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CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 27 313 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG

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AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 10 I 178. Jahrgang I Freitag, 2. Februar 2024

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Leserbild des Jahres 2023

Sechs Pferde ziehen um

Ein Farbenspektakel am Himmel über dem Säuliamt fand den grössten Zuspruch beim Fotowettbewerb des «Anzeigers». Seite 9

Mit sechs Therapiepferden sind sechs Frauen zu Fuss von Uerzlikon nach Hirzel in ihr neues Domizil gezogen. Seite 11

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Gemässigtes Klingen-Kreuzen Am Montagabend lud die Stadt Affoltern zum Podium zur 38-Stunden-Woche Livia HäberLing Es hätte noch freie Sitzplätze gehabt am Montagabend. 350 Stühle hatte die Stadt Affoltern für ihr Podium im Kasinosaal zur 38-Stunden-Woche bereitgestellt. Besetzt waren um 19.30 Uhr geschätzt etwas mehr als die Hälfte. Man wolle in den nächsten anderthalb Stunden die Grundlage für eine solide Meinungsbildung legen, erklärte der Moderator Christian Müller von der Kommunikationsagentur Dimedio. Als erste Rednerin stieg Stadtpräsidentin Eveline Fenner in den Ring. Sie vertrat bei den beiden Kurzreferaten die Pro-Argumente und legte nochmals dar, was die Stadt zur 38-Stunden-Woche bewogen hatte: «In den letzten Jahren hat sich auf dem öffentlichen Arbeitsmarkt einiges getan», sagte sie «und wenn etwas knapp ist und begehrt, steigt in der Regel der Preis.» Die Stadt sei mit ihren Löhnen (für die begehrten Fachkräfte) nicht mehr konkurrenzfähig. Schon heute seien sie im Vergleich zu anderen öffentlichen Verwaltungen zwischen 5 bis 25 Prozent zu tief. Die Senkung der Arbeitszeit habe das gleiche Ziel wie eine Lohnanpassung, nur der Weg sei anders. «Wir glauben, dass diese Lösung nachhaltiger ist», so Fenner. Das Kontra-Referat übernahm Peter Feuz, Geschäftsführer der SHS Haustechnik. Aus seiner Sicht bietet die öffentliche Verwaltung heute bereits Arbeitsbedingungen, von denen viele Privatbetriebe nur träumen könnten. Etwa mit Arbeitsplatzsicherheit, Sozialleistungen oder grosszügigen Dienstaltersgeschenken. Es sei egoistisch, nun mit einer Senkung der Arbeitszeit nachzudoppeln und das Gewerbe weiter in Zugzwang zu bringen. Auch zur Finanzierung äusserte sich Feuz: Wer als Privatbetrieb eine Senkung der Arbeitszeit wage, investiere sein eigenes Geld und könne das Experiment zeitnah abbrechen, falls es sich nicht bewähre. Anders ist das aus seiner Sicht bei der diskutier-

Nach den beiden Kurz-Referaten klinkten sich weitere Podiumsgäste in die Debatte ein. Christoph Bader erforscht an der Universität Bern die Auswirkungen von neuen Arbeitszeitmodellen. Nahezu alle Studien im In- und Ausland würden zeigen, dass sich die Reduktion der Arbeitszeit positiv auf die Gesundheit auswirke. Unabhängig davon, wie sich die reduzierte Arbeitszeit auf die Woche verteile. Auf der wirtschaftlichen Seite seien die Resultate gemischt: In England habe ein Pilotprojekt mit 61 Unternehmen und 3000 Angestellten gezeigt, dass die Produktivität gleich geblieben oder gestiegen sei. Von den 61 Betrieben hätten 56 die angepassten Arbeitszeiten weitergeführt. Bader wies allerdings darauf hin, dass der «Produk-

