YAvida Ausgabe Nr. 1/ Juni2023

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zum Leben!

ICH BIN.

FRIEDEN

Das Zusammenspiel der Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer sorgt fĂŒr Balance.

FREUDE

Die Natur schenkt mit ihren SchĂ€tzen WohlbeïŹnden fĂŒr Körper, Seele und Geist.

FREIHEIT

Das Herz ist unsere Entscheidungsmitte. Nur dort sind wir wirklich frei.

LEBEN heißt Nahrung fĂŒr alle.

LEBEN heißt mit gutem Gewissen essen.

LEBEN heißt

Verantwortung ĂŒbernehmen.

Komm nach Villach oder Klagenfurt und lass dich von Together verwöhnen. Mit Speisen aus geretteten Lebensmitteln. Zum Mitnehmen oder zum vor Ort Essen.

Pay as you wish: Nimm was du brauchst - zahl was du kannst.

Wenn du mithelfen willst, schreib an info@act2gether.at.

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Villach, Drautalstraße 2: Mo-Fr 10 - 14 Uhr l Mo-Fr 11 - 15 Uhr

Villach, Drautalstraße 2: Mo-Fr 10 - 14 Uhr l Klagenfurt, Rosentalerstraße 40: Mo-Fr 11 - 15 Uhr

© Peter Jocham

Vorwort

Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne

..., der uns beschĂŒtzt und der uns hilft, zu leben (H. Hesse). Von Herzen freue ich mich, „YAvida“ in Form eines Printmagazins gemeinsam mit dem advantage Verlag zum Leben erwecken zu dĂŒrfen. YAvida steht fĂŒr ein bedingungsloses YA zum Leben – ein Bekenntnis, das sich ĂŒber viele Jahre zu einer persönlichen Lebensphilosophie entwickelt hat.

Meinen aufrichtigen Dank möchte ich Walter Rumpler aussprechen –fĂŒr den Raum und die Möglichkeit dieses Herzensprojekt gerade in Zeiten wie diesen gemeinsam zu verwirklichen!

Mit dem Magazin „YAvida-Ja zum Leben“ sagen wir respektvoll, was Sache ist – auf Augenhöhe! YAvida steht fĂŒr Information und Inspiration mit Herz, fĂŒr Inhalte, die ein selbstbestimmtes Leben – im Einklang mit Umwelt und Mitmenschen – fördern sollen. Es ist ein Beitrag zu mehr Eigenverantwortung, einem starken MITeinander und einer lebenswerten Zukunft!

Möge diese LektĂŒre freudvolle Momente, nĂŒtzliche Anregungen, aber vor allem Zuversicht in einer Zeit des Umbruchs und der Transformation schenken.

Herzlichst, Petra Plimon

Inhalt

6 SÀulen des Wohlbefindens Wie durch eine naturbezogene Gesundheitsvorsorge die SelbstheilungskrÀfte mobilisiert werden, erzÀhlt Dr. Hofmeister.

12 Gut beraten und begleitet Psychosoziale Beratung zĂ€hlt zu den SĂ€ulen der Gesundheitsvorsorge in Österreich.

18 Vom Ich zum Wir Dr. Bonelli erklÀrt, wie wir als Gesellschaft wieder in ein sinnorientiertes Miteinander finden können.

SOCIAL MEDIA

Advantage Wirtschaftsmagazin advantage Wirtschaftsmagazin advantage.magazin www.advantage.at

COVER: Grafik: Werk1 | © Johanna Dullnigg

Logo YAvida: Anna Maria Orasch

OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: GrĂŒndung 1997. Herausgeber: Petra Plimon, petra@plimon.at; Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. GeschĂ€ftsfĂŒhrer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Redaktion: Petra Plimon, BA MA, petra@plimon.at. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. BĂŒroanschrift: advantage Media GmbH, Villacher Ring 37, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren mĂŒssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von BeitrĂ€gen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at

24 ZurĂŒck zur Natur

Das alte Wissen um Pflanzen und KrÀuter schafft eine wertvolle Verbindung mit der Natur.

30 Kraft der inneren Bilder

Das Prinzip „Seelenspiegel“ unterstĂŒtzt in Transformationsprozessen.

© Plimon
© Johanna
Dulnigg

Die Natur ist eine Kraftquelle, die wir immer wieder neu entdecken dĂŒrfen.

YAvida ist ein Ja zum Leben!

