Ausgabe 03/2023 Köln+Düsseldorf

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Hitze in Deutschland

Es ist Sommer, und die sonnigen Tage machen viele Menschen glücklich. Doch leider werden die Temperaturen in Deutschland und weltweit immer wärmer. In der ersten Juli-Woche haben wir die heißeste Woche seit Beginn der Messungen erlebt. Das ist keine gute Nachricht. Schon in diesem Jahr gab es viele Tage, an denen die Temperaturen über 30 Grad Celsius lagen. Sogar nachts bleibt es oft über 20 Grad Celsius warm.

Die Hitze hat viele schlechte Auswirkungen auf uns Menschen und die Natur, und sie kann gefährlich sein. Ein Grund für die Hitzewellen im Sommer ist der Klimawandel. Er trägt dazu bei, dass es immer heißer wird.

Welche Länder sind besonders betroffen?

Extreme Hintze ist ein weltweites Problem. Aber es gibt bestimmte Regionen, die besonders bedroht sind. Forscher und Forscherinnen von der University of Bristol haben eine Studie durchgeführt. Diese untersucht, welche Länder am stärksten gefährdet sind. Afghanistan steht an erster Stelle der Liste. Dort treten sehr starke Hitzewellen auf und die Bevölkerung wächst. Das führt oft zu Schwierigkeiten bei der medizinischen Versorgung. Auch viele Länder in Mittelamerika sind besonders betroffen.

Wissenschaftler*innen warnen auch vor extremer Hitze in China, den Niederlanden, Belgien und Deutschland.

Was hat der Klimawandel mit den Hitzewellen zu tun?

Der Klimawandel beeinflusst die Hitze direkt. Durch ihn werden Hitzewellen länger und häufiger. Menschen setzen

Kinderarmut und Kindergrundsicherung

LEBEN Seite 3

Die Special Olympics in

Berlin 2023

WIR ZUSAMMEN SEITE 8

Das Supermarktgeheimnis

Eine Detektivgeschichte

Kinder- und Jugend Seite 9

Treibhausgase frei, wenn sie Kohle, Öl und Gas verbrennen. Dadurch heizt sich die Erde auf und die Temperaturen steigen. Das verursacht den Klimawandel.

Eine Folge des Klimawandels ist auch, dass es weniger regnet. Dadurch wird die Hitze noch schlimmer, weil dadurch höhere Temperaturen entstehen.

Wichtig ist zu wissen, dass nicht jede Hitzewelle direkt mit dem Klimawandel zusammenhängt. Das Wetter wird von vielen Faktoren beeinflusst. Aber Studien haben gezeigt, dass der Klimawandel Hitzewellen schlimmer und wahrscheinlicher macht. Es ist wahrscheinlich, dass Hitzewellen in den nächsten Jahren noch länger werden.

Deshalb ist es wichtig, Maßnahmen gegen den Klimawandel zu ergreifen.

Welche Auswirkungen hat die Hitze auf den Menschen? Die Hitze kann für uns Menschen sehr anstrengend sein. Sehr hohe Temperaturen können ein großes Gesundheitsrisiko darstellen. Wir können einen Hitzschlag bekommen oder austrocknen. Besonders gefährdet sind ältere Menschen, Kinder und Personen mit Erkrankungen. Deshalb ist es wichtig, sich vor der Hitze zu schützen.

Leider sterben jedes Jahr tausende Menschen in Deutschland und weltweit in Folge von extremer Hitze.

Welche Auswirkungen hat die Hitze auf die Natur?

Auch für die Natur hat die Hitze negative Folgen. Einige davon sind:

• Trockenheit: Durch die Hitze ver-

dunstet das Wasser aus Böden und Pflanzen. Dadurch werden die Böden trocken. Wenn es dann lange Zeit nicht regnet, kann eine Dürre entstehen. Trockenheit und Dürre sind schlecht für Tiere, die Natur und die Landwirtschaft.

• Waldbrände: Trockenheit und Hitze können Waldbrände verursachen. Wenn es in der Natur zu trocken ist, können Brände leichter ausbrechen und sich schnell verbreiten.

• Wassermangel: Durch die Trockenheit gibt es immer weniger Wasser in Seen und Flüssen. Das bedeutet, dass es weniger Wasser-Ressourcen für Menschen und Tiere gibt. Tiere haben Schwierigkeiten, genug Wasser und Nahrung zu finden. Zudem verlieren einige von ihnen ihren Lebensraum durch Waldbrände.

Diese Folgen zeigen, wie wichtig es ist, Maßnahmen zu ergreifen, um die Natur vor den Auswirkungen der Hitze zu schützen und den Klimawandel zu bekämpfen.

Was unternehmen Städte und Kommunen, um besser gegen die Hitze zu schützen?

Die Hitze kann gefährlich für Menschen sein und ihre Gesundheit bedrohen. In Deutschland haben viele Städte Hitzeschutzpläne für heiße Tage. Sie sollen die Menschen vor den Folgen der Hitze schützen. Maßnahmen sind zum Beispiel das Eröffnen klimatisierter Räume und das Aufstellen von Trinkbrunnen.

Ältere Menschen, Kinder und Personen mit Gesundheitsproblemen sind durch die Hitze besonderes gefährdet.

Die Hitzeschutzpläne reichen manchmal nicht aus, weil es begrenzte Ressourcen

gibt und der Klimawandel die Hitzewellen verstärkt.

Es ist wichtig, dass weiter daran gearbeitet wird, die Pläne zu verbessern und dass die Menschen die Schutzmaßnahmen befolgen, um sich vor der Hitze zu schützen.

Was kannst du tun, um dich und andere gegen die Hitze zu schützen?

Zum Schutz vor der Hitze gibt es verschiedene Maßnahmen, die du ergreifen kannst:

• Trinke ausreichend Wasser, damit dein Körper genug Flüssigkeit bekommt und du nicht austrocknest.

• Vermeide körperliche Anstrengung. Wenn du Sport machen möchtest, dann am besten in den kühleren Morgenstunden oder Abendstunden.

• Halte dich im Schatten auf, wenn du draußen bist, um direkte Sonneneinstrahlung zu meiden.

• Wähle leichte Mahlzeiten, die dein Körper leicht verdauen kann.

• Lüfte deine Wohnung in den kühleren Morgenstunden und Abendstunden, und halte die Fenster tagsüber geschlossen. Verdunkle die Räume mit Vorhängen oder Rollläden.

• Hilf anderen Menschen, besonders den Schwächeren, sich vor der Hitze zu schützen.

• Achte darauf, dass auch deine Haustiere gut geschützt sind. Sorge für ausreichend Wasser und einen schattigen Platz für sie.

• Trage leichte Kleidung, damit du weniger schwitzt und deinen Körper kühl halten kannst.

Indem du diese einfachen Maßnahmen befolgst, kannst du dich besser vor der Hitze schützen und möglichen gesundheitlichen Problemen vorbeugen.

Hitzewellen in Deutschland und in der Welt werden auch in den nächsten Jahren immer häufiger werden. Wir müssen die Herausforderungen der Hitze ernst

nehmen. Und wir müssen Maßnahmen gegen den Klimawandel ergreifen. Und wir sollten uns selbst und unsere Mitmenschen vor den Folgen der Hitze schützen.

die Messung, -en Länge, Gewicht oder Größe mit einem Meßgerät erfassen, hier: Temperatur messen bedroht sein gefährdet, in Gefahr sein die Treibhausgas, -e gasförmige Bestandteile der Atmosphäre, die den "Treibhauseffekt" hervorrufen: z. B. Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) verdunsten wenn Flüssigkeit in einen gasförmigen Zustand übergeht, verdampfen, trocknen die Dürre, -n Wetterextrem, zu wenig Wasser, starke Trockenheit der Trinkbrunnen, Trinkbrunnen Trinkbrunnen werden in der Stadt aufgestellt, um Menschen kostenlos Trinkwasser anzubieten die Schutzmaßnahme, -n Aktion oder Tätigkeit, um sich zu schützen; Vorsichtsmaßnahme verdauen Nahrung wird im Körper verarbeitet, dadurch bekommt der Körper Nährstoffe etwas vorbeugen vorsorglich, präventiv, prophylaktisch

WWW.ARRIVALNEWS.DE AUSGABE KÖLN + DÜSSELDORF 03/2023
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TEXT MAGDALENA KLEE ILLUSTRATION MARION BLOMEYER  
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In den letzten Jahren begegneten die europäischen Gesellschaften vielen Herausforderungen durch Migration. Viele Menschen, Medien und Politiker*innen diskutieren oft sehr aufgeheizt und emotional. Mit der Serie “Good News, Everyone...!” möchten wir Erfolgsgeschichten aus unserer Arbeit erzählen und Einblicke geben, was Neubürger*innen mit ein wenig Hilfe erreichen konnten. Auf Seite 2 der ArrivalNews heißt es daher monatlich: Gute Nachrichten für alle!

 Wir unterstützen Mor in unserem Programm ArrivalAid Jobs & Careers. Wir helfen

Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte in München bei der Suche nach Arbeit und Ausbildung. Wir erstellen Bewerbungsunterlagen, bieten Bewerbungstrainings an und werden dabei von Ehrenamtlichen unterstützt. Beratungen können nur mit Anmeldung stattfinden. Melde dich bei uns unter jobs@arrivalaid.org

Der lange Weg eines jungen Mannes nach Deutschland

Mor ist 1993 in Mali, dem Geburtsort seines Vaters, geboren. Seine Mutter kommt aus dem Senegal. Die ersten 6 Jahre seines Lebens verbringt er mit seiner Mutter in Mali. An seinen Vater hat er keine Erinnerungen. Mit 6 Jahren wird Mor in ein anderes Dorf geschickt, um dort auf eine Koran Schule zu gehen. Dies bedeutet für ihn einen Umzug zu seinem Großvater, weg von seiner Mutter. Er lernt dort viel über den Koran und zieht auch bis heute viel Kraft aus seinem Glauben.

„Afrika ist lange her. Dort gab es viele Probleme, aber Gott ist gut zu mir.“

Positive Entwicklungen in Deutschland

Hier kommt er im Jahr 2015 an. Er hält sich zunächst in verschiedenen Städten auf, bis er schließlich nach München kommt. Er beginnt sofort einen Sprachkurs zu machen. Er ist sehr motiviert Deutsch zu lernen. Durch seinen Fleiß lernt er schnell und kann so schon nach kurzer Zeit gut kommunizieren. Außerdem macht er sich gleich auf die Suche nach einer Arbeit. Auch hier dauert es nicht lange, bis er einen Job findet. Er tritt eine Stelle als Hausmeister an. Aber es ist sein Wunsch, Bäcker zu werden. 1 ½ Jahre später gelingt es ihm, diesen Wunsch zu erfüllen. Mit der Hilfe von ArrivalAid findet er eine Stelle bei einer Bäckerei in München. Dort arbeitet er viel, 6 Tage die Woche. Er ist sehr engagiert und backt bis zu 300 Brötchen am Tag.

„Meine Hände sind immer kaputt, immer weiß vom ganzen Mehl.”

