AUTO & Wirtschaft 09/2023

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FLOTTEN-BUSINESS

Das Geschäft mit den Geschäftskunden

HANDEL

Eindrücke von der IAA

Europäischer Autohandel zwischen Leben und Sterben

GEWERBE

Große Teile-Sonderstrecke

WIRTSCHAFT

Alle Zahlen zum sommerlichen Automarkt

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Mehr dazu auf

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September 2023 www.autoundwirtschaft.at Österreichische Post AG MZ 03Z035333 M A&W Verlag, Inkustr. 1–7/4/2 3400 Klosterneuburg

Das verwaltete Automobil

In der aktuellen Zeit ist es schwierig, einen Kom mentar NICHT mit den Wörtern Transformation oder Veränderung zu beginnen. Denn auch beim Fokus-Thema „Flotten-Business“ in dieser Aus gabe gibt es wieder neue Herausforderungen, aber auch neue Chancen.

Dass das Firmenauto, die Fuhrpark-Kunden volumenstark und wichtig sind, ist nicht neu. Wir haben uns beim Schwerpunkt-Thema aber nicht nur auf die eigentliche Definition des Flotten-Geschäfts, also der Verwaltung von einer größeren Zahl an Fahrzeugen, konzentriert. Denn die Zahl jener Fahrzeugnutzer, welche die Rechnung nicht selbst bezahlen, nimmt weiter zu. Neben der wachsenden Verwaltung von Fuhrparks und Flotten sowie All-in-Leasing (Operating Leasing) werden auch Abo-Lösungen und Sharing-Dienste mehr. Generell werden Flat-Rate-Angebote auch beim Gebrauchtwagen kommen, all diese Fahrzeuge werden damit anders betreut werden (müssen) als der klassische Privatkunde.

Darüber hinaus wird das Thema Nachhaltigkeit zum Fixpunkt im Flotten-Business, auch der Trend zum E-Auto wird bei den Firmen in den nächsten Jahren noch deutlich stärker Fahrt aufnehmen. Schon jetzt gibt es Fuhrparks, wo im Pkw-Bereich nur noch rein elektrische Modelle vom Arbeitgeber erlaubt sind, Tendenz steigend. So berichtet Renato Eggner (Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement) von erstmals mehr als 50 Prozent E-Anteil bei den Verträgen im 1. Halbjahr 2023. E-Auto ist Mainstream.

Durch diese Flotten-Philosophie werden auch öfter Kunden in den Betrieb kommen, die das E-Firmenauto gar nicht fahren möchten und – mangels Erklärung und Erfahrung – auch negative Erlebnisse haben werden. Hier braucht es mehr denn je den Händler, der sich (hoffentlich) gut mit der E-Mobilität auseinandergesetzt hat und den Fahrer zu einem zufriedenen Nutzer macht, der gerne – auch mit dem Zweitwagen – im Betrieb bleibt.

„Der Kunde bzw. der Nutzer des Fahrzeuges ist auch der Anwalt des Kfz-Betriebes.“

Bei allen Herausforderungen, die damit auf die Branche zukommen, hat uns die Recherche für dieses Thema auch positive Erkenntnisse gebracht. „Es wird für die Übergabe und die Erklärung mehr denn je den Händler brauchen“, ist Eggner überzeugt: „Elektronik, Entertainment und vor allem Elektromobilität müssen gut erklärt werden.“ Und Paul Janacek, Leiter Konzern Fuhrpark bei der Österreichischen Post AG, benötigt für die 10.000 Fahrzeuge „flächendeckende“ Betreuung. Das ist erfreulich, weil die neuen Vertriebssysteme es leicht ermöglichen, am Händler vorbeizuverkaufen. Ob die Hersteller das tun, hängt von der Geschäftsentwicklung und vom zukünftigen Kundenverhalten ab. Denn: Der Kunde bzw. der Nutzer des Fahrzeuges ist auch der Anwalt des Kfz-Betriebes.

Ob es den Händler und die Werkstätte auch weiterhin in der Flächendeckung braucht, entscheidet der Kunde bzw. beim gemanagten Fahrzeug der Nutzer. Für ihn muss sich der Kfz-Betrieb unersetzlich machen.

3 AUTO & Wirtschaft 09/2023
Gerald Weiss, redaktioneller Verlagsleiter
EDITORIAL

GW & Wirtschaft

Wirtschaft

Aspekte Firmenwagen: Das E-Auto ist Mainstream 05 Fokus Flotten als Challenge und Chance 06 Nachhaltigkeit: CO2 für Flotten maßgeblich 08 Dataforce: E-Autos auf Überholspur 09 Anforderungen: Time is Money 10 Netzwerke: Gemeinsam statt einsam 11 Umfrage: Geschäftskunden tragende Säule im Autohaus? 12 Handel IAA Mobility: Der Markt wird neu aufgeteilt 16 Mitsubishi: Neue Partner 18 BYD: Fünfstellig, in diesem Jahrzehnt 20 Autohandel: Zu wenig zum Leben – zu viel zum Sterben 22 Kia: „In einem neuen Umfeld“ 24 carplus: Viele Kunden-Kontaktpunkte 25 Pollmann: Die Welt geht immer unter 26 Gewerbe MobilitätsCampus Wien: Leistbare Schulungen 29 Kastner: Erfolg mit positiver Stimmung 30 Liqui Moly: Eines für (fast) alle 31 Puls-air: Effizient und sparsam heizen 32 VFT: Bestätigung der Teile-Qualität 33 Birner: Rasante Tage mit Partnern 34 Saint-Gobain: Check VOR dem Scheibentausch 36 Bosch: Der „Gamechanger“ 37 Saubermacher: „Betrifft alle Händler“ 38 NTK: Das funkt 39 Banner: „Purzeln wie die Fliegen“ 40 GS Yuasa: Volle Unterstützung 41 Sonic Equipment: „Zeit- und Effizienzgewinn“ 42 Mahle: IAM für unterwegs 43 Innotec: Gemeinsamkeiten im Fokus 44 Porsche Zubehör: Es ist höchste Zeit 45 Diagnosetechnik Grunert/Autel: Komplettes Support-Paket 46 AVL DiTest: Keine Angst vor dem Akku! 47 Herth+Buss: Neue Funktionen 47 Fisker: Ein Ocean aus Österreich 48 neoom: Das nächste Öl-Business? 49
Motorex: Mehr Effizienz 53 Bosch: „Höchste Zeit für einen Sprint“ 54 Hyundai: Putzen und servieren 55 Still: Sein Normal ist nicht normal 59 Petra Mühr: E-Mail-Marketing lebt! 60 Obereder: Ein Prosit der Geschwindigkeit 60 Autovolksbegehren: Autofahren wird zum Luxusgut 61 Händler-Trend Barometer: Fahrzeuge zu teuer 62 Der Knöbl: Der Chip-Krieg wird heißer 64 Observer: Die Gewinner im Sommer 65 Statistik: In drei Ländern geht es bergab 66 Peicher: Vielseitige Individualisten 68 Neue Produkte 69
Menschen: Neue Sprecher bei mehreren Importeuren 70 Impressum 70 INHALT Sonderstrecke Teilehandel und -industrie
Menschen
33
aktuellen Trends und warum das E-Auto noch immer nicht im Gebrauchtwagenmarkt angekommen ist. Zahlen, Daten, Fakten Dataforce: E-Autos auf Überholspur 09 Händler-Trend Barometer: Fahrzeuge zu teuer 62 Observer: Die Gewinner im Sommer 65 Statistik: In drei Ländern geht es bergab 66 6-13 4 AUTO & Wirtschaft 10/2021 Jetzt anmelden für 2024! 50 Eine Aktion von Seite Flexibilität als Firmenkultur: Robert und Stefan Pollmann im Interview 26 Im Fokus: Herausforderungen und Chancen des Flottengeschäfts 16 IAA: Mit früheren Zeiten nicht vergleichbar Kommentare Editorial 03 Petra Mühr: E-Mail-Marketing lebt! 60 Der Knöbl: Der Chip-Krieg wird heißer 64 September 2023 Wirtschaftvon MARKT E-Auto-Stau GW-Platz Studie effektivKaufprozess gestalten Meinung StiefkindE-Gebrauchtwagen
Die

Stefan Barth (l.) wird Opel-Chef, Bernd Pfaller verantwortet nun Peugeot und Jeep

Neue Marken-Chefs

Stellantis Österreich hat bei einer Tagung in Schladming personelle Änderungen an der Spitze von einzelnen Marken verkündet: Stefan Barth wird „im Laufe des Septembers“ die Direktion von Opel in Österreich übernehmen. Bernd Pfaller, der sich in den vergangenen neun Monaten auch der Marke Opel angenommen hat, konzentriert sich ab sofort auf Peugeot und Jeep. Der gebürtige Steirer Barth wechselt von einer internationalen Position wieder nach Österreich: Zuletzt war er als Operations Manager eMobility Enlarged Europe tätig und dabei auch für Österreich verantwortlich. Bekannt ist er auch als ehemaliger Österreich-Chef von Fiat Professional, zudem hatte er 2021 für einige Monate das gesamte Nutzfahrzeug-Geschäft aller Stellantis-Marken in Österreich geleitet. „Nach den Restrukturierungen und Vorbereitungsarbeiten (auf das neue Retailer-Modell) in der Vergangenheit ist es sehr wichtig, den Blick ausschließlich nach vorne zu richten und unsere Vertriebs- und Markenorganisation zu stärken“, erklärt Markus Wildeis, der als Managing Director Stellantis Austria Import seit Mai 2023 sämtliche Vertriebsorganisationen von Stellantis in Österreich leitet. Die Neustrukturierung sei ein wichtiger Schritt, man wolle Opel, Peugeot und Jeep noch stärker am Markt positionieren. Ziel sei es, den Partnern im neuen Retailer-Modell eine bessere Betreuung zu bieten.

„Elektro ist Mainstream“

„Im 1. Halbjahr 2023 wurden bei Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement erstmals mehr Neuverträge für rein elektrisch angetriebene Fahrzeuge als für VerbrennerModelle abgeschlossen“, so Dipl.-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer von Raiffeisen-Leasing Fuhrparkmanagement.

Dies habe 51,1 Prozent der Neuzulassungen entsprochen, im Vorjahreszeitraum war der Wert noch bei 42,5 Prozent gelegen. Man könne deshalb aufhören, von alternativen Antrieben zu sprechen, so Eggner. „Elektromobilität ist der neue Standard“, auch wenn derzeit noch preisgünstigere Modelle unter 40.000 Euro fehlen würden.

Moon zahlt THG-Quote

Die PHS-E-Mobilitätstochter Moon Power und die OMV treten ab sofort als Anbieter für die THG-Prämienverrechnung am Markt auf. Die Beantragung der Quote kann über die Moon-Website erfolgen.

Mehr Kärntner Lithium

Dank neuer Lizenzen und Erweiterungen wachse das Wolfsberg-Projekt von European Lithium Ltd. nahezu um die doppelte Fläche, wie das Unternehmen mitteilt.

Bosch entwickelt 800V-Antrieb

Zulieferer Bosch kündigt die Fertigung neuer Antriebslösungen für Elektroautos auf Basis der 800-Volt-Technik an. „Unsere 800-Volt-Technik ist der nächste Schritt für mehr Leistung im E-Antrieb und kürzere Ladezeiten“, sagt Ralf Schmid, der für die Elektrifizierung zuständige Bereichsvorstand im Bosch-Geschäftsbereich Powertrain Solutions.

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Der Anteil jener Kunden, welche die Rechnung nicht selbst bezahlen, nimmt weiter stark zu, mit wachsenden Auswirkungen auf das Kfz-Geschäft.

Flotten als Challenge und Chance

Das Flottengeschäft hat in den vergangenen Jahren sowohl im Volumen als auch in der Bedeutung stetig zugenommen. Doch aus dem klassischen Firmenwagen, der vielleicht in der Vermarktung sowie in der Betreuung sogar etwas einfacher und „lockerer“ war, hat sich ein breites Segment entwickelt. Dabei wollen wir die Kundengruppe für dieses Schwerpunkt-Thema zusammenfassen unter:

vielfältig: klassische Leasingfirmen, All-in-Leasing (Operating Leasing), Fuhrparks von Unternehmen und Organisation, Flotten, die teilweise von externen Spezialisten gemanagt und organisiert werden, Aufträge von Versicherungen sowie – langsam, aber wachsend – die Gruppe mit Auto-Abos, Carsharing und Mietwagen. Die selbstfahrenden Roboter-Taxis lassen wir dieses Mal noch aus.

Veränderungen schon beim Kauf

Beginnen wir beim Verkauf dieser Fahrzeuge: Hier ist schon in den vergangenen Jahren ein verstärkter Trend zum Direktverkauf durch die Hersteller erkennbar. War eine direkte Belieferung von Leasingfirmen oder Abo-Anbietern bislang noch ein GVO-Graubereich, wird das durch den Agenturvertrieb nun legitimiert. Denn der Kunde kauft immer beim Importeur. Die Frage ist zukünftig, wer übernimmt die Auslieferung und wie hoch ist die Vergütung dafür. Das werden die neuen Verträge und auch die Praxis in den nächsten Jahren zeigen. Beim ebenfalls wachsenden Thema Auto-Abo gibt es übrigens Anbieter, die den Handel aktiv miteinbeziehen und jene, die daran vorbeiarbeiten. Sofern möglich, sollte man dem Kunden hier den richtigen Partner empfehlen. Darüber hinaus können natürlich auch eigene Lösungen, etwa über Faaren, angeboten werden oder mit bestehenden Anbietern (etwa aus der Händlerschaft) zusammengearbeitet werden.

Händler für die Auslieferung

Dass es den Händler weiterhin braucht, steht erfreulicherweise bei einigen „Verwaltern“ außer Zweifel. „Es wird für die Übergabe und die Erklärung mehr denn je den Händler brauchen“, ist etwa Dipl.-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer von Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement, überzeugt: „Elektronik, Entertainment und Elektromobilität müssen gut erklärt werden.“

„Werkstattbesucher, der die Rechnung nicht (direkt) selbst bezahlt.“

Denn diese Kundengruppe ist mittlerweile überaus

Auch hier wird klar: Der Kfz-Betrieb muss sich – unabhängig vom Vertriebssystem – auch im Flotten-Geschäft unersetzlich machen, sowohl beim rechtlichen Besitzer als auch beim Fahrer und Nutzer des Fahrzeuges. Realis-

Flotten-Business FOKUS
Der Kfz-Betrieb muss sich – unabhängig vom Vertriebssystem – unersetzlich machen, sowohl beim rechtlichen
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Besitzer wie auch beim Fahrer bzw. Nutzer des Fahrzeuges.
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tisch betrachtet, werden die Margen – generell und vor allem in diesem Segment – nicht größer werden. Viel wichtiger sind die Erträge aus Aftersales, Service, Verschleiß, mechanischen Reparaturen, Karosserie-Reparaturen und ganz wichtig: Reifen. Im Aftersales ist die Kundenschicht in zwei Gruppen zu unterteilen: jene Nutzer und Fahrer, die entscheiden dürfen, in welchen Betrieb sie fahren, und jene, denen die ausführenden Betriebe vorgegeben sind. Routing ist heute mittlerweile bei vielen „Verwaltern“ schon Standard.

Autofahrer und -nutzer als Anwalt der Werkstatt

Das Verständnis, dass es eine kompetente und regionale AfterSales-Betreuung braucht, ist zumindest bei den Fuhrparkbetreibern vorhanden. Gleichzeitig nehmen die Finanzierer eine immer größer werdende Rolle ein, und hier sind die Ausrichtungen durchaus unterschiedlich. Neben denen, die gern mit den Kfz-Betrieben zusammenarbeiten, weil sie auf Betreuungsqualität für sich selbst und ihre Kunden Wert legen, gibt es auch jene, die nur auf günstige (All-in-)Raten setzen, egal wie die Aftersales-Betreuung funktioniert. Natürlich gibt es diese Angebote, weil es der Auftraggeber nachfragt. Hier braucht es

wiederum den Fahrer oder Nutzer als Anwalt, der auf den Besuch bei „seiner“ Werkstätte besteht.

Trend zu E-Autos und Abos

Fassen wir die Entwicklungen in diesem Bereich zusammen:

• Starker Trend zu E-Mobilität, Nachhaltigkeit und CO2-Reduktion, auch bei der Betreuung der Fahrzeuge

• Klarer Trend zu All-inclusive-Lösungen: Egal ob Operating Leasing oder Abo, die monatlich fix kalkulierbaren Kosten stellen vermehrt auch für Privatkunden die attraktivere Lösung dar

• Trend zu mehr Abwicklungs- und AbrechnungsVorgaben im Bereich Standardisierung, Digitalisierung und Transparenz Betreute, finanzierte, geroutete, gemanagte Fahrzeuge nehmen zu, das wird sich langsam auch in den Zweitbesitz hineinentwickeln. Agentursysteme und Elektromobilität ändern das Geschäft stark, der Kfz-Betrieb muss sich, sowohl beim Verkauf bzw. der Auslieferung, vor allem aber im Aftersales als kompetenter, unbürokratischer Mobilitätsdienstleister positionieren. Das schadet übrigens auch beim Privaktunden nicht. •

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Foto: Adobe Stock
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CO2 für Flotten maßgeblich

Mit EU-Taxonomie sowie NachhaltigkeitsRichtlinie CSRD gewinnt das Thema Nachhaltigkeit und CO2-Emission weiter an Bedeutung, mit entsprechenden Auswirkungen auf Fuhrparks und Kfz-Betriebe.

Während man die Taxonomie eher als Leitfaden für Investoren und Anleger sehen kann, beinhaltet die ab 2025 gültige Nachhaltigkeits-Richtlinie (Corporate Sustainability Reporting Directive CSRD) klare rechtliche Vorgaben. Schon bislang haben sich viele Konzerne aus Gründen der Taxonomie und auch sehr stark aus Imagegründen ambitionierte Nachhaltigkeits-Ziele und CO2-Reduktionen auferlegt. Nun wird das Thema mit CSRD noch breiter. So sind dort im ersten Schritt (ab 2025) „große“ Unternehmen betroffen (mehr als 40 Millionen Euro Nettoumsatz, mehr als 20 Millionen Euro Bilanzsumme oder mehr als 250 Beschäftigte: 2 von 3 Kriterien müssen zutreffen). In Österreich handelt es sich dabei um die größten 2.000 Unternehmen, die dann in ihren Geschäftsberichten – unter anderem – ihre CO2-Emissionen anführen und den Weg zur Reduktion darstellen müssen.

Nachhaltigkeitsbericht wie Wirtschaftsprüfung

Für Paul Janacek, Fuhrparkleiter bei Österreichischen Post AG und verantwortlich für 10.000 Fahrzeuge (8.000 mehrspurige Zustellfahrzeuge, 500 Pkws, 1.500 einspurige Fahrzeuge) ist das Thema nicht neu: „Seit 2011 schreiben wir nicht nur einen Bericht, sondern lassen uns freiwillig vom TÜV auditieren und unsere CO2-Emissionen dokumentieren. Seit nun zwei Jahren wird der Nachhaltigkeitsbericht bereits von der Wirtschaftsprüfung kontrolliert. Das ist tatsächlich ein Einschnitt mit großen Veränderungen für den Fuhrpark. „Damit werden Prüfungsmaß-

stäbe angewandt, die einer Finanzprüfung gleichen und vermutlich hinsichtlich der Taxonomie-Anforderungen noch verschärft werden“, so Janacek.

CO2-Bilanz bei Werkstätten

Beim Nachhaltigkeitsbericht soll also nicht nur der Antrieb, sondern auch die Wartung und Reparatur des Fahrzeuges berücksichtigt werden. Egal ob Service im Autohaus, Reifenwechsel beim Spezialisten oder eine Lackierung im Karosseriebetrieb: Die CO2-Bilanz des ausführenden Betriebes wird mittelfristig zum wichtigen Thema.

„Die Forderungen hinsichtlich CO2-Emissionen liegen von manchen Leasingfirmen klar auf dem Tisch“, erklärt etwa Jochen Clahsen, Manager 4Fleet Group EU Central. In Zukunft wird hier eine Zertifizierung der Dienstleister, also im konkreten Fall des Reifenbetriebes, gefordert werden.

„Die extremen Ausprägungen der Dienstleistungen sind noch nicht erreicht, aber wir sehen das kommen, weil das Thema Lieferketten stärker wird“, pro-

„Beim Nachhaltigkeitsbericht werden Prüfungsmaßstäbe angewandt, die einer Finanzprüfung gleichen.“

Paul Janacek, Leiter Konzern-Fuhrpark, Österreichische Post AG

gnostiziert auch Janacek. Das bedeutet, das auch bei den Partnern und Dienstleistern der „großen“ Unternehmen die Nachhaltigkeit und die CO2-Emissionen immer wichtiger werden.

Zurück zum Fuhrpark selbst: Klar ist, dass – zumindest bei den CSRD-Unternehmen und ihren Dienstleistern – der Weg zur Elektromobilität vorgezeichnet ist: „Bis 2030 wollen wir den kompletten Fuhrpark von 10.000 Fahrzeugen emissionsfrei haben. Daher stellen wir jährlich 1.000 Fahrzeuge um“, so Janacek. • (GEW)

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E-Autos auf Überholspur

Welche Hersteller reüssieren am Flottenmarkt am besten? Wie entwickeln sich die Elektroautos? Wie stark geht der Anteil der Autos mit Dieselmotor im Flottenmarkt zurück? Das haben sich die Analysten von Dataforce aus Frankfurt/Main exklusiv für unseren Verlag angeschaut.

Das Wachstumstempo bei den Neuzulassungen hat sich in den vergangenen Monaten zwar etwas verlangsamt, liegt aber noch im zweistelligen Bereich. Die Eigenzulassungen von Importeuren und Handel verbleiben auf niedrigem Niveau. Dagegen nutzen die Autovermieter die bessere Fahrzeugverfügbarkeit, um ihre Bestände aufzufüllen und zu erneuern. Der Flottenmarkt entwickelt sich weiterhin deutlich dynamischer als der Privatmarkt. VW, Skoda und BMW bleiben die Top-3-Anbieter im österreichischen Flottenmarkt. Mehr Bewegung gibt es dahinter. Hier haben es Tesla und Cupra bereits in die Top 10 geschafft. Kia und Peugeot konnten sich dagegen nicht in den Top 10 halten. Während Kia weiterwachsen konnte, musste Peugeot ein Minus von 25 Prozent hinnehmen.

Der Skoda Octavia konnte seine Spitzenposition im Flottenmarkt behaupten. Gegenüber dem Vorjahreszeitraum haben sich die Neuzulassungen verdoppelt. Auf den weiteren Rängen finden sich immer mehr Elektromodelle: Das Tesla Model Y marschierte mit

einem Wachstum von 164 Prozent auf Rang 2 vor. Der Cupra Born steigerte sich von Platz 14 (2022) auf Rang 5 in diesem Jahr. Damit war das Modell als Firmenwagen beliebter als die Elektromodelle von VW. Doch immerhin erreichte der ID.4 mit einem Wachstum von knapp 400 Prozent Platz 6. Bei einem Minus von 26 Prozent rutschen die Pkw-Varianten des VW Transporter von Platz 2 auf Rang 9 ab. Die (allerdings bereits reduzierte) steuerliche Förderung und attraktive Modelle führen zu immer höheren BEV-Zulassungen im relevanten Flotten-

Die Grafiken zeigen die Entwicklung des Flottenmarktes in Österreich zwischen Jänner und Ende Mai

markt. Inzwischen stehen die Stromer kurz davor, die Benziner zu übertreffen. Führende Kraftstoffart bleibt trotz Verlusten der Diesel. Knapp ein Drittel der neuen Firmenwagen in Österreich werden aktuell noch mit Selbstzündern ausgeliefert. • (RED)

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„Die Autovermieter nutzen die bessere Fahrzeugverfügbarkeit, um ihre Bestände zu erneuern.“
Benjamin Kibies, Dataforce
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Time is Money

Regionale Abdeckung sowie rasche Abwicklung sind für Fuhrparks entscheidende Faktoren beim Werkstattbesuch. Wir haben jeweils einen Profi aus dem Bereich Fuhrpark, Leasing, Netzwerk und Werkstatt nach den Anforderungen befragt.

Natürlich ist die Wirtschaftlichkeit wichtig“, spricht Paul Janacek, verantwortlich für 10.000 Fahrzeuge bei Österreichische Post AG die Konditionen an. Aber nicht nur: Es geht auch um die Flächendeckung der Marke. „Wir haben 250 Standorte in Österreich, da braucht es eine Werkstättenversorgung bis ins hinterste Tal. Das ist auch in den Ausschreibungskriterien hinterlegt“, so Janacek.

„In weiterer Folge ist die Zeit ein besonders wichtiger Aspekt. Das betrifft natürlich zeitnahe Termine sowie die rasche Dauer der Durchführung. Unsere Fahrzeuge kommen oft gleichzeitig, da braucht es einen leistungsfähigen Betrieb mit performanten Prozesskosten.“ Kurze Durchgangszeiten sparen auch Ersatzkosten: „Ersatzfahrzeuge sind teuer, keine Ersatzfahrzeuge zu haben, geht nicht. Wir wünschen uns daher Ersatz von den Werkstätten.“

Ob Marken-Werkstätte oder freier Betrieb, das hänge von Marke, Region, Art der Reparatur sowie dem Fahrzeugalter ab. „Das ist regional immer individuell. Natürlich bevorzugen wir anfangs den Service beim Markenbetrieb, mit unserem Schadenaufkommen sind es im Karosseriebereich auch oft markenunabhängige Betriebe, mit älteren Fahrzeugen sind wir vermehrt in freien Werkstätten und beim Reifen gibt es einen Standardprozess“, so Janacek. „Wenn es regional mit einer Werkstätte passt, das Preis-Leistungs-Verhältnis stimmt, sind wir ein sehr zuverlässiger Kunde. Und wir suchen langfristige Partnerschaften, die erleichtern uns das Leben.“

Rasche Übergabe

„Für unsere Kunden sind kurzfristige, gut planbare Termine wichtig. Für ein Unternehmen ist

ein Werkstatt-Aufenthalt eine Störung im Arbeitsablauf“, weiß auch Dipl.-Ing. Renato Eggner, Geschäftsführer Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement. Dabei geht es auch um eine rasche Übergabe des Fahrzeuges. Den Zulassungsschein abschreiben oder kopieren, Formulare ausfüllen und unterschreiben, all das kostet dem Mitarbeiter Zeit und Nerven. „Die Übergabe sollte von der Werkstätte – mit allen ja bereits vorhandenen Informationen – gut vorbereitet sein“, so Eggner.

3 wichtige Punkte

Ing. Rudolf Luxbacher, verantwortlich für das Automotive Repair Network (ARN) des Lackherstellers Axalta in Österreich, kennt beide Seiten des Fuhrparkgeschäfts. Der frühere Leiter des Kfz-Serviceund -Schadensmanagementbereichs bei LeasePlan, sieht für die KfzBetriebe derzeit drei wichtige Punkte, um im Flottengeschäft zu bestehen.