Habe Mut das Wunderbare im Unscheinbaren zu entdecken, denn es braucht nicht viel, um glĂŒcklich zu sein. Von Petra Plimon

WZUR PERSON

PETRA PLIMON ist Journalistin, Unternehmerin und GrĂŒnderin von yavida.at

ie die Natur befindet sich auch der Mensch im stetigen Wandel. Wir durchschreiten einen lebenslangen Prozess der Transformation und Entwicklung, der von inneren und Ă€ußeren Faktoren begleitet wird. Aktuell sind es Megatrends wie die KĂŒnstliche Intelligenz, aber auch die vielschichtigen Folgen von Corona-Pandemie, Klimawandel und Krieg, welche den tiefgreifenden Wandel unserer Lebens- und Arbeitswelt im Außen prĂ€gen. Neben dieser kollektiven Transformation gilt es gleichzeitig persönliche VerĂ€nderungsprozesse in Alltag und Beruf zu bewĂ€ltigen.

„Humor ist die Medizin, die am wenigsten kostet und am sichersten hilft.“ Sprichwort

Bewusst SEIN.

Doch wie kann Transformation zur Chance werden? In diesem Zusammenhang spielt unsere innere Haltung – das Mindset – eine wesentliche und (mit-)entscheidende Rolle.

Denn wie wir denken und welche Werte- und Moralvorstellungen und Überzeugungen wir vertreten, beeinflusst die Art und Weise, wie wir handeln und mit der Außenwelt und unseren Mitmenschen interagieren. Demnach braucht es vor allem eines, nĂ€mlich eine zukunftsorientierte innere Haltung. Das ist das Anliegen von YAvida.

Das ECHTE.

YAvida steht fĂŒr eine Haltung und Lebenseinstellung, die Mut macht das Wunderbare im Unscheinbaren zu erkennen. Auch und gerade unter widrigsten UmstĂ€nden, in Zeiten von kollektiven Krisen und persönlichen TiefschlĂ€gen „Trotzdem Ja zum Leben zu sagen“ – wie es vor vielen Jahren bereits Viktor Frankl (Wiener Neurologe und BegrĂŒnder der Logotherapie) eindrucksvoll zu formulieren vermochte.

Ich BIN.

„YA zum Leben“ heißt gleichzeitig auch Ja zu sich selbst zu sagen. Den Moment, das Hier und Jetzt, zu (er-)leben. In WertschĂ€tzung fĂŒr die vielen Möglichkeiten, die sich auf der Straße des Lebens offenbaren. In Dankbarkeit, aus tiefsten Herzen. Die Natur ist uns dabei eine gute Lehrmeisterin.

„Nicht die GlĂŒcklichen sind dankbar. Es sind die Dankbaren, die glĂŒcklich sind.“

Die Natur unterstĂŒtzt beim Entschleunigen, wie hier inmitten des UNESCO BiosphĂ€renpark KĂ€rntner Nockberge.

© Plimon

Die elementaren SĂ€ulen des Wohlbefindens

Traditionelle Medizin trifft Naturwissenschaft: Die Natur als Lehrmeisterin fĂŒr unsere Gesundheit.

Dr. Wolfgang Hofmeister erklĂ€rt, wodurch unser Wohlbefinden beeinflusst wird. Er unterstreicht die Bedeutung einer ganzheitlichen und naturbezogenen Gesundheitsvorsorge: Sie unterstĂŒtzt dabei die SelbstheilungskrĂ€fte zu mobilisieren und hilft immer wieder Wohlbefinden zu erlangen. Dem zugrunde liegt das natĂŒrliche Zusammenspiel der Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer.

Wohlbefinden, eine „kugelrunde Sache“ Das Wohlbefinden steht in starkem Zusammenhang mit unseren SelbstheilungskrĂ€ften, deren Wurzeln wiederum in der Vererbung, Erziehung und Selbst-

ZUR PERSON

DR. WOLFGANG

HOFMEISTER ist Arzt fĂŒr Allgemeinmedizin und Facharzt fĂŒr Unfallchirurgie in Patergassen mit Ausbildung in Traditioneller Medizin.

erziehung begrĂŒndet liegen. Wohlbefinden ist ein Nebeneinander von ,Sein und Haben‘, das Miteinander von ,Ich und Wir‘, das FĂŒreinander von ,GefĂŒhl und Wissen‘, die Gleichzeitigkeit von ,Diesseits und Jenseits‘. „Das WohlgefĂŒhl ist wie eine Kugel, die nie stabil irgendwo ruht, sondern leicht verrĂŒckt werden kann und immer in Bewegung ist“, so Dr. Hofmeister, der aufgrund der Erkenntnisse der Traditionellen EuropĂ€ischen Medizin und der Vier-Elemente-Lehre vor rund 25 Jahren das „Modell der drei elementaren SĂ€ulen“ entwickelte (siehe auch Grafik).

