AUTO BILD Schweiz 30/2022

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Ausgabe 30 | 28. Juli 2022

Dr. Jekyll & Mister Hyde

Schweiz Elegant und angriffslustig zugleich: der Aston Martin DBS Superleggera

Der Aston Martin DBS Superleggera hat zwei Seelen in seiner Brust. Er ist sowohl ein eleganter Gran Turismo als auch ein angriffslustiger Vollgas-Sportwagen.

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M BEREICH SUPERSPORTWAGEN

nimmt Aston Martin schon lange eine Sonderposition ein. Gerade die Topmodelle der Briten waren stets Gran Turismo und Sportwagen zugleich. Das ist auch beim DBS nicht anders, der seine Kraft schon im Stand demonstriert: Der riesige Frontgrill nimmt Anleihen am Stil verschiedener ZagatoSonderserien, macht den DBS zum angriffslustigen Überholspur-Tier, das vorausfahrende Autos förmlich zu verschlingen droht. Die dynamische Seitenlinie fällt hinter der 725 PS und 900 Newtonmeter – und das alles über die Hinterräder. Aber der Grip ist top

Der Aston Martin DBS Superleggera ist zwar ein Gran Turismo, muss sich aber auch vor reinrassigen Sportwagen nicht verstecken.

Vorderachse sanft ab und steigt vor den hinteren Radkästen wieder deutlich an. Das Heck wirkt im Gegensatz zur Front ruhig und elegant, zeigt schon fast britisches Understatement.

Luxus pur im Innenraum Der Innenraum erinnert dagegen an einen Gentlemen Club. Gestepptes Leder und Karbonapplikationen bestimmen das Bild im opulenten Interieur. Fahrer und Beifahrer haben trotz des breiten Mitteltunnels viel Platz, die hinteren Sitze eignen sich dagegen eher als zusätzliche Ablage.

Gewaltige Fahrleistungen Bei den Fahrleistungen zeigt der DBS Superleggera, wo der Hammer hängt. 725 PS und 900 Newtonmeter drücken den Fahrer richtig in den Sitz, wenn er Vollgas gibt. Der Motor brabbelt, brüllt oder kreischt je nach Gaspedalstellung, begleitet von einem charakteristischen Turbopfei-

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Luxus pur im Innenraum

fen. Ausserdem ist Aston Martin bei der Angabe der PS-Zahlen eher konservativ, viele DBS haben deutlich mehr Leistung als auf dem Papier. Der Schub lässt auch bei hohen Geschwindigkeiten auf deutschen Autobahnen kaum nach. Mit seiner ausgewogenen 50:50-Gewichtsverteilung, einer präzisen Lenkung und dem adaptiven Fahrwerk macht das Transaxle-Coupé auch auf kurvigen Passstrassen richtig Spass. Auch die Bremsen verzögern brachial, dank belüfteten Karbon-Keramik-Scheiben (vorne 410, hinten 360 mm) sind sehr gut dosierbar und vermitteln ein sicheres Pedalgefühl. Der Wehrmutstropfen bleibt allerdings der Preis: Mindestens 290'000 Franken kostet der DBS, je nach Ausstattung sind auch schnell mehr als 300'000 Franken fällig. (ml)

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