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Die Johanneshaus-Familie trägt Trauer
from Neu Nota Bene 19
by Mateo Sudar
Fassungslos, hilflos, irgendwie hohl. Das völlig unerwartete und plötzliche Ableben Herbert Eitels hat uns aus der Bahn gerissen. Es schmerzt. Warum, warum er, warum jetzt? Der Schmerz lässt nicht nach. Dieser Tod hat unser Leben ein Stück weit aus dem Gleichgewicht gebracht.
Herbert Eitel war die personifizierte Zuverlässigkeit. Aufrecht, loyal, gerade heraus, stets über die Maßen engagiert. Sein Wort galt. Handschlagqualität eben. Und dann sein nie enden wollendes spitzbübisches Lächeln. Er konnte Frohsinn verbreiten und hatte doch einen unerschütterlich ernsten Kern. Ja, er war wirklich ein ganz besonderer Mensch. Bei allen in der JohanneshausFamilie in besonderer Weise beliebt. Danke, lieber Herbert Eitel, dass wir mit Ihnen arbeiten und leben durften. Sie hinterlassen bei allen, die mit Ihnen im Kontakt standen, bei Ihren Kolleginnen und Kollegen des Johanneshauses Bad Wildbad ebenso wie bei allen übrigen Mitarbeitenden und der Geschäftsleitung der MHT eine schmerzhafte Lücke – nein, ein Riesenloch, das nicht neu ausgefüllt werden kann. Sie fehlen uns sehr.
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Sieben Jahre hat das engagierte Johanneshaus-Team der Stadt Bad Wildbad und vielen tausenden Besuchern aus Nah und Fern den Winterzauber geschenkt. Ohne Herbert Eitel wäre dies undenkbar gewesen. Er war der geistige und praktische Vater unserer Holzhütten. Planung, Ausführung und Aufbau – alles erfolgte unter seiner Regie und seiner ebenso fachmännischen wie einfühlsamen Anleitung.
Nur wenige Tage vor seinem Tod hatte er noch nach getaner Arbeit in einem privaten Gespräch bei einem guten Kaffee über sein neues Leben im Ruhestand gesprochen. Eher geschwärmt. Über die mannigfaltigen Aufgaben, die ihn erfüllen. Und natürlich über die aktuelle Krise. „Corona hin oder her, es ist einfach wunderschön, wieviel Zeit ich gerade jetzt mit der Familie verbringen kann. Ich genieße jeden Tag.“
Wenn es denn in den Tagen nach seinem Tod überhaupt so etwas wie ein wenig Trost geben konnte, dann doch sicher dies – das Wissen, wie sehr er seine Familie geliebt und wie er sein Leben genossen hat. Für Herbert Eitel war dies ein großes Geschenk. Für seine Familie und uns alle ist es das auch.
In unseren Herzen und unserer Erinnerung wird Herbert Eitel fortleben. Wenn in den nächsten Jahren auch die Sanierung unserer Werkstätten ansteht, dann werden wir sein Vermächtnis mit den „Holzwerkstätten Herbert Eitel“ ehren. Ruhe in Frieden, guter Freund. Die Johanneshaus-Familie verneigt sich in Dankbarkeit und Anerkennung vor Ihnen.
Manfred Preuss
