Hoffnung für alle – Leseprobe

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Hoffnungfüralle

DieBibel

DieBücherdesAltenTestaments

DieBücherdesNeuenTestaments

VorwortdesHerausgebers

DieBibelisteinLiebesbrief.EinLiebesbriefGottesanuns.EinLiebesbrief, vondemwirniegenugbekommenkönnen:Eristeine»Hoffnungfüralle«. WennwirdieBibelsolesen,werdenwirausdemStaunennichtmehrherauskommen.

DieBibel–eineBotschaft,dieallengilt

DieBibelistGottesBotschaftfüralleMenschen.DieseBotschaftistklar undumfassendzugleich.DieBibelisteinBuch,dasgleichzeitigvieleBücher enthält:EsgibthierFamiliendramen,Poesie,Chroniken,Gleichnisse,GebeteundprophetischeVisionen.DieVielfaltdieserTexteistübereinenZeitraumvonmehralszweitausendJahrenhinwegentstanden.

UrsprünglichsinddiebiblischenTexteinhebräischer,aramäischer(Altes Testament)undgriechischerSprache(NeuesTestament)verfasstworden. DaGottesBotschaftalseineHoffnungfüralleinallenKontinentenund Länderngedachtist,musssieübersetztwerden.BisheuteisteseinGeschenk fürMenschen,wennsiedieBibelinihrerMuttersprachelesenkönnen.

AneineÜbersetzungwerdenstetshoheAnforderungengestellt:EsmüssendieUnterschiedezwischendenAusgangssprachenundderZielsprache beachtetunddabeinichtnurdieelementareBotschaftverständlichwerden, sondernauchinihrerVielschichtigkeitnachvollziehbarbleiben.JedeSprachehatihreneigenenDuktus,eigeneRedewendungenundeinentypischen Satzbau.Hinzukommt,dassunsHeutigendieLebensweltdesAltenund NeuenTestamentsinweitenTeilenfremdist.DergroßezeitlicheAbstand unddiekulturellenUnterschiedebewirken,dassunsmancheAusdrückeund EigenheitenderAusgangssprachennichtunmittelbarverständlichsind.Wie alsokanneineÜbersetzunggelingen?Wiekönnendiealtenunddochso bedeutsamenTextefürunsheuteverständlichundlebendigwerden?

DieBibel–einWort,dasewigbleibt

DieBibelistnichtvomHimmelgefallen.SieistvonMenschenverfasst,die–vonGottesGeistinspiriert–dasaufschrieben,wassiemitGotterlebthaben. UndgenaudiesesGeheimnisderInspirationbegleitetdieBibelbisheute: DennwirbleibenbeimLesenderBibelebenfallsaufInspirationangewiesen.WennunsnichtderGeistGottesdieTexteaufschließt,findensiekeinen Widerhallinuns,undwirvernehmensienicht,wiesiesind,sondernnur,wie wirsind.ErstwenndieHeiligeSchriftinunseineResonanzhervorruft,werdenwirfähig,überunserevorgeprägtenÜberzeugungenundDenkfiguren hinauszuhörenundzuverstehen.

SobedürftigwirbeiderBibellektüredieserInspirationbleiben,soprofessionellhabendieÜbersetzerdiealtenTextezukommunizieren:DieBrücke,diesiezwischenewigemWortundzeitgemäßerSpracheschlagen,muss begehbarundmöglichsttragfähigsein.

»ManmussdenLeutenaufsMaulschauen!«–sohatMartinLutherbereitsvor500Jahrenanschaulichbeschrieben,wieerbeiseinerBibelübersetzungvorging.BisheuteistseinkommunikativesMottofürjedeguteÜbersetzungwegweisend.

DiehiervorliegendeBibel»Hoffnungfüralle«willgenaudies:Sieist»die Bibel,diedeineSprachespricht«.UmdiesemAnspruchzugenügen,erfasstendieÜbersetzerinnenundÜbersetzerWortfürWortdieAusgangstexte. ImfeinenAbwägenderNuancenvonvordergründigerundweitererBedeutunginderUrsprungs-undZielspracheundunterAnwendungneuer sprachwissenschaftlicherMethodenhabensiedievorliegendeFassungkapitelweiseerstellt.

DerÜbersetzungdesAltenTestamentsistalsBasisdersogenannte»MasoretischeText«zugrundegelegt.DieserhebräischeTextgiltsowohlfürdie jüdischeGlaubensgemeinschaftalsauchfürdiechristlicheKirchealskanonischausschlaggebend.AneinzelnenStellenwurdendieim3.Jahrhundert v.Chr.entstandenegriechischeÜbersetzung(Septuaginta)undweiteretradierteÜbersetzungenmitherangezogen,beidenenvermutlicheineältere undauthentischeFassungdeshebräischenTextesalsVorlagediente.Die ÜbersetzungdesNeuenTestamentsfußtaufdemgriechischenTextinder BearbeitungvonNestle-Aland(27.und28.Auflage).

DieBibel–einKompass,derunsRichtunggibt

DasStudiumderBibelistdersichersteWeg,umGottzufindenundvonihm gefundenzuwerden.DassvieleMenscheninunseremSprach-undKulturkreismitdieserWirklichkeitvertrautwerdenundineinepersönlicheund heilsameBeziehungzuJesusChristustretenkönnen,istdertiefsteundinnersteGrund,warumeinTeamausTheologen,LinguistenundÜbersetzungswissenschaftlerninachtjährigerArbeitdie»Hoffnungfüralle«noch einmalkomplettrevidierthat.

DasErgebnisisteinText,derinhaltlichpräziserwurdeundbibelwissenschaftlichaufdemneuestenStandist.Sprachlichbleibtdie»Hoffnungfür alle«soklarundeingängigwieehundje.

WieselbsteinguterKompassodereineguteLandkarteimmerweiterverfeinertwerdenkönnen,soaucheineBibelübersetzung.Deshalbseiallengedankt,dieunsihreAnregungenzueinerVerbesserungderAusgabevon2002 mitgeteilthaben.VielesdavonwurdebeidieserRevisionberücksichtigt.

DieHerausgabedervorliegendenBibelgeschahinengerZusammenarbeitzwischenFontis–BrunnenBaselundunserenFreundenundPartnern vonBiblica®,dieaufderganzenWeltBibelnübersetzenundverbreiten.

Mögedie»Hoffnungfüralle«fürihreLesereinStromdesLebenswerden, wieihnKirchenvaterJohannesChrysostomosbeschreibt:»DasBuchder BüchergleichteinerQuelle,diebeständigfließtundumsoreichlicher strömt,jemehrmandarausschöpft.«

Basel,imOktober2015 FürdieHerausgeber: undimJanuar2021 Dr.DominikKlenk&lic.phil.UrsStingelin

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JesusbesiegtKrankheitundTod (Kapitel8–9)

JesusheilteinenAussätzigen (Markus1,40–45;Lukas5,12–16)

8EinegroßeMenschenmengefolgte Jesus,alservomBergherabstieg.

2 DakameinAussätzigerundwarfsich vorihmnieder:»Herr,wennduwillst, kannstdumichheilen a !«

3 JesusstrecktedieHandaus,berührte ihnundsagte:»Daswillich!Seigesund!« ImselbenAugenblickwarderMannvon seinerKrankheitgeheilt. 4 Dabefahlihm Jesusnachdrücklich:»Sagniemandemetwas,sonderngehsofortzumPriesterund lassdichvonihmuntersuchen.Danach bringdasOpferdar,wieesMosevorgeschriebenhat. b SowerdendieMenschensehen, dassichimAuftragGottes handle .«

EinHauptmannvertrautJesus (Lukas7,1–10;13,28–30)

5 AlsJesusinKapernaumeintraf,kamein HauptmanndesrömischenHeereszu ihm 6 undbatihnumHilfe:»Herr,mein DienerliegtgelähmtbeimirzuHause undleidetentsetzlich.« 7 Jesusantwortete:»Ichwillmitkommenundihnheilen.«

8 DerHauptmannerwiderte:»Herr,ich binesnichtwert,dichinmeinemHaus zuempfangen.SagnureineinzigesWort, dannwirdmeinDienergesund. 9 Auch ichsteheunterhöheremBefehlundhabe andererseitsSoldaten,diemirgehorchen.Wennichzueinemsage:›Geh!‹, danngehter.Befehleicheinemanderen: ›Komm!‹,dannkommter.Undwennich zumeinemDienersage:›Tudies!‹,dann führtermeinenAuftragaus.«

10 AlsJesusdashörte,wunderteersich

sehr.ErsagtezudenMenschen,dieihm gefolgtwaren:»Einsistsicher:Unter allenJudeninIsraelbinichkeinemMenschenmiteinemsofestenGlaubenbegegnet. 11 Undichsageeuch:VieleMenschenausallerWeltwerdenkommenund mitAbraham,IsaakundJakobimHimmeldasFreudenfestfeiern. 12 AberdieursprünglichfürGottesReichbestimmt waren, c werdenindietiefsteFinsternis hinausgestoßen,woesnurnochHeulen undohnmächtigesJammern d gibt.«

13 DannsagteJesuszudemHauptmann:»GehwiedernachHause!Wasdu geglaubthast,sollnungeschehen.«Zur selbenZeitwurdederDienergesund.

Vielewerdengeheilt (Markus1,29–34;Lukas4,38–41)

14 AlsJesusindasHausvonPetruskam, lagdessenSchwiegermuttermithohem FieberimBett. 15 JesusergriffihreHand, undsofortverschwanddasFieber.Sie konntesogaraufstehenundfürihreGästesorgen.

16 AmAbendbrachtemanvielevon DämonenbeherrschteMenschenzuJesus.ErbrauchtenureinWortzusagen, unddieBesessenenwurdenfreiundalle Krankengeheilt. 17 Sosolltesicherfüllen, wasGottdurchdenProphetenJesaja vorhergesagthatte:

»ErnahmunsereLeidenaufsichund trugunsereKrankheiten.« e

NachfolgeduldetkeinenAufschub (Lukas9,57–62)

18 AlsJesusmerkte,dassdieMenschenmengeumihnimmergrößerwurde,woll

a Wörtlich:reinmachen.–»Rein«bedeutethierundindenfolgendenVersensovielwie»gesund, geheilt«.Vgl.»rein/unrein«indenSacherklärungen.

b Vgl.3.Mose14,2–32.

c Wörtlich:AberdieKinderdesReiches.

d Wörtlich:nurHeulenundZähneknirschen.

e Jesaja53,4

8,4 9,30;12,16 8,8 Mk1,7;1Kor15,9 8,11 Jes2,2–3;25,6 8,13 9,29;15,28 8,14 1Kor9,5 8,15 9,25

HilfenzumpraktischenGebrauch

1 Kolumnentitel

DerKolumnentiteldientdemschnellenAuffindeneinesbestimmtenTextes.AngegebenwerdenderNamedesBuches,dasletzteKapitelaufderentsprechenden SeitesowiedieSeitenzahlindurchgehenderNummerierung.

2 Abschnittstitel

DieAbschnittstitelgehörennichtzumursprünglichenBibeltext.Siebezeichnen einThema,dassichübereinodermehrereKapitelerstreckt.

3 Zwischentitel

DieZwischentitelgehörenebenfallsnichtzumursprünglichenText.Inwenigen WortenfassensiedenInhaltdesdarunterstehendenAbschnittszusammenund helfenso,einenschnellenÜberblickzuerhalten.UnterdenZwischentitelnstehengelegentlichinKlammernStellenangaben.DieseverweisenaufandereBücher,indenenvomselbenodervoneinemähnlichenEreignisberichtetwird.

4 Kapitelzahlen

DieKapitelzahlengliederndenTextingrößereEinheiten.

5 Verszahlen

DieVerszahlendienenderFeinsortierung.ZusammenmitdenKapitelzahlen ermöglichensiees,einebestimmteStelleganzgenaufestzuhalten.BeiBüchern, dienurauseinemKapitelbestehen(Beispiel:Philemon),werdennurdieVerszahlenangegeben.

6 Fußnoten

DieFußnotenwerdenaufjederSeiteinalphabethischerReihenfolgeaufgeführt. DurchhochgestellteBuchstabenimTextwirddaraufhingewiesen,dasseszu dementsprechendenVersuntenaufderSeitenochZusatzinformationengibt. EsexistierendabeisechsverschiedeneKategorien:

1.eingeleitetmit»Wörtlich«:Fußnoten,indenenderVersoderTeiledavonin wörtlicherWiedergabeerscheinen;

2.eingeleitetmit»Oder«:Fußnoten,indenenaufandereÜbersetzungsmöglichkeitenhingewiesenwird;

3.eingeleitetmit»AndereHandschriften«(o.ä.):Fußnoten,indenenangegebenwird,wodieHandschrifteneinenunterschiedlichenTextüberliefern;

4.eingeleitetmit»Vgl.«:Fußnoten,indenenaufStellenverwiesenwird,diefür dasVerständnisdesTextessehrwichtigsind;

5.Stellenangabenohne»Vgl.«:Fußnoten,indenendieQuelledesvorliegenden Zitatsangegebenwird;

6.Fußnoten,dieeineallgemeineErklärungzumTextgeben.

7 Parallelstellen

GanzuntenaufderSeitewerdenBibelverseangegeben,dieeinähnlichesThema behandeln.AufdieseParallelstellenwirdzugunsteneinerbesserenLesbarkeit imTextobennichtextraverwiesen.MitFettdruckwirdangegeben,zuwelchem

KapitelundVersdiedahinterstehendenParallelstellengehören.DieStellenangabenselbstsindinderRegelgemäßderReihenfolgederbiblischenBücher sortiert.WodieseLogikdurchbrochenwird,folgensieganzbestimmtenEinzelaspektendesVerses,zudemsiegehören.GelegentlichsinddieParallelstellenAngabenmiteinemSternchenversehen.Dasbedeutet:DerLeserwirdzueiner Verweisstellehingeleitet,andernochweitereBibelstellenzumThemagefunden werdenkönnen.

