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Bezirk Affoltern
ratgeber beziehung
Wichtige gewässerschutzrechtliche Festlegungen
Freitag, 15. Februar 2019
Aus den Verhandlungen des Gemeinderats Mettmenstetten Viktor Arheit, Paarberater/Mediator www.zusammen-reden.ch
Wunsch, Erwartung und Wirklichkeit Was geschieht in einer Beziehung, wenn das erste Kind kommt? Viktor Arheit: Das Kind wird zu einem neuen Zentrum, das ist berechtigt. Es nimmt die Mitte ein, und die Beziehung rutscht etwas auseinander. Was bedeutet das? Ein Kind ist eine Bereicherung und schafft eine Verbindung über Generationen hinweg. Die Eltern erleben sich aber in einer neuen Rolle, und ihr gewohnter Lebensrhythmus gerät in den meisten Fällen komplett durcheinander. Es ist anstrengend, jede Minute, Tag und Nacht präsent zu sein. Was kann dabei problematisch werden? Es kann in verschiedener Hinsicht eng werden. Meistens von der zeitlichen Belastung her, manchmal auch finanziell, und auch der Raum für sich selber, für die eigenen Bedürfnisse, wird eingeschränkt. Häufig bleiben dann die Partnerschaft und die Sexualität auf der Strecke. Was können die Folgen sein? Schwierig wird es, wenn die Partner beginnen, sich gegenseitig Vorwürfe zu machen. Oder wenn die Partnerschaft so stark auseinanderrutscht, dass die Bindung nur noch über die Kinder besteht. Da kommt dann manchmal nach ein paar Jahren die Frage auf: «Wir haben ja nichts mehr Gemeinsames, könnte ich nicht gerade so gut alleine leben?» Das kann zur Trennung führen. Was raten Sie den Eltern von Kindern? Es gibt kein Rezept. Aber sicher ist ein Typ: «Durchhalten und nicht gleich aufgeben!» Die Zeit mit kleinen Kindern ist sehr intensiv und anstrengend, aber auch reich – und sie geht vorbei. Wichtig ist, nicht in die Vorwurfsfalle zu rutschen, gemeinsam Lösungen auszuhandeln und früh genug Unterstützung und Beratung in Anspruch zu nehmen. Wenn es gelingt, auch nach der Geburt von Kindern die Paarbeziehung bewusst zu pflegen und nicht nur noch Mami oder Papi zu sein, ist sicher ein guter Grundstein für eine gemeinsame Zukunft gelegt.
Fahrfitness testen Mit einem neuen Instrument können Senioren ihre Fahreignung selber prüfen. In den letzten Jahren sind auf Schweizer Strassen durchschnittlich 25 Menschen bei Unfällen ums Leben gekommen, die von Autofahrern über 70 Jahren verursacht wurden. Das Risiko, welches im Strassenverkehr von Senioren ausgeht, sollte jedoch nicht überschätzt werden: Junge Autolenkende weisen pro gefahrenen Kilometer ein ähnlich hohes Risiko für tödliche Unfälle auf. Wenn Automobilisten ihre Fahrkompetenz früh genug selber einschätzen, kann dies Unfälle verhindern, wie mehrere Studien belegen. Ab sofort stellt die BFU Senioren einen Fahrsicherheits-Check zur Verfügung. Dieser umfasst sechs Themenblöcke mit jeweils mehreren Fragen. (pd.) www.fahrsicherheitscheck.ch.
