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l EDITORIAL Wenn Sie diese Ausgabe in den Händen halten, hat sich die diesjährige, kurze Foaset bereits verabschiedet. Dennoch haben wir mal einen historischen Blick auf das bunte Treiben geworfen, inspiriert durch die Fastnachtsausstellung im Stadtschloss. Kulinarisch haben wir uns einem neuen Heimatgetränk zugewandt und der Kunst rund um Falafel & Co. einen Besuch abgestattet. Der Großteil dieses Heftes befasst sich – passend zur Fastenzeit – mit Wasser. In all seinen Formen, im Kontext des Klimawechsels oder auch nur als Stilelement in unseren Fuldaer Momenten. Und neu ab dieser Ausgabe starten wir eine Interior-Kolumne mit Dirk Weber von Raum+Inhalt. Veranstaltungs-, Lese- und Filmtipps sind natürlich auch wieder drin. Viel Vergnügen beim Blättern …
“Wenn ich über’s Wasser laufe, dann sagen meine Kritiker, nicht mal schwimmen kann der.” Berti Vogts
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iPhoneographie Ja, auch wir haben das Smartphone bei unseren Reportagen und Streifzügen durch Fulda schätzen gelernt. Klein, handlich, unauffällig und immer dabei. Alle Fotos im DOMSPATZ sind - wenn nicht anders angegeben - damit aufgenommen worden.
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Gegendarstellung Falafel versus Fa love el
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GENUSS SPATZ Von Zeit zu Zeit kann es selbst den seriösesten, sorgfältigsten und im investigativen Journalismus beschlagensten Publikationen passieren: Sie werden nach langwierigen und kostspieligen Gerichtsverfahren mit Gutachtern und Gegengutachten dazu verpflichtet, eine Gegendarstellung zu veröffentlichen. Dieses - oftmals ungerechte - Schicksal hat nun auch den DOMSPATZ ereilt und wir sind zur Veröffentlichung folgender Gegendarstellung verpflichtet: „Entgegen früheren Darstellungen des Stadtmagazins DOMSPATZ aus dem Jahr 2017 geht es in dem Restaurant ‘die Falafel‘ in der Sturmiusstraße 2 nicht primär um die Herstellung und den Verkauf von gesunden, leckeren und veganen Lebensmitteln. Selbige finden sich zwar tatsächlich in dem charmant eingerichteten Restaurant. Selbst gemachtes Hummus, Falafel, exotische Dips und wunderbare Kombinationen aus alledem, ergänzt von interessanten Salatvariationen sind wirklich gesund, lecker und oftmals vegan. Die Falafel zum Beispiel: Nichts außer Kichererbsen, Petersilie, Kreuzkümmel, Koriander, Gewürzen und glutenfreiem Backpulver – frisch frittiert - machen diese natürlich vegane Köstlichkeit zu einem besonderen kulinarischen Genuss. Bio-Eier von Familie Faust aus Müs, Antoniuskartoffeln, Fetakäse, Halloumi oder Grillgemüse runden das Angebot ausgewogen ab. Das alles ist korrekt. Aber eigentlicher Sinn und Zweck dieses heimeligen Etablissements ist natürlich, dass es als mein Reich erschaffen wurde. Gestatten Sie, dass ich mich kurz vorstelle? Ich bin Fa love el – der König, das Gesicht, der Inbegriff der Falafel; dieser orientalischen Speise aus dem Nahen Osten, die ihren siegreichen Eroberungsfeldzug hinaus in die ganze Welt schon seit einigen Jahren sehr erfolgreich führt. Befeuert vom Streben nach Wellfood - gesunder, nachhaltiger, fairer Ernährung – ergab sich die steigende Beliebtheit der Falafel auf Grund ihrer Zutaten fast zwangsläufig. Erst Beirut, Damaskus, Tel Aviv. Jetzt New York, Tokyo, Fulda. Das alles ist mein Werk! Nur meins. Ausschließlich meins ... Folglich ist auch die Behauptung falsch, dass eine gewisse Kruna Busic hier im Restaurant die Chefin sei. Vollkommen lächerlich!!! Zwar hat die in Kroatien geborene