Element Erde –

SÀule ErnÀhrung

Der Boden ernĂ€hrt uns: Die Wurzeln der BĂ€ume, die Tiere und auch wir Menschen nehmen Nahrung aus der Erde. Genuss ist dabei das Um und Auf. „Der Mensch ist im Gieren verhaftet, sollte aber wieder lernen zu genießen“, ist sich Dr. Hofmeister sicher. Wichtig dabei: Wie die Natur, so sollte auch der Mensch Pausen einlegen. „Das bedeutet zwischen den Mahlzeiten nichts zu sich zu nehmen, außer Wasser und KrĂ€uter-

„Streicheln wir die Erde, dann streichelt sie uns zurĂŒck.“

Dr. Wolfgang Hofmeister

tee oder schwarzen Tee oder Kaffee fĂŒr die Energie. Wenn ich diese Pause einhalte, hat der Körper Zeit sich zu regenerieren“, so Hofmeister. Und: Statt die Inhaltsstoffe zu analysieren ist es wichtiger, „wo und wie“ das Lebensmittel gelebt hat – egal ob Pflanze oder Tier. „Wenn wir zudem den Fleischkonsum etwas reduzieren wĂŒrden, hĂ€tten wir genug zu essen und auch kein Klimaproblem,“ weiß Dr. Hofmeister.

Element Wasser –SĂ€ule Bewegung

Wasser beinhaltet die vier Grundlagen der Bewegung basierend auf der Sportmedizin: Beweglichkeit, Ausdauer, Koordination und Kraft. Der Wasserkreislauf ist unendlich. Im Rhythmus des Wassers zu laufen ist gesundheitsfördernd. „Denn wenn ich zu schnell laufe, werden im Körper zu viele ïĄ

freie Radikale produziert. Der Fluss wird dann dreckig und reißt zu viel Ufermaterial mit. Wenn ich hingegen zu langsam bin, wenn das Wasser stehen bleibt, wird es faul,“ so Hofmeister. Jeder Fluss mĂŒndet irgendwo entweder in einen See oder in ein Meer, vergleichbar mit der körperlichen Regeneration. Wichtig ist es auch, seine Laufbewegung an die Umgebung und das eigene Vermögen anzupassen und nicht an unpersönliche Fremdvergleiche.

Element Luft –

SĂ€ule Bewusstsein

Vom ersten bis zum letzten Lebensabschnitt sind wir von der Atmung abhĂ€ngig: Sie ist DER Rhythmusgeber schlechthin. Der Atmung Aufmerksamkeit und Achtsamkeit zu schenken ist daher zentral. Stille spielt in jeder Form von Achtsamkeitstraining eine wesentliche Rolle. Und auch die Natur ist uns dabei eine wichtige Lehrmeisterin: Das Staunen ĂŒber die Natur beschwert uns einzigartige Augenblicke, in denen wir verweilen mögen. „Der Augenblick ist jener Moment, wo ich Zeit gewinne, nicht verliere. Wenn ich mich in einer ruhigen Phase an einen schönen Augenblick erinnere, lebt diese Zeit wieder auf – wir sprechen von einem Dejavu! Ich habe einen Zeitgewinn“, so Dr. Hofmeister.

Element Feuer –Emotion und Information

Doch auch wenn die drei SÀulen ErnÀhrung, Bewegung und Bewusstsein gut ausbalanciert bzw. super aufgestellt sind, können uns Emotion und Infor-

Das Zusammenspiel der Elemente Erde, Wasser, Luft und Feuer sorgt fĂŒr unser Wohlbefinden.