Punkt 1, Ressourcen, umfasst Freigaben und Autorisierungen, um Reparaturen an diversen Marken, etwa auch Tesla, überhaupt durchführen zu können und dafür aber auch die personellen und fachlichen Ressourcen zur Verfügung zu stellen. Ein Großteil der Verträge sieht für die Durchführung der Instandsetzungsarbeiten zudem gewisse Fristen vor. Die Qualität der Arbeiten versteht sich für Luxbacher von selbst, da Reparaturen immer nach Herstellervorgaben erfolgen müssen. Auch die Bereitstellung und rasche

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Fotos: Adobe Stock Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl und Gerald Weiss
„Die Übergabe des Fahrzeuges sollte von der Werkstätte gut vorbereitet sein.“
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Dipl.-Ing. Renato Eggner, Raiffeisen Leasing Fuhrparkmanagement

Verfügbarkeit von Ersatzfahrzeugen ist Teil der Anforderung an die Ressourcen. Der zweite Punkt betrifft die Konditionen, also den Preis: Obwohl in der Vergangenheit die Flottenmanager hier den Druck oftmals deutlich erhöht haben, gibt es aktuell aufgrund des hohen Reparaturaufkommens in den Betrieben für die Kfz-Werkstätten die Möglichkeiten, aus diesem Preiskampf auszusteigen. „Der Markt wird die Konditionen vorgeben, auch im Hinblick auf die Herausforderungen im Zuge des zunehmenden Facharbeitermangels“, so Luxbacher. Punkt Nummer drei umfasst die administrativen

Abläufe: Die Kfz-Betriebe müssten dazu die richtigen (digitalen) Systeme verwenden und diese auch beherrschen.

Für Luxbacher ist klar, dass ein Unternehmen mit einer gewissen Betriebsgröße nicht um das Flottengeschäft herumkommen wird. Nicht zuletzt würden auch neue Marken, die nach Österreich kommen, ein Service-Netz, vorrangig in der Unfallinstandsetzung, benötigen.

Saubere Prozesse

„Das Flottengeschäft ist vielfältig und immer gewissen Schwankungen unterworfen“, erklärt Ing. Roland Gredinger vom Unfallinstandsetzungsspezialisten Roland Gredinger Flottenservice, der seit einem Jahr unter der Dachmarke „Goodone“ auftritt. Zu den Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Auftreten im Flottensegment zählt für ihn nicht nur der Preis allein, sondern auch vor allem die Qualität der ausgeführten Arbeiten. Kapazitäten für die Abbildung größerer Volumina sind für Gredinger ebenso wichtig wie „sauber getaktete Abwicklungsprozesse“. •

Gemeinsam statt einsam

Netzwerke sind für das wachsende Flottengeschäft essenziell, dafür gibt es unterschiedliche Partnerschaften.

Ein Markenhändlervertrag ist naturgemäß eine gute Basis für die Betreuung von Flotten-, Fuhrpark-, Leasing- oder Abo-Fahrzeugen. Die FuhrparkManager schicken junge Fahrzeuge zumindest bei Service und Wartung zuerst in den Markenbetrieb. Zwar gibt es immer wieder Bestrebungen, auch freie Werkstätten (über Werkstatt-Konzepte) zu forcieren, hier ist die einheitliche Abwicklung aber schwierig. Teil eines Werkstattkonzeptes zu sein ist allerdings im Hinblick auf Reparaturinformation, Marketing, und Digitalisierung auch hier ein großer Vorteil. Zudem kommen neue Automarken nach Europa, die rasch ein Werkstättennetz brauchen.

Abrechnungssysteme beim Reifen

Beim Reifen ist das Partnersystem schon sehr weit fortgeschritten: Hier sind Reifenspezialisten erwünscht, wenn nicht sogar bevorzugt, und hier sind auch die Netzwerke hinsichtlich der Abrechnung sehr weit entwickelt: Point-S, 4Fleet Group (GRS),

Euromaster haben eigene Mitgliedsbetriebe bzw. Gesellschafter sowie zusätzliche Montagepartner. Diese Montagepartner ergänzen auch das Netz der Filialketten, allen voran Conti Trade (Best Drive). Ohne Kooperationen und Abrechnungsvereinbarung (inklusive vereinbarter Preise) wird es im Reifenbereich zunehmend schwierig.

Im Karosseriebereich sind die Netzwerke bislang auf Qualität und Zusatzdienstleistungen (Hol- und Bring-Service, Ersatzfahrzeuge, …) fokussiert. Hier ist das flächendeckende Netz (ARN) von Axalta führend, aber auch AkzoNobel und BASF bieten und entwickeln Netzwerke.

Egal ob Reifen, Mechanik oder Karosserie: Gemeinsam statt einsam ist das Motto der Zeit! • (GEW)

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„Der Markt wird die Konditionen vorgeben, auch im Hinblick auf den Facharbeitermangel.“ Ing. Rudolf Luxbacher, ARN, Axalta
Foto: Adobe Stock
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E-Autos: Kunden zurückhaltend

„Aufgrund des Wegfalls vieler Produkte, die Ford angeboten hat und mit denen wir über Jahre hinweg unsere Geschäfts- und Gewerbekunden bestens bedienen konnten, tun wir uns im Augenblick sehr schwer“, sagt Josef Frischmuth, Gesellschafter Autohaus Danner/Schlüßlberg. „Denn es ist zu früh, viele Kunden sind punkto E-Mobilität noch zurückhaltend und wir mussten auch feststellen, dass diese dann Produkte, die wir nicht mehr im Portfolio haben, woanders kaufen. Bei unserer Zweitmarke BYD können wir im Pkw-Bereich mit E-Produkten ganz gut punkten. In manchen Branchen ist die Auftragslage zurückgegangen, die Kunden sind vorsichtiger.“

Flottenkunden bringen Vorteile

„In unserer Region ist die Anzahl großer Betriebe, die Großflotten benötigen, geringer. Es gibt aber viele mittelständische Betriebe“, erklärt Harald Kaufmann, Geschäftsführer Autohaus Kaufmann/Zell am See und Landesgremialobmann-Stv. des Salzburger Fahrzeughandels.

„Flottenkunden bringen für das Autohaus Vorteile, weil sie für eine stabile, kalkulierbare Auslastung sorgen. Ein Flottenkunde bemüht sich in der Regel, sein Fahrzeug mobil zu halten, weil dieses oft sein Werkzeug und Arbeitsgerät ist. Damit ist er ein wesentlicher Bestandteil für unsere Geschäfte im Autohaus.“ Der Anteil der Geschäftskunden in einem Autohaus sei von Marke zu Marke und Region zu Region unterschiedlich.

Geschäftskunden:

Tragende Säule im Autohaus?

Teuerung, steigende Zinsen und Verunsicherung bremsen derzeit das Geschäft: Während Privatkunden sehr verhalten reagieren, stehen Geschäfts- und Gewerbekunden mehr denn je im Fokus. Wir haben nachgefragt. Von Dieter

Geschäft funktioniert sehr gut

Tragende Säule

„Die Verschiebung des Geschäfts weg von Privatkunden hin zu Flotten- und Gewerbekunden ist auch der Tatsache geschuldet, dass der Anteil der Firmen wächst und die Zahl der Privatkunden konstant bleibt“, so Dipl.-Ing Christoph Grohs, Geschäftsführer Autohaus Grohs/ Wolfsberg.

„Für uns sind Geschäftskunden eine tragende Säule in unserem Betrieb. Gleichzeitig profitieren wir bei diesen Kunden auch in der Werkstatt, vor allem im Kleintransporter-Segment. Diese Fahrzeuge werden täglich benützt, dementsprechend hoch sind die Kilometerleistungen und daher müssen sie auch öfter repariert und serviciert werden.“

„Der Anteil der Geschäftskunden in unserem Autohaus ist sehr hoch, wobei es sich bei uns im Premiumbereich um Kunden handelt, die hier meist ein bis zwei Fahrzeuge benötigen“, sagt Dipl.-Ing. Anton Thum, Geschäftsführer Autohaus Thum/Lienz. Flottenkunden, die eine größere Menge an Fahrzeugen bräuchten, gebe es hingegen kaum, da in Osttirol nur wenige Unternehmen dieser Größe vor Ort präsent seien. „Die Geschäftskunden sind für uns unendlich wichtig, weil dieser Geschäftsbereich gut funktioniert und wir dadurch auch entsprechend kalkulieren können.“ Hingegen zeigten sich Privatkunden momentan sehr verhalten und viele wollten oder könnten sich ein Neufahrzeug aufgrund der gestiegenen Preise nicht leisten.

Kunden warten ab „Der Großteil der Flottenkunden ist im Osten Österreichs zu finden, in Vorarlberg gibt es nicht so viele große Betriebe, Geschäftskunden sind für uns sehr wichtig“, sagt Ing. Gottfried Koch, Geschäftsführer Autohaus Koch Feldkirch.

„Solange es entsprechende Förderungen für E-Autos gegeben hat, haben wir auch viele E-Fahrzeuge an Flottenkunden verkaufen können. In diesem Bereich ist es momentan ruhiger, ich habe das Gefühl, dass die Kunden abwarten. Ansonsten ist das Kaufverhalten der Geschäfts- und Gewerbekunden – wobei unser Schwerpunkt auf leichten Nutzfahrzeugen liegt – meiner Meinung nach stabil, der Privatkunde hat im 1. Halbjahr 2023 eher ausgelassen.“

Christoph Grohs Josef Frischmuth Harald Kaufmann
„Tun uns im Augenblick sehr schwer.“
Anton Thum
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Gottfried Koch
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FOKUS

Flottengeschäft ist unterschiedlich

„Das Flottengeschäft ist von Marke zu Marke sehr unterschiedlich, so ist es etwa mit Nutzfahrzeugen der Marke Ford sehr stark“, sagt Florian Schirak, Geschäftsführer Schirak-Lehr GmbH/ St. Pölten. Bei der Marke Ford laufe gerade ein Umstellungsprozess. „Dieser wird noch andauern“, so Schirak. „Was mich etwas nervös macht, ist, dass die Nachfrage nach E-Fahrzeugen momentan gleich null ist – sowohl von Privat- als auch von Geschäftskunden. Meines Erachtens wurden die Early Adopters nun abgeholt, auch die Unternehmen, für die E-Mobilität interessant ist, haben alle ein Auto. Es braucht jetzt 2 bis 3 Jahre, bis man den Rhythmus der regelmäßigen Tausch-Phasen wieder erreicht.“

Werkstatt profitiert

„In unserem Haus sind die Geschäfts- und Gewerbekunden ein wichtiger Faktor“, sagt Komm.-Rat Josef Harb, Geschäftsführer Autohaus Harb/ Voitsberg. „Ein sehr großer Anteil der Neuzulassungen sind Flottenkunden zuzurechnen.

Dort haben wir derzeit noch das Potenzial, das Geschäft aufrechtzuerhalten. Denn bei den Privatkunden spüren wir starke Rückgänge. Da spielen die Faktoren Inflation und höhere Zinsen, die auch Kredite und Leasing verteuern, mit.“ Darüber hinaus profitiere die Werkstatt im Autohaus. „Die Flottenkunden wollen und müssen mobil bleiben, daher wird der Großteil der Fahrzeuge, die diese bei uns gekauft haben, auch in unserem Betrieb termingerecht gewartet.“

E-Auto-Markt derzeit gesättigt

Besser kalkulieren

„Speziell bei Elektrofahrzeugen ist der Anteil von Geschäftskunden sehr hoch“, sagt Marko Fischer, Innungsmeister-Stv. der Wiener Kfz-Techniker sowie Gremialobmann-Stv. der Landesinnung Wien des Fahrzeughandels und Geschäftsführer Fischerauto/ Wien. „Wobei wir bei der E-Mobilität generell das Problem haben, dass die Fahrzeuge sehr teuer geworden sind. In unserem Betrieb liegt der Anteil verkaufter E-Fahrzeuge über 60 Prozent, die zum großen Teil von Geschäftskunden gekauft werden. Unternehmen können mit der Umstellung auf E-Mobilität auch ihre eigene CO2-Bilanz verbessern.“ Treue Flottenkunden seien deshalb auch so wichtig, weil sie Kalkulationen im eigenen Betrieb erleichterten.

„In unserem Autohaus ist der Anteil von Geschäftskunden gering, er macht rund 20 Prozent des Gesamtvolumens aus. Dennoch sind diese Kunden für unseren Betrieb enorm wichtig, weil sie auch in Krisenzeiten Fahrzeuge benötigen und immer wieder ersetzen“, sagt Roland Zsoldos, Gesellschafter Autohaus Zsoldos/Neusiedl am See. „Derzeit tendieren auch die Geschäftskunden wieder eher zu Verbrennern mit Hybridantrieb, die Nachfrage nach E-Fahrzeugen ist bei uns zurückgegangen, der Markt scheint derzeit gesättigt zu sein.“ Insgesamt verlaufe der NWVerkauf schleppend, während viele Kunden ihre Fahrzeuge reparieren ließen. „Das Geschäft in der Werkstatt brummt“, so Zsoldos.

Roland Zsoldos Florian Schirak Marko Fischer
„Nachfrage nach E-Fahrzeugen ist momentan gleich null.“
Florian Schirak
„Geschäftskunden sind für uns unendlich wichtig.“
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Josef Thum
Josef Harb
„Ich habe das Gefühl, dass die Kunden derzeit abwarten.“
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„Derzeit tendieren auch die Geschäftskunden eher zu Verbrennern mit Hybridantrieb.“
Roland Zsoldos
„E-Fahrzeuge sind sehr teuer geworden.“
Marko Fischer

„Der Verkauf tröpfelt …“

„Wir rechnen heuer mit 240.000 bis 250.000 Neuzulassungen, das wird der neue Normalwert werden.

Komm.-Rat Mst. Ing. Klaus Edelsbrunner

„… sodass wir damit überleben können“, analysiert Komm.-Rat Mst. Ing. Klaus Edelsbrunner, Bundesgremialobmann Fahrzeughandel und Landesgremialobmann Steiermark, die Geschäftslage in den Schauräumen. Man rechne für das Gesamtjahr 2023 mit 240.000 bis 250.000 Neuzulassungen. „Das wird der neue Normalwert werden.“ Man merke auch, dass die Aktionen – in kreativer Form – wieder beginnen. Hauptthema seien derzeit die hohen Zinsen. „Hier haben Hersteller und Banken bereits mit Fixzins-Angeboten reagiert, das gibt den Kunden Sicherheit“, erklärt Edelsbrunner. Zwar sei die Nachfrage wie erwähnt gering, mit Aktionen und Zinsangeboten könne man den einen oder anderen Kunden gewinnen, der sonst mit seinem bisherigen Fahrzeug noch weitergefahren wäre. „Beim Eintausch muss man den Markt wieder sehr genau beobachten“, so Edelsbrunner. Der Gebrauchtwagen verliere an Wert. „Es gibt wieder ausreichend gebrauchte Fahrzeuge, damit sinken die Preise“, erklärt der Bundesgremialobmann.

Tiroler Kooperation

Die Unterberger-Gruppe ist nunmehr zu 50 Prozent an der Lienzer Auto Thum GmbH beteiligt. Durch die strategische Partnerschaft sichert sich Unternehmer – und weiterhin Geschäftsführer – Dipl.-Ing. Anton Thum (Bildmitte mit Fritz, Gerald und Dieter Unterberger sowie Josef Gruber) die weitere Präsenz als BMW-Standort in Osttirol. Alle 38 Mitarbeiter bleiben an Bord. Die Unterberger-Gruppe wächst auf 20 Standorte.

Faber wird 75

Seit 1948 drückt Faber der österreichischen Zweiradbranche den Stempel

auf (Bild: Josef und Peter Faber). Zum Jubiläum kündigte man an, die Marktführerschaft im Großhandel ausbauen zu wollen.

„Es scheint, dass die europäischen Hersteller für den Kundenstockverlust außer die bisherige normale Abfertigung freiwillig nichts zahlen werden.“

Dr. Fritz Knöbl

„Für den weiteren Aufbau nehmen wir nicht den erstbesten Bewerber in der Region, sondern suchen den besten Partner, der unsere Kriterien erfüllt.“

Danijel Dzihic, BYD

„Wo sich andere Hersteller aus der Region zurückziehen, gehen wir hinein.“

René Wagner, Mitsubishi

„Wir kommen von einem Ausnahmezustand in den nächsten: Zuerst Pandemie, dann Lieferprobleme und jetzt Inflation.“

Alexander Struckl, Kia

14 AUTO & Wirtschaft 09/2023

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16 AUTO & Wirtschaft 09/2023 HANDEL
Steffen Knapp, bis 2014 Ford-Chef in Wien, arbeitet jetzt für VW in Taiwan Der Cupra Tavascan ist einer der Anziehungspunkte auf der Messe
Hermann
Andreas
Kerle
Arbeitskreis
BYD-Österreich-Chef Danijel Dzihic schaute sich die neuen Modelle an
Wiedrich, Country Manager CA Auto Bank
Kostelecky (MG, Maxus) mit Denzel-Vorstand Hansjörg Mayr
Günther
und Christian Pesau (beide
der Automobilimporteure), Denzel-Vorstand Hansjörg Mayr
Batteriehersteller CATL liefert an zahlreiche Hersteller und zeigt seine Produkte Opel zeigt, wohin die Reise gehen wird Ein mehrere Meter großes Lego-Modell beim Eingang
aufgeteilt VW ID.7: neues Angebot für Flotten
Klaus Burgmair, Pressesprecher des Lade-Anbieters e-mobilio Alain Favey, Ex-Chef der Porsche Holding Salzburg, arbeitet nach Stationen bei Skoda und Bentley jetzt als Chef von Europcar
Der Markt

wird neu

Neue Marken, viele Abwesende: erste Eindrücke von der IAA Mobility in München, die mit der IAA von früher nicht mehr viel gemein hat.

Eines vorweg: Gutes Schuhwerk, früher Grundausstattung jeder Automesse, braucht man auch jetzt noch: Denn obwohl sich die Zahl der Autohersteller auf der Messe deutlich verringert hat, ist man viel unterwegs. In den Hallen im Osten von München ebenso wie in der Stadt selbst, wo die Hersteller ihre Stände kurzfristig und in den unterschiedlichsten Größen auf allen möglichen Plätzen des Zentrums für das Publikum aufgebaut haben.

Elektroautos dominieren auf der Messe

Mindestens ebenso wichtig ist eine gute Planung: Denn während man früher auf der IAA in Frankfurt eine Halle nach der anderen abklappern konnte, sind die Hersteller nun so disloziert, dass die Übersichtlichkeit fehlt. Falls sie überhaupt da sind!

Denn die pompösen Auftritte von früher fehlen: Das ist gut so, vor allem die deutschen Premiummarken haben einander ja stets überboten. Auffallend: Die größten Stände auf dem „Summit“, also in den für Fachbesucher vorgesehenen Hallen, hatten die Chinesen wie BYD oder MG, während sich der Volkswagen-Konzern auf einen Gemeinschaftsstand beschränkte und der gesamte Stellantis-Konzern nur mit Opel vertreten war. Elektroautos dominierten, eh klar. Deutlich sind auch die Zeichen dafür, dass sich der Markt in den kommenden Jahren immer stärker verändern wird. • (MUE)

VW-Konzernvorstand Oliver Blume mit Aufsichtsrats-Chef Wolfgang Porsche auf der Messe

VW-Sprecherin Karin Angerer vor dem neuen Passat

HANDEL 17 AUTO & Wirtschaft 09/2023
Konrad Wessner (puls Marktforschung) auf dem Mercedes-Stand Hermann Prax, Kommunikationschef der Porsche Holding Salzburg Martin Labaye und Valeska Haaf (Renault Österreich) mit Markenchef Fabrice Cambolive Der Importeur sieht großes Potenzial für den neuen Scenic E-Tech Electric Die chinesische Automarke Seres zeigte auf der IAA Mobility ihre Produkte Der GTI, bald auch als Elektroauto

Neue Partner

Mitsubishi hat auch in der Krise neue Händlerpartner gewonnen. Interview mit Importeurschef René Wagner.

A&W: Mitsubishi kam im 1. Halbjahr auf einen Marktanteil von 0,88 Prozent, nachdem es in den ersten 6 Monaten des Vorjahres 0,94 Prozent waren. Sind Sie damit zufrieden?

René Wagner: Im Großen und Ganzen sind wir sehr zufrieden. Wir haben um genau 100 Einheiten mehr zugelassen als im Vorjahr. Da der Markt heuer, getrieben durch Backorders und taktische Zulassungen beim Mitbewerb, massiv stärker ist als 2022, haben wir unsere ursprüngliche Einschätzung, wonach wir bei 1,2 bis 1,5 Prozent Marktanteil liegen werden, noch nicht erreicht. Doch wir und unsere Händler sind davon überzeugt, dass wir im 2. Halbjahr mit unserem neuen ASX die Reiseflughöhe und spätestens mit dem Colt-Launch unseren gewünschten Marktanteil erreichen werden.

Die Modellpalette von Mitsubishi ist relativ klein, im Herbst kommt als viertes Modell der Colt. Ist eine Ausweitung geplant?

Wagner: Wir haben den Marktanteil von rund 1 Prozent mit 2 Modellen bis Mai 2023 erreicht, da der ASX ja erst neu im Mai 2023 hinzugekommen ist. Sowohl Space Star und Eclipse Cross PHEV laufen auf einem zufriedenstellenden Niveau. Wenn man nur 3 Modelle hat, muss jedes davon performen, man darf bei keinem Modell Schwächen zeigen. Produktionsbeginn

Wagner: Wo sich andere Hersteller aus der Region zurückziehen, gehen wir hinein. Unsere Händler bieten Dienstleistungen, die andere Marken in manchen Regionen nicht mehr anbieten können. Wir haben aber immer Wert daraufgelegt, dass wir nur dort neue Händler nehmen, wo wir weiße Flecken haben. Priorität ist es immer, die bestehenden Partner nicht zu übergehen.

Wie hoch sind die Investitionskosten für einen Händler, wenn er Mitsubishi neu hinzunimmt?

Wagner: Mein Credo ist, dass das Investment mit den ersten Fahrzeugen, die der Händler verkauft, verdient sein muss. Wichtig ist eine markenkonforme Visibilität der Marke Mitsubishi am Standort.

Ist der Outlander, den Sie den Händlern im November 2022 bei der Händlertagung in Mattighofen noch inoffiziell gezeigt haben, nun schon fix?

für den Colt ist im September, sodass das Fahrzeug Ende Oktober in den Schauräumen steht. Wir haben beim Colt knapp 10.000 Fahrzeuge im Bestand. Ich bin davon überzeugt, dass der Colt unser Volumenmodell für die Zukunft sein wird. Damit schlagen wir genau in die Kerbe der leistbaren Mobilität.

Sie haben die Zahl der Händler in den vergangenen Jahren nicht reduziert, sondern sogar neue Partner gewonnen. Wieso gehen Sie diesen Weg?

Wagner: Ja, das Auto kommt fix 2024. Die Produktion startet im September 2024, noch vor Jahresende werden die ersten Fahrzeuge bei uns sein. Das Auto kommt aus japanischer Produktion mit der bewährten Technologie und den vollen Mitsubishi-Genen.

Jahrzehntelang war der L200 eines der wichtigsten Produkte bei Mitsubishi. Besteht eine Chance, dass es einen neuen Pick-up geben wird?

Wagner: Der L200-Nachfolger wurde heuer in Japan für die asiatischen Märkte präsentiert. Eine Entscheidung, ob und in welcher Motorisierungsform das Fahrzeug nach Europa kommt, ist noch nicht getroffen. •

AUTO & Wirtschaft 09/2023 HANDEL 18
„Wo sich andere Hersteller aus der Region zurückziehen, gehen wir hinein.“
René Wagner, Mitsubishi
Der neue Colt wird ab Ende Oktober 2023 bei den österreichischen Händlern stehen Das Comeback für den Outlander ist fix; Ende 2024 rollt das Modell aus Japan nach Österreich

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Fünfstellig, in diesem Jahrzehnt

Das Ziel von Danijel Dzihic, Chef des BYD-Importeurs, ist ehrgeizig. Was sind die nächsten Pläne?

Von Mag. Heinz Müller

A&W: BYD hat im 1. Halbjahr in Österreich 312 Neuzulassungen erzielt. Sind Sie damit zufrieden?

Danijel Dzihic: Für uns war es, eingebettet im Denzel-Konzern, ein Raketenstart: Man muss ja bedenken, dass wir in diesem Halbjahr erst ein Händlernetz in Österreich aufgestellt haben, das jetzt zu 90 Prozent fertig ist. Wir hatten fünf Mal so viele Bewerber, haben also vier Fünftel davon abgesagt. Aber das Fünftel, das wir haben, sind genau jene VollprofiUnternehmer, die mit uns gemeinsam gestalten wollen. Man muss den Kunden die Autos dort zeigen, wo viele Leute sind, also etwa in Einkaufszentren.

Die momentanen Verkaufszahlen werden auf Dauer nicht ausreichen, um ein profitables Geschäft zu erzielen. Welche Perspektiven haben Sie?

Plan, heuer 1.000 Fahrzeuge zuzulassen, ist nach wie vor aufrecht. Mein persönliches Ziel ist es, mit BYD noch in diesem Jahrzehnt in Österreich fünfstellig zu werden. Die Marke hat das Potenzial dazu, im Elektroauto-Bereich in Österreich die klare Nummer 1 zu sein. Das kann auch erst in 10 oder 15 Jahren sein, aber irgendwann ist es so weit.

Welche Modelle folgen als nächste?

Dzihic: Der Dolphin, in der Größe eines VW Golf, kommt im Oktober zum sensationellen Preis eines Verbrenners. Wir sprechen von der Demokratisierung der Elektromobilität. Waren bisher 70 Prozent der Kunden Fuhrparks, so werden wir nun auch vermehrt die Privatkunden erwischen. Wir verkaufen das Auto um 25.980 Euro. Voll ausgestattet mit der stärkeren Batterie kostet der Dolphin 30.980 Euro, wobei die Förderungen hier schon abgezogen sind. Ebenfalls noch heuer kommt der Seal, unsere Image-Limousine: 4,80 Meter, Top-Ausstattung, Reichweite bis zu 570 km und von 0 auf 100 km/h in 3,8 Sekunden. Wir werden auch mit diesem Modell unschlagbar bei Preis-Leistung sein. Den Seal U, ein SUV in der Größe des Seal, bringen wir ebenfalls heuer nach Österreich. Dann haben wir bei BYD 6 vollwertige und super bepreiste Elektrofahrzeuge.

Das Netz ist mittlerweile schon relativ dicht. Wo suchen Sie noch Händler?

Dzihic: Alle BYD-Händler sind bereit zu investieren, um die Marke unter die Leute zu bringen. Unser

Dzihic: „Weiße Flecken“ gibt es im Moment noch in Salzburg, in St. Pölten, im Norden Wiens, im Salzkammergut und in Eisenstadt. Da gibt es schon Gespräche mit Bewerbern und der Plan ist, noch heuer alles abzuschließen. Wir nehmen aber nicht den erstbesten Bewerber in einer Region, sondern suchen den besten Partner, der unsere Kriterien erfüllt. Wenn diese Händler gefunden sind, fokussieren wir uns gemeinsamen mit unseren professionellen Partnern auf den weiteren Aufbau der Marke. •

AUTO & Wirtschaft 09/2023 HANDEL 20
„Für den weiteren Aufbau nehmen wir nicht den erstbesten Bewerber in der Region, sondern suchen den besten Partner, der unsere Kriterien erfüllt.“
Danijel Dzihic
Der Dolphin ergänzt das Portfolio von BYD … … ebenso noch heuer wie der Seal
E-MOBILITÄT

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17. OKTOBER HOFBURG, WIEN

Die Transformation der Branche ist in vollem Gange und bringt einige brennende Fragen mit sich: Wie wirken sich die Umstellungen in Richtung Agenturverträge auf die Branche aus? Was gilt es bei der Digitalisierung zu beachten? Und in welche Richtung geht es bei all den technischen Neuerungen, die auf uns zukommen werden? Diese und weitere spannende Themen werden Gegenstand des 14. A&W-Tags am 17. Oktober in der Wiener Hofburg.