und in Deutschland aufgewachsene Person 2003 damit begonnen, in Guatemala türkische Döner zu verkaufen. Und sie war damit bis zur Geburt ihres Sohnes auch sehr erfolgreich. Und meinetwegen kann sie danach im Pura Vida oder im Café Glück weiter zum Gastroprofi gereift sein. Aber auch, wenn sie tausendmal richtig erkannt haben mag, dass die vegane, vegetarische, glutenfreie Szene in Fulda reif war für ein Restaurant wie ‘die Falafel‘ und es folgerichtig 2017 eröffnet hat, ist das doch noch lange kein Grund, sich hier so aufzuspielen. Ich bin doch hier nicht nur das Maskottchen! Ich bin hier der Chef!!! Ich! IIIIIIICH ... Ich allein. Ich glaube, bevor ich mich aufrege, brauche ich erst mal was Gesundes zu Essen. Falafel vielleicht? Vielleicht als Wrap? Auf jeden Fall aber standesgemäß mit Sultans Traum, dem Dattel Dip!“ kw Die Falafel Inhaberin Kruna Busic Sturmiusstr. 2 | 36037 Fulda | T 0661 48026180 Öffnungszeiten Mo - Sa 11 - 19 Uhr | So Ruhetag 2018
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Wohnen 2018: Individualität ... oder ein Plädoyer für den eigenen Geschmack
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DOMUS SPATZ NEU ps Generell ist Stil immer etwas sehr ip ior-T Inter Profi Persönliches: Unser Zuhause bildet unsere vom Lebenssituation, Vorlieben und Bedürfnisse ab. Es zeigt, was uns gefällt, was oder wen wir lieben und wer wir sind. In unsererem Alltag als Inneneinrichter begegnen uns häufig die gleichen Fragen. Diese Fragen rund ums Wohnen und Einrichten werden wir in dieser und in den nächsten Ausgaben beleuchten und ganz persönlich einschätzen.
Deine Wohnung ist ganz einzigartig - so wie Du. Was in unseren Augen gelungenes Wohnen ausmacht ist ein harmonischer Stilmix mit unterschiedlichen Einflüssen eine Mischung unterschiedlicher Epochen und Artefakte aus der ganzen Welt. Die wenigsten legen sich wohl voll und ganz auf einen einzigen Stil fest und das ist auch gut so. Viel zu schnell wirkt die Einrichtung dann wie aus dem Möbelhaus - ohne Seele und austauschbar. Grundsätzlich kann man alle Einrichtungsstile miteinander mixen. Nur Mut! Allerdings ist es von Vorteil beim Kombinieren ein Konzept zu verfolgen, damit die Zusammenstellung wirkt. Dabei gilt die Devise: lieber wenige, ausgewählte Stücke als wahllose Anhäufungen. Als Grundlage eignet sich ein ruhiger Untergrund sehr gut. Große Wandflächen bieten zum Beispiel eine sehr gute Basis für die Präsentation ausgefallener Möbelstücke und Accessoires. Ein üppiger Spiegel mit Goldfassung in einer minimalistisch eingerichteten Wohnung entfaltet auch als Einzelstück seine Wirkung. Teppiche, Vorhänge, opulente Accessoires können ohne große Renovierung den Stil komplett verändern oder auch ergänzen. Lasse deiner Kreativität freien Lauf und mache deine Wohnung zur perfekten Bühne für deinen eigenen Stil! Gerade farbige oder Einzelstücke kommen besonders gut zur Geltung, wenn Wände in einem Grauton gestrichen sind, aber es kann auch besonders raffiniert sein, die Wände Ton in Ton abzustimmen - es kommt immer auf die Wirkung an, die man erzeugen will und natürlich auf den persönlichen Geschmack. Schließlich geht es um sein Zuhause, und dies sollte immer die Persönlichkeit und den Geschmack der Bewohner widerspiegeln. dirk weber Bilder vorherige und diese Seiten: Frisch von der Möbelmesse in Köln: Ob farbige oder graue Wände, geradlinige Sitzmöbel oder verspie(ge)ltes Sideboard. Klug ausgewählt ist die Wirkung atemberaubend. 18
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DOMUS SPATZ geschmackssicher, cosy und absolut individuell.