tivitätssfokus» nicht in jedem Betrieb Sinn mache: So etwa in der Bildung oder im Pflegebereich, wo der Fokus mehr auf qualitativen Ansprüchen liege. Einer, der mit der 38-Stunden-Woche bereits Praxis-Erfahrung vorweisen kann, ist Nermin Daki, Geschäftsleiter der Stiftung Alterszentrum Region Bülach. Er sagte, seit der Lancierung des neuen Arbeitszeitmodells würden die 350 Mitarbeitenden pro Tag 46 Minuten weniger arbeiten. Eine Reduktion der Arbeitstage sei finanziell nicht in Frage gekommen. Weil es gelungen sei, die Schichtpläne zu überdenken und die Arbeitszeiten sinnvoller zu staffeln, gebe es nun weniger Überschneidungen: Dank dieser Optimierungen habe es insgesamt lediglich drei zusätzliche Vollzeitstellen gebraucht, um die Senkung der Arbeitszeit auszugleichen. «Eine Rückkehr zum alten System ist für uns nicht mehr vorstellbar», sagte Nermin Daki, der zugleich betonte, dass eine 38-Stunden-Woche freilich nicht sämtliche Probleme lösen könne.

Druckversuch mit Autoschlüsseln

Ein OP-Saal für den Notfall

Neue Phase bei Stromleitung

Mettmenstetter Mädchen im Kino

Der Fall, der kürzlich am Bezirksgericht Affoltern verhandelt wurde, ist ein wenig kurios: Gegenüber einem 39-jährigen Barkeeper aus dem Zürcher Unterland stand der Vorwurf im Raum, er habe sich in Affoltern in das Lager eines Unternehmens geschlichen und dort 14 Fahrzeugschlüssel entwendet. Der Beschuldigte, der seit zehn Jahren in der Schweiz lebt, wollte damit erreichen, dass sein Ex-Chef eine offene Lohnforderung von 1000 Franken begleicht – die Hälfte seines Monatsgehalts. Die Firma sprach von erheblichen Schäden: Sie habe unter anderem Ersatzschlüssel herstellen und Fremdfahrzeuge mieten müssen. Der Beschuldigte schilderte den Sachverhalt selbstredend anders. (red)

Es ist vielleicht der Raum, der im Spital Affoltern das ruhigste Dasein fristet: Die geschützte Operationsstelle (Gops). Sie entstand Ende der 1980er-Jahre aufgrund der eidgenössischen Verordnung über die baulichen Massnahmen im Zivilschutz und kostete rund 10 Millionen Franken, wovon Bund und Kanton den Hauptanteil leisteten. Die 14 Ämtler Gemeinden sowie Adliswil, Langnau und Rüschlikon mussten damals zusammen rund 1,5 Millionen Franken beisteuern. Ein einziges Mal wurde dort bisher operiert – im Rahmen einer Übung Mitte der 90er-Jahre. Braucht es die Gops überhaupt noch? Eine Frage, die der Bund nach einer Überprüfung zuletzt mit Ja beantwortete. (red)

Die 220-Kilovolt-Freileitung vom aargauischen Niederwil nach Obfelden soll durch eine 380-Kilovolt-Leitung ersetzt werden. In den vergangenen Monaten hat Swissgrid den aktuellen Projektstand den Bundesämtern und Kantonen zur Vorprüfung vorgestellt. Die erhaltenen Hinweise sollen nun wo möglich in das Bauprojekt einfliessen. Die neue Leitung geht voraussichtlich Ende 2031 in Betrieb. In der aktuellen Projektphase setzt Swissgrid einen sogenannten Projektbeirat ein. Dieses Gremium setzt sich aus Vertreterinnen und Vertretern der Kantone Aargau und Zürich, Freiämter und Säuliämtler Gemeinden sowie Umweltverbänden und Interessengruppen zusammen. (red)