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Zu wenig zum Leben –

Europäische Händleranwälte diskutierten in Madrid, welche Marken Agenturlösungen planen und welche Folgen es gibt. Hier lesen

zu viel zum Sterben

Vertriebs- und Preissystems durch das Splitting in den Online-Vertrieb und den Fachhandel, der Direktvertrieb der Hersteller mittels Agentursystemen ist voll im Laufen.

Trend zu größeren Händlergruppen

Gleichzeitig besteht europaweit ein von den Herstellern forcierter Trend zu größeren Handelsgruppen, die bereits ein breiteres Marken-Portfolio haben. Diese gehen bei kleineren Autohäusern auf Shoppingtour, übernehmen deren Standorte. Manche Hersteller drängen mit Kündigungsandrohungen ihre Gerade-noch-Händler, ihr Autohaus an Netzpartner zu verkaufen. In Spanien wurden dafür eigene Gesellschaften gegründet, um verkaufswilligen Unternehmern ihre Autohäuser abzukaufen oder solche Käufe zu vermitteln. Hersteller und die mit ihnen verbundenen Banken stellen das dafür erforderliche Kapital zur Verfügung.

Österreich als Testmarkt

derartige Trends quer durch Europa spürbar sind: Strategisch auffällig ist die Gleichzeitigkeit dieser Systemumstellungen. Offenbar wollen alle Hersteller den derzeitigen Technologieumbruch gleich auch für ein neues, internetbasiertes Marketing nutzen. Händler spielen in diesem nur noch die zweite Geige. Geplant ist die Einführung eines dualen

Mercedes hat als Erstes mit der europaweiten Umstellung auf einen echten Agenturvertrieb begonnen. Dieses wurde auch sauber umgesetzt. Im Testmarkt Österreich hat sich gezeigt, dass dies für die Hersteller durchaus keine billige Angelegenheit ist. Um den Partnern den wirtschaftlich erforderlichen Ertrag zu sichern, musste bei der Ausgestaltung der Verträge mehrfach nachgebessert werden.

Bei Stellantis ist keine europaweit einheitliche Stra-

AUTO & Wirtschaft 09/2023 22 HANDEL
„Es scheint, dass die europäischen Hersteller für den Kundenstockverlust außer die bisherige normale Abfertigung freiwillig nichts zahlen werden.“
Dr. Fritz Knöbl
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tegie erkennbar. In Frankreich haben im Frühjahr die Citroën- und Peugeot-Partner die vom Konzern vorgesehenen Verträge nicht akzeptiert.

Welche Rolle haben die bisherigen Händler?

Als Ausweg haben sich die Händlerverbände entschlossen, die Verträge nur gemeinsam mit Vorbehaltsklauseln zu unterschreiben. Damit wurde die Lösung anstehender Probleme in die Zukunft verschoben. Auch deshalb, da Stellantis nicht in der Lage war, mit den neuen Verträgen auch das dafür erforderliche IT-System zur Verfügung zu stellen. Im neuen französischen Kommissionär-System ist der bisherige Händler EU-rechtlich eigentlich Agent. Er verkauft seine Autos wie bisher im eigenen Namen, obwohl diese bis zur Auslieferung an den Kunden im Eigentum des Konzerns bleiben. Ihn treffen weiterhin die vollen Händlerpflichten, er trägt weiterhin den gesamten Aufwand der Fahrzeugaufbereitung, Fakturierung, Fahrzeuganmeldung und Auslieferung an den Endkunden, ist diesem auch direkt gewährleistungspflichtig.

Bei einem echten Agentursystem müsste Stellantis selbst die gesamte Abwicklung mit den Endkunden durchführen, was an den zentralen Stellen einen erheblichen organisatorischen und finanziellen Aufwand erfordert. Dies betrifft auch das bisherige Händlerlager. Die Händler haben im neuen System kein eigenes Lager mehr: Sie sind auf das im Eigentum von Stellantis verbleibende Lager angewiesen.

Zwischenvertrag bei Ford

Auch Ford wollte diesen Weg beschreiten, hat dafür das Händlernetz per April 2025 gekündigt. Offenbar wurde zwischenzeitig in Köln erkannt, welch organisatorischer Aufwand dafür erforderlich ist. Die Präsentation der künftigen Agentenverträge wurde abgeblasen. Es ist davon auszugehen, dass es ab Mai 2025 wiederum neue Händlerverträge geben wird –allerdings mit reduzierter Händlerspanne.

Generell erhebt sich für alle Händler die Frage, wie beim Übergang auf das Agentensystem die Ablöse für „alte“ Investitionen aussehen wird. Es scheint, dass die europäischen Hersteller für den Kundenstockverlust außer die bisherige „normale“ Abfertigung freiwillig nichts zahlen werden. Und auch dies nur auf der niedrigen Basis der verkaufsschwachen Corona-Jahre. Gekündigte haben daher größtes Interesse, diese frustrierten Investitionen für neue chinesische Marken zu nutzen. Damit laufen sie bei den preisaggressiven und expansionsgierigen Chinesen offene Türen ein.

Auch andere Hersteller überlegen

Mit dem neuen Agentursystem möchte Stellantis einen Teil der bisherigen Händlermargen einsparen. Österreich, Holland und Belgien dienen dafür als Testmärkte für das neue Vertriebssystem, für das

gleichzeitig auch neue Werkstätten-Verträge ausgegeben wurden – neuerdings getrennt für Pkws und leichte Nutzfahrzeuge (in Deutschland bis zu 4,5 Tonnen).

Auch bei Hyundai wurden in einigen Ländern neue Service-Verträge verteilt. Bis 24. August waren sie in Deutschland zu unterschreiben. Kalkulationen haben dabei ergeben, dass sich diese – ohne Neuwagenhandel – nicht rechnen. Es ist jedoch davon auszugehen, dass jene Partner, die nicht unterschreiben, im nächsten Jahr unter dem Titel einer Umstrukturierung mit Einjahresfrist gekündigt werden. Die Loyalität vieler Autohäuser ist aufgrund der Rücksichtslosigkeit der Hersteller vielfach verloren gegangen. Marken wie Cupra, Mercedes, BMW und Audi sind mit ihren Systemumstellungen gut unterwegs. VW scheint bei unechten Agenten zu bleiben –eine Umstellung auf ein echtes Agentursystem dürfte wegen der damit verbundenen IT-Anforderungen derzeit nicht umsetzbar sein. •

1Der Autor ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist in Wien

HANDEL AUTO & Wirtschaft 09/2023 23
„Es ist jedoch davon auszugehen, dass Partner, die nicht unterschreiben, nächstes Jahr unter dem Titel einer Umstrukturierung gekündigt werden.“
Dr. Fritz Knöbl
Fotos: Adobe Stock

„In einem neuen Umfeld“

Nach dem „sehr zufriedenstellenden“ 1. Halbjahr gibt Mag. Alexander Struckl, Chef von Kia Austria, einen Ausblick auf die kommenden Monate.

Grundsätzlich spricht Struckl von „verrückten Zeiten“, die man seit einigen Jahren im Automobilhandel habe: „Wir kommen von einem Ausnahmezustand in den nächsten: Zuerst die Pandemie, dann die schwierige Liefersituation und jetzt die Inflation gepaart mit einer teilweisen Rezession.“ Dennoch sei es für Kia im 1. Halbjahr mit 4.828 Neuzulassungen und einem Marktanteil von 3,81 Prozent gut gelaufen:

dem Start des Vorverkaufs Anfang Juli werden die ersten Autos im Oktober ausgeliefert. „Anfangs wird es 2 Versionen geben – eine mit 217 PS, 7 Sitzen und Hinterradantrieb um 76.590 Euro und eine zweite mit Allrad und 434 PS um 85.590 Euro. Beide Autos haben einen 100-kWh-Akku. Wenn ich mir die Positionierung des EV9 anschaue, dann ist es sicher ein Sensationspreis für diese Klasse, denn wir sind ja nun in einem Umfeld mit BMW, Mercedes und Range Rover.“

„Das sind sehr stabile Zahlen, wir waren ja schon 2022 in etwa dieser Dimension unterwegs.“

Das Bilanz für das 1. Halbjahr sei auch deshalb so gut, weil Kia – im Gegensatz zu vielen Mitbewerbern –„nicht mit einer so großen Orderbank ins Jahr gegangen“ sei: „Wir können sehr zufrieden sein.“ Was die Lieferzeiten betreffe, so sei die Situation auch beim EV6 deutlich besser geworden, sagt Struckl: „2022 war es für die Kunden normal, dass die Lieferzeiten für ein Elektroauto so lang waren. Jetzt können sie ihr Fahrzeug viel früher haben. Wie lange es wirklich dauert, hängt beim EV6 von der Konfiguration ab. Da kann es auch relativ rasch gehen.“

Beim Importeur freut man sich auch schon auf den EV9, das neue Elektro-Flaggschiff der Marke. Nach

Für Kia sei dieses Auto ein sehr positives Signal, weil man damit in eine neue Dimension starte, sagt der Chef des Importeurs: „Wir waren früher eine Valuefor-Money-Marke, doch in den vergangenen Jahren hat sich Kia immer mehr zu einer wertigen Technologiemarke entwickelt. Das zeigt sich auch an unserer neuen CI, die in den Köpfen viel besser ankommt.“

„Die Ansprüche der Kunden steigen“

Bei der Umsetzung der neuen CI sei man „mitten im Rollout. Auto Stahl in Wien 22 war der Erste, der die CI umgesetzt hat, die Firma Böhm in Krems hat das jetzt natürlich auch“, erzählt Struckl: „Insgesamt haben wir ungefähr 30 Planungen gemacht und Teile davon schon umgesetzt. Bis Ende 2025 wollen wir fertig sein.“ Mit der neuen CI komme die neue Modernität von Kia besser an, auch innen seien die Autohäuser deutlich hochwertiger. „Denn natürlich steigen auch die Ansprüche der Kunden mit Autos wie dem EV6 oder dem EV9.“ •

AUTO & Wirtschaft 09/2023 24 HANDEL
„Insgesamt haben wir ungefähr 30 Planungen gemacht und Teile davon schon umgesetzt. Bis Ende 2025 wollen wir fertig sein.“
Mag. Alexander Struckl zur neuen CI von Kia
Ein Fahrzeug, wie es Kia noch nie hatte: Der EV9 startet noch heuer in Österreich

Viele KundenKontaktpunkte

Das Autohaus Schirak-Lehr in St. Pölten nutzt das umfassende Angebot von carplus, um den Kunden möglichst viele Kontaktpunkte zu bieten.

Wir leben in einer Zeit, wo immer wieder Probleme und Krisen auftreten. Die Firma SchirakLehr hat erkannt, dass sie sich gegen mögliche Ereignisse wappnen muss und hat sich sehr breit aufgestellt“, berichtet carplus-Geschäftsführer Peter Kirisics über den starken Partner. Denn dass man bereit ist, neue Wege zu gehen, haben die etablierten Autohaus-Familien Schirak und Lehr schon bei der gemeinsamen Übernahme des damaligen Ford-Autohauses Blum in St. Pölten bewiesen. Nun setzt Geschäftsführer Florian Schirak auf eine Verbreiterung der Dienstleistung und der Kundenkontaktpunkte, etwa über Versicherungs-Partner carplus.

„Durch das Paket über GO!drive können wir mit Versicherungslösungen über carplus und Wiener Städtische sowie Finanzierungen über Wiener Städtische ∙ Donau Leasing alles aus einer Hand anbieten“, berichtet Schirak. Dabei haben noch nicht alle Kunden diesen One-Stop-Shop im Fokus. „Der Kunde fragt nicht nach, man muss das aktiv anbieten.“ Finanzierung hat sich etabliert, bei der Versicherungsdienstleistung gibt es noch Potenzial. Daher gibt es bei Schirak-Lehr die Vorgabe, jedem Kunden beim Kauf ein Versicherungs-Angebot vorzulegen. Das funktioniert und hat auch die Akzeptanz hinsichtlich Versicherung beim Käufer gesteigert.

Verkäufer und Versicherung

„Dafür muss man dem Kunden auch die Vorteile näher bringen, schließlich wickeln wir sowohl bei der Zulassung wie auch im Schadenfall alles für ihn ab“, berichtet Schirak. Dazu braucht es einen Verkäufer, der die Lösung aktiv anbietet und einen Versicherungspartner, der das unbürokratisch umsetzt. „Und diese Betreuung funktioniert bei carplus perfekt“, lobt Schirak. „Für uns gibt es hier keinen vergleichbaren Anbieter.“

„Wir konzentrieren uns ja auf den Service durch die carplus-Landesleiter sowie den Außendienst-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter der Wiener Städtischen“, erklärt carplus-Vertriebsleiter Dominic Krb. Dafür stehen österreichweit 2000 Außendienst-Kollegen der Wiener Städtischen zur Verfügung. Bei Schirak-Lehr sind das carplus Key-AccountManager Andreas Vancura und in der Abwicklung Stefan Cizek von der Wiener Städtischen.

Bei carplus-Kooperationspartner GO!drive war Schirak übrigens Partner der ersten Stunde: „Den Ansatz, nicht nur Gebrauchtwagen über eine neutrale Plattform anzubieten, sondern auch Neuwagen, finden wir interessant“, so Schirak. Hier kann der Kunde für das gewünschte Fahrzeug den Händler auswählen und wie erwähnt auch Finanzierungs- und Versicherungsangebote anfordern. „Damit kommt der Kunde über viele Kontaktpunkte wieder zurück ins Autohaus“, weiß carplus-Geschäftsführer Dr. Michael Schlögl. • (GEW).

HANDEL AUTO & Wirtschaft 09/2023 25
Florian Schirak (Geschäftsführer Schirak-Lehr), Dominic Krb, Peter Kirisics und Dr. Michael Schlögl (carplus), Emanuel Brandis, Ronny Rockenbauer und Andreas Dusovsky (GO!drive) GO!drive: Fahrzeug, Händler, Finanzierung und Versicherung auswählen

Die Welt geht immer unter

Autozulieferer Pollmann aus Karlstein blickt auf eine mittlerweile 135 Jahre lange Geschichte zurück, in deren Lauf man sich mehrfach neu erfunden hat.

Robert und Stefan Pollmann im Interview über die Unternehmenskultur der Flexibilität.

Von Mag. Bernhard Katzinger

AUTO-Information: Wie ist denn die Wandlungsfähigkeit bei Pollmann in der Firmenphilosophie verankert?

Robert Pollmann: Als wir in meiner Jugendzeit erkannten, dass der Markt für mechanische Zähler für Tonbandgeräte sterben wird, fragten wir uns, wo unser Know-how weiter gefragt wäre. So sind wir zur Automobilindustrie gekommen, damit haben wir unser Unternehmen internationalisiert, das war so etwas wie unser großer Aufstieg. Der nächste Meilenstein kam, als mechanische Kilometerzähler im Auto durch elektronische Anzeigen ersetzt wurden. Damals sind wir mit unserem Know-how aus einem anderen Geschäftsbereich – wir lieferten Teile für Videorecorder von Philips, ebenfalls schon ein sterbendes Produkt – zum Schiebedachhersteller Webasto gegangen. Schiebedächer waren damals schwer, kompliziert, mit vielen Metallteilen. Wir schlugen ein neues Design für eine Baugruppe vor, das wir mit unserem Know-how für die Verbindung

von Kunststoff und Metall entwickelt hatten, und sind so ins Schiebedachgeschäft eingestiegen. So ging es weiter zu Auto-Türschlössern, und heute erlebe ich genau dieselbe Situation zum dritten Mal in meiner Laufbahn. Wir fragen uns, wo gibt’s im Auto der Zukunft ähnliche Bauteile? Es stellt sich heraus, dass man in Elektroautos, in denen man viel mit ganz massiven Kabeln zu tun hat, durchaus Anwendungen für unsere Kompetenzen findet.

Viele Unternehmen tun sich schwer, sich so selbstverständlich auf das Neue einzustellen.

Stefan Pollmann: Wir haben bei uns im Unternehmen viele Menschen, die schon sehr lange dabei sind, und die aus unserer Geschichte wissen, dass der Technologiewandel halt immer wieder zum Erfolg geführt hat. Das ist bei uns in den Wurzeln und in der Arbeitsweise fest verankert.

Robert Pollmann, Eigentümer Pollmann International GmbH

Stefan Pollmann, Sie sind in fünfter Generation im Familienunternehmen tätig? Wie sehen Sie das Unternehmen, gibt’s hier wirklich nur Bejaher des Wandels?

26 AUTO & Wirtschaft 09/2023
HANDEL
„Wir sind dort am erfolgreichsten, wo wir uns mit unseren Kunden verzahnen, wo wir mitentwickeln können.“
Stefan und Robert Pollmann (v. l.) zählen zur 5. und 4. Generation im Familienunternehmen, das in Karlstein im Jahr 1888 mit Feinmechanik und Uhrwerken begonnen hat

Stefan Pollmann: Von dem Glauben, dass ein Produkt oder eine Technologie sich ewig halten könnte, muss man sich definitiv verabschieden. In unserer Familie ist Robert sicher so etwas wie der Visionär, aber keiner schwelgt in der Vergangenheit. Wenn man sich heute Produktlebenszyklen anschaut, erkennt man klar, dass die Langlebigkeit von Dingen nicht mehr ist, wie sie einmal war. Was man darüber hinaus nicht vergessen darf, ist Nähe zum Kunden. Wir versuchen, aktiv beim Kunden zu sein und frühzeitig in die Weiterentwicklung zu gehen.

Robert Pollmann: Wir sind dort besonders gut, wo wir uns mit Kunden verzahnen können, wo wir mitentwickeln. Dann sind wir als Unternehmen am erfolgreichsten. Natürlich muss man bei allen Visionen immer fragen, welche Kompetenz, aber auch welche Maschinen habe ich schon, was ist bereits vorhanden? Wenn ich Schi herstelle und Tennis boomt gerade, kann ich trotzdem nicht einfach auf Tennisschlägerproduktion umsatteln. Wir als Pollmann haben in der Vergangenheit ja auch einige Versuche gemacht, mit denen wir gescheitert sind.

Wie erkennt man in einem großen Unternehmen den richtigen Moment, in dem ein Produkt, eine Technologie keine Zukunft mehr hat?

Robert Pollmann: Man darf nicht mit Scheuklappen durch die Gegend gehen und muss mit den Kunden reden. Dazu kommen die Gabe und das Interesse, Neues auszuprobieren. Natürlich sitzen wir auch mit Strategen zusammen und analysieren Lebenszyklen, schauen, wo sind gerade die Megatrends?

Stefan Pollmann: Wir beobachten laufend die Entwicklung bei den Stückzahlen und die Nominierungen, um vorhersagen zu können, wann ein Produkt vom „rising star“ zum „poor dog“ wird.

Was sind denn die für Sie momentan interessantesten Entwicklungen am Auto-Sektor?

Stefan Pollmann: Assistenzsysteme sind zusätzlich zur E-Mobilität sicherlich sehr interessant. Dieses Thema ist zwar sehr softwaregetrieben, für uns interessant sind jedoch die Orte im Auto, wo die Umsetzung auf die Hardware passiert. Bei diesen Baugruppen ist sicherlich für uns Platz. Nicht vergessen dürfen wir aber auch bestehende Produkte, die noch weiterentwickelt oder sogar revolutioniert werden können, etwa was die Fertigung dieser Teile betrifft. Man denke in Richtung Kreislaufwirtschaft, Reduktion von Materialeinsatz, Nachhaltigkeit, dorthin muss man den Fokus legen.

Robert Pollmann: Nachhaltigkeit wird überhaupt immer wichtiger. Das Auto muss grüner werden, ohne teurer zu werden. Beispiel: Beim Kunststoff kann man durch Schäumen leichtere Teile erzielen und dadurch leichter und effizienter werden. Nachhaltigkeit ist auch wichtig, damit man als Firma für

junge Leute attraktiv bleibt. Bei der Batterie für E-Autos haben wir für den Moment die strategische Entscheidung getroffen, dass wir das nicht angreifen, sondern eher in Richtung Motor, Umformer und Wechselrichter blicken. Im Bereich Akkumodul haben wir schon Lösungen entwickelt und wollen diese Ergebnisse bei Heimspeichern wieder aufgreifen, aber beim E-Autoakku sind derzeit Player mit so „tiefen Taschen“ aktiv, dass wir da nicht mitkommen würden.

Ist für Sie vorstellbar, dass Pollmann eines Tages nicht mehr in der Auto-Zuliefererbranche tätig ist, sondern in einem ganz anderen Bereich?

Robert Pollmann: Die Pollmann-Tochter Maxxom Automation GmbH, in der Stefan jetzt Geschäftsführer ist, setzt einen Schritt in diese Richtung. Maxxom bietet Automationslösungen für die Industrie an.

Zusätzlich findet auch die Pollmann-Entwicklungskompetenz bereits in Non-Automotive-Branchen Anwendung. Für dieses Geschäftsfeld haben wir einen eigenen Vertriebsmann. Wir haben uns gefragt, was ist das Megathema der Zukunft? Antwort: Energie speichern. Wir haben genug grüne Energie, aber wie speichern wir die? Das werden wir uns in Zukunft genauer anschauen und haben bereits zwei Eisen im Feuer, zum Beispiel Redox-flow-Speicher.

Stefan Pollmann: Dass in den nächsten 20 Jahren das Thema Automotive bei Pollmann verschwindet, glaube ich nicht, vor allem, weil wir gerade an so interessanten, richtungsweisenden neuen Themen dran sind. Vielleicht in 50 Jahren, aber diese Brücke überqueren wir, wenn wir sie erreichen.

Es wurde zuletzt wieder viel über die De-Industrialisierung Europas geredet. Hat die Industrie in Europa noch Zukunft?

Stefan Pollmann: Wir sind schon sehr stark reguliert, der bürokratische Aufwand ist immens. Reine Produktionsstandorte haben es immer schwerer, auch Themen wie Schichtarbeit sind problematisch. Hochautomatisierung ist ein möglicher Ausweg. Robert Pollmann: Ich sehe gerade den Stellenwert der Industrie in Deutschland sehr kritisch, und wenn die deutsche Lokomotive einmal nicht mehr zieht, wird’s schwierig. Es sind aber in den letzten Jahren auch einige Dinge passiert, die nicht vorstellbar waren, also bin ich mit Untergangsprognosen vorsichtig. Die Welt ist immer schon untergegangen, und sie hat sich trotzdem immer weiterentwickelt. •

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27 AUTO & Wirtschaft 09/2023
HANDEL
„Von dem Gedanken, dass ein Produkt oder eine Technologie sich ewig halten könnte, muss man sich definitiv verabschieden.“
Stefan Pollmann, Geschäftsführer Maxxom Automation GmbH

„Havanna-Effekt“

Dass Autos derzeit lange in Betrieb gehalten werden, ist laut Händlersprecher Stefan Hutschinski nicht nur schlecht für den Autohandel, sondern auch für die Umwelt.

Das Revival der Werkstatt

„Derzeit feiert die Werkstatt ein Revival, das ist sehr positiv“, so Marko Fischer, Geschäftsführer der F.+M. Fischer GmbH. „Auf diese stützen wir auch uns in unserem eigenen Betrieb. Dabei fokussieren wir uns auf unsere Stammkunden.“ Insgesamt werde in allen Wiener Werkstätten mehr repariert. „Das ist eine Chance für alle Betriebe, sich darauf zu konzentrieren, mit dem Argument Nachhaltigkeit zu punkten und Kunden die Reparaturen schmackhaft zu machen. Wobei wir meiner Meinung nach aber auch darauf achten sollten, dem Werkstattgeschäft mit möglicherweise überzogenen Stundensätzen nicht zu schaden“, so der Innungsmeister-Stv. der Wiener Kfz-Techniker sowie Gremialobmann-Stv. der Landesinnung Wien weiter. Im Verkauf sei die Situation allerdings äußerst angespannt, da die Nachfrage unter gestiegenen Preisen ebenso leide wie unter der Verunsicherung der Kunden durch die diversen Krisen. „Ich habe auch mit Wiener Händlerkollegen gesprochen, die von einem Rückgang der Kaufverträge bis zu 50 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum berichtet haben. Viele Fahrzeuge, die jetzt ausgeliefert werden, sind nach wie vor Auftragsbestände, die nun abgearbeitet werden.“

Illegale Konkurrenz

Dass Servicestationen nichtautorisiert Arbeiten anböten, sei weiterhin ein großes Problem für Werkstätten in Niederösterreich, kritisiert Landesinnungsmeister MMst. Karl Scheibelhofer.

Lucky Car neu in Penzing

Batteriereparatur kommt 44

Mst. Michael Angster hat am vormaligen Peugeot-Standort der Hanns Decker GmbH am Holzhausenplatz in unmittelbarer Nähe des Auhof-Centers mit vorerst 10 Mitarbeitern den 44. Standort der Lucky Car Franchise & Beteiligungs GmbH eröffnet. „Als Lucky-Car-Kompetenzzentrum bieten wir Servicearbeiten und Reparaturen sowohl im Bereich Karosseriebau als auch sämtliche Reparaturen im Bereich Fahrzeugtechnik und §57a-Überprüfungen für Fahrzeuge bis 3,5 Tonnen an.“

Der Standort verfüge über 780 Quadratmeter Fläche zuzüglich 15 Kunden-Abstellplätzen, so Angster.

Ein Reparaturkonzept, welches Bosch für die Reparatur von Hochvolt-Batterien des Toyota Prius anbietet, könnte noch dieses Jahr auch nach Österreich kommen. Laut Bosch-Aftermarket-Leiter Ing.

Helmut Stuphann erfolgt der Start für das Reparaturkonzept zunächst in Deutschland, der Reparatursatz samt Anwendung müsse in jedem Land separat behördlich freigegeben werden.

28 AUTO & Wirtschaft 09/2023

Leistbare Schulungen

Im MobilitätsCampus Wien werden vielfältige Schulungen zu einem attraktiven Preis-Leistungs-Verhältnis geboten.