Ihm gefällt seine Arbeit und er ist dankbar, dass er inzwischen so gut angekommen ist. Er ist gut in dem, was er tut. 3 Jahre später möchte er den Betrieb wechseln, da die Arbeitsbedingungen bei der Bäckerei schwierig waren. Im Sommer 2022 wechselt er dann zur Bäckerei Neulinger in München, wo er seitdem arbeitet und sehr zufrieden ist.

der Umzug, Umzüge wenn man seinen Wohnort wechselt das Schlauchboot, -e ein aufblasbares Boot aus Gummi basteln etwas selber machen, herstellen der Verband eine Binde zum Schutz einer Wunde, die man über ein Körperteil wickelt der Überfall, Überfälle ein plötzlicher, unerwarteter Angriff, bei dem häufig etwas geklaut wird der Fleiß sich oft viel Mühe geben, harte Arbeit der Hausmeister, Hausmeister eine im Hausdienst tätige Person, die oft Aufgaben der Überwachung, Betreuung und Verwaltung eines Hauses übernimmt; häufig in Schulen die Hausmeisterin, -en ein Mensch braucht oft ein Visum, um in ein anderes Land reisen zu können engagiert sich sehr für etwas einsetzen, ein starkes Interesse an einer Sache haben der Betrieb, -e eine Firma, die Güter oder Dienstleistungen produziert und verkauft Arbeitsbedingung, -en die Umstände, unter denen eine Arbeit verrichtet wird

Mor hat bereits vor 14 Jahren seine Heimat verlassen. Als er 15 Jahre alt ist, muss er alleine fortgehen. Er zahlt 700 Dollar, um mit einem Boot nach Griechenland zu fahren. Das Boot ist klein, ein einfaches Schlauchboot. Das ist gefährlich und kalt.

„Mit einem Puff kann das kaputt gehen. Ich habe viele Menschen sterben sehen. Ich habe nur daran gedacht, durchzukommen.“

Mor kommt in Griechenland an. Dort muss er viel laufen und durch das ganze Wasser und die Kälte ist Mors Fuß verletzt. Da er damals kein Geld für einen Arzt hat, bastelt er sich selber einen einfachen Verband

„Viele Probleme, keine Familie, viel Schmerz, viel Stress, kein Schlaf.“

Danach verbringt Mor einige Jahre in der Türkei. Er arbeitet als Verkäufer und kann sich so sein Leben finanzieren. In einer Nacht kommt es zu einem Überfall er wird ausgeraubt und schwer am Arm verletzt. Daraufhin beschließt Mor die Türkei zu verlassen und nach Deutschland zu gehen.

An seinem freien Tag schläft Mor gerne aus, liest, kocht oder schaut einen Film. Er kauft sich außerdem gerne neue Kleidung oder geht in die Disco. Wenn er hier Menschen aus Mali oder Senegal trifft, fragt er nach seiner Mutter. Denn seit er Afrika verlassen hat, hat er keinen Kontakt mehr zu ihr. Er weiß auch sonst nichts über seine Familie. Er weiß nicht wo sie sind oder ob sie noch leben. Er hofft so eines Tages Informationen über sie bekommen zu können.

„Ich habe keine Familie, das ist sehr schwer. Aber mir geht es gut. Hier ist alles kein Problem. Ich kann arbeiten gehen, mir Kleidung kaufen, mir selber Essen machen und einfach raus gehen.“

Sein Ziel ist es nun noch mehr Deutsch zu lernen und Lesen und Schreiben zu üben. Wenn er so weit ist, möchte er eine Ausbildung als Bäcker in der Bäckerei Neulinger machen. Wir begleiten ihn weiterhin, wenn er Hilfe braucht und sind stolz auf ihn, wie er seinen Weg bis heute gemeistert hat. Wir sind sehr dankbar, dass er seine Geschichte mit uns geteilt hat und wünschen ihm alles Gute für seine Zukunft.

FOTOS NELLY SCHUSTER
TEXT LUISA VOEGE 
GOOD NEWS, EVERYONE...!
Mor bei der Arbeit in der Bäckerei Neulinger in München Mor ist sehr zufrieden mit seiner Arbeit, jetzt möchte er noch besser Deutsch lernen, um eine Ausbildung zu beginnen
SERIE -2-

Deutschland ist eines der reichsten Länder der Welt. Man könnte denken, dass deshalb alle Menschen in Deutschland genug Geld haben. Aber das ist nicht so. Jedes fünfte Kind in Deutschland ist von Armut bedroht. Das heißt, die Familien dieser Kinder haben viel weniger Geld als die meisten anderen Menschen in Deutschland.

Etwa 3 Millionen Kinder sind in Deutschland von Armut bedroht.

Was bedeutet Armut für Kinder in Deutschland?

Arme Kinder in Deutschland haben zum Beispiel kein Geld für gesundes Essen oder für Hobbies. Hobbies wie Schwimmen, Tanzen oder ein Musik-Instrument spielen, kosten zu viel Geld für ihre Familien.

Andere Kinder tun sich schwer in der Schule. Ihre Eltern haben vielleicht keine Zeit, weil sie arbeiten oder Geschwister betreuen. Und für Nachhilfe ist kein Geld da.

Wieder andere Kinder würden gerne mit ihren Freunden ins Schwimmbad, ins Kino oder zum Eis essen gehen. Aber die Familie kann sich das nicht leisten. Dann fühlen sich die Kinder manchmal ausgeschlossen oder schämen sich.

Was sind die Gründe für Kinderarmut?

Die Gründe für Kinderarmut sind unterschiedlich. Manchmal haben die Eltern keine Arbeit. Oft sind es Kinder von Alleinerziehenden oder aus Familien mit mehr als zwei Kindern. Oft haben die Eltern nicht studiert, haben nicht geerbt und werden für ihre Arbeit nicht so gut bezahlt.

Kinderarmut und Kindergrundsicherung

DWas sind die Nachteile für die Kinder?

In Deutschland müssen Kinder, die arm sind, nicht auf der Straße leben oder an Hunger leiden. Aber bei ihren Eltern ist das Geld immer knapp und reicht oft gerade für das Wichtigste. Es reicht also für Essen, Wohnung und notwendige Kleidung. Doch oft nicht für mehr. Für die Kinder bedeutet das viele Nachteile. Sie leben häufig ungesünder, haben weniger Geld für Freizeit und werden dadurch oft ausgeschlossen. In den Urlaub fahren die meisten dieser Kinder nie. Und sie haben schlechtere Chancen, eine gute Ausbildung zu erhalten. Deshalb bleiben viele ihr Leben lang arm.

Was wünschen sich betroffene Familien?

Das Kinderhilfswerk hat arme Familien gefragt, was sie sich wünschen. Die Antworten waren:

kostenlose Bücher für die Schule mehr Lehrer und Lehrerinnen, Erzieher und Erzieherinnen, Sozialarbeitende für Kitas und Schulen mehr günstige Wohnungen kostenloses Frühstück und Mittagessen kostenlose Ganztagsbetreuung mehr Geld vom Staat, zum Beispiel Kindergeld kostenloser Eintritt zum Beispiel für Schwimmbäder, Museen oder Kino

Was gibt es schon für Unterstützung in Deutschland?

In Deutschland gibt es bereits viele verschiedene Leistungen für Familien mit Kindern. Das Problem ist, für jede Hilfe müssen Familien an unterschiedlichen Stellen unterschiedliche Anträge ausfüllen. Die wichtigsten Leistungen sind:

Kindergeld: Das Kindergeld bekommen Eltern für jedes Kind ab Geburt, bis es mindestens 18 Jahre alt ist. Zurzeit erhalten Eltern für jedes Kind 250 Euro pro Monat.

Kinderzuschlag: Der Kinderzuschlag ist eine zusätzliche Leis-

tung zum Kindergeld. Beide Leistungen werden von der Familienkasse ausgezahlt. Den Kinderzuschlag bekommen aber nur Familien, die wenig Geld haben. Das Kindergeld bekommen alle.

Bildungs- und Teilhabepaket: Auch diese Leistung ist nur für Familien, die wenig Geld haben. Es ist für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene für Angebote in Schule und Freizeit. So sollen Kinder bessere Möglichkeiten haben, am gesellschaftlichen Leben teilzuhaben.

Mit diesem Paket wird zum Beispiel bezahlt: Schul- und Kitaausflüge, Schulbedarf, Fahrt zur Schule, Nachhilfe, Mittagessen in Schule oder Kita, Sportverein oder Musikschule.

Aber viele Menschen, denen diese Leistungen zustehen, nutzen sie nicht. Das liegt zum Beispiel daran, dass sie nicht wissen, dass es diese Hilfen gibt. Oder es ist für sie zu aufwändig und kompliziert, sie zu beantragen. Oder es ist ihnen unangenehm, nach Unterstützung zu fragen.

Was ist die geplante Kindergrundsicherung?

Weil die Kinderarmut in Deutschland so hoch ist und viele angebotene Leistungen nicht genutzt werden, hat das Familienministerium eine neue Lösung vorgeschlagen. Diese Lösung heißt Kindergrundsicherung. Damit soll jedes Kind unkompliziert bekommen, was es braucht.

Die Kindergrundsicherung soll es für Eltern einfacher machen indem sie alle Hilfen zusammenfasst. Die Hilfen, die zusammengefasst werden sollen, sind Kindergeld, Kinderzuschlag und Bildungs- und Teilhabepaket. Es müsste dann nur noch an einer Stelle beantragt werden, also viel unkomplizierter für alle Familien.

Die Kindergrundsicherung soll aus 2 Teilen bestehen: Einem Betrag, den alle Familien erhalten. Und einem zusätzlichen Betrag, den nur Familien erhalten, die wenig Geld haben. Denn manche Familien brauchen nicht so viel Unterstützung. Andere Familien brauchen mehr Hilfe vom Staat, weil sie selbst nicht so viel Geld haben.

Wie geht es jetzt weiter?

Die geplante Kindergrundsicherung kostet laut Familienministerium 12 Milliarden Euro für Deutschland. Das Finanzministerium sagt, dass im Haushalt nur 2 Milliarden Euro übrig sind für die Kindergrundsicherung. Deshalb muss die Regierung sich im nächsten Schritt darauf einigen, wieviel Geld für die Kindergrundsicherung ausgegeben wird. Danach muss die genaue Umsetzung beschlossen werden.

Hoffentlich gibt es am Ende eine gute Lösung, die die Kinderarmut in Deutschland senkt. So dass in Deutschland jedes Kind das bekommt, was es braucht.

der Alleinerziehende, -n die Alleinerziehende, -n Alleinerziehende sind Väter und Mütter, die mit ihrem Kind allein leben das Kinderhilfswerk das Deutsche Kinderhilfswerk ist eine Organisation, die sich für die Rechte von Kindern einsetzt die Ganztagsbetreuung Betreuung für die Zeit nach dem Unterricht in der Schule die Leistung, -en hier: Hilfe oder Unterstützung die Familienkasse die Behörde, bei der man das Kindergeld beantragt das gesellschaftliche Leben das ganze Leben: Schule, Freunde, Hobbies das Familienministerium (Bundesministerium für Familie, Senior*innen, Frauen und Jugend)

das Ministerium gehört zur Bundesregierung. Ein wichtiges Thema vom Familienministerium sind Familien. Es macht zum Beispiel Vorschläge für Gesetze, damit Familien Geld bekommen. zusätzlich außerdem, dazu das Finanzministerium das Finanzministerium gehört zur Bundesregierung. Finanzen ist ein Wort für Geld. Das Finanzministerium kümmert sich um das Geld der Regierung der Haushalt (Bundes-Haushalt) der Bundeshaushalt ist ein Gesetz; in dem Gesetz steht, wie viel Geld Deutschland bekommt und ausgibt

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Meine Familie will was anderes als ich…

TEXT SOFIE CALHEIROS INTERVIEWPARTNERIN ANNA B. – MITARBEITERIN VON WÜSTENROSE – IMMA E.V.   DOSSIER -4-

IIch habe einen Termin bei IMMA e.V., um dort ein Interview zu führen. Die Beratungsstelle befindet sich in einer ruhigen Gegend, sehr zentral in München.

