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aus dem bezirk affoltern I Nr. 18 I 168. Jahrgang I Dienstag, 5. März 2013
Naturbad
Ausbau
Maschwandens Stimmberechtigte lehnen einen Rückbau der Badi klar ab. > Seite 3
Kläranlage Birmensdorf: Sechs Trägergemeinden bewilligen 25,6 Mio. Franken. > Seite 3
Bonstetten/Wettswil: Kein gemeinsames Feuerwehrgebäude
Frauen «erobern» den Bezirksrat
Das gemeinsame Feuerwehrgebäude, als Talseite-Stützpunkt der Feuerwehr Unteramt, an der Stations-/Masstrasse in Bonstetten kommt nicht. Bonstetterinnen und Bonstetter erteilen dem Projekt eine Abfuhr. Das Resultat ist eindeutig, die Ernüchterung gross: Die Stimmbürgerinnen und Stimmbürger von Bonstetten lehnten am Wochenende den für das gemeinsame, neue Feuerwehrgebäude Bonstetten/Wettswil zu bewilligende Kredit ab. Mit 886 Ja- zu 1176 NeinStimmen entschieden sie sich klar gegen den Bonstetter Nettokostenanteil von 2,2 Millionen Franken. Ein Entscheid, den beide Gemeindepräsidenten so nicht erhofft und so deutlich auch nicht erwartet haben. «Ich habe mit einem knapperen Resultat gerechnet», sagt Bruno Steinemann, Gemeindepräsident Bonstetten, und auch sein Wettswiler Amtskollege Hanspeter Eichenberger ist vom Bonstetter Nein ernüchtert: «Ich habe gehofft, dass das Feuerwehrgebäude wenigstens ein knappes Ja bekommt und lediglich das Strassenprojekt abgelehnt wird.» Eichenbergers Enttäuschung ist doppelt gross, zumal die Wettswilerinnen und Wettswiler die Vorlage mit einem haushohen Ja-Vorsprung angenommen haben: 1558 zu lediglich 246 Nein-Stimmen. Und der Wettswiler Gemeindepräsident befürchtet auch unangenehme Konsequenzen, welche das Bonstetter Nein bezüglich Polizeischutz und Feuerwehr für Bonstetten und Wettswil bringen könnte. Im Moment zeigen sich beide Gemeindepräsidenten – und ebenso der Kommandant der Feuerwehr Unteramt, Ueli Müller – einigermassen ratlos. «Im Moment weiss ich nicht, wie es weiter geht», bestätigt Eichenberger. «Es gibt einige denkbare Szenarien, aber jetzt müssen wir zwingend rasch zusammensitzen und gemeinsame Lösungen suchen.» (kb.)
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Wieder zurück Wieder Nacht-und-Nebel-Aktion: Säuli zieren den Säulibrunnen in Affoltern. > Seite 7
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Atelierbesuch Maler und Karikaturist H.U. Steger, Maschwanden, wird 90 – Ausstellung in Affoltern. > Seite 8
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Petri Heil! 1. März, ein magisches Datum für Fischer: Die Forellensaison beginnt. > Seite 9
Ruth Früh und Hanni Stutz gewählt – John Appenzeller erreichte das absolute Mehr Dem von Statthalter Claude Schmidt präsidierten Bezirksrat gehören künftig zwei Frauen an: Ruth Früh (FDP, Bonstetten), die das Bestresultat erzielte, und Hanni Stutz (BDP, Stallikon). SVP-Vertreter John Appenzeller erreichte das absolute Mehr, schied aber als überzählig aus. ................................................... von werner schneiter Das Tätigkeitsfeld des Bezirksrates ist breit: Er visitiert nicht nur die Gemeindebehörden im Bezirk Affoltern, sondern auch Alters-, Invaliden- und Pflegeheime. Darüber hinaus wirkt er in vielen Bereichen als Rekurs- und Beschwerdeinstanz und fällt auch erstinstanzliche Urteile. Der Bezirksrat ist beileibe kein Volkstheater, das seine Stücke öffentlich aufführt. Das Aufsichtsgremium arbeitet still und diskret – auch, weil es ans Amtsgeheimnis gebunden ist. Höchstens der Statthalter, der den Bezirksrat von Amtes wegen präsidiert, liefert ab und zu
Ruth Früh.
Hanni Stutz.