Diese informativen und kostengünstigen Weiterbildungsmöglichkeiten will die Landesinnung der Fahrzeugtechnik Wien ihren Mitgliedsbetrieben verstärkt anbieten. Ein Beispiel dafür ist die eintägige Hochvolt-Schulung HV2 gemäß der OVE-Richtlinie R19, die in Kooperation von Landesinnung und ÖAMTC in diesem Jahr bereits zweimal stattgefunden hat. Die Zusammenarbeit erlaubt eine überschaubare Teilnahmegebühr. „Wir sind kein gewinnorientiertes Unternehmen, sondern bieten leistbare und fundierte Ausbildung für unsere Mitglieder an“, erklärt Landesinnungsmeister-Stv. MMMst. Günter Blümel. Die Kursdauer von lediglich einem Tag sei optimal auf die Bedürfnisse der Betriebe zugeschnitten, da aus Zeit- und Kostengründen die Teilnahme an Mehrtagesschulungen oftmals nicht möglich sei, heißt es aus der Branchenvertretung. Die jüngst stattgefundene HV2-Schulung wurde von den beiden ÖAMTC-Trainern Johann Sabeditsch

Landesinnungsmeister-Stv. MMMst. Günter Blümel: Angebot optimal auf Bedürfnisse der Betriebe zugeschnitten E-MOBILITÄT

und Alexander Unger abgehalten. „Der Schwerpunkt einer HV2-Schulung ist das sichere Arbeiten mit Elektro-Fahrzeugen, deshalb widmen wir uns vor allem der Arbeitssicherheit bei Karosseriereparaturen“, erklärt Sabeditsch. Im Kurs vermittelt werden Arbeitssicherheit, Unterschiede zwischen Hybrid- und reinen E-Antrieben, Komponenten, der richtige Umgang mit verunfallten Fahrzeugen, Spannungsfreischaltung der Anlage, Messungen am Hochvoltsystem mit den passenden Messgeräten sowie das Wiedereinschalten des Hochvoltsystems. Die abschließende Diskussion hilft, Wissenslücken zu schließen und den Karosseriebautechnikern Unsicherheit und Skepsis zu nehmen, die mancherorts noch im Umgang mit E-Fahrzeugen besteht. • (GRA)

GEWERBE

Erfolg mit positiver Stimmung

Die Erfolgsgeschichte von Maidin Halilovic Auto Süd MH in Villach ist beeindruckend, den nun fertiggestellten Neubau des Stellantis-Partners hat Werkstattausrüstungs-Spezialist Kastner maßgeblich mitgestaltet.

Im Jahr 2008 hat Kfz-Meister Maidin Halilovic seine eigene Werkstatt in Villach gegründet. „Damals waren wir zu dritt“, erinnert sich der Vollblutunternehmer. Seitdem ging es stetig bergauf. Nach dem Verkauf von Gebrauchtwagen kam rasch ein Neuwagen-Agentur-Vertrag mit Citroën dazu. „Bald waren wir die stärkste Agentur in Österreich.“ Das ist auch vom Importeur nicht unbemerkt geblieben und so ist im nächsten Schritt Peugeot dazugekommen. Mit dem neugebauten Betrieb ist man nun für die StellantisMarken Peugeot, Citroën, DS, Fiat und Fiat Professional verantwortlich, weitere Stellantis-Marken wie etwa Alfa Romeo und Jeep will man zukünftig im Service betreuen.

2019 ging man in die Planungsphase, nach einem Jahr Bauzeit konnte man den Betrieb 2022 fertigstellen, ein beeindruckendes Autohaus mit toller Atmosphäre, sowohl hinsichtlich der Stimmung bei den Mitarbeitern wie auch klimatechnisch mit einer hochmodernen Heizung und Kühlung.

Positive Einstellung und Blick in die Zukunft

„Den Blick in die Zukunft gerichtet zu haben, positiv eingestellt zu sein, dass ist mein Zugang, und das lebe ich auch meinen Mitarbeitern vor“, erklärt

Halilovic sein Erfolgsrezept. Das bestätigt auch Karl-Heinz Pucher, Gebietsleiter bei Werkstattausrüstungsspezialist Kastner: „Positive Energie, positive Stimmung, das spürt man, wenn man hier hereinkommt“. Pucher war von Anfang an in die Planung involviert. „Wir sind oft schon in WerkstattPlanungen am weißen Blatt Papier eingebunden, noch vor dem Architekten“, beschreibt Pucher eine der Stärken von Kastner.

„Ich wollte einen starken Partner für die Werkstatt, möglichst alles aus einer Hand“, erklärt Halilovic. So hat er sich mit Pucher davor einige – mit Kastner – neugebaute Werkstätten in der Umgebung angesehen, etwa Autohaus Staber in Spittal oder Karosserieklinik Egger in Eisentratten. „Das hat mich überzeugt“ so Halilovic.

Hier profitiert der Kunde von den KastnerSpezialisten: Die Planungsabteilung ist von Beginn an dabei, in der Planung mit dem Architekten und der Abstimmung mit der Baubehörde. Die Erfahrung der Kastner-Techniker ermöglicht hier eine rasche und problemlose Umsetzung.

Im modernen und großzügigen Neubau von Auto Süd hat Kastner die drei Hauptbereiche ausgestattet: Die mechanische Werkstätte, die KarosserieAbteilung mit Lackierkabine und MultifunktionsArbeitsplatz sowie die Prüfstraße. „Dabei haben wir überall den letzten Stand der Technik verwendet“, so Pucher. • (GEW)

GEWERBE AUTO & Wirtschaft 09/2023 30
Auto Süd MH-Eigentümer Maidin Halilovic und Kastner-Gebietsleiter Karl-Heinz Pucher Komplette Prüf- und Kalibrierungsstraße von Kastner bei Auto Süd in Villach

Headline 1zeilig

In Europa kommen vor allem Doppelkupplungsgetriebe in den Fahrzeugen zum Einsatz. Um die Arbeit der Servicepartner zu erleichtern, hat Liqui Moly ein spezielles Öl für diese Getriebe entwickelt: Das Doppelkupplungsgetriebeöl 8100 kann in mehr als 90 Prozent der nasslaufenden Doppelkupplungsgetriebe in Europa verwendet werden.

Der Ölwechsel für Automatikgetriebe wird immer wichtiger

Eines für (fast) alle

Weltweit haben zwei Drittel der Autos ein Automatik- oder ein automatisiertes Getriebe; auch bei uns steigt deren Zahl.

Es gab Zeiten, da kam man beim USA-Urlaub zum ersten Mal mit einem Automatikgetriebe in Kontakt. Doch jetzt steigt die Zahl der Hersteller, die auf Schaltgetriebe bei ihren Baureihen verzichten, auch bei uns. Werkstätten sollten darauf vorbereitet sein.

Genau diese umfassende Abdeckung habe man bei der Entwicklung angestrebt, sagt Anwendungstechniker Reiner Schönfelder: Bei der Weiterentwicklung flossen ganz bewusst die Erfahrungen der mehr als 120 Außendienstarbeiter in Deutschland in Österreich mit ein. Das Ziel sei Sortenreduzierung gewesen, heißt es bei Liqui Moly: So können die Kunden die Lagerhaltung vereinfachen und sparen Kapital.

Für viele Marken und Modelle geeignet Durch das Gerät namens Gear Tronic III, das Liqui Moly in den vergangenen Jahren ständig weiterentwickelt hat und den Werkstätten anbietet, ist der Wechsel des Getriebeöls einfach. Im Rahmen dieses Werkstattkonzepts wird das Getriebe mit einem speziellen Additiv auch gleich gereinigt.

Das Doppelkupplungsgetriebeöl 8100 kann unter anderem bei BMW, Ford, den VW-Konzernmodellen, Jaguar, Land Rover, Porsche, Renault, Volvo, Mercedes und anderen Marken eingesetzt werden. • (MUE)

GEWERBE

Seit 1977 steht das Autohaus Schinagl für hohe Kfz-Kompetenz. Mit Puls-air kann Herbert Schinagl seine Kfz-Werkstatt nun kostengünstig beheizen

Effizient und sparsam heizen

Im Autohaus Schinagl in Enns sorgt seit 2022 das innovative und sparsame Heizgerät Puls-air für die notwendige Raumwärme.

Seit 1977 schätzen Kunden die persönliche Kundenbetreuung im Autohaus Schinagl. Das Unternehmen bietet die Marken Hyundai und Toyota an und verfügt über eine Kfz-Werkstatt, eine Lackiererei, ein Reifenlager und vieles mehr.

Die Heizkosten im Griff

Um die hohen Heizkosten in der Kfz-Werkstatt in den Griff zu bekommen, begab sich Geschäftsführer

Herbert Schinagl auf die Suche nach einer Alternative zu den sich früher im Einsatz befindlichen 4 energieintensiven, ölbetriebenen Deckengebläsen. Bei einem Branchenkollegen stieß er auf das innovative Heizgerät Puls-air und borgte es sich kurzerhand für seinen Betrieb aus.

Schnell kristallisierte

sich für Schinagl heraus, dass seine 360 m2 große Werkstatt mit lediglich einem Pulsair Gerät beheizt werden kann. Rasch erfolgte die Bestellung und seit 2022 versieht das Heizgerät seinen Dienst ohne Fehl und Tadel: „Ich heize meine Werkstatt nur mehr mit dem Puls-air Heizgerät. Ich bin sehr zufrieden, da ich mir dadurch 50 Prozent

Autohaus-Geschäftsführer Herbert Schinagl

oder mehr der bisherigen Heizkosten einspare“, ist der Betriebsinhaber voll des Lobes.

Innovation aus Tirol

Das in Tirol entwickelte ölbetriebene Heizgerät Pulsair ist aktuell in zwei Ausführungen erhältlich: als Puls-air Standard für Räume bis 600 m3 und als Pulsair Plus bis 1.800 m3 – bei beiden Werten wird jeweils eine gute Isolierung der Räumlichkeiten vorausgesetzt. Für größere Flächen können auch mehrere Geräte in Kombination eingesetzt werden.

Wirkungsgrad von 97 Prozent

Gegenüber herkömmlichen Deckengebläsen, die oft mit hohen Leitungsverlusten, der energieintensiven Erwärmung des Wassers und schlechten Wirkungsgraden von herkömmlichen Ölbrennern verbunden sind, punktet Puls-air mit einem Wirkungsgrad von 97 Prozent. Somit wird fast der komplette Brennstoff, der zugeführt wird, in Heizenergie umgewandelt.

Mit vorgewärmter Luft sparen

Zudem steht das Heizgerät am Boden des zu beheizenden Raumes, setzt die warme Luft dort frei und erzeugt im Raum eine sich langsam drehende thermische Luftwalze. Die Luft wird dadurch vorgewärmt immer wieder durch das Heizgerät geleitet. Neben dem sparsamen Betrieb schätzt Schinagl auch das deutlich geringere Laufgeräusch von Puls-air und die geringere Staubaufwirbelung im Vergleich zu Deckengebläsen. • (RED)

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„Ich spare 50 Prozent oder noch mehr bei den Heizkosten.“

Produzenten/Lieferanten sollten bei „Bestätigungen“ Vorsicht walten lassen

Eine wesentliche Überarbeitung betrifft laut Verband der freien Kfz-Teile-Fachhändler (VFT) die Definition von Originalteilen oder Originalausrüstung und deren Qualitätsbescheinigungen in den ergänzenden Leitlinien. Was das für die Praxis bedeutet, leitet die Wirtschaftskanzlei Osborne Clarke in einer aktuellen Einschätzung ab.

Nachweis der Teilequalität

Vor der jüngsten Überarbeitung der GVO hatte es eine „Bescheinigung“ bzw. ein „Zertifikat“ des Teileproduzenten benötigt, um einen Nachweis hinsichtlich der Erfüllung der Anforderungen an ein Originalteil bzw. an ein qualitativ gleichwertiges Ersatzteil im Sinne der GVO zu erbringen. Davon findet sich in der aktuellen Fassung nun nichts mehr, die entsprechende Teilpassage (in Randnummer 19 der ergänzenden Leitlinien) wurde vollständig gestrichen. Den Produzenten solcher Teile steht nun frei zu bestätigen, dass die Produkte als Originalteile bzw. als qualitativ gleichwertige Teile im Sinne der ergänzenden Leitlinie zur Kfz-GVO gelten. Was einfach klingt, bedarf jedoch ein wenig Vorsicht: Denn aufgrund der Freiwilligkeit dieser Art von Bestätigungen raten Juristen den entsprechenden Teilelieferanten/-produzenten, den Wortlaut der bis dato verwendeten „Bescheinigungen“ bzw. „Zertifikate“ kritisch zu prüfen und ggf. an die neuen Rahmenbedingungen anzupassen.

Bestätigungen ohne „gesetzlichen Charakter“

Gemäß den aktuell gültigen Rahmenbedingungen „dürfen“ Bestätigungen ausgestellt werden, diese dürfen allerdings nicht den Anschein erwecken, dass eine Bestätigung selbst einen gesetzlichen Charakter hat. Das ist vor allem für jene freien Lieferanten/ Produzenten von Kfz-Ersatzteilen relevant, die auch an Vertragswerkstätten liefern. In der Juristensprache liest sich das dann wie folgt: „Es darf nicht suggeriert werden, die ‚Bescheinigung‘ werde vor dem Hintergrund einer rechtlichen Norm erteilt oder durch sie verbessere sich die prozessuale Situation einer autorisierten Werkstatt im Fall des Vorwurfs einer Vertragsverletzung durch den betreffenden Fahrzeughersteller.“

Bestätigung der Teile-Qualität

Dipl.-Kfm. Sascha Öllinger, MSc, Obmann Verband der freien KfzTeile-Fachhändler

Achtung beim konkreten Wortlaut Aus diesem Grund raten die Rechtsgelehrten eindringlich, von Formulierungen wie beispielsweise „Bescheinigung der Teilequalität“ Abstand zu nehmen. Denn Hersteller, deren Bestätigungen laut den aktuell gültigen rechtlichen Voraussetzungen als irreführend eingestuft werden könnten, gehen laut den Juristen wettbewerbsrechtliche Risiken ein. Die in den Bestätigungen angeführten Informationen und Behauptungen müssen natürlich den Tatsachen entsprechen. Fahrzeughersteller können ihrerseits den Nachweis erbringen, wenn ein bestimmtes Ersatzteil den Anforderungen nicht entspricht. Um auf der sicheren Seite zu sein, verweist der VFT auf einen Mustertext für die inhaltliche Gestaltung von Bestätigungen, der auch vom europäischen Dachverband FIGIEFA als Orientierung empfohlen wird:

„Nach Randnummer 19 der ergänzenden Leitlinien zur Kfz-Gruppenfreistellungsverordnung darf der Fahrzeughersteller seine autorisierten Partner nicht an der Verwendung von Teilen Dritter hindern, die nach den Spezifikationen und Produktionsnormen seiner Erstausrüstungsteile gefertigt wurden. Gleiches gilt für sogenannte qualitativ gleichwertige Teile, die aufgrund ihrer Beschaffenheit das Ansehen des betreffenden Netzes zugelassener Werkstätten nicht gefährden können (Randnummer 20 der Leitlinien). Wir bestätigen hiermit, dass die von uns angebotenen Teile entweder Originalteile i.S.v. Rn 19 oder qualitativ gleichwertige Teile i.S.v. Rn 20 der Leitlinien sind.“ •

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Vor etwa vier Monaten wurde die Kfz-GVO inklusive der ergänzenden Leitlinien überarbeitet. Auf eine wichtige Änderung im Regelwerk weist der VFT hin.
Von Mag. Andreas Granzer-Schrödl
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Rasante Tage mit Partnern

Die Birner Partner Days Ende August waren trotz kühl-nassen Wetters stark frequentiert.

Der familiengeführte Kfz-Ersatzteil-Händler

konnte vom 28. bis 30. August rund 400 Teilnehmer zu den Race for Champions (RFC) Partner Days am Salzburgring begrüßen. Diesen wurden Fachvorträge, Präsentationen von Birner-Lieferanten und rasante Fahrevents geboten. Im Birner-Festzelt drehte sich an einem Vormittag thematisch alles um die Zukunft der Mobilität. Dabei wurde der Bogen weit gespannt: von E-Mobilität über die klassische 12-V-Batterie und alternative Kraftstoffe bis hin zu den Anforderungen in den Kfz-Werkstätten und der Frage, wie Fachmedien den Wandel unterstützen können.

Dem Wandel aktiv begegnen

Gastgeber und Birner-Geschäftsführer Franz Lettner stellte klar, dass egal wie der Antrieb der Zukunft aussehen wird, sich die Werkstätten darauf einstellen müssen. Jede Kfz-Fachkraft müsse sich permanent weiterbilden, so Lettner: „Man sollte in Änderungen immer auch die Chancen erkennen, denn die Werkstätten werden auch in Zukunft noch viel Arbeit haben.“ Am E-Auto werde kein Weg vorbeiführen, ist sich Banner-Geschäftsführer Franz Märzinger sicher. Allerdings müssten unterschiedlichen Technologien und Wettbewerb zugelassen werden, denn die E-Mobilität profitiere aktuell von starken Förderungen und sei nur sinnvoll, wenn E-Autos mit grünem Strom betrieben würden. Alles andere sei „Mumpitz“,

so Märzinger. Thorsten Rixmann vom Vorarlberger Technologieunternehmen Obrist brach hingegen eine Lanze für synthetische Kraftstoffe, konkret für Methanol. Obrist baut aktuell Tesla auf Hybridantrieb um, nutzt einen kleinen Verbrennungsmotor, um aus Methanol Strom zu erzeugen und damit für den Vortrieb zu sorgen. Obwohl bei Strom aus Methanol „hohe Energieverluste“ zu akzeptieren seien, könnte mit in sonnenreichen Gegenden weltweit, etwa in Australien, errichteten Anlagen in Zukunft ein Preis von 60 Cent pro Liter Methanol möglich sein.

Vielfalt findet statt Vielfalt und neue Geschäftsmodelle werden laut Stefan Binder, Geschäftsführer A&W Verlag, den Wandel in der Mobilitätswelt begleiten. Als Fachmedium setze man auf kontinuierliche Informationen und unterstütze die Kfz-Branche mit Initiativen und Veranstaltungen, etwa mit dem A&WTag am 17. Oktober 2023 (Hofburg Wien) und dem WERKSTATT-Forum am 28. Februar 2024 (Allianz Stadion Wien), betonte Binder.

Die Diskutanten waren sich darüber einig, dass es hinkünftig noch mehr Anstrengungen in Richtung Nachhaltigkeit bedarf. „Wir brauchen die individuelle Mobilität und als Branche den Mut, die hohe Kompetenz in der Kfz-Reparatur zu vermitteln“, mahnte Lettner. Die Branche habe damit die große Chance, mit Reparieren statt Ersetzen einen Beitrag zu mehr Nachhaltigkeit zu leisten. •

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Am Podium (v. l.): Franz Märzinger, Thorsten Rixmann, Moderator Michael Roscher, Stefan Binder und Franz Lettner
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BirnerGeschäftsführer Franz Lettner mit Ulrike Kratochwill, Leiterin Eventmanagement

Banner-Vertriebsleiter

Franz

Märzinger mit Bergsteigerin Gerlinde Kaltenbrunner Bosch: Key Account Manager Mst. Walter Enser ZF Aftermarket: Michael Holzer, Head of PC Network Management Europe South-East Walter Birner (r.) und Roland Weinberger von mobility market Meyle: Account Manager Patrick Haberzettl Stellte Mubea vor: Achim Roll, Leiter Sales und Produktmanagement Niterra: Gebietsmanager Jürgen Weichselgartner

Vor dem Einbau der Scheibe sollten die Systeme überprüft werden

Check VOR dem Scheibentausch

Neben hochwertigen Produkten, dem kompetenten Einbau und der abschließenden Kalibrierung ist auch die Funktionskontrolle der Systeme vor dem Scheibentausch wichtig, weiß Thomas Hermanky von Saint-Gobain Autover (Sekurit Service).

Wie die Erfahrung der letzten Jahre deutlich gezeigt hat, ist eine Eingangsprüfung nach der Fahrzeugübernahme bzw. vor einem anstehenden Scheibentausch dringend zu empfehlen“, erklärt Thomas Hermanky, Vertrieb und Produktmanagement bei Saint-Gobain Autover Österreich (Sekurit Service). Das gilt besonders bei Frontscheiben mit Zusatzfunktionen wie Fahrerassistenzsystemen. „Dabei sollen schon hier Fehler erkannt werden, die später die Funktion beeinträchtigen können“, so Hermanky.

Etwaige Probleme können – schon vor Einbau der neuen Scheibe – durch Fehlfunktionen, durch vorangegangene Fehler beim Einbau oder durch fehlerhafte oder fehlende Updates auftreten. Dies gilt etwa für Funktionen wie Fernlichtassistent oder kamerabasierte Assistenzsysteme wie Bremsassistent und Spurhalteassistent. „Wenn die Funktionen vorher nicht richtig funktionieren, ist es problematisch, eine neue Windschutzscheibe einzubauen. Das führt unweigerlich zu weiteren Problemen.“

Langwierige Suche

Denn: Werden diese Fehler nicht schon vor dem Einbau und damit vor der neuerlichen Kalibrierung festgestellt bzw. behoben, tauchen sie dann bei der Kalibrierung im Rahmen der Endkontrolle auf. „Das kann zu einer langwierigen Fehlersuche führen und erfordert manchmal die Hilfe eines Markenbetriebes“, weiß Hermanky. Sind mehrere Steuergeräte betroffen, erhöhen sich die Kosten deutlich.

Unzufriedene Kunden und hohe Kosten

Ein solcher Prozess kann also komplex sein, Unzufriedenheit beim Kunden und hohe Kosten verursachen. Auch wenn der Kunde – ob wissentlich oder nicht wissentlich – schon mit dem Fehler in die Werkstätte gekommen ist, ist es nun das Problem des reparierenden Betriebes.

In diesen Fällen sei man manchmal mit Reklamationen bei Saint-Gobain Autover konfrontiert, weil die Werkstätte zuerst an einen Fehler beim Produkt und dann an einen Fehler beim Einbau denkt, berichtet Hermanky. Erst danach geht es zur – wie erwähnt – komplexen Fehlersuche. „Um diese Probleme zu vermeiden, sind

eine Eingangskontrolle ebenso wichtig wie die Verwendung hochqualitativer Produkte und eine entsprechende Ausgangskontrolle“, erklärt Hermanky, der dabei auf die OEM-Qualität der Saint-Gobain-Autover-Produkte samt exakt passender Zubehörteile verweist. „Eine korrekt ausgeführte Arbeit ist ein Zeichen für die Kompetenz des Unternehmens. Dazu gehört auch die Übergabe eines Kalibrierungsprotokolls, die dem Kunden zeigt, dass alle Systeme überprüft wurden und einwandfrei funktionieren.“ • (GEW)

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„Bei der Eingangsprüfung sollen schon Fehler erkannt werden, die später die Funktion beeinträchtigen können.“
Thomas Hermanky von Saint-Gobain Autover (Sekurit Service)

Der „Gamechanger“

Mit dem Remote Diagnostics Service (RDS) will Bosch den Kfz-Werkstätten zeitaufwendige Arbeiten abnehmen. Bosch-Manager Helmut Stuphann erklärt die Details.

A&W: Welche Vorteile ergeben sich durch die Verwendung von RDS?

Ing. Helmut Stuphann, MBA: Wir sehen in RDS einen Gamechanger für freie Werkstätten. Schon in der Vergangenheit gab es bei Bosch eine RemoteHotline, mit deren Hilfe sich ein Bosch-Techniker mit einem Fahrzeug in der Werkstätte verbinden konnte, um bei einer Fehlersuche zu unterstützen. RDS geht noch einen Schritt weiter, denn nun können ganze Aufgabenpakete, zum Beispiel die Freischaltung einer Anhängekupplung, die Schlüsselcodierung oder Software-Updates, an einen Bosch-Techniker, der im deutschen Plochingen stationiert ist, übertragen werden. Dieser erledigt die Arbeiten dann aus der Ferne.

Wie sieht die konkrete Vorgangsweise aus?

Stuphann: Ein Kfz-Betrieb kann im Bosch-Portal rasch und unkompliziert einen Termin reservieren. Obwohl die Buchungslage gut ist, bekommt man im Normalfall einen Termin in 1 bis 3 Tagen. Steht dieser an, wird das Fahrzeug mit dem KTS-Tester oder dem RDS 500 verbunden und der Bosch-Techniker führt die gewünschte Arbeit durch. In dieser Zeit kann die Werkstätten-Fachkraft anderen Tätigkeiten nachgehen. Durch RDS ergeben sich zwei große Vorteile: Einerseits werden personelle Kapazitäten geschaffen und damit der Fachkräftemangel etwas entschärft, und andererseits wird Komplexität aufge-

löst. Ziel von RDS ist es, schwierige Aufgaben abzudecken, und die treten meist dort auf, wo Werkstätten auf ein OE-Portal angewiesen sind.

Welche Voraussetzungen gibt es für die Nutzung von RDS?

Stuphann: Aktuell gibt es zwei Varianten. Eine davon ist die Verwendung des im Vorjahr eingeführten Ferndiagnosegeräts RDS 500, das in einer Mietvariante verfügbar ist. Die zweite Möglichkeit ist der Einsatz der Bosch-Diagnosemodule KTS 350, 560 oder 590, die seit April 2023 ebenfalls Zugang zum RDS bieten.

Wie sieht die Preisgestaltung aus?

Stuphann: Je nach Art der vom Bosch-Techniker remote durchgeführten Tätigkeiten werden unterschiedliche Credits fällig. Prinzipiell gibt es RDS als Pay-per-Use- und als Abo-Modell, wobei beim Einsatz des RDS 500 nur die Abo-Variante zur Verfügung steht. Die Bezahlung erfolgt monatlich oder jährlich. Ein paar Beispiele für die Verrechnung: Für Services wie Wegfahrsperre, Secure Gateway und Schlüsselprogrammierung werden jeweils 5 Credits, für die Services Software-Update oder die Programmierung des Steuergeräts jeweils 15 Credits fällig.

Eignet sich RDS für alle Fahrzeuge?

Stuphann: Im Prinzip ja, allerdings kann es fallweise vorkommen, dass bei Fahrzeugen über 10 Jahren, die mit einem Datenbus ausgestattet sind, der Einsatz von RDS technisch nicht möglich ist. Es kommen allerdings bereits viele jüngere Fahrzeuge in die freien Werkstätten, die über entsprechend komplexe Systeme verfügen und entsprechend serviciert werden müssen.

Wie reagieren Werkstätten auf das neue Angebot?

Stuphann: Derzeit beobachten wir unterschiedliche Nutzungsraten. Manche Betriebe verwenden RDS mehrmals täglich, manche noch gar nicht. Für uns ist eines entscheidend: Unsere Kunden müssen vermittelt bekommen, dass es RDS gibt und dieses Angebot niederschwellig zur Verfügung steht. Wir wollen alle Werkstätten damit erreichen und sie dazu animieren, zeitaufwändige und unproduktive Tätigkeiten remote durchführen zu lassen. •

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Ing. Helmut Stuphann, MBA, Leiter Bosch Automotive Aftermarket in Österreich

„Betrifft alle Händler“

Mit Februar 2024 gilt die „Batterieverordnung neu“. Warum sie alle Händler betrifft, erklärt Ahmet Bilgili.

In der neuen Batterieverordnung der EU, die mit Februar nächsten Jahres in Kraft tritt, wird unter anderem die Rücknahme von Geräte- und Fahrzeugbatterien geregelt. Bereits jetzt müssen Batterien von einem Fahrzeug getrennt werden, wenn diese nicht mehr weiterverwendet werden können. „Was sich durch die neue Verordnung ändert, ist, dass der Hersteller bzw. Importeur die Kosten dieses Prozesses tragen muss, wenn die Trennung in einer Werkstatt erfolgt“, erklärt Ahmet Bilgili, Vertriebsleiter bei Saubermacher Battery Services GmbH. Unabhängig von Zustand, Zusammensetzung und Herkunftsland muss der Hersteller die Batterie demnach künftig unentgeltlich zurücknehmen.

entsprechende Infrastruktur vorhanden sein sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter entsprechend geschult werden. Allerdings werden Betriebe auch die Möglichkeit haben, diese Tätigkeit an einen Dienstleister zu übertragen. So hat die Firma Saubermacher Battery Services bereits ein entsprechendes Angebot erarbeitet: „Wir bieten den Herstellern an, dass wir jene Voraussetzungen, die in der Verordnung vorgesehen werden, für ihre Autohäuser übernehmen“, erklärt Bilgili. Das Unternehmen decke somit alle relevanten Bereiche für den Umgang mit Fahrzeugbatterien ab. Einerseits betreffe das die Quarantäne-Bedingungen, um die sich jedes Autohaus selbst kümmern muss, und andererseits die Rücknahme, deren Kosten vom Hersteller bzw. Importeur zu tragen sind.

