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Der Eisenhut –tödlich giftige Schönheit

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Natürliche Hilfe

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Wer im Juli – August den Apothekergarten in Bad Liebenzell besucht, wird in zwei Beetbereichen die wunderschönen Blüten des blauen Eisenhuts bewundern können. Die attraktive Pflanze ist jedoch eine der giftigsten Arten in ganz Europa! Selbst schon bei Berührung treten bisweilen Vergiftungserscheinungen wie nesselartige Ausschläge auf. Der Verzehr von nur 2 g der besonders giftigen Knolle ist für einen Erwachsenen bereits tödlich. In unseren Breitengraden sind zwei Vertreter anzutreffen – der gelbe und der blaue Eisenhut - wobei die gelbe Art, die auch als Wolfseisenhut bekannt ist, seltener ist. Ein häufiges Vorkommen ist in den Alpen und Karpaten zu verzeichnen. Beide Arten in natürlicher Umgebung nebeneinander zu sehen – wie auf meinem Foto –, ist dagegen eine Rarität.

(Aconitum napellus und Aconitum lycocotonum)

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Wegen der großen Giftigkeit findet die Pflanze heute nur noch in homöopathischen Zubereitungen ihren Platz als Arzneimittel. Hauptanwendungsbereiche sind dabei Nervenschmerzen und Herzbeschwerden mit Angstgefühlen.

In der Kinderheilkunde ist auch der Einsatz bei fiebrigen Erkältungserkrankungen weiterhin beliebt und zeigt dabei erstaunliche Wirkung. Doch sollte diese Therapie Kinderärzten mit Erfahrung im Umgang mit Aconit vorbehalten bleiben!

Mit Aconit Schmerzöl der Firma Wala gibt es auch ein bewährtes Präparat zur äußerlichen Anwendung bei Neuralgien oder Muskel- und Gelenkrheumatismus. Bei einer länger anhaltenden Therapie mit Aconitöl sollte jedoch auch ein Arzt hinzugezogen werden.

Überempfindlichkeitsreaktionen sind bekannt, jedoch relativ selten.

Abschließend möchte ich noch darauf hinweisen, dass die Pflanze bisweilen auch in Gärten zur Zierde angepflanzt wird. Wenn Kinder Zugang zu Ihrem Gartengrundstück haben, sollten Sie dies auf jeden Fall beachten!

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