Basierend auf der eidgenössischen bzw. kantonalen Gewässerschutzgesetzgebung hat der Gemeinderat die Erarbeitung wichtiger gewässerschutzrechtlicher Festlegungen veranlasst. Einerseits wird das Konzept der Trinkwasserversorgung in Notlagen überarbeitet, zum anderen erfolgt die Festlegung des Gewässerraums im Siedlungsgebiet. Mit einer grossen Selbstverständlichkeit kann in der Schweiz Wasser als wichtigstes Lebensmittel in guter Qualität und genügender Menge jederzeit beansprucht werden. Was passiert aber in Notsituationen, wenn z.B. das Trinkwasser verunreinigt ist oder nicht mehr gefördert und verteilt werden kann? Das für unsere Gemeinde erstmals im Jahre 2000 erstellte, 2009 überarbeitete Konzept der «Trinkwasserversorgung in Notlagen (TWN)» muss auf Geheiss der kantonalen Baudirektion an die neu gültigen Normen angepasst werden. Mit der Überarbeitung wurde das Ingenieurbüro Hetzer, Jäckli und Partner AG, Uster, zu 16 300 Franken beauftragt. Mit der Ausscheidung von Gewässerraum im Siedlungsgebiet kommt der Gemeinderat einer weiteren gesetzlichen Verpflichtung nach. Der Raum entlang der Gewässer ist begehrt und wird vielerorts immer knapper. Der Gewässerraum schützt diesen Bereich und trägt dazu bei, dass Menschen, Tiere und Pflanzen auch in Zukunft auf vielfältige und attraktive Flüsse, Bäche und Seen zählen können, aber auch dem Aspekt Schutz vor Hochwasser und Verunreinigungen Rechnung getragen wird. Die Bearbeitung ist dem Ingenieurbüro EBP Schweiz AG, Zürich zu 42 000 Franken übertragen worden. Der auf Gemeindegebiet Rifferswil entspringende, in den Haselbach einmündende Tobelbach, Gewässer Nr. 5.0, erweist sich nach dem seit Juni 2015 beim Awel in Vernehmlassung befindlichen «Massnahmenplan Gefahrenkarte Naturgefahren» im Bereich
des Weilers Wissenbach (Gewässerdurchlass Staatsstrasse) als risikobehaftet. Daher muss als Sanierungsmassnahme ein Hochwasserschutzprojekt ausgearbeitet werden. Der Gemeinderat hat der Offerte des Ingenieurbüros für Hoch- und Tiefbau AG Peter Ott, Mettmenstetten, zu 17 000 Franken entsprochen. Einem Grundsatz des Leitbildes Biodiversität entsprechend, die Bevölkerung auf die Belange der Biodiversität und Ökologie aufmerksam zu machen, hat der Gemeinderat dem Vorschlag der Biodiversitätskommission entsprochen, in den auf Gemeindegebiet vorhandenen, ca. 23 km Länge aufweisenden Fliessgewässern an acht bis zehn Stellen eine Bestandesaufnahme «Makrozoobenthos (tierische Organismen)» vorzunehmen. Ziel des Projektes, initiiert durch Theo Frey, Insektenkundler/Mitglied Naturschutzgruppe, soll es sein, über die vielen in den Bächen anzutreffenden Lebewesen (z.B. Eintagsfliegen, Steinfliegen, Köcherfliegen, Weichtiere wie Muscheln und Wasserschnecken, Krebse, Bachflohkrebse, Würmer, Wasserkäfer, Wasserwanzen, Libellen, etc.), welche in der Regel nicht wahrgenommen werden, zu inventarisieren und darüber zu informieren und zu sensibilisieren. Dafür wurde eine Ausgabe von 2000 Franken bewilligt.
