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Da geht noch was –mit 65 in die Kurve
from Neu Nota Bene 03
by Mateo Sudar
Fragen Sie sich nicht auch manchmal, was da noch kommt? Jetzt, wo ein gewisses Alter erreicht wurde? Da kommt doch nichts mehr, was einen vorantreibt – nur noch das unaufhaltsame Älterwerden.
Nein, da geht noch was, meint Christine Westermann in ihrem neuen Buch. Die 1948 in Erfurt geborene Fernsehund Radiomoderatorin reflektiert in Ihrem neuen Buch über zwei Jahre ihres Lebens, in denen sie sich mit dem Altwerden beschäftigt hat, beschäftigt wurde. Es ist ein emotionales Buch mit erfrischender Selbstironie, aber auch tieferen Passagen, die einem noch lange nachgehen. Man könnte meinen, ein Buch über das Altern müsse melancholisch, wenn nicht sogar depressiv sein, einem die Endlichkeit allen Seins vor
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Kurzvita
Christine Westermann, am 2. Dezember 1948 in Erfurt geboren, ist bekannt als Radio- und Fernsehjournalistin. Nach langjährigen Stationen bei der „Drehscheibe“ und der „Aktuellen Stunde“ ist sie heute vor allem bekannt durch die Sendung „Zimmer frei“, die sie seit 1996 zusammen mit Götz Alsmann moderiert. „Zimmer frei“ wurde 2000 mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet und genießt heute Kultstatus bei den Zuschauern.
Augen führen. Aber in dem allem einen Höhepunkt, einen Aufruf zum „carpe diem“ zu sehen, der nicht beschwert sondern beflügelt, gelingt nur wenigen so gut wie Christine Westermann.
Vieles in unserem Leben wirft uns aus der Bahn und manchmal wünschten wir uns, es gäbe ein Handbuch, in dem alles steht, was man zur jeweiligen Situation wissen muss. Wie gehe ich mit einem Vorgesetzten um, der der Meinung ist, ich sei nicht mehr jung genug für meinen Job? Wie nehme ich angemessen unerwünschte Kommentare über mein Alter an? Und wieso fühle ich mich immer noch nicht so alt, wie die Anderen mich sehen (wollen)? Ist der Vorteil des Alters nicht der, dass man die Fehler der Jugend bereits begangen und daraus möglicherweise sogar gelernt hat? Wieso ziehen wir so eine extreme Trennlinie zwischen der jungen Generation und der älteren? Warum verbinden wir nicht aus beiden Welten das Beste?
Mit 65 Jahren ist Christine Westermann auf dem Höhepunkt ihres Lebens und „atmet sich durch den Tag“. Sie konzentriert sich nicht mehr auf das, was war und kommen wird, sondern auf das, was ist , und versucht, das Schubladendenken hinter sich zu lassen und dafür Menschen neu zu begegnen, lernt aber trotzdem noch aus ihrer Erfahrung. Es gelingt ihr, ihre Arbeit sehr realistisch zu beschreiben, und sie hegt trotz allen Erfolges immer noch Selbstzweifel, dass sie es besser hätte machen können. Sie betrachtet sich nicht als Maßstab aller Dinge und trotz ihres Erfolges ist sie eine völlig normale Frau, mit der man sich, egal welchen Alters, identifizieren kann.
Christine Westermann nimmt einen mit auf eine Reise, an deren Ende das Ziel noch ungewiss ist. Denn hier und jetzt ist doch alles in Ordnung, oder?
Felicitas Steckler
Christine Westermann ist eine Buchliebhaberin und -kennerin und stellt in mehreren Sendungen („Bücher“ WDR 5; „frauTV“ WDR Fernsehen; „Buchtipp“ WDR 2) Neuerscheinungen vor. 2010 erhielt sie den Ersten Deutschen Radiopreis in der Kategorie „Bestes Interview“ für ihren WDR 2 „Montalk“. Christine Westermann hat bislang 4 Bücher veröffentlicht: die Bestseller „Baby, wann heiratest du mich?“, „Ich glaube, er hat Schluss gemacht“ und gemein- sam mit Jörg Thadeusz, „Aufforderung zum Tanz“. „Da geht noch was – mit 65 in die Kurve“ stand monatelang an der Spitze der Spiegel-Bestsellerliste.
(Quelle: Da geht noch was – mit 65 in die Kurve)
Christine Westermann, „Da geht noch was – mit 65 in die Kurve“, erschienen am 07.11.2013 im Verlag Kiepenheuer & Witsch, ISBN: 978-3-462-04561-1, 92 Seiten, gebunden, Preis Deutschland 17,99 € / Österreich 18,50 €
Enzanlagenbeleuchtung in Bad Wildbad
Eine der großen Attraktionen von Bad Wildbad ist das alljährlich stattfindende große Sommerfest im Kurpark, dessen Höhepunkt auch in diesem Jahr wieder die beeindruckende Enzanlagenbeleuchtung war. Am frühen Abend verwandeln Tausende von Lichtern und Lampions den Kurpark in eine flimmernde Zauberlandschaft. Besonders im fließenden Wasser der Enz spiegelt sich die vielfältige Farbenpracht. Zahlreiche Attraktionen,

Tanz und musikalische Unterhaltung der Stadtkapelle Wildbad oder des Musikvereins Enzklösterle komplettieren den stimmungsvollen Sommerabend. Vereine und Gastronomen bieten Getränke und Leckerbissen an. Einer der Höhepunkte ist stets das Feuerwerk am späteren Abend - und nach dem Feuerregen am Himmel kann noch weiter getanzt und gefeiert werden. Auf dem Kindertag im Kurpark am zweiten Tag des Sommerfestes bieten Bad Wild- bader Vereine und Institutionen viele Mitmach-, Spiel- und Spaßaktionen an. Das Bad Wildbader Sommerfest hat sich zu einem absoluten Besuchermagneten entwickelt. Tausende Gäste strömten auch in diesem Jahr wieder in den Kurpark, um sich von den romantischen Beleuchtungen in den Bann ziehen zu lassen – ein großes Kompliment für die Initiatoren und all die fleißigen Helfer, die diesen Zauber lebendig werden lassen. (red.)