Marc Koslowski & Dirk Weber Zusammen führen sie das Planungsbüro RAUM+INHALT. Seit vielen Jahren beschäftigen sie sich mit Themen rund um Einrichtung und Innenarchitektur. Sie konnten schon zahlreiche Projekte im privaten und gewerblichen Bereich planen und umsetzen. Mit ihrem Showroomkonzept ‚collected for you‘ verwirklichten sie einen langgehegten Traum und bringen seit kurzem einen urbanen Stilmix mit Einrichtungsgegenständen und Wohnaccessoires angesagter Labels, talentierter Designer und außergewöhnlichen Produkten in die Region. Die beiden Interiordesigner beraten Interessierte gerne persönlich nach Terminvereinbarung in ihrem Showroom. Mit ihrem Planungsbüro RAUM+INHALT bieten sie außerdem umfangreiche und ganzheitliche Lösungen für private oder gewerbliche Räume. raumundinhalt.de | T 06655.7 22 16 | Zentstraße 27 | 36103 Flieden bei Fulda 2018
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500 Jahre Foaset Fulda Ausstellung im Stadtschloss Fulda
Carnevals-Zug, 28. Februaar 1881 in Fulda gesehen in der Fastnachtsausstellung 20
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HEIMAT SPATZ An Fastnacht scheiden sich bekanntermaßen die Geister. Die einen können die fünfte Jahreszeit kaum erwarten, die anderen fiebern ihrem Ende schon seit dem 11. November sehnlichst entgegen. Und das nicht erst seit gestern, sondern schon anno 1508: „So wurde am Freitag nach ‘Valentini‘ 1508 die Fuldaer Foaset erstmals in einer Gerichtsakte urkundlich erwähnt. Der Schuhmachermeister Contze Karl war an ‘Faßtnacht‘ den ganzen Tag ‘in der Larffen‘ rumgelaufen, und hatte seinem Schwager, der ‘Miesmacher‘, der schon im Bett lag, dessen Rock mitgenommen um ihn zu ärgern. Von dem späteren Fürst und Abt Johann Adolf von Hoheneck (1633-35) wird u. a. berichtet, dass sich die bürgerlichen Mönche bei der Visitation des Stiftes durch den Kölner Nuntius Carafa im Jahre 1627 beschwerten, dass dieser unter anderem letzte Fastnacht ‘zum großen Ärgerniß der Leute‘ auf einem Wagen wie ein ‘Possenreißer‘ durch die Stadt gefahren sei. Hoheneck war 1626 Mitglied des Fuldaer Kapitels und Probst auf Petersberg. Doch die Begeisterung ging weit über Fulda hinaus. Einmalig für Deutschland war der ‘Ami in der Bütt‘ - der hier stationierten Amerikaner in den Jahren 1952 bis 1993. Oftmals gesellige Typen, vom Regimentskommandeur vorgeschlagen. bereicherten und begeisterten mit ihren Auftritten die Fremdensitzungen der Fuldaer Fastnacht. Ihre mit viel Vorbereitung im Fuldaer Platt gehaltenen Reden gelangen nur durch die tatkräftige Unterstüzung u. a. von Walter Sandner, Renate Stieber, Günther Elm und Christa Harkins.” Der erste Maskenzug fand 1825 statt. Als Vorbild diente der prächtige Maskenzug 1818 in Weimar, wo auch die Zarin anwesend war. Ebenso gab es 1826 („Dreitheiliger Fastnachts Aufzug”) und 1828 närrische Umzüge mit jeweils einem karnevalistischen Herrscher, genannt „Signore Faschingo”. Diese Fakten, Anektdoten und viele weitere liebevoll aufbereitete Zeitdokumente locken noch bis Aschermittwoch Fastnachtsliebhaber und gerne auch -muffel in die historischen Säle des Stadtschlosses Fulda. um Quellen: www.wikipedia.de [A.1], Michael Mott [2], Fastnachtsausstellung [3 - 4]