Ich klingle, gehe die Treppe hoch und die Kollegin von Anna B. öffnet mir die Tür. Hier arbeiten nur Frauen. Die Beratungsstelle ist hell und schön eingerichtet. Jede Beraterin hat einen Raum, in dem in Ruhe Gespräche geführt werden können. Ich darf mir alle Räume ansehen. Es gibt auch eine kleine Küche. Dann gehen wir in das Büro von Anna B.. An der Wand steht ein Regal mit Flyern und Büchern zu verschieden Themen. Die Organisation Wüstenrose berät zu den Themen „Zwangsverheiratung“, FGM-C (weibliche Beschneidung *) und Gewalt „im Namen der Ehre“. Es gibt auch Fortbildungen und Präventions-Angebote. In unserem Gespräch geht es heute um das Thema „Zwangsverheiratung“ – und warum Anna B. das Wort nicht gut findet. Wir setzen uns an einen kleinen Tisch. Anna B. arbeitet schon viele Jahre für Wüstenrose, erzählt sie mir. Ich fühle mich wohl, ich habe das Gefühl, ich kann ihr vertrauen. Ich erzähle erst mal ein bisschen von ArrivalAid. Sie hört aufmerksam zu. In dem Gespräch lerne ich viel dazu. Und über ein paar Themen muss ich danach auch selbst ein bisschen nachdenken.

ArrivalNews: Können Sie sich kurz vorstellen? Wer sind Sie und was machen Sie bei Wüstenrose?

Anna B.: Gerne! Ich berate Menschen, die eine Familie haben, die andere Dinge will als die Person selbst. Zum Beispiel, wenn die Familie sagt, wen jemand heiraten soll. Und die Person das nicht will. Oder wenn die Familie sagt: Du darfst diese Person nicht treffen. Ich höre erst einmal zu. Wir können die Probleme meistens nicht lösen. Aber wir können erklären, welche Möglichkeiten es gibt und wo die Person Hilfe finden kann. Unsere Beratung ist anonym. Und geheim. Ich darf niemandem erzählen, was ich von den Menschen gehört habe.

ArrivalNews: Schafft ihr es auch manchmal, den Konflikt zwischen der Person und der Familie zu lösen?

Anna B.: Ehrlich gesagt, sehr selten. Oft gibt die Familie nicht nach. Für die Menschen, meistens junge Frauen, ist es eine schwierige Wahl: Mache ich, was die Familie sagt? Oder gehe ich weg? Wir helfen dabei, wenn Menschen an einem anderen Ort ein neues Leben beginnen möchten. Aber natürlich ist das auch sehr schwer, die Familie zu verlieren und den Kontakt abzubrechen. Oft müssen die Menschen in eine andere Stadt gehen. Sonst ist es zu einfach, sie zu finden. Die Menschen stehen unter großem Druck. Oft wird Gewalt angedroht. Ich mache diese Beratung schon viele Jahre. Dadurch kann ich meistens ganz gut einschätzen, wie groß die Gefahr ist. Das hilft den Menschen, die richtige Entscheidung zu treffen. Für Menschen, die sehr viel Gewalt erfahren haben, ist es manchmal einfacher, wegzugehen. Schwerer kann es zum Beispiel für die Menschen sein, die eine gute Kindheit hatten. Und jetzt einfach nur die falsche Freundin oder den falschen Freund haben und die Eltern deswegen Stress machen.

ArrivalNews: Wer sind denn die Menschen, die zu euch kommen?

Anna B.: Viele junge Frauen, manchmal auch junge Männer. Den Männern helfen wir auch.

Manchmal sind es auch Paare – oft sind es binationale Paare. Ein Beispiel: Eine syrische Frau und ein afghanischer Mann. Oder Paare, bei denen eine Person aus Deutschland kommt und die andere nicht. Meistens melden sich nicht die Menschen selbst bei uns, sondern Freund*innen, Lehrer*innen, oder Ausbildungsbetriebe. Die bekommen das meistens als Erste mit. Man kann einfach anrufen und das Problem anonym erklären. Wir können auch an Orte kommen, wo die Menschen sind und dann dort sprechen. Zum Beispiel in die Schule oder in den Ausbildungsbetrieb. Damit die Familie auf keinen Fall mitbekommt, dass die Person von uns beraten wird.

ArrivalNews: Ratet ihr den Menschen immer, die Familie zu verlassen?

Anna B.: Nein, auf keinen Fall! Es ist zu 100 Prozent die Entscheidung der Person, was sie tun will. Wenn eine Person sagt: „Ich mache, was meine Familie erwartet“, dann ist das absolut okay. Es wäre falsch zu sagen: „Wenn du deine Familie verlässt, dann wird alles einfach und du wirst ein glückliches Leben führen.“ Das kann ich nicht, denn es stimmt so nicht. Je nach Fall muss die Person selbst für sich den richtigen Weg finden.

Es gibt den Begriff „Zwangsheirat“. Den finde ich schlecht. Das macht die Person zu einem Opfer, das keine Wahl hat. Und so ist es eben oft nicht. Ich habe den Begriff mal aus Versehen verwendet. Die Frau, die ich beraten habe, fand das schlecht. Sie hat gesagt: „Ich habe es selbst entschieden, den traditionellen Weg zu gehen. Und den Mann zu heiraten, den meine Familie für mich ausgesucht hat. Ich wurde nicht gezwungen!“ Daher sage ich lieber: „eine arrangierte Ehe, die man nicht will“.

Und: ganz ehrlich, es ist auch bei uns in Deutschland nicht egal, wen du heiratest. Entscheiden in Deutschland wirklich immer alle ganz frei, wen sie heiraten? Ich glaube nicht. Ich kenne zum Beispiel den Fall, bei dem die Familie gesagt hat: „Wenn du diesen Mann heiratest, dann kaufen wir euch ein Haus“. Natürlich ist das nochmal was anderes als Gewalt. Aber Konflikte und Gewalt gibt es überall. Innerhalb und außerhalb der Ehe. Und es gibt natürlich auch viele Familien aus anderen Ländern, bei denen alle sich ihre Ehepartner*innen selbst aussuchen dürfen!

ArrivalNews: Vielen Dank für das Interview! Es war sehr interessant, mehr über die Arbeit von Wüstenrose zu lernen!

Anna B.: Sehr gerne, es hat mir auch Freude gemacht!

Du bist selbst in der Situation oder kennst eine Person, die Beratung zu diesem Thema brauchen kann? Ruf einfach an! Eine Mitarbeiterin von Wüstenrose (IMMA e.V.) spricht anonym mit dir. Du kannst auch eine E-Mail schreiben!

Telefon: 089/4521635-0

E-Mail: wuestenrose@imma.de

Die Telefonzeiten sind:

Montag: 14:00 Uhr - 16:00 Uhr

Dienstag: 10:00 Uhr - 12:00 Uhr

Donnerstag: 13:00 Uhr - 15:00 Uhr

der Zwang, Zwänge etwas tun müssen, sonst passiert Gewalt; Unterdrückung die Beschneidung, -en Operatives Entfernen eines Teils der äußeren Genitalien die Ehre, -n Achtung, Ruf, Anerkennung die Prävention, -en Vorbeugung; etwas, das etwas anderes aufhält anonym unbekannt, ohne Namen zu nennen der Konflikt, -e Streit, Auseinandersetzung etwas abbrechen beenden, aufhören, stoppen der Druck, -e Belastung, Stress jemandem etwas androhen sagen: "wenn du nicht machst, was ich sage, dann passiert etwas Schlechtes" etwas einschätzen beurteilen, bewerten binational aus 2 Nationen/Staaten jemanden verlassen weggehen, aufgeben der Zwang, Zwänge etwas tun müssen, sonst passiert Gewalt; Unterdrückung die arrangierte, -n Ehe, -n die Eltern/die Familie bestimmen den*die Ehepartner*in und/oder den Zeitpunkt der Heirat die Verstümmelung, -en schwere körperliche Verletzung

DOSSIER
FOTOS FREEPIK (2X), UNSPLASH/ EMMA FRANCES LOGAN -5-
* Aus Respekt gegenüber Betroffenen von FGM-C verwendet Wüstenrose den Begriff „weibliche Beschneidung“ an Stelle von „Genitalverstümmelung“.

Hauswirtschaft ist angesagt, ehrlich!

Auf der ganzen Welt kümmern sich Menschen um ihren Haushalt, also um ihr Haus und dessen Bewohner*innen. Oft sind es Mütter, Großmütter und manchmal auch Väter, die diese Aufgaben übernehmen. Sie sorgen dafür, dass die Familie täglich genug und gute Nahrung bekommt. Sie halten das Zuhause sauber und ordentlich, sodass die Bewohner*innen sich wohl fühlen. Den Haushalt zu organisieren und durchzuführen: Das ist Hauswirtschaft.

In Deutschland kann man Hauswirtschaft als Beruf lernen. Menschen, die in der Hauswirtschaft arbeiten, nennt man Hauswirtschafter*innen. Die Ausbildung zum*zur Hauswirtschafter*in ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Ausgebildete Hauswirtschafter*innen finden leicht Arbeit. Es gibt viele Arbeitsmöglichkeiten für Hauswirtschafter*innen in Deutschland. Sie werden in großen Haushalten eingestellt: zum Beispiel in Senioreneinrichtungen, Tagungshäusern, Bildungs-

STECKBRIEF: Hauswirtschafter*in

Mangelberuf in Deutschland: Nein

Chancen auf dem Arbeitsmarkt: Sehr gut

Ausbildungsdauer: 3 Jahre

Voraussetzungen: Kein Schulabschluss gemäß BBIG (Berufsbildungsgesetz) erforderlich, Hauptschulabschluss (ESA) mit guten Noten in Deutsch und Mathematik ist ein Vorteil.

Es gibt verschiedene Möglichkeiten zur Anerkennung bereits erworbener Berufserfahrung (auch im eigenen Haushalt); Qualifizierungsmöglichkeiten für Quereinsteiger*innen; Weiterbildungs- und Qualifizierungsmöglichkeiten für den beruflichen Aufstieg z. B. zum*zur Meister*in in der Hauswirtschaft.

Schwerpunkte: Versorgen und Betreuen von Gästen, Kund*innen oder Bewohner*innen: Essen kochen und servieren, Wäsche waschen, Zimmer sauber halten. Unterstützung von Menschen im Alltag.

Das solltest du mitbringen: Spaß an der praktischen Arbeit im Haushalt (Kochen, Backen etc.), Kreativität und Freude am Umgang mit Menschen, Zuverlässigkeit, Interesse an Nachhaltigkeit und ökologischem Umgang mit Ressourcen, wirtschaftliches Denken und rechnerische Fähigkeiten (Haushaltsbudget).

Wo kannst du hinterher arbeiten: Überall dort, wo Menschen versorgt und betreut werden, z. B. in Seniorenhäusern, in den Kantinen und Mensen von Kindergärten und Schulen, in Haushalten landwirtschaftlicher Betriebe, Restaurants, Krankenhäusern, privaten Haushalten, in Betrieben, in denen Lebensmittel produziert und direkt verkauft werden.