Liegenschaften Der Gemeinderat hat dem Wunsch der Benützer der im Untergeschoss des Gemeindehauses (Zugang Zürichstrasse) befindlichen Räumlichkeiten (DräSchiibe/Redaktionsraum/Waagstübli) entsprochen, die akustikmässige Situation zu verbessern. Zu total 12 000 Franken ist der Einbau einer Deckenbekleidung veranlasst worden. An der 1972 ihrer Zweckbestimmung übergebenen, im Besitze der Politischen Gemeinde stehenden Alterssiedlung, Schulhausstrasse 2, sind 1994 vordringlichste energetische Massnahmen im Bereich des Dachund Untergeschosses ausgeführt worden. 2013 erfolgte praktisch eine
Total-Sanierung mit Gesamtkosten von rund 4,2 Millionen Franken. Von baulichen Sanierungsmassnahmen blieb bisher das fast fünfzigjährige Dach ausgenommen, da nach Einschätzung der Fachleute dafür keine Veranlassung bestand. Nun zeigt sich aber aufgrund eines eingetretenen Wasserschadens dringender Handlungsbedarf: Nach erfolgter Notreparatur ist die Ausarbeitung eines Grobkonzeptes Dachsanierung/Einbau Fotovoltaik- bzw. Ersatz Solaranlage zu 25 000 Franken bewilligt und die Architektur- bzw. Elektroingenieurleistungen den Firmen Burlet & Partner AG, Mettmenstetten, bzw. Eloplan AG, Baar, übertragen worden.
Werkdienst Der Werkdienst benötigt für den jährlichen Winterdiensteinsatz in der Regel zwischen 30 und 100 Tonnen Salz. Die drei mit einem Salzstreuer ausgestatteten Schneeräumungsfahrzeuge werden grundsätzlich nach jedem Salzstreueinsatz in Affoltern am Albis, Werkhof kantonales Tiefbauamt, wieder aufgefüllt. Zum Zwecke der Zeitersparnis ist versuchsweise im Bereich des Werkdienstgebäudes ein mobiles Salzsilo mit einer Kapazität von 25 m³ zu 4200 Franken inkl. Salz eingemietet worden. Über die endgültige Einmietung oder den Ankauf eines Silos wird nach Auswertung der gemachten Erfahrung entschieden. Der Gemeinderat hat im vergangenen Jahr dem Anliegen der SBB um eine ausserterminliche Bereinigung des Vertrages Instandsetzung/-haltung Bahnhofareal entsprochen: die Winterdienstleistungen werden zugunsten einer überregionalen Unterhaltsregelung nicht mehr durch den Werkdienst erbracht. Seit 1. Januar 2019 ist der Werkdienst auch von den täglichen Reinigungseinsätzen, mit Ausnahme der Entsorgungsstelle, entbunden. Neu zuständig ist die SBB-eigene Immobilien-Facility-Management-Organisation (051 222 21 11). Die SBB ist ersucht worden, der täglichen Qualität der Reinigungsleistungen höchste
Bedeutung zuzumessen, damit der bisherige, von den Bahnhofbesuchern geschätzte Zustand aufrechterhalten werden kann.
Ferner hat der Gemeinderat ... • als Mitglied des Wahlbüros Rest Amtsdauer 2018 – 2022 Kaja Lang ernannt • von einer in allen Belangen positiv lautenden finanztechnischen Prüfung des Gemeindehaushaltes bzw. dem per 31. Dezember 2018 vom Steueramt erstellten Abschluss über die veranlagten Grundstückgewinnsteuern von total 2 189 549.70 Franken (287 Veranlagungen) im zustimmenden Sinne Kenntnis genommen. • folgenden Beitragsleistungen entsprochen: Gemeindepräsidentenverband des Kantons Zürich – Solidaritätsbeitrag Musterprozess Versorgertaxen: 510 Franken (einmalig) / Procap Zürich, Selbsthilfeorganisation für Menschen mit Behinderung – Beitrag: 300 Franken (wiederkehrend) / Verein «wabe knonaueramt», Palliative Care – Vereinsbeitrag 150 Franken bzw. Ausbildungskostenbeitrag 2000 Franken (wiederkehrend) / Wildnispark Zürich – Jubiläumsbeitrag: 500 Franken (einmalig). • die Ausgestaltung des mittelfristigen Haushaltsgleichgewichts wie folgt festgelegt: Frist: 8 Jahre – Periode und Gegenstand: Drei abgeschlossene Rechnungsjahre / Laufendes Rechnungsjahr / Künftiges Budgetjahr / Drei Planjahre – Bandbreite zweckfreies Eigenkapital: 35 bis 50 Millionen Franken. • die bewilligungsfreien Sonntagsverkäufe für das laufende Jahr bezeichnet: 24. März, 22. September sowie 1. bzw. 22. Dezember 2019 (jeweils zwischen 10 und 17 Uhr). • mit Bedauern von der Kündigung der Leiterin Einwohnerkontrolle/Sekretariat, Simona Räber Kenntnis genommen und sich gleichzeitig über die Stellenbesetzung mit Katarina Krsmanovic, einer ehemaligen Lernenden, gefreut. (Ga.)
