CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 856 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 5 I 176. Jahrgang I Dienstag, 18. Januar 2022
Mehrheit parteilos
60 Prozent der Gemeinderätinnen und Gemeinderäte gehören keiner Partei mehr an. > Seite 3
Abstimmen im Mai
Mehrzweckgebäude Heumoos: Der Gemeinderat Bonstetten genehmigt den Beleuchtenden Bericht. > Seite 5
Abstimmen im Februar Massive Drohungen Ein regionaler Urnengang steht im Unteramt an, ein kommunaler in Hausen. > Seite 7
Ein 32jähriger Bosnier aus dem Bezirk Affoltern lässt seinen Gerichtstermin platzen. > Seite 7
Feuerwerk für Aug und Ohr Siebtes – und voraussichtlich letztes – «Klanghotel Rössli» mit Beat Hebeisen «Wir sind zu einer Familie zusammengewachsen», betont Beat Hebeisen, Kulturschaffender und Initiant des Projektes Klanghotel. Dies spürte man an den Aufführungen vom 6. bis am 15. Januar – am perfekten Zusammenspiel, an der Begeisterung aller Beteiligten und der Freude des Publikums. Von Regula ZellwegeR «Mich fasziniert die geniale Verbindung von Bild und Ton zu einer Geschichte», meinte ein anwesender Fotograf und der Hobbyfilmer Bruno Glanzmann lobte: «Die Choreografie ist fantastisch. So was gibt es nur hier im ‹Rössli› in Mettmenstetten.» Für zwei Freundinnen ist es seit Beginn des Klanghotels Tradition: Als Weihnachtsgeschenk lädt die eine zum Klanghotel ein, die andere zum Nachtessen. «Uns gefallen die Vielfalt, die Spontanität, die vielen Überraschungen.» Wer für sie das Klanghotel nachhaltig geprägt hat? «Selbstverständlich Beat Hebeisen. Und Ursi Tschudi mit ihrem Frauen-Chor Sixtones – und der Bassist und Moderator Philipp Galizia.»
Kultur-Lebende Kulturschaffende wie Beat Hebeisen sind auch direkt und indirekt Kulturförderer, indem sie nämlich ein Podium schaffen, in dessen Umfeld sich Künstler entwickeln und auf dem sie sich präsentieren können. Insbesondere auch junge – wie Aline Küttel. Die 21-jährige Soziologiestudentin aus Aeugst präsentierte während des Gönnerapéros drei Lieder und begleitete sich selbst am Klavier. Beat Hebeisen hatte unter dem Titel «Ziitreis» wiederum ein Programm voller Überraschungen zusammengestellt, die Lieder ausgelesen und auf die Sängerinnen und Sänger verteilt. Dabei achtete er auch auf die Harmonie der ausgewählten Stimmen. Aber ab Donnerstag machte ihm Covid einen Strich durch die Rechnung. Der Stimmkünstler Bruno Amstad, der seiner Stimme unendlich viele Farben geben
Arbeitsintegration
Der Verein Job-Werkstatt unterstützt Menschen mit Fluchthintergrund. > Seite 9
Kanadischer Blues im Aeugstertal Er gehört zu den Musikern, die ihr Publikum schon mit den ersten Takten zu fesseln vermögen. Sein Repertoire umfasst wunderschön arrangierte Eigenkompositionen, aber auch Interpretationen zeitloser Bluesklassiker von Willie Dixon, Jimmy Reed, Percy Mayfield und anderen. Am Sonntag, 30. Januar, spielt und singt Marty Hall im «Pöschtli» Aeugstertal. Das Publikum darf sich auf einen eigenständigen Bluesmusiker freuen, der aber auch stilistische Ausflüge hin zum Swing, zum Rock’n’Roll und zurück in die Zeit der Tanzpaläste nicht scheut. (red.)
> Bericht auf Seite 11
Schweizer Meisterin
Beat Hebeisen singend inmitten der Klanghotel-Darsteller (von links: Martina Linn, Ursi Tschudi, Sylphe Heckendorn und zwei Mitglieder der Sixtones). (Bild Regula Zellweger) kann, fiel aus. Covid hat gelehrt: Umdenken, umlenken. Innert kürzester Zeit übernahm Sylphe Heckendorn die Parts von Bruno Amstad und intonierte beispielsweise «When a Man Loves a Woman». Auch sie ist eine vielseitige Sängerin mit einer klassisch geschulten Stimme, die sie überzeugend in Genres wie Pop, Gothic Rock und in Musicals einsetzt. Dazu spielt die quirlige, energiegeladene Sängerin mit unterschiedlichsten sexy Kleidern. Anders zeigte sich die Bündnerin Martina Linn. In unauffälliger Strassenkleidung, ruhig, emotional – und mit nicht weniger Talent und Können. Bewegend war das rätoromanische Lied, mit dem Martina Linn das Publikum begeisterte. Die beiden Sängerinnen ergänzten sich – gerade, weil sie authentisch sich selbst sind. Als männliche Sänger überzeugten Beat Hebeisen und Gitarrero Lukas Langenegger. Prägend für das Klanghotel ist die Musikerin Ursi Tschudi, mit ihrem Chor von fünf Frauen, aber auch mit ihrer Arbeit im Hintergrund.