Auch für freie Händler relevant

Geeignete Infrastruktur benötigt

„Jene Betriebe, die ein Fahrzeug vertreiben, werden künftig auch zur Rücknahme der Fahrzeugbatterie verpflichtet“, so Bilgili. Dafür muss auch die

Die Inhalte der „Batterieverordnung neu“ betreffen laut Bilgili auch freie Händler. „Jeder Händler, der ein gebrauchtes Elektrofahrzeug verkauft, ist auch zur Rücknahme der Batterie verpflichtet“, so der Experte. Sollte der Hersteller zu diesem Zeitpunkt noch aktiv sein, könne die Rücknahme delegiert werden und die Kosten an den Hersteller weitergegeben werden. „Wenn es den Hersteller aber nicht mehr gibt, muss ich mich als Verkäufer selbst um alles kümmern und auch die Kosten tragen“, erklärt Bilgili. Dabei werde auch keine Unterscheidung zwischen unterschiedlichen Akku-Varianten wie LFPoder Li-Ion-Akkus gemacht. •

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„Jene Betriebe, die ein Fahrzeug vertreiben, werden künftig auch zur Rücknahme der Fahrzeugbatterie verpflichtet.“
Ahmet Bilgili, Saubermacher Battery Services
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Foto: Adobe Stock

Das funkt

Nittera hat unter seiner Marke NGK neun neue Laser-Iridium-Zündkerzen auf dem Markt eingeführt.

Die neuen Referenzen decken Fahrzeuge von BMW, Citroën, Honda, Opel, Peugeot, Subaru und Toyota ab. Mit einer einzigen Ausnahme handelt es sich bei den neuen Produkten um Doppel-Edelmetall-Zündkerzen. Bis 2025 wird die globale Anzahl der Fahrzeuge, die mit diesem Zündkerzen-Typ ausgestattet sind, auf knapp 10 Millionen ansteigen.

Konkrete Fahrzeugabdeckung

Aktuell ergänzen die Typen DILKAR7Q8, ILNFR9B7G, ILZKGR7B8G und DILZKAR7C11H das Doppel-Edelmetallangebot von NGK.

Die ILZKGR7B8G ist für Fahrzeuge der StellantisGruppe konzipiert, konkret für den Opel Astra L, den Opel Corsa F und die Peugeot-Modelle 208 und 308. Die Referenz ILNFR9B7G wird wiederum im Opel Astra K verwendet, während DILZKAR7C11H und DILKAR7Q8 für den Einsatz in Modellen von Honda bzw. Subaru vorgesehen sind. Hinter DF5B8A verbirgt sich eine Edelmetall-Zündkerze für die 2,5-l-Hybridmodelle von Toyota und Lexus, ein-

Die neuen Referenzen sind fast zur Gänze Doppel-Edelmetall-Zündkerzen

schließlich des beliebten Toyota RAV 4. Für den 2,0-l-Motor des Opel Insignia ist die Doppel-Edelmetall-Zündkerze ILTR6M9G und für den Peugeot 308 1,6 Hybrid und den DS 1,6 PureTech die DoppelEdelmetall-Zündkerze ILZKBR8DG7 vorgesehen. Diverse BMW M-Modelle sind mit der Referenz SIZKBR8B8HG ausgestattet und die ILKFR7A8 gelangt in verschiedenen Modellen der Stellantis-Gruppe, unter anderem Jeep Compass, Alfa Romeo Tonale und Fiat 500X Crossover, zum Einsatz. Herzstück der Laser-Iridium-Reihe ist eine lasergeschweißte Iridium-Legierung an der Mittelelektrode, und in den meisten Fällen ist ein Platinchip an der Masseelektrode verbaut. • (GRA)

GEWERBE
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„Purzeln wie die Fliegen“

Wie wirkt sich der Klimawandel auf Starterbatterien aus? Wird Banner in den Bereich der Akkus für Elektroautos einsteigen? Vertriebsleiter Franz Märzinger, MBA, hat die Antworten.

Heiße Sommer in vielen Ländern Europas, einige Wochen lang auch in Österreich: Doch wie reagiert ein weltweit tätiger Hersteller von Starterbatterien auf diese Herausforderungen? Was müssen die Händler im Hinblick auf den nahenden Winter beachten? Wir haben mit Franz Märzinger, MBA, dem Vertriebs- und Marketingleiter des Unternehmens aus Linz, ein Interview geführt.

Durch den Einfluss von Hitzewellen sei die Lebensdauer einer Batterie niedriger, sagt Märzinger: „Wobei 5 Jahre im Normalfall noch immer ein guter Richtwert sind.“ Während in der Vergangenheit der Kaltstart-Wert das Maß aller Dinge gewesen sei, müssten die Batteriekonstrukteure von Banner nun dem Klimawandel gerecht werden. „Das heißt, dass genügend Elektrolyt in der Batterie vorhanden sein muss. Außerdem muss man darauf achten, dass die Gitter korrosionsbeständig sind.“

Für Kälte- und Hitzewellen vorbereitet

Banner baue seine Batterien für alle Märkte gleich, erklärt Märzinger: „Früher gab es die sogenannten ,Alpenbatterien‘, die den ärgsten Kältewellen widerstehen. Jetzt müssen sie auch den ärgsten

Hitzewellen widerstehen.“ Dies müsse man kommunizieren: „Der Unterschied zwischen Hitze und Kälte ist, dass die Batterien bei Kälte zwar nicht funktionieren, aber nicht kaputt sein müssen. Dennoch werden sie oft ausgetauscht, obwohl man sie nachladen und wieder verwenden könnte. Bei Hitzewellen werden sie geschädigt, doch das führt nicht zum sofortigen Ausfall. Erst 2 bis 4 Monate später ist es soweit, wenn es im Oktober oder November erstmals leichte Minustemperaturen gibt. Dann purzeln die Batterien wie die Fliegen.“ Genau darauf müsse sich der Handel vorbereiten und möglichst früh die Lager befüllen: „Wenn eine Batterie jetzt noch 20 Prozent der normalen Leistung hat, dann reicht das für den Sommer, um ein Auto zu starten. Aber wenn die Temperaturen sinken, ist das zu wenig.“

In die Produktion von Lithium-Ionen-Batterien für die Erstausrüstung will Banner nicht einsteigen, weil große Produzenten wie Samsung und einige Autohersteller selbst vertreten sind: „Außerdem gibt es bei diesen Batterien noch keinen Bedarf für den Aftermarket, das wird erst in 3 bis 5 Jahren der Fall sein.“ Doch wenn es einen Markt gebe, sei man vorbereitet, so Märzinger: „Vor allem den Bereich der 12-V-Bordnetzbatterien haben wir da im Fokus.“ •

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„Bei Hitzewellen werden die Batterien geschädigt, doch das führt nicht zum sofortigen Ausfall. Erst 2 bis 4 Monate später ist es soweit.“
Franz Märzinger, MBA, Vertriebs- und Marketingleiter
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Die Banner-Fabrik in Linz-Leonding ist gut ausgelastet

Volle Unterstützung

Mit der Stützbatterie GYAUX14 stellt GS Yuasa die ideale Unterstützung für duale Batteriesysteme in Fahrzeugen von Audi, BMW und Mercedes zur Verfügung.

Die neue Stützbatterie folgt in Qualität, Leistung und Spezifikationen den Vorgaben der Erstausrüstung und punktet mit einer langen Nut zungsdauer. Sie bietet eine verbesserte Ladekapa zität, ist komplett wartungsfrei, auslaufsicher und wird vollständig geladen und einbaufertig geliefert. Die 12V-AGM-Batterie hat eine Kapazität von 12,6 Ah und eine Kaltstartfähigkeit von 200A. Der empfohlene Ladestrom beträgt 1,4A. Als Ca/Ca VRLA-Batterie ausgelegt, verfügen beide Bleiplat ten über eine Kalzium-Legierung, die für einen re duzierten Wasserverlust und damit eine erhöhte Le bensdauer sorgt. Die Batterie in den Abmessungen

145 mm wiegt 4,6 kg (befüllt) und ist für die Modelle Audi Q5 und Q7, für die BMW 5er-Reihe (Serie F07, F10, F11), die 6er-Reihe (Serie F06, F12, G32) die 7er-Reihe (Serie F01, F02, G11, G12) sowie für die MercedesModelle CLA, CLC, CLS, E, CL, S, SL, SLK und SLS vorgesehen.

Österreich als wichtiger Markt

Der japanische Batteriehersteller ist in den Segmenten Pkw, Nfz, Zweirad und Freizeit vertreten und bietet auch passende Zubehörprodukte, zum Beispiel Ladegeräte, an. Von Deutschland aus werden 15 europäische Länder, darunter auch Österreich, verantwortet. Raphael Eckert, General Manager GS Yuasa Deutschland, bezeichnet Österreich als „Markt mit gestiegener Wichtigkeit“. Davon zeugt auch die Kooperation mit Raiffeisen Ware Austria (RWA), mit der man hierzulande flächendeckend Präsenz zeigen kann.

Pkw-Geschäft soll wachsen

Während man vor allem im Zweiradsegment bekannt und auch erfolgreich ist, soll nun der Pkw-Bereich forciert werden. „Wir suchen strategische Partner in Österreich, um das Pkw-Geschäft zu stärken“, erklärt Sales Manager Jürgen Stauder. GS Yuasa will hier allerdings nicht über den Preis gehen, ein Vertrieb über Onlineshops sei nicht Teil der Strategie. Vielmehr suche man die „Loyalität zum Händler“, so Stauder. • (GRA)

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Raphael Eckert, General Manager GS Yuasa Deutschland, verantwortet auch Österreich

„Zeit- und Effizienzgewinn“

Gut am österreichischen Markt positioniert sieht sich der Werkstattausrüster Sonic Equipment.

Seit März 2023 ist der niederländische Spezialist für Aufbewahrungssysteme und Werkzeuge mit einer eigenen Niederlassung in Österreich präsent, aktuell bearbeiten Manuel Kastner und Martin Kadanka die Alpenrepublik. „Mit starken Partnern wie Stahlgruber-LKQ, Kastner, Siems & Klein und P4 Automotive sind wir in Österreich, aber auch im Raum Passau sehr gut vertreten“, unterstreicht Manuel Kastner, Vertriebsleiter Österreich. Ihm zur Seite steht mit Martin Kadanka ein Profi mit jahrzehntelanger Erfahrung, der vor allem das Gebiet Ostösterreich betreut. Aktuell ist Sonic auf der Suche nach einem weiteren Mitarbeiter für die Gebietsleitung West, „dann können wir unsere Handelspartner noch besser betreuen und noch intensiver schulen“, betont Kastner.

„Kein Billiganbieter“

Preislich im mittleren Segment angesiedelt, setzt Sonic bei seinem Sortiment auf „extrem hohe Qualität“ – ein Umstand, der bei den Kunden sehr gut ankommt. „Wir sind kein Billiganbieter, geben auf unsere Handwerkzeuge und Aufbewahrungssysteme 10 Jahre Garantie, haben eine Reklamationsquote von gerade einmal 0,4 Prozent und wickeln allfällige Beanstandungen rasch und kulant ab“, sagt der Österreich-Verantwortliche. Bei den Kundenanforderungen sieht Sonic einen klaren Trend: In der Werkstätte muss Ordnung gehalten werden, um

einen reibungslosen Arbeitsalltag zu gewährleisten. Im Praxiseinsatz habe sich gezeigt, dass dank eines geordneten Systems und der richtigen Lagerung des Werkzeugs ein „bedeutender Zeit- und Effizienzgewinn“ erzielt werden kann, so Kastner. Neben den Werkstattwagen, befüllt oder unbefüllt, mit oder ohne Schaumeinlagen, und den Modularen Aufbewahrungssystemen MSS und MSS+ bietet Sonic auch mobile Aufbewahrungssysteme (Rucksäcke, Trolleys, Metallboxen), Handwerkzeuge, Spezialwerkzeuge (Motoreinstellwerkzeuge etc.) oder auch Starthilfegeräte und Wagenheber an.

Werkstattwagen stark nachgefragt

In Österreich entwickelt sich vor allem das Geschäft mit den Werkstattwagen sehr gut, das den Großteil zum Umsatzvolumen beiträgt. „Je mehr Werkstattwagen wir in Umlauf bringen, desto stärker steigt die Nachfrage. Die große Zahl der zufriedenen Anwender ist für uns die beste Werbung“, sagt der Vertriebsleiter. In den Herbst startet Sonic mit einer forcierten Bewerbung aller Produktgruppen, dazu wird es auch Demo-Touren gemeinsam mit den Handelspartnern geben, damit sich Werkstätten die Produktrange direkt vor Ort anschauen können. Mit den genannten vier starken Partnern für den österreichischen Markt sieht sich Sonic derzeit optimal aufgestellt. „Jetzt gilt es, unsere bestehenden Händler noch besser zu betreuen, um die Zusammenarbeit zu festigen.“ Punkten will Sonic auch mit einer guten Lieferfähigkeit: Rund 90 Prozent der Ware ist im Hauptlager in den Niederlanden verfügbar, trotz des aktuell hohen Auftragseingangs beträgt die Bearbeitungszeit maximal zwei Wochen. •

AUTO & Wirtschaft 09/2023 42 GEWERBE
(V. l.) Manuel Kastner, Verkaufsleiter Österreich, Martin Kadanka und Verkaufsleiter Nicola Incorvaia beim AutoZum-Auftritt in Salzburg

IAM für unterwegs

Mahle Aftermarket verstärkt seine digitalen Aktivitäten und bildet sein Mobility Magazine nun via App ab.

Kunden können das MPULSE Mobility Magazine von Mahle nun direkt mittels Smartphone ab rufen. Die neue App bietet einen digitalen Kanal, der relevante Serviceangebote und Informationen an einem Ort zusammenführt. Thematisch umfasst werden Produktneuheiten, Innovationen und spannende Geschichten rund um den Motorsport. Dank der Integration des Mahle-Trainingsportals und des Technical Messengers gibt es auch für den Werkstättenalltag rasch und unkompliziert Unterstützung. Die neue App ist für die Betriebssysteme iOS und Android konzipiert und kann im jeweiligen Store heruntergeladen werden.

„Einfach verfügbar – aus einer Hand“

„Das Smartphone ist immer dabei. Deshalb bieten wir unser Kundenmagazin MPULSE nun auch als benutzerfreundliche App an“, erklärt Dipl.-Kfm. Philipp Grosse Kleimann, Mitglied der Mahle-Konzernleitung und Leiter Aftermarket. „Als Partner der freien Werkstätten stellen wir den Mechanikerinnen und Mechanikern mit der App nützliche Informationen, Service und Weiterbildung bereit – einfach verfügbar, aus einer Hand“, so Grosse Kleimann.

Mit seinem Kundenmagazin MPULSE richtet sich Mahle seit 2017 direkt an Werkstätten und Hobbyschrauber. Nach der Umstellung auf ein reines Onlinemagazin wurde mit der App-Lösung ein weiterer wichtiger Schritt gesetzt. Noch einmal erleichtert wurde der Zugriff auf Branchennews, Schulungsprogramme, Tipps und Tricks zu Wartungen und Reparaturen sowie den Fanshop. Ebenso wird Wissen zu neuen Trends und Technologien vermittelt. • (GRA)

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Dipl.-Kfm. Philipp Grosse Kleimann, Leiter Mahle Aftermarket

Gemeinsamkeiten im Fokus

Egal ob Elektro oder Verbrenner: Der Werterhalt spielt beim Fahrzeug eine entscheidende Rolle.

Das Verbrenner-Aus in der EU ist seit Monaten ein heiß diskutiertes Thema. Fakt ist, dass alternative, nicht fossile Antriebssysteme wie Elektromotoren hoch im Kurs stehen und die Automobilkonzerne in einem beispiellosen Wettkampf um die nächste technische Errungenschaft stehen. Auch der Anteil von Elektrofahrzeugen am Pkw-Bestand in Österreich ist in den vergangenen fünf Jahren um 2 Prozent gestiegen, während der Verbrenneranteil um 5 Prozent gesunken ist. Der Anteil sonstiger Antriebe wie Gas bzw. kombinierte Betriebe ist von 0,7 Prozent auf 3,8 Prozent gestiegen. Und trotz dieser starken Veränderungen beträgt der Anteil von Diesel- und Benzin-Pkws in Österreich noch immer über 90 Prozent.

Umweltfreundlicherer Lebenszyklus Angesichts der aktuellen Verteilung der Antriebsarten und der unterschiedlichen Faktoren der Umweltbelastung ist die Lösung für die Individualmobilität ein längerer Prozess. Ebenso wichtig ist dabei ein reduzierterer CO2-Ausstoß, der durch den Nachhaltigkeits- und Recycle-Gedanken unterstützt werden kann. Bei Verbrennern kann bereits jetzt durch

Hi-Temp Wax Dry kann ohne extra Arbeitsschutz oder Arbeitskleidung verarbeitet werden

den Zusatz von Additiven bei der Kraftstoffzufuhr und bei der Motorenlaufleistung durch den Zusatz von Öl-Additiven ein wesentlicher Beitrag zur Minimierung beim Schadstoffausstoß und Kraftstoffverbrauch geleistet werden, beispielsweise mit den Premium Kraftstoff-Additiven von Innotec.

Werterhalt im Vordergrund

Die Anschaffung eines neuen Fahrzeugs ist unabhängig von der Antriebsart mit wesentlichen Kosten verbunden. Umso wichtiger ist es für den Endkunden, diesen Wert möglichst lange zu erhalten. Vor allem in Österreich sind die Fahrzeuge im Winter dem Streusalz, Schnee und Split ausgesetzt und im restlichen Jahr verlangen Schmutz und Hitze der Karosserie und dem Unterboden viel ab. Deshalb ist ein verlässlicher Unterbodenschutz von großer Bedeutung. Ab Werk ist bereits ein Unterbodenschutz aufgetragen, der aber nicht qualitativ hochwertig genug ist bzw. nur Teilbereiche wie Achs usw. konserviert sind, um auch langfristig einen Komplettschutz und somit Werterhalt des Fahrzeugs zu bieten. Abhilfe schafft hier das „Hi-Temp Wax Dry“ von Innotec. Mit dem Hi-Temp Wax Dry von Innotec können sowohl Verbrenner- als auch E-betriebe Fahrzeuge konserviert und somit vor Rost geschützt werden. Im Gegensatz zu Vergleichsprodukten auf dem Markt ist das Hi-Temp Wax Dry außerdem frei von allen Gefahren- und Flammsymbolen und somit auch ungefährlich in der Verarbeitung in den Werkstätten. Hi-Temp Wax Dry von Innotec zeichnet sich zusätzlich durch seine sehr schnelle Durchtrocknung aus. Außerdem ist es nicht klebrig und somit auch für den Sichtbereich geeignet. •

GEWERBE AUTO & Wirtschaft 09/2023 44
Kraftstoff vs. E-Power: Da stellt sich die Frage, was vereint beide Antriebsarten?
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Es ist höchste Zeit!

Nur noch wenige Wochen, dann wird es wieder kalt: Mit den Original-Winterkompletträdern des Volkswagen-Konzerns haben die Autohändler und -werkstätten das perfekte Angebot.

In Zeiten des stockenden Neuwagen-Absatzes ist es für Autohändler und -werkstätten umso wichtiger, zusätzliche Umsätze aus anderen Bereichen zu erwirtschaften. Und in einem Land wie Österreich, in dem der alljährliche Wechsel auf Winterreifen für einen Großteil der Kunden im Herbst noch immer fix verankert ist, sind gute Pneus für die kalte Jahreszeit definitiv ein wichtiger Bereich, mit dem sich Geld verdienen lässt.

Das weiß man auch bei Porsche Austria, dem Importeur der Volkswagen-Konzernmarken, die in Österreich mehr als ein Drittel des Neuwagenmarktes auf sich vereinen und auch im Bestand älterer Fahrzeuge stark vertreten sind. Daher hat man ein enormes Angebot an Original-Winterkompletträdern für Volkswagen, Audi, Seat, Škoda, Cupra und Volkswagen Nutzfahrzeuge zusammengestellt: „Es wird schon im Vorfeld darauf geachtet, dass das Design nicht nur optisch, sondern auch technisch zum jeweiligen

Kompletträder für Volkswagen, Audi, Škoda, Seat und Cupra sowie für VW Nutzfahrzeuge

Fahrzeugmodell passt. Auf Basis langjähriger Erfahrung stellen die Entwickler die optimale Rad-ReifenKombination für jeden Fahrzeugtyp zusammen und sorgen dafür, dass sie den hohen Ansprüchen an Qualität und Sicherheit entsprechen.“

Bei ausgewählten Fahrzeugmodellen der VWKonzernmarken profitieren die Kunden ab sofort (und bis 30. April 2024) von der 3+1-Aktion: Beim Kauf von 3 Original-Winterkompletträdern gibt es das vierte Rad kostenlos. • (MUE)

GEWERBE

Komplettes Support-Paket

Mit der Elite Card bietet Diagnosetechnik Richter als offizieller Autel Distributor über Vertriebspartner

Diagnosetechnik Grunert alle Support- und Informations-Vorteile in einem Paket.

Infos unter www.autel-adasdiagnostic.com/ elite-card

Schon 2017 haben Mike Richter und Dirk Grunert mit Autel am österreichischen Markt gestartet. „Wir haben die Marke erfolgreich eingeführt und Autel hat sich seitdem stark weiterentwickelt, insbesondere im Bereich ADAS-Kalibrierung hat Autel mit dem IA900 Revolution große Erfolge erzielt“, berichtet Mike Richter.

und Zeit spart“, erklärt Richter. Dafür werden lediglich das Autel MaxiSys Tool und eine Internetverbindung benötigt. „Nur Elite-Card-Kunden haben die Möglichkeit, vorab mit dem Techniker das Problem per Telefon zu besprechen. Damit können sich unsere Spezialisten auf die spezifische Anforderung vorbereiten und möglicherweise schon Lösungen entwickeln, noch bevor sie sich online mit dem Fahrzeug verbinden“, so Richter. „Das spart Zeit und verbessert die Effizienz des gesamten Prozesses“, weiß Grunert.

Elite Card mit vielen Vorteilen

Die CAR-IDEA. NET-Plattform aus dem Hause Richter bietet Zugang zu Wartungsplänen, Hotlinefällen, Fehlercodes, Schaltplänen, Prüfanleitungen sowie Tipps & Tricks

Dabei vereint das Gerät gleich 5 Funktionen: Achsvermessung, ADAS-Kalibrierung, Diagnose, Remote Expert und Online-Datenbank mit Tipps & Tricks –in einem Tool. „Das macht die Arbeit für Mechaniker und Techniker viel effizienter und erleichtert ihnen den Zugriff auf wichtige Informationen und Lösungen“, informiert Dirk Grunert: „Autel hat damit definitiv einen großen Schritt nach vorn gemacht, um den Anforderungen der modernen Fahrzeugtechnik gerecht zu werden.“

Unterstützung über Remote Expert

„Bei Remote Expert schalten sich unsere Techniker über das Autel MaxiSys Tool sofort online auf das Fahrzeug, dafür benötigen Sie keine zusätzlichen Hardwaretools, was natürlich Kosten

Durch die neu entwickelte „Elite Card“ erhalten Kunden Zugang zu einem erweiterten technischen Support, der Fernunterstützung und RemoteExpertenservice umfasst. „Damit können unsere Techniker den Kunden bei der Fehlerdiagnose und Lösung von Problemen direkt über das Tool helfen“, beschreibt Richter die Lösung. Die Online-Datenbank CAR-IDEA.NET, ebenfalls Bestandteil der Elite Card, enthält darüber hinaus umfangreiche Informationen, Tipps und Tricks zu Fahrzeugdiagnose, Reparaturen und Wartung. „Dadurch können Techniker schnell und effizient auf relevante Informationen zugreifen und ihre Arbeit optimieren“, so Grunert.

Elite Card-Mitgliedschaft

Die Autel Elite Card-Mitgliedschaft ist ein Premium-Serviceprogramm für alle KFZ Werkstätten, die bereits mit Autel-Produkten arbeiten oder das in Zukunft tun wollen. Dabei erhalten Elite Card-Mitglieder einen bevorzugten Kundenservice. „Dies umfasst eine schnellere Bearbeitung der Anfragen sowie einen Extra-Zugang zum Kundenservice-Team“, so Richter. Zusätzlich bekommen sie Sonderkonditionen auf Softwareupdates oder weitere Produkte. Dazu kommt eine exklusive Umtauschaktionen für Diagnosegeräte (aller Hersteller) in ein Autel MaxiSYS Ultimate oder Optimum Diagnosegerät. • (RED)

GEWERBE AUTO & Wirtschaft 09/2023 46
Mike Richter und Dirk Grunert bei der AutoZum (o.) Autel MaxiSys IA900 Revolution (l.) Autel MaxiSys Ultra Ultimate (r.)

Keine Angst vor dem Akku!

Diagnose und Wartung von Batterien sind mit geeigneten Prüfwerkzeugen von AVL DiTest korrekt und sicher durchführbar.

Diagnose und Wartung von batterieelektrischen Systemen gehören auch in freien Werkstätten zum Geschäft der (nahen) Zukunft. AVL DiTest bietet bereits jetzt die geeigneten Prüfwerkzeuge, mit denen die anfallenden Arbeiten sicher und normengerecht durchgeführt werden können.

Prozess führt durch die Reparatur

Die Experten von AVL DiTest haben für den gesamten Reparaturprozess von Traktionsbatterien schon früh Fachkompetenz aufgebaut. So ist ein Produktportfolio entstanden, das mit unterschiedlichen Lösungen den kompletten Reparaturprozess abdeckt. Derzeit liege der Fokus zwar auf Lösungen für Fahrzeughersteller, aber „in absehbarer Zukunft werden die Anforderungen an freie Werkstätten in diesem Bereich ebenfalls zunehmen“, heißt es bei AVL DiTest.

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Von Autor

Neue Funktionen

Herth+Buss bietet für seine Lösung Diagnose on Demand VCI weitere Funktionen für ausgewählte Tesla-Modelle an.

Damit trägt das Unternehmen dem Umstand Rechnung, dass bei Arbeiten an moderneren Fahrzeugen immer öfter der Zugriff auf die OE-Portale notwendig wird. Das ist vor allem bei der Freischaltung oder dem Anlernen einzelner Komponenten der Fall, wo Prozesse zusehends nur noch über die Hersteller-Portale abgewickelt werden können. Das

Durch den vorgegebenen Reparaturprozess werden nicht nur die korrekte und sichere Diagnose und Überprüfung des Fahrzeugs gewährleistet, sondern der gesamte Vorgang dokumentiert, womit die Nachweisbarkeit gewährleistet ist.

