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Ein großartiger Beruf –auch in schweren Zeiten

Die Eigenverantwortung zur Erhebung des Pflegebedarfes sowie zur Beurteilung der Pflegeabhängigkeit, Planung, Organisation, Durchführung, Kontrolle und Evaluation aller pflegerischen Maßnahmen (Pflegeprozess) ist erfüllend und ein toller Beruf. Pflegefachkräfte werden sowohl in Krankenhäusern, Pflegeeinrichtungen als auch im ambulanten Dienst benötigt. Das Aufgabengebiet eines Pflegenden ist vielfältig. Sie sind Bezugsperson für Ihre Bewohner und Patienten, Ansprechpartner für Angehörige und Unterstützung für die Ärzte.

Wesentliche Merkmale sind:

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7 Der Beruf ist spannend und abwechslungsreich.

7 Es sind im Sinne der Klienten und im besten Fall mit ihnen Entscheidungen zu treffen.

7 Das Gesamtbild der Klienten wird nie aus den Augen zu verloren.

7 Ich leiste Hilfe zur Selbsthilfe, indem ich erkläre, berate, anleite, was selbst getan werden kann.

7 Unterstützen, wo Hilfe erforderlich ist, und es lassen, wenn es nicht nötig ist.

7 Zu sehen, dass meine Maßnahmen Erfolge bringen.

7 Das Miteinander im Team – nur gemeinsam sind wir stark.

7 Man kann Spaß haben – in und an diesem Beruf.

7 In der Pflege arbeiten Menschen mit Menschen – das macht es so individuell, es gibt nicht unbedingt ein richtig oder falsch.

7 Pflege ist eine Teamleistung und das kleinste Team besteht aus Bewohner und Pflegeperson.

7 Verschiedene Arbeitszeitmodelle, flexible Verdienstmöglichkeiten.

Nach der Grundausbildung besteht die Möglichkeit, sich in zahlreichen Bereichen weiterzubilden. Zum Beispiel kann man sich auf die Pflege von Beatmungspatienten spezialisieren oder zum Praxisanleiter weiterbilden und später Auszubildenden als Mentor zur Seite stehen. Es stehen viele Türen offen zur persönlichen und beruflichen Weiterentwicklung.

Die Auszubildenden in der Pflegebranche müssen sich keine Sorgen darum machen, später keine Anstellung zu finden. Die Nachfrage nach Pflegepersonal ist überall hoch – deshalb stellt es kein Problem dar, eine passende Stelle zu finden. Dies bedeutet auch, dass man in eine neue Stadt ziehen oder sogar im Ausland leben kann –ein Arbeitsplatz ist so gut wie sicher.

Nicole Großmann

Nicole Großmann, Jahrgang 1976, ist im März 2022 zur neuen Pflegedienstleitung im Johanneshaus Bad Wildbad berufen worden

Schulbildung:

1982 – 1992

POS Berge, Abschluss: 10. Klasse

Berufsausbildung:

1992 – 1995

Prignitzer Bekleidungs- und Service GmbH, Wittenberge, Abschluss: Bekleidungsschneiderin

2000 – 2001

Arbeiterwohlfahrt, 19348 Perleberg

Abschluss: Pflegehilfsassistent

2003 – 2007

Kreiskrankenhaus Prignitz GmbH, Perleberg, Abschluss: Gesundheits- und Krankenpflegerin

Berufstätigkeit:

1995 – 2000

Bekleidungsschneiderin in Wittenberge

2002 – 2003

Pflegehilfsassistentin im neurologischen Rehabilitationszentrum Quellenhof, Bad Wildbad

2007 – September 2013

Gesundheits- und Krankenpflegerin in den Sana Kliniken, Bad Wildbad

März 2013 – November 2014

Nebentätigkeit im Johanneshaus, Bad Wildbad

Oktober 2013 – November 2014

Gesundheits- und Krankenpflegerin, Schauinsland Dillweißensein Altenpflegeheim

Dezember 2014

Gesundheits- und Krankenpflegerin

Johanneshaus Bad Wildbad, seit April 2017 Wohnbereichsleitung

Marco Gauger

ist das neue Stadtoberhaupt von Bad Wildbad nb: In Ihrem Wahlkampf sprechen Sie von Zukunftsprojekten, die Sie auf den Weg bringen und nachhaltig entwickeln möchten. Um welche Projekte handelt es sich genau? nota bene hat nachgefragt.

Anfang April 2022 war die offizielle Amtseinsetzung von Marco Gauger als neuem Rathauschef von Bad Wildbad. Der studierte Politikwissenschaftler und Soziologe war seit 2018 als persönlicher Referent des Freudenstädter Oberbürgermeisters Julian Osswald tätig und wurde mit deutlichem Vorsprung im zweiten Wahlgang am 13. Februar 2022 zum Nachfolger von Klaus Mack gewählt. Der in Gaildorf bei Schwäbisch Hall aufgewachsene CDU-Kandidat will in Bad Wildbad den Strukturwandel vom Kurort zum modernen Urlaubsziel weiter vorantreiben.

Gauger: „Ein langfristiges Projekt ist zum Beispiel ein umfassendes Verkehrskonzept für die Stadt. Mit der SBahn-Anbindung bis in den Kurpark ist eine wichtige Voraussetzung bereits vorhanden. Der Individualverkehr muss gut gelenkt werden, damit sich die Lage an Tagen mit zahlreichen Besuchern etwas entspannt. Auch kurzfristig umsetzbare Projekte habe ich mir vorgenommen. Sobald es die Corona-Lage zulässt, möchte ich eine Bürgermesse einführen, bei denen sich alle Vereine präsentieren dürfen und um Neumitglieder werben können. Auch für Neubürgerinnen und Neubürger ist das eine gute Gelegenheit, um die Stadt und die vielseitigen Möglichkeiten vor Ort kennenzulernen.“ nb: Sie möchten mit den Bürgerinnen und Bürgern die Stadt in alle Richtungen weiterentwickeln. Wie sieht das konkret aus?