In den Schweizer Kinos ist am Donnerstag der Film «Die Theorie von Allem» angelaufen. Mit dabei: Die bei den Dreharbeiten im Jahr 2021 siebenjährige Vivienne Bayley aus Mettmenstetten. Ihre Filmfigur heisst Susi. Im Film spielen verschiedene Zeitebenen gleichzeitig. Susi als Erwachsene verführt Johnny, mit dem sie als Kind Schlitten fuhr. «Ich finde den Film voll cool», sagt die heute Zehnjährige, die im Herbst bei der Weltpremiere zu den Filmfestspielen in Venedig persönlich anwesend war. Die Schauspielerei, Singen und Tanz liegen in der Familie von Vivienne. So hat auch ihre acht Jahre ältere Schwester Gwendolyn kürzlich eine Ausbildung zur Theaterschauspielerin begonnen. (red)

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Menschen sprachen mit Filmerin Doris Berger über Glück. Der Dokfilm läuft nächste Woche. Seite 14

«Schrott und Abfall haben eine Geschichte.» Seite 17 Beat Schmid, Metallplastiker und Lichtkünstler. (Bild Angela Bernetta)

Beliebte Konzerte im Säuliamt

Von links: Christoph Bader, Nachhaltigkeitsökonom und Forscher; Nermin Daki, Geschäftsleiter Stiftung Alterszentrum Region Bülach; Stadtpräsidentin Eveline Fenner; Moderator Christian Müller, Peter Feuz, Geschäftsleiter SHS Haustechnik; René Ammann, Präsident Gewerbeverein Affoltern, Thomas Naef, Präsident Arbeitgeberverband Bezirk Affoltern. (Bild lhä) ten Vorlage: «Es konnte mir noch niemand einen Weg zurück aufzeigen, falls sich die 38-Stunden-Woche in der Praxis nicht bewährt.»

Weniger Arbeit begünstigt Gesundheit

«Wertschätzung und Führung dürfen trotzdem nicht vernachlässigt werden.»

Rote Köpfe bei den Gewerblern René Ammann, Präsident des Gewerbevereins Affoltern hakte argumentativ beim Referat von Peter Feuz ein. «Bei vielen Gewerblern hat die 38-StundenWoche für rote Köpfe gesorgt», sagte er. «Sie kämpfen ums Überleben und sind froh, wenn sie die Rechnungen bezahlen können, während die Stadt ein neues Lohnsystem einführt und das Gewerbe unter Zugzwang bringt.» Und auch Thomas Naef, Präsident des Arbeitgeberverbands Bezirk Affoltern, erinnerte daran, dass es Betriebe im Bezirk gebe, für die bereits eine 41-Stunden-Woche ausser Reichweite liege. Nach der Diskussion auf dem Podium wurde die Runde geöffnet. Nun waren die Voten des Publikums gefragt.

Gleich zwei musikalische Darbietungen von Ämtler Organisationen zogen am vergangenen Wochenende im Säuliämt interessierte Besucherinnen und Besucher an. Die Orchestergesellschaft Affoltern spielte in Bonstetten und in der evangelischen Kirche in Affoltern. Das diesjährige Winterkonzert widmete sich der Musik der Romantik, also der Zeit Ende des 18. bis Mitte des 19. Jahrhunderts. Die weltbekannte Geigerin Sibylle Tschopp begleitete das Laienorchester. Geleitet wurde das Konzert vom Musiker und Dirigenten Romain Gili.

Musikschule Knonauer Amt mit drei Anlässen Voll besetzte Ränge vermeldet auch die Musikschule Knonauer Amt. In der Aula Ennetgraben in Affoltern spielten am Freitag 70 Pianistinnen und Pianisten am Klavierfestival. Zudem waren die Schülerinnen und Schüler der Musikschule am Samstag am Bläsertag in Birmensdorf mit dabei, wo zusammen mit den Lehrpersonen ein Konzert gegeben wurde. Das Wochenende schloss mit dem Streicherfest in Uitikon mit einem Auftritt der 120 Kinder und Jugendlichen im Üdikerhuus. (red)

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