8 SinngemäßeEinfügungen

TeilsätzeoderaucheinzelneWörter,diezumbesserenVerständnisdesTextes eingefügtwurden,werdendurcheineKlammer gekennzeichnet.Andiesen StellenfehltindenAusgangsspracheneineformaleEntsprechung,dieeingefügtenInformationenergebensichaberaufgrunddeshistorischen,kulturellen,literarischenodersprachlichenZusammenhangs.

AbkürzungenderbiblischenBücher

FürdenParallelstellenapparat

AltesTestament:

1MoDasersteBuchMose(Genesis)

2MoDaszweiteBuchMose(Exodus)

3MoDasdritteBuchMose(Levitikus)

4MoDasvierteBuchMose(Numeri)

5MoDasfünfteBuchMose(Deuteronomium)

JosDasBuchJosua

RiDasBuchüberdieRichter

RuthDasBuchRuth

1SamDasersteBuchSamuel

2SamDaszweiteBuchSamuel

1KönDasersteBuchüberdieKönige

2KönDaszweiteBuchüberdieKönige

1ChrDasersteBuchderChronik

2ChrDaszweiteBuchderChronik

EsrDasBuchEsra

NehDasBuchNehemia

EstDasBuchEsther

HiobDasBuchHiob(Ijob)

PsDiePsalmen

SprDieSammlungderSprüche

PredDerPredigerSalomo

HldDasLiedvonderLiebe(DasHohelied)

JesDerProphetJesaja

JerDerProphetJeremia

KlglDieKlageliedervonJeremia

HesDerProphetHesekiel(Ezechiel)

DanDerProphetDaniel

HosDerProphetHosea

JoelDerProphetJoel

AmDerProphetAmos

ObdDerProphetObadja

JonaDerProphetJona

MiDerProphetMicha

NahDerProphetNahum

HabDerProphetHabakuk

ZefDerProphetZefanja

HagDerProphetHaggai

SachDerProphetSacharja

MalDerProphetMaleachi

NeuesTestament:

MtMatthäusberichtetvonJesus

MkMarkusberichtetvonJesus

LkLukasberichtetvonJesus

JohJohannesberichtetvonJesus

ApgDieTatenderApostel

RömDerBriefvonPaulusandieChristeninRom 1KorDerersteBriefvonPaulusandieChristeninKorinth 2KorDerzweiteBriefvonPaulusandieChristeninKorinth GalDerBriefvonPaulusandieChristeninGalatien EphDerBriefvonPaulusandieChristeninEphesus PhilDerBriefvonPaulusandieChristeninPhilippi KolDerBriefvonPaulusandieChristeninKolossä 1ThessDerersteBriefvonPaulusandieChristeninThessalonich 2ThessDerzweiteBriefvonPaulusandieChristeninThessalonich 1TimDerersteBriefvonPaulusanTimotheus 2TimDerzweiteBriefvonPaulusanTimotheus

TitDerBriefvonPaulusanTitus PhlmDerBriefvonPaulusanPhilemon

HebrDerBriefandieHebräer JakDerBriefvonJakobus

1PetrDerersteBriefvonPetrus 2PetrDerzweiteBriefvonPetrus 1JohDerersteBriefvonJohannes 2JohDerzweiteBriefvonJohannes 3JohDerdritteBriefvonJohannes JudDerBriefvonJudas

OffbDieOffenbarunganJohannes

AllgemeineAbkürzungen

bzw.beziehungsweise ca.circa d.h.dasheißt evtl.eventuell n.Chr.nachChristus u.a.unteranderem v.a.vorallem v.Chr.vorChristus vgl.vergleiche z.B.zumBeispiel

DasAlteTestament

DasersteBuchMose (Genesis)

DiefrüheGeschichtederMenschheit 1–11

DieErschaffungderWelt 1–2

DerMenschzerstörtdieGemeinschaftmitGott 3

DieNachkommenvonAdamundEva 4–5

NoahunddiegroßeFlut 6–10

DerTurmvonBabylon 11

DieStammväterIsraels:Abraham,IsaakundJakob12–36

DieGeschichtevonAbraham 12–25

DieGeschichtevonIsaak 21–28

DieGeschichtevonJakob 25–36

JosefundseineBrüder 37–50

DiefrüheGeschichtederMenschheit (Kapitel1–11)

GotterschafftdieWelt

1AmAnfangschufGottHimmelund Erde. 2 NochwardieErdeleerund ungestaltet,vontiefenFlutenbedeckt. Finsternisherrschte,aberüberdemWasserschwebtederGeistGottes.

3 DasprachGott:»Lichtsollentstehen!«,undsogleichstrahlteLichtauf. 4 Gottsah,dassesgutwar.Ertrennte dasLichtvonderDunkelheit 5 undnanntedasLicht»Tag«unddieDunkelheit »Nacht«.EswurdeAbendundwieder Morgen:DerersteTagwarvergangen.

6 UndGottbefahl:»ImWassersollsich einGewölbebilden,dasdieWassermassenvoneinandertrennt!« 7 Sogeschahes: ErmachteeinGewölbeundtrenntedamitdasWasserdarübervondemWasser, dasdieErdebedeckte. 8 DasGewölbe nannteer»Himmel«.EswurdeAbend undwiederMorgen:DerzweiteTagwar vergangen.

9 DannsprachGott:»DieWassermassenaufderErdesollenzusammenfließen,damitdasLandzumVorschein kommt!«Sogeschahes. 10 Gottnannte

dastrockeneLand»Erde«unddasWasser»Meer«.Wasersah,gefielihm,denn eswargut. 11 UndGottsprach:»Aufder Erdesollesgrünenundblühen:Alle ArtenvonPflanzenundBäumensollen wachsenundihreSamenundFrüchte tragen!«Sogeschahes. 12 DieErde brachtePflanzenundBäumeinihrer ganzenVielfalthervor.Wiedersaher sichan,wasergeschaffenhatte:Eswar gut. 13 EswurdeAbendundwiederMorgen:DerdritteTagwarvergangen.

14 DabefahlGott:»AmHimmelsollen Lichterentstehen,diedenTagunddie NachtvoneinandertrennenundnachdenenmandieJahreszeitenundauchdie TageundJahrebestimmenkann! 15 Sie sollendieErdeerhellen.«Undsogeschahes. 16 GottschufzweigroßeLichter, dieSonnefürdenTagunddenMondfür dieNacht,dazualleSterne. 17 Ersetzte dieseLichterandenHimmel,umdieErdezuerhellen, 18 TagundNachtzubestimmenundLichtundFinsterniszuunterscheiden.UndGottsah,dassesgut war. 19 WiederwurdeesAbendundMorgen:DervierteTagwarvergangen.

1,1–2 Hiob26,7;38;Ps8;33,6–9;104;Joh1,1–4;Kol1,15–17;Hebr11,3;Offb4,11;21,1 1,3 2Kor4,6

20 DannsprachGott:»ImWassersolles vonLebenwimmeln,undVogelschwärmesollenamHimmelfliegen!« 21 Er schufdiegewaltigenSeetiereundalleanderenLebewesen,diesichimWasser tummeln,dazudievielenverschiedenen ArtenvonVögeln.Gottsah,dassesgut war. 22 Ersegnetesieundsagte:»VermehrteuchundfülltdieMeere,undauch ihrVögel,vermehrteuchaufderErde!« 23 EswurdeAbendundwiederMorgen: DerfünfteTagwarvergangen.

24 Daraufbefahler:»DieErdesollvielfältigesLebenhervorbringen:Vieh,wildeTiereundKriechtiere!«Sogeschah es. 25 GottschufalleArtenvonVieh,wildenTierenundKriechtieren.Wiedersah ersichallesan,undeswargut.

26 DannsagteGott:»Jetztwollenwir denMenschenmachen,unserEbenbild, dasunsähnlichist.Ersollüberdieganze Erdeverfügen:überdieTiereimMeer, amHimmelundaufderErde.« 27 So schufGottdenMenschenalsseinAbbild,ja,alsGottesEbenbild;underschuf siealsMannundFrau. 28 Ersegnetesie undsprach:»Vermehrteuch,bevölkert dieErdeundnehmtsieinBesitz!Ihrsollt MachthabenüberalleTiere:überdieFische,dieVögelundalleanderenTiere aufderErde!« 29 Dannsagteer:»Seht, alsNahrunggebeicheuchallePflanzen, dieSamentragen,unddieFrüchte,die überallandenBäumenwachsen; 30 aber dieVögelundLandtieresollenGrasund Blätterfressen.«Undsogeschahes. 31 SchließlichbetrachteteGottalles,was ergeschaffenhatte,undeswarsehrgut! EswurdeAbendundwiederMorgen: DersechsteTagwarvergangen.

2SowarennunHimmelundErdeerschaffenmitallem,wasdazugehört. 2/3 AmsiebtenTaghatteGottseinWerk vollendetundruhtevonseinerArbeit. DarumsegneteerdensiebtenTagund

sagte:»Diesisteinganzbesonderer,heiligerTag!Ergehörtmir.«

ImfruchtbarenGarten

4 Undsogingesweiter,nachdemGott,der Herr,HimmelundErdegeschaffenhatte: 5 DamalswuchsennochkeineGräser undSträucher,dennGotthatteesnoch nichtregnenlassen.Außerdemwarniemandda,derdenBodenbebauenkonnte.

6 NurausderTiefederErdestiegWasser aufundtränktedenBoden. 7 Danahm Gott,der Herr,etwasStaubvonderErde,formtedarausdenMenschenundblies ihmdenLebensatemindieNase.SowurdederMenscheinlebendigesWesen.

8 DannlegteGott,der Herr,einenGartenimOstenan,inderLandschaftEden, undbrachtedenMenschen,denergeformthatte,dorthin. 9 Vieleprachtvolle BäumeließerimGartenwachsen.Ihre Früchtesahenköstlichausundschmecktengut.InderMittedesGartensstanden zweiBäume:derBaum,dessenFrucht Lebenschenkt,undderBaum,derGut undBöseerkennenlässt. 10 EinFlussentspranginEdenundbewässertedenGarten.DortteilteersichinvierArme: 11/12 DerersteFlussheißtPischon;erfließt rundumdasLandHawila.Dortgibtes reinesGold,wertvollesHarzundden EdelsteinOnyx. 13 DerzweiteistderGihon;erfließtrundumdasLandKusch a . 14 DerdritteheißtTigrisundfließtöstlich vonAssyrien.DervierteistderEuphrat. 15 Gott,der Herr,brachtedenMenschenindenGartenvonEden.Ergab ihmdieAufgabe,denGartenzubearbeitenundihnzubewahren. 16 Dannschärfteerihmein:»VonallenBäumenim Gartendarfstduessen, 17 nurnichtvon demBaum,derdichGutundBöseerkennenlässt.Sobalddudavonisst,musst dusterben!«

a SonstBezeichnungfürdasheutigeÄthiopien,hierwohleineRegioninMesopotamien.

2Mo20,8–11*; 31,16–17;Hebr4,9–10 2,7 3,19;Hiob34,14–15;Ps139,13–16;1Kor15,47–49 2,9 3,22;Offb2,7; 22,14.19 2,17 Röm6,23

18

Gott,der Herr,sagte:»Esistnicht gut,dassderMenschalleinist.Ichwill ihmjemandenzurSeitestellen,derzu ihmpasst!« 19 ErbrachtealleLandtiere undVögel,dieerausdemErdbodengeformthatte,zudemMenschen,umzusehen,wieersienennenwürde.Genauso solltensiedannheißen. 20 DerMensch betrachtetedieTiereundbenanntesie. Fürsichselbstaberfanderniemanden, derzuihmpassteundihmeineHilfesein könnte.

21 DaließGott,der Herr,einentiefen Schlafüberihnkommen,entnahmihm eineRippeundverschlossdieStellewiedermitFleisch. 22 AusderRippeformte ereineFrauundbrachtesiezudemMenschen. 23 Dariefdieser:»Endlichgibtes jemandenwiemich!Siewurdeauseinem Teilvonmirgemacht–wirgehörenzusammen!« a

24 DarumverlässteinMannseineElternundverbindetsichsoengmitseiner Frau,dassdiebeideneinssindmitLeib undSeele. 25 DerMannunddieFrauwarennackt,sieschämtensichabernicht.

DerMenschzerstörtdie

GemeinschaftmitGott

3DieSchlangewarlistigeralsalleanderenTiere,dieGott,der Herr,gemachthatte.»HatGottwirklichgesagt, dassihrvonkeinemBaumdieFrüchte essendürft?«,fragtesiedieFrau. 2 »Natürlichdürfenwir«,antwortetedieFrau, 3 »nurvondemBauminderMittedes Gartensnicht.Gotthatgesagt:›Esst nichtvonseinenFrüchten,ja–berührt sienichteinmal,sonstmüsstihrsterben!‹« 4 »Unsinn!Ihrwerdetnichtsterben«,widersprachdieSchlange, 5 »aber Gottweiß:Wennihrdavonesst,werden eureAugengeöffnet–ihrwerdetsein

wieGottundwissen,wasGutundBöse ist.«

6 DieFrauschautedenBauman.Er sahschönaus!Eswärebestimmtgut, vonihmzuessen,dachtesie.Seine Früchtewirktenverlockend,undklug würdesiedavonwerden!Siepflückte eineFruchtundbisshinein.Dannreichte siedieFruchtihremMann,derbeiihr stand,undaucheraßdavon. 7 Plötzlich gingenbeidendieAugenauf,undihnen wurdebewusst,dasssienacktwaren. HastigflochtensieFeigenblätterzusammenundmachtensichdarauseinenLendenschurz.

8 AmAbend,alseinfrischerWindaufkam,hörtensie,wieGott,der Herr,im Gartenumherging.ÄngstlichverstecktensiesichvorihmhinterdenBäumen.