Aeinrichtungen, Kantinen und vor allem auch in der Gastronomie. Aber auch in Jugendherbergen und Krankenhäusern sind Hauswirtschafter*innen gefragte Fachkräfte. Auch landwirtschaftliche Betriebe mit Direktvermarktung oder Bauernhofgastronomie und Privathaushalte stellen Hauswirtschafter*innen ein.

Die 3-jährige Ausbildung zum*zur Hauswirtschafter*in ist sehr abwechslungsreich und oft auch kreativ. Zum Beispiel lernen die Auszubildenden viel im Bereich der Lebensmittelzubereitung wie Kochen, Backen, Konservieren und die Lagerung von Lebensmitteln. Sie lernen auch das sogenannte „Housekeeping“. Der Hausservice umfasst die hygienische Reinigung und Pflege von Wohnräumen und die Wäschepflege. Im Hausservice lernt man auch, wie man eine wohnliche und angenehme Atmosphäre für die Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen und Gäste einer Einrichtung schaffen kann. Die Auszubildenden lernen, wie man Gäste bewirtet und die unterschiedlichsten Menschen betreut.

Ganz wichtig für die Tätigkeit der Hauswirtschafter*innen ist die wirtschaftliche Organisation und Planung der Arbeit in einem Großhaushalt. Dies hilft beispielsweise, die Verschwendung von Lebensmitteln zu vermeiden und schonend mit unserer Umwelt umzugehen.

ARBEIT
Rienda Nabo wurde nach der Ausbildung zur Hauswirtschafterin vom Ausbildungsbetrieb übernommen. Sie liebt es zu kochen. Woury ist Azubi im 2. Ausbildungsjahr. Er kocht am liebsten vegetarisch oder vegan. HAUSWIRTSCHAFTER*IN
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TEXT LYDIA VASKE + AGNÈS SCHRADER-MAZARGUIL   ANZEIGEN

Die Willkommenslots*innen der Landwirtschaftskammer Niedersachsen unterstützen Betriebe der Hauswirtschaft bei der beruflichen Integration von geflüchteten Menschen in Ausbildung und Arbeit. Die Willkommenslotsinnen Lydia Vaske und Agnès Schrader-Mazarguil haben Rienada Nabo aus Syrien und Woury Bah aus Guinea interviewt. Sie haben auch mit den Ausbilderinnen Cornelia Tönnies und Ute Grumme gesprochen.

Rienada Nabo ist heute 26 Jahre alt. Rienada war von 2017 - 2020 Auszubildende des Bildungs- und Veranstaltungszentrums „Katholische Akademie Stapelfeld“. Nach der Ausbildung brauchte sie sich nicht neu zu bewerben. Sie wurde gleich von der katholischen Akademie in Stapelfeld in ein Arbeitsverhältnis übernommen. Zunächst mit einer Wochenarbeitszeit von 30 Stunden in der Küche und für 10 Wochenstunden im „Housekeeping“. Inzwischen arbeitet Rienada nur noch im Küchenteam. So hat sie es sich gewünscht. Rienada freut sich sehr, dass sich alles so gut für sie entwickelt hat. Die Sozialarbeiterin ihrer Schule in Cloppenburg hatte Rienada damals auf den Ausbildungsplatz bei der Akademie Stapelfeld aufmerksam gemacht. Sie hatte Rienada vom Beruf der Hauswirtschafterin erzählt. In Syrien gibt es diese Ausbildungsmöglichkeit nicht. Woury Bah ist Auszubildender im 2. Ausbildungsjahr in der Ländlichen Heimvolkshochschule Mariaspring im Landkreis Göttingen. Durch seine ehrenamtliche Betreuerin ist er auf seinen Ausbildungsbetrieb und auf den Beruf „Hauswirtschafter*in“ aufmerksam geworden. Um den Beruf besser kennenzulernen und auch die Anforderungen der Berufsschule besser zu bewältigen, hat er zunächst 1 Jahr lang eine Einstiegsqualifizierung im Ausbildungsbetrieb gemacht. Einmal in der Woche hat er in dieser Zeit die Berufsbildende Schule besucht. Dabei hat er festgestellt, wie abwechslungsreich der Beruf „Hauswirtschafter*in“ ist. Er arbeitet gern im Team. Er wurde im August 2019 in die Ausbildung übernommen und hat gerade seine Zwischenprüfung hinter sich. Was ist das Spannende an dem Beruf Hauswirtschafter*in?

Rienada: Mir hat die ganze Ausbildung Spaß gemacht, vor allem das Kochen. Ich backe auch sehr gerne. Es ist alles sehr anders als in Syrien: die Arbeit, die Rezepte, das Essen. Wir arbeiten in der Woche an verschiedenen Stellen und tauschen die Plätze. Mal bin ich an der Salatbar, mal an der Spüle, mal am Herd oder ich mache die Desserts.

Woury: Mir gefällt besonders das Kochen und Backen von Speisen gut, aber auch der Service und der Bereich Wäschepflege und Reinigung. Außerdem kann ich mich nach der Ausbildung weiterbilden.

Auf die Frage zur Lieblingstätigkeit im Beruf sind Rienada und Woury sich einig: Beide lieben es, zu kochen. Sie freuen sich besonders, wenn Gerichte aus ihren Heimatländern in den Speiseplan aufgenommen werden. Wourys Lieblingsgerichte sind vegetarisch oder vegan: Bei Rienada sind es die mit Reis und Hackfleisch gefüllten Weinblätter. Zu Hause ist das Hackfleisch vom Rind, im Betrieb wird Fleisch vom Rind und vom Schwein verwendet. Gerne isst Rienada auch Apfel-Filettopf, dann allerdings mit Hähnchenbrustfilet.

Erinnern Sie sich noch an Ihre 1. Ausbildungswoche?

Woury: Die Anfangszeit war sehr schwierig, da mir die deutsche Sprache mit den Fachausdrücken nicht so geläufig war. Ich war zu dem Zeitpunkt gerade mal ein Jahr in Deutschland. Ich hatte Angst, meine Kolleg*innen nicht zu verstehen und mit ihnen zu kommunizieren. Sie haben sehr schnell mit mir gesprochen. Mittlerweile kann ich mich gut mit meinen Kolleg*innen unterhalten.

Rienada: Ja, es war für mich ein bisschen schwer, wegen der deutschen Sprache. Aber ich habe sehr nette Kolleg*innen. Sie haben mir alle viel geholfen, und ich habe mich gleich

Dwohl gefühlt. In Stapelfeld wird auch viel Plattdeutsch gesprochen.

Sprechen Sie auch schon etwas Plattdeutsch?

Rienada: Ja, am 1. Januar sage ich morgens „Glückseliges Neijoar“, ein Frohes neues Jahr. Oder, wenn wir die Schichten besprechen, heißt es „Noch eene de tau.“ Das bedeutet: Wir brauchen noch Jemanden dazu. Plattdeutsch ist für mich sehr ungewohnt, das lernen wir nicht im Integrationskurs.

Was ist anders an diesem deutschen Arbeitsplatz im Vergleich zu Ihrem Heimatland?

Rienada: Syrische Frauen lernen Berufe wie Krankenschwester, Lehrerin, Ärztin, aber nicht Hauswirtschaft. Hauswirtschaft lernen die Mädchen von ihrer Mama und Oma. Ich bin heute eine Fachkraft, und weiß genau, wie ich etwas machen muss, weil ich es gelernt habe. Ich kann jetzt die genauen Mengen für die Rezepte berechnen, zum Beispiel für ein Buffet Das kannte ich alles nicht. Durch das kalkulieren kann ich wirtschaften. Ich verschwende kein Geld und auch keine Lebensmittel. Ich kann als Fachkraft arbeiten, das geht nicht ohne Ausbildung.

Woury: In meiner Heimat gab es keine Bewerbungsverfahren oder Ähnliches, wenn man sich auf einen Job bewerben wollte. Es gab keine schulische Ausbildung, aber praktisch kann man arbeiten. Alle typischen Berufe kann man in Afrika lernen, aber ohne Ausbildungsvertrag.

Wie klappt es in der Berufsschule?

Rienada: Das war schwer. Aber mit Nachhilfe hat es geklappt. Ich war 1-mal die Woche für 3 Stunden bei der Akademie Überlingen. Auf der Arbeit habe ich mit meiner Ausbilderin Frau Tönnies und mit den 3 anderen Auszubildenden gelernt.

Woury: Es klappt gut, jedoch muss man viel lernen. Zu Zeiten von Corona gibt es viele Aufgaben für Zuhause. Dort kann man den* die Lehrer*in nicht einfach fragen, wenn man etwas nicht versteht. Ich bekomme sehr viel Unterstützung von all meinen Kolleg*innen. Mein Chef hat einen Online-Deutschkurs organisiert. Außerdem bekomme ich Hilfe über die Institution VerA-SES (Vermeidung von Ausbildungsabbruch-Senioren Experten Service). Meine beiden Ausbilderinnen helfen mir sehr bei meinem Berichtsheft und bei den Schulaufgaben.

Würden Sie den Beruf Hauswirtschafter*in anderen jungen Menschen empfehlen?

Rienada: Auf jeden Fall! In meiner Ausbildungsstelle in Stapelfeld war es super, die 3 Jahre sind wie im Flug vergangen. Ich habe sehr viel gelernt, und man hat sehr gute Berufschancen. Man kann sich auch weiterbilden, zur Hauswirtschaftsmeisterin oder studieren. Ich bin sehr froh, hier arbeiten zu dürfen.

Woury: Ja, Ich würde den Beruf immer weiterempfehlen und jederzeit wiederwählen, weil es mir sehr viel Spaß macht.

Wie sehen Sie Ihre berufliche Zukunft?

Woury: Ich möchte gerne in Deutschland weiterarbeiten. Später möchte ich eventuell versuchen, den Meister zu machen.

Aus der Perspektive der Ausbilderinnen:

Frau Grumme, warum haben Sie sich für Herrn Woury Bah als Auszubildenden in Ihrem Betrieb entschieden?

Ute Grumme: Im Praktikum hat er gezeigt, dass er sehr gut für diesen Beruf geeignet ist. Wir wollten ihm eine Chance geben, damit er in Deutschland eine Zukunft hat.

Sehen Sie Vorteile darin, Mitarbeiter*innen aus anderen Kulturkreisen zu beschäftigen?

Frau Tönnies: Auf jeden Fall. Es ist eine Chance für geflüchtete Menschen. Für uns ist es auch gut, denn wir lernen andere Kulturen und Bräuche kennen. Unser Haus ist sehr offen für Neues und Innovatives und auch für andere Kulturen. Einmal waren wir alle bei Rienada zu Hause zum Essen eingeladen. Es war besonders, und die Gastfreundschaft – einfach großartig. Bei uns im Kollegenkreis ist Rienada von Anfang an sehr beliebt gewesen, wir freuen uns, dass sie da ist.

Ute Grumme: Ja, weil man dadurch die Kulturen und Religionen der Menschen kennenlernt: z. B. Ramadan, kein Verzehr von Schweinefleisch. Somit können wir zu einem

besseren Verständnis beitragen. Ich finde es immer spannend, wenn Herr Bah seine Rezepte aus der Heimat für die Gäste unseres Hauses kocht. Es ist für die ganze Belegschaft sehr faszinierend und bereichernd. Besonders auch für die anderen Auszubildenden, denn sie erfahren mehr über die Kulturen und lernen, mehr Rücksicht aufeinander zu nehmen.

Gibt es auch Nachteile, Hürden oder Schwierigkeiten?

