018 2014

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Weiss Medien AG I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I Telefax 058 200 5701 I www.weissmedien.ch I Auflage 23 913 I AZ 8910 Affoltern a. A.

aus dem bezirk affoltern I Nr. 18 I 168. Jahrgang I Freitag, 7. März 2014

Einbruch in Kirche

Umzug

In Kappel am Albis haben Diebe den Opferstock entwendet. > Seite 3

Tagesschule Birke auf dem Weisbrod-Zürrer-Areal in Hausen in neuen Räumen. > Seite 3

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Freilichtproduktion Die Aemtler Bühne feiert ihr 30-Jahre-Jubiläum mit einer besonderen Produktion. > Seite 7

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Doppelte Orgel Holzbildhauer Oski Studer erstellt für die Stadt Zürich das Duplikat einer Orgelfassade. > Seite 7

................................................... > Bericht auf Seite 3 – Kommentar in der 5. Spalte

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................................................... von werner schneiter

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ZKB-Gewinnausschüttung in der Stiftung Albisbrunn in Hausen, von links: Ruedi Jans, Gesamtleiter Albisbrunn; Mario Landolt, ZKB-Marktgebietsleiter; Fredi Binder, Bankrat; Martin Diethelm, ZKB-Filialleiter in Affoltern; und Bruno Dobler, Vizepräsident des Bankrates und Mitglied des Bankpräsidiums. (Bild Werner Schneiter)

Wieder 3,9 Mio. Franken für Ämtler Gemeinden Wie im Vorjahr erhalten die 14 Ämtler Gemeinden aus der Schatulle der Zürcher Kantonalbank (ZKB) zusammen knapp 3,9 Mio. Franken – rund 77 Franken pro Einwohner. ................................................... von werner schneiter

9 771661 391004

Weitere Runde: Kandidierende für die Wahlen vom 30. März stellen sich vor. > Seiten 9/10/11/12

Abschied im Zorn

Gewinnausschüttung der ZKB im Rahmen des Vorjahres

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Präsentation

kommentar

Wettswiler Nationalrat Hans Kaufmann legt Amt nieder Der Wettswiler SVP-Nationalrat Hans Kaufmann tritt per 4. Mai von seinem Amt zurück. «Die wenig erbauliche Zusammenarbeit mit dem Bundesrat» Hans Kaufmann. habe eine konstruktive Arbeit zusehends verunmöglicht, führte Kaufmann in seiner Rücktrittserklärung als wesentlichen Grund für seinen frühzeitigen Abschied an. Mit seinem Rücktritt wolle er aber auch einen Generationenwechsel der Zürcher SVP ermöglichen, liess er weiter verlauten. Dabei würde er es begrüssen, wenn sein Nachfolger aus der Finanzbranche stammen würde. Fast 15 Jahre lang hat der 65-jährige Finanz- und Pensionskassenspezialist auf Bundesebene politisiert und er wird sich auch nach seinem Rücktritt nicht vollständig aus der Politik zurückziehen. (kb.)

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Die mit einer Staatsgarantie ausgestattete ZKB ist gesetzlich verpflichtet, einen Teil ihres Gewinns an den Kanton Zürich und an die Zürcher Gemeinden auszuschütten. Zu diesem Ereignis, das die ZKB eigenartigerweise «Gemeindeversammlung Säuliamt» betitelt, wurden Gemeindepräsidenten und -schreiber sowie Finanzvorsteherinnen am Mittwoch in die Stiftung Albisbrunn in Hausen eingeladen. Und konnten – neben Informationen von Albisbrunn-Gesamtleiter Ruedi Jans – aus der Hand des Affoltemer ZKB-Filialleiters auf symbolische Weise, per Schreiben im Couvert, den willkommenen Zustupf für die Gemeindekasse entgegennehmen. Die Höhe des Geldsegens ist abhängig von der Einwohnerzahl. Auf den finanzschwachen Bezirkshauptort entfällt logischerweise der Löwenanteil, dieses Jahr rund 877 000 Franken. Darob wird sich besonders der Kassenwart die Hände reiben. Zwei Drittel der 330 Mio. Franken, welche die ZKB dieses Mal verteilen kann, erhält der Kanton. Ein Drittel

geht an die 171 Gemeinden. Auf den Bezirk Affoltern entfallen knapp 3,9 Mio. Franken – fast exakt so viel wie im Vorjahr.

Drittgrösste Vermögensverwalterin Bruno Dobler, Vizepräsident des Bankrates erläuterte den versammelten Behördenmitgliedern den ZKB-Geschäftsgang 2013 im Detail. Er sprach von einer stabilen Entwicklung und von einer soliden Ausgangsbasis. Der Betriebsertrag – 2,118 Milliarden Franken – bewegt sich im Rahmen des Vorjahres, der Konzerngewinn von 797 Millionen Franken ist um über 50 Mio.