mation binnen Sekunden die Kugel des Wohlbefindens von den SĂ€ulen hinunterwerfen und das Wohlbefinden verĂ€ndern. Das verdeutlicht Dr. Hofmeister anhand eines Beispiels aus der Praxis: „Man stelle sich eine Person vor, der man nahesteht. Man erhĂ€lt plötzlich eine Nachricht, dass diese schwer verletzt ist, und gerade auf die Intensivstation eingeliefert wird. Was passiert allein jetzt beim Nachdenken? Der Puls wird schneller, man beginnt zu schwitzen, die HĂ€nde werden schweißnass. Klares Denken ist unmöglich. Man weiß nicht, ob die erhaltene Information ĂŒberhaupt ,richtig‘ ist, doch der Körper hat schon reagiert.“ Und das ist das Problem: Jede Information, die wir heute – vor allem ĂŒber die Medien –hereinbekommen, reagiert mit unserem Körper. Der Körper produziert Stresshormone, die abgebaut werden können, wenn wir es TUN! Mithilfe des Elements Luft (SĂ€ule Bewusstsein) und des Elements Wasser (SĂ€ule Bewegung) kann die WohlfĂŒhlkugel wieder hinaufgehoben und das Feuer kleiner gemacht werden. „Ganz löschen werden wir es wahrscheinlich nie, denn bis zu einem gewissen Grad brauchen wir das Feuer, damit die Kugel des Wohlbefindens in Bewegung bleibt und HerzenswĂ€rme verbreiten kann“, so Dr. Hofmeister abschließend.

BUCHTIPP

Elementare HeilkrĂ€fte der Traditionellen EuropĂ€ischen Medizin mit den 4 HeilĂŒbungen ISBN: 978-3-99052-137-3 www.aerzteverlagshaus.at

© Dr. Wolfgang Hofmeister/ Anna Maria Orasch

FACHKOMMENTAR

von Business Coach Angelika Pinter

Eigentlich bin ich ganz anders, ich komm nur nie dazu!

Selbstoptimierung ist kein Ort, den Sie erreichen, sondern eine stÀndige Reise.

Ob Sie Ihre Handlungen als authentisch oder weniger authentisch empfinden, hĂ€ngt ganz oft mit Ihren Hormonen zusammen. Darum sollten Sie sich die Frage stellen: Wie komme ich zu einem Hormonhaushalt, der mir wieder die Lebensgeister weckt und mir das GefĂŒhl von Leichtigkeit und Kraft vermittelt?

Da ich eine Fanin von Nachhaltigkeit und Freiheit bin, lassen wir jetzt mal Drogen kein dauerhaftes Mittel der Wahl sein, sondern passende Rituale, die ihre Endorphinproduktion ankurbeln, ganz nebenbei, Milligramm fĂŒr Milligramm. Somit wird die Bilanz nachhaltig und tĂ€glich optimiert, um in Summe ein Plus an Endorphinen (GlĂŒckshormonen) verzeichnen zu können. Manche von uns haben aufgrund ihrer Gene (Kriegergen, Sorgengen), Ihrer Religion (Schuldfrage, Gebote), aufgrund der Peergroup (Anpassung, Talenteorientierung), Familie und Freunde (GlaubensĂ€tze, Wahrheiten) eine innere Haltung mit auf die Reise bekommen, die die Endorphinproduktion erleichtert, andere wiederum eine Haltung, die diese Produktion signifikant erschwert. Egal zu welcher Gruppe Sie sich zĂ€hlen, es gibt Hebel fĂŒr eine Optimierung: Wenn sie weniger traurig, mĂŒde, problemorientiert und dafĂŒr vitaler, glĂŒcklicher, lösungsorientierter sein wollen als heute, oder sich einfach wieder authentisch fĂŒhlen möchten, dann starten sie diesem Ritual: Beantworten Sie schriftlich und tĂ€glich diese Fragen:

Haltung Gruppe

1. Was ist mir heute gelungen?

Diese Antwort fÀllt Perfektionisten unter Ihnen sicher schwer. Aber die Frage ist nicht, was haben sie heute perfekt erledigt, sondern, was ist Ihnen gelungen? Vielleicht haben Sie Haltung bewahrt, obwohl Ihnen nach

schreien war. Oder einen Parkplatz gefunden, ohne jemanden zu verfluchen. Vielleicht sind sie pĂŒnktlich am Arbeitsplatz erschienen, obwohl sie gerne daheim geblieben wĂ€ren.

2. Was hat mir heute Freude bereitet?

Wenn der Tag besonders ausbaufĂ€hig war, und die Antwort darauf unergrĂŒndlich, dann dĂŒrfen sie die Frage tauschen in: Wem habe ich heute Freude bereitet?

