CH Regionalmedien AG I Anzeiger aus dem Bezirk Affoltern I Obere Bahnhofstrasse 5 I 8910 Affoltern am Albis I Telefon 058 200 5700 I www.affolteranzeiger.ch I Auflage 26 856 I AZ 8910 Affoltern a. A. I Post CH AG
Wir wünschen ein frohes neues Jahr! Bleiben Sie gesund.
AUS DEM BEZIRK AFFOLTERN I Nr. 2 I 176. Jahrgang I Freitag, 7. Januar 2022
Prägende Figur
Mit Peter Weiss ist der letzte Vertreter der Verlegerfamilie Weiss gestorben. > Seite 3
Im Job angekommen
Simon Plüer ist der erste Kirchgemeindeschreiber im Bezirk – seit bald 100 Tagen. > Seite 5
Falsche Polizisten
Ein Rentner aus dem Knonauer Amt wurde um knapp 20 000 Franken betrogen. > Seite 7
Probleme lösen
Coping-Strategien helfen, sich im neuen Jahr auf das Wesentliche zu konzentrieren. > Seite 9
Das Altersleitbild als Anstoss für weitere Dynamik Ottenbach will die Bedürfnisse der Generation 65+ in die Zentrumsgestaltung einbeziehen Rund 40 Ottenbacherinnen und Ottenbacher wollten es sich im Oktober 2020 nicht nehmen lassen, am neuen Altersleitbild der Gemeinde mitzuwirken. Das Resultat wurde ihnen und allen anderen Haushalten Ende letzten Jahres zugestellt. von Thomas sTöckli Ottenbach zählt gut 2700 Einwohnerinnen und Einwohner – etwas mehr als 20 Prozent sind über 65-jährig. Die Altersarbeit für Ottenbach zu verschriftlichen, das hat sich Ronald Alder, Gesundheitsund Sozialvorsteher, als Legislaturziel gesetzt. Im Frühling 2020 formierte die Gemeinde mit Pro Senectute, Ortsvereinen, Freiwilligenhilfe und Kirchen eine Projektgruppe. «Das Ziel war eine möglichst breite Abstützung», erklärt Alder. Aus diesem Grund wurde mit einem Workshop im Gemeindesaal auch die interessierte Bevölkerung einbezogen. Im Oktober 2020 war das gerade noch möglich, ehe die Corona-Fallzahlen stark anstiegen. In der Folge vermochte die Pandemie die Entwicklung des Leitbilds zwar zu verzögern, aber nicht aufzuhalten.
Freiwilliges Engagement wertschätzen Ende Jahr wurde es nun also verbreitet, das neue Altersleitbild. Es baut auf Grundwerte auf, zu denen etwa die Selbstbestimmung gehört, und deckt sechs Schwerpunktthemen oder Lebensbereiche ab: Wohnen im Alter, Gesundheit und Prävention, Betreuung, Pflege und ergänzende Dienste, Infrastruktur und Mobilität, Gesellschaftlicher Zusammenhalt sowie Information und Koordination.
Anlässlich eines Workshops im Gemeindesaal durfte sich im Oktober 2020 die Ottenbacher Bevölkerung ins Altersleitbild einbringen. (Archivbild Salomon Schneider) Zu jedem dieser Themen wurden ein Leitsatz, Ziele und Massnahmen formuliert. Zu diesen Massnahmen gehört etwa, dass die Gemeinde das Engagement der Nachbarschaftshilfe, der Freiwilligenhilfe sowie der Vereine wertschätzt oder dass sie die Bekanntheit der bestehenden Angebote über verschiedene Kommunikationskanäle fördert und stärkt. Der gewählte Zeitpunkt für die Umsetzung des Altersleitbilds scheint günstig. Mit der Umfahrung und damit verbunden der Neugestaltung des Ortszentrums bieten sich Chancen, die Bedürfnisse einfliessen zu lassen. «Der Strassenraum wird sowieso neu gestaltet», so Alder, «da bietet sich auch Gelegenheit, die Anliegen der älteren Bevölkerung zu berücksichtigen.» Das schliesst etwa Rollator-taugliche Fusswege mit ein, aber auch Tempo 30 auf den von Kantons- zu Gemeindestrassen
abklassierten Achsen. Und selbst auf der Kantonsstrasse gilt auf einem 700 Meter langen Abschnitt künftig Tempo 30 – «wir sind sehr stolz, dass wir den Kanton für diese Massnahme gewinnen konnten», so Alder, «denn dies führt zu einer deutlichen Verbesserung der Sicherheit.» Am Workshop wurden weiter Sitzplätze im Dorf und überdachte Bushaltestellen gewünscht. «Das fliesst sicher ein in die Dorfplatz-Planung», so Alder. Wobei da natürlich auch Postauto und Kanton mitsprechen werden.
