Ausgabe Nr. 20 7. Oktober 2021 45. Jahrgang ISSN: 2079-5823 Erscheinungsweise : 14tägig – Preis: € 1,80 Medienförderungsverein Ausseerland, Kammerhofgasse 227, 8990 Bad Aussee. Tel. 03622/53118 E-Mail: redaktion@alpenpost.at
Spruch: Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. J. W. v. Goethe
Der goldene Herbst ...
Dorfwirtshaus
Stöckl
Cafe-Restaurant-Grundlsee
Wildspezialitäten ab Freitag, 8. Oktober
Auf Ihr Kommen freut sich das Stöckl-Team
Reservierungen erbeten unter Telefon 03622/8471
Impfbus im Ausseerland
Der Impfbus des Landes Steiermark wird am Donnerstag, 7. Oktober, von 10.30 bis 12.30 Uhr vor dem Rüsthaus der FF Grundlsee Halt machen. Am gleichen Tag wird er von 13.45 bis 15.30 Uhr am Parkplatz vor dem Kur- und Amtshaus Altaussee aufzusuchen sein. Alle Impfwilligen, die eine CoronaSchutzimpfung erhalten wollen, können sich ohne Voranmeldung dort einfinden. Mehr Informationen unter www.impfen.steiermark.at
Der Prophet im eigenen Land ...
... soll uns noch lange erfreuen.
Das Tote Gebirge als Wildnisgebiet? Die Idee, im Ausseerland, respektive dem Toten Gebirge, eine besonders geschützte Region zu machen, ist schon mehr als vier Jahrzehnte alt. In den späten 1970er-Jahren war es ein Nationalpark, seit Anfang dieses Jahrtausends ist es ein „Wildnisgebiet“, welches sogar einen noch höheren Schutz als jenen für einen Nationalpark bedeutet, in das das Tote Gebirge umgewandelt werden soll. In letzter Zeit kochten die Gerüchte um dieses Projekt wieder über.
So ließen die Österreichischen Bun desforste in einer Presseaussendung vom 5. März 2003 aufhorchen, in welcher festgehalten wurde, dass die „von den Österreichischen Bundes forsten (ÖBf) und dem WWF in einem gemeinsamen Pressegespräch vorgestellten Vorschläge zur Errichtung von Wildnisgebieten in den Ötztaler Alpen und im Toten Gebirge einen Quantensprung für den Naturschutz in Österreich bedeuten. Wildnisge biete gelten auf der international anerkannten IUCN-Skala als ‘1bGebiete’ und werden in der Qualität ihrer Naturschutzbedingungen nur mehr durch streng wissenschaftliche Reservate mit Betretungsverbot über-
troffen. Mit der gemeinsamen Initia tive von Bundesforsten und WWF gelingt somit die endgültige UnterSchutz-Stellung von 15.000 Hektar ursprünglicher alpiner Landschaft“, wie es darin euphorisch hieß. Das Projekt wurde damals doch nicht so wie angekündigt umgesetzt – unter anderem waren dabei divergierende politische Interessen dafür verantwortlich. „Schubladisiert“ könnte man auch sagen. 2013 wurde dann – ebenfalls von den Österreichischen Bundesforsten und dem WWF in Kooperation – eine knapp 70-seitige Broschüre mit dem Titel „Wildnis in Österreich?“ herausgegeben, die durchwegs als eine Vorstudie zu
einem derartigen Projekt durchgehen könnte. Darin wurde ebenfalls das Tote Gebirge als mögliches Areal für ein Wildnisgebiet definert. Wildnisgebiet: Höherer Schutz als bei einem Nationalpark Die International Union for Conservation of Nature and Natural Resources (IUCN), 1948 gegründet und mit dem eindeutigen Ziel versehen, die Natur zu schützen, hat ein System beschlossen, welches einheitliche Kriterien für die Bewertung, die Entwicklung und den Schutz von Ökosystemen definieren. Darin gibt es sechs Kategorien. Fortsetzung auf Seite 4
Es entspricht der Natur des Menschen, dass man Vieles als selbstverständlich erachtet: die „FünfSterne-Landschaft“, das saubere Wasser oder aber auch das Narzissenfest. Jenes Fest, um welches uns alle Tourismusverbandschefs Mitteleuropas beneiden, weil es die Vorsaison mehr als belebt und als Alleinstellungsmerkmal sondergleichen gilt, ist im eigenen Land mehr oder weniger viel wert. Sonst könnte es nicht sein, dass sich bei einer der wichtigsten Veranstaltungen zur Zukunft des Festes nur knapp über 50 Interessierte aufrafften, um sich aus erster Hand zu informieren. Wenn dann noch der Obmann den Bremsfallschirm ziehen muss, indem man unter anderem auch aus wirtschaftlichen Gründen am Sonntag nur mehr einen Ort bespielen kann, sollten bei allen jenen, die beim Narzissenfest partizipieren, die Alarmglocken läuten. Das Narzissenfest zeichnet das Ausseerland aus und wir verdanken diesem Fest einen hohen Bekanntheitsgrad – in Österreich und darüber hinaus. Wir sollten es etwas mehr wertschätzen. EGO