Primarschüler meistern die Herausforderung «Viellesen-Aktion» in Wettswil: Das Ziel wurde weit übertroffen Die Bibliothek Wettswil startete mit einer «Viellesen-Aktion» ins Jahr 2019. Alle Kinder der Primarschule wurden aufgefordert, innerhalb von drei Wochen 2019 Bücher zu lesen und diese in Lesepässe einzutragen. Mit ihren Lesepässen durften die Kinder jederzeit in der Bibliothek vorbeikommen und sich aus einem riesigen Glas mit 2019 bunten Sugussen eines für jedes gelesene Buch herausnehmen. Auch Kindergartenkinder konnten teilnehmen und Geschichten eintragen lassen, die ihnen vorgelesen wurden. Gemeinsam konnten alle Besucher verfolgen, wie der Sugus-Pegel sank und die Kinder das Ziel bereits nach 16 Tagen erreichten. Keine Frage: Es wurden nochmals 2.5 kg Bonus-Sugusse in den Topf gefüllt; diese waren aber am zweitletzten Tag der Leseaktion auch verputzt! Mehr als 2640 Bücher wurden gelesen! Über 200 Schülerinnen und Schüler, das sind rund 40 % der Primarschule, haben gelesen und ihre Lesepässe abgegeben. Die Bibliothek erhielt viele positive Rückmeldungen von Eltern. Einige Leseanfänger haben durch dieses Projekt so viel Leseroutine bekommen, dass sie jetzt richtig Spass am Lesen haben. Eine Schülerin meinte: «Dank dem Leseprojekt bin ich zur Leseratte geworden!»
Die Wettswiler Kinder haben die Lese-Herausforderung angenommen – und bestanden. (Bild zvg.) Im Anschluss an die Leseaktion fand am Mittwoch ein Medienflohmarkt im Foyer vor der Bibliothek statt. Die Kinder konnten Bücher, Filme, Konsolenspiele, Gesellschaftsspiele und Hörbücher verkaufen und ihr Sackgeld aufbessern. Da wurde gehandelt und gefeilscht, es herrschte Marktstimmung im Ägerten. Um 17 Uhr dann der Höhepunkt: Unter allen Teilnehmern der Vielleser-Aktion wurden drei Kinogutscheine verlost. Eine Lesefee zog aus allen abgegebenen Lesepässen drei aus
einer Lesekiste. Zwei der glücklichen Gewinner waren bei der Verlosung anwesend und durften den Preis gleich in Empfang nehmen.
Kommende Anlässe in der Bibliothek Wettswil Am Donnerstag, 7. März, um 17 Uhr erzählt eine Bibliothekarin zwei Geschichten zu Bildern auf der Leinwand: Dr. Brumm ist im Dinofieber und der kleine Mistkäfer Skarabäus, der keine runden Mistkugeln mehr
machen möchte ... Kinder ab vier Jahren sind ohne Anmeldung willkommen. Im Frühlings-Lese(r)café am 13. März von 8.30 bis 10 Uhr stellt die Leiterin der Bibliothek, Fabienne Maurer, ihre persönlichen Lesehighlights vor. Alle interessierten und diskussionsfreudigen Leserinnen und Leser sind eingeladen, bei Kaffee und Gipfeli von ihren Lieblingsbüchern zu erzählen und sich über Literatur auszutauschen. Karin Auf der Maur