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KULTUR Dom und Dommuseum, Domplatz Stadtschloss, Schlossstr. 1 Tourist-Information, Bonifatiusplatz 1
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DOMSPATZ-Postkarten erhältlich bei: Tourist-Info, Circus Ikarus (24), Rathaus Buchhandlung, Blumen Link im Bahnhof, Hotel am Dom, Buchhandlung Ulenspiegel (19), Klosterladen Abtei Fulda (20)
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Tauchgang mit Tiefgang SHAPE OF WATER - Das Flüstern des Wassers. Ein visuelles Meisterwerk, poetisch erzählt Bei 13 Oscar-Nominierungen kann man so falsch nicht liegen, zumal unter anderem bis dato schon ein Goldener Löwe, zwei Golden Globes ins Preisregal gestellt wurden. Ein paar Statuen des glatzköpfigen, goldenen Schwertträges werden sicherlich folgen. In einem geheimen Regierungslaboratorium erblüht, mitten im Kalten Krieg, ein visuell berauschendes und emotional ergreifendes Wunderwerk der Fantasie. Meistererzähler Guillermo del Toro zaubert ein betörendes Filmkunstwerk auf die Leinwand, in dem sich das Pathos und die Spannung eines traditionellen Monsterfilms mit einem verwunschenen film noir vereinen – und sich eine unvergleichliche Liebesgeschichte entwickelt, in der wir mit unseren geheimsten Fantasien, verdrängten Begierden und auch Ungeheuerlichkeiten konfrontiert werden. Del Toro lässt seine Geschichte tief unter Wasser beginnen. Von dort entwickelt sie sich zu einem atemberaubenden Tauchgang in die Welt der sechziger Jahre: voller Dinge, die wir wiedererkennen – Macht, Wut, Intoleranz, und auch Einsamkeit, Entschlossenheit und plötzliche ansteckende Gemeinsamkeiten –, aber auch mit einer so außergewöhnlichen Kreatur, wie wir sie noch nie gesehen haben. Ein unerklärliches biologisches „Asset“ der US-Regierung, eine stumme Putzfrau, die sich in diese Kreatur verliebt, ihre beiden besten Freunde, Sowjetspione und ein wagemutiger Raub – all das verbindet sich zu einer einzigartigen, alle Grenzen überwindenden Liebesgeschichte. Das geheimnisumwitterte amphibische Wesen wurde nicht nur aus den dunkelsten Tiefen des Wassers emporgezerrt, sondern scheint auch die grundlegenden adaptiven Fähigkeiten von Wasser zu besitzen, indem es die psychischen Konturen jedes Menschen annimmt, dem es begegnet - und sowohl Aggression wie grenzenlose Liebe widerspiegeln kann. Del Toro verwebt in seiner Erzählung Gut und Böse, Unschuld und Bedrohung, Historie und Ewigkeit, Schönheit und Monstrosität. Und er zeigt letztendlich, dass auch die dunkelste Finsternis das Licht nicht ganz besiegen kann. Del Toros Resümee: „Ich mache gerne Filme, die befreiende Wirkung haben, die aussagen, dass man o. k. ist genau so wie man ist. Und das, scheint mir, ist gerade in der heutigen Zeit sehr wichtig“.
