012_2022

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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 856 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 12 I 176. Jahrgang I Freitag, 11. Februar 2022

Runder Geburtstag

Am Sonntag darf ein Jubilar in Affoltern seinen 100. Geburtstag feiern. > Seite 3

Gesunkene Nachfrage Per Ende Februar wird das Impfzentrum im «Holiday Inn» in Affoltern geschlossen. Seite 3

Liebe in der Luft

Zum nahenden Valentinstag erinnert sich die Redaktion an Anekdoten aus der Jugend. > Seite 9

Im Bach gelandet

In Hedingen zog sich ein Gleitschirmpilot bei Startübungen Beinverletzungen zu. > Seite 11

Umkämpftes Stadtpräsidium Das Wahl-Podium lockte 90 Interessierte in den Kasinosaal – trotz Online-Übertragung Für die sieben Sitze im Stadtrat Affoltern bewerben sich neun Kandidierende – wobei nicht weniger als drei das Präsidium wollen. Am Montag haben sich die Kandidierenden vorgestellt. von Thomas sTöckli «Was ist das dringendste Problem?», fragte Moderator Bernhard Schneider zum Auftakt in die Runde. In fünf der neun Antworten kam der Austausch mit der Bevölkerung und deren Einbindung zur Sprache, etwa bei SP-Kandidat Felix Fürer, der Martin Gallusser als Stadtrat Soziales und Gesellschaft beerben will, und bei Eliane Studer: «Aktive Mitbestimmung soll selbstverständlich sein», fordert sie. Markus Gasser liegt derweil das Thema Aussenraum besonders am Herzen: Bei zunehmender Verdichtung komme der qualitativen Gestaltung von Strassen und Plätzen immer grössere Bedeutung zu. Claudia Ledermann will bei der Standort-Attraktivität ansetzen – als Wohnort und als Wirtschaftsstandort, partizipativ mit der Bevölkerung und den Vereinen. Als amtierender Stadtrat Sicherheit will sich Markus Meier weiter ins Zeug legen, diese zu gewährleisten – und als FDP-Mitglied auch die Entwicklung des Steuerfusses im Auge behalten. Schulpräsidentin Claudia Spörri weist darauf hin, dass in den nächsten Jahren die 1000-SchülerGrenze überschritten werden dürfte.

Wachstum und Kommunikation Die Bewältigung des Wachstums ist auch bei Stadtpräsident Clemens Grötsch die grosse Herausforderung, zumal ja Affoltern und Hedingen nach Ansicht des Kantons 80 Prozent des Wachstums im Bezirk aufnehmen sollen. Seine Gegenkandidaten Eveline Fenner und Hermann Brütsch stellen dagegen die Kommunikation ins Zent-

Die Kandidierenden für den Stadtrat im Kasinosaal Affoltern. Von links: Claudia Spörri (Schulpräsidium), Clemens Grötsch, Hermann Brütsch und Eveline Fenner (alle drei Stadtpräsidium), Moderator Bernhard Schneider sowie Markus Meier, Claudia Ledermann, Markus Gasser, Eliane Studer und Felix Fürer (Gemeinderat). (Bild Thomas Stöckli) rum: Von «wertschätzender Kommunikation» sprach die EVP-Kandidatin, und: «Ich sehe im Saal viele clevere Menschen, die gilt es einzubinden.» «Der Dienstleistungsgedanke soll spürbar werden», so der parteilose Brütsch. Der Stadtrat sei zu wenig sichtbar, zu wenig spürbar und darum zu wenig transparent. In der anschliessenden Runde der Stadtpräsidiums-Kandidierenden ging es unter anderem darum, wie Hermann Brütsch die vier Jahre seit seiner Abwahl als Gemeinderat genutzt hat und nun als Stadtpräsident die Kommunikation verbessern will, wie RPK-Präsidentin Eveline Fenner die Ausgabe reizt, die Kultur im Stadtrat als «Hirtin» vom Kopf her zu prägen und wie Clemens Grötsch mit der Botschaft «selber denken schadet nicht» und 31 Jahren in der Wirtschaft, genauer im Bankwesen, auch als Parteiloser durchaus Profil zeigt.

Fachkräftemangel und Spitex-Alleingang In der Folge ermöglichte Bernhard Schneider dem Publikum durch seine Fragestellung Einblicke in die Bera-

tungs- und Entscheidungsprozesse des Stadtrats. Als Beispiel, dass der Stadtrat aller Kritik zum Trotz eben doch bereits im Austausch mit der Bevölkerung steht, nannte Clemens Grötsch die intensive Kommunikation zum Ersatzneubau Seewadel. Weitere Gelegenheit werde sich im Herbst bei der Ausarbeitung der Strategie 2050 bieten. Diskutiert wurde weiter über die Digitalisierung, sowie auf Anregung aus dem Publikum über das duale Bildungssystem, die ITSicherheit und Fachkräftemangel. Umso wichtiger sei es, den Leuten zu schauen, die man habe, betonte Eveline Fenner: «Ob eine Wertschätzung da ist oder nicht, das spricht sich schnell rum.» Dem stimmte auch Parteikollege Markus Gasser zu. Und Claudia Ledermann nannte die Grösse der Stadtverwaltung als Alleinstellungsmerkmal, das es zu betonen gelte: gross genug für spannende, abwechslungsreiche Tätigkeiten und doch klein genug, um noch familiär sein. Einen «Missstand» nannte alt Nationalrat Toni Bortoluzzi den Spitex-Alleingang und verwies auf die PflegeplatzKosten, die bei der Senevita und im

Sonnenberg tiefer seien. «Wir wollen stationäre und ambulante Pflege aus einer Hand anbieten», erklärte Eliane Studer. Der Entscheid habe eine grosse Unruhe verursacht, der Ausstieg sei dann allerdings behutsam gelaufen, hielt sie fest. Im Vergleich zur Senevita seien die Kosten transparenter und im Vergleich zum Sonnenberg die Standards der Infrastruktur höher.

