1 Ein kräftiger Windstoß erfasste den rollenden Ball und stieß ihn leicht zur Seite. Er beschrieb einen Bogen um den überraschten Erik herum und rollte dicht an dem roten Ziegelstein am Ende des Rasens vorbei. „Tor!!! Sechs – fünf!“, schrie Tommy begeistert. „Nein, nein! Das war der Wind. Das darf nicht zählen!“, protestierte Erik. Er wirbelte seine Arme herum, auf und nieder, rechts und links. Wenn er etwas zu packen bekommen hätte, hätte er es gnadenlos zu Boden geworfen und wäre mit beiden Füßen darauf herumgetrampelt. Aber er hatte nichts zum Werfen. „Blöder Wind! Blöder Wind!“, murmelte er immer wieder verzweifelt vor sich hin. Manuel klopfte ihm auf die Schulter. „Bleib cool. Es ist noch nicht vorbei. Wir werden ihnen zeigen, wer hier besser ist.“ „Wir haben den Wind nicht bestellt“, rief Steffi vom anderen Ende des Rasens. Zustimmend zuckte Tommy mit den Schultern. „Ja, das stimmt. Nächstes Mal kann der Wind ja für euch spielen, aber jetzt steht es erst einmal 6:5.“ Dabei lag ein breites Grinsen auf seinem Gesicht. Er liebte es zu gewinnen. Klar, jedes Spiel machte ihm Spaß, jeder Schuss, Pass und jedes Dribbling. Fußball war sein Ein und Alles, aber es ging nichts über gewinnen. Es war für ihn keine Tragödie, wenn er mal ein Spiel verlor, aber zu gewinnen war ein ganz besonderes Vergnügen. „Ihr habt den Ball! Nun zeigt mal, was ihr könnt“, 7