Besonders interessant: Dass die beiden Hauptdarsteller des Films nicht sprechen, jedenfalls nicht auf konventionelle Art, verstärkt nur die Liebesgeschichte, denn damit fallen die verbalen Missverständnisse, die oft zwischen zwei Menschen stehen, weg. „Das Tolle an der Liebe ist ja, dass sie so mächtig ist, dass sie keine Worte braucht”, sagt del Toro. Für ihn war es von herausragender Bedeutung, die Frage der Liebe und ihrer Grenzen, sowohl innerlich wie äußerlich, zu erforschen. „Ich wollte eine wunderschöne, elegante Geschichte über Hoffnung und Erlösung erzählen, als Gegengift zum Zynismus unserer Zeit”. Diese Geschichte sollte die Form eines Märchens haben, in dem ein einfaches menschliches Wesen etwas ungeheuer Gewaltiges erfährt, etwas, dass alles überstrahlt, was es bisher erlebt hat. „Und dann hatte ich den Einfall, diese Liebe mit etwas so Banalem und Bösem wie dem Hass zwischen Nationen, dem Kalten Krieg, zu kontrastieren, und dem Hass zwischen Menschen, ausgelöst von Rasse, Hautfarbe, Können und Geschlecht“. Gesellschaftlich und politisch könnte es aktuell keinen besseren Film geben. am 26
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Fotos: Twentieth Century Fox
Für diesen Film versammelte del Toro eine Schar exquisiter Darsteller. Golden Globe-Preisträgerin Sally Hawkins (bekannt unter anderem aus Woody Allens BLUE JASMINE) wurde für ihre Rolle für den Oscar als beste Hauptdarstellerin nominiert. Ebenso Octavia Spencer für den Oscar als beste Nebendarstellerin und Richard Jenkins für den Oscar als bester Nebendarsteller. Weitere Rollen übernahmen Charakterdarsteller wie Michael Shannon, Doug Jones und Michael Stuhlbarg.
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LESE-SPATZ Da sich in dieser DOMSPATZ-Ausgabe vieles ums Wasser dreht, sind auch unsere absoluten Leseempfehlungen allesamt „wasserlastig” geraten. Angefangen vom grandiosen Buch „Was Fische wissen”, über „Astrid Lindgren”, der Autorin der berühmtesten Piratentochter der Welt(meere) oder „Olga” von Bernd Schlink. Werfen Sie mal einen Blick aufs Cover ... Viel Spaß beim Lesen. um Was Fische wissen, Jonathan Balcombe Wie sie lieben, leben, planen: unsere Verwandten unter Wasser k Yor Gebunden | 352 Seiten | 28 € | Mare Verlag | New s erscheint 06.03.2018 | gesehen in der Rathausbuchhandlung | Unterm Heilig Kreuz 10 Time r elle s t s e B Die folgende Buchempfehlung (u. a. unter den Amazon Top 20 Wissenschaftsbüchern), stammt vom Dalai Lama höchstpersönlich und ist nun auch auf deutsch erhältlich. „Wir Buddhisten sind der Ansicht, dass alle Tiere, so auch Fische, empfindungsfähige Lebewesen sind, die ebenso Freude und Schmerz empfinden wie wir Menschen (…) Folglich versuchen wir ihnen so gut es geht zu helfen und vermeiden es zumindest ihnen Leid zuzufügen.“ Der Dalai Lama Der Fisch: ein unterschätztes Wesen und selten niedlich. Angler, Köche und Aquarienbesitzer interessieren sich für ihn, aber unser Herz rührt er kaum, weil wir in seinen Augen nicht lesen und seine Welt nicht begreifen können. Dabei sind die Flossenträger uns Menschen nicht unähnlich – sie sind strategisch und sozial, pflegen aufwendige Balzrituale und lebenslange Beziehungen, können einander täuschen und bestrafen. Jonathan Balcombe, international anerkannter Verhaltensbiologe und seit Jahren spezialisiert auf das Empfindungsvermögen von Fischen, bricht eine Lanze für unsere aquatischen Verwandten und deren erstaunliche Fertigkeiten – und überrascht mit Erkenntnissen, die weit über den Aquarienrand hinausgehen. „Weit mehr als eine Ansammlung von Kaum zu glauben-Fakten. Voller Leidenschaft und Überzeugungskraft.