Wertvolle Vernetzung Nur schon wegen des Erarbeitungsprozesses habe sich das Altersleitbild gelohnt, findet Ronald Alder: «Wenn man alle an einen Tisch bringt, läuft der Austausch. Das bewirkt eine positive Dynamik und ermöglicht so, dass Neues
entstehen kann. Als Beispiel auf Bezirksebene nennt er die Erarbeitung des Alters- und Gesundheitskonzepts Bezirk Affoltern (Agsba). Was den vor einigen Jahren noch befürchteten Hausarzt-Notstand anbelangt, habe sich die Situation bereits verbessert. Das gilt auch für Ottenbach, dass die fürs eigene Dorf angestrebte Gemeinschaftspraxis nun halt im Nachbardorf Obfelden angesiedelt ist, findet Alder nicht weiter schlimm. Schliesslich seien die meisten Ottenbacherinnen und Ottenbacher auch in die Praxis im Dorf mit dem Auto gefahren. Den Fahrdienst übernehme die Freiwilligenhilfe gerne, so Alder. «Und schlussendlich sind wir dankbar, wenn in der Nachbarschaft ein Ärztezentrum besteht, das interdisziplinär die ambulante Grundversorgung sicherstellt.»
Das Ortsmuseum Affoltern zeigt neu einen über hundertjährigen Champagnerkühler. > Seite 11
«Sports Awards»: Jetzt abstimmen Die Fachjury der Säuliämtler Sports Awards hat je sechs Einzelsportlerinnen und -sportler sowie drei Teams nominiert. Sie haben mit ihren Leistungen international, national und regional für Aufsehen gesorgt und sollen nun dafür die verdiente Würdigung entgegennehmen dürfen. Je drei Sportlerinnen und Sportler, Newcomerinnen und Newcomer aus mehr als zehn Sportarten hat die Fachjury für die Vergabe der Säuliämtler Sports Awards nominiert. Sofern die Pandemiemassnahmen dies erlauben, sollen sie dem Publikum am Sonntag, 6. Februar, auf der Bühne im Kasinosaal Affoltern vorgestellt werden. Ab sofort kann die Bevölkerung die Stimmen online abgeben. Sie entscheidet zusammen mit den Jury-Stimmen, welche Einzelsportler und welches Team die Trophäen in den verschiedenen Kategorien erhalten werden. Erstmals zu den Nominierten gehören eine Trampolinspringerin und ein Vertreter des Modellflugsports. (red.)
> Vorstellung der Nominierten auf den Seiten 14 und 15 ANZEIGEN
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Erfolg beginnt mit einem Gespräch
> Interview auf Seite 3
Ein Ort, um sich Knusper, knusper kreativ auszutoben Knäuschen ...
Wieder Medaille für Skiakrobaten
Über viele Jahre wurde der bekannte «Rex»-Sparschäler in Affoltern hergestellt. Bis das Unternehmen Zena Swiss AG im Herbst 2020 an Victorinox verkauft wurde. Bald wurde die Produktionsstätte verlagert, seither steht das Fabrikareal leer; mittelfristig wird es einer Überbauung Platz machen müssen. «Warum nicht zwischennutzen?», hat sich der Hedinger Micha Federle gefragt – und die 1500 Quadratmeter grosse Halle per Sommer gemietet. Nun entsteht dort eine Kollektivwerkstatt, für alle, die sich gerne künstlerisch und handwerklich austoben. «The Studios» öffnet am 5. Februar, morgen Samstag ist Tag der offenen Türe. (lhä)
Die Geschichte von Hänsel und Gretel zählt wohl zu den bekanntesten Märchen aus der Sammlung der Brüder Jacob und Wilhelm Grimm: Zwei Kinder werden im Wald ausgesetzt, weil es nicht mehr genug zu essen gibt für die ganze Familie. Das erste Mal scheitert der Plan der Stiefmutter, beim zweiten Mal verlaufen sich Hänsel und Gretel im Wald und treffen nach langem Umherirren auf eine alte Hexe in einem Knusperhäuschen aus Lebkuchen. Das Reisetheater führt «Hänsel und Gretel» am 15. Januar in der Aula Ennetgraben auf – kindgerecht umgesetzt, aber doch mit einer Prise Humor, dem sich auch Erwachsene nicht verwehren können. (red.)
In Abwesenheit des russischen Teams um Dominator Maxim Burow und der Belarussen haben die Schweizer Skiakrobaten vom Mettmenstetter Team Freestyle Company Jumpin am Weltcup in Kanada ihre Medaillen-Ambitionen für die Olympischen Winterspiele unterstrichen. Dies, obwohl Teamleader Noé Roth geschont wurde und sich für Pirmin Werner das Risiko im finalen Durchgang nicht auszahlte: Er konnte seinen Dreifachsalto mit fünf Schrauben nicht stehen. So sprang Nicolas Gygax in die Bresche. Hinter zwei Chinesen holte der 25-Jährige Bronze. Für die Schweiz war es bereits die 6. Medaille im 5. Aerials-Weltcup der Saison. (tst.)
> Bericht auf Seite 7
> Bericht auf Seite 13
Nicolas Gygax holt Bronze. (Bild Swiss-Ski)
Neues Prachtstück
> Bericht auf Seite 17
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