Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.
aus dem bezirk affoltern I Nr. 20 I 168. Jahrgang I Freitag, 14. März 2014
Vorreiterrolle
Wende oder Umbau?
RFO Albis unterstützt neu die Ämtler Gemeinden bei Katastrophen. > Seite 3
Die Energieregion Knonauer Amt engagiert sich für energetische Selbstversorgung. > Seite 5
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Weniger Gebühren Der Gemeinderat Knonau mit froher Kunde für die Bevölkerung. > Seite 5
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Ja zu Tempo 30 Die Maschwander Gemeindeversammlung bewilligte einen Kredit. > Seite 7
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Letztes Duell Die Präsidiumskandidaten Brütsch und Grötsch zu aktuellen Affoltemer Themen. > Seiten 10/11
Neue Siedlungsgebiete im Säuliamt – Bezirkshauptort ohne Zentrumsstatus Zürcher Kantonsrat: Ämtler Entscheidungen in der Richtplandebatte Zurzeit beschäftigt sich der Kantonsrat mit dem kantonalen Richtplan, wobei auch über Einträge im Bezirk Affoltern debattiert und beschlossen wird. Am Dienstag ging es um neue Siedlungsgebiete und Affoltern als neues Zentrumsgebiet. ................................................... von urs e. kneubühl Im Rahmen der Monsterdebatte zum kantonalen Richtplan, die sich im Kantonsrat bis nächsten Dienstag über elf Sitzungen hinwegzieht, werden auch Einträge im Bezirk Affoltern behandelt. So wurde am vergangenen Dienstag über die Karteneinträge im Abschnitt «Siedlung» debattiert und beschlossen. Im Bezirk Affoltern war der Eintrag Hedingerfeld und in Bonstetten der nicht überbaute Teil des neuen Siedlungsgebietes am Südrand des bisherigen Gebietes Bodenfeld/Langacher/Strumberg umstritten. Die Vertreter der Grünen, unterstützt von SP und Grünliberalen, beantragten in der Kommission deren Streichung aus dem Siedlungsgebiet. Hans Läubli (Grüne, Affoltern) begründet: «Beide Gebiete werden heute landwirtschaftlich genutzt und ein grosser Teil davon sind Fruchtfolgeflächen. Zudem
sind beide Gebiete durch den öffentlichen Verkehr schlecht oder gar nicht erschlossen.» Das Hedingerfeld bilde noch eine Freizone zwischen den Siedlungsrändern von Affoltern und Hedingen; bei einer Überbauung würde der Siedlungsbrei noch dicker, erläuterte Läubli und ergänzte zu Bonstetten, dass die Gemeindeversammlung Bonstetten rund vor Jahresfrist die Einzonung eines Teils des zur Diskussion stehenden Siedlungsgebietes deutlich abgelehnt habe und man hier also eine Gemeinde mit einem Siedlungsgebiet beglücken würde, die das gar nicht will. Moritz Spillmann (SP, Ottenbach) stimmt den Anträgen zu und unterstützt damit die Anliegen der Gemeinden nach innerer Verdichtung statt Ausdehnung an den Rändern, während Jakob Schneebeli (SVP, Affoltern) anführt, dass die mittelfristige Bevölkerungsentwicklung im Bezirk Affoltern stark zunehmend und mit den bestehenden Bauflächen nicht zu bewältigen sei, wobei er aus raumplanerischer Sicht eine Erweiterung im Norden Affolterns, Richtung Mettmenstetten, als sinnvoller erachtet. Hans Wiesner (GLP, Bonstetten) betrachtet es als nicht sinnvoll, Gebiete einzuzonen, die am weitesten von den Bahnhöfen liegen. Zudem merkt er an, dass in Bonstetten bereits Einfamilienhäu-
ser ausserhalb der Zone gebaut wurden, was nicht noch belohnt werden sollte, indem man dieses Gebiet ausweitet. Die Minderheitsanträge zur Streichung der beiden Siedlungsgebiete wurden, wie praktisch alle Anträge zur Streichung von Siedlungsgebieten im ganzen Kanton, abgelehnt. Bei den Vertretern aus dem Bezirk votierten Läubli (Grüne), Wiesner (GLP) und Spillmann (SP) zustimmend, die beiden SVPler Martin Haab (Mettmenstetten) und Schneebeli sowie Olivier Moïse Hofmann (FDP, Hausen am Albis) ablehnend.