“ The Sunday Times Astrid Lindgren. Ihre fantastische Geschichte, Agnes-M. Bjorvand Buch | Hardcover | 112 Seiten | 18 € | Woow Books | 12.01.2018 gesehen in der Rathausbuchhandlung | Unterm Heilig Kreuz 10 Die bekannte Astrid-Lindgren Forscherin Agnes-Margrethe Bjorvand hat eine facettenreiche Biografie über das Leben der berühmtesten Kinderbuchautorin der Welt verfasst. Sie gewährt Astrid Lindgren-Fans von 7 - 99 Jahren Einblicke in viele neue Details und Fakten aus der Lebensgeschichte dieser spannenden Persönlichkeit. Selbst der allergrößte Astrid-Lindgren-Fan erfährt hier noch etwas Neues – zum Beispiel, dass sie davon träumte, Slalom zu fahren. Bereichert wird das Buch durch atmosphärische und liebevolle Illustrationen der mehrfach ausgezeichneten Illustratorin Lisa Aisato. Olga, Bernhard Schlink Gebunden | 320 Seiten | 29,99 € | Diogenes Verlag erschienen 12.01.2018 | gesehen in der Rathausbuchhandlung | Unterm Heilig Kreuz 10 „Olga wächst nicht nur dem Erzähler Ferdinand, sondern auch den Lesern und Leserinnen schier unaufhaltsam ans Herz.“ Helmut Böttiger/Süddeutsche Zeitung, München Die Geschichte der Liebe zwischen einer Frau, die gegen die Vorurteile ihrer Zeit kämpft, und einem Mann, der sich mit afrikanischen und arktischen Eskapaden an die Träume seiner Zeit von Größe und Macht verliert. Erst im Scheitern wird er mit der Realität konfrontiert – wie viele seines Volks und seiner Zeit. Die Frau bleibt ihm ihr Leben lang verbunden, in Gedanken, Briefen und einem großen Aufbegehren. 2018
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Fuldaer Stadtbräu Hochstift goes mild Wir hätten etwas über die Geschichte dieses Bieres schreiben können. Dass seine Entwicklung ein langer Reifeprozess war, wie es sich für ein gutes Bier nun einmal gehört. Dann hätten wir erwähnt, dass helle, süffige Biere klar im Trend liegen und das Bayerische Helle bis weit in den hohen, herben Norden vordringt. Wir hätten Charakter, Brauart und Auftreten beschreiben können. Das Fuldaer Stadtbräu ist nämlich ein Helles nach bayerischer Brauart mit abgerundeter Malzaromatik und milder Hopfung. Eine besonders ausgiebige Reifung im traditionellen Lagerkeller und die spezielle Zusammensetzung verschiedener Malze machen es zu einer ausgesprochen süffigen und harmonisch schmeckenden Bierspezialität. Abgefüllt wird es in edel anmutenden Vichy-Flaschen, die sich mit ihrer klassischen Form und stilvollem Design auch optisch deutlich absetzen. Man hätte auch noch erwähnen können, wie wichtig den Brauern die Verbundenheit zu ihrer Heimat und ihrem Handwerk ist. Kein Hype, kein Schnickschnack, nur ehrliche Handwerkskunst. „Manche sagen Craft, wir nennen es Handwerk“ ist die selbstbewusste Botschaft, die jede Flasche ziert. Und ausgeübt wird dieses Handwerk an einem Ort, der diesem Bier so rechtens wie keinem anderen das Siegel „Stadt...