AUTO BILD Schweiz 20/2021

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Ausgabe 20 | 20. Mai 2021

Tschechisches E-Raumschiff Dank geringem cw-Wert entstehen praktisch keine Windgeräusche.

Schweiz

Der Enyaq ist nicht nur das erste vollelektrische Modell von Škoda, sondern auch jenes mit dem meisten Platz. Wir sind das tschechische E-Raumschiff gefahren.

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ER ŠKODA ENYAQ baut wie der VW ID.3, der VW ID.4 und der Audi Q4 e-tron auf der Elektro-Plattform MEB von Volkswagen auf. Als reiner Stromer konzipiert, punktet der Mischling aus SUV und Van mit einem enormen Platzangebot. Mit 4,65 Metern ist der Enyaq zwar etwa gleich lang wie ein Octavia, dank grösserem Radstand (2,76 statt 2,68 Meter) sowie mehr Breite (1,88 statt 1,83 Meter) und Höhe (1,62 statt 1,47 Meter) bietet er aber ungleich mehr Platz. Vor allem die Fond-Passagiere geniessen fürstliche Platzverhältnisse – fast wie in einer Chauffeurs-Limousine. Aber auch der Kofferraum ist mit 585 bis 1710 Liter Stauvolumen äusserst grosszügig dimensioniert. Fahrer und Beifahrer sitzen ebenfalls sehr

In der Schweiz ist der Škoda Enyaq in zwei Leistungsvarianten mit zwei Batteriegrössen erhältlich.

Von hinten sieht der Škoda-Stromer aus wie ein Kombi.

komfortabel. Sie blicken auf einen riesigen 13-Zoll-Touchscreen, mit dem sich Soundsystem, Klimaanlage und die zahlreichen Assistenzsysteme des E-Škoda bedienen lassen. Nur im Blick des Fahrer ist das HeadUp-Display mit Augmented RealityFunktion. Damit werden Grafiken wie Navigationshinweise oder Abstands- und Spurverlassungswarnungen virtuell auf die Strasse projiziert. Weitere Highlights an Bord des Enyaq sind nachhaltige Ausstattungsfeatures wie Bezüge aus Schurwolle und PET-Flaschen oder aus Olivenblattextrakt gegerbtem Leder.

Realistische 450 Kilometer Reichweite In der Schweiz ist der Škoda Enyaq in zwei Leistungsvarianten mit zwei Batteriegrössen erhältlich – als Enyaq iV 60 mit 180 PS, 58 kWh brutto und 400 Kilometer Reichweite sowie als Enyaq iV 80 mit 204 PS, 77 kWh brutto und 520 Kilometer Reichweite. Zum Test stand uns der 80er zur Verfügung. Das System zeigte zu Beginn 450 Kilometer Reichweite an. Nach absolvierter Probefahrt, ca. 100 Kilometer über Land, durch Dörfer und auf der Autobahn, blieben 350 übrig. Die Computer-Angaben sind also nahe an der Realität. Geladen werden kann der Škoda Enyaq mit maximal 125 kW. Damit sind die Akkus in

Auch vorne herrschen grosszügige Platzverhältnisse.

38 Minuten von fünf auf 80 Prozent. An der 11-kW-Wallbox dauert der Ladevorgang von 0 auf 100 Prozent rund siebeneinhalb Stunden. Deutlich zügiger sind die Fahrleistungen: Für den Sprint von 0 auf 100 braucht der 204 PS starke und 2,3 Tonnen schwere Enyaq iV 80 8,6 Sekunden. So ist man mit dem Hecktriebler ausreichend flott unterwegs, wenn es sein muss im Sportmodus auch rassig um Kurven. Paradedisziplin ist jedoch das lautlose «Wie auf Wolken»-Gleiten im Komfortmodus. Die verstellbaren Dämpfer absorbieren sämtliche Fahrbahnunebenheiten und dank aerodynamisch idealer Form (cw-Wert: 0,257) gibt es praktisch keine Windgeräusche. Der Škoda Enyaq ist ab sofort bestellbar. Der Einstiegspreis für den iV 60 beträgt 42’590 Franken, der iV 80 kostet 5000 Franken mehr. Zu einem späteren Zeitpunkt kommt der Enyaq als sportliches RS-Modell, mit 4x4 und als Coupé. (mb)


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