Ute Grumme: Es ist eine große Herausforderung für Woury, die Prüfungsfragen zu verstehen. Deswegen müssen wir uns damit sehr intensiv beschäftigen. Als Ausbilder*in eines Menschen mit Migrationsgeschichte sollte man intensiver in Kontakt mit der Schule stehen. Bei Problemen sollte man rechtzeitig nach Unterstützungsmöglichkeiten suchen. Man

sollte Nachhilfe-Möglichkeiten nutzen, wie beispielsweise die ausbildungsbegleitenden Hilfen.

Welche Voraussetzungen sollte ein zukünftiger Azubi in der Hauswirtschaft aus Ihrer Sicht mitbringen?

Cornelia Tönnies: Interesse am Beruf, keine Angst vor Schicht- und Feiertagsarbeit und Wochenenddiensten. Wichtig sind Spaß, Teamfähigkeit und Kommunikationsfähigkeit. Man muss Lust haben, mit anderen Menschen zu sprechen. Sauber und pünktlich sollte er oder sie sein. Hier haben wir mit Rienada großes Glück gehabt. Wenn mal Unvorhergesehenes passiert, wie am Abend ein zusätzliches Buffet, dann sollte nicht auf die Zeit geschaut werden. Diese wird selbstverständlich bezahlt.

Die Willkommenslots*innen für die „grünen Berufe“ und die Hauswirtschaft beantworten gerne deine Fragen bei Interesse zur beruflichen Integration.

Niedersachsen:

Wiebke Damm: wiebke.damm@lwk-niedersachsen.de

Agnès Schrader-Mazarguil: agnes.schrader-mazarguil@lwk-niedersachsen.de Lydia Vaske: lydia.vaske@lwk-niedersachsen.de www.lwk-niedersachsen.de

Nordrhein-Westfalen: Tanja Iken: tanja.iken@lwk.nrw.de www.landwirtschaftskammer.de

Schleswig-Holstein: Britta Küper: bkueper@lksh.de www.lksh.de

Wertvolle Hintergrundinfos rund um die Ausbildung zum*zur Hauswirtschafter*in erfährst du unter folgenden Webseiten:

Niedersachsen: www.hauswirtschaft-ist-angesagt.de https://bit.ly/3dWPabc www.talente-gesucht.de

Schleswig-Holstein: www.lksh.de/bildung/gruene-berufe

Nordrhein-Westfalen: www.landwirtschaftskammer.de/bildung in Baden-Württemberg: www.oikos-hauswirtschaft.de

Bundesweit auf der Stellenbörse: www.agrarjobboerse.de

Vokabeln aus dem grünen Bereich ‚Mit Sprachen Brücken bauen‘: www.lwk-niedersachsen.de/index.cfm/portal/6/nav/2223/article/31870.html

die Einrichtung, -en hier: Senioreneinrichtung, Bildungseinrichtung Haus, Organisation, Arbeitsplatz, wo Senioren sind, wo Menschen weitergebildet oder ausgebildet werden das Tagungshaus, Tagungshäuser Haus, in dem Menschen zusammenkommen und Themen besprechen die Direktvermarktung, -en Verkauf von Lebensmitteln vom Bauernhof direkt an den Verbraucher konservieren haltbar machen bewirten servieren, Gutes tun, versorgen der Großhaushalt, -e Haushalt mit vielen Personen der Quereinsteiger, Quereinsteiger die Quereinsteigerin, -nen Menschen, die vorher etwas anderes gemacht haben die Mensa, Mensen Ort, an dem Student*innen, Schüler*innen, Menschen in Arbeit oder Ausbildung ihr Essen einnehmen; Kantine die Bauerhofgastronomie, -n Restaurant, Café auf dem Bauernhof das Housekeeping Hausservice: reinigen, putzen, pflegen die Salatbar, -s Ort in einer Kantine, Mensa, Restaurant, an dem verschiedene Salate angeboten werden, und man sich selbst bedienen kann Plattdeutsch Sprache in Norddeutschland, wird häufig auf dem Land gesprochen das Buffet, -s Ort in einer Kantine, Restaurant, Mensa, wo verschiedene Gerichte angeboten werden, und man sich selbst bedienen kann kalkulieren berechnen, bewerten, die Wirtschaftlichkeit prüfen bereichernd gewinnend

ARBEIT
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DDie Special Olympics sind eine Sport-Bewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie wurden von der US-Amerikanerin Eunice Kennedy Shriver gegründet, um mehr Rechte und Akzeptanz für Menschen mit geistiger Behinderung zu schaffen.

Nur 8 Prozent der Menschen mit geistiger Behinderung treiben Sport. Denn es gibt für sie nur wenig Zugang zu vielen Sportarten. Glücklicherweise, gibt es daher die Special Olympics, die weltweit größte Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung. Sie setzt sich dafür ein, dass auch Menschen mit Behinderung im Sport Chancengleichheit und Barrierefreiheit haben. Das heißt, dass unabhängig von einer Behinderung jede*r die Möglichkeit hat, Sport zu treiben und eigene sportliche Talente zu trainieren.

Anders als die Paralympics, die Sportwettbewerbe für Menschen mit körperlichen Behinderungen veranstalten, fokussieren sich die Special Olympics auf Menschen mit geistiger Behinderung.

Seit 1986 finden im Rahmen der Special Olympics alle 2 Jahre die Special Olympics World Games statt. Sie sind wie die Olympischen Spiele aufgebaut und bestehen aus Wettkämpfen zwischen Sportler*innen in verschiedenen Sportarten. Sie werden alle 4 Jahre im Wechsel als Sommer- und Winterspiele ausgerichtet.

Die meisten Sportler*innen bei den Special Olympics leben zwar mit einer geistigen Behinderung, doch es gibt auch das Unified Sports Programm, bei dem Personen mit und ohne geistige Behinderung gemeinsam in einer Sportart antreten. Der Fokus liegt hierbei auf Vielfalt und Inklusion

Über Berlin 2023

Vom 17. bis 25.06.2023 fanden die Special Olympics World Games in Berlin statt, und damit erstmals in Deutschland. Die Sommerspiele der Special Olympics fanden damit zum 16. Mal statt. In Berlin traten 6.500 Athlet*innen in 26 Sportarten 9 Tage lang gegeneinander an. Darunter gab es auch 16 Unified Sportarten, wo Athlet*innen mit und ohne Behinderung gemeinsam in einem Team spielten. Auch die 18.000 Freiwilligen aus 126 Ländern unterstützten die Spiele tatkräftig. Ebenfalls gemeinsam mit den Athlet*innen wurde das Motto der Spiele entwickelt. Das diesjährige Motto lautete „Zusammen unschlagbar“ und zeigt wie wichtig das Miteinander für Inklusion und eine gerechte Gesellschaft ist. Zudem will die Veranstaltung Vorurteile überwinden und die Leistungen von Athlet*innen mit geistiger Behinderung wertschätzen

Die Special Olympics begannen in Berlin am 17.06.2023 mit einer Eröffnungsfeier im Olympiastadion und der Athletes‘ Party. Dabei gab es ein buntes Programm und die Special Olympics Flamme (Flame of Hope) traf zur Eröffnung ein. Die Flamme ist ein Ritual für Olympische Spiele.

Wettkampf für Alle –die Special Olympics in Berlin 2023 Was sind die Special Olympics?

Unter den Sportarten der Special Olympics gab es alles: Basketball, Badminton, Schwimmen, Turnen, Handball und noch vieles mehr. Am 18.06. begannen die ersten Wettkämpfe, die in verschiedenen Stadien in Berlin stattfanden. Über 6 Tage kämpften die Athlet*innen dabei gegeneinander an, freuten sich über Siege und qualifizierten sich für das Finale. Das Finale fand mit viel Schweiß, Anstrengung und auch Tränen statt. Doch am Ende freuten sich alle für die Gewinner*innen. Bei der Siegerehrung gab es Medaillen für den 1., 2. und 3. Platz.

Besonders beeindruckend war die Athletin Annabelle Tschech-Löffler, die eine Bronze-Medaille im Geräteturnen erhielt. Sie war mit 13 Jahren die jüngste Teilnehmerin bei den Special Olympics.

Im Rahmen der Special Olympics 2023 fand auch ein großes kulturelles Programm statt. Dazu gehörten zum Beispiel Musik, Theater und Kunstausstellungen. Die Events fanden in ganz Berlin an mehreren Tagen statt, wie zum Beispiel am Brandenburger Tor, in Museen und Theatern. Viele Besucher*innen waren dabei.

Außerdem gab es neben den Sport-Events noch Programme, die Inklusionsprojekte vor Ort gefördert haben. So gab es zum Beispiel eine inklusive Berichterstattung über die Special Olympics, bei der Menschen mit geistiger Behinderung moderiert und Interviews geführt haben. Zudem gab es zum ersten Mal eine internationale Konferenz. Hier haben Athlet*innen zusammen mit Expert*innen aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über Inklusion diskutiert.

Fazit

Mit einem großen Feuerwerk endeten die Special Olympics erfolgreich am 25.06.2023 in Berlin. Sie haben Menschen mit und ohne Behinderung aus unterschiedlichsten Ländern zusammengebracht und gezeigt, wie Inklusion funktioniert. Die Besucherzahlen zeigten die Beliebtheit der Special Olympics: über 100.000 Leute kauften Tickets für die Sportveranstaltung. Jetzt muss die Chance genutzt werden und Inklusion auch nach den Spielen weiter gelebt werden. Und für alle die beim nächsten Mal dabei sein wollen: Die nächsten Special Olympics finden als Winterspiele 2025 in Turin statt.

Ein

die Behinderung, -en Jemand kann Sachen nicht so einfach machen wie andere Menschen. Es ist schwierig am Leben teilzunehmen. Viele Menschen sind durch eine Behinderung eingeschränkt. Zum Beispiel wenn man blind ist die geistige Behinderung, -en Lernschwierigkeiten; Menschen mit Lernschwierigkeiten haben Probleme dabei, komplizierte Sprache zu verstehen oder schwierige Dinge zu lernen die Chancengleichheit Recht auf die gleichen Chancen im Leben für alle die Barrierefreiheit Lebensbereiche sind barrierefrei, wenn alle Menschen sie ohne Hilfe nutzen können z.B. Sport, Wohnung, Gebäude, Verkehrsmittel, Internetseiten die körperliche Behinderung, -en z. B. wenn ein Mensch im Rollstuhl sitzt und nicht laufen kann die Vielfalt viele, unterschiedliche Menschen die Inklusion wenn jeder Mensch – mit oder ohne Behinderung – überall dabei sein kann, in der Schule, am Arbeitsplatz, im Wohnviertel, in der Freizeit der Freiwillige, -n die Freiwillige, -n wenn jemand zum Beispiel ohne Bezahlung arbeitet, weil man es gerne macht das Motto, -s ein Motto ist ein leitender Spruch das Vorurteil, -e ein Vorurteil ist, wenn jemand zum Beispiel ein negatives Bild von einer Behinderung hat und dann Menschen mit Behinderung anders behandelt Vorurteile überwinden behinderte Menschen erleben oft, dass sie wegen eines Vorurteils abgewertet werden; ein Vorurteil zu überwinden, heißt diese Vorurteile durch realistische, positive Bilder zu ersetzen wertschätzen etwas respektieren und anerkennen qualifizieren z. B. ein*e Athlet*in schafft es die Bedingungen für einen Wettkampf zu erfüllen und darf dann teilnehmen das Finale, Finale das letzte Spiel eines Wettkampfs, wo die 2 besten Athlet*innen oder Teams gegeneinander antreten die Siegerehrung, -en die Gewinner eines Wettkampfs bekommen einen Preis die Bronze-Medaille, -n bekommt man als 3. Platz bei einem Turnier übergeben das Geräteturnen gymnastische Übung an verschiedenen Turngeräten die Berichterstattung, -en Nachrichten in schriftlicher oder mündlicher Form überliefern moderieren eine TV-Show oder einen Event z. B. beim Sport kommentieren und den Zuschauer*innen Informationen darüber geben der Experte, -n die Expertin, -nen eine Person, die sehr viel über ein Thema weiß die Wirtschaft Gesamtheit von Industrie, Produktion und Konsum die Besucherzahl, -en die Anzahl der Menschen, die ein Event besuchen z. B. Fans bei einem Fußballspiel

WIR ZUSAMMEN
TEXT LUISA VOEGE  
FOTO ISTOCK/HALFPOINT
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Das Supermarktgeheimnis

TEXT NOÉMIE (FAST 8 JAHRE ALT*)  

JJonas und Johanna sind Geschwister und wohnen in der Brombeerstraße 55. Jonas und Johanna gehen mit ihrer Mama zum Einkaufen.