“ verleiht: Zwischen Frauenberg und Stadtschloss. So regt das Fuldaer Stadtbräu nicht nur die Geschmacksnerven an, sondern es weckt Emotionen. Mit einem Stadtbräu in der Hand ist man noch ein bisschen stolzer darauf, Fuldaer zu sein. Wer will denn bitteschön ein großindustriell charakterloses Becks vom amerikani schen Großkonzern InBev saufen, wenn er auch ein geschmackvolles Stück Heimat haben kann? Gut, man kann mal verreisen. Aber wegziehen? Was entdeckt man schon nach zwei Monaten Sidney? Dass einem anständiges Kümmelbrot genauso fehlt wie gutes Bier! Ein frisch-herbes Hochstift Pils vielleicht? Oder einen dunklen Schwarzen Hahn? Oder – endlich! – ein vollmundiges und süffiges Fuldaer Stadtbräu. Das alles hätten wir schreiben können. Haben wir aber nicht. Weil man nicht beschreiben kann, wie geil das neue Fuldaer Stadtbräu tatsächlich schmeckt. Und weil wir es auch nicht hätten schreiben müssen. Den neuen Genuss hatten auf Anhieb schon so viele geschmackvolle Fuldaer selbst entdeckt, dass die ersten Sude vom Fuldaer Stadtbräu gleich einmal ausverkauft waren. Also haben wir uns entschieden, nichts zu schreiben. Also gibt’s hier auch nichts zu lesen. Gehen wir lieber ein Bier trinken. kw 30
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Abstrakte Fotografie von Christoph Oberenzer Vernissage am 16. Februar 2018, 19 Uhr Ausstellung vom 16. Februar - 21. April 2018 Die Fotogalerie am Luckenberg 1, Fulda | T 06 61.24 26 44 | fotogalerie-fulda.de
Passionskonzert im Hochchor Matthäus-Passion 1746 von Georg Philip Telemann 09. März 2018, 20 Uhr mit Gesangssolisten und der Capella Cathedralis Leitung: DKM Franz-Peter Hoher Dom zu Fulda | VVK Chöre am Dom
Frühlingserwachen bei collected for you Schöne Dinge zum Leben für draußen und drinnen präsentiert in und um eine Schreinerwerkstatt in Flieden. Inspiration und Shopping am Abend begleitet von Musik und Drinks. Collected for you ist das Projekt der Interiordesigner Marc Koslowski & Dirk Weber vom Büro RAUM+INHALT. Mehr auch unter collectedforyou.de 27. April, 16 - 22 Uhr und 28. April, 16 - 20 Uhr Zentstraße 27 | 36103 Flieden bei Fulda | raumundinhalt.de | T 06655.7 22 16
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TRÄUMEREI SPATZ
Bucket List Fulda Autofreier Luckenberg Es gibt ja so einige Träume, die man auf die Bucket List setzen könnte: eine Reise zum Mond oder wenigstens um die Welt, einen Bestseller schreiben, Frühstück mit dem Dalai Lama oder den Lochi-Brüdern, mit Seekühen schnorcheln ... Gedankenspielereien, die sich in den wenigsten Fällen in die Tat umsetzen lassen. Unser Wunsch - einmal den Luckenberg ohne parkendes Auto erleben - mutet da auf den ersten Blick bescheiden, aber - wer den fußmüden Fuldaer kennt - auf den zweiten Blick unerfüllbar an. Bis jetzt. Dem Fotografen Walter M. Rammler gelang diese „historische” Aufnahme im Januar 2018. Zugegeben: sie entstand in den Abendstunden. Aber vielleicht läßt sich das auch mal tagsüber wiederholen. Es liegt ganz bei uns. um Fotografie Walter M. Rammler fotogalerie-fulda.de
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An die legendären Industriefotografien von Bernd und Hilla Becher werden die Bilder aus Fulda natürlich nie heranreichen können. Aber es gibt auch in Fulda noch die ein oder andere Ecke, die mehr rockt als barockt. um