Arbeitslosigkeit weiter stabil Im Januar verharrte die Arbeitslosenquote im Knonauer Amt bei 2,0 Prozent. Die wirtschaftlich gute Lage dürfte sich weiter positiv auf die Arbeitslosenzahlen auswirken. 618 Personen aus dem Knonauer Amt waren Ende Januar bei den Regionalen Arbeitsvermittlungszentren (RAV) des Kantons Zürich als arbeitslos gemeldet, das sind exakt gleich viele wie im Vormonat. Dabei steigen die Zahlen im Januar üblicherweise aus saisonalen Gründen an. Dass dies diesen Winter nicht geschehen ist, sei ausschliesslich auf die anhaltend gute Wirtschaftslage zurückzuführen, teilt das kantonale Amt für Wirtschaft und Arbeit (AWA) mit. Im Gesamtkanton liegt die Arbeitslosenquote sogar erstmals wieder unter dem Wert vor der Corona-Pandemie. «Die Arbeitslosigkeit hat sich somit vollständig von der Corona-Pandemie erholt», so Andrea Engeler, Amtschefin des AWA. Die Aufhebung der Home-Office-Pflicht und das baldige Ende der Zertifikatspflicht dürften die Wirtschaft und den Arbeitsmarkt weiter beflügeln. (tst.) ANZEIGEN 2G+

Grosses Interesse 50 Stühle hatten die Organisatoren der Interparteilichen Konferenz (IPK) Affoltern um deren Präsident Felix Fürer – er also in einer Doppelfunktion als Gastgeber und Podiumsteilnehmer – im Gemeindesaal Affoltern verteilt, noch einmal so viele standen bereit, wenn der Andrang grösser ausfallen sollte als gedacht. Und sie wurden fast alle benötigt: Die Vorstellung der Kandidierenden für den Stadtrat lockte trotz Übertragung per Livestream rund 90 Interessierte an. Sie konnten sich ein Bild machen von den neun Kandidierenden. Höchstens sieben von ihnen werden am 27. März die Wahl schaffen.

Zwischenbilanz aus Thailand

Gemeindewahlen im Knonauer Amt

So richtig wohlgefühlt hatte sich Ivo Ingold in der Schweiz noch nie. Hier war er zwar aufgewachsen, doch die asiatische Kultur hatte ihm seit jeher mehr zugesagt. Nach der Heirat im Jahr 2005 zog seine Frau Nong zu ihm in die Schweiz. Sein Geld hatte er zuletzt im Marketing verdient, allerdings war er in der Jobsuche seit Längerem erfolglos geblieben. Nun ist das Ehepaar Mitte Dezember ausgewandert. In Thoeng, Nongs Heimatgemeinde in Nordthailand, wollen die beiden ein Haus bauen. Wie sich Ivo Ingold in seinem neuen Zuhause eingelebt hat, wo er arbeitet und wie er sich zurechtfindet, erzählte er in einem Telefongespräch mit dem «Anzeiger» . (lhä)

Am 27. März werden die Gemeindebehörden für die kommende Legislatur gewählt. In einer Serie präsentiert der «Anzeiger» die Ausgangslage in jeder Gemeinde und lässt die Kandidierenden für den Gemeinderat zu Wort kommen.

> Interview auf Seite 3

Mehr ausprobieren

Die Serie «Arbeitswelt» zeigt auf, dass es sich lohnen kann, im Job etwas zu wagen. > Seite 13

Vollgas Party 11. Februar 2022

Höckler Ball

12. Februar 2022 Schulanlage Schachen Hedingen Guggenmusik

Vollgashöckler

Hedingen

Serie stellt Ausgangslage in den einzelnen Gemeinden vor

Welche Behörden und Kommissionen werden überhaupt gewählt, wo sind bereits Entscheide gefallen, wo die Mandate umstritten und wo werden noch Leute gesucht? Die Lage vor den Gemeindewahlen im Knonauer Amt ist spannend. In einer Serie hat der «Anzeiger» seit Anfang Jahr Hintergründe zu den Wahlen vermittelt. In einer zweiten Phase werden ab heute Freitag in jeder Ausgabe zwei Gemeinden und deren

Gemeinderats-Kandidierende vorgestellt. Den Anfang machen Mettmenstetten und Wettswil. Keine andere Gemeinde steht vor den Wahlen vor einer ähnlichen Ausgangslage wie Mettmenstet-

ten. Dort bringt das Ende der Legislatur 2018–2022 einen kompletten Neustart: Keines der amtierenden Gemeinderatsmitglieder tritt nochmals an, sämtliche sieben Sitze müssen neu besetzt werden. Beschäftigen dürfte die Gemeinde in den nächsten Jahren weiterhin das starke Bevölkerungswachstum, die damit verbundene Schulraumplanung und der Schuldenabbau. Für die fünf Sitze im Gemeinderat Wettswil stellen sich je drei Frauen und drei Männer zur Wahl. Das Präsidium macht Katrin Röthlisberger niemand streitig. Die Gemeinde gehört zu den steuergünstigsten im Kanton, ist nun allerdings in eine finanzielle Abwärtsspirale geraten. (tst./lhä)

> Seiten 5-8 und 17-19

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