9 AberGott,der Herr,rief:»Adam b ,wo bistdu?« 10 Adamantwortete:»Ichhörte dichimGartenundhatteAngst,weilich nacktbin.Darumhabeichmichversteckt.« 11 »Werhatdirgesagt,dassdu nacktbist?«,fragteGott.»Hastduetwa vondenFrüchtengegessen,dieicheuch verbotenhabe?« 12 Adamversuchte,sich zurechtfertigen:»DieFrau,diedumir gegebenhast,istschulddaran!SiereichtemireineFruchtvondemBaum–deswegenhabeichdavongegessen.« 13 »Was hastdubloßgetan?«,wandteder Herr sichandieFrau.»DieSchlangehatmich dazuverführt!Nurwegenihrhabeich dieFruchtgenommen«,verteidigtesie sich.

14 DasagteGott,der Herr,zurSchlange:»DasistdeineStrafe:Verfluchtsollst dusein–verstoßenvonallenanderen Tieren!DuwirstaufdemBauchkriechen undStaubfressen,solangedulebst! 15 VonnunanwerdenduunddieFrau Feindesein,auchzwischendeinemund ihremNachwuchs c sollFeindschaftherr-

a Wörtlich:DieseistendlichGebeinvonmeinemGebeinundFleischvonmeinemFleisch.Darum sollsieMänninheißen,weilsievomManngenommenwurde.–ImHebräischenistdieseinWortspiel:Isch=Mann,Ischah=Frau.

b AdamisteinhebräischesWortfür»Mensch«,hiergleichzeitigEigennamedeserstenMenschen.

c NacheineraltenAuslegungistmitdemNachwuchsderFrau(wörtlich:»Same«,d.h.Nachkomme)JesusChristusgemeint,dereinmaldenTeufel(hierverkörpertinderSchlange)besiegenwird.

2,24 Mt19,5–6;1Kor6,16;Eph5,28.31–32 3,1 Offb12,9;20,2 3,8 Ps139,7–10;Jer23,24

schen.ErwirddiraufdenKopftreten, undduwirstihnindieFersebeißen!«

16 DannwandteGottsichzurFrau: »IchwerdedirinderSchwangerschaft vielMüheauferlegen.UnterSchmerzen wirstdudeineKinderzurWeltbringen. DuwirstdichnachdeinemMannsehnen, abererwirddeinHerrsein!« 17 ZuAdam sagteer:»Stattaufmichhastduaufdeine FraugehörtundvondenFrüchtengegessen,dieicheuchausdrücklichverboten hatte.DeinetwegensollderAckerboden verfluchtsein!DeinganzesLebenlang wirstdudichabmühen,umdichvonseinemErtragzuernähren. 18 Dubistauf ihnangewiesen,umetwaszuessenzuhaben,abererwirdimmerwiedermitDornenundDistelnübersätsein. 19 Duwirst dirdeinBrotmitSchweißverdienen müssen,bisdustirbst.Dannwirstdu zumErdbodenzurückkehren,vondem ichdichgenommenhabe.Denndubist StaubvonderErde,undzuStaubmusst duwiederwerden!«

20 AdamgabseinerFraudenNamen Eva(»Leben«),dennsiesolltedie StammmutterallerMenschenwerden. 21 Gott,der Herr,machtefürdiebeiden KleiderausFellundlegtesieihnenan. 22 Dannsagteer:»NunistderMenschgewordenwiewir,weilerGutundBöseerkennenkann.AufkeinenFalldarfer nocheinmalzugreifenundauchnoch vondemBaumessen,dessenFruchtLebenschenkt–sonstlebterewig!« 23 DarumschickteerihnausdemGartenEden fortundgabihmdenAuftrag,den Ackerbodenzubebauen,ausdemerihn gemachthatte.

24 Sokamesalso,dassdieMenschen ausdemGartenvertriebenwurden.An dessenOstseitestellteGottKerubenmit flammendenSchwertern a auf.Siesollten denWegzudemBaumbewachen,dessen FruchtLebenschenkt.

a Wörtlich:KerubenunddasflammendeSchwert.

NeidundseineFolgen

4 AdamschliefmitseinerFrauEva,sie wurdeschwangerundbrachteeinen SohnzurWelt.»MitderHilfedes Herrn habeicheinenSohnbekommen!«,rief sieaus.DarumnanntesieihnKain(»Gewinn«). 2 IhrenzweitenSohnnanntesie Abel.Diebeidenwuchsenheran;Abel wurdeeinHirte,KaineinBauer.

3 EinesTagesnahmKainetwasvon demErtragseinesFeldesundbrachtees dem Herrn alsOpferdar. 4 AuchAbel wählteeineGabefürGottaus:Er schlachteteeinigevondenerstenLämmernseinerHerdeundopfertediebestenFleischstückemitsamtdemFettdaran.Der Herr blicktefreundlichauf AbelundnahmseinOpferan, 5 Kain undseinemOpferhingegenschenkteer keineBeachtung.DarüberwurdeKain sehrzornigundstarrtemitfinstererMienevorsichhin. 6 »WarumbistdusozornigundblickstsogrimmigzuBoden?«, fragteihnder Herr. 7 »WennduGutes imSinnhast,kannstdudochjedemoffen insGesichtsehen.WenndujedochBöses planst,dannlauertdieSündeschonvor deinerTür.SiewilldichzuFallbringen, duaberbeherrschesie!«

8 KainforderteseinenBruderauf: »Komm,wirgehenzusammenaufs Feld!« b Alssiedortankamen,fielerüber Abelherundschlugihntot.

9 Dafragteder Herr:»WoistdeinBruderAbel?«»Wohersollichdaswissen?«, wichKainaus.»IstesetwameineAufgabe,ständigaufihnaufzupassen?« 10 AberGottentgegnete:»Washastdu bloßgetan?DasvergosseneBlutdeines BrudersschreitvonderErdezumir! 11 Darumbistduvonnunanverflucht: WeildudeinenBruderumgebrachtund denAckermitseinemBlutgetränkthast, musstduvondiesemfruchtbarenLand

b »Komm…Feld!«istnachdergriechischen,syrischenundlateinischenÜbersetzungergänzt.Im hebräischenTextfehltdieserSatz.

3,16 Eph5,22–23 3,19 Ps103,14;Pred3,20;12,7 4,4 Hebr11,4 4,7 Röm6,12 4,8 1Joh3,12–15 4,10 Hebr12,24 4,11 4Mo35,33

fort. 12 WenndueinFeldbebauenwillst, wirdesdirkaumnochErtrageinbringen. RuhelosmusstduvonOrtzuOrtziehen!« 13 »MeineStrafeistzuhart–ich kannsienichtertragen!«,erwiderte Kain. 14 »Ach,Gott,duverstößtmich vondemLand,dasichzumLebenbrauche.Nochdazumussichmichvordirverstecken!Heimatloswerdeichvonnunan umherirren,undwennmichjemandfindet,wirdermichumbringen!« 15 »Damit diesnichtgeschieht«,sagteder Herr, »legeichFolgendesfest:Werdichtötet, wirddafürsiebenfachbestraftwerden!« ErmachteeinZeichenanKain,damit jeder,derihmbegegnete,wusste:Kain darfmannichttöten. 16 Dannverließ KaindieNähedes Herrn undwohnte imLandNod(»LanddesruhelosenLebens«),östlichvonEden.

KainsNachkommen

17 AlsKainmitseinerFrauschlief,wurde sieschwangerundbrachteeinigeZeit spätereinenSohnzurWelt:Henoch. KainbauteeineStadtundbenanntesie nachihm.

18 HenochhatteeinenSohnnamens Irad,IradsSohnwarMehujaël,dessen SohnhießMetuschaël,derwarderVater vonLamech. 19 Lamechheiratetezwei Frauen:AdaundZilla. 20 EinSohnAdas warJabal–vonihmstammenalleab,die mitihrenHerdenumherziehenundin Zeltenwohnen. 21 SeinBruderhießJubal –aufihngehenallediezurück,dieLaute undFlötespielen. 22 AuchZillabekam einenSohn:Tubal-Kain;erwarderErste,derGeräteausBronzeundEisenherstellte.SeineSchwesterhießNaama.

23 LamechsagtezuseinenFrauen: »AdaundZilla,meineFrauen,hörtmir gutzu:WenneinMannmichverwundet, erschlageichihn–ja,füreineeinzige Striemebringeichihnum! 24 Wennschon einMordanKainsiebenfachbestraft wird–fürLamechwirdallessiebenundsiebzigmalgerächt!«

4,23 3Mo24,19–20

SetundEnosch

25 AdamundEvabekamennocheinen Sohn.EvanannteihnSet(»Ersatz«). »GotthatmireinenanderenNachkommengeschenkt!«,sagtesie.»Erwirdmir Abelersetzen,denKainerschlagenhat!« 26 AuchSetbekamspätereinenSohnund nannteihnEnosch(»Mensch«).ZudieserZeitbegannendieMenschen,zum Herrn zubeten.

VonAdambisNoah

5DiesistdasVerzeichnisderNachkommenvonAdam:

AlsGottdieMenschenschuf,machteer sienachseinemEbenbild. 2 Erschufsie alsMannundFrau,segnetesieundnanntesie»Mensch«.

3 Adamwar130Jahrealt,alsereinen Sohnzeugte,seinEbenbild,dasihmsehr ähnlichwar.ErnannteihnSet. 4 Danach lebteernoch800Jahre;ihmwurdennoch weitereSöhneundTöchtergeboren, 5 bis erimAltervon930Jahrenstarb.

6 Setwar105Jahrealt,alserEnosch zeugte. 7 Danachlebteernoch807Jahre; ihmwurdennochweitereSöhneund Töchtergeboren, 8 biserimAltervon 912Jahrenstarb.

9 Enoschwar90Jahrealt,alserKenan zeugte. 10 Danachlebteernoch815Jahre; ihmwurdennochweitereSöhneund Töchtergeboren, 11 biserimAltervon 905Jahrenstarb.

12 Kenanwar70Jahrealt,alserMahalalelzeugte. 13 Danachlebteernoch840 Jahre;ihmwurdennochweitereSöhne undTöchtergeboren, 14 biserimAlter von910Jahrenstarb.

15 Mahalalelwar65Jahrealt,alser Jeredzeugte. 16 Danachlebteernoch 830Jahre;ihmwurdennochweitereSöhneundTöchtergeboren, 17 biserimAlter von895Jahrenstarb.

18 Jeredwar162Jahrealt,alserHenoch zeugte. 19 Danachlebteernoch800Jahre;

ihmwurdennochweitereSöhneund Töchtergeboren, 20 biserimAltervon 962Jahrenstarb.

21 Henochwar65Jahrealt,alserMetuschelachzeugte. 22 Danachlebteernoch 300Jahre,indenenerseinenWegmit Gottging;ihmwurdennochweitereSöhneundTöchtergeboren. 23/24 Seinganzes LebenführteHenochinengerGemeinschaftmitGott.Erwurde365Jahrealt. Dannwarerplötzlichnichtmehrda–Gotthatteihnzusichgenommen!

25 Metuschelachwar187Jahrealt,alser Lamechzeugte. 26 Danachlebteernoch 782Jahre;ihmwurdennochweitereSöhneundTöchtergeboren, 27 biserimAlter von969Jahrenstarb.

28 Lamechwar182Jahrealt,alser einenSohnzeugte. 29 »DerwirdunsErleichterungverschaffenbeiallderharten ArbeitundmühseligenPlackereiauf demAcker,denGottverfluchthat!«, sagteer.DarumnannteerihnNoah (»Ruhe«). 30 Danachlebteernoch595 Jahre;ihmwurdennochweitereSöhne undTöchtergeboren, 31 biserimAlter von777Jahrenstarb.

32 Noahwar500Jahrealt,alserSem, HamundJafetzeugte.

Gottgreiftein

1/2 DieMenschenwurdenimmerzahlreicherundbreitetensichaufderErdeaus.DabemerktendieGottessöhne, wieschöndieTöchterderMenschenwaren.Siewähltendiejenigenaus,dieihnen ambestengefielen,undnahmensiezu Frauen. 3 Dasagteder Herr:»DieMenschensollennichtmehrsoaltwerden,ich werdeihnenmeinenLebensatemnicht mehrfürsolangeZeitgeben. a Dennsie sindschwachundanfälligfürdasBöse. IchwerdeihreLebenszeitauf120Jahre

begrenzen.« 4 AusderVerbindungder GottessöhnemitdenMenschentöchtern gingendieRiesenhervor.Sielebtendamals–undauchspäternoch–aufder ErdeundwarenalsdieberühmtenHeldenderVorzeitbekannt.

5 Der Herr sah,dassdieMenschenvollerBosheitwaren.JedeStunde,jedenTag ihresLebenshattensienureinesimSinn: Bösesplanen,Bösestun. 6 Der Herr war tieftraurigdarüberundwünschte,erhättedieMenschennieerschaffen.

7 »IchwerdedieMenschen,dieichgemachthabe,wiedervernichten!«,sagte er.»Ja,nichtnurdieMenschen–auch dieTiereaufderErde,vondengrößten biszudenkleinsten,undebensodieVögelamHimmel.Eswärebessergewesen, ichhättesieerstgarnichterschaffen.«

Noahsollverschontwerden

8 NurNoahfandGnadebeim Herrn 9 DiesistseineGeschichte:Noahwarein rechtschaffenerMensch–ganzimGegensatzzuseinenZeitgenossen.Erging seinenWegmitGottundhörteaufihn.

10 NoahhattedreiSöhne:Sem,Ham undJafet. 11 DieübrigeMenschheitaber warvollkommenverdorben,dieErdeerfülltvonGewalt. 12 WohinGottauchsah: ÜberallherrschteUnrecht,denndie MenschenwarenallevomrechtenWeg abgekommen.