Am Beginn des bis ins Detail ausgearbeiteten Reparaturprozesses steht das MDS Diagnosesystem mit dem AVL DiTest weLINK, das zum Einsatz kommt, um den Fehler zu lokalisieren. Nach dem Ausbau des Akkus und dem Deaktivieren des HV-Systems wird Spannungsfreiheit festgestellt und so sicheres Arbeiten am Fahrzeug gewährleistet. Weitere Tools helfen beim Austausch von Modulen und der Überprüfung, ob die Reparatur zum gewünschten Erfolg geführt hat. Zur finalen Überprüfung kommen das universelle Tool HV Sat, zur Dichtheitsprüfung noLEAK und zur Isolationsprüfung workSAFE zum Einsatz. • (RED)

sorgt in den freien Kfz-Betrieben für einen erhöhten Zeitaufwand und ist dazu noch kostenintensiv. Mehrmarken-Diagnoselösungen gibt es zwar, sie stoßen aber rasch an ihre Grenzen, sind teuer und können meist nicht alle notwendigen Umfänge abdecken. Falls Arbeiten nicht durchgeführt werden können, muss das Fahrzeug oftmals in einen markengebundenen Betrieb überstellt werden.

Funktionen im Überblick

Die Diagnoselösung von Herth+Buss setzt genau hier an und bietet eine effiziente und zeitsparende Alternative. So wird unter anderem die Möglichkeit geboten, den Fehlerspeicher auszulesen und Dokumente einzusehen. Zudem kann Herth+Buss bei den Tesla-Modellen 3 und Y sowie den neueren S und X die Frontkamera kalibrieren, wenn eine Autopilotkamera eingebaut ist. In einem eingeschränkten Umfang ist auch weiterhin eine Diagnoseunterstützung möglich.

Hardware stößt an Grenzen

Aus technischen Gründen ist es allerdings der Hardware nach wie vor nicht möglich, Software aufzuspielen oder HV-Komponenten freizuschalten. Herth+Buss arbeitet nun daran, weitere Funktionen für Tesla-Modelle freizuschalten. • (GRA)

GEWERBE AUTO & Wirtschaft 09/2023 47
E-MOBILITÄT
Effiziente und zeitsparende Alternative

Ein Ocean aus Österreich

Fisker liefert erste Fahrzeuge aus und stellte den „Ocean“ in Wien der Presse vor.

Dabei war auch Firmeneigner und Stardesigner Henrik Fisker in Wien anwesend.

E-MOBILITÄT

Die Produktion läuft sehr smooth“, gab Henrik Fisker im Center+ in der Simmeringer Hauptstraße zu Protokoll, und er betonte, dass es bei der Firmengründung nicht darum gegangen sei, „aus Ego-Gründen eine eigene Produktion“ hochzuziehen. Unterbrochen von einer zweiwöchigen Sommerpause im August, laufen in Graz pro Woche 80 Ocean vom Band.

Batterien – angeboten wird ein NMC-Energiespeicher mit 113 kWh und ein LFP-Akku mit 75 kWh, beide von CATL – reisen derzeit (noch) aus China ans Band nach Graz. Auch mit technischen Lösungen will man der Klimakrise zu Leibe rücken. So soll das in den höheren Ausstattungslinien serienmäßige Solardach des Ocean Strom für ca. 2.400 Kilometer pro Jahr liefern können, und das Auto ist für die Verwendung als Stromspeicher ausgelegt.

Direktvertrieb und Service bei Lagermax

Fokus auf Nachhaltigkeit

Dabei gibt Fisker an, nicht nur das günstigste und reichweitenstärkste E-SUV auf dem Markt vorgelegt zu haben (das Basismodell mit LFP-Batterie ist zwar unter 40.000 Euro ausgepreist, aber derzeit vergriffen), sondern auch das mit dem kleinsten CO2-Footprint. Über 50 Kilogramm rezyklierte und auf Pflanzenmaterial basierende Materialien seien pro Auto verbaut, die Recycling-Fähigkeit des Fahrzeugs selbst werde durch die Materialauswahl und den Verzicht auf Beschichtungen erhöht.

Die Nachhaltigkeit weist Fisker in einer umfassenden Lifecycle-Studie nach. Der Hersteller bekennt sich zu den UN-Nachhaltigkeitszielen (UNSDG) und betont die kurzen Nachschubwege. Die

In der Life Cycle Analyse errechnet Fisker für den Ocean in der Basis-Ausstattung Sport eine Belastung von 29,5 Mio. t CO2-Äquivalente, für den Extreme 35,2 Mio. t, womit man die Klassenbestwerte markiert und diverse Geely-Modelle hinter sich lässt. Der Fisker-Vertrieb erfolgt online, Auslieferung und Service erfolgen in Österreich derzeit über das Center+ in Wien-Simmering, wo man am traditionsreichen Benda-Standort eingemietet ist. Zusätzlich ist ein „Lounge“ genannter Schauraum in der Wiener Innenstadt geplant, eine Location allerdings noch nicht gefunden. Später könnten weitere Center dazu kommen, heißt es. Als Servicepartner für Österreich fungiert Lagermax.

Wenige Tage nach der Präsentation in Wien zeigte Fisker anlässlich eines Earnings Calls neue Modelle, darunter auch den Pick-up Alaska, welcher die Palette in den kommenden Jahren auf 4 Modelle erweitern wird. •

GEWERBE AUTO & Wirtschaft 09/2023 48
„Die Produktion des Ocean bei Magna läuft sehr gut. Es ist uns auch nie darum gegangen, aus Ego-Gründen eine eigene Produktion zu haben.“
Henrik Fisker
Henrik Fisker bei der Präsentation des Ocean in Wien Wenige Tage nach der Pressepräsentation des Ocean präsentierte Henrik Fisker künftige Modelle

Das nächste Öl-Business?

Das Freistädter Unternehmen neoom macht (Kfz-) Betriebe zu Komplettanbietern für die E-Mobilität.

Von Mag. Bernhard Katzinger

Als Full-Service-Anbieter in Sachen Energiewende ist das 2019 gegründete Freistädter Unternehmen neoom international gmbh derzeit auf dem Weg steil nach oben. „Wir werden im Jahr 2023 die 100-Millionen Umsatz überschreiten und dabei positiv bilanzieren, was ohne unsere Partner und Kunden nicht möglich wäre“, so Gründer Walter Kreisel.

Komplettangebot für Energiewende

Mit 350 Systempartnern in Österreich, Deutschland und der Schweiz bietet man ganzheitliche Lösungen für Private und Unternehmen bis in den mittelgroßen Bereich hinein an. „Für Autohäuser sind wir perfekt“, so Kreisel; über 50 davon hat man bereits mit Komplettlösungen

ausgestattet. „Wir haben Autohäuser unter unseren Kunden, die sagen, sie verdienen mittlerweile einfacher und sauberer Geld mit der Stromeinsparung sowie E-Ladestationen als mit Motor-Reparaturen und Ölwechseln.“ Durch die Zusammenarbeit mit neoom können Betriebe ihren E-Autokunden auch PV-Anlagen, Stromspeicher und Ladestationen vermitteln. Gleichzeitig kann via neoom auch gleich die THG-Quote abgerechnet werden.

Die Komplettpakete des Freistädter Unternehmens umfassen die ganzheitliche Beratung während der kompletten Customer Journey, das reicht auf Wunsch bis hin zur Finanzierung oder der Gründung einer Energiegemeinschaft.

Rasantes Wachstum

„Wir haben in 4 Jahren mit unseren Systempartnern etwa 400 MWh Batteriespeicher installiert.“

Walter Kreisel, neoom (großes Bild)

Die

von neoom sind bis 10 MWh Kapazität und darüber erhältlich

Neben dem Service und der Software muss auch die Hardware höchsten Standards genügen. „Wir entwickeln die Energiemanagement Software und designen das Gateway, den Wechselrichter und die LithiumEisenphosphatBatterien, die in den Heimspeichern und Großbatterien bis zu mehreren MWh an Kapazität verbaut sind komplett selbst und beziehen die Hardware Komponenten zum Teil aus Europa, aber auch noch zum großen Teil aus Asien.“

Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg erwiesen sich als regelrechte Treiber des Geschäfts und befeuerten das starke Wachstum. Derzeit drossele man ein wenig das Tempo. „Wir müssen darauf achten, nicht zu schnell zu wachsen, um Qualität vor Quantität zu stellen. In Summe haben wir bisher ungefähr 6.500 Anlagen errichtet, davon etwa zwei Drittel für Private und ein Drittel für Gewerbekunden.“ •

GEWERBE AUTO & Wirtschaft 09/2023 49
Blokk-Speicher Die Firmenzentrale in Freistadt erzeugt mehr Energie, als das Gebäude verbraucht; insgesamt sind 2.000 m2 Photovoltaik auf Dach und Fassade installiert
E-MOBILITÄT

JETZT ANMELDEN!

Noch rasch anmelden!

Zufriedene Werkstattkunden und ein erfolgreiches Werkstättengeschäft sind in dieser schwierigen Zeit wichtiger denn je. Mit „Werkstatt des Vertrauens“ können Sie die Zufriedenheit Ihrer Kunden beweisen.

Zum sechsten Mal wird heuer die Aktion „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich durchgeführt. „Werkstatt des Vertrauens 2024“ ist bereits gestartet, Anmeldungen sind aber bis in den Herbst möglich. Also melden Sie sich noch an!

Was ist Werkstatt des Vertrauens?

• Ein vom Werkstattkunden verliehenes Gütesiegel.

Im Gegensatz zu vielen anderen Auszeichnungen, die von Fachleuten oder einer Jury bewertet werden, lässt „Werkstatt des Vertrauens“ in Form von Empfehlungsmarketing jene Menschen darüber entscheiden, die es betrifft. So können alle österreichischen Kfz-Fachbetriebe an dieser Aktion teilnehmen und ihre Kunden dazu einladen, sie zu bewerten. Jede Werkstätte, die im Abstimmungsjahr mindestens 50 Kundenbewertungen erhält, darf im Jahr darauf den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ tragen. Es werden zudem verschiedene Werbemittel angeboten, die Werkstätte wird unter www.werkstatt-des-vertrauens.at angeführt und kann dort von potenziellen Kunden gefunden werden.

Kunde sucht Orientierung

Für den Kunden, der Orientierung im vielfältigen Angebot der Werkstätten sucht, ist diese Auszeichnung eine besonders große Hilfe. Im Gegensatz zu einer Auszeichnung, die nur eine geringe Zahl an Werkstätten hervorbringt, wird „Werkstatt des Vertrauens“ in Österreich flächendeckend ausgerollt. Damit soll jeder interessierte Kunde einen Partner in seiner Umgebung finden können.

• Die einzige Möglichkeit, mit zufriedenen Kunden zu werben.

Wie werden Sie zur Werkstatt des Vertrauens?

➜ Schritt 1: Bewerben Sie sich für die Auszeichnung.

➜ Schritt 2: Sammeln Sie die Stimmen Ihrer Kunden.

➜ Schritt 3: Erreichen Sie die benötigte Stimmenanzahl.

Was bringt Ihnen Werkstatt des Vertrauens?

• Das Gütesiegel überzeugt Neukunden von Ihrer Werkstatt.

• Es beweist Stammkunden, dass Sie permanent besten Service bieten.

• Mit der Auszeichnung werben Sie erfolgreich für Ihren guten Namen.

Eine Aktion von

Die Partner

Werkstatt des Vertrauens in Österreich wird unterstützt von:

Der Ablauf

➜ Teilnahmeberechtigt sind österreichische Kfz-Fach- und Meisterbetriebe (Mitglieder der Innung der Fahrzeugtechnik).

➜ Nach erfolgter Anmeldung (Mail, Internet) erhalten die teilnehmenden Betriebe ein Startpaket mit entsprechenden Werbematerialien und Teilnahmekarten.

➜ Die Aktion läuft von April bis November. Ein Einstieg ist bis kurz vor Ende jederzeit möglich.

➜ Der Kunde muss nachweislich einen Werkstattaufenthalt absolviert haben (Dokumentation über die Rechnungsnummer).

➜ Nach Einsendung von 50 Teilnahmekarten ist der teilnehmende Betrieb nach Auswertung der Teilnahmekarten im Dezember und entsprechender Bewertung berechtigt, den Titel „Werkstatt des Vertrauens“ zu verwenden.

➜ Das ganze Jahr 2024 darf der berechtigte Betrieb das Gütesiegel „Werkstatt des Vertrauens 2024“ nutzen und damit werben.

➜ Den berechtigten Betrieben wird dafür auch entsprechendes Werbematerial (Urkunde, Fahnen, Aufsteller, Aufkleber, …) angeboten.

JETZT ANMELDEN

Die Kunden gewinnen

Im Rahmen der Schlussveranstaltung wird ein Kunde als Gewinner des Hauptpreises gezogen.

Der Gewinner erhält den Betrag seiner Werkstattrechnung, die der Teilnahmekarte zugeordnet ist, (bis zu einem Höchstbetrag von 3.000 Euro) zurück.

Die Teilnahme

Interessierte Betriebe können ab sofort ein Startpaket zum Preis von 55 Euro sowie eine Sammelbox um 19 Euro (exkl. MwSt. und Zustellung) bestellen. Im Startpaket sind Informations- und Werbematerialien sowie 300 Teilnahmekarten enthalten.

Weiterführende Informationen sowie die Anmeldemöglichkeit stehen auf der Internetseite www.werkstatt-des-vertrauens.at zur Verfügung.

Ihre Anmeldung nehmen wir gerne über die E-Mail-Adresse wdv@awverlag.at entgegen. Für Fragen stehen wir per Telefon unter 02243 36840-532 oder ebenfalls über die angegebene E-Mail-Adresse zur Verfügung.

Neues Lade-Abo

Mobilize, die Mobilitäts-Dienstleistungsmarke der Renault-Gruppe, bietet nach der Einführung der Ladekarte Mobilize Charge Pass nun das Charge Pass Abo in den zwei Varianten „Basic“ und „Intense“. Damit sei das Aufladen bei über 500.000 Ladepunkten in Europa möglich, auch das Ionity-Schnellladenetz sei im Angebot enthalten, im „Intense“-Abo kostet das Laden damit zu Redaktionsschluss 0,49 Euro (Basic-Tarif: 0,83 Euro).

Porsche: CO2 aus der Luft abscheiden

Porsche will mit Partnern die Weiterentwicklung der Direct-Air-Capture-Technologie prüfen, die als Schlüssel zur Produktion so genannter E-Fuels gilt. Ein Partner ist HIF Global, Betreiber der Pilotanlage für synthetische Treibstoffe in Haru Oni, Chile.

E-Autos mit starkem Wachstum in der EU

13,6 Prozent aller europäischen Neuzulassungen im Juli waren batterieelektrisch, meldet ACEA ein Wachstum über 60 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Am schnellsten wuchs Belgien mit +235,9 Prozent.

Neuer Schnellladeanbieter

Mercedes-Benz eröffnet diesen Herbst die ersten eigenen Schnellladeparks und setzt damit die weitreichenden Pläne zum Ausbau der globalen Ladeinfrastruktur um. Im Oktober sollen die ersten Mercedes-Benz Charging Hubs in Atlanta (USA), Chengdu (China) und Mannheim (D) in Betrieb gehen. Bis Ende 2024 strebt Mercedes-Benz den weiteren Ausbau des globalen Schnellladenetzes auf über 2.000 Ladepunkte an. Das langfristige Ziel ist, bis zum Ende des Jahrzehnts mehr als 2.000 Charging Hubs mit über 10.000 Ladepunkten zu schaffen.

Mag. Bernhard Katzinger

Das Auto bei den Menschen

Man hat‘s nicht leicht als Automobilmesse dieser Tage! Wenn die Veranstalter der IAA, die heuer zum zweiten Mal nach neuem Konzept in München stattfand, glaubten, nur diverse Abseil- und Autoversenken-Aktionen der Klima-Aktivisten befürchten zu müssen, haben sie die Rechnung ohne mindestens zwei weitere Wirte gemacht.

Da wären einmal die Japaner, die sich akkurat auf der IAA nicht für Geld und gute Worte mehr blicken lassen, nachdem sie sich früher standgrößenmäßig schön vorführen haben lassen von den deutschen Hausherren. Aber man tröste sich und warte ein paar Wochen, dann sieht man wieder Söhne und Töchter Nippons – in Lederhosen auf der „Wiesn“ nämlich. Oder man hat sich sein Maß fernöstliches Flair von den zahlreich vertretenen Abgesandten Chinas geholt, die wiederum sehr selbstbewusst automotive Erzeugnisse in München präsentierten. Und dann wären da noch die Puristen, denen die Messe im „grün-rot regierten München“ (mehrfache Anmerkung meiner Social-Media-Blase) von vornherein ein Dorn im Auge war. Denen es zu wenig „ultra“ sein dürfte, dass die Messe aus der Halle hinaus in die Innenstadt hinein wirkt, oder dass man sich in Richtung Mobilität geöffnet und Fahrradherstellern ebenso eine Bühne geboten hat wie einem Münchner Hyperloop-Projekt. (Oder es handelt sich bei den kritischen Geistern in meinem Feed einfach um Frankfurt-Fans, #mainhattan!)

Ich fand es schön und zukunftsträchtig, dass die „neue IAA“ das Auto und andere Mobilitätsformen zu den Menschen bringen will –in einer Zeit, in der regelmäßig gefordert wird, Städte von Autos zu bereinigen. Ohne mit einer Bilanz dienen zu können (während dieser Text entsteht, läuft die IAA noch): Die Messe geht in die richtige Richtung!

52 AUTO & Wirtschaft 09/2023

Mehr Effizienz

Die neueste 0W-Generation extrem dünnflüssiger und verdampfungsarmer Motorenöle von Motorex leistet einen wertvollen Beitrag zur Effizienzsteigerung.

Die Optimierung von Verbrennungsmotoren geht weiter. Mit höherer Verdichtung wird auch bei den Benzinmotoren die vom Diesel bekannte Direkteinspritzung favorisiert, die in Verbindung mit Hybridisierung die Verbräuche weiter senken kann. Perfekt abgestimmt auf diese neuen Motoren sind die dünnflüssigen Leichtlauf-Motorenöle der 0W-

Generation aus der Motorex Car Line. Sie bilden einen Schmierfilm von lediglich noch 2 μm, das ist gerade einmal halb so viel wie früher.

Optimale Schmiersicherheit

Moderne Motorenöle zeichnen sich durch niedrige Viskositäten aus, etwa das Motorex Concept T-XL SAE 0W/8, welches in Benzinmotoren modernster Hybridfahrzeuge, etwa von Toyota und Mazda, zum Einsatz kommt. „Hochwertige Basisöle und modernste Additive garantieren optimale Schmiersicherheit“, sagt Wolfgang Schneider, Leiter Verkauf und Marketing bei Motorex in Österreich. „Die wegweisende Low-SAPS-Technologie in Kombination mit einzigartigen Leichtlaufeigenschaften reduziert den Verbrauch und so auch Emissionen.“• (KAT)

„Die wegweisende Technologie reduziert den Verbrauch und damit auch die Emissionen.“
Wolfgang Schneider, Motorex

„Höchste Zeit für einen Sprint“

Ein bisschen ist er in Stuttgart-Feuerbach noch spürbar, der Geist von Robert Bosch: Schließlich war es der Firmengründer selbst, der den Grundstein für diese Fabrik legte: 1909 wurde hier mit der Fertigung begonnen. Jetzt, viele Generationen an technischen Innovationen später (etwa ab 1997 mit dem Common-Rail-System) startet die Serienfertigung jenes Antriebssystems, das die Zukunft revolutionieren soll.

Es sind Brennstoffzellen-Stacks, die vor allem für Schwer-Lkws geeignet sind. Jeder Stack besteht, vereinfacht gesagt, aus 455 Brennstoffzellen, in denen eine elektrochemische Reaktion entsteht: Wasserstoff (H2) reagiert mit Luftsauerstoff – und auf diese Weise entstehen elektrischer Strom und Wasser. Mit dem Strom wird dann der Schwer-Lkw angetrieben.

Zwei dieser Stacks mit jeweils 100 kW an nominaler Leistung reichen, um einen 40-Tonner zu bewegen, für Fahrten im Gebirge liefert eine 2 x 80 kW große Batterie zusätzlichen Strom. Für 800 km Reichweite reichen die Tanks, die 75 Kilogramm Wasserstoff enthalten; die Betankung dauert 20 Minuten. Als erstes

Serienfahrzeug kommt der Iveco Heavy Duty FECV noch heuer mit diesem Antriebssystem auf die Straße. Angesichts des enormen Fortschritts in China, aber auch in den USA, rief Bosch-Chef Dr. Stefan Hartung im Juli die EU auf, möglichst rasch „den Turbo zu starten“: Weitere Förderungen für die Forschung und Entwicklung seien eine „Jahrhundertaufgabe“, so Hartung: „Europa hat zwar große Ambitionen, jedoch sehe ich große Widersprüche zwischen Anspruch und Wirklichkeit.“ Europa sollte rasch Partnerschaften mit anderen Kontinenten – etwa Afrika – aufbauen, wo Wasserstoff mittels Sonnen- und Windenergie kostengünstig hergestellt werden könne. Aber auch für das Tankstellennetz für Wasserstoff müsse es Förderungen geben: „Es ist höchste Zeit für einen Sprint!“

Auch Österreich ist beteiligt

Bis 2030 will Bosch mit der Wasserstoff-Technologie 5 Milliarden Euro Umsatz pro Jahr generieren, bereits jetzt sind 3.000 Bosch-Beschäftigte weltweit damit beschäftigt (viele davon aus Bereichen in der VerbrennerSparte, die weniger wichtig geworden sind).

Übrigens sind auch die Bosch-Standorte in Österreich beteiligt: In Linz werden Tank- und Einblasventile sowie Stacks für Elektrolyseure entwickelt, mit denen „grüner“ Wasserstoff hergestellt werden kann. In Hallein entwickelt man neue Einspritzsysteme für alternative Kraftstoffe (wie etwa Wasserstoff) für Großmotoren, und in Wien forscht man an Software- und Hardware-Lösungen für alle Antriebsarten im Pkw, also auch an Wasserstoff.

In Pkws werden die Brennstoffzellen allerdings wohl nicht relevant sein, meint Hartung: „Hier werden in den meisten Gegenden der Welt wohl die batterieelektrischen Antriebe dominant sein.“ •

AUTO & Wirtschaft 09/2023 54 WIRTSCHAFT
Viel händische Arbeit ist nötig, um den BrennstoffzellenStack fertigzustellen; dieser kann in Lastwagen dort platziert werden, wo sonst der Dieselmotor sitzt Bosch-Chef Dr. Stefan Hartung
Bosch steigt in die Produktion von BrennstoffzellenStacks ein: Aufruf an die EU, schneller zu reagieren.
Von Mag. Heinz Müller

Putzen und servieren

Neben den Robotern von Hyundai hat Denzel nun auch eine zweite Marke aus Fernost im Programm. Eine zusätzliche Vertriebschance für Autohändler!

Als Finanzdirektor aller Denzel-Importmarken (Hyundai, Mitsubishi, MG, Maxus, BYD) und Geschäftsführer der Auto Plus Fahrzeugzubehör GmbH hat Ing. Mag. Jürgen Höller genug zu tun. Und dennoch hat er in den vergangenen Monaten eine zusätzliche Vertriebsschiene bei Denzel aufgebaut, jene der Roboter. Und es sind nicht nur jene von Hyundai, die im Angebot stehen, sondern auch solche der Firma Gausium aus China.

Die Reinigungsroboter von Gausium seien eine sinnvolle Erweiterung des Serviceroboter-Portfolios, meint Höller. Österreich sei für das in Shanghai ansässige Unternehmen eines der letzten Länder Europas, das man erschließe – umso höher sei das Potenzial. Die Roboter vereinen neueste Technologie wie Artificial Intelligence und Machine Learning mit hochentwickelter Sensorik.

Für Höller ist dieser Bereich eine zusätzliche Verdienstchance für Autohändler: Nachdem mit der Lietz GmbH an 2 Standorten und der Firma Scalet in Andelsbuch bereits vor einigen Monaten Verträge für Hyundai Serviceroboter abgeschlossen wurden, gibt es nun auch Interesse von weiteren Kfz-Betrieben an einem Vertrieb. Höller: „Wichtig sind Mitarbeiter, die sich ausschließlich um dieses Thema kümmern, man muss für das Aftersales-Geschäft ja auch direkt zu den Kunden fahren und im Aftersales präsent sein. Es gibt noch genügend Möglichkeiten, diese Roboter in Österreich zu vermarkten.“

Zwei Roboter als Vorführmodelle

Die Startkosten beziffert Höller mit weniger als 2.000 Euro, dazu kommen je Vertrag jeweils zumindest zwei Roboter als Vorführmodelle. Die Bodenreinigung sei ein Geschäftsfeld, das immer wichtiger werde, so Höller. Und da es immer weniger Personal gebe, würden eben kommerzielle Reinigungsroboter diese Aufgaben übernehmen.

Während von Hyundai drei Service- sowie je ein Hotel- und ein Desinfektionsroboter vermarktet werden, bietet Gausium vier Reinigungsroboter in unterschiedlichen Konfigurationen an. • (MUE)

Das aktuelle Portfolio an Hyundai Robotern wird um 4 Reinigungsroboter ergänzt Verantwortlich für den Vertrieb: Ing. Mag. Jürgen Höller Namhafte Kunden setzen bereits auf die Serviceroboter

auto motive

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Aufgewachsen in Krisenzeiten, gelten Bescheidenheit und Sparsamkeit Albert Still zeit seines Arbeitslebens als Maxime, und das hat ihn zu seiner heutigen Größe geführt

Der Jubilar flankiert von seinen Söhnen Albert C. und Roman Still, die sein enormes Lebenswerk in seinem Sinn fortführen

Sein Normal ist nicht normal

benden AG in seinem Auftritt bescheiden geblieben. Albert C. und Roman Still binden ihren „Papa“ weiterhin ins Tagesgeschäft mit ein. Seine Meinung und sein Rat sind ihnen wichtig in ihren finalen Entscheidungsfindungen.

In Österreich ist sein international vertretenes Familienunternehmen AVAG landesweit präsent. Um dieses mit 5.600 Mitarbeitern an nahezu 200 Standorten in Deutschland, Kroatien und Österreich mit jährlich 120.000 Neuwagenverkäufen an Europas

2. Stelle hinter der Emil-Frey-Gruppe zu bringen, wählte der Jubilar oft seinen eigenen Weg, war mutig und profitierte oft auch vom Unvermögen der Konkurrenz, wie in seiner AUTO-Biografie „Handel mit Stil(l)“ zu lesen ist.

Von Sigg zu AVAG

Das in 4. Generation aus Sigg hervorgegangene Autohaus – sein Vater verdiente sich seine ersten Meriten in der Motorenversorgung bei Maybach in Friedrichshafen, ehe es ihn mit Motorrädern nach Augsburg zog – befindet sich operativ längst in operativen Händen seiner Söhne Roman und Albert C. Still. Letzterer sorgt in Österreich für fortwährenden AVAG-Erfolg. Albert K. Still wurden im Kreise seiner Wegbegleiter seine unternehmerischen Verdienste in Erinnerung gerufen, Visionär mit dem richtigen Instinkt für zukunftsfähige Entscheidungen gewesen zu sein. So hat er aus dem kleinen Familienbetrieb Sigg einen Autohandelskonzern von Weltformat geschaffen. Er versteht es, nach wie vor seine Wirkungsstätte besuchend, selbst schwierigen Situationen immer noch neues Leben einzuhauchen und er reißt mit seiner ihm eigenen Leidenschaft in rhetorisch humoriger Bildersprache pointiert alle mit.

