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EIN NEUES KAPITEL DES MITEINANDERS

In Toblach ist ein besonderer Ort entstanden: ein Haus für Menschen, die Begleitung brauchen, Gemeinschaft suchen und einen Platz finden möchten, an dem sie sich sicher und geborgen fühlen. Das neue Sozialzentrum, das am 8. November feierlich eröffnet wurde, bringt Hilfe, Betreuung und soziales Leben mitten ins Dorf und macht aus einer Vision Wirklichkeit. Was heute selbstverständlich wirkt, war ein Weg voller Engagement, Geduld und Überzeugung. Mehr als 12 Jahre vergingen von der Idee bis zum

ersten Tag im neuen Gebäude. Vier Auftraggeber – die Bezirksgemeinschaft Pustertal und die Gemeinden Toblach, Innichen und Sexten – verfolgten dabei stets ein gemeinsames Ziel: ein Haus zu schaffen, das Menschen verbindet und ihre Lebenswege begleitet. Trotz langer Planungsphasen und Herausforderungen ist jetzt vor allem eines spürbar: Stolz. Denn Toblach und das Hochpustertal haben ein Haus bekommen, das Menschen verbindet – über Generationen hinweg und in ganz unterschiedlichen Lebenssituationen.

Martin Rienzner, BĂĽrgermeister der Gemeinde Toblach

„Mit dem neuen Sozialzentrum erhält Toblach eine zentrale und wichtige Einrichtung, die für unsere Gemeinde und die gesamte Region von großer Bedeutung ist. Das Zentrum wird ein Ort der Begegnung, der Unterstützung und des sozialen Miteinanders – insbe sondere für ältere Menschen und Personen mit Beeinträchtigung. Die Bauarbeiten sind zügig und sehr gut verlaufen, wofür ich allen beteiligten Fachkräften und Partnern herzlich danke. Das Projekt wurde in enger Zusammenarbeit mit der Bezirksgemeinschaft Pustertal und den Gemeinden Toblach, Innichen und Sexten umgesetzt. Dieses gemeinsame Engagement zeigt, wie wichtig uns der soziale Zusammenhalt und die Lebensqualität in unserer Region sind.“

Mit dem Projekt setzten die Bezirksgemeinschaft Pustertal sowie die Gemeinden Toblach, Innichen und Sexten darauf, ihre sozialen Dienste effizient zu vernetzen. Die sozialen Angebote für ältere Menschen und Menschen mit Behinderungen sollten an einem Ort gebündelt werden, damit Betreuung und Unterstützung in unmittelbarer Nähe stattfinden können. Statt vieler getrennter Strukturen sollte ein Zentrum entstehen, das füreinander da ist, voneinander lernt und ein Netzwerk der Fürsorge bildet.

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Die Wahl fiel auf ein Grundstück im Herzen von Toblach, auf dem früher das Pfarrheim und der sogenannte Föstlhof standen. Ein Ort mit Geschichte, mit Nähe zu Kirche, Herbstensburg und Friedhof –und mit direkter Verbindung ins Dorfleben. 2013 gewann das Architekturbüro Stifter + Bachmann den europaweiten Planungswettbewerb. Trotz Pandemie, steigender Marktpreise und sich wandelnder Anforderungen an soziale Dienste blieb das Ziel stets klar. Und so wurde nach Jahren der

Planung und rund 18 Monaten Bauzeit schließlich das Haus eröffnet, das nun Schritt für Schritt zu einem neuen Mittelpunkt sozialer Unterstützung für das Hochpustertal wird.

Viel Raum fĂĽr Menschlichkeit

Schon auf den ersten Blick wird klar, dass hier ein Haus gewachsen ist, das mehr sein will als reine Funktion. Vier Gebäude bilden ein Ensemble, das sich harmonisch in den Ortskern einfügt. Die Ge­

bäude orientieren sich an der dörflichen Bautradition mit Satteldächern und vertrauten Proportionen. Nichts wirkt monumental oder abweisend; vielmehr entsteht der Eindruck eines gewachsenen, freundlichen Platzes. Zwischen den Gebäuden öffnen sich Wege, kleine Plätze und Begegnungsräume. Ein Brunnen und ein schattenspendender Baum heißen Besucher willkommen. Ein neuer öffentlicher Fußweg führt durch das Areal und verbindet das Zentrum mit