Affoltern kein Zentrumsgebiet Zentrumsgebiete, so sieht der kantonale Richtplan vor, umfassen sowohl Siedlungsteile, denen bereits heute die Funktion als Siedlungsschwerpunkte von kantonaler Bedeutung in den Bereichen Bildung, Kultur und Wirtschaft zukommt, als auch Gebiete mit hohem Veränderungspotenzial, die durch eine langfristig ausgerichtete Neuorientierung solche Aufgaben übernehmen sollen. Bei Planungen sollen denn unter anderem auch dichte Siedlungsteile mit hoher Siedlungsqualität erhalten bleiben bzw. neu geschaffen werden, ebenso sind der Wirtschaft optimale Standorte zur
Verfügung zu stellen und die Erschliessung der Zentrumsgebiete ist daher auf einen überdurchschnittlich hohen Anteil des öffentlichen Verkehrs sowie des Fuss- und Veloverkehrs auszurichten. Als Entwicklungsimpulse oder zur funktionalen Optimierung sind zudem öffentliche Einrichtungen zielgerichtet auszubauen bzw. anzusiedeln. Mittels eines Minderheitsantrages sollte Affoltern zum Zentrumsgebiet erklärt werden, damit der Bezirkshauptort und die umliegenden Gemeinden gemeinsam eine vernünftige Planung der Region anpacken und dabei auf die Unterstützung durch den Kanton zählen könnten. Der Präsident der zuständigen Kommission für Planung und Bau, Pierre Dalcher (SVP), lehnt den Antrag im Namen der Kommissionsmehrheit ab: In Bedeutung und Grösse sei Affoltern nicht vergleichbar mit Uster, Bülach, Dietikon oder anderen Zentrumsgebieten. Zudem könne man nicht überall Zentrumsgebiete festlegen, zumal dann auch der Kanton in Verantwortung und Kosten einbezogen würde. Olivier Moïse Hofmann (FDP, Hausen am Albis) sieht Affoltern auch nicht als Siedlungsschwerpunkt in der Region. Verkehrs- und infrastrukturmässig sei der Bezirkshauptort gut genug erschlossen, weshalb zusätzliche Massnahmen
nicht notwendig seien. Der Grüne Hans Läubli (Affoltern) versteht die Welt nicht mehr, wenn die Vertreter der bürgerlichen Parteien des Bezirks Affoltern diesen Antrag ablehnen. Er selber müsse über den eigenen Schatten springen, da in der Zielsetzung z.B. festgelegt wird, dass für bestehende Fachmarkt- und Einkaufszentren sowie für das publikumsorientierte Gewerbe die Erreichbarkeit mit dem motorisierten Individualverkehr sicherzustellen sei. Der Minderheitsantrag, der Affoltern zum Zentrumsgebiet machen wollte, wird mit 81 zustimmenden und 93 ablehnenden Stimmen, bei einer Enthaltung, verworfen. Aus dem Bezirk stimmten Läubli (Grüne), Wiesner (GLP) und Spillmann (SP) für den Antrag, Haab und Schneebeli (SVP) sowie Hofmann (FDP) lehnten ihn ab. anzeigen
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Referendum gegen Spital-Projekt
Spitalrechnung mit Mängeln Nicht konforme Aufbereitung, welche in den Statuten und übergeordneten Gesetzen vorgegeben ist: Die Spitalrechnung 2012 weist verschiedene Mängel auf. Bei allen vom Bezirksrat beanstandeten Aspekten handelt es sich um Buchungen, die nicht den gesetzlichen Vorschriften entsprechen, sowie um ungeeignete Darstellungen der Jahresrechnung. Die Betriebskommission betont aber, dass keinerlei strafrechtliche Relevanz vorliegt. ................................................... > Bericht auf Seite 5
Rund 700 Personen haben das Referendum gegen das SpitalProjekt im OVA-Areal in Affoltern auf Initiative des Vereins Pro Zweckverband unterschrieben. Noch unklar ist, ob eine Volksabstimmung stattfindet. Mit rund 700 Unterschriften scheint das Referendum des Vereins Pro Zweckverband, mit dem das SpitalProjekt von Praxisräumen auf dem OVA-Areal in Affoltern verhindert werden soll, zustande gekommen zu sein. Dies vermeldet der Verein Pro Zweckverband, der die Unterschriften zur Beglaubigung eingereicht hat. Allerdings ist ohnehin noch nicht klar, ob das Projekt, dem die Delegiertenversammlung des Spital-Zweckverbandes Ende Januar grossmehrheitlich zugestimmt hat, als Vorlage überhaupt zur Abstimmung kommen wird. Wie seitens des Spitals verlautet, sind vorerst noch weitere Abklärungen im Gange. (kb.) ................................................... > Bericht auf Seite 5
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10 Jahre Standortförderung
Gegen die Enrichtung von neuen Praxisräumen auf dem OVA-Areal in Affoltern hat der Verein Pro Zweckverband rund 700 Unterschriften gesammelt. Jetzt wird abgeklärt, ob darüber eine Volksabstimmung stattfindet. (Bild Werner Schneiter)
Die Ämtler Standortförderung feiert ihr 10-Jahre-Jubiläum. Sie wurde seinerzeit vom Gemeindepräsidentenverband ins Leben gerufen – nicht zuletzt wegen des Siedlungsdrucks, der sich mit dem Bau der A4 akzentuierte. Was was wurde in den 10 Jahren erreicht? ................................................... > Seiten 8/9: Interview mit Charles Höhn, Leiter der Koordinationsstelle
In den Gemeinderat Affoltern a. A.:
Susanne Leuenberger
bisher
Hans Finsler
bisher
www.svp-affoltern-albis.ch
500 11 9 771661 391004