Möglichkeiten des «Rössli»-Saals ausgeschöpft Wenn der Mettmenstetter «Rössli»-Saal erzählen könnte, was in ihm in den vielen Jahrzehnten stattgefunden hat, würde man fasziniert lauschen. Aber auch er müsste zugeben: So wie Beat Hebeisen und sein Team hat niemand seine Möglichkeiten so lustvoll und professionell ausgenutzt. Da ist die ganze Technik, für die Jann Erne verantwortlich zeichnete, die raffinierte Beleuchtung und der komplexe Bühnenbau, realisiert durch Thomas Neuenschwander und die szenografisch inszenierte Choreografie, die vergessen lassen, dass man im Theatersaal eines Landgasthauses sitzt. Man wähnte sich im Zirkus, als die Zuschauer stuhlrückend in der Mitte eine Manege schufen, ein dickes Tau durch ein Loch in der Decke vom Estrich in den «Rössli»-Saal glitt und die Artistin Esther Slanzi daran Akrobatik vom Feinsten zeigte. Sie und ihr Mann Jonas zeigten Tempo, Leichtigkeit, Akrobatik, Tricks und Theater in Einklang.
Von rockig bis poetisch Eher poetisch muteten die professionellen Präsentationen von Comedia ZAP, Cécile Steck und Dieter Sommer, an. Sie liessen eine russische Astronautin auf der Bühne starten, fliegen und landen oder erzählten mit kleinen Figuren Luigis Liebesgeschichte, die Heinz Hebeisen live filmte und die auf die grosse Leinwand im Hintergrund auf der Bühne übertragen wurde. Den ganzen Abend wurde diese Leinwand live bespielt mit Grossaufnahmen und Details des Bühnengeschehens. Es gäbe noch viele Namen zu nennen, die auch im Hintergrund diese grossartige Show möglich machen. Ein Aspekt des Abends waren Fotowürfel von Heinz Hebeisen, die sich zu immer wieder neuen Bildern zusammenfügen liessen. Sie sind die Basis eines neuen Projektes der kreativen Brüder Hebeisen. Und das Klanghotel? Die Fans hoffen, dass es in anderer Form – wie Phoenix aus der Asche – wieder aufsteigen wird.
Anregungen werden geprüft
Auf dem Weg zur Energiewende
Impfungen neu auch für Kinder
Am 16. Dezember hat die Gemeinde Obfelden in einer Online-Veranstaltung über ihre Projektpläne zur Gestaltung der Dorfstrasse informiert. Damals war es möglich, Fragen einzureichen; ein Teil davon wurde am Anlass live beantwortet. Ausserdem lief bis am 7. Januar die Frist, um weitere Anregungen an die Gemeinde heranzutragen. Diese Chance haben neben Privatpersonen auch mehrere Gruppierungen genutzt. (lhä)
Im Kampf gegen die Klimakrise kommt der Energiewende eine entscheidende Rolle zu. Was können der Kanton Zürich und die Gemeinden dazu beitragen? An einer Veranstaltung in Hausen referierten und debattierten der kantonale Baudirektor Martin Neukom und der Hausemer Gemeinderat Gregor Blattmann, über Ziele und Vorgehen auf kantonaler und kommunaler Ebene und über das Spannungsfeld zwischen Idealvorstellungen und politischer Machbarkeit. (sts)
Bisher richtete sich die Dienstleistung im Impfzentrum Affoltern exklusiv an Personen ab 16 Jahren. Ab Donnerstag, 20. Januar, können sich im umgenutzten Holiday Inn auf dem OVA-Areal nun schon Kinder ab fünf Jahren und Jugendliche impfen lassen. Das Spital Affoltern darf dabei auf die Kooperation mit Kinder- und Hausärzten aus dem Bezirk zählen. Termine können ab sofort im kantonalen Impftool unter zh.vacme.ch gebucht werden. (red.)
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Regierungsrat Martin Neukom. (Bild sts.)
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Nach zahlreichen Silbermedaillen hatte Alena Huber diesmal auf Gold gehofft – und diese Hoffnung hat sich die junge Skeletonpilotin aus Hausen nun mit einem tollen Rennen erfüllt. Mit Bestzeit und absoluter Spitzengeschwindigkeit schob sie sich an den Schweizer Meisterschaften auf dem Olympia Bobrun St. Moritz im zweiten Lauf vom Bronzeauf den Goldrang vor – und gewann so ihren ersten Schweizer Meistertitel in der Elitekategorie der Frauen. (red.)
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