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Vermischtes
Dienstag, 7. Februar 2012
Wahnwitziger Besuch der alten Tante für einen guten Zweck Theaterverein Bonstetten: Benefizveranstaltung von «Reini Närvesach» Am vergangenen Sonntag führte der Theaterverein Bonstetten seine jüngste Produktion «Reini Närvesach» für ein besonderes Publikum auf. Die Vorstellung, die offerierten Desserts und Getränke bereiteten allen Anwesenden einen überaus vergnüglichen Nachmittag. ................................................... von thomas w. enderle Gerne waren die geladenen Gäste an die Benefizaufführung vom vergangenen Sonntag in den Gemeindesaal Bonstetten gekommen: Ob vom Götschihof in Aeugstertal, der Zürcher Pestalozzi Stiftung in Knonau oder von der Stiftung Solvita in Urdorf, ob von der Puureheimet Brotkorb, vom Loomatt in Stallikon oder vom Wohnhaus Bärenmoos in Oberrieden – zahlreich waren sie zur Vorstellung erschienen. Der Theaterverein Bonstetten hatte zur Benefizveranstaltung geladen und über 100 Interessierte waren erschienen. Die wohltätige Vorstellung hat Tradion. Seit fast zehn Jahren möchte der Verein durchs Theaterspielen vor allem Freude bereiten. «Mit der Benefizvorstellung können Theaterliebhaber unsere Vorstellung besuchen, die das im Rahmen einer regulären Vorstellung nicht könnten», erklärt Tamara Fakhreddine, Präsidentin des Theatervereins, das Konzept.
Gemeinsames Engagement Der Benefizanlass ist allerdings nicht nur das Verdienst des Theatervereins. Zwar wird der Anlass unter dessen Federführung organisiert, der Erfolg ist aber nur durch gemeinsames Zutun von mehreren Seiten möglich: Die fei-
Turbulente Szenen, welche die Lachmuskeln strapazieren. (Bild zvg.) nen Desserts für die Pause spendierten die Bäckereien Bode (Stallikon), Huber (Wettswil), Betschard (Bonstetten) und Pfyl (Hedingen). Die Getränke waren von Familie Krause vom Denner in Bonstetten offeriert worden, der Kaffee von der Garage Huber in Bonstetten. Und natürlich ist so ein Anlass nie ohne die ehrenamtlichen Helfer möglich. Die Aufführung war ein voller Erfolg. Gespannt verfolgten die Anwesenden
das turbulente Treiben auf der Bühne, bei dem sich die reiche Erbtante Käthi im Haushalt Schmid einfindet, um endlich den Ehemann ihrer Nichte kennen zu lernen. Da er aber leider abwesend ist, muss Tankstellenwart Lumi als Not-Gatte herhalten. Doch die Situation wird nur unübersichtlicher, als Madis Schwiegereltern auftauchen und der Betreibungsbeamte sein Geld kassieren will. Hektisch für Madi, überaus
Im Gedenken an Reinhard Möhrle, Museumsleiter (1927– 2012) Am Dienstag, 17. Januar 2012, haben wir in der Kirche Stallikon von Reinhard Möhrle Abschied genommen. Während Jahrzehnten war Reinhard Möhrle Kopf, Herz und Hand der «Heimatkundlichen Vereinigung Birmensdorf und Umgebung». Wenn auch seine Hände ihm in letzter Zeit den Dienst beim Zupacken versagten, mit dem Kopf hat er noch weit in die Zukunft vorausgeplant, und im Herzen blieb er mit unverminderter Intensität bis zuletzt bei seinem grössten Anliegen, der Erhaltung und Pflege schützenswerter Objekte. So bescheiden er sich trotz seines immensen Wissensvorsprungs in der «HVB» bewegte, so zäh, leidenschaftlich und unnachgiebig trat er in Erscheinung, wenn es darum ging, Unwiederbringliches vor der Zerstörung zu retten. Mit Kampfeslust und Sachkenntnis setzte er sich zur Wehr und vermochte zu überzeugen, dank seiner Gabe, am rechten Ort zur rechten Zeit die richtigen Worte zu finden. Er setzte sich unermüdlich ein für Heimat- und Naturschutz. Durch Vorträge und Führungen in Birmensdorf und im Knonauer Amt weckte und förderte er in der Bevölkerung das Bewusstsein für die Einzigartigkeit und den Erhaltenswert alter Gebrauchsgegenstände der ländlich-bäuerlichen Bevölkerung aus verschiedenen Epochen. Unermüdlich sammelte er Objekte, die er sachgerecht zu pflegen
Reinhard Möhrle. (Bild zvg.) und zu restaurieren verstand. Eine Sorge war dabei stets, geeignete Räume für die Unterbringung der Sammelgüter zu finden. Höhepunkt in der Geschichte der Heimatkundlichen Vereinigung Birmensdorf war die Eröffnung des Ortsmuseums im Jahr 1976 anlässlich der 1100-Jahr-Feier unseres Dorfes. Für Reinhard Möhrle muss es eine besondere Genugtuung gewesen sein, das Haus an der Mühlemattstrasse 7, das unter seiner kundigen Leitung für den neuen Zweck umgebaut worden war, nun als Museum einrichten zu können. Mit dem Ortsmuseum hatte die
«HVB» nun die nötigen Räume, um Wechselausstellungen zu gestalten, stets unter seiner fachkundigen Leitung. Die «HVB» hat – auch dank Reinhard Möhrle – einen starken Rückhalt in der Gemeinde und vor allem die Anerkennung und die Unterstützung durch die Gemeindebehörde. Grosszügig überliess diese dem Museum die geräumige Mühlescheune an der Kirchgasse zur Aufbewahrung des Sammelgutes. Dort sind wir seit einiger Zeit daran, nach seinen Plänen eine Schau-Sammlung einzurichten. Reinhard Möhrle wird nicht zu ersetzen sein, doch er hat der Heimatkundlichen Vereinigung in ganz persönliches Vermächtnis hinterlassen: Im Frühjahr 2011 hat er in Interviews aus seinem reichen Leben erzählt. Ein Heft mit seinen Erinnerungen wird ab Ende März erhältlich sein. Heimatkundliche Vereinigung Birmensdorf und Umgebung
vergnüglich für das Publikum, dessen Lachmuskeln immer wieder auf die Probe gestellt wurde.