Es darf auch aktiv an den GlĂŒckshormon-Triggern gearbeitet werden, indem Sie anfangen anderen Endorphine durchs Blut zu jagen mit bewussten Aufmerksamkeiten oder guten Taten.

3. FĂŒr wen oder was bin ich heute dankbar?

Das darf natĂŒrlich eine Person, eines Ihrer Talente, eine Errungenschaft oder ein Ereignis sein, dass gerne auch in der Vergangenheit liegt.

Vielleicht sind Sie dankbar, in Österreich geboren zu sein, weil sie somit in eine friedliche Welt geboren sind, oder mehrere Sprachen oder Instrumente gelernt zu haben, und somit neue Freunde gewinnen konnten, oder Großeltern erlebt zu haben, ... Lassen Sie sich da echt Zeit: Dankbarkeit ist eine der stĂ€rksten Endorphin-Trigger.

Dieses Serotonin-Tagebuch können Sie ab sofort schreiben. Am besten immer zu einem bereits ĂŒblichen Ritual: Vorm Schlafen gehen, nach dem ZĂ€hneputzen, nach dem Abendessen. Durch diese Fragen navigieren Sie Ihren Fokus auf Dankbarkeit, Freude und Erfolg. Und dieser Fokus beeinflusst Ihre Hormonproduktion. Diese wiederum ihre VitalitĂ€t und Wohlbefinden. Nicht von heute auf morgen, aber von heute auf bald. Und besser wieder bald authentisch sein, als nie.

ZUR PERSON

ANGELIKA PINTER, MSC ist Business-Coach fĂŒr mentalen und körperlichen Erfolg und DiĂ€tologin. FĂŒr weitere Ritual-Tipps rund um eine eïżœziente und freudvolle Lebensgestaltung: angelikapinter.com oder angelikapinter.info

Wasser ist Leben

RegelmĂ€ĂŸige Anwendungen mit Wasser können auf natĂŒrliche Weise unser Wohlbefinden unterstĂŒtzen.

,,A

lle wollen gesund sein, aber nicht gesund leben.“ Dieses Zitat von Pfarrer Sebastian Kneipp hat nach wie vor GĂŒltigkeit. Neben Lebensordnung, Bewegung, ErnĂ€hrung und HeilkrĂ€utern bildet Wasser eine der fĂŒnf SĂ€ulen des traditionellen Kneipp-Konzeptes. „Kein Tropfen Wasser dieser Erde geht verloren, sondern es bewegt sich in einem ewigen Kreislauf“, ist sich Ulrike Herzig sicher. Die GrĂŒnderin der Kneipp Akademie KĂ€rnten gibt praktische Tipps rund um die wohltuende Wirkung der Wasseranwendungen.

NatĂŒrlich und prĂ€ventiv

ZUR PERSON

ULRIKE HERZIG

ist Leiterin der Fachschule fĂŒr Massageberufe und GrĂŒnderin der Kneipp Akademie KĂ€rnten.

Ein Guss ist ein druckloser Strahl, der den Körper wie ein Mantel umschließt. Dieser drucklose Strahl kann relativ einfach angebracht werden, indem man braust oder mit einem Schlauch einzelne Körperteile oder den ganzen

Körper abgießt. Wasser ist zudem ein ausgezeichneter WĂ€rmeleiter, der seine Temperatur rasch an die behandelte Körperregion abgeben kann. „KneippGĂŒsse können viel bewegen und stĂ€rken das Immunsystem. Mit zehn Sekunden kaltem Wasser – sprich: unter 20° –werden im Körper anderthalb Stunden lang physiologische BewegungsablĂ€ufe aktiviert“, bekrĂ€ftigt Herzig. Die erfahrene Kneipp-Trainerin stellt drei belebende Kaltwasseranwendungen vor, die jeweils zehn Sekunden Zeit in Anspruch nehmen und gut in den Alltag integriert werden können.

Knieguss am Morgen

Ein kalter Knieguss am Morgen vertreibt die MĂŒdigkeit und unterstĂŒtzt beim Start in den neuen Tag. „Mein Tipp: Nach einer warmen Dusche und dem ZĂ€hneputzen zurĂŒck in die Badewanne oder in die Duschtasse und zehn

Wasser ist das Blut der Erde. © Plimon

Sekunden mit kaltem Wasser bis ĂŒber die Knie bzw. den ganzen Körper abgießen. ZusĂ€tzlich FĂŒĂŸe abwechselnd hochheben und die Sohlen abgießen, weil dort viele Rezeptoren sind, die auf den gesamten Körper wirken“, so Herzig. Mit dieser Anwendung werden die Beine, der gesamte Beckenbereich sowie das Hals-Nasen-Ohrensystem reflektorisch vermehrt durchblutet.