13 DasprachGottzuNoah:»Ichhabe beschlossen,allesLebenaufderErdezu vernichten,dennwomanauchhinsieht, herrschtGrausamkeit.Darumwerdeich allesauslöschen! 14–16 BaudireinSchiff, dieArche b !MachesausfestemHolz c unddichteesvoninnenundaußenmit Pechab!DreiStockwerkesolleshaben undjedesStockwerkmehrereRäume.Es muss150Meterlang,25Meterbreitund

a Oder:MeinGeistsollnichtmehrlangebeidenMenschenbleiben.

b TraditionelleBezeichnungfürdaskastenförmigeSchiff,dasNoahaufGottesAnweisunghin bauensollte.

c DiehiergenannteHolzartistnichteindeutigzubestimmen;vermutlichhandeltessichumein widerstandsfähigesNadelholzähnlichderZypresse.

5,23–24 Hebr11,5 6,1–2 Hiob1,6 6,5 8,21;Ps14,3;51,7;Mt24,37–39;Röm1,28–32;3,23 6,8 Hebr11,7 6,13 9,11

15Meterhochsein.SetzeinDachdarauf, daseinenhalbenMeterhochist,undbau aneinerSchiffsseiteeineTürein! a 17 DennmeinPlanstehtfest:Miteiner großenFlutwerdeichdieganzeErde überschwemmen,sodassMenschund Tierdarinumkommen.KeinLebewesen sollverschontbleiben. 18 Abermitdirwill icheinenBundschließen:Gehmitdeiner Frau,deinenSöhnenundSchwiegertöchternindieArche! 19 NimmvonallenTierenjeweilszweimithinein,einMännchenundeinWeibchen,damitkeine Tierartausstirbt. 20 VonjederArtderVögel,desViehsundalleranderenLandtieresolleinPaarmitinsSchiffkommen, damitsiealleerhaltenbleiben. 21 LeggenugVorrätean,dassesfüreuchunddie Tiereausreicht!« 22 Noahführteallesgenausoaus,wie Gottesihmaufgetragenhatte.

7 Dannsagteder Herr zuNoah:»Geh nunmitdeinerganzenFamilieindie Arche!DennichhabemirdieMenschen angesehen:DubistderEinzige,dernoch vormirbestehenkann! 2 Nimmvonallen reinenTierenjesiebenPaaremitindas Schiffundvonallenunreinennurjeein MännchenundeinWeibchen! 3 Bring auchjesiebenPaarevonallenVogelarten mit!SokönnendieverschiedenenTierartennachderFlutweiterbestehenund sichwiederaufderganzenErdevermehren. 4 NocheineWoche,dannwerdeiches vierzigTageundvierzigNächteregnen lassen,damitallesLebenaufderErde vernichtetwird,dasichgeschaffenhabe!«

DiegroßeFlut

5 Noahbefolgteallesgenauso,wieder Herr esihmbefohlenhatte. 6 Erwar600 Jahrealt,alsdieSintflut b überdieErde hereinbrach.

7 NoahundseineFrau,seineSöhne undSchwiegertöchtergingenindieArche,umsichvordenWassermasseninSicherheitzubringen. 8 SienahmendieverschiedenenTierartenmit–diereinen undunreinen–,vondenVögelnbiszu denKriechtieren. 9 Paarweisekamensie indasSchiff,jeweilseinMännchenund einWeibchen,sowieGottesangeordnet hatte. 10 NachsiebenTagenbrachdieFlut herein.

11 Eswarim600.LebensjahrvonNoah, am17.Tagdes2.Monats.AlleQuellenin derTiefebrachenauf,unddieSchleusen desHimmelsöffnetensich. 12 VierzigTageundvierzigNächteregneteesinStrömen. 13 AberNoahundseineFrau,seine SöhneSem,HamundJafetsowiediedrei Schwiegertöchterwarengenauandiesem TagindasSchiffgegangen, 14 zusammen mitdenverschiedenenTierarten:dem Vieh,denwildenTieren,Kriechtieren undVögeln. 15/16 Siewarenpaarweisegekommen,einMännchenundeinWeibchen.Niemandfehlte,allewarenan Bord,genauwieGottesNoahbefohlen hatte,undder Herr schlosshinterihmzu.

17 VierzigTagelangfieldasWasservom Himmel.DieFlutstiegständiganund hobdasSchiffvomBodenab. 18 DieWassermassennahmenimmermehrzu,bis dasSchiffaufdemWasserschwimmen konnte. 19 Baldwarensogarsämtliche Bergebedeckt, 20 dasWasserstandsieben MeterüberihrenhöchstenGipfeln. 21/22 AlleLebewesenaufdemLandertranken:dasVieh,diewildenTiere,Vögel, KriechtiereundauchdieMenschen. 23 GottlöschtedasLebenaufderErde völligaus.Niemandkonntesichretten. NurwersichmitNoahanBordderArche befand,kammitdemLebendavon.

24 HundertfünfzigTagelangbliebdas WasseraufseinemhöchstenStand c

a DieBaubeschreibungdesSchiffesistnichtinallenEinzelheitensicherzudeuten.

b TraditionellerBegrifffürdiegroßeFlutkatastrophe,dieGottzuNoahsZeitenhereinbrechen ließ.

c Wörtlich:schwolldasWasseran.

6,18 9,9–11 7,2–3 3Mo11;5Mo14,3–21 7,7 1Petr3,20 7,9 6,19–20 7,23 2Petr2,5;3,5–6

WiederauffestemBoden

8AberGotthatteNoahunddieTiere inderArchenichtvergessen.Ersorgtedafür,dasseinWindaufkam,derdas Wasserzurückgehenließ. 2 DieQuellen inderTiefeversiegten,unddieSchleusendesHimmelswurdenverschlossen, sodasskeinRegenmehrfiel. 3 Nachden hundertfünfzigTagengingdasWasser allmählichzurück, 4 undplötzlich–am 17.Tagdes7.Monats–saßdasSchiffauf einemderBergevonAraratfest. 5 Bis zum1.Tagdes10.MonatswardasWassersoweitgesunken,dassdieBerggipfel sichtbarwurden.

6 NachweiterenvierzigTagenöffnete NoahdasFenster,dasereingebauthatte, 7 undließeinenRabenhinaus.Derflog solangeeinundaus,bisdasWasserabgeflossenwar. 8 NoahließeineTaube fliegen,umzusehen,obdasWasserversickertwar. 9 AberdieTaubefandkeinen PlatzzumAusruhen,denndieFlutbedecktenochdasganzeLand.Darum kehrtesiezuNoahzurück.Erstreckte seineHandausundholtesiewiederins Schiff.

10 Dannwarteteernochweiteresieben TageundließdieTaubeerneuthinaus. 11 SiekamgegenAbendzurück,mitdem frischenBlatteinesÖlbaumsimSchnabel.DawussteNoah,dassdasWasser fastversickertwar.

12 EineWochespäterließerdieTaube zumdrittenMalfliegen,unddiesmal kehrtesienichtmehrzurück.

13 Im601.LebensjahrNoahs,am1.Tag des1.Monats,wardasWasserabgeflossen.NoahentferntedasDachvomSchiff undhieltAusschau.Tatsächlich–das Wasserwarverschwunden! 14 Am27.Tag des2.MonatswarderErdbodenwieder trocken.

15 DasagteGottzuNoah: 16 »Verlassmit deinerFrau,deinenSöhnenundSchwiegertöchterndieArche! 17 LassalleTiere frei,diebeidirsind:dieVögelundalle großenundkleinenLandtiere.Siesollen sichvermehrenundsichaufderErde ausbreiten!« 18 AlsogingNoahmitseiner FamilieausdemSchiff, 19 undauchdie vielenverschiedenenTierekamennach ihrenArtengeordnetheraus.

20 DannbauteNoahfürden Herrn einenAltarundbrachtevonallenreinen VögelnunddenanderenreinenTieren einigealsBrandopferdar. 21 Der Herr wurdedurchdaswohlriechendeOpfer gnädiggestimmtundsagtesich:»Nie mehrwillichwegenderMenschendie Erdeverfluchen,obwohlsievonfrühesterJugendanvollerBosheitsind.Nie wiederwillichallesLebenvernichten, wieichesgetanhabe!

22 SolangedieErdebesteht, sollesimmerSaatundErnte, KälteundHitze, SommerundWinter, TagundNachtgeben.«

GottesBundmitNoah

9

GottsegneteNoahundseineSöhne undsprach:»VermehrteuchundbevölkertwiederdieErde! 2 AlleTiereauf derErde,alleVögelamHimmelundalle FischeimMeerwerdensichvoreuch fürchtenmüssen,dennichgebesieineureHand. 3 Vonjetztankönntihreuch vonihremFleischernähren,nichtnur vondenPflanzen,dieicheuchalsNahrungzugewiesenhabe. 4 Aberesstkein Fleisch,indemnochBlutist,dennim BlutistdasLeben.

5 NiemanddarfeinenanderenMenschenermorden!Werdiestut–ob MenschoderTier–,mussmitdemTod dafürbüßen.IchselbstwerdeihnzurRe-

8,17 1,22 8,21 6,5* 9,1–3 1,28–29 9,4 3Mo17,11–14;Apg15,20–21;Kol2,16 9,5–6 2Mo20,13*; 1Mo1,27

chenschaftziehen. 6 WeralsodasBlut einesMenschenvergießt,mitdemsoll dasselbegeschehen:Ermusshingerichtet werden.DennichhabedenMenschen alsmeinEbenbildgeschaffen.

7 Sosehtnunzu,dasseureNachkommenzahlreichsind.Vermehrteuch,bis esaufderErdevoneuchwimmelt!«

8 DannsagteGottzuNoahundseinen Söhnen: 9 »IchschließeeinenBundmit euchundmitalleneurenNachkommen, 10 dazumitdenvielenverschiedenenTieren,diebeieuchinderArchewaren,von dengrößtenbiszudenkleinsten. 11 Und dasistmeinVersprechen:Niewieder werdeicheinesogroßeFlutschicken, umdieErdeundalles,wasaufihrlebt, zuvernichten.« 12/13 Weitersagteer:»DiesenBundschließeichmiteuchundallen BewohnernderErde,immerundewig willichdazustehen.DerRegenbogen solleinZeichenfürdiesesVersprechen sein. 14 WennichWolkenamHimmelaufziehenlasseundderRegenbogendarin erscheint, 15 dannwerdeichanmeinen Bunddenken,denichmitMenschund Tiergeschlossenhabe:Niewiedereine sogroßeFlut!NiewiedersollallesLeben aufdieseWeisevernichtetwerden! 16/17 Ja«,sagteGott,»dieseZusagegiltfür alleZeiten,derRegenbogenistdasErinnerungszeichen.Wennerzusehenist, werdeichdarandenken.«

NoahsSöhne

18 ZusammenmitNoahhattenauchseine dreiSöhneSem,HamundJafetdas Schiffverlassen.HamwarderVatervon Kanaan. 19 Vondiesendreienstammen alleVölkerderErdeab. 20 NoahbetriebAckerbauundlegteals ErstereinenWeinbergan. 21 EinesTages trankersovielvondemWein,dasser betrunkenwurdeundsichnacktinseinemZeltschlafenlegte. 22 Ham,derVatervonKanaan,entdeckteihnsoundlief

nachdraußen,umesseinenbeidenBrüdernzuerzählen. 23 DanahmenSemund JafeteinenMantel,legtenihnüberihre SchulternundgingenrückwärtsinsZelt. SieließenihnmitabgewandtemGesicht überihrenVaterfallen,umihnnicht nacktzusehen.

24 AlsNoahausseinemRauschaufwachte,erfuhrer,wasseinSohnHam ihmangetanhatte. 25 »VerfluchtseiKanaan!«,riefer.»ErsollfürseineBrüder derniedrigsteallerKnechtesein!«

26 Weitersagteer:»Gelobtseider Herr,derGottSems!ErmacheKanaan zuSemsKnecht! 27 GottgebeJafetviel Land,damitersichausbreitenkann.Er lasseJafetfriedlichmitSemzusammenwohnen,aberermacheKanaanzuseinemKnecht!«

28 NoahlebtenachderFlutnoch350 Jahre 29 undstarbimAltervon950Jahren.

Völkerentstehenaus NoahsNachkommen

10

DiesistderStammbaumvonSem, HamundJafet,dendreiSöhnen vonNoah.NachdemdieFlutvorüber war,bekamensieselbstauchzahlreiche Söhne.

2 JafetsSöhnehießen:Gomer,Magog, Madai,Jawan,Tubal,MeschechundTiras. 3 VonGomerstammenAschkenas, RifatundTogarmaab; 4 vonJawan:Elischa,Tarsis,dieKittäerunddieRodaniter. 5 JawansNachkommenbreitetensich indenKüstenländernundaufdenInseln aus.SiewuchsenzuVölkernheran,diein Sippenzusammenlebten.JedesVolkhatteseineigenesGebietundredeteeine eigeneSprache.

6 HamsSöhnewaren:Kusch,Mizrajim, PutundKanaan. a 7 VonKuschstammen ab:Seba,Hawila,Sabta,RagmaundSabtecha;vonRagma:SabaundDedan.

a DieNamenbezeichnenimHebräischenzugleichauchdieLänder,indenensichHamsSöhnebzw. derenNachfahrenansiedelten:Äthiopien,Ägypten,LibyenundKanaan.

8 KuschhattenocheinenSohnmitNamenNimrod.Erwardererstegroße KämpferaufderErde. 9 Vordem Herrn galteralseinunerschrockenerJäger.DarumgibtesnochheutedasSprichwort: »Ergiltvordem Herrn alseinsounerschrockenerJägerwieNimrod.« 10 Den AusgangspunktseinesReichesbildeten dieStädteBabylon,Erech,Akkadund Kalne,dieimLandSchinarliegen. 11 VondaausdrangernachAssyrienvor undvergrößerteseinReich.Dortließer diegroßeStadtNinive a bauensowieRehobot-Ir,Kelach 12 undResen,daszwischenNiniveundKelachliegt.