„Mit diesem Haus schaffen wir ein Stück Zukunft. Denn das Sozialzentrum Hochpustertal ist weit mehr als ein Bauwerk – es ist ein Ort der Begegnung, der Fürsorge und der Menschlichkeit. Für die Bezirksgemeinschaft Pustertal bedeutet dieses Haus einen großen Schritt nach vorne. Es ist Ausdruck unseres Selbstverständnisses, soziale Dienste wohnortnah, menschlich und mit hoher Qualität zu gestalten. Wir sehen uns als Brücke zwischen Land und Gemeinden – als verbindende Ebene, die Rahmen schafft, damit Sozialarbeit mit Herz und Professionalität geschehen kann.“

dem Dorf. Die Werkstätten im Erdgeschoss öffnen sich mit großen Fenstern nach außen und zeigen, dass hier gearbeitet, gelebt und gestaltet wird. Im Inneren setzt sich dieser Gedanke fort. Helle Räume, viel Holz, sanfte Farben und weiche Materialien schaffen Wärme und Ruhe. Alles ist barrierefrei, klar strukturiert und so angelegt, dass man sich schnell zurechtfindet –und noch schneller zu Hause fühlt. Moderne Lüftungsanlagen, Photovoltaik auf dem Dach, Ladesäulen für E­Mobi­

lität und ein System zur Versickerung des Regenwassers zeigen, dass hier auch ökologisch gedacht wurde.

Vielfalt leben, Chancen schaffen

Ein wichtiger Teil des Sozialzentrums gehört Menschen mit Behinderungen. Sie finden hier Räume zum Arbeiten, Wohnen und zur Tagesbetreuung. Die Werkstätten mit rund 35 Personen sind erst kürzlich aus dem Ansitz „Biedenegg“ in den Neubau

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übersiedelt und finden hier moderne, helle Arbeitsräume vor. Tischlerei, Weberei, Näherei und Kerzenproduktion – die Vielfalt spiegelt den Anspruch wider, jedem Menschen Raum zu geben, eigene Fähigkeiten zu entwickeln. Die erzeugten Produkte können direkt vor Ort oder wie bisher im „Inso Weltladile“ im Dorfzentrum erworben werden und machen sichtbar, was hier geschaffen wird. Für Menschen, die intensivere Betreuung brauchen, gibt es eine Tagesförderstätte mit

abgestimmten Angeboten. Ein besonderer Höhepunkt ist der „Sinnesraum“, der mit Klängen, Düften, Licht und sanften Reizen Momente der Ruhe und Entspannung ermöglicht und so das Angebot liebevoll ergänzt. Auch ein Zuhause bietet das Haus: Die Wohngemeinschaft mit Einzelzimmern und Gemeinschaftsräumen nimmt bis zu 10 Menschen mit Behinderungen auf, die hier begleitet und unterstützt werden und gleichzeitig so selbstständig wie möglich leben können.

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Gemeinsam das Alter gestalten

Ältere Menschen finden im Sozialzentrum ebenfalls einen Platz, an dem sie Gemeinschaft erleben und Unterstützung erhalten. Die Tagesstätte ist ein lebendiger Treffpunkt für Seniorinnen und Senioren aus Toblach, Innichen und Sexten. Von Montag bis Samstag wird hier gemeinsam gekocht, gespielt, geredet, gefeiert und gelacht, begleitet von Sozialbetreuerinnen und Sozialbetreuern sowie Pflegefachkräften. Wer kommt, bleibt nicht allein – und wer Hilfe braucht, bekommt sie wertschätzend und liebevoll.

Auch Menschen, die zu Hause betreut werden, finden hier Unterstützung: In eigenen Räumen stehen ein Pflegebad und Angebote wie Fußpflege zur Verfügung, begleitet von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Hauspflege. So profitieren auch jene, die weiterhin in ihrem gewohnten Umfeld leben, vom neuen Zentrum. Für Menschen, die nicht mehr ganz allein wohnen möchten, gibt es das betreute Wohnen. Bis zu 11 Seniorinnen und Senioren leben hier in Einzelzimmern mit eigenen Badezimmern und nutzen gemeinsam Küche, Wohnzimmer, Terrasse und weitere Aufenthaltsbereiche. So entsteht ein vertrautes

Zuhause, das Sicherheit und Nähe bietet, ohne Selbstständigkeit zu nehmen.

Ein lebendiger Treffpunkt fĂĽr das Dorf

Das Sozialzentrum ist kein abgeschlossener Ort. Es lebt mit dem Dorf und das Dorf mit ihm. Menschen, die vorbeigehen, sehen Arbeit und Leben hinter den Fenstern. Begegnungen entstehen, Gespräche entwickeln sich. Kinder, Eltern, Nachbarn, Besucher –das Haus gehört allen. Gerade diese Mischung macht das Zentrum so besonders. Dort, wo Ruhe und Arbeitsalltag sich begegnen,

arbeiten Handwerker neben Pflegekräften, und Werkstattleben und Wohnen greifen ineinander. Auf der Terrasse sitzen ältere Menschen und schauen lachenden Kindern zu, während Menschen mit unterschiedlichen Bedürfnissen ihren Alltag gemeinsam gestalten. Mit dem Sozialzentrum Hochpustertal in Toblach wurde ein Versprechen eingelöst: für menschliche Nähe, für respektvolles Miteinander und für eine Zukunft, in der niemand allein gelassen wird.

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