Gauger: „Die großen Ziele, wie die Attraktivierung der Innenstadt oder die Steigerung der Übernachtungszahlen können nur mit vereinten Kräften angegangen werden. Ich weiß aus vielen Gesprächen, dass das von einer sehr großen Mehrheit auch so gesehen wird. Deshalb freue ich mich auf die gemeinsame Umsetzung. Ich werde alles tun, was ich kann, um gute Ansätze und Ideen zu vermitteln und zusammenzuführen.“ nen gemeinsame Initiativen gestartet werden, wie zum Beispiel das Projekt ’Fairtrade-Stadt Bad Wildbad’. Zudem können gemeinsame Einkaufsaktionen mit Rabattangeboten oder verlängerten Öffnungszeiten zum Einkaufen ’im Städtle’ animieren. Neue Investitionen zu gewinnen, wie zum Beispiel in das Bahnhofsgebäude, werten das Gesicht und die Aufenthaltsqualität der Stadt dauerhaft auf.“ nb: Wie kann die Stadt vom Ausflugsziel Sommerberg profitieren und wie wollen Sie die Belebung der Innenstadt erreichen?

Gauger: „Die Attraktionen auf dem Sommerberg stellen Bad Wildbad sozusagen vor ein ’Luxusproblem’, weil die Besucherfrequenz an manchen Tagen extrem hoch ist. Es gilt deshalb neue Ansätze zu finden, um die Gäste auf dem Sommerberg anzusprechen und in die Innenstadt einzuladen. Hier wäre zum Beispiel ein Bonus-System ganz interessant, das einen Vorteil beim Einkaufen und/oder in der Gastronomie bringt.“ nb: Was werden Sie speziell tun, um den Einzelhandel in der Stadt voran zu bringen?

Gauger: „Um den Fokus wieder mehr auf die Innenstadt zu lenken, kön- nb: Wie können Übernachtungszahlen im Tourismus gesteigert werden?

Gauger: „Als Übernachtungsziel hat Bad Wildbad so vieles zu bieten, dass man gar nicht alles an einem Tag erleben kann. Angefangen von den Thermalbädern über die Wanderwege in den Stadtteilen (wie etwa zur Fautsburg oder den Sprollenhäuser Hut) bis hin zu den kulturellen Angeboten. Das muss bei der Vermarktung online und offline selbstbewusst und mit starken Botschaften kommuniziert werden.“ nb: Angemahnt wurde von den Bürgern im Wahlkampf die notwendige Straßensanierung. Die Mängel sind Ihnen bekannt und wurden von Ihnen als „ein Feld, das finanziell schwer zu beackern ist“ tituliert. Was sind hierzu Ihre Ziele?

Gauger: „Viele kommunale Straßen sind in einem sehr schlechten Zustand. Eine Bestandsaufnahme wurde ja bereits durchgeführt und die am meisten problematischen Abschnitte sind bekannt. Die Bürgerinnen und Bürger wissen, dass aufgrund der hohen Sanierungskosten nicht alles auf einmal machbar ist – aber irgendwo muss ein Anfang gemacht werden, das wird völlig zurecht erwartet.“ nb: Wie kann die Stadt profitieren?

Gauger: „Die Beliebtheit der Urlaubsziele im Schwarzwald ist nicht nur ein vorübergehender Trend. Urlauberinnen und Urlauber orientieren sich immer mehr an den Werten Naturverbundenheit, Achtsamkeit und Regionalität. Bad Wildbad bietet dafür ein wunderbares Gesamtpaket! Die unkomplizierte Anreise mit den Öffentlichen Verkehrsmitteln ist für klima- und energiebewusstes Reisen eine wertvolle Abrundung.“ nb: Was haben Sie für die Jugend im Sinn?

Gauger: „Während des Wahlkampfs habe ich von Jugendlichen öfter den Wunsch gehört, dass der Skaterpark reaktiviert werden soll. Zudem wurde mir das Stichwort ’Boulder-Wand’ genannt. Die Möglichkeiten dazu möchte ich auf jeden Fall prüfen. Außerdem finde ich die Möglichkeiten im Jugendhaus sehr wichtig und unterstützenswert. Vielleicht lässt sich das offene Angebot noch etwas ausbauen.“ nb: Der Sportplatz und das Waldfreibad in Calmbach sind ebenfalls aktuelle Themen, wie stehen Sie dazu?

Gauger: „Die Sportstätten müssen so gut wie möglich gepflegt werden, denn sie sind wichtig für den Vereinssport und stellen darüber hinaus Treffpunkte für das Zusammenleben im Ort dar. Wenn die Stadt das nicht aus eigener Kraft schafft, lassen sich eventuell auch dafür Fördermöglichkeiten finden. Zum Waldfreibad hat der Gemeinderat mit seinem Beschluss über die Planungskosten für die Sanierung bereits ein klares Votum abgegeben. Für die konkreten Planungen zur Sanierung gilt es nun, verschiedene Wege zur Förderung unter die Lupe zu nehmen und gute Lösungswege zu finden.“ nb: Last, but not least ist das Thema Kultur ein wichtiger Punkt. Welche Ziele verfolgen Sie kurz und langfristig zu diesem Punkt?

Gauger: „Bei den kulturellen Angeboten ist es wichtig, die klassischen Veranstaltungs-Highlights, mit denen die Stadt verknüpft wird, zu pflegen. Gleichzeitig muss auch an Events für neue, junge Zielgruppen gedacht werden – die Mischung macht‘s.“

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