13 VonMizrajimstammenab:dieLuditer,dieAnamiter,dieLehabiter,dieNaftuhiter, 14 diePatrositer,dieKasluhiter, aufdiediePhilisterzurückgehen,und dieKaftoriter.

15 KanaansältesterSohnhießSidon, außerdemstammenvonihmab:Het 16 sowiedieJebusiter,Amoriter,Girgaschiter, 17 Hiwiter,Arkiter,Siniter, 18 Arwaditer, ZemariterundHamatiter.SpäterbreitetensichdieSippenderKanaaniterimmer mehraus, 19 sodassihrGebietvonSidon südwärtsbisnachGerarundGazareichte undostwärtsbisnachSodomundGomorra,Adma,ZebojimundLescha.

20 DieseallesindHamsNachkommen. SiewuchsenzuVölkernheran,dieinSippenzusammenlebten.JedesVolkhatte seineigenesGebietundeineeigene Sprache.

21 AuchSem,derältereBruderJafets, hatteSöhne.EristderStammvateraller NachkommenEbers. 22 SemsSöhnehießen:Elam,Assur,Arpachschad,Lud undAram. 23 VonAramstammenUz, Hul,GeterundMaschab. 24 ArpachschadsSohnhießSchelach,undSchelach warderVatervonEber. 25 Eberhatte zweiSöhne:DereinehießPeleg(»Teilung«),weildieMenschenaufderErde

damalsentzweitwurden; b derandere hießJoktan. 26 VonJoktanstammenab: Almodad,Schelef,Hazarmawet,Jerach, 27 Hadoram,Usal,Dikla, 28 Obal,Abimaël,Saba, 29 Ofir,HawilaundJobab.Sie allesindseineSöhne. 30 IhrGebieterstrecktesichvonMeschaüberSefarbis zumGebirgeimOsten.

31 DieseallesindSemsNachkommen. SiewuchsenzuVölkernheran,dieinSippenzusammenlebten.JedesVolkhatte seineigenesGebietundeineeigene Sprache.

32 DiegenanntenMännerundihreFamilienbildenzusammendieNachkommenvonNoah.Siesindhiernachihrer AbstammungundVolkszugehörigkeit aufgeführt.AufsiegehenalleVölkerzurück,dienachderSintflutaufderErde lebten.

DerWunschnachUnabhängigkeit 11 DamalssprachendieMenschen nocheineeinzigeSprache,dieallengemeinsamwar.

2 AlssievonOstenweiterzogen,fandensieeineTalebeneimLandSchinar. Dortließensiesichnieder 3 undfassten einenEntschluss.»Los,wirformenund brennenZiegelsteine!«,riefensieeinanderzu.DieZiegelwolltensiealsBausteinebenutzenundTeeralsMörtel. 4 »Auf! JetztbauenwirunseineStadtmiteinem Turm,dessenSpitzebiszumHimmel reicht!«,schriensie.»Dasmachtunsberühmt.Wirwerdennichtüberdieganze Erdezerstreut, sondernderTurmhält unszusammen !«

5 Dakamder Herr vomHimmelherab,umsichdieStadtunddasBauwerk anzusehen,dassichdieMenschenerrichteten. 6 Ersagte:»Sehtnur!Siesindein einzigesVolkmiteinergemeinsamen Sprache.Wassiegeradetun,isterstder Anfang,denndurchihrenvereintenWil-

a DieBeschreibungals»großeStadt«wirdtraditionellaufNinivebezogen(vgl.Jona3,3),kannhier aberauchKelachmeinen.

b VieleAuslegersehenhierineineAnspielungaufdieZerstreuungderMenschheitnachdem TurmbauinBabylon.Vgl.Kapitel11.

10,25 11,1–9

lenwirdihnenvonjetztanjedesVorhabengelingen!

7 Soweitdarfesnichtkommen!Wir werdenhinuntersteigenunddafürsorgen,dasssiealleinverschiedenenSprachenreden.Dannwirdkeinermehrden anderenverstehen!«

8 Sozerstreuteder Herr dieMenschen vondiesemOrtüberdieganzeErde;den BauderStadtmusstensieabbrechen.

9 DarumwirddieStadtBabylon(»Verwirrung«)genannt,weilder Herr dort dieSprachederMenschheitverwirrte undsieinalleHimmelsrichtungenzerstreute.

DerStammbaum vonSembisAbram

10 DiesistdasVerzeichnisvonSemsNachkommen:

Semwar100Jahrealt,alserArpachschadzeugte.DaswarzweiJahrenach derSintflut. 11 Danachlebteernoch500 JahreundbekamweitereSöhneund Töchter.

12 Arpachschadwar35Jahrealt,alser Schelachzeugte. 13 Danachlebteernoch 403JahreundbekamweitereSöhneund Töchter.

14 Schelachwar30Jahrealt,alserEber zeugte. 15 Danachlebteernoch403Jahre undbekamweitereSöhneundTöchter.

16 Eberwar34Jahrealt,alserPeleg

zeugte. 17 Danachlebteernoch430Jahre undbekamweitereSöhneundTöchter.

18 Pelegwar30Jahrealt,alserRegu zeugte. 19 Danachlebteernoch209Jahre undbekamweitereSöhneundTöchter.

20 Reguwar32Jahrealt,alserSerug zeugte. 21 Danachlebteernoch207Jahre undbekamweitereSöhneundTöchter.

22 Serugwar30Jahrealt,alserNahor zeugte. 23 Danachlebteernoch200Jahre undbekamweitereSöhneundTöchter.

24 Nahorwar29Jahrealt,alserTerach zeugte. 25 Danachlebteernoch119Jahre undbekamweitereSöhneundTöchter.

26 Terachwar70Jahrealt,alserAbram,NahorundHaranzeugte.

27 DiesistdasVerzeichnisvonTerachs Nachkommen:

TerachsSöhnewarenAbram,Nahorund Haran.HaranwarderVaterLots, 28 er starbnochvorseinemVaterTerachin seinerHeimatUrimLandderChaldäer.

29 AbramheirateteSarai,undNahor heirateteMilka,dieTochterHaransund SchwesterJiskas. 30 Saraiwarunfruchtbar undkonntekeineKinderbekommen.

31 TerachverließdieStadtUr,dievon denChaldäernbewohntwurde.GemeinsammitseinemSohnAbram,seinem EnkelLotundseinerSchwiegertochter SaraiwollteerindasLandKanaanauswandern.SiekamennachHaranund schlugendortihreZelteauf. 32 Dortstarb TerachimAltervon205Jahren.

DieStammväterIsraels:Abraham,IsaakundJakob (Kapitel12–36)

GotterwähltAbram

12

Der Herr sagtezuAbram:»Geh fortausdeinemLand,verlassdeineHeimatunddeineVerwandtschaft undziehindasLand,dasichdirzeigen werde! 2 IchwerdedichzumStammvater

einesgroßenVolkesmachenunddirviel Gutestun;deinNamewirdüberallberühmtsein.DurchdichwerdenauchandereMenschenamSegenteilhaben. 3 WerdirGuteswünscht,denwerdeich segnen.WerdiraberBöseswünscht,den werdeichverfluchen!AlleVölkerder

11,30 16,1–2;17,15–17 11,31 Jos24,2;Neh9,7 12,1 Apg7,3;Hebr11,8 12,2 13,16;15,5;17,2.4–6;22,17; 26,4;28,14*;2Mo32,13;5Mo1,10;Röm4,17–18;Hebr11,12 12,3 18,18;28,14;4Mo24,9;Apg3,25; Gal3,8

DasNeueTestament

MatthäusberichtetvonJesus

GottesSohnwirdMensch 1–2

JesusbeginntseinenDienst 3–4

DieBergpredigt 5–7

JesusbesiegtKrankheitundTod 8–9

DieAussendungderJüngerunddieAuseinandersetzungen mitdenPharisäern 10–12

GleichnisseüberdasReichGottes 13

Jesusversorgt,rettet,heilt,befreit 14–15

Jesusbeginnt,offenüberseinenTodundseineAuferstehung zusprechen 16–17

AnweisungenfürdieGemeinschaftderJünger 18

AufdemWegnachJerusalem 19–20

StreitgesprächemitdenreligiösenFührernIsraels 21–23

JesussprichtüberdieletzteZeitunddasGerichtGottes24–25

Leiden,TodundAuferstehungvonJesus 26–28

GottesSohnwirdMensch (Kapitel1–2)

DieAbstammungvonJesus (Lukas3,23–38)

1DiesesBuchberichtetdieGeschichte a vonJesusChristus.Eristein NachkommeAbrahamsundDavids.

2 AbrahamwarderVatervonIsaak. AufIsaakfolgtenindirekterLinieJakob–derVatervonJudaundseinen Brüdern–,Juda 3 undPerez.Perezund SerachwarendieSöhneTamars.Der SohnvonPerezhießHezron,undauf ihnfolgtenRam, 4 Amminadab,Nachschon,Salmon, 5 Boas–derSohnvonRahab–,Obed–derSohnvonRuth–,Isai 6 undschließlichKönigDavid. VonDavidstammteSalomoab–der SohnvonUriasFrau–, 7 undaufihnfolgtenindirekterLinieRehabeam,Abija, Asa, 8 Joschafat,Joram,Usija, 9 Jotam, Ahas,Hiskia, 10 Manasse,Amon,Josia

11 sowieJojachinundseineBrüder.Sie wurdenungefährzuderZeitgeboren, alsdasVolkvonJudanachBabylonien verschlepptwurde.

12 NachderZeitderVerbannungwurde Schealtiëlgeboren,undaufihnfolgten Serubbabel, 13 Abihud,Eljakim,Asor, 14 Zadok,Achim,Eliud, 15 Eleasar,Mattan undJakob. 16 JakobwarderVatervonJosefunddieserwiederumderMannvon Maria.SiebrachteJesuszurWelt,der Christusgenanntwird.

17 VonAbrahambiszuDavidsindesalso vierzehnGenerationen.AuchvonDavid biszurVerbannungdesVolkesnachBabyloniensindesvierzehnGenerationen, undvondieserZeitbiszuChristus,dem vonGotterwähltenRetter,nocheinmal vierzehn.

a Oder:DasistdasVerzeichnisderVorfahren.–MatthäusverwendethiereineFormulierung,wie siesichauchindergriechischenÜbersetzungvon1.Mose2,4und5,1findet.

1,1 20,30–31* 1,2 1Mo21,2–3;25,26;29,32–30,24;49,10 1,3 1Mo38,27–30;Ruth4,18–22 1,5 Jos2,1*;Ruth4,13–17 1,6 2Sam12,24 1,7–11 1Chr3,10–16 1,11 2Kön24,8–16 1,12 1Chr3,17; Esr3,2 1,16 Lk1,27

GottwirdMensch (Lukas1,26–2,20)

18 UndsowurdeJesusChristusgeboren: SeineMutterMariawarmitJosefverlobt.Nochbevorsiegeheiratetundmiteinandergeschlafenhatten,erwartete MariaeinKind.SiewarvomHeiligen Geistschwangergeworden. 19 Josefwar einMann,dersichanGottesGebote hielt,erwollteMariaaberauchnichtöffentlichbloßstellen.Soüberlegteer,die Verlobungstillschweigendaufzulösen. 20 Nochwährenderdarübernachdachte, erschienihmimTraumeinEngeldes Herrnundsagte:»Josef,duNachkomme vonDavid,zögerenicht,Mariazuheiraten!DenndasKind,dassieerwartet, istvomHeiligenGeist. 21 Siewirdeinen SohnzurWeltbringen,densollstduJesusnennen(›DerHerrrettet‹).Denner wirddieMenschenseinesVolkesvon ihrenSündenbefreien.«

22 Diesallesgeschah,damitsicherfüllte,wasderHerrdurchseinenPropheten vorausgesagthatte: 23 »DieJungfrauwird schwangerwerdenundeinenSohnzur Weltbringen.DenwirdmanImmanuel nennen.« a –Immanuelbedeutet»Gott istmituns«.

24 AlsJosefaufwachte,tater,wasder EngeldesHerrnihmaufgetragenhatte, undheirateteMaria. 25 Erschliefaber nichtmitihrbiszurGeburtihresSohnes. JosefgabihmdenNamenJesus.

GelehrtesuchendenneuenKönig

2 JesuswurdeinBethlehemgeboren, einerStadtinJudäa.HerodeswardamalsKönig. b DakameneinigeSterndeuterauseinemLandimOstennachJeru-

a Jesaja7,14

salem 2 underkundigtensich:»Woistder neugeboreneKönigderJuden?WirhabenseinenSternaufgehensehenund sindausdemOstenhierhergekommen, c umihmdieEhrezuerweisen.«

3 AlsKönigHerodesdashörte,warer bestürztundmitihmganzJerusalem. 4 ErriefdieoberstenPriesterunddie SchriftgelehrtendesjüdischenVolkeszusammenundfragtesie:»Wosolldieser versprocheneRetter d denngeborenwerden?« 5 Sieantworteten:»InBethlehem inJudäa.SoheißtesschonimBuchdes Propheten:

6 ›Bethlehem,dubistkeineswegsdie unbedeutendsteStadtinJuda.Dennaus dirkommtderHerrscher,dermeinVolk IsraelwieeinHirteführenwird.‹ e «

7 DaraufhinließHerodesdieSterndeuterheimlichzusichkommenundfragte sieaus,wannsiedenSternzumersten Malgesehenhätten. 8 Anschließend schickteersienachBethlehem:»ErkundigteuchgenaunachdemKind«,sagte er,»undgebtmirNachricht,sobaldihr esgefundenhabt.IchwilldannauchhingehenundihmdieEhreerweisen.«

9 NachdiesemGesprächgingendie SterndeuternachBethlehem.Derselbe Stern,densieschonbeobachtethatten, alseramHimmelaufging, f führtesie auchjetzt.ErbliebüberdemHausstehen,indemdasKindwar. 10 Alssiedas sahen,kannteihreFreudekeineGrenzen. 11 SiebetratendasHaus,wosiedas KindmitseinerMutterMariafanden, fielenvorihmniederundehrteneswie einenKönig.Dannpacktensieihre SchätzeausundbeschenktendasKind mitGold,WeihrauchundMyrrhe.