Der komödiantische Wellness-Ausflug geht weiter Mit der Benefizvorstellung hat die Spielzeit von «Reini Närvesach» bereits seine Halbzeit erreicht. Noch dreimal wird der Theaterverein Bonstetten die
Komödie zum Besten geben: Am 10. und 11. Februar, jeweils um 20 Uhr und an der Derniere am 12. Februar um 14 Uhr. Tickets für alle Vorstellungen können im Internet unter www.theater-bonstetten.ch reserviert oder im «Froschkönig» an der Dorfstrasse 39 in Bonstetten bezogen werden, jeweils von Mittwoch bis Freitag von 9 bis 11.45 Uhr und am Samstag von 9 bis 14 Uhr.
Kloster Kappel: Wiedereröffnung Nach 7-wöchiger Umbauzeit am 26. Februar Nach knapp siebenwöchiger Bauzeit, während der das Haus geschlossen war, wird das Kloster Kappel am 26. Februar 2012 wieder eröffnet. Den Gästen bietet sich ein farbiges Programm mit Besichtigungen, Musik und einer Vernissage. Kern der Umbauarbeiten ist die Gesamterneuerung der Hotelküche und eine Erneuerung der Möblierung der 74 Gästezimmer. Für Hotelküchen wird mit einer Lebensdauer von ca. 15 Jahren gerechnet. Die Kappeler Klosterküche war jedoch fast 30 Jahre alt. Sie stiess organisatorisch längst an ihre Grenzen. Höhere Gästezahlen sowie die heute üblichen Ansprüche an eine gepflegte Speisekarte erforderten infrastrukturelle Massnahmen, ebenso die heute geltenden Vorschriften betreffend Hygiene und Arbeitssicherheit. Für die Gesamterneuerung der Hotelküche (inkl. Kühl- und Lagerräume) und des Klosterkellers, des eigentlichen Restaurants des Klosters Kappel, wurden 2.8 Mio. Fr. investiert. Damit konnten ebenso die öffentlichen sanitären Anlagen erneuert werden. Das Seminarhotel und Bildungshaus Kloster Kappel wird vom Schweizer Hotellerieverband mit dem Label «unique» zertifiziert. Dies ist entschei-
dend für das Marketing des Klosters Kappel. Die in die Jahre gekommenen Gästezimmer des Hotels genügten den Bedingungen für eine Unique-Zertifizierung nicht mehr, weshalb auch diese einer Gesamterneuerung unterzogen wurden. Die Investitionen hier beliefen sich auf 970 000 Franken. Zur Wiedereröffnung lädt das Kloster Kappel am Sonntag, 26. Februar 2012 mit einem «Kappeler Sonntag» ein. Die Gäste erwartet ein farbiges Programm, welches um 9.30 Uhr mit einem Gottesdienst beginnt. Um 15.30 Uhr wird die Ausstellung «Kein Jota soll verloren gehen… Erste Bilder der kalligrafischen Bibelabschrift des Klosters Kappel» eröffnet. Die Projektleiterin Elisabeth Wyss-Jenny, der Kalligraf Hansulrich Beer und der Papiermacher René von Arb erläutern die Projektidee. Anschliessend um 17.15 Uhr heisst es «Musik und Wort». Die Formation «berner in fusion» präsentiert Choräle und Kirchenlieder im modernen Jazzgewand. Führungen durch die erneuerten Bereiche, ein Bücherflohmarkt und ein festliches Mittagessen sind weitere Angebote dieses Wiedereröffnungstages. Weitere Informationen und ein Detailprogramm sind erhältlich unter Telefon 044 764 88 10, info@ klosterkappel oder www.klosterkappel.ch. Für das Mittagessen wird eine Reservierung empfohlen.