Fröhliches Neujahrskonzert in Bad Mitterndorf Mit einem österreichisch-ungarischen Programm aus der k.u.k. Monarchie begrüßte Bad Mitterndorf am 4. Jänner in der Grimminghalle mit einem fulminanten und vergnüglichen Konzert das neue Jahr.
Ein sehr gelungenes Neujahrskonzert ging in Bad Mitterndorf über die Bühne.
Die Musikkapelle Bad Mitterndorf unter der Leitung von Karl Wohlfahrter spielte mit gut ausbalanciertem homogenem Klang, die solistischen Einlagen waren wohl vorbereitet und wurden allesamt souverän musiziert. Die Kapelle gab zur Freude der Gäste unter anderem eine „Südböhmische Polka“, die „Fuchsgraben Polka“ und den „Maxglaner Zigeuner Marsch“. Als Gastensemble waren die „Walzerperlen“ geladen, ein Damen-Salonorchester mit zwei Herren (Kontrabass und Schlagwerk). Nachdem sich die Ohren der Zuhörenden an die Verstärkeranlage gewöhnt hatten, konnte man deren erstklassige Darbietungen von beliebten Walzern von Johann Strauß, Franz Lehar und Emmerich Kálmán genießen. Jelena Widmann, Sopran, und ihr Ehemann Florian Widmann, Bariton, begeisterten das Publikum mit Lieblingsstücken aus Operetten: Spritzig und hinreißend sangen sie „Ja so ein Mädel, ein ungarisches Mädel“ „Komm mit nach Varaždin“ oder das „Champagnerlied“ aus der Fleder-
maus. Wohlklingende Stimmen und Sicherheit in der Höhe zeichnete die beiden aus. Bemerkenswert waren auch die schneidigen Tanzeinlagen des Sängerpaares. Die „Walzer perlen“ bewiesen ihre Wandlungsfähigkeit und spielten heißblütig furios „Eljen a Magyar“, sehr fein ausdif-
ferenziert „Im Krapfenwaldl“, beides von Johann Strauß und den Walzer „Wiener Blut“ in flottem Tempo, dem man sicher nicht zu viel Schmalz nachsagen kann. Ein paar Wienerlieder, mit lässiger Noblesse vorgetragen von dem Sängerpaar und auch vom Kontrabassisten der „Walzerperlen“ – der außerdem mit nonchalantem Witz durchs Programm führte - rundeten das fröhliche Programm ab. Ehrungen Zwischen den musikalischen Erquickungen erhielten bedeutende Personen aus Bad Mitterndorf Ehrenzeichen von der Gemeinde für ihr besonderes Engagement. Der dienstälteste Gemeinderat, HR Mag. Rupert Peinsipp, verlieh zwei Damen und einer erklecklichen Anzahl an Herren Ehrenteller, Ehrennadeln und Ehrenringe für ihre Verdienste um die Gemeinde Bad Mitterndorf. Das Neujahrskonzert endete, wie es sich europaweit „gehört“, mit dem Radetzky-Marsch von J. Strauß. Mit einer Ehrennadel wurden Thomas Dattinger, Franz Gepp, Egon Pfusterer, Luis Plascencia und
Foto/Text: M. Erdinger Ein Teil der Geehrten bei der Ansprache bzw. der Übergabe der Ehrennadeln.
CD-Präsentation und Konzert von Rauhnacht Knapp zweihundert Menschen sprengten beim Veit in Gößl den Saal, als die Musiker der Gruppe "Rauhnacht" ihre neue CD "intan Mond" präsentierte. Erdig, groovig, alpin, energiegeladen, eiwändig, ausseerisch und rund um die musikalische Welt - so ist die Musik von Rauhnacht. Franz Thalhammer und seine Mannen haben mit dieser, ihren neuen CD ihre traditionelle Linie beibehalten aber viel neues und intuitives einfließen lassen. Lateinamerika und Ålmschroa, Texte übers Pilotenschlagen und persönliches wie "red mit mir". Die Musik von Rauhnacht ist textlich und musikalisch absolut gelungen. Die Reaktion des Publikums war dementsprechend euphorisch. Auch am zweiten Abend war der Saal beim Veit ausverkauft und es gab sogar noch eine Überraschung: So waren die Gößler Sternsinger18
Die Gruppe Rauhnacht brachte den Veit an zwei Abenden zum Beben und die neue CD wurde vom Publikum sehr gut angenommen. Foto/Text: S. Kumric
Kinder eingeladen, um ein Ständchen zu geben. Ein großer Dank der Wirtsfamilie Köberl, vlg. Veit und der Band Rauhnacht gebührt an dieser
Stelle den wirklich großzügigen Konzertbesuchern, die für eine einheimische Familie ihre Brieftaschen sehr großzügig leerten. Vielen Dank!
Josef Rainer geehrt, die “große Ehrennadel” erhielten Mag. Bernhard Deutinger, Ernst Gassner, Dir. Gotthard Gassner, Franz Gewessler, Herbert Krebs, Ernestine Lämmereiner, Dr. Hubert Maierhofer, DI Werner Präsoll, Franz Pramhaas, Maria Rainer, Herbert Salfellner, Dr. Gerhard Schultes, Andreas Seebacher sowie Karl Heinz Wohlfahrter. Den Ehrenteller erhielten Sepp Ranner, Franz Schlömicher, Dr. Michael Unger sowie Ferdinand Böhme (nicht anwesend) und den Ehrenring erhielten Dr. Karl Kaniak und Franz Strick. Herzlichen Glückwunsch den Geehrten!
Große Gönnerin des Ausseerlandes verstorben Die Nichte des bekannten und beliebten Künstler, Hanns Kobinger, Mag. Roswitha Kobinger, ist
am 13. Dezember 2014 im 82. Lebensjahr von uns gegangen. Mag. Kobinger wurde 1933 in Linz geboren und wirkte dort über Jahrzehnte als Pharmazeutin. Mit dem Ausseerland war sie schon seit ihrer Kindheit durch ihren Onkel verbunden. Diesen und seine Frau, die sie sehr schätzte, besuchte Mag. Kobinger regelmäßig, und so konnte sie auch viele Geschichten über den Künstler und sein Leben berichten. Als Erbin des Nachlasses hat sie sich stets bemüht, das Andenken Hanns Kobingers hochzuhalten und zahlreiche Initiativen ergriffen oder unterstützt, um den Künstler über das Ausseerland hinaus stärker bekannt zu machen. So übergab sie den schriftlichen Nachlass ihres Onkels dem Oberösterreichischen Landesarchiv und schenkte dem Museum der Stadt Linz – Nordico und dem Kammerhofmuseum zahlreiche Arbeiten. Bis vor einiger Zeit hatte sie auch eine Wohnung in Grundlsee gemietet. Aber nicht nur die Kunst hatte es ihr angetan. Sie betätigte sich seit ihrer Pensionierung verstärkt im caritativen Bereich und hier vor allem in der Organisation der Altenpflege. Sie wurde am 20. Dezember am St.-Barbara-Friedhof in Linz zu Grabe getragen.