12 ImTraumbefahlihnenGott,nicht mehrzuHerodeszurückzugehen.Des-

b EshandeltsichumHerodesdenGroßen.Vgl.»Herodes«imBiblischenPersonen-undOrtsverzeichnis.

c Oder:WirhabenseinenSternimOstengesehenundsindhierhergekommen.

d Wörtlich:derChristus.

e Micha5,1

f Oder:densieschonimOstenbeobachtethatten.

1,18 Lk1,35 1,19 4Mo5,29–30 1,21 Lk1,31;Joh1,29*;Apg4,12 2,1 Lk2,1–7 2,5 Joh7,42 2,11 Ps72,10–11;Jes60,6

halbwähltensiefürihreHeimreiseeinen anderenWeg.

FluchtnachÄgypten

13 NachdemdieSterndeuterfortgezogen waren,kameinEngeldesHerrnim TraumzuJosefundbefahlihm:»Steh schnellaufundfliehmitdemKindund seinerMutternachÄgypten!Bleibtso langedort,bisichdiretwasanderessage, dennHerodeslässtdasKindsuchenund willesumbringen.« 14 DabrachJosefnoch inderNachtmitMariaunddemKind nachÄgyptenauf. 15 Dortbliebensiemit JesusbiszumTodvonHerodes.Soerfülltesich,wasderHerrdurchseinenProphetenangekündigthatte:»IchhabemeinenSohnausÄgyptengerufen.« a

Jesussollgetötetwerden

16 HerodeswaraußersichvorZorn,als ermerkte,dassdieSterndeuterihngetäuschthatten.ErließinBethlehemund UmgebungalleJungen,diezweiJahre oderjüngerwaren,umbringen.Denn nachdenAngabenderSterndeuter musstedasKindindiesemAltersein.

17 AufdieseWeiseerfülltesich,wasGott

durchdenProphetenJeremiavorhergesagthatte:

18 »LauteSchreiehörtmaninderStadt Rama,WeinenundKlagennehmenkein Ende.RahelweintumihreKinder,sie willsichnichttröstenlassen,dennihre Kinderwurdenihrgenommen.« b

RückkehrausÄgypten

19 AlsHerodesgestorbenwar,hatteJosef inÄgypteneinenTraum.Darinerschien ihmwiedereinEngeldesHerrn 20 und befahlihm:»Stehaufundkehremitdem KindundseinerMutterheimnachIsrael! DieLeute,diedasKindumbringenwollten,sindtot.«

21 JosefgehorchteundgingmitMaria unddemKindnachIsraelzurück.

22 Unterwegsabererfuhrer,dassArchelaus,derSohnvonHerodes,nunKönigvonJudäagewordenwar.Dabekam JosefAngst,dorthinzugehen.Nachdem GottnocheinmalimTraumzuihmgesprochenhatte,zogerindasGebietvon Galiläa. 23 SokamensieindieStadtNazarethundließensichdortnieder.Auf dieseWeisesolltesicherfüllen,wasGott durchdieProphetenangekündigthatte: »ManwirdihndenNazarenernennen.« c

JesusbeginntseinenDienst (Kapitel3–4)

JohannesderTäuferruft: »KehrtumzuGott!« (Markus1,2–8;Lukas3,1–18; Johannes1,19–28)

InjenerZeitfingJohannesderTäuferan,inderjudäischenWüstezu predigen. 2 Errief:»KehrtumzuGott!

b Jeremia31,15

DennGotteshimmlischesReichistnahe.« 3 ÜberJohanneshatteGottschon durchdenProphetenJesajagesagt: »JemandruftinderWüste:›Machtden WegfreifürdenHerrn!RäumtalleHindernisseweg!‹« d 4 JohannestrugeinausKamelhaargewebtesGewand,dasvoneinemLeder-

a Hosea11,1 2,16 2Mo1,15–22 2,20 2Mo4,19 2,23 Lk1,26–27;2,39 3,2 4,17 3,4 2Kön1,8

c DieEinwohnervonNazarethundganzGaliläawurdenvonfrommenJudenderdamaligenZeit geringgeschätzt.MatthäusspielthierwohlaufalttestamentlicheStellenan,indenenvonderNiedrigkeitdesversprochenenRettersundseinerAblehnungdurchdieMenschendieRedeist.Andere denkenaneineAnspielungaufJesaja11,1,woimHebräischen»nezer«(»jungerTrieb«)steht. d Jesaja40,3

gürtelzusammengehaltenwurde.ErernährtesichvonHeuschreckenundwildemHonig. 5 VieleMenschenausJerusalem,ausganzJudäaundderGegend entlangdesJordankamenzuihm. 6 Sie bekanntenihreSündenundließensich vonihmimJordantaufen.

7 Alserabersah,dassauchvielePharisäerundSadduzäerkamen,umsichvon ihmtaufenzulassen,hielterihnenentgegen:»IhrSchlangenbrut!Werhateuch aufdenGedankengebracht,ihrkönntet demkommendenGerichtGottesentrinnen? 8 ZeigtdurchTaten,dassihrwirklichzuGottumkehrenwollt! 9 Bildet euchnurnichtein,ihrkönnteteuchdamitherausreden:›AbrahamistunserVater!‹Ichsageeuch:Gottkannselbstaus diesenSteinenhierNachkommenfür Abrahamhervorbringen.

10 SchonistdieAxterhoben,umdie BäumeanderWurzelabzuschlagen.Jeder Baum,derkeinegutenFrüchtebringt, wirdumgehauenundinsFeuergeworfen.

11 WerumkehrtzuGott,dentaufeichmit Wasser. a Deraber,dernachmirkommenwird,istvielmächtigeralsich.Ich binnichteinmalwürdig,ihmdieSchuhe hinterherzutragen b .Erwirdeuchmit demHeiligenGeistundmitFeuertaufen. c 12 SchonhaterdieSchaufelinseinerHand,mitdererdieSpreuvomWeizentrennt.SeinenWeizenwirderindie Scheunebringen,dieSpreuaberwirder ineinemFeuerverbrennen,dasnieverlöscht.«

Jesuslässtsichtaufen (Markus1,9–11;Lukas3,21–22; Johannes1,32–34)

13 AuchJesuskamausseinerHeimatin GaliläaandenJordan,umsichvonJohannestaufenzulassen. 14 AberJohannes versuchte,ihndavonabzubringen:»Eigentlichmüssteichdochvondirgetauft werden!Undnunkommstduzumir?«

15 Jesuserwiderte:»Lassesjetztsogeschehen,dennwirmüssenallestun,was Gottwill d .«DagabJohannesnach. 16 GleichnachderTaufestiegJesus wiederausdemWasser.IndiesemAugenblicköffnetesichderHimmelüber ihm,undersahdenGeistGotteswie eineTaubeherabkommenundsichauf ihmniederlassen. 17 Gleichzeitigsprach eineStimmevomHimmel:»Diesist meingeliebterSohn,überdenichmich vonHerzenfreue.«

JesuswirdvomTeufel aufdieProbegestellt (Markus1,12–13;Lukas4,1–13)

4

DanachwurdeJesusvomGeistGottesindieWüstegeführt,woerden VersuchungendesTeufelsausgesetztsein sollte. 2 NachdemervierzigTageund Nächtelanggefastethatte,warersehr hungrig. 3 DatratderVersucheranihn heranundsagte:»WennduGottesSohn bist,dannbefiehldoch,dassdieseSteine zuBrotwerden!« 4 AberJesuswehrteab: »EsstehtinderHeiligenSchrift:›Der MenschlebtnichtalleinvonBrot,sondernvonallem,wasGottihmzusagt!‹ e «

a Wörtlich:IchtaufeeuchmitWasserzurUmkehr.–»ZurUmkehr«bedeutetwohl»alsZeichender Umkehr«oder»zurBestätigungderUmkehr«.

b Oder:auszuziehen.–DasAusziehenundHinterhertragenderSchuhegehörtezudenAufgaben einesSklavenfürseinenHerrn.

c Esistnichtganzklar,obJohanneshiervonzweiunterschiedlichenTaufenspricht(einerTaufemit demHeiligenGeistundeinerTaufemitdemFeuerdesGerichts)oderobesumeineeinzigeTaufe gehtunddasFeuereinBildfürdasreinigendeWirkendesHeiligenGeistesist.

d Wörtlich:dennsoistesfürunsrichtig,alleGerechtigkeitzuerfüllen.

e 5.Mose8,3

3,7 12,34;23,33 3,8 Lk3,10–14 3,9 Joh8,33–39;Röm2,28–29;4,12 3,10 7,19;Lk13,6–9 3,11 Apg1,5 3,12 13,30 3,13 2,22–23 3,14 Joh13,6 3,16 Jes11,2 3,17 17,5;Ps2,7;Jes42,1 4,1 Hebr4,15 4,2 2Mo34,28;1Kön19,8

5 DanahmihnderTeufelmitindieheiligeStadtJerusalemundstellteihnauf diehöchsteStelledesTempels. 6 »Wenn duGottesSohnbist,dannspringhinunter«,forderteerJesusauf.»InderSchrift stehtdoch:›GottwirddirseineEngel schicken.SiewerdendichaufHänden tragen,sodassdudichnichteinmalan einemSteinstoßenwirst!‹ a «

7 Jesusentgegneteihm:»InderSchrift stehtaberauch:›DusollstdenHerrn, deinenGott,nichtherausfordern!‹ b «

8 SchließlichführteihnderTeufelauf einensehrhohenBergundzeigteihm alleReichederWeltmitihrerganzen Pracht. 9 »Dasallesgebeichdir,wenndu vormirniederfällstundmichanbetest«, sagteer. 10 AberJesuswiesihnab:»Weg mitdir,Satan,dennesheißtinder Schrift:›BetealleindenHerrn,deinen Gott,anunddienenurihm!‹ c « 11 Daließ derTeufelvonJesusab,unddieEngel Gotteskamenundsorgtenfürihn.

Hoffnungfüralle, dievonGottnichtswissen (Markus1,14–15;Lukas4,14–15)

12 AlsJesushörte,dassmanJohannesden Täufergefangengenommenhatte,zoger sichnachGaliläazurück. 13 Erbliebaber nichtinNazareth,sondernwohntevon daaninKapernaumamSeeGenezareth, imGebietvonSebulonundNaftali. 14 Dasgeschah,damitsicherfüllte,was GottdurchdenProphetenJesajaangekündigthatte:

15 »DasLandSebulonundNaftali,das LandamSeeundjenseitsdesJordan, dasGaliläaderheidnischenVölker, 16 dasVolk,dasinderFinsterniswohnt, siehteingroßesLicht.Hellstrahltesauf überdenen,dieimSchattendesTodes lebenundohneHoffnungsind.« d

a Psalm91,11–12

b 5.Mose6,16

c 5.Mose6,13

d Jesaja8,23–9,1

17 VondaanbegannJesuszupredigen: »KehrtumzuGott!DennGotteshimmlischesReichistnahe.«

VierFischerfolgenJesus (Markus1,16–20;Lukas5,1–11; Johannes1,35–51)

18 AlsJesusamSeeGenezarethentlangging,saherdortzweiMänner:Simon, derspäterPetrusgenanntwurde,und dessenBruderAndreas.SiewarenFischerundwarfengeradeihreNetzeaus. 19 DaforderteJesussieauf:»Kommt, folgtmirnach!IchwerdeeuchzuMenschenmachen,dieanderefürGottgewinnen. e « 20 Sofortließendiebeiden MännerihreNetzeliegenundgingen mitihm.

21 Nichtweitdavonentferntbegegnete JesuszweianderenFischern,denBrüdernJakobusundJohannes.Siewaren mitihremVaterZebedäusimBootund brachtenihreNetzeinOrdnung.Auch sieforderteJesusauf,ihmnachzufolgen. 22 Ohnezuzögern,verließensiedasBoot undihrenVaterundgingenmitJesus.

JesuswirktdurchWortundTat

23 JesuszogdurchGaliläa,lehrteinden Synagogenundverkündeteüberalldie rettendeBotschaft,dassGottesReich nunbegonnenhatte.ErheiltealleKrankenundLeidenden. 24 Baldwurdeüberall vonihmgesprochen,sogarinSyrien. ManbrachtealleKrankenzuihm, Menschenmitdenunterschiedlichsten Leiden:solche,dieunterschrecklichen Schmerzenlitten,Besessene,Menschen, dieAnfällebekamen,undGelähmte.Jesusheiltesiealle. 25 GroßeMenschenmengenfolgtenihm,wohinerauchging. LeuteausGaliläa,ausdemGebietder

e Wörtlich:IchwerdeeuchzuMenschenfischernmachen.

4,8–9 16,26 4,11 1Kön19,5–6;Hebr1,6.14 4,12 14,3–4 4,16 Lk1,78–79;Joh8,12 4,17 3,2 4,18 16,18 4,19 28,19–20 4,20.22 19,27–29 4,23 9,35

ZehnStädte,ausJerusalemunddemganzenGebietvonJudäaliefenihmnach.

AuchvonderanderenSeitedesJordan kamensie.

DieBergpredigt (Kapitel5–7)

5

AlsJesusdieMenschenmengesah, stiegeraufeinenBerg.Ersetztesich, undseineJüngerversammeltensichum ihn. 2 Dannbeganner,siemitdenfolgendenWortenzulehren:

WenJesusglücklichnennt (Lukas6,20–23)

3 »Glücklichsind,dieerkennen, wiearmsievorGottsind, a dennihnengehörtseinhimmlisches Reich.