Soviel erhalten die Gemeinden Aeugst: Fr. 152 402.25 Affoltern: Fr. 877 434.70 Bonstetten: Fr. 406 457.60 Hausen: Fr. 264 267.05 Hedingen: Fr. 277 341.15 Kappel: Fr. 73 880.30 Knonau: Fr. 154 645.75 Maschwanden: Fr. 51 368.05 Mettmenstetten: Fr. 341 938.05 Obfelden: Fr. 376 054.50 Ottenbach: Fr. 191 469.85 Rifferswil: Fr. 74 189.75 Stallikon: Fr. 256 917.70 Wettswil: Fr. 358 416.05

Franken höher ausgefallen. Es ist laut Dobler das zweithöchste Ergebnis in der Geschichte der ZKB. Die Kundenvermögen belaufen sich auf über 190 Milliarden Franken. Damit ist die ZKB schweizweit die drittgrösste Vermögensverwalterin. Und mit einer Eigenmittelquote von 16,2 Prozent gehört die Zürcher Staatsbank weltweit zu den am besten kapitalisierten Geldhäusern. Und sie spielt ausserdem in der Liga der systemrelevanten Banken. Sie engagiert stark via Sponsoring. Im Säuliamt unterstützt die ZKB über 50 Organisationen und Vereine.

Schalteröffnungszeiten anpassen Wie am Rande der Veranstaltung zu erfahren war, passt die ZKB im April auch im Bezirk Affoltern ihre Schalteröffnungszeiten an – und zwar den Kundenbedürfnissen, wie Martin Diethelm nachschob. Sie werden da und dort auch etwas reduziert, in Randzeiten hingegen eher ausgebaut. Ausgebaut wird auch die Beratungstätigkeit. Grund für diese Veränderungen: Rund 80 Prozent der ZKB-Kunden bezieht das Bargeld ab dem Automaten, der bargeldlose Verkehr hat sich in den letzten Jahren verdreifacht. Nur noch 5 Prozent der Kunden suchen den Schalter auf. Zur Frage möglicher Filialschliessungen sagte Martin Diethelm: «Die ZKB überprüft ihre 96 Standorte im Kanton Zürich regelmässig.» Im Bezirk sind keine Schliessungen geplant.

it einem veritablen Rundumschlag gegen den Bundesrat «und einigen Hinterleuten» verabschiedet sich der Wettswiler SVP-Nationalrat Hans Kaufmann nach 15 Jahren vom Parlament. Von Missachtung von Volks- und Parlamentsentscheiden, von Aushebelung von Volksrechten, irreführender Informationspolitik und Agieren hinter dem Rücken der SVP schreibt er in einer am Dienstag verbreiteten Mitteilung – auch davon, dass der Bundesrat die Interessen fremder Regierungen und internationaler Gremien höher gewichtet als diejenigen des eigenen Landes. Harte Worte, ein Donnerschlag gar zum Abschied. Offenbar hat sich da gewaltig Frust aufgestaut, der sich jetzt, «nach langer reiflicher Überlegung» entladen hat. Ob eine solche verbale Attacke am Schluss eines Parlamentarierlebens nötig ist, sei dahingestellt. Hans Kaufmann, eher als seriöser Schaffer und nicht als Volkstribun bekannt, hätte ja einfach sagen können: Als 65-Jähriger mache ich einer jüngeren Kraft Platz. Und diesen Jüngeren wünscht er sich, nämlich den Banker Thomas Matter. Die Krux: Dieser liegt hinter dem ersten Ersatzmann, dem 61-jährigen Ernst Schibli. Und der Gemüsebauer aus Otelfingen, vor drei Jahren nicht mehr gewählt, hat noch nicht entschieden, ob er nachrücken will. Auch diese Situation legt ein Altersproblem der Zürcher SVP-Deputation offen. Stimmen, die eine Verjüngung wünschen, werden zusehends lauter. Diese zielen nicht nur auf Schibli, sondern auch auf Max Binder, Hans Fehr und den Affoltemer Toni Bortoluzzi, die das AHV-Alter überschritten haben. Freilich sind bei allen keine Zeichen auszumachen, die auf ein vorzeitiges Räumen des Sessels hindeuten. Warum sollen sie auch? Sie sind bis 2015 gewählt und haben das Recht, die volle Amtszeit zu absolvieren. Bei aller Taktik, die bei vorzeitigen Rücktritten mitschwingt, muss man dieses Verhalten respektieren – auch wenn das sogar die Parteileitung als Sturheit auslegt. Zumindest bei Toni Bortoluzzi ist es sicher, dass er nicht vorzeitig den Hut nimmt. Ein Grund dafür lieferte die von ihm vertretene Management-Care-Vorlage, als ihm Fraktionskollege Christoph Mörgeli und Gregor Rutz (damals noch nicht im Nationalrat) in den Rücken fielen. Und Toni Bortoluzzi ist nicht bekannt dafür, dass er solche Messerstiche in den Rücken schnell vergisst. Es käme nicht einmal einer Sensation gleich, wenn er vor Ablauf der Amtszeit eine nochmalige Kandidatur ankündigen würde. Seine siebte. Sollte er dann parteiintern an einer Zweidrittelmehrheit scheitern, kann er immer noch tun, was er schon im Scherz verkündet hat: «Dann trete ich als Lega-Nord-Vertreter an».


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