FLOTTE 10-11/2021

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NFZ-Extra • Test

Gangnam Style Hyundai beweist mit dem Staria, dass man nicht verlernt hat, feine Großraum-Vans zu bauen. Futuristische Optik und eine mehr als opulente Serienmitgift heben ihn vom Mitbewerb ab. Text: Stefan Schmudermaier, Fotos: Hyundai

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rinnern Sie sich noch an den Song „Gangnam Style“ des südkoreanischen Rappers Psy? Mit über 4,2 Milliarden Abrufen zählt er zu den meistgeklickten YouTube-Videos ever. Gangnam-gu ist ein Stadtteil Seouls und die wohlhabendste Gegend in ganz Südkorea. Und Psy nimmt in seinem Lied den luxuriösen Lebensstil dort aufs Korn. Was das mit dem Hyundai Staria zu tun hat? Nun, zum einen stammt der neue Großraum-Van aus Südkorea und zum anderen darf man ihn ohne zu zögern als luxuriös bezeichnen und das ist durchaus ernst gemeint.

Mutige Optik und viel Platz Zunächst sticht allerdings ein ganz anderes Attribut ins Auge, das Design. Das Segment ist alles andere als dafür bekannt, optisch ausgefallen zu sein, was auch wenig wundert. Schließlich basieren diese Personentransporter in den meisten Fällen auf Nutzfahrzeugen. Und die müssen nicht schön, dafür aber umso praktischer sein. Die HyundaiDesigner haben aber Mut bewiesen und zeigen, dass ein Bus alles andere als fad aussehen muss. Fast könnte man meinen, die Front besteht nur aus Motorhaube und Kühlergrill, wer näher hinsieht, merkt aber die schmalen Lichtschlitze für das Tagfahrlicht und in den Grill – ähnlich wie beim Tucson – integrierte Scheinwerfer. Während

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die Seitenansicht relativ brav ausfällt, machen die schmalen und hohen LEDRücklichter die Verwandtschaft zum neuen Ioniq 5 deutlich. Innen finden bis zu sieben Personen (neun im Trend Line) großzügige Platzverhältnisse vor, ganz besonders auf den Einzelsitzen in Reihe zwei. Das Gestühl ist nicht nur elektrisch verstellbar, sondern auch beheiz- und sogar belüftbar.

Feiner Motor, feine Ausstattung Der Fahrerplatz gefällt mit einem hochauflösenden Display über dem Lenkrad – damit spart man das Head-up-Display ein –, in der Mittelkonsole befindet sich die Kommandozentrale mit einer guten Mischung aus Menüs und Direktwahltasten. Statt eines Wählhebels werden die Gänge des Automatikgetriebes per Tastendruck eingelegt. Angetrieben wird der Staria, den es übrigens auch als Kastenwagen gibt, immer von einem 177 PS starken Turbodiesel, eine Brennstoffzellen-Version ist in Vorbereitung. Unser Topmodell „Luxury Line“ war mit einer Achtgang-Automatik und Allradantrieb ausgestattet, eine feine Kombination, die sich rund neun Liter im Schnitt genehmigte. Die Liste der Serienausstattung ist extrem lang, der Preis des mit allen Schikanen ausgerüsteten Staria ist mit 66.490 Euro (55.851 Euro netto) dafür absolut im Rahmen. Einziges Extra: Metallic-Lackierung. •

Futuristische Schale, luxuriöser Kern, der Hyundai Staria weiß unter anderem mit elektrischen, beheizund belüftbaren Sitzen in Reihe zwei zu gefallen

Hyundai Staria

Flotten-Tipp: 2.2 CRDi 2WD Trend Line

Testmodell: 2.2 CRDi 4WD AT Luxury Line

Hubraum | Zylinder

2.199 cm3 | 4

2.199 cm3 | 4

Leistung

177 PS (130 kW)

177 PS (130 kW)

Drehmoment

430 Nm bei 1.500/min

430 Nm bei 1.500/min

0–100 km/h | Vmax

12,5 s | 185 km/h

13,5 s | 180 km/h

Getriebe | Antrieb

6-Gang man. | Vorderrad

8-Gang aut. | Allrad

Ø-Verbrauch | CO2

7,8 l D | 205 g/km (EU6d)

8,5 l D | 222 g/km (EU6d)

Kofferraum | Zuladung 831–1.303 l | 819 kg

117–431 l | 662 kg

Basispreis | NoVA

66.490 € (inkl.) | 22 %

50.990 € (inkl.) | 19 %

Das gefällt uns: Design, Platzangebot, Serienausstattung, Motor Das vermissen wir: stärker getönte Scheiben im Fond Die Alternativen: VW Multivan, Ford Tourneo Custom, Mercedes V-Klasse Werksangaben


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