4 Glücklichsind,die überdieseWelt trauern, dennsiewerdenTrostfinden.

5 Glücklichsind,dieaufFriedenbedacht sind, dennsiewerdendieganzeErdebesitzen.

6 Glücklichsind,dieHungerundDurst nachGerechtigkeithaben, dennsiesollensattwerden.

7 Glücklichsind,dieBarmherzigkeit üben, dennsiewerdenBarmherzigkeit erfahren.

8 Glücklichsind,dieeinreinesHerz haben, dennsiewerdenGottsehen.

9 Glücklichsind,dieFriedenstiften, dennGottwirdsieseineKinder nennen.

10 Glücklichsind,dieverfolgtwerden, weilsienachGottesWillenleben; dennihnengehörtseinhimmlisches Reich.

11 Glücklichkönntihreuchschätzen,

a Wörtlich:GlücklichsinddieArmenimGeist.

wennihrverachtet,verfolgtundverleumdetwerdet,weilihrmirnachfolgt.

12 Ja,freuteuchundjubelt, dennimHimmelwerdetihrdafür reichbelohntwerden!

GenausohatmandieProphetenfrüher auchschonverfolgt.«

SalzundLicht:WasdieJünger vonJesusfürdieseWeltbedeuten (Markus4,21;9,50;Lukas8,16; 11,33;14,34–35)

13 »IhrseidfürdieWeltwieSalz.Wenn dasSalzaberfadegewordenist,wodurch sollesseineWürzkraftwiedergewinnen? b Esistnutzlosgeworden,man schüttetesweg,unddieLeutetretendaraufherum.

14 IhrseiddasLicht,dasdieWelterhellt.EineStadt,dieobenaufeinem Bergliegt,kannnichtverborgenbleiben. 15 ManzündetjaauchkeineÖllampean undstelltsiedannuntereinenEimer.Im Gegenteil:ManstelltsieaufdenLampenständer,sodasssieallenimHaus Lichtgibt. 16 GenausosolleuerLichtvor allenMenschenleuchten.Dannwerden sieeuregutenTatensehenundeurenVaterimHimmelpreisen.«

GottesGeboteneuerfüllen (Lukas16,17)

17 »Meintnurnicht,ichseigekommen, dasGesetzunddieWortederPropheten aufzuheben.Nein,ichwillsienichtaufheben,sondernvollzurGeltungbringen!

b Oder:WenndasSalzaberseinekonservierendeKraftverlorenhat,wodurchsollessiewiedergewinnen?

5,3 1Kor1,27;Jak2,5 5,4 Ps126,5;Jes61,2–3;Offb7,17 5,5 Ps37,11 5,7 25,34–40;Jak2,13 5,8 Ps24,3–4 5,9 Hebr12,14;Jak3,18 5,10 1Petr3,14 5,11 1Petr4,14 5,12 Apg7,52;Hebr11,35–38; Jak5,10 5,13 Joh15,6 5,14 Joh8,12 5,16 Eph5,8–9;Phil2,15;1Petr2,12 5,17 Röm3,31;8,4

18 Ichversichereeuch:NichtderkleinsteBuchstabeimGesetzGottes–auch nichteinStrichleindavon–wirdjean Gültigkeitverlieren,solangeHimmel undErdebestehen.Allesmusssicherfüllen. 19 WennjemandauchnurdasgeringsteGebotGottesfürungültigerklärtund anderedazuverleitet,dasselbezutun, wirderinGotteshimmlischemReich nichtvielbedeuten.Wersichabernach GottesGebotenrichtetundsieanderen weitersagt,derwirdinGotteshimmlischemReichgroßesAnsehenhaben.

20 Ichwarneeuch:WennihrdenWillen GottesnichtbessererfülltalsdieSchriftgelehrtenundPharisäer,kommtihrganz sichernichtinGotteshimmlischesReich.«

VersöhnungmitdemGegner (Lukas12,57–59)

21 »Wieihrwisst,wurdeunserenVorfahrengesagt:›Dusollstnichttöten!Wer abereinenMordbegeht,mussvorein Gerichtgestelltwerden.‹ a 22 Dochichsageeuch:SchonweraufseinenMitmenschenzornigist,gehörtvorGericht.Wer zuihmsagt:›DuSchwachkopf!‹,dergehörtvordenHohenRat,undwerihnverflucht, b derverdientes,insFeuerder Höllegeworfenzuwerden.

23 WenndualsodeineOpfergabezum Altarbringstunddirfälltdortein,dass jemanddiretwasvorzuwerfenhat, 24 dannlassdeinOpferamAltarzurück, gehzudeinemMitmenschenundversöhnedichmitihm.ErstdanachbringGott deinOpferdar.

25 Wenndujemandemetwasschuldig bist,dannsetzallesdaran,dichnochauf demWegzumGerichtmitdeinemGegnerzueinigen.Sonstwirderdichdem

Richterübergeben,unddieserwirddich verurteilenundvomGerichtsdienerins Gefängnissteckenlassen. 26 Ichversicheredir:Vondortwirstdunichteherwiederherauskommen,bisduauchdenletztenRestdeinerSchuldbezahlthast.«

KampfgegendieSünde

(Matthäus18,8–9;Markus9,43–48)

27 »Ihrwisst,dassesheißt:›Dusollstnicht dieEhebrechen!‹ c 28 Dochichsageeuch: SchonwereineFraumitbegehrlichen Blickenansieht,derhatimHerzenmit ihrdieEhegebrochen.

29 WenndichalsodeinrechtesAuge zurSündeverführt,dannreißesheraus undwirfesweg!Besser,duverliersteins deinerGlieder,alsdassduunversehrtin dieHöllegeworfenwirst. 30 Undwenn dichdeinerechteHandzumBösenverführt,sohacksieabundwirfsieweg!Es istbesser,verstümmeltzusein,alsunversehrtindieHöllezukommen.«

Ehescheidung

(Matthäus19,9;Markus10,11–12; Lukas16,18)

31 »Esheißtauch:›Wersichvonseiner Frautrennenwill,sollihreineScheidungsurkundegeben.‹ d 32 Dochichsage euch:WersichvonseinerFrauscheiden lässt,obwohlsieihnnichtbetrogenhat, dertreibtsieindenEhebruch. e Und wereinegeschiedeneFrauheiratet,der begehtEhebruch.«

KeineBeteuerungen!

33 »Ihrwisstauch,dassunserenVorfahren gesagtwurde:›DusollstkeinenEid

a Vgl.2.Mose20,13;5.Mose5,17.

b Wörtlich:undwersagt:›Du(gottloser)Narr!‹

c 2.Mose20,14

d Vgl.5.Mose24,1.

e EinegeschiedeneFrauhattezurdamaligenZeitkaumeineandereMöglichkeit,alsnachder Scheidungwiederzuheiraten,umsozialabgesichertzusein.

5,19 Jak2,10 5,20 22,34–40 5,21 2Mo21,12–14;4Mo35,16–18 5,22 1Joh3,15 5,24 6,14–15 5,29–30 Kol3,5 5,32 1Kor7,10–11

brechen a undalleshalten,wasdudem Herrngeschworenhast.‹ b 34 Dochich sageeuch:Schwörtüberhauptnicht! SchwörtwederbeimHimmel–denner istGottesThron– 35 nochbeiderErde–dennsieistderSchemel,aufdemseine Füßeruhen–nochbeiJerusalem,denn sieistdieStadtGottes,desgroßenKönigs. 36 VerbürgedichauchnichtmitdeinemKopffüretwas,denndukannstja nichteinmaleineinzigesHaardarauf weißoderschwarzwerdenlassen. 37 Sag einfach›Ja‹oder›Nein‹.Alleanderen Beteuerungenzeigennur,dassdudich vomBösenbestimmenlässt.«

VergeltungdurchLiebe (Lukas6,27–30.32–36)

38 »Ihrwisst,dassdenVorfahrenauchgesagtwurde:›AugeumAuge,Zahnum Zahn!‹ c 39 Dochichsageeuch:Leistet keineGegenwehr,wennmaneuchBöses antut!WennjemanddireineOhrfeige gibt, d dannhaltedieandereWangeauch nochhin! 40 WenneinerdichvorGericht bringenwill,umdeinHemdzubekommen,solassihmauchnochdenMantel!

41 Undwenneinervondirverlangt,eine Meilemitihmzugehen,danngehzwei Meilenmitihm! e 42 Gibjedem,derdich umetwasbittet,undweisedennichtab, deretwasvondirleihenwill.

43 Esheißtbeieuch:›LiebedeinenMitmenschen f undhassedeinenFeind g !‹

44 Dochichsageeuch:LiebteureFeinde undbetetfürdie,dieeuchverfolgen!

a Oder:DusollstkeinenMeineidschwören.

b Vgl.3.Mose19,12;4.Mose30,3.

c Vgl.2.Mose21,24.

45 SoerweistihreuchalsKindereuresVatersimHimmel.DennerlässtseineSonnefürBösewiefürGuteaufgehen,und erlässtesregnenfürFrommeundGottlose. 46 Wolltihretwanochdafürbelohnt werden,dassihrdieMenschenliebt,die euchauchlieben?DastunsogardieZolleinnehmer, diesonstbloßaufihrenVorteilaussind ! 47 Wennihrnureuren Freundenliebevollbegegnet,istdas etwasBesonderes?Dastunauchdie,die vonGottnichtswissen. 48 Ihrabersollt in eurerLiebe vollkommensein,wiees euerVaterimHimmelist.«

Wasechteundfalsche Frömmigkeitausmacht… 6

»Hüteteuchdavor,eureFrömmigkeit vordenMenschenzurSchauzustellen.SonstkönntihrvoneuremVaterim HimmelkeinenLohnmehrerwarten.«

…wennmangibt

2 »WenndualsoeinemArmenetwas gibst,dannposauneesnichthinauswie dieHeuchler.Sieredendavoninden SynagogenundaufdenGassen,damitallesiebewundern.Ichversichereeuch: DieseLeutehabenihrenLohnschonerhalten. 3 Beidirsollesanderssein:Wenn dueinemBedürftigenhilfst,dannsoll deinelinkeHandnichtwissen,wasdie rechtetut; 4 niemandsolldavonerfahren. DeinVater,derauchdasVerborgene sieht,wirddichdafürbelohnen.«

d Wörtlich:WennjemanddichaufdeinerechteWangeschlägt.–DerSchlagmitdemHandrücken derrechtenHandaufdierechteWangeeinesanderenwareinAusdruckvonbesondererVerachtung.

e EinrömischerSoldathattejederzeitdasRecht,jemandenausderBevölkerungzudervonJesus genannten»Meile«zuzwingen,umihmdenWegzuzeigenoderdasGepäckzutragen.Vgl.Kapitel 27,32.

f Vgl.3.Mose19,18.

g DieseAufforderungfindetsichsonichtimAltenTestament.Jesusbeziehtsichwahrscheinlichauf einedamalsbekannteRedensart.

5,34–35 Jes66,1;Ps48,2–3 5,37 Jak5,12 5,39 Röm12,19.21;1Thess5,15 5,40 1Kor6,7;Hebr10,34 5,42 5Mo15,7–8 5,44 2Mo23,4–5;Spr25,21–22;Lk23,34;Apg7,60;Röm12,20;1Petr3,9 5,48 3Mo19,2* 6,1 23,5;Eph2,10*

…wennmanbetet (Markus11,25;Lukas11,2–4)

5 »Undwennihrbetet,danntutdasnicht wiedieHeuchler!SiebetengernöffentlichindenSynagogenundandenStraßenecken,umvondenMenschengesehenzuwerden.Ichversichereeuch: DieseLeutehabenihrenLohnschonerhalten!

6 Wenndubetenwillst,ziehdichzurückindeinZimmer,schließdieTürhinterdirzuundbetezudeinemVater. Denneristauchda,woniemandzuschaut.UnddeinVater,derauchdasVerborgenesieht,wirddichdafürbelohnen.

7 LeierenichtgedankenlosGebeteherunterwieLeute,dieGottnichtkennen a .Siemeinen,siewürdenbeiGott etwaserreichen,wennsienurvieleWortemachen. 8 Folgtnichtihremschlechten Beispiel,denneuerVaterweißgenau, wasihrbraucht,schonbevorihrihnum etwasbittet.

9 Ihrsolltdeshalbsobeten:

UnserVaterimHimmel! DeinheiligerNamesollgeehrtwerden.

10 LassdeinReichkommen.

DeinWillegeschehehieraufderErde, sowieerimHimmelgeschieht.

11 Gibunsauchheute, waswirzumLebenbrauchen, b

12 undvergibunsunsereSchuld, wieauchwirdenenvergeben, dieanunsschuldiggewordensind.

13 LassunsnichtinVersuchunggeraten, diruntreuzuwerden, sondernbefreieunsvondemBösen. c

14 EuerVaterimHimmelwirdeuchvergeben,wennihrdenMenschenvergebt, dieeuchUnrechtgetanhaben.

…wennmanfastet

16 »Wennihrfastet,dannschautnichtso dreinwiedieHeuchler!Siesetzeneine wehleidigeMieneaufundvernachlässigenihrAussehen,damitjedermerkt, dasssiefasten.Ichversichereeuch:Diese LeutehabenihrenLohnschonerhalten!

17 Beidirsollesanderssein:Wenndufastest,dannpflegedeinÄußeresso, 18 dass keineretwasvondeinemVerzichtmerkt –außerdeinemVaterimHimmel.Denn eristauchda,woniemandzuschaut.Und deinVater,derauchdasVerborgene sieht,wirddichdafürbelohnen.«

ÜberunvergänglichenReichtum…

(Lukas12,33–34)

19 »HäuftindieserWeltkeineReichtümeran!SiewerdennurvonMottenund RostzerfressenodervonEinbrechern gestohlen! 20 Sammelteuchvielmehr SchätzeimHimmel,dieunvergänglich sindunddiekeinDiebmitnehmenkann. 21 WonämlicheuerSchatzist,dawird aucheuerHerzsein.«

…Großzügigkeit… (Lukas11,34–36;16,13)

22 »DurchdieAugenfälltdasLichtindeinenKörper.Wennsieklarsehen,bistdu ganzundgarvomLichterfüllt. 23 Wenn sieaber durchNeidoderHabgier getrübtsind,istesdunkelindir.Undwie tiefistdieseFinsternis,wenndasLicht indeinemInnernerloschenist!