Unkonventionell und bescheiden

Mit einer Mischung unternehmerisch handelnder und am Erfolg des Unternehmens beteiligter Geschäftsführer sowie einer schlagkräftigen Holding hat Albert K. Still (s)ein erfolgreiches und in Deutschland sowie in Europa skalierbares Geschäftsmodell geschaffen. Bei allem Erfolg ist Still in der 2,1 Milliarden-Euro-Jahresumsatz schrei-

Anekdotensammlung für Freunde und Wegbegleiter von Albert Still

Der 1943 in die Kriegswirren hineingeborene Macher lernte von klein auf Bescheidenheit als Luxus kennen. Nicht ausgebombt worden zu sein zum Beispiel. Anpacken lautet seine Devise, teilen ist ihm Programm. Denn früh lernte er: Verdienen kommt von dienen und Freundlichkeit zahlt sich aus! So gönnt er jedem seiner Mitstreiter auch ihr Stück Schnitzel, seines darf – augenzwinkernd – etwas größer sein. Sein Wirken wurde Still nie leicht gemacht, Neid und Missgunst markierten auch seinen Erfolgsweg. Im Unternehmertum ist der Begriff der Freiheit sehr persönlich: Es geht darum, wie man mit seinen Entscheidungen umgeht. Wenn es jedoch um die Beziehungen in der Gesellschaft geht, wird das Wort Verantwortung und nicht Freiheit verwendet.

Stills Söhne, das aktuelle Management, müssen ihren eigenen Weg finden, mutig sein, um vom Unvermögen der Konkurrenz weiter profitieren zu können, wie es der Senior vorgezeigt hat.

Albert Karl Still hat zum 80er seine AUTObiografische Geschichte „Handel mit Stil(l)“ erzählt und er genießt es, dass es Menschen gibt, die seine Erzählungen faszinieren. Normalität war nie seine Normalität. • (LUS)

WIRTSCHAFT 59 AUTO & Wirtschaft 09/2023
„Auto-Fugger“ Albert Karl Still zelebrierte in seiner Heimatstadt Augsburg mit Wegbegleitern seinen 80. Geburtstag.

E-Mail-Marketing lebt!

Hatten Sie einen schönen Sommer? Und vielleicht in den urlaubsbedingt ruhigeren Tagen ein wenig Zeit, Ihr Marketing

Bombastisch, oder? Bei etwas Nach- und Überdenken erklären sich einige der nachfolgenden Fehler und Tipps von selbst …

• Sie verwenden kein Newsletter Tool: E-Mail-Marketing-Tools (es gibt viele, suchen Sie das passende aus) bieten zahlreiche Vorteile wie einfache Handhabung, Automatisierung, Messbarkeit, DSGVO-Konformität, Personalisierung u. v. m.

• Ihre Betreffzeile ist langweilig, aussagelos, zu lang: Seien Sie also schon im Betreff auffallend, spezifisch, kurz.

zu analysieren, überdenken oder gar Pläne für den Herbst und nächstes Jahr zu schmieden? – Dann stehen Newsletter hoffentlich ganz oben auf Ihrer Liste.

Denn: Marketing-Strategien verändern sich. Immer wieder. Aber E-Mails spielen – entgegen mancher Unkenrufe – nach wie vor eine Hauptrolle im Marketing-Kino. Tendenz steigend. Vorausgesetzt, Sie machen nicht einige der häufigsten Fehler …

Dos and Don’ts beim Newsletter – die ersten Drei Zuerst ein paar Zahlen & Fakten:

• 333,2 Milliarden E-Mails wurden 2022 täglich versendete bzw. empfangen, Tendenz steigend (Statista; 2024: 361,6 Mrd.)

• 2,5 Stunden täglich checken Verbraucher an Wochentagen ihre E-Mails, während sie arbeiten

• 91 Prozent der Verbraucher öffnen ihre E-Mails täglich

Ein Prosit der Geschwindigkeit

Der traditionelle Obereder-Kundenevent beim MotoGP-Wochenende in Spielberg war erneut ein voller Erfolg.

Genau 530 unserer Kunden waren diesmal dabei, einige davon schon ab Donnerstag“, berichtet Key Account Manager Gerd Bernd Lang. Im mitgebrachten Festzelt wurden die Gäste von Frühstück bis Abendessen mit Speis, Trank und Gemütlichkeit – Highlight war der Samstag-Abend mit Live-Band – versorgt.

Beste Aussichten

Training und Rennen konnten die Obereder-Gäste von der Red-Bull-Tribüne nach Kurve 1 verfolgen – mit bester Sicht auf 60 Prozent der Rennstrecke, wie Lang betonte, der beim Event auch sein 30-jähriges Branchenjubiläum beging. Dass der freundschaftliche Austausch und das Netz-

• Sie versenden Newsletter zu oft oder zu selten: Es gibt zwar keine allgemein gültige Regel, aber: Weder überhäufen noch verschonen macht Sinn. Stattdessen: Lernen Sie Ihre Zielgruppe kennen und finden Sie die beste Frequenz heraus.

Weitere Tipps folgen. Sind Sie allerdings jetzt schon startbereit für richtig geniales E-Mail-Marketing? Dann schicken Sie mir eine grottenschlechte E-Mail an pm@autentio.at. Vielleicht suche ich ja Ihre aus und optimiere sie kostenlos.

Obereder-Team beim Event (o.), Gerd Bernd Lang als Zeremonienmeister im Festzelt (l.)

werken auch bei diesem Obereder-Treffen nicht zu kurz kamen, braucht nicht eigens betont zu werden. „Events und Networking sind wichtiger Bestandteil unserer Unternehmenskultur und gehören einfach dazu“, so Lang.

Dass die Tradition fortgeführt wird, steht bereits fest: „Nach der MotoGP ist vor der MotoGP, 2024 sind wir wieder dabei!“ • (RED)

Petra Mühr 60 AUTO & Wirtschaft 09/2023
Petra
„333,2 Milliarden E-Mails werden täglich versendet bzw. empfangen.“
Petra Mühr, autentio.at

Österreich liegt in der EU auf Platz zwei bei den Steuern aufs eigene Auto. Gleichzeitig machen Inflation und galoppierende Energiepreise auch vor der motorisierten individuellen Mobilität nicht Halt. Das Auto droht noch mehr als in den letzten Jahrzehnten zum Luxusgut zu werden, das sich Familien und selbst Durchschnittsverdiener nicht mehr leisten können. Zeit, etwas zu ändern, findet Gerhard Lustig, Branchenexperte, pensionierter Journalist und Herausgeber. In der AutoBranche kennt ihn ein jeder als Mann mit Ecken und Kanten, der Konflikten nicht aus dem Weg geht – schon gar nicht mit den Mächtigen. Wenn es um seine neue Mission geht, gibt sich der Branchenexperte und erfahrene Fachjournalist aber überraschend moderat.

Klimawandel unbestritten

„Dieses Volksbegehren ist für einen gemeinsamen Weg und richtet sich gegen niemanden, nicht einmal gegen jene, die das Autofahren per se verteufeln“, sagt er. „Dass es Maßnahmen gegen die menschengemachte Klimakrise braucht und auch der Straßenverkehr seinen Beitrag leisten muss, steht außer Zweifel“, meint der in Mauerbach bei Wien lebende Lustig und fügt hinzu: „Auch ich bin kein Freund zugeparkter Innenstädte. Aber viele Menschen brauchen ihr Auto, weil sie pendeln, Kinder oder gebrechliche Angehörige haben, Großeinkäufe heimbringen müssen oder einfach mal mit der Familie in den Urlaub fahren wollen.“

Dies wird jedoch von der Kostenlawine zunehmend verunmöglicht. Eine Erhebung des Europäischen

Autofahren wird zum Luxusgut

„Die Kosten fürs Auto müssen runter!“, fordern die Initiatoren des Autovolksbegehrens, darunter der Top-Branchenexperte und streitbare Herausgeber im (Un-)Ruhestand Gerhard Lustig.

Verbandes der Automobilhersteller weist Österreich im Kostenvergleich einen Spitzenplatz in der EU zu: Pro Kraftfahrzeug und Jahr werden hierzulande im Schnitt 2.678 Euro an Steuern und Abgaben fällig, das ist Platz zwei hinter Belgien mit 3.187 Euro. Nachbar Deutschland etwa kassiert pro Kfz 1.963 Euro, Spanien begnügt sich mit 1.068 Euro.

Vernünftige Forderungen

Das zu Jahresbeginn initiierte Volksbegehren „Autovolksbegehren: Kosten runter!“ fordert das Parlament auf, Maßnahmen gegen die Kostenlawine zu beschließen und sicherzustellen, dass das Autofahren für alle Menschen leistbar wird. Noch befindet sich das Volksbegehren in der Unterstützungsphase. „Unser Ziel ist es natürlich, weit mehr als jene 100.000 Unterschriften zu bekommen, die es braucht, damit das Thema im Parlament behandelt wird.“

Gerhard Lustig, der mit seiner Initiative erneut einen Nerv getroffen hat und viel Rückenwind spürt, fordert die Unternehmen und Beschäftigten auf, sich für die gute Sache in die Riemen zu legen: „Unterstützen Sie das Autovolksbegehren nicht nur mit Ihrer Unterschrift, sondern bewerben Sie es bitte aktiv bei Ihren Kunden! Legen Sie das Informationsblatt, das auf unserer Website zum Download steht, im Betrieb auf, verwenden Sie die Aufkleber! Darüber hinaus hilft jeder Cent, damit wir bis zur Ziellinie kräftig die Werbetrommel für die Entlastung der Autofahrer in Österreich rühren können.“

www.autovolksbegehren.at

WIRTSCHAFT 61 AUTO & Wirtschaft 09/2023
Gerhard Lustig, Initiator des Volksbegehrens „Kosten runter!“ Die Unterstützung des Volksbegehrens ist denkbar einfach: QR-Code scannen und digital signieren!

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERREICH

Marktdynamik kehrt zurück

Wie der Händler-Trend Barometer Österreich

nach dem 2. Quartal zeigt, sind die Rabatte (ausgehend von einem zuletzt niedrigem Niveau) wieder deutlich gestiegen. So werden in der quartalsweise durchgeführten Umfrage die Neuwagenrabatte, konkret die „Kulanz ohne zusätzliche Stützungsmaßnahmen“, abgefragt. In den vergangenen vier Quartalen (als von Q2/22 bis Q1/23) lagen die Angaben der Markenbetriebe im Durchschnitt jeweils unter 6 Prozent.

Nachlässe steigen leicht

Nun ist – der Marktsituation und der niedrigen Nachfrage entsprechend – wieder ein Aufwärtstrend bei den Nachlässen zu registrieren. Der von den Händlern angegebene Wert beträgt im Durchschnitt 7 Prozent und liegt damit leicht über dem Nachlass des 1. Quartals 2022 (6,5 Prozent).

Unterschiede bei den Marken

Dabei sind deutliche Steigerungen bei den mittelgroßen Marken (4,2 Prozent in Q1/23 auf 6,2 in Q2/23), den großen Marken (6,7 Prozent in Q1/23 auf 7,9 in Q2/23) sowie bei den Premiummarken (5,6 Prozent in Q1/23 auf 7,9 in Q2/23) zu verzeichnen. Bei den kleinen Marken sind die Rabatte hingegen wieder zurückgegangen (5,8 Prozent in Q1/23 auf 4,4 in Q2/23).

Der bislang höchste Wert der im Jahr 2018 gestarteten Umfrage wurde übrigens im 3. Quartal 2020 mit durchschnittlich 11,5 Prozent (Premiummarken: 13,6 Prozent) registriert. Der niedrigste Wert wurde bislang mit 4 Prozent bei den kleinen Marken im 3. Quartal 2022 abgefragt.

Fahrzeuge zu teuer

Die sinkende Neuwagen-Nachfrage ist laut HändlerTrend Barometer Österreich auf hohe Fahrzeugpreise und Finanzierungskosten zurückzuführen.

85 %

der Händler geben eine Kaufzurückhaltung an

85 %

der Händler geben an, dass Kunden den Fahrzeugkauf verschieben

85 %

meinen, dass die Fahrzeugpreise für die Kunden zu hoch sind

„Die überwiegende Mehrheit der Händler beobachtet eine sinkende Nachfrage bei Privatkunden.“ Das ist eine der Schlussfolgerungen der 20. Welle des von puls Marktforschung in Kooperation mit Santander Consumer Bank sowie AUTO & Wirtschaft quartalsweise durchgeführten Händler-Trend Barometers Österreich.

Im variablen Teil der nach dem 2. Quartal organisierten Welle wurden die Markenhändler nach den Veränderungen im Kaufverhalten der Privatkunden in Relation zum Vorjahresvergleichszeitraum (Q2/2022) befragt.

Bei 85 Prozent der interviewten Betriebe trifft die Aussage, dass Privatkunden beim Fahrzeugkauf zurückhaltender sind, (sehr stark) zu. Die Aussage „Kunden verschieben eher den Fahrzeugkauf und fahren ihr aktuelles Auto weiter“ bestätigen ebenfalls 85 Prozent der Befragten. 73 Prozent stellen fest, dass weniger Kunden ins Autohaus kommen. Dass Kunden auf günstigere Modelle oder günstiger Fahrzeugklassen umsteigen, trifft bei der Hälfte der Händler zu, bei fast einem Viertel trifft das (gar) nicht zu. Der Umstieg auf einen Gebrauchtwagen findet nur mehr bei 37 Prozent der interviewten Unternehmer statt. Einen Verzicht auf Ausstattungsdetails stellen nur 21 Prozent der Händler fest, bei 55 Prozent ist das nicht der Fall.

Fahrzeuge für viele Konsumenten zu teuer

„Was sind Ihrer Ansicht nach die Gründe für die höhere Kaufzurückhaltung bei Privatkunden?“, lautet eine Frage im variablen Teil des Händler-Trend Barometers Österreich nach dem 2. Quartal 2023. Die Aussage „Privatkunden empfinden die aktuellen Fahrzeugpreise als zu teuer“ trifft für 85 Prozent der befragten Betriebe (sehr stark) zu.

HÄNDLER-TREND BAROMETER ÖSTERRE

Die komplette Studie können Sie als A&W-Pro-Abonnent

?? AUTO & Wirtschaft 09/2017 Thema FOKUS
62 WIRTSCHAFT

Durchschnittlich 7 Prozent Rabatt auf Neufahrzeuge

Wie viel reinen Nachlass (Kulanz ohne zusätzliche Stützungsmaßnahmen) haben Sie im Neufahrzeugbereich im 2. Quartal 2023 durchschnittlich auf den Listenpreis eines Fahrzeuges beim Verkauf gegeben?

Rabatte steigen bei Mehrheit der Marken wieder an

Wie viel reinen Nachlass (Kulanz ohne zusätzliche Stützungsmaßnahmen) haben Sie im Neufahrzeugbereich im abgelaufenen Quartal durchschnittlich auf den Listenpreis eines Fahrzeuges beim Verkauf gegeben?

74 %

Die überwiegende Mehrheit der Händler beobachtet eine sinkende Nachfrage bei Privatkunden

Inwieweit stimmen Sie folgenden Aussagen zu?

(Jeweils im Vergleich zum Vorjahreszeitraum (Quartal 2/2022)

der Händler geben an, dass die Kunden hinsichtlich der Finanzierungskosten verunsichert sind

74 Prozent bestätigen die Aussage: „Privatkunden sind hinsichtlich der Finanzierungskosten verunsichert.“ „Privatkunden können sich ein neues Fahrzeug oft nicht mehr leisten“, ist für 67 Prozent der befragten Händler ein entscheidender Grund für die Kaufzurückhaltung der Privatkunden. 50 Prozent sehen schließlich die Verunsicherung der Konsumenten hinsichtlich der Antriebssysteme als entscheidend.

Bei der Aussage „Privatkunden sind verunsichert, weil ihr gewünschtes Fahrzeug bzw. der Antrieb nicht mehr angeboten wird“ sind zutreffende und nicht zutreffende Meinungen eher ausgeglichen. Die Verunsicherung aufgrund der Vertriebssysteme trifft beim überwiegenden Teil (56 Prozent) der Betriebe nicht zu.

Aktionen und Werbung

74 % der Händler reagieren mit Aktionen auf die Kaufzurückhaltung

Mit Aktionen reagieren 74 Prozent der befragten Händler auf die schwache Privatkunden-Nachfrage. 70 Prozent nennen spezielle Werbung als Maßnahme, 68 Prozent bieten Pakete an und 66 Prozent empfehlen günstigere Modelle.

Bei 56 Prozent der befragten Händler werden – unter anderem – günstigere Ausstattungen empfohlen. Mit höheren Eintauschpreisen (bei Inzahlungnahme) versuchen noch 53 Prozent der Betriebe, die schwache Nachfrage zu verbessern. Eine Empfehlung von günstigeren Marken, sofern im Portfolio möglich, kommt bei 28 Prozent der Händler infrage.

Vor allem finanzielle Grenzen und Unsicherheiten verursachen nach Ansicht der Händler die Kaufzurückhaltung bei Privatkunden

Was sind Ihrer Ansicht nach die Gründe für die höhere Kaufzurückhaltung bei Privatkunden?

Aktionen und spezielle Werbung als Reaktion auf schwache Nachfrage

Wie reagieren Sie auf die schwache Privatkunden-Nachfrage? Ich lese Ihnen einige Punkte vor. Bitte geben Sie an, ob Sie diese Maßnahme als Reaktion auf die schwache Privatkunden-Nachfrage geplant oder schon umgesetzt haben.

ICH unter www.autoundwirtschaft.at/downloads herunterladen! WIRTSCHAFT AUTO & Wirtschaft 09/2023
63

Der Chip-Krieg wird heißer B

ereits vergangenen Dezember hat AUTO&WIRTSCHAFT auf einen drohenden Chip-Krieg und die damit verbundene Gefährdung der Klimawende – inklusive E-Mobilität – aufmerksam gemacht. Anfang August hat US-Präsident John Biden mit einem Dekret die Auseinandersetzung USA – China weiter angeheizt. In der Vergangenheit war China Produzent billiger Konsum-Massenware. Inzwischen ist dieses Geschäft in billigere Nachbarländer abgewandert. Chinas Wirtschaft konzentriert sich auf höherwertigere Güter, auf Elektronikprodukte des High-End-Sektors. Das bereitet US-Eliten Kopfzerbrechen.

2017 betrug das US-Handelsbilanzdefizit mit China 375 Milliarden Dollar. Grund genug für Donald Trump, im Wahlkampf 2016 Importzölle anzukündigen. China wurde einseitiger Technologietransfer und Patent-Klau vorgeworfen. Im Jänner 2018 dekretierte Trump Strafzölle für chinesische Waschmaschinen (50 %), Solarzellen und Module (30 %). Im März folgten Stahl mit 25 Prozent und Aluminium mit 10 Prozent – bis zu einem Strafvolumen von 50 Milliarden Dollar.

China begann mit Revanchemaßnahmen: mit chinesischen Zöllen für US-Produkte, ebenfalls im Ausmaß von 50 Milliarden Dollar – etwa für Autos und deren Ersatzteile. Daraufhin erhöhte Trump 2019 das Strafzoll-Volumen zuerst auf 200 Milliarden, dann auf 500 Milliarden; US-Unternehmer wurden aufgefordert, ihre chinesischen Produktionsstätten aufzugeben, in die USA zu verlagern.

Dieser Trump‘sche Handelskrieg entwickelte sich unter Biden zu einem ideologischen Kampf um Vorherrschaft – auch bei Halbleitern, bei Mikrochips als Zukunftstechnologie.

Daraus wurde im UkraineKrieg eine geopolitische

Auseinandersetzung. Vergangenen Oktober wurde der US-Export von Halbleiter-Produkten nach China drastisch beschränkt. Im Mai 2023 folgte die EU diesem Vorbild, sanktionierte chinesische Firmen, die mit ihrer Technologie Russland unterstützen; im Juli führte Holland Ausfuhrkontrollen für Halbleitertechnologie ein.

Sanktionen mit dem Ziel, China auf dem Niveau älterer Technologie „einzufrieren“. Das neueste Biden-Dekret untersagt nunmehr US-Investitionen in China im Halbleitersektor und zur Entwicklung von KI- und Quanten-Technologie. Die EU könnte dem bald folgen. China konterte mit im August in Kraft getretenen Exportbeschränkungen für Gallium und Germanium, einem für die Halbleiterindustrie wichtigen Grundstoff, bei dem China der weltweit wichtigste Produzent ist.

Maßnahmen, welche die Präsidenten beider Mächte freihändig dekretieren können. Derzeit testen beide Seiten aus, ob Sanktionen den Gegner effizient treffen oder eher die eigene Wirtschaft schwächen. So sollte das Russen-Gasembargo Russland schwächen, gleichzeitig die europäische Energiewende beschleunigen. Der damit verbundene Verlust der derzeit billigsten Energiequelle ließ einen der Eckpfeiler des deutsch-österreichischen Wirtschaftsmodells wegbrechen. Das von der Politik mit der Energiewende versprochene Wirtschaftswunder blieb aus, die Wirtschaft stagniert.

Die Kosten dieser Energiewende wurden unterschätzt – vor allem der Forschungs- und Entwicklungsaufwand sowie die für die Produktionsumstellung und für Neuentwicklungen anfallenden Kosten der Industrie. Die – am Beispiel der chinesischen Kfz-Produktion – im hohen Maße vom chinesischen Staat finanziert wurden. Hätte Europas Industrie von Haus aus derartige Zusagen, diese hohen Anfangskosten zu ersetzen, wäre es nicht erforderlich gewesen, teure E-Autos anschließend für Endkunden herunterzusubventionieren. Was selbstverständlich auch chinesische Modelle begünstigte, deren Entwicklung schon einmal staatlich subventioniert worden war. Eine Wirtschaftspolitik, welche auch die gesamte Energiewende gefährdet. Sie schädigt nicht nur Europas Industrie, sondern letztlich auch die Verbraucher, welche die Kostenfolgen des Chip-Krieges in Form höherer Preise

Dr. Fritz Knöbl ANSICHT 64 AUTO & Wirtschaft 09/2023
zu tragen haben. •
„Die Wirtschaftspolitik schädigt nicht nur Europas Industrie, sondern letztlich auch die Verbraucher.“
Dr. Fritz Knöbl
Dr. Fritz Knöbl ist emeritierter Rechtsanwalt und Publizist Der A&W-Verlag bildet ein breites Meinungsspektrum ab. Kommentare müssen nicht der Meinung des Verlages entsprechen.

Die Gewinner im Sommer

Welche Marken und Modelle dominierten von Mitte Juni bis Mitte August die österreichischen Printmedien? Der Experte vom „Observer“ gibt die Antworten.

Top 20 Automarken 15. Juni-15. August 2023

Vergleichen leicht gemacht!

Bei der Markenwerbung dominierte laut dem „Observer“-Analysten Mag. Stefan Haderer im Beobachtungszeitraum (15. Juni bis 15. August) wieder der Volkswagen-Konzern: VW erreichte in diesen zwei Monaten das höchste Anzeigenpreisäquivalent (APQ-Wert) von 899.708 Euro. Knapp dahinter kommt Skoda mit einem APQ-Wert von 794.428 Euro. In der Markenwerbung nicht präsent waren hingegen Ford, Honda, Peugeot und Nissan. Bei den Händleranzeigen schaffte es diesmal Kia auf den ersten Platz. Toyota wurde hier von Ford überholt. Die geringsten APQ-Werte unter den Top-20-Marken erreichten bei den Händleranzeigen Fiat und Honda. Weniger starke Unterschiede gab es bei den PR-Inseraten An die Spitze kommt diesmal Toyota, gefolgt von Mercedes und Renault. Macht man einen Blick auf die einzelnen Modelle, so lag in der Markenwerbung der Cupra Born mit 237.206 Euro an der Spitze. Doch auch andere E-Modelle wie der Mercedes EQE (196.198 Euro) und der VW ID.3 (181.956 Euro) können in dieser Werbesparte punkten.

Top 20 Modelle 15. Juni-15. August 2023

Bei den Händleranzeigen landete der Toyota Yaris diesmal eindeutig an der Spitze, gefolgt vom Ford Puma und dem Ford Kuga. Bei den PR-Inseraten erreichte der Hyundai Ioniq einen Werbewert von 329.655 Euro und hängte damit den Toyota Prius (244.762 Euro) relativ klar ab. • (MUE)

65 AUTO & Wirtschaft 09/2023 WIRTSCHAFT
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In 3 Ländern geht es bergab

Es sind (vorerst) nur einige wenige Länder, in denen die Neuwagen-Zulassungen nach den ersten 7 Monaten ein Minus im Vergleich zum schwierigen Vorjahr aufweisen: Schweden, Ungarn und Norwegen. Am höchsten waren die Zuwächse in Portugal, Kroatien, Belgien, den Niederlanden und Griechenland. Österreich liegt mit einem Plus von 15,7 Prozent, das vor allem den verzögerten Auslieferungen aus dem Vorjahr geschuldet ist, im Mittelfeld.