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Na, schon die 7 Un terschiede gefund en? Wenn nicht, Friedrichstraße sc einfach zum Origi hlendern. Solange nal in die es noch zu sehen liche Fassadenve ist, denn diese un rhüllung ist glück gewöhnlicherweise nicht für die Ewigkeit ge dacht. um
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Obwohl manch prominenter Zeitgenosse den Klimawandel vehement verneint, ist er doch längst da. Auch die Rhön hat schon seit längerem mit seinen Folgen zu kämpfen: So müssen sich auf der Wasserkuppe (Hessens höchstem Berg) die Skisportbegeisterten immer öfter ganz auf Kunstschnee verlassen. Und auch die zunehmenden ungünstigen Windverhältnisse be- und verhindern Paragliding und Segelflug. Deshalb wird pünktlich zum 1. April radikal umgedacht und dem Namen Wasserkuppe alle Ehre gemacht: das neue Standbein Wassersport soll die o. g. Einbußen mehr als wettmachen. Geplantes Highlight: Start und Landung von Wasserflugzeugen. Exklusiv und vorab zeigt der DOMSPATZ erste Bilder von dem neugestalteten Areal rund um die Wasserkuppe. um 2018
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DIE ORIGINAL DOMSPATZ FULDA-POSTKARTEN erhältlich bei:
Tourist-Info, Rathaus Buchhandlung, Blumen Link im Bahnhof, Circus Ikarus, Hotel am Dom, Buchhandlung Ulenspiegel, Klosterladen Abtei Fulda
Der DOMSPATZ (f)liegt aus in ausgewählten Geschäften, Cafés, Restaurants, Hotels und Orten des öffentlichen Lebens. Sie möchten ebenfalls „angeflogen” werden. Sprechen Sie uns an: domspatzmagazin@gmail.com Im DOMSPATZ werben Der DOMSPATZ singt auch Ihr Lied - mit Ihrer Anzeige. Sprechen Sie uns an, wir beraten Sie gerne. Einfach eine E-Mail senden an domspatzmagazin@gmail.com. IMPRESSUM Herausgeber: Domspatz Verlag, Vielfalt UG, vertretungsberechtigt: Karsten Weber, Andreas Manthey, Tränke 18, 36037 Fulda, E-mail: domspatzmagazin@gmail.com. V.i.S.d.P.: Andreas Manthey und Karsten Weber, Tränke 23, 36037 Fulda. Autoren dieser Ausgabe (mit Kürzel): Karsten Weber (kw), Andreas Manthey (am), Ute Manthey (um). Anzeigen: Ute Manthey, Tränke 18, 36037 Fulda, eMail: domspatzmagazin@gmail.com oder schriftlich an die Verlagsadresse. Es gilt die Anzeigenpreisliste 12/2014. Druck: WIRmachenDRUCK GmbH, Mühlbachstr. 7, 71522 Backnang. Layout & Satz: Domspatz Verlag. Alle Angaben, insbesondere Termindaten ohne Gewähr. Gerichtsstand Fulda. Für Druckfehler keine Haftung. Anzeigen, die für dieses Magazin gesetzt wurden, nur mit Erlaubnis des Verlages für weitere Zwecke verwenden. Urheberrechte für alle Texte und Anzeigen liegen beim Herausgeber. Bei Gewinnspielen ist der Rechtsweg ausgeschlossen. Bildnachweis: Wenn nicht anders angegeben Domspatz Verlag. S. 13/15 tw Restaurant „Die Falafel”, S. 17 - 19 Schönbuch, S. 26 - 28 © Twentieth Century Fox, S. 26 Mare Verlag, Woow Books, Diogenes Verlag, S. 30 - 31 Hochstift, S. 33 © Walter M. Rammler Nächste Ausgabe: # 2 2018 Redaktions- und Anzeigenschluß: 20.04.2018.
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FULDA SEIN Einkaufen. Genießen. Erleben.
Der Einkaufsführer für die Barockstadt.
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