4. KAPITEL
Von der Freiheit, ich selbst zu sein (Das zweite Lebensjahr)
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»Frederick!! Wirst du augenblicklich hierher kommen!!« Frederick rührt sich nicht vom Fleck, bleibt wie angewurzelt stehen, jeder Zoll ein Stück Opposition. Die Befehle seiner Mutter fachen nur den gesamten Zorn, Trotz und Widerstand, zu dem Klein-Frederick mit seinen zwei Jahren fähig ist, erneut an. Seine Mutter, mit dieser Herausforderung konfrontiert, sieht sich in ihrer häuslichen Vorherrschaft gefährdet. Entschlossen, den »eisernen Griff« nicht zu lockern, lässt sie ihren Zorn eskalieren, um ihn zu unterwerfen. Episoden dieser Art tragen dazu bei, Frederick in seinem Entschluss noch zu bestärken, gegen den Druck anzukämpfen. Er ist bereits ein sehr störrisches und rebellisches Kind, da er seit seiner Geburt unter der Herrschaft seiner dominanten Mutter gelebt hat. Und wieder tobt der Kampf!! Mutter kontra Frederick – wer wird gewinnen?!?!
Zwei Jahre … was für ein fürchterliches und turbulentes Alter! Es ist Zeit, die Symbiose mit der Mutter aufzulösen und zu einer selbstständigen Person zu werden. Zeit damit anzufangen, uns zu erinnern und effektiv und ursächlich zu denken. Zeit, darüber nachzudenken, wie man etwas machen kann und für unser Verhalten selbst verantwortlich zu werden. All das sind jetzt wichtige Aufgaben in unserer Entwicklung. Es ist auch die Zeit, um einen »sozialen Vertrag« einzugehen, d. h. festzulegen, wie wir in der Gesellschaft leben, mit anderen zurechtkommen und uns um sie kümmern werden. Wichtig ist jetzt, dass wir frei davon wer96