Neuwagenzulassungen Europa 01-07/2023

Top 5 G-Segment

WIRTSCHAFT 66 AUTO & Wirtschaft 09/2023
Juli 2023 Juli 2022 Juli 2023 Juli 2022 Burgenland Kärnten Niederösterreich Oberösterreich Salzburg Steiermark Tirol Vorarlberg Wien Neuzulassungen Bundesländer 0 1000 2000 3000 4000 5000 417 -4,36 % 879 +3,05 % 3.190 +4,83% 2.857 +2,73 % 1.439 +0,56% 2.370 +2,38% 1.656 +18,20% 755 +5,74% 4.00, +29,97% Alle Daten zum Fahrzeugmarkt finden Sie auch im MarketAnalyser von Eurotax
5 0 Jän.-Juli 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-Juli 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-Juli 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-Juli 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-Juli 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-Juli 2023 Abweichung 2022/2023 in % Jän.-Juli 2023 Abweichung 2022/2023 in %
Belgien 50.309 +162,1 59.370 +75,7 22.432 +37,0 2.557 +31,9 134.975 +22,3 29.501 -26,0 299.144 +35,0 Bulgarien 1.039 +156,5 154 +111,0 371 +54,6 22 -33,3 14.955 +16,1 4.451 +19,0 20.992 +20,8 Dänemark 29.691 +110,8 10.352 -28,3 18.589 +6,5 1 -66,7 32.334 +2,3 4.616 -19,7 95.583 +14,7 Deutschland 268.926 +37,2 93.410 -42,5 377.216 +40,0 9.527 -9,6 595.809 +15,1 295.259 +2,7 1.640.147 +13,6 Estland 763 +86,1 319 +1,6 5.246 +24,0 43 -77,1 5.798 +4,7 1.784 -9,1 13.953 +10,4 Finnland 17.002 +149,6 10.464 +6,4 14.435 -9,7 325 +32,7 8.518 -32,9 2.526 -26,4 53.270 +8,7 Frankreich 154.786 +45,9 91.220 +30,0 237.990 +26,0 41.988 +17,9 386.352 +16,7 106.386 -28,0 1.018.722 +15,8 Griechenland 3.785 +150,2 4.305 +36,1 24.247 +33,5 2.262 +4,6 36.449 +17,7 11.694 +20,4 82.742 +26,0 Irland 18.442 +65,0 8.277 +29,0 22.226 +15,2 0 -100,0 32.580 +24,4 23.074 -3,5 104.599 +20,1 Italien 36.760 +28,9 44.197 +7,7 338.929 +28,5 86.957 +13,6 271.139 +21,0 182.064 +13,8 960.046 +20,9 Kroatien 1.037 +65,1 618 +24,3 8.365 +51,7 1.140 -15,2 19.934 +37,7 7.481 +35,0 38.575 +37,8 Lettland 1.013 +107,2 211 +22,7 3.351 +42,8 228 +16,3 4.912 +0,7 1.874 +22,4 11.589 +20,6 Litauen 1.168 +56,8 0 6.913 +13,4 0 6.824 -8,2 2.104 +14,4 17.009 +5,6 Luxemburg 6.190 +69,9 2.940 +25,4 5.755 +27,2 0 -100,0 10.788 +18,2 5.029 -14,7 30.702 +20,2 Malta 666 +15,2 690 -9,8 1.021 +41,4 2 -71,4 1.826 -0,3 465 +146,0 4.670 +14,1 Niederlande 65.954 +91,3 30.802 +48,5 54.124 +20,5 1.192 -13,6 76.531 +8,1 2.678 -19,3 231.281 +31,7 Österreich 26.693 +57,8 10.112 +37,2 29.878 +27,0 14 -77,0 48.523 -0,4 29.036 +3,4 144.256 +15,7 Polen 9.648 +72,1 7.741 +29,9 100.311 +21,2 7.339 -1,4 122.337 +3,2 27.686 +3,4 275.062 +11,3 Portugal 19.771 +119,5 14.715 +66,3 19.356 +38,3 5.871 +114,8 50.514 +28,8 16.002 -3,6 126.229 +39,6 Rumänien 9.004 +62,6 0 24.964 +27,0 11.665 +51,0 31.614 +9,7 10.028 +10,4 87.275 +23,3 Schweden 58.926 +32,6 33.010 -16,1 12.978 -10,0 3.804 +89,4 35.083 -12,8 14.162 -34,4 157.963 -2,5 Slowakei 1.249 +61,8 1.594 +93,4 14.051 +41,3 1.136 +13,6 26.153 +0,004 9.275 +24,0 53.458 +15,8 Slowenien 2.440 +104,2 651 +84,9 2.989 -24,7 362 -23,3 18.776 +4,5 5.868 +3,2 31.086 +4,9 Spanien 27.297 +66,3 36.829 +34,3 178.070 +31,6 13.931 +55,8 253.563 +21,3 76.936 -8,4 586.626 +21,9 Tschechische Republik 3.475 +53,9 2.904 +62,4 22.265 +34,5 2.373 -21,3 69.127 +11,6 31.492 +17,4 131.636 +17,2 Ungarn 3.274 +25,3 3.298 +18,3 25.298 +2,5 410 -33,7 24.562 -9,2 8.065 -6,3 64.907 -2,2 Zypern 417 +126,6 277 +109,8 3.371 +42,3 0 -100,0 4.934 +17,2 328 -5,2 9.327 +28,8 Europäische Union 819.725 +54,7 468.460 +1,6 1.574.741 +28,5 193.149 +17,5 2.324.910 +14,3 909.864 -2,9 6.290.849 +17,6 Island 4.362 +60,1 1.221 -56,5 2.452 +8,7 2 1.577 +6,7 1.922 +13,9 11.536 +5,3 Norwegen 61.422 +3,6 5.302 -26,9 4.567 +16,9 2 -88,2 949 -64,4 1.832 -30,3 74.074 -2,2 Schweiz 26.813 +34,0 12.410 +14,8 38.839 +25,3 61 -51,2 50.382 +5,2 13.846 -10,2 142.351 +13,6 EFTA 92.597 +12,9 18.933 -9,3 45.858 +23,4 65 -54,2 52.908 +1,6 17.600 -10,8 227.961 +7,5 Großbritannien 175.975 +38,0 73.857 +27,8 344.936 +25,8 0 455.730 +13,2 43.143 -17,4 1.093.641 +19,6 EU + EFTA + UK 1.088.297 +47,2 561.250 +4,0 1.965.535 +27,9 193.214 +17,5 2.833.548 +13,9 970.607 -3,8 7.612.451 +17,5 1Hybrid = Vollhybrid und Mild Hybrid 2Andere = Wasserstoff, Erdgas,
E85
Antriebe Mercedes S-Klasse BMW
BMW 7er-Reihe Tesla
Mercedes
14 3 7 12 18 17 18 0 BATTERIEELEKTRISCH
LPG,
und andere
XM
Model S
EQS
PLUG-IN-HYBRID HYBRID1 DIESEL ANDERE2 BENZIN GESAMT

-7,31 %

Mehr als Platz 20 in der Markenstatistik war für Fiat nach den ersten 7 Monaten dieses Jahres in Österreich nicht drin: Die italienische Marke schaffte 2.319 Neuzulassungen.

Neuwagenzulassungen Österreich 07/2023

MARKE DES MONATS JULI2023

Toyota war heuer mit einem Pkw-Marktanteil von 4,16 Prozent nach 7 Monaten die stärkste japanische Marke in Österreich: 6.006 Neuzulassungen sind ein Plus von 17,08 Prozent im Vergleich zum Vorjahr; das ergab Rang 7 in der Statistik.

In der umfangreichen Modellpalette holte sich der Yaris Cross mit 1.421 Stück die Goldmedaille, gefolgt vom Yaris mit 1.189 und dem Corolla mit 734 Einheiten. Dann folgen der C-HR (622) sowie der RAV4 mit 548 Neuzulassungen. • (MUE)

Gebrauchtwagenumschreibungen 07/2023

Volkswagen lag im Juli minimal unter den Neuzulassungen des gleichen Monats im Vorjahr.

DREIHUNDERTVIERUNDSECHZIG

Die erst zu Jahresbeginn gestartete chinesische Elektroauto-Marke BYD liegt nach 7 Monaten in Österreich bei 364 Neuzulassungen, was einen Marktanteil von 0,25 Prozent ergibt. Damit wurden traditionelle Hersteller wie Jaguar, Subaru oder Lexus überholt.

+1,8 %

Bei Opel ging es heuer leicht bergauf; mehr als 1,81 Prozent Marktanteil (Rang 16 in der Statistik) war für die langjährige Nr. 2 dennoch nicht drin.

Mazda kam in den ersten 7 Monaten in Österreich auf 3.855 Neuzulassungen, das ist ein Plus von 12,82 Prozent.

Nissan schaffte heuer einen Marktanteil von 0,98 Prozent: Die Zulassungen stiegen um 26,71 Prozent.

67 AUTO & Wirtschaft 09/2023
Suzuki reiht sich heuer mit 2.384 Neuzulassungen (+17,15 Prozent) auf Rang 19 in der Markenstatistik ein.
1 VW 2.248 -4 20.885 3.466 14,48 19,90 2 Skoda 1.844 151 14.272 3.081 9,89 27,53 3 Audi 1.218 313 9.973 1.972 6,91 24,65 4 BMW 1.336 408 9.933 1.344 6,89 15,65 5 Seat 1.086 380 8.199 1.648 5,68 25,16 6 Mercedes-Benz 1.005 56 7.296 716 5,06 10,88 7 Toyota 770 236 6.006 876 4,16 17,08 8 Ford 522 -380 5.666 -858 3,93 -13,15 9 KIA 644 134 5.471 266 3,79 5,11 10 Dacia 663 -389 5.413 1.052 3,75 24,12 11 Renault 606 295 5.381 704 3,73 15,05 12 Hyundai 561 106 5.289 -402 3,67 -7,06 13 Tesla 366 317 5.261 2.846 3,65 117,85 14 Cupra 666 226 4.441 1.215 3,08 37,66 15 Mazda 409 126 3.855 438 2,67 12,82 16 Opel 420 -49 3.491 62 2,42 1,81 17 Peugeot 552 -272 3.331 -1.132 2,31 -25,36 18 Citroën 205 -360 2.489 136 1,73 5,78 19 Suzuki 364 113 2.384 349 1,65 17,15 20 Fiat 232 -232 2.319 -183 1,61 -7,31 21 Volvo 202 -32 1.759 80 1,22 4,76 22 MG 256 140 1.603 1.062 1,11 196,30 23 Nissan 232 85 1.409 297 0,98 26,71 24 Mitsubishi 173 128 1.289 228 0,89 21,49 25 Mini 175 -69 1.224 -111 0,85 -8,31 26 Porsche 137 -5 1.075 196 0,75 22,30 27 Land Rover 116 28 726 93 0,50 14,69 28 Alfa Romeo 55 -32 706 337 0,49 91,33 29 Jeep 94 -41 560 -357 0,39 -38,93 30 Polestar 81 45 440 105 0,31 31,34 31 Honda 63 12 417 -310 0,29 -42,64 32 BYD Automotive 52 52 364 364 0,25 0,00 33 Jaguar 40 4 245 14 0,17 6,06 34 Subaru 25 -3 226 17 0,16 8,13 35 Abarth 34 27 164 23 0,11 16,31 36 Lexus 20 10 162 6 0,11 3,85 37 DS Automobiles 13 -2 143 -4 0,10 -2,72 38 Ferrari 6 -1 77 4 0,05 5,48 39 Smart 16 12 46 -10 0,03 -17,86 Sonstige 59 -21 262 -34 0,19 16,22 Gesamt 17.566 1.512 144.256 19.596 100,00 15,72
1 VW 13.102 1.346 88.197 -867 19,72 -0,97 2 Audi 6.621 464 43.785 -772 9,79 -1,73 3 BMW 6.278 368 42.207 -553 9,44 -1,29 4 Mercedes-Benz 4.699 375 31.727 713 7,09 2,30 5 Skoda 3.938 441 26.661 1.935 5,96 7,83 6 Ford 3.522 289 23.737 55 5,31 0,23 7 Opel 3.027 -27 20.738 -1.763 4,64 -7,84 8 Seat 2.915 296 19.500 261 4,36 1,36 9 Renault 2.305 -32 15.854 -2.043 3,54 -11,42 10 Peugeot 2.142 15 14.905 -856 3,33 -5,43 11 Hyundai 1.781 101 11.868 -137 2,65 -1,14 12 Mazda 1.829 185 11.612 -657 2,60 -5,35 13 Fiat 1.601 15 10.632 -860 2,38 -7,48 14 Toyota 1.559 222 10.344 143 2,31 1,40 15 Citroën 1.325 42 9.169 -301 2,05 -3,18 16 KIA 1.383 95 8.791 -112 1,97 -1,26 17 Suzuki 982 64 6.686 -380 1,49 -5,38 18 Volvo 852 30 5.676 -204 1,27 -3,47 19 Nissan 718 36 5.031 -594 1,12 -10,56 20 Dacia 705 0 4.909 301 1,10 6,53 21 Mini 568 -62 3.663 -350 0,82 -8,72 22 Porsche 498 -39 3.171 -289 0,71 -8,35 23 Mitsubishi 485 2 3.118 -222 0,70 -6,65 24 Alfa Romeo 402 36 2.680 -21 0,60 -0,78 25 Jeep 377 -4 2.569 -177 0,57 -6,45 26 Honda 355 -44 2.446 -378 0,55 -13,39 27 Land Rover 373 32 2.393 142 0,54 6,31 28 Chevrolet 250 2 1.706 -274 0,38 -13,84 29 Smart 230 -26 1.562 -386 0,35 -19,82 30 Cupra 252 78 1.436 582 0,32 68,15 31 Tesla 230 120 1.416 490 0,32 52,92 32 Jaguar 208 17 1.321 -114 0,30 -7,94 33 Subaru 127 3 997 -35 0,22 -3,39 34 Chrysler 118 -16 799 -174 0,18 -17,88 35 Lancia 67 -11 511 -134 0,11 -20,78 36 MG 78 7 480 41 0,11 9,34 37 Abarth 65 4 469 -42 0,10 -8,22 38 Lexus 66 -6 425 -40 0,10 -8,60 39 Saab 39 -5 290 -19 0,06 -6,15 Sonstige 644 28 3.802 -160 0,85 -8,47 Gesamt 66.716 4.441 447.283 -8.251 100,00 -1,81
Juli 2023 Abweichung Stk. Juli 2022/2023 Jän.-Juli 2023 Abweichung Stk. Jän.-Juli 22/23 Marktanteil % Jän.-Juli 2023 Abweichung % Jän.-Juli 22/23 Juli 2023 Abweichung Stk. Juli 2022/2023 Jän.-Juli 2023 Abweichung Stk. Jän.-Juli 22/23 Marktanteil % Jän.-Juli 2023 Abweichung % Jän.-Juli 22/23
-4

Auszug aus der Peicher-Palette: moderne Fifth-WheelAnhänger(l. o.), Tuning von AC Schnitzer (Partner gesucht, r. o.), Chrysler Pacifica Hybrid und Dodge Ram (l.) sowie Ineos Grenadier (r.)

Vielseitige Individualisten

Neben dem Kernprodukt Dodge RAM ist Peicher Automotive mittlerweile mit 22 Marken im Bereich US-Cars, Offroad und Camping breit aufgestellt.

Weit über die Region Graz und Umgebung hinaus ist die Firma Peicher für den US-CarsImport bekannt. Im Mittelpunkt steht schon seit jeher der Dodge RAM, der auch weiterhin einer der Schwerpunkte im Angebot des steirischen Familienbetriebes ist. „Dabei hatten wir in den vergangenen Jahren hier einige Herausforderungen zu bewältigen: der Fußgängerschutz, die NoVA-Einführung und nun die Energiekrise und die VerbrennerDiskussion“, berichtet Firmenchef Anton Peicher. Das hat auch dazu geführt, dass die meisten österreichischen RAM-Händler den Import nicht weiterverfolgt haben. „Der größte Teil der in Österreich verkauften RAM kommt über uns, wir haben einen sehr guten Namen, das Vertrauen der Kunden beim Thema US-Full-Size-Pick-up, und wir sind der einzige von Stellantis autorisierte Betrieb für den Umbau für die österreichische Vorsteuer-Abzugsfähigkeit.“

RAM als das Unternehmer-Fahrzeug

Trotz neuer NoVA-Pflicht erfüllt der Dodge RAM das Anforderungsprofil vieler Unternehmer nach wie vor am besten. „Der Vorsteuerabzug, das Ziehen schwerer Lasten, die Geländetauglichkeit sowie Luxus und Lifestyle. Schließlich will ein erfolgreicher Unternehmer nicht im dreisitzigen Kastenwagen fahren“, so Peicher. Der Klimadiskussion wirkt der umtriebige Unternehmer mit der CombiFuelTechnologie entgegen, die er in Zusammenarbeit mit CombiFuel Swiss AG in Österreich anbieten wird.

„Damit können Benzin- und bald auch Diesel-Fahrzeuge einfach auf die Verwendung von Bio-LPG umgebaut werden und damit die CO2-Emissionen deutlich reduzieren“, erklärt Peicher. Neben dem Dodge RAM spielt der Nachfolger des erfolgreichen Chrysler Voyager, der Pacifica Hybrid, den Peicher importiert, eine große Rolle als Firmenfahrzeug. Auch einige Modelle der Corvette von Chevrolet stehen im steirischen Schauraum.

Offroad, Camping und Offroad-Camping

Zudem hat sich Peicher zuletzt deutlich breiter aufgestellt, ist dem Thema Offroad treu geblieben, hat aber auch das Familiensteckenpferd Camping dazugenommen – und teilweise mit Offroad verbunden. Insgesamt stehen bei Peicher Automotive nun 22 Marken auf der Vertriebsliste, 18 davon betreut man für Österreich exklusiv. Ein Schwerpunkt ist bekanntlich Verkauf, Service und Umbau von Ineos Grenadier, von Fifth Wheeler importiert man moderne Anhänger. Vertriebspartner sucht Peicher etwa für AC Schnitzer: „Wir bieten BMW-Händlern hochklassiges Tuning auf OE-Niveau an.“ Aber auch für die Camping-Marken Crawler und Vanexxt sucht Peicher noch HändlerPartner in Österreich.

In allen Bereichen kommen Peicher die Erfahrung und Kompetenz im Fahrzeugbau zugute. „Wir setzen sämtliche Kundenwünsche individuell selbst um, von Karosserie über Technik bis zur Elektrotechnik.“ Ein Beispiel dafür ist etwa der individuelle Umund Ausbau der Mercedes- bzw. Puch G-Klasse, auf die sich Peicher spezialisiert hat. • (GEW)

AUTO & Wirtschaft 09/2023 68 WIRTSCHAFT
Anton Peicher, Peicher Automotive

Neue Produktgruppe im Aftermarket

Bosch hat fünf Innenraumgebläse für volumenstarke Ford- und VW-Modelle in sein Aftermarket-Angebot aufgenommen. In den kommenden Monaten soll das Programm kontinuierlich ausgebaut werden.

Schon auf kleinster Stufe sorgen Elektromotor und Laufrad der Bosch-Innenraumgebläse für einen ausreichenden Luftstrom, der durch den Verdampfer oder den Heizungswärmetauscher strömt und den Fahrzeuginnenraum kühlt oder wärmt. Hochwertige Materialien, robustes Design und hohe Produktionsstandards garantieren eine lange Lebensdauer.

Robert Bosch AG

www.boschaftermarket.at

Neues Universum

Mit einer Sonderedition startet der LackierpistolenHersteller SATA in den Herbst. So präsentiert sich die neue SATAjet X 5500 universe im markanten QR-Design. Damit bekommt der Anwender auch einen Zugang zum neuen SATAUniversum. Für dieses wurde eine eigens konzipierte Online-Welt geschaffen, die regelmäßig um neue Inhalte und Aktionen ergänzt wird. Dazu zählen exklusive News und Informationen, aber auch Gewinnspiele. Um die neue Online-Erlebniswelt zu nutzen, muss der Anwender eine

Optimale Schlauchverbindungen

Um ein Schlauchverbinder-Sortiment hat Herth+Buss sein Elparts-Programm erweitert. Es eignet sich für die Anwendung mit Kraftstoffen, Mineralölen, Wischwasser, AdBlue und vieles mehr. Das Sortiment ist sowohl für die Verwendung mit Wellrohr als auch mit Glattschläuchen konzipiert und deckt damit einen breiten Anwendungsbereich ab. An Bord sind 200 Einzelteile bestehend aus verschiedenen Verteilerstücken, Steckeinsätzen und Dichtringen.

Herth+Buss Fahrzeugteile GmbH & Co. KG

www.herthundbuss.com

SATAjet X 5500 universe sein Eigen nennen und er kann sich mit deren SAL-Nummer einen Platz im Portal sichern. Mit der SAL(SATA Authentification Label)-Nummer kann der Käufer überprüfen, ob es sich wirklich um ein OriginalSATA-Produkt handelt. Sie fungiert aber auch als Türöffner zum SATA-Universum und kann einmalig zur Registrierung eines Users verwendet werden. Mit der neuen Aktion soll sich der Anwender „als Teil von etwas Besonderem fühlen“, so das Unternehmen. SATA GmbH & Co. KG www.sata.com

Wenn es doch auf die Größe ankommt

Mit der nun auch mit 185 mm Länge erhältlichen Spitz-Kombizange von Knipex lässt sich auch in schwer zugänglichen Bereichen kraftvoll arbeiten. Die schlanke Kopfform mit spitz zulaufenden Backen sorgt dabei für eine hohe Sicherheit gegen Verdrehen und dank einer gefrästen Quernut im Griffbereich kann das Werkzeug sicher gehalten werden. Zudem erleichtert ein hochübersetztes Kraftgelenk das Schneiden von weichem, mittelhartem und hartem Draht und so mutiert die Zange zu einem Kraft-Seitenschneider.

Die kraftvolle Zange ist aus Spezial-Werkzeugstahl in Sondergüte geschmiedet und mehrstufig ölgehärtet, die Schneiden sind zusätzlich induktiv gehärtet.

KNIPEX-Werk

C. Gustav Putsch KG www.knipex.de

Klimaservice für Hybride

Mit dem Hybrid-Kit hat Launch Europe eine Lösung für den einfachen Klimaservice bei Hybrid-Fahrzeugen auf den Markt gebracht. Der Kit arbeitet dabei mit dem LaunchKlimaservicegerät Value-601 CoolBreeze. Hintergrund der Lösung ist, dass bei Hybrid-Fahrzeugen nur nichtleitendes Kompressoröl verwendet werden darf. Launch Europe GmbH | www.launch-europe.at

69 AUTO & Wirtschaft 09/2023

Roland Bergmann, MBA, Change Manager beim Hyundai-Importeur in Wien, darf sich nun EUR ING nennen. Dieser Titel wurde Bergmann im August vom European Monitoring Committee in Brüssel verliehen.

Die Reifen- und Werkstattkette Euromaster will das Flottengeschäft in Österreich forcieren und hat dazu Christian Lachner (42) als neuen Key Account Manager Light gewinnen können.

Posch spricht für Audi

Seit 1. September fungiert Johannes Posch, B.A., zuvor Chefredakteur motorline.cc und Leitung Digital des A&W Verlags, als Pressesprecher für die Marke Audi bei der Porsche Holding Salzburg. Posch soll sich auch verstärkt um Social Media, Videos und OnlineKommunikation kümmern. Zusätzlich soll das „Audi House of Progress“ in der Kärntner Straße in Wien verstärkt in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gerückt werden.

Zwei Beförderungen

Niterra, Spezialist für Zündung und Fahrzeugelektronik, hat David Loy (l.), derzeit Vice President Aftermarket EMEA, mit Wirkung zum 1. September 2023 zum General Manager Global Aftermarket Business and Digital Platforms innerhalb der Mobility Business Company (MBC) ernannt, die zur japanischen Zentrale des Unternehmens gehört. Marc Kuntzsch (r.) wird die Nachfolge von Loy in seiner derzeitigen Funktion als Vice President Aftermarket EMEA und Mitglied der Geschäftsleitung des Niterra Regional Headquarters EMEA antreten. Er wechselt von seiner derzeitigen Position als Director Central Europe Aftermarket EMEA, wie das Unternehmen in einer Aussendung mitteilte.

Manja Greimeier (46) hat am 1. August 2023 die Leitung des Geschäftsfelds Original Equipment des Reifenbereichs von Continental übernommen. In dieser Funktion verantwortet sie das globale Erstausrüstungsgeschäft für Personenund Nutzfahrzeuge des Reifenherstellers.

Stefan Hornivius (53) hat die Aufgaben als COO der ZKW Group GmbH übernommen. Er folgt

Wolfgang Muhri nach, der mit Ende August das Unternehmen auf eigenen Wunsch verlässt.

Martin Seger-Omann, zuletzt Leiter der Presse- und Öffentlichkeitsarbeit der Hotelgruppe Jufa-Hotels, ist neuer PR- und Social-Media-Manager bei Mazda Austria. Er folgt auf Iris Schmid, die das Unternehmen verlassen hat.

Der frühere Eurotax-Marketingleiter Olivier Lourdin wechselte Anfang September als Gebietsleiter für die Westschweiz zur Astara Ital Switzerland AG: Das Unternehmen ist Importeur für Fiat, Alfa Romeo, Jeep, Abarth und Fiat Professional.

Rudolf Lindorfer feierte am Tag der operativen Übergabe seines Linzer Autowelt-Betriebes am 1. September an den Augsburger AVAG-Autohandelskonzern mit Freunden seinen 77. Geburtstag.

Seit 16. August 2023 ist Sulejman

Ganibegovic (35) neuer Chief Digital Officer (CDO) bei Birner Gesellschaft

m.b.H. Der ausgewiesene Experte soll beim Kfz-Teilehändler erstmals eine eigene Digitalabteilung aufbauen.

Ausgabe: 09/2023, 37. Jahrgang; Cover-Werbung: Puls-air Medieninhaber, Anzeigenverwaltung: A&W Verlag GmbH (FN 238011 t), 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-0, F: +43 2243 36840 593, E: redaktion@ awverlag.at, I: www.autoundwirtschaft.at; Verleger: Helmuth H. Lederer (1937–2014); Geschäftsführer: Stefan Binder, MBA, DW 522,M: +43664 5285661, E: stefan.binder@awverlag.at; Verlagsleiter B2B und Chefredakteur: Prok. Gerald Weiss, DW 578, M: +43 6642359044, E: gerald.weiss@awverlag.at; Chefredakteur: Mag. Heinz Müller, DW 523, M: +43 664 8221660, E: heinz.mueller@awverlag.at; Chef vom Dienst: Mag. Bernhard Katzinger, DW 591, M: +43 664 1244870, E: bernhard.katzinger@awverlag.at; Redaktion: Mag. Andreas Granzer-Schrödl, M: +43 664 88368584, andreas.granzer@awverlag.at; Petra Mühr, M: +43 664 4699598, E: petra.muehr@awverlag.at; Roland Scharf, M: +43 664 1007939, E: roland.scharf@awverlag.at; Dieter Scheuch, DW 575, M: +43 664 2359052, E: dieter.scheuch@awverlag.at; Stefan Schmudermaier, M:+43 664 2359053, E: stefan.schmudermaier@awverlag.at; Franz Verworner, M:+43 664 4558509, E: franz.verworner@awverlag.at; Redaktionelle Mitarbeit: Dr. Fritz Knöbl; Anzeigenmarketing: Alexander Keiler, DW 521, M: +43 664 8229487, E: alexander.keiler@awverlag.at; Winfried Rath, MSc, DW 534, M: +43 664 88368585, E: winfried.rath@awverlag.at; Xaver Ziggerhofer, DW 577, M: +43 664 2359051, E: xaver.ziggerhofer@awverlag.at; Hbv. und Leitung Administration: Annemarie Lust, DW 597, M: +43 664 8229479, E: annemarie.lust@awverlag.at; Grafik: graphics

- Alexander Jonas KG, 3400 Klosterneuburg, Inkustraße 16, T: +43 2243 36840-594, E: a.jonas@jonas.co.at; Druck: Ferdinand Berger & Söhne GmbH, 3580 Horn, Wiener Straße 80; Bezugspreis: Jahresabonnement (10 Ausgaben) Inland: € 78,–exkl. 10 % MwSt, (Einzelpreis Inland: € 8,60 inkl. 10 % MwSt); Ausland: € 97,–; Bankverbindung: Bank Austria, UniCredit Group, BLZ 12000, Konto-Nr. 51844 097 901, IBAN = AT63 1200 0518 4409 7901,BIC = BKAUATWW, UID = ATU57361312; Gerichtsstand: LG Korneuburg; verbreitete Auflage: 11.700 Stück; Erscheinungsweise: monatlich (Doppelnummer im Juli/August sowie gegebenenfalls Dezember/Jänner) mit Supplements laut Mediadaten 2023; grundlegende Richtung: unabhängige Fachzeitschrift für alle, die vom Kraftfahrzeug leben; Manuskripte: Für unverlangt eingesandte Manuskripte und Fotos wird keine Haftung übernommen. Sie werden nur retourniert, wenn Rückporto beiliegt. Schwesterpublikationen Österreich: u. a. AUTO BILD Österreich, AUTO-Information, FLOTTE, 4wd + ALLRADKATALOG, FAMILIENAUTOS, automotive GUIDE; Schwesterpublikationen Schweiz: AUTO&Wirtschaft Schweiz, AUTO BILD Schweiz, aboutFLEET

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