Jonas liebt Fußball und hat immer einen Ball dabei. Er ist natürlich ein Torwart. Wenn er groß ist, möchte er ein Protokollant bei der Jahresversammlung von Amnesty International werden, denn sein Vater arbeitet dort und Jonas möchte das auch in Zukunft machen. Jonas ist 10 Jahre alt. Er hat kurze gelockte Haare und trägt nur Polohemden und kurze Hosen. Diese trägt er auch im Winter, dann aber über der Torwarthose. Sein Lieblingsessen ist Spaghetti Carbonara. Johanna ist 8 Jahre alt und liebt Schreiben und Lesen. Johanna spielt nicht Fußball, aber sie spielt Handball. Sie trägt nur T-Shirts mit der Nummer 67 drauf, denn das ist die Nummer auf ihrem Trikot. Johanna kauft gerne Wörterbücher und möchte in Zukunft jede Sprache sprechen können, die es gibt. Sie hat lange lockige Haare. Ihr Lieblingsessen sind Ho nigbonbons. Sie lutscht die Honigbonbons immer, zum Beispiel heimlich in der Schule und auch jetzt auf dem Weg zum Supermarkt. Aber da es das letzte Honigbonbon aus der Packung ist, geht sie mit zum Einkaufen und möchte eine neue Packung Honigbonbons kaufen.

Als Johanna das Honigbonbon fertig gelutscht hat, ist die Familie beim Supermarkt angekommen. Jonas dribbelt zu den Gummibärchen und nimmt sich eine Packung Gummibärchen mit Fußbällen drauf. Ihre Mama kauft Gurken, Salat und Brot, danach gehen sie zur Kasse. Johanna dreht sich um und entdeckt einen Mann. Dieser Mann schaut sich geheimnisvoll um. Er trägt einen schwarzen Anzug und eine schwarze Baskenmütze. Er steht neben den Kopfsalaten.

Johanna stößt Jonas an und spricht mit leiser Stimme: „Jonas, der Mann dahinten schaut sich die ganze Zeit um. Es sieht so aus, als ob er etwas versteckt hätte. Ich verstehe nicht, warum er sich die ganze Zeit umschaut. Hast du eine Idee?“

Jonas antwortet: „Nein. Aber er ist vielleicht ein Dieb. Gehen wir zuerst zur Kasse. Wir können ihn von dort immer noch sehen.“

Aber als Johanna den Mann weiter beobachten will, geht er plötzlich weg. Als sie sich dann wieder umdreht, steht der Mann plötzlich hinter ihr an der Kasse an. Johanna erschreckt sich, aber sie bleibt still.

Mit leiser Stimme spricht sie ängstlich zu Jonas: „Der Mann war gerade da hinten und hat so komisch geschaut und steht jetzt hinter uns. Was sollen wir machen?“

Jonas antwortet: „Du beobachtest ihn bitte.

Ich muss mir Fußballbildchen an der Kasse besorgen.“

Jonas geht vor zur Kasse und diskutiert mit der Verkäuferin, die angeblich nur 3 Fußballbildchen hat. Sie möchte ihm die letzten 3 Fußballbildchen nicht geben, weil es noch andere Kinder gibt. Jonas ärgert sich, weil genau diese 3 Fußballbildchen ihm für seine Sammlung noch fehlen und es die Packungen mit Unterschriften von Fußballspielern sind. Er redet so lange auf die Verkäuferin ein, bis sie ihm die letzten 3 Fußballbildchen mit ihren rosaleuchtenden, künstlichen Fingernägeln in die Hand drückt. Ihre Mama bezahlt, aber sie ärgert sich über den so teuren Preis. Die Diskussion von Jonas und der Verkäuferin dauert dem Mann mit dem schwarzen Anzug und der Baskenmütze zu lange. Er wirft wütend 3 Kopfsalate und eine Flasche Balsamicoessig in einen Einkaufskorb neben der Kasse. Er läuft aus dem Supermarkt und stößt die Mama von Jonas und Johanna so stark an, dass sie fast umfällt. Die Mama ruft daher: „Hey!“

Sie nimmt ihre Tasche und die Einkäufe und geht mit den Kindern zum Ausgang. Der Mann läuft zu seinem Fahrrad und fährt weg. Die Mama ärgert sich darüber und geht mit den beiden Kindern nach Hause. Während sie nach Hause gehen, überlegt Jonas noch, was bei dem Mann los war. Er hatte bestimmt etwas zu verbergen

Sie sind zu Hause angekommen. Jonas mit seinen Gummibärchen und Johanna mit ihren Honigbonbons laufen schnell in ihr Zimmer, gleichzeitig hören sie einen Schrei aus der Küche. Sie rennen sofort zu ihrer Mama. Ihre Mama steht wütend in der Küche und hat ihren Geldbeutel in der Hand.

Sie schaut Jonas und Johanna streng an und fragt: „Habt ihr 100 Euro aus meinem Geldbeutel genommen?“

Jonas und Johanna antworten entschieden: „Nein!“

Jonas sagt: „Mama, du hattest das Geld an der Kasse noch.“ Und Johanna fragt: „War es der Geldschein mit dem Tomatensaucenfleck?“

Die Mama antwortet: „Ja. Das war der Geldschein!“, und wirft verärgert den Geldbeutel zurück in die Handtasche. Jonas schaut Johanna an und die beiden laufen in Jonas‘ Zimmer.

Jonas sagt: „Wir müssen Elisabeth und Mark anrufen. Wir können den Fall ohne Elisabeth und Mark nicht lösen.“ Mark und Elisabeth sind ihre besten Freunde.

Auflösung auf Seite 12

Kinder lesen und schreiben für Kinder e.V. in München fördert die Lese-, Schreib- und Sozialkompetenz von Kindern und Jugendlichen. Zu den Angeboten des Vereins gehören Schreibwerkstätten für Kinder und Jugendliche in unterschiedlichen Lebenssituationen und mit unterschiedlichem kulturellen sowie Bildungs- und Begabungshintergrund. Einen Überblick über die vielen Projekte, Events und anderen Aktivitäten des Vereins findet ihr unter www.kinderschreiben.de

Ansprechpartnerin: Gitta Gritzmann, E-Mail: gitta@gritzmann.net

Mark ist 6 Jahre alt und schlau, sehr schlau. Er trägt nur Karohemden, hat eine verstrubbelte Frisur und Hörgeräte. Er hört besser mit Hörgeräten als jeder andere und er weiß einfach alles. Die Mama von Mark sagt, dass Mark als ein Baby auf einem Lexikon eingeschlafen war, daher ist Mark so schlau und weiß alles. Er ist 6 Jahre alt und möchte Professor werden und Rätsel lösen. Niemand vor ihm hat solche Rätsel gelöst. Mark isst am liebsten Geschnetzeltes mit Sauce. Seine Schwester Elisabeth ist 9 Jahre alt. Sie liebt alles, was mit der Natur zu tun hat. Sie teilt sich mit Mark ein Zimmer. Es steht ein grünes Stockbett mitten im Raum. Im Zimmer auf der Seite von Elisabeth sind nur Detektivbücher, Naturbücher und Pflanzenbücher. Sie hat alle Bücher von den 3 Fragezeichen gelesen und möchte in Zukunft Forscherin oder Detektivin werden. Sie findet, dass Forscherin und Detektivin eigentlich gleiche Sache machen. Ihr Lieblingsessen sind Pfannkuchen mit Marmelade drauf.

Nach kurzer Zeit sitzen Mark und Elisabeth in Jonas‘ Zimmer und überlegen, ob der Mann der Dieb ist, denn er hat sich so geheimnisvoll im Supermarkt umgeschaut. Elisabeth hat ihre ganze Detektivausrüstung mitgebracht. Weil sie sich am besten mit Detektivsachen auskennt, ist sie selbstverständlich die Chefin vom Team. Jede Person im Team hat zugestimmt.

Elisabeth sagt: „Wir brauchen die Handtasche und den Geldbeutel, damit können wir nach Hinweisen suchen. Jonas und Johanna, wisst ihr, wie wir die Handtasche von eurer Mama bekommen können?“

Johanna schüttelt den Kopf, aber Jonas hat eine Idee und sagt: „Unsere Mama legt ihre Handtasche immer im Flur ab und sitzt normalerweise im Wohnzimmer. Aber, sie wird jetzt im Schlafzimmer sein und unseren Papa anrufen.“

Elisabeth überlegt und sagt: „Wir machen es so: Während eure Mama telefoniert, nehmen wir die Handtasche und dann untersuchen wir die Hand tasche nach Fingerabdrücken. Mark, du bist der Kleinste und du kannst dich am besten verstecken. Du gehst langsam und leise nach unten und bringst uns die Handtasche. Aber …“

Fortsetzung folgt …

Wird es Mark gelingen, die Handtasche von Jonas‘ und Johannas Mutter heimlich zu stibitzen, um sie auf Fingerabdrücke zu prüfen? Was dabei passiert und ob der Diebstahl aufgeklärt werden kann, erfahrt ihr in dem Fortsetzungsteil der Geschichte, der in der nächsten Ausgabe der ArrivalNews veröffentlicht wird.

der Torwart, -e die Torwartin, -nen Spieler*in in einer Mannschaft, der*die im Tor steht, um Bälle abzuwehren der Protokollant, -en Person, die z. B. wichtige Informationen bei einem aufschreibt die Protokollantin, -nen Geheimagent*innen arbeiten an verschiedenen Fällen, die sie aufklären wollen Amnesty International Amnesty International ist eine nichtstaatliche Organisation, die sich weltweit für Menschenrechte einsetzt dribbeln dribbeln bezeichnet in verschiedenen Ballsportarten die Fortbewegung mit einem Ball geheimnisvoll rätselhaft, mysteriös verbergen verstecken, verdecken verstrubbelte Frisur unordentliche, ungekämmte Haare das Hörgerät, -e ein Gerät, das Menschen mit Hörschwierigkeiten dabei hilft, besser zu hören das Lexikon, Lexika ein Buch, in dem viel Wissen aufgeschrieben ist das Stockbett, -en übereinander angebrachte Betten die Detektivausrüstung, -en die Klamotten und Werkzeuge, die ein Detektiv für seine Arbeit braucht der Hinweis, -e ein Anzeichen, das auf etwas z.B. ein Verbrechen hindeutet der Fingerabdruck, Fingerabdrücke Spuren, die von Fingern auf einer Oberfläche hinterlassen werden stibitzen wegnehmen, entwenden, klauen, stehlen

Scanne den QR-Code und höre dir viele Texte aus der ArrivalNews auf deinem Handy an. Jeden Monat kommen neue Texte hinzu: soundcloud.com/ arrivalnews

Kinder- und Jugendseite
* Die Autorin war zum Zeitpunkt der Texterstellung fast 8 Jahre alt.
HONIG
67 33
KIRSCHE
Teil 1
Hoppla, hier ist etwas durcheinander geraten!
Welche 5 Gegenstände kommen in der Detektivgeschichte vor und welche 5 sind erfunden?
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INFOS, TIPPS & TERMINE IN KÖLN + DÜSSELDORF UND UMGEBUNG

Wasserspielplatz im Grüngürtel

Für Kinder ist der Wasserspielplatz im Kölner Grüngürtel eine ideale Aktivität an heißen Tagen. Hier gibt es eine große Anlage, aus der auf Knopfdruck Wasser kommt. Außerdem gibt es gleich in der Nähe einen Spielplatz samt Klettergerüst, Rutsche und Co. auf dem ganzjährig gespielt werden kann.