24 NiemandkannzweiHerrengleichzeitigdienen.Werdemeinenrichtigdienenwill,wirdsichumdieWünschedes

15 Wennihrihnenabernichtvergebt, dannwirdGottaucheureSchuldnicht vergeben.«

a Wörtlich:wiedieHeiden.–VielenichtjüdischeVölkerglaubten,dasssichdurchmöglichstlange GebetederenWirksamkeiterhöhte.

b Wörtlich:GibunsheuteunsertäglichesBrot.

c Jesuskannhier»denTeufel«oder»dasBöse«meinen.EinigeHandschriftenfügenalsAbschluss desGebetshinzu:DenndirgehörenHerrschaft,MachtundEhrefüralleZeiten.Amen!

6,5 Lk18,11–12 6,9 Jes29,23 6,10 4,17;26,39 6,11 1Petr5,7 6,12 18,21–35 6,13 Joh17,15;1Kor10,13 6,14–15 18,35 6,16–18 9,14–15 6,19–21 Mk10,21;Lk12,16–21;Jak5,2–3 6,24 Lk14,26;Jak4,4

anderennichtkümmernkönnen.Erwird sichfürdeneineneinsetzenunddenanderenvernachlässigen.Auchihrkönnt nichtgleichzeitigfürGottunddasGeld leben.«

…undeinLebenimBewusstsein derliebevollenFürsorgeGottes (Lukas12,22–31)

25 »Darumsageicheuch:MachteuchkeineSorgenumeurenLebensunterhalt, umNahrungundKleidung!Bedeutet dasLebennichtmehralsEssenundTrinken,undistderMenschnichtwichtiger alsseineKleidung? 26 SehteuchdieVögel an!Siesäennichts,sieerntennichtsund sammelnauchkeineVorräte.EuerVater imHimmelversorgtsie.Meintihrnicht, dassihrihmvielwichtigerseid? 27 Und wennihreuchnochsovielsorgt,könnt ihrdocheuerLebenumkeinenAugenblickverlängern.

28 WeshalbmachtihreuchsovieleSorgenumeureKleidung?Sehteuchan,wie dieLilienaufdenWiesenblühen!Sie mühensichnichtabundkönnenweder spinnennochweben. 29 Ichsageeuch, selbstKönigSalomowarinseinerganzen Herrlichkeitnichtsoprächtiggekleidet wieeinevonihnen. 30 WennGottsogar dieBlumensoschönwachsenlässt,die heuteaufderWiesestehen,morgenaber schonverbranntwerden,wirdersich nichterstrechtumeuchkümmern?VertrautihrGottsowenig?

31 MachteuchalsokeineSorgenund fragtnicht:›Werdenwirgenugzuessen haben?Undwaswerdenwirtrinken? Wassollenwiranziehen?‹ 32 NurMenschen,dieGottnichtkennen,lassensich vonsolchenDingenbestimmen.Euer VaterimHimmelweißdochgenau,dass ihrdiesallesbraucht. 33 Setzteuchzuerst fürGottesReicheinunddafür,dasssein Willegeschieht.Dannwirdereuchmit allemanderenversorgen. 34 Deshalb

sorgteuchnichtummorgen–dernächsteTagwirdfürsichselbersorgen!Esist dochgenug,wennjederTagseineeigenenSchwierigkeitenmitsichbringt.«

Verurteiltniemanden! (Lukas6,37–38.41–42)

7»Urteiltnichtüberandere,damit Gotteuchnichtverurteilt. 2 Dennso wieihrjetztandererichtet,werdetauch ihrgerichtetwerden.UndmitdemMaßstab,denihranandereanlegt,werdetihr selbstgemessenwerden.

3 WarumsiehstdujedenkleinenSplitterimAugedeinesMitmenschen,aber denBalkenindeinemeigenenAugebemerkstdunicht? 4 Wiekannstduzuihm sagen:›Kommher!IchwilldirdenSplitterausdemAugeziehen!‹,unddabeihast duselbsteinenBalkenimAuge! 5 Du Heuchler!EntfernezuerstdenBalken ausdeinemAuge,dannkannstduklar sehen,umauchdenSplitterausdemAuge deinesMitmenschenzuziehen.

6 Werft,washeiligist,nichtdenHundenhin!Siewerdeneuchangreifenund inStückereißen.UndwerfteurePerlen nichtvordieSäue!SiewerdendiePerlen nurzertreten.«

GotterhörtGebete (Lukas11,5–13)

7 »BittetGott,underwirdeuchgeben! Sucht,undihrwerdetfinden!Klopftan, undeuchwirddieTürgeöffnet! 8 Denn werbittet,derbekommt.Wersucht,der findet.Undweranklopft,demwirdgeöffnet.

9 Würdeetwajemandvoneuchseinem KindeinenSteingeben,wennesumein StückBrotbittet? 10 OdereineSchlange, wennesumeinenFischbittet? 11 Trotzall eurerBosheitwisstihrMenschendoch, wasgutfüreureKinderist,undgebtes ihnen.WievielmehrwirdeuerVaterim

6,25 Phil4,6;1Petr5,7 6,26 10,29–31 6,29 2Chr9,13–28 6,30 8,26 6,31 16,8 6,33 1Kön3,11–14; Röm14,17 7,1 Jak4,11–12 7,2 Röm14,10–12 7,6 10,14;Lk23,8–9 7,7 Jer29,13–14;Joh15,7* 7,11 Jak1,17

HimmeldenenGutesschenken,dieihn darumbitten!«

EineinfacherGrundsatz (Lukas6,31)

12 »BehandeltdieMenschenstetsso,wie ihrvonihnenbehandeltwerdenmöchtet. DenndasistdieBotschaftdesGesetzes undderPropheten.«

ZweiWege (Lukas13,24)

13 »GehtdurchdasengeTor!Denndas TorzumVerderbenistbreitundder Wegdorthinbequem.VieleMenschen gehenihn. 14 AberdasTor,daszumLebenführt,istengundderWegdorthin schmal!Deshalbfindenihnnurwenige.«

EineWarnung vorfalschenPropheten (Lukas6,43–45)

15 »NehmteuchinAchtvordenen,diein GottesNamenauftretenundfalscheLehrenverbreiten!Siekommenzueuch,getarntalsSchafe,aberinWirklichkeitsind siereißendeWölfe. 16 Wiemaneinen BaumanseinerFruchterkennt,soerkenntihrsieandem,wassietun.Kann manetwaWeintraubenvonDornbüschen oderFeigenvonDistelnpflücken?Natürlichnicht!

17 EinguterBaumbringtguteFrüchte undeinkrankerBaumschlechte. 18 Ein guterBaumkannkeineschlechtenFrüchtetragenundeinkrankerBaumkeineguten.

19 JederBaum,derkeinegutenFrüchte bringt,wirdumgehauenundverbrannt. 20 EbensowerdetihrdiesefalschenProphetenanihrenTatenerkennen.«

(Lukas6,46;13,26–27)

21 »Nichtwermichdauernd›Herr‹nennt, wirdinGotteshimmlischesReichkommen,sondernwerdenWillenmeinesVatersimHimmeltut. 22 AmTagdesGerichts a werdenvielezumirsagen:›Aber Herr,wirhabendochindeinemAuftrag prophetischgeredet!Herr,wirhaben dochindeinemNamenDämonenausgetriebenundvieleWundervollbracht!‹

23 Aberichwerdeihnenentgegnen:›Ich habeeuchniegekannt.Ihrhabtmeine GebotemitFüßengetreten,darumgeht mirausdenAugen!‹«

EinfestesFundament

(Lukas6,47–49)

24 »Wernunaufdashört,wasichgesagt habe,unddanachhandelt,deristklug. MankannihnmiteinemMannvergleichen,derseinHausauffelsigenGrund baut. 25 WenneinWolkenbruchniedergeht,dasHochwassersteigtundder SturmamHausrüttelt,wirdestrotzdem nichteinstürzen,weilesaufFelsengrund gebautist. 26 WersichmeineWortenur anhört,abernichtdanachlebt,deristso unvernünftigwieeiner,derseinHausauf Sandbaut. 27 DennwenneinWolkenbruchkommt,dieFlüsseüberihreUfer tretenundderSturmumdasHaustobt, wirdeseinstürzen;keinSteinwirdauf demanderenbleiben.«

DieWirkungderBergpredigt

28 AlsJesusdiesallesgesagthatte,waren dieZuhörervonseinenWortentiefbeeindruckt. 29 DennJesuslehrtesiemit einerVollmacht,dieGottihmverliehen hatte–ganzandersalsihreSchriftgelehrten.

a Wörtlich:AnjenemTag.

7,12 22,36–40;Röm13,8–10 7,14 Joh14,6 7,15 Röm16,17–18;2Tim3,5 7,16 Gal5,19–23 7,17–18 12,33–35 7,19 3,10 7,21 21,28–31;Jak1,22–25 7,23 25,41;2Tim2,19 7,26 Jak1,22 7,28–29 Mk1,22;Joh7,46

JesusbesiegtKrankheitundTod (Kapitel8–9)

JesusheilteinenAussätzigen (Markus1,40–45;Lukas5,12–16)

8EinegroßeMenschenmengefolgte Jesus,alservomBergherabstieg.

2 DakameinAussätzigerundwarfsich vorihmnieder:»Herr,wennduwillst, kannstdumichheilen a !«

3 JesusstrecktedieHandaus,berührte ihnundsagte:»Daswillich!Seigesund!« ImselbenAugenblickwarderMannvon seinerKrankheitgeheilt. 4 Dabefahlihm Jesusnachdrücklich:»Sagniemandemetwas,sonderngehsofortzumPriesterund lassdichvonihmuntersuchen.Danach bringdasOpferdar,wieesMosevorgeschriebenhat. b SowerdendieMenschensehen, dassichimAuftragGottes handle .«

EinHauptmannvertrautJesus (Lukas7,1–10;13,28–30)

5 AlsJesusinKapernaumeintraf,kamein HauptmanndesrömischenHeereszu ihm 6 undbatihnumHilfe:»Herr,mein DienerliegtgelähmtbeimirzuHause undleidetentsetzlich.« 7 Jesusantwortete:»Ichwillmitkommenundihnheilen.«

8 DerHauptmannerwiderte:»Herr,ich binesnichtwert,dichinmeinemHaus zuempfangen.SagnureineinzigesWort, dannwirdmeinDienergesund. 9 Auch ichsteheunterhöheremBefehlundhabe andererseitsSoldaten,diemirgehorchen.Wennichzueinemsage:›Geh!‹, danngehter.Befehleicheinemanderen: ›Komm!‹,dannkommter.Undwennich zumeinemDienersage:›Tudies!‹,dann führtermeinenAuftragaus.«

10 AlsJesusdashörte,wunderteersich

sehr.ErsagtezudenMenschen,dieihm gefolgtwaren:»Einsistsicher:Unter allenJudeninIsraelbinichkeinemMenschenmiteinemsofestenGlaubenbegegnet. 11 Undichsageeuch:VieleMenschenausallerWeltwerdenkommenund mitAbraham,IsaakundJakobimHimmeldasFreudenfestfeiern. 12 AberdieursprünglichfürGottesReichbestimmt waren, c werdenindietiefsteFinsternis hinausgestoßen,woesnurnochHeulen undohnmächtigesJammern d gibt.«

13 DannsagteJesuszudemHauptmann:»GehwiedernachHause!Wasdu geglaubthast,sollnungeschehen.«Zur selbenZeitwurdederDienergesund.

Vielewerdengeheilt (Markus1,29–34;Lukas4,38–41)

14 AlsJesusindasHausvonPetruskam, lagdessenSchwiegermuttermithohem FieberimBett. 15 JesusergriffihreHand, undsofortverschwanddasFieber.Sie konntesogaraufstehenundfürihreGästesorgen.

16 AmAbendbrachtemanvielevon DämonenbeherrschteMenschenzuJesus.ErbrauchtenureinWortzusagen, unddieBesessenenwurdenfreiundalle Krankengeheilt. 17 Sosolltesicherfüllen, wasGottdurchdenProphetenJesaja vorhergesagthatte:

»ErnahmunsereLeidenaufsichund trugunsereKrankheiten.« e

NachfolgeduldetkeinenAufschub (Lukas9,57–62)

18 AlsJesusmerkte,dassdieMenschenmengeumihnimmergrößerwurde,woll-

a Wörtlich:reinmachen.–»Rein«bedeutethierundindenfolgendenVersensovielwie»gesund, geheilt«.Vgl.»rein/unrein«indenSacherklärungen.

b Vgl.3.Mose14,2–32.

c Wörtlich:AberdieKinderdesReiches.

d Wörtlich:nurHeulenundZähneknirschen.

e Jesaja53,4

8,4 9,30;12,16 8,8 Mk1,7;1Kor15,9 8,11 Jes2,2–3;25,6 8,13 9,29;15,28 8,14 1Kor9,5 8,15 9,25

HinweisandieLeserinnenundLeserder»Hoffnungfüralle«:

DieArbeitaneinerBibelübersetzungkannniealsendgültigabgeschlossenbetrachtetwerden.DenHerausgebernsinddeshalbVerbesserungsvorschlägeimmerwillkommen.UndsolltensichtrotzvielfachenKorrekturlesensnochirgendwelche RechtschreibfehlerimTextbefinden,sindwirdankbar,wennSieunsdaraufaufmerksammachen,sodasswirdiesebeiweiterenAuflageneliminierenkönnen. UnsereAdresse:Fontis-Verlag,Steinentorstr.23,CH-4051Basel,Schweiz/E-Mail: info@fontis-verlag.ch

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