Uwe Feser, Geschäftsführer Feser Graf-Gruppe: „Nur mehr der Einsatz extrem motivierter Mitarbeiter schafft jenes Klima, um Kunden bei der Stange zu halten. Alles, neue Investitionen, ein umfängliches Fahrzeug- und Dienstleistungsangebot usw. sind extreme Herausforderungen. Das Problem ist nicht der heranwachsende Verkäufer, sondern die Weiterentwicklung altgedienter Fachkräfte.“ Horst Hanschur, Leiter Vertriebsstrategie Audi AG: „Die Handelsorganisation ist und bleibt unser klarer Wettbewerbsvorteil, dennoch ist die Zukunft digital. Audi investiert viel in eine nachhaltige, erlebnisorientierte Qualifizierung der Mitarbeiter. Dazu wurde am Münchner Flughafen ein Trainingszentrum geschaffen, in dem jedes Jahr mehr als 25.000 Verkäufer aus aller Welt weitergebildet werden.“ Frank Denzin, Director Customer Service, Volvo Car Germany: „Basis unserer Rückbesinnung auf den Markenwert ist eine enge Partnerschaft zwischen Volvo und seinen Händlerpartnern. Maßnahmen zur Verbesserung der Kundenbeziehung zu den Volvo-Partnern sind das Zubehör als fixer Bestandteil im Verkaufsprozess, Steigerung der Werkstattdurchläufe, einhergehend mit Entlastung der Serviceberater.“ Malte Krüger, Geschäftsführer mobile de: „Das Potenzial für den Automobilverkauf ist aus drei Gründen hoch: Jeder Zweite fährt aktuell ein Auto, das eigentlich nicht zu seinem Leben passt, weniger als 1 Prozent sind mit dem Autokaufprozess zufrieden und jeder Dritte würde sein Auto häufiger wechseln, wenn es einfacher wäre. Unser neuer Bedarfskonfigurator dient als Entscheidungshilfe.“ Dominik Weber, geschäftsführender Gesellschafter Autohaus Bauer, hatte der Wortgewalt von Volvo-Servicedirektor Frank Denzin wenig entgegenzusetzen. „Die von Volvo vorgegebenen Ziele sind nur durch teure und hauptsächlich vom Händlerpartner zu tragende Investitionen zu schaffen. Der wirtschaftliche Ausgang zur Effizienzsteigerung in allen Belangen eines Autohauses bleibt offen.“ Stefan Kühn, Sprecher für Verkehrspolitik von Bündnis 90/Die Grünen, reduziert seine Aussagen auf Allgemeinplätze und sieht klassische Verbrennungsmotoren als Auslaufmodell, wenn die selbstgesteckten Klimaschutzziele erreicht werden sollen. Beim wirtschaftsorientierten Grünen-Wunderwuzzi Winfried Kretschmann aus Baden-Württemberg hat er wohl noch keine Nachhilfe genommen. Thomas Hausch, Geschäftsführer Nissan Center Europe und überzeugter E-Autoanbieter: „Auf der Hype-Kurve der Elektromobilität befinden wir uns nach dem Gipfel der überzogenen Erwartungen und dem Tal der Enttäuschungen nun auf dem Pfad der Erleuchtung hin zum Plateau der Produktivität. Von der Regierung erwarten wir uns schnelle Entscheidungen pro Elektroauto-Prämie.“
AUTO & Wirtschaft • APRIL 2016