Armbad zu Mittag

Ein herkömmliches Waschbecken mit Wasserhahn ist heutzutage leicht und nahezu ĂŒberall vorzufinden. „Das ist ausreichend, um kaltes Wasser ĂŒber die Arme – bis ĂŒber den Ellbogen – fließen zu lassen. Im Grunde genommen genĂŒgt es die Arme unter das laufende Wasser zu halten. Eine Alternative wĂ€re es die Arme in ein Kneippbecken einzutauchen,“ so Herzig. Mit dieser

„Mit zehn Sekunden kaltem Wasser werden im Körper anderthalb Stunden lang physiologische BewegungsablĂ€ufe aktiviert.“

Ulrike Herzig

Anwendung werden Herz und Lunge vermehrt durchblutet.

Wassertreten am Abend

Abends zehn Sekunden Wassertreten in einem KĂŒbel hĂ€lt fit und fördert das Einschlafen. Wassertreten hat eine zusĂ€tzliche Wirkung: Der hydrostatische Druck unterstĂŒtzt die Venen, um die Beine besser zu entstauen. Der Lymphfluss wird automatisch angeregt. „Wer unter Einschlafstörungen leidet, sollte diese Anwendung direkt vor dem Schlafengehen durchfĂŒhren und anschließend gleich ins Bett gehen,“ so Herzig.

Wertvolle Tipps

Nach allen Kaltwasser-Anwendungen ist es wichtig, sich anschließend wieder normal anzuziehen und sich in normalem Ausmaß zu bewegen. Bei allen warmen Anwendungen gilt es nach zu ruhen, weil das GefĂ€ĂŸ wieder den normalen Tonus bekommen muss. Der Kreislauf benötigt eine Ruhezeit von 15-30 Minuten. Wer sich nicht sicher ist, ob eine Kneipp- Anwendung generell in Frage kommt, sollte vorab mit einem Arzt RĂŒcksprache halten.

KONTAKT

Kneipp Akademie / MAZ KĂ€rnten

St. Veiter Straße 188 9020 Klagenfurt am Wörthersee T +43 664 9305307 oïżœce@kneippakademie.at www.kneippakademie.at

Die Wirkung des Wassers kann in einfacher Art und Weise fĂŒr das eigene Wohlbefinden genutzt werden. © Kneipp Akademie/MAZ KĂ€rnten

INTERVIEW

mit Irene Mitterbacher, Fachgruppenobfrau Personenberatung und Personenbetreuung, Wirtschaftskammer KĂ€rnten

Gut beraten und begleitet in jeder Lebenslage

Ob Stressmanagement, Burnout-PrĂ€vention oder Supervision – psychosoziale Berater bieten UnterstĂŒtzung bei persönlichen und beruflichen Herausforderungen.

ie psychosoziale Beratung KrisenbewĂ€ltigung und Wohlbefinden unterstĂŒtzen und die LebensqualitĂ€t verbessern kann und welche Angebote es speziell fĂŒr Unternehmen gibt, erklĂ€rt Fachgruppenobfrau Irene Mitterbacher im Interview.

YAvida: Wodurch zeichnet sich das Berufsbild der psychosozialen Beratung aus?

Irene Mitterbacher: Psychosoziale Berater bilden eine bedeutende Kraft im Umfeld von Gesundheit, Wohlbefinden, PrĂ€vention und KrisenbewĂ€ltigung. Psychosoziale Beratung zĂ€hlt zu den SĂ€ulen der Gesundheitsvorsorge in Österreich und trĂ€gt mittlerweile immer mehr zum Erfolg von Unternehmen bei. Psychosoziale Berater sind Experten, die aufgrund einer mehrjĂ€hrigen, gesetzlich geregelten

„Psychosoziale Beratung zĂ€hlt zu den SĂ€ulen der Gesundheitsvorsorge in Österreich und trĂ€gt mittlerweile immer mehr zum Erfolg von Unternehmen bei.“

Irene Mitterbacher

Ausbildung mit hoher Praxisorientierung qualifiziert sind, Menschen persönlich durch alle Bereiche des Lebens zu begleiten. Es war immer schon ein reglementiertes Gewerbe mit strengen ZugangsbeschrĂ€nkungen. Mit der neuen Verordnung konnte ein bedeutender Schritt zur Aufwertung des Berufsbildes im Sinne der hohen QualitĂ€t gesetzt werden. Das unterstreicht einmal mehr, dass der Klient in professionellen HĂ€nden ist. Ein Curriculum ïĄ

im Umfang von 180 ECTS-Anrechnungspunkten sichert kĂŒnftig den Rahmen der Ausbildung.