Wann: ganzjährig betretbar

Wo: Wasserspielplatz Grüngürtel, Venlore Straße/Kreutzerstraße 2, 50672 Köln

Eintritt: kostenlos

Ausstellung Phantoms and Other Illusions

In dieser Ausstellung geht es um Illusionen in unserem Alltag. Egal in welchen Lebensbereichen, ob Mode oder Werbung gibt es viele Illusionen, die uns täuschen. Die Künstler*innen erforschen die Frage, wo die Grenze zwischen Natürlichkeit und Künstlichkeit liegt. Eine kostenlose Führung durch die Ausstellung gibt es am 13.08. und am 27.08.2023, jeweils von 15:00 - 16:00 Uhr.

Wann: Ausstellungslaufzeit: 11.02. - 03.09.2023

Wo: KAI 10, Kaistraße 10, 40221 Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Theaterfest der Oper Köln

Beim Theaterfest gibt es einen Blick hinter die Kulissen der Oper Köln und ein Programm für die ganze Familie. Außerdem werden musikalische Proben und Workshops zum Thema Theater für Kinder und Erwachsene stattfinden.

Wann: 20.08.2023 von 11:00 - 18:00 Uhr

Wo: Rheinparkweg 1, 50679 Köln

Eintritt: kostenlos

Mehr Informationen unter https://www.oper. koeln/de/programm/theaterfest/6802

Ausstellung: Cooking as Perfomance

Die internationale Gruppenausstellung

„Cooking as Performance“ präsentiert Kunstwerke, die die Kultur des Kochens thematisieren. Außerdem gibt es eine mobile Küche, ein Kochbuch mit persönlichen Geschichten und vieles mehr. Wer sich für Kochen und Essen begeistert, sollte hier auf jeden Fall mal vorbeischauen.

Wann: 08.07. - 10.09.2023

Wo: Temporary Gallery - Zentrum für zeitgenössische Kunst e.V., Mauritiuswall 35, 50676 Köln

Eintritt: kostenlos

Literaturfestival Köln-Kalk

Beim Literaturfestival Köln-Kalk ist das diesjährige Motto „Exil“. Dazu berichten internationale Künstler*innen, die teilweise in Deutschland wegen Krieg oder Verfolgung im Exil leben, über ihre Erfahrungen. Das Programm besteht aus mehrsprachigen Lesungen und Talks von Autor*innen, Ausstellungen, Live-Musik und Workshops unter freiem Himmel.

Wann: 01. - 03.09.2023

Wo: Ottmar-Pohl-Platz, 51103 Köln

Eintritt: kostenlos Mehr Informationen unter https://www.elk-festival.com/de

Chance-Festival

Das Chance-Festival steht für deutschfranzösische Popkultur, Nachhaltigkeit und Diversität. Neben einem bunten Programm, gibt es noch eine Karaoke-Bühne, gutes Essen und Workshops zum Thema Nachhaltigkeit.

Wann: 02.09.2023, 13:00 - 22:00 Uhr

Wo: Musikpavillon im Hofgarten und Theatermuseum, Jägerhofstraße 1, 40213 Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Pop-Festival

Das Pop-Festival Ehrenhof Open ist ein OpenAir-Festival, auf dem Pop-Künstler*innen 2 Tage lang auftreten. Außerdem gibt es einen Zukunftswald, bei dem NGOs über ihre Arbeit berichten. Auch für Kinder gibt es ein Programm.

Wann: 05. und 06.08.2023, ab 12:00 Uhr

Wo: Ehrenhof Open, Ehrenhof 2, 40479 Düsseldorf Eintritt: kostenlos

Strandurlaub am Bleibtreusee

Wer ein Urlaubsgefühl in der Nähe von Köln sucht, muss nicht weit fahren. Am Bleibtreusee gibt es einen schönen Sandstrand, eine große Liegewiese und sogar Wasserski. Der ehemalige Braunkohleabbau ist heute ein schöner Waldsee mit klarem Wasser, an dem sich gut ein Badetag verbringen lässt.

Wo: Bleibtreusee, Luxemburger Straße, 50321 Brühl Eintritt: kostenlos

Strandbad Kaarster See

Für eine Erfrischung an heißen Sommertagen lohnt sich ein Seebesuch immer. In der Umgebung Düsseldorfs befindet sich ein See, den wir dir empfehlen wollen. Der Kaarster See ist ein Baggersee, der aus einem großen und einem kleinen See besteht. Neben Baden, kann man hier auch noch Sport machen, wie zum Beispiel Tischtennis und Volleyball oder sich im Imbiss und Eiscafé stärken.

Wann: Vom 01.05. - 31.08.2023 von 10:00 - 21:00 Uhr

Wo: Am Kaarster See, 41564 Kaarst

Open-Air Kino

Das sommerliche Open-Air-Kino in der Filmwerkstatt zeigt immer am Donnerstag und am Samstag im August 8 Filme auf der Terrasse hinter dem Gebäude. Die Filme beginnen nach Einbruch der Dunkelheit, der Einlass ist ab 21:00 Uhr. Es stehen Klapp- und Liegestühle bereit und es gibt eine Bar.

Wann: Immer Donnerstag und Samstag im August 2023, 21:00 Uhr

Wo: Filmwerkstatt Düsseldorf, Birkenstr. 47, 40233 Düsseldorf

Eintritt: kostenlos

Für Kinder:

Finkens Garten

In Finkens Garten können Kinder spielerisch die Natur entdecken und erforschen. Hier gibt es täglich kostenlose Führungen für Kindergruppen. Es gibt besondere Pflanzen, Insekten und Tiere zu sehen.

Wann: täglich von 09:00 Uhr bis Sonnenuntergang

Wo: Finkens Garten, Friedrich-Ebert-Straße 49, 50996 Köln

Eintritt: kostenlos mehr Informationen unter https://www.finkensgarten.org

Naturgut Ophoven

Das NaturGut Ophoven bietet Mitmachund Erlebniskurse für Familien mit Kindern an, wie Nachtwanderungen oder Brotbacken. Im Sommer 2023 gibt es hier eine Mitmachbaustelle im Kindermuseum EnergieStadt, wo gemeinsam gebastelt und gebaut wird. Drumherum befindet sich auf dem Gelände eine wunderschöne Landschaft mit Gärten, Wiesen und Bächen.

Wann: Täglich von 7:00 - 19:00 Uhr

Wo: NaturGut Ophoven, Talstraße 4, 51379 Leverkusen

Eintritt: Das Gelände des NaturGuts Ophoven und der KlimaErlebnisPark sind kostenfrei. mehr Informationen unter https://naturgut-ophoven.de

Wildpark Dünnwald

Im Wildpark Dünnwald kann man Tiere in ihrem natürlichen Lebensraum beobachten. Hier gibt es Wildschweine, Wisent-Kühe, Hirsche und viele freilebende Tiere zu sehen. Der Wildpark besteht aus einem Naturschutzgebiet, Seen und einem großen Wald und eignet sich gut für eine kurze Auszeit in der Natur.

Wann: jederzeit begehbar

Wo: Dünnwalder Wildpark, Dünnwalder Mauspfad, 51069 Köln

Eintritt: kostenlos mehr Informationen unter https://www.wildpark-duennwald.de

Toggo Tour

Auf der Toggo Tour ist für Spiel und Spaß gesorgt. Es gibt ein buntes Programm an Sportaktivitäten und Konzerten, wo Stars aus der Toggo TV-Show auftreten werden. Kinder können sich hier auch auf einer Hüpfburg austoben oder einen Erlebnisparcour laufen.

Wann: 26. und 27.08.2023 von 11:00 -18:00 Uhr

Wo: Picassoplatz, 50679 Köln

Eintritt: kostenlos

mehr Informationen unter https://www.toggoeltern.de/freizeit/ freizeit-tipps/toggo-tour-2023/koeln

FOTOS PIXABAY, FREEPIK
KOMPASS
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In unserer Reihe stellen wir lesenswerte Bücher vor. Manchmal sind es Klassiker, manchmal aktuelle Bücher, die wir selbst gelesen haben. Einige Bücher sagen vielleicht mehr über dieses Land und dessen Bewohner*innen aus, als man denken würde.

Keine Angst – die wollen nur gelesen werden!...

TITEL: Americanah AUTORIN: Chimamanda Ngozi Adichie

Das Buch:

Der Roman „Americanah“ ist im Jahr 2014 auf Deutsch erschienen. Das Buch handelt von der Liebesgeschichte zwischen Ifemelu und Obinze. Es geht um mehrere Jahrzehnte aus ihrem Alltag. Sie sind viele Jahre getrennt voneinander im Ausland. Dann kommen beide nach Nigeria zurück. Es ist eine Darstellung des Lebens von schwarzen Personen in Nigeria, in den USA und in Großbritannien. Es geht auch immer wieder um die Themen Identität und Rassismus.

Das Buch hat verschiedene Preise bekommen. Es gilt als einer der wichtigsten Romane des frühen 21. Jahrhunderts.

Als „Americanah“ werden in Nigeria Menschen bezeichnet, die in Amerika gelebt haben. Diese Personen wollen in Nigeria dann nicht mehr ihre Muttersprache sprechen. Kein nigerianisches Essen mehr essen und sie sprechen immer von ihrem Leben in Amerika.

Welcome Point 01

Ein herzliches Willkommen im Welcome Point 01

Der Inhalt: Ifemelu und Obinze verlieben sich während ihrer Schulzeit in Lagos, Nigeria ineinander. Sie können ihre Träume nicht in Nigeria verwirklichen. Deshalb wollen sie beide das Land verlassen.

Ifemelu bekommt ein Stipendium für die USA und geht nach Princeton. Trotz der räumlichen Trennung bleiben die beiden ein Paar. Als Ifemelu in finanzielle Not kommt, muss sie sich prostituieren. Dann bricht sie den Kontakt zu Obinze ab. Durch die Liebesbeziehung mit einem weißen Mann kann sie schließlich legal arbeiten. Ifemelu wird durch ihren Blog „Raceteenth – oder ein paar Beobachtungen über schwarze Amerikaner von einer nicht-amerikanischen Schwarzen“ bekannt. Dort schreibt sie über den Rassismus, den sie täglich erlebt.