Schlagzeilen – zum Beispiel, als er sich mit dem Geschehen auf Uto Kulm befassen musste. Dass in breiten Kreisen die Arbeit des Bezirksrates unbekannt ist, spiegeln dieses Mal auch die Stimmbeteiligung und die vielen leer eingelegten Wahlzettel wider: Nur gerade 28,8 Prozent schickten den gelben Zettel ein oder warfen ihn am Sonntag in die Urne – wenig, gemessen an den übrigen Vorlagen vom Wochenende. 2703 gingen darüber hinaus leer ein.
Ruth Früh in 13 Gemeinden vorne Ruth Früh, die langjährige Bonstetter Gemeinderätin, erzielte in 13 von 14 Ämtler Gemeinden das Spitzenresultat. 4896 Stimmberechtigte sprachen ihr das Vertrauen aus. Hanni Stutz setzten 3305 auf den Wahlzettel, John Appenzeller, ehemaliger Kantons- und Aeugster Gemeinderat, kommt auf 2981 Stimmen – eine Zahl die über dem absoluten Mehr (2903) liegt, aber für die Wahl nicht reicht.
Mitternächtlicher Fackelzug des Hausemer Gesellschaftsguts
«Ich freue mich riesig, dass ich nun etwas Neues anpacken kann. Die Leute haben meine bisherige Arbeit offenbar geschätzt. Ich nehme die Wahl auch als eine Art Dank dafür», so die erste Reaktion von Ruth Früh. Sie ist froh, dass sie in einer echten Wahl bestanden hat und schätzt stille Wahlen nicht, weil sie kein Gradmesser sind. Nie an ihrer Wahl gezweifelt hat Hanni Stutz, die sich natürlich ebenso freut und für das Vertrauen dankt. «Ich hatte stets ein gutes Gefühl; viele kennen mich und kennen auch meinen fachlichen Rucksack», fügte sie bei. Die beiden Frauen ersetzen im Bezirksrat die beiden langjährigen Mitglieder Ruth Scriba (SVP, Hedingen) und Franz Leutert (EVP, Obfelden). Ein Ersatzmitglied für den Bezirksrat fehlt noch: Die von der EDU portierte Brigitte Wettstein aus Affoltern am Albis verpasste das absolute Mehr deutlich. Etwas kurios: Hier erreichte Hanni Stutz vor John Appenzeller und Ruth Früh das Spitzenergebnis, alle drei liegen aber ebenfalls unter dem absoluten Mehr von 1545 Stimmen ...
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................................................... > Weiterer Bericht auf Seite 3
Fast 5 Mio. Franken für Bibliothek und Mehrzweckgebäude Das Einverständnis des Hedinger Souveräns für den Ersatzbau der Scheune am Trottenweg als Schul- und Gemeindebibliothek sowie auch die Renovation und Erweiterung des Mehrzweckgebäudes Schachen war eindeutig. Beide Vorlagen erzielten 78 beziehungsweise 84 Prozent Ja-Stimmen. Dementsprechend erfreut zeigten sich sowohl Gemeinderat Ruedi Fornaro, stellvertretend für den abwesenden Gemeindepräsidenten, wie auch der Vorstand der Abteilung Finanzen und Liegenschaften, Bertram Thurnherr. Auch Bibliothekarin Dorli Streit ist glücklich über das Ergebnis und dankt den Stimmbürgerinnen und Stimmbürgern von Hedingen für das positive Resultat. (mm)
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Traditionsgemäss wird der neue Säckelmeister Kurt Götschi um Mitternacht von Tamburen, Fahnenträgern und fackeltragenden Gesellen durch Hausen eskortiert. (Bild Martin Platter) Alle drei Jahre wählen die Gesellen des Hausemer Gesellschaftsguts an ihrer Gemeindeversammlung einen neuen Säckelmeister, der zugleich Präsident ist. Samstagnacht war es wieder so weit. Die alteingesessenen Hau-
semer Familien, die sich vor 446 Jahren zur verschworenen Brüderschaft vereint hatten, tagten und feierten. Höhepunkt war der traditionelle Fackelzug um Mitternacht, bei dem der frisch gewählte Säckelmeister – dies-
mal Kurt Götschi – von zahlreichen Tamburen, Fahnenträgern und Gesellen durch Hausen am Albis eskortiert wurde. (map.) ................................................... > Bericht auf Seite 7
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