Am Ende des Buchs entscheidet sich Ifemelu zurück nach Nigeria zu gehen. Dort trifft sie wieder auf Obinze und die beiden werden wieder ein Paar. Auch Obinze hat viel erlebt. Eigentlich woll-

BUCHREZENSION: Annika Scharnagl 

te er wie Ifemelu in den USA studieren. Er hat aber kein Visum bekommen. Mit einem Tourist*innenvisum geht er nach Großbritannien. Dort lebt er illegal und wird am Ende nach Nigeria abgeschoben

Die Autorin:

Chimamanda Ngozi Adichie wurde am 15.10.1977 in Enugu in Nigeria geboren. Heute lebt sie teilweise in Nigeria und in den USA. Adichie zieht mit 19 Jahren zum Studium in die USA. Sie hat Kommunikationswissenschaften, Politikwissenschaften und Afrikanistik studiert. Sie hat mehrere Bücher geschrieben und hat viele Preise erhalten. In ihren Büchern setzt sie sich mit ihrer Heimat Nigeria, der Ankunft in den USA und dem Frausein auseinander.

Sie hat bereits mehrere TED-Talks gehalten. Das sind Vorträge von Expert*innen zu verschiedenen Themen. Adichie hat dabei über einseitige Berichterstattung und Feminismus gesprochen. Adichie gilt als herausragendes Beispiel junger, afrikanischer Literatur.

die Identität, -en die als „Selbst“ erlebte innere Einheit der Person das Stipendium finanzielle Unterstützung beim Studium den Kontakt abbrechen nicht mehr mit einer Person sprechen, mit der man befreundet ist legal gesetzlich erlaubt illegal gesetzlich nicht erlaubt abschieben gerichtlich aus einem Land verweisen einseitig nur eine Seite abbildend die Berichterstattung, -en Informationen geben über ein Thema der Feminismus Feminismus setzt sich für die Gleichstellung aller Menschen, gegen Sexismus und gegen die Diskriminierung von Frauen ein.

Wir sind ein offener Treff für Menschen, die neu in Düsseldorf sind, sowie Nachbarn, die lange hier wohnen und alle anderen, die Lust haben, zu kommen und andere Menschen kennen zu lernen.

We are an open meeting place for people who did arrive in DüsseldorfDerendorf, as well as for neighbours living here for a long time and for all who would like to spend some time with us.

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Ansprechpartnerinnen / your contact:

Beate Loskamp Mobil: 0173-1595348

Samira Fischer Mobil: 0174-1510081

Adresse / address:

Hier könnte Ihre Anzeige stehen!

Lagermitarbeiter in Köln-Butzweilerhof (m/w/d)

Anforderungen: Mindestens A2.2-Deutschkenntnisse, motiviert und Lust auf eine Arbeit im Lager, Bereitschaft an Samstagen zu arbeiten

Aufgaben: Kommissionieren mit einem Scanner, Arbeiten vor allem im Lager, Ansprechperson für Kunden und Kundinnen in der Filiale, Warenannahme und Warenverräumung

Ort: Köln-Butzweilerhof

Bewerbung: bewerbung@social-bee.de oder WhatsApp 0176/43816314

Mitarbeiter Bistro in Köln-Butzweilerhof (m/w/d)

Anforderungen: Mindestens B1.1-Deutschkenntnisse, Bereitschaft an Samstagen und in Schichten zu arbeiten, freundlich und kundenorientiert, Erfahrung in der Küche/Service von Vorteil

Aufgaben: Vorbereiten von Speisen, Kassieren, Sauberhalten des Restaurants und des Arbeitsplatzes

Ort: Köln-Butzweilerhof

Bewerbung: bewerbung@social-bee.de oder WhatsApp 0176/43816314

Münsterstr. 6 40477 Düsseldorf
Welcome Points der Diakonie Düsseldorf: Welcome Point 02 Platz der Diakonie 2a 40233 Düsseldorf Welcome Point 03 Merowingerstr 24 40233 Düsseldorf Welcome Point 08 Gumbertstr. 160 40229 Düsseldorf KOMPASS / MARKTPLATZ
KÖLN UND
Welcome Point 01
Weitere
ANGEBOTE IN
DÜSSELDORF
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Americanah von Chimamanda Ngozi Adichie ist im Fischer Verlag z. B. als Taschenbuch oder eBook erschienen

Praktikant (m/w/d) im Projektmanagement

Die ArrivalAid gUG ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte. Unsere Angebote begleiten Menschen bei den verschiedenen Schritten des Ankommens – von der BAMF-Anhörung über die Bewältigung von traumatischen Erfahrungen bis hin zum Finden einer Arbeitsstelle oder dem erfolgreichen Abschluss einer Ausbildung. Ergänzend dazu bieten wir ein ehrenamtliches Sprachmittler*innen Programm an, veröffentlichen die Zeitung ArrivalNews in einfacher Sprache und richten uns explizit auch an Geflüchtete mit Behinderung und/oder chronischer Erkrankung. Unser Ziel ist es, Menschen mit Flucht- und Migrationsgeschichte einen optimalen Einstieg in das Leben in Deutschland zu ermöglichen. Dabei werden wir zu einem großen Teil von professionell geschulten Ehrenamtlichen in unseren Programmen unterstützt.

Zur Unterstützung unserer Programme in München suchen wir laufend für zwei bis drei Monate eine*n Praktikant*in

Deine Aufgaben:

• Unterstützung in unseren Programmen: Anhörungs- und Klagebegleitung, Integrationsbegleitung, Jobmentoring, ArrivalAid Akademie und bei unserer Zeitung

ArrivalNews

Vorbereitung und Durchführung von Veranstaltungen und Fortbildungen

• Unterstützung in den Bereichen Öffentlichkeitsarbeit und Fundraising

Administrative Tätigkeiten im Büro

Dein Profil:

Interesse an der Arbeit in einer jungen, wachsenden Organisation, die sinnvolle Angebote in der Flüchtlingsarbeit schafft

• Offene und kommunikative Art im Umgang mit Menschen aus verschiedensten Kulturen Erfahrungen im Projekt- und Veranstaltungsmanagement sind von Vorteil

• Interesse an der aktuellen Integrationspolitik und asylrechtlichen Fragen

Immatrikulierte*r Studierende*r

Unser Angebot:

Mitarbeit bei spannenden Themen in einem aufgeschlossenen Team

• Einblicke in die Münchner Zivilgesellschaft und in ein breites Netzwerk aus verschiedenen gemeinnützigen Organisationen und staatlichen Akteur*innen

• Eigenverantwortliche Arbeit, kontinuierliche Betreuung und ein gemütliches Büro in der Nähe vom Goetheplatz

Zwei Feelgood Managerinnen: unsere Office Hündinnen Elsa und Wilma

• Praktikumsentschädigung

ArrivalAid legt Wert auf Diversität im Team. Wir begrüßen daher alle Bewerber*innen, unabhängig von Geschlecht, ethnischer, kultureller und sozialer Herkunft, Hautfarbe, Alter, Religion, Weltanschauung, Behinderung sowie sexueller und geschlechtlicher Identität.

Bewerbung:

Bewerbung bitte über unser Bewerbungsportal: arrivalaid.jobs.flair.hr/a2T08000001jsImEAI

Bei Fragen im Vorfeld schreib uns gerne: bewerbung@arrivalaid.org

Zeitung zum Hören!

Zeitung lesen – Zeitung hören. Mit der ArrivalNews geht beides. Wir stellen Monat für Monat ausgewählte Texte auch als Audio-Datei zur Verfügung. Damit kannst Du noch besser Deutsch lernen und deine Aussprache verbessern. Das Symbol zeigt dir, welche Texte Du auch anhören kannst. Nimm einfach dein Handy und scanne den QR-Code. Oder Du gehst auf die Internetseite: soundcloud.com/arrivalnews

4x im Jahrerscheint die ArrivalNews.

Die nächste Ausgabe könnt ihr im November 2023 lesen – vorerst online unter www.arrivalnews.de

Wir haben die Texte in dieser ArrivalNews-Ausgabe mit Sternen markiert. Daran kann man den Schwierigkeitsgrad erkennen:

Einfacher Text

Moderater Text

Anspruchsvoller Text

Alle Ausgaben der

TRAUMA HILFE FÜR MENSCHEN MIT FLUCHTGESCHICHTE

Wir bieten mit unserem Team aus Psychologen und Ehrenamtlichen eine Trauma Hilfe an. Wir klären über die Themen Trauma und Stress auf. Unterstützt werden wir dabei durch ehrenamtliche Sprachmittler*innen. Das Angebot ist deutschlandweit oder online möglich.

Anti-Stress-Training für Geflüchtete

In einer kleinen Gruppe sprechen wir über Erfahrungen, Ängste und die Ursachen für Stress. Mit einfachen Übungen werden Strategien für den Alltag erarbeitet.

Trauma Hilfe für Geflüchtete

Jede Person kann eine Trauma Hilfe einzeln durch einen Psychologen erhalten. Wir sprechen über Traumatisierung und deren Folgen. Wir stärken die Ressourcen der betroffenen Person durch Übungen und einfache Techniken.

Fragen oder Interesse?

Informationen und Anmeldung: arrivalaid.org/traumahilfe

Kontakt: traumahilfe@arrivalaid.org

Ausgezeichnetes Engagement

Die Ehrenamtsplattform GoVolunteer hat uns mit dem Siegel für Ausgezeichnetes Engagement 2023 ausgezeichnet!

Das Siegel steht unter anderem für besondere Qualität in der persönlichen Betreuung von Ehrenamtlichen, für klare Wirkungsziele und große Wertschätzung und Teamkultur.

Vielen Dank an alle Ehrenamtlichen, die uns mit ihrem Engagement so tatkräftig unterstützen. Ohne euch wäre all das nicht möglich!

Hier könnte Ihre Anzeige stehen!

Senden Sie uns einfach Ihre Stellen- oder Werbe-Anzeige als PDF- oder JPEG-Datei mit der gewünschten Platzierung oder lassen Sie sich von uns beraten.

Preise auf Anfrage:

vertrieb@arrivalnews.de +49 (0)176 404 555 29

WAS IST ARRIVALAID?

sowie Wissenswertes zu unserem Stellenund Anzeigenmarkt finden Sie unter www.arrivalnews.de

ArrivalAid ist eine gemeinnützige Organisation zur Unterstützung von Menschen mit Flucht- und Migrationshintergrund. In verschiedenen eigenständigen Programmen arbeiten wir in den Bereichen Asyl, Integration und Arbeitsmarktzugang.

ArrivalAid gibt es bislang in München, Stuttgart, Köln, Düsseldorf, Frankfurt und Hamburg.

Weitere Informationen zu unseren Programmen finden Sie unter www.arrivalaid.org

ARRIVALAID STANDORTE:

München Düsseldorf Frankfurt am Main Stuttgart Köln Hamburg

ArrivalNews wird unterstützt von:

IMPRESSUM

ArrivalAid gemeinnützige UG (haftungsbeschränkt)

Herausgeber*innen und Redaktion:

Margaux Metze und David J. Offenwanger

Ringseisstraße 11a 80337 München

info@arrivalaid.org

Tel.: 089 / 5587 1688

Fax: 089 / 20205365

Die Gesellschaft ist beim Amtsgericht München HRB 219221 eingetragen.

Layout: Jutta Fegert / diefirmendesigner.de

Titelillustration: Marion Blomeyer

Copyright © 2023 ArrivalAid. Alle Rechte vorbehalten. MARKTPLATZ
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Auflösung Kinderund Jugendrätsel von Seite 9: Richtig sind: Falsch sind: HONI G 33 KIRS CHE 67 -12-
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