Welche UnterstĂŒtzung können Menschen, die sich in einer schwierigen Lebenssituation befi nden, bei einem psychosozialen Berater erwarten?

Psychosoziale Berater haben verschiedene Methoden zur VerfĂŒgung, um Menschen in Problem- und Entscheidungssituationen zu begleiten. Psychosoziale Beratung ist eine prĂ€ventive TĂ€tigkeit, die mittels gezielter und strukturierter GesprĂ€chsfĂŒhrung das geistige, körperliche und soziale Wohlbefinden fördert. Ziel ist immer gemeinsam eine Lösung zu erarbeiten, sehr ressourcenorientiert und individu-

WK KĂ€rnten

ZUR PERSON

IRENE MITTERBACHER ist diplomierte Lebens- und Sozialberaterin, in eigener Praxis, Fachgruppenobfrau Personenberatung und Personenbetreuung in KĂ€rnten, Vorstandsmitglied des Fachverbandes Personenberatung und Personenbetreuung in der WKÖ, SpartenobfrauStellvertreterin in KĂ€rnten.

„Wir möchten vor allem fĂŒr die PrĂ€vention sensibilisieren. Es ist empfehlenswert, professionelle Angebote der psychosozialen Beratung frĂŒhzeitig in Anspruch zu nehmen.“

ell auf die Klienten einzugehen und die Resilienz zu stÀrken. Letztlich geht es aber vor allem darum, dass der Klient selbst die Lösung erkennt.

Was empfehlen Sie in diesem Zusammenhang den Klienten?

Wir möchten vor allem fĂŒr die PrĂ€vention sensibilisieren. Psychosoziale Berater unterstĂŒtzen Menschen dabei nicht in eine Krankheit zu kommen. Der Weg vor der Krankheit ist der bessere und auch der billigere. Daher ist es empfehlenswert, professionelle Angebote frĂŒhzeitig in Anspruch zu nehmen und zu beginnen, bevor es zu spĂ€t ist. Es geht oft um das Erkennen und die Bereitschaft aktiv etwas in seinem Leben zu verĂ€ndern – sei es beruflich oder privat. Wir alle haben Muster, die uns prĂ€gen. Wenn ich meine Muster identifiziert habe, sprich: Wenn ich quasi auf den Berg mithilfe des Lebensund Sozialberaters hinaufgehe, dann kann ich entscheiden, gehe ich zurĂŒck oder drĂŒber. Gehe ich wieder in mein altes Muster zurĂŒck, weil ich einen sekundĂ€ren Gewinn habe – dann ist das auch in Ordnung, denn dann mache ich das bewusst. Oder gehe ich die andere Seite des Berges hinunter und in meine Verantwortung, dort wo ich hin will. Das hat ganz viel mit Achtsamkeit zu sich selbst tun: Was tut mir gut und was nicht und wo muss

ich aufpassen. Psychohygiene spielt in diesem Kontext ebenso eine wichtige Rolle.

Unternehmen, FĂŒhrungskrĂ€fte und Mitarbeiter sind heute geforderter denn je. Gibt es spezielle Angebote fĂŒr den beruflichen Bereich?

Ja, die Supervision ist in diesem Kontext eine hilfreiche Beratungsmethode, die immer mehr in Anspruch genommen wird. Aufgrund von Dynamik und KomplexitĂ€t der Arbeitswelt ist der Bedarf steigend, zahlreiche Unternehmen nehmen diese Möglichkeit bereits fĂŒr ihre Mitarbeiter wahr. Mithilfe der Supervision wird ein Blick auf das berufliche Geschehen aus einer „Metaperspektive“ geworfen. Das ermöglicht eine Reflexion des beruflichen Handelns und der beruflichen IdentitĂ€t. In der Supervision werden anlassbezogen einzelne Entscheidungshilfen gegeben und gleichzeitig Mobbing und Burnout vorgebeugt. Aus unserer Sicht ist die Supervision ein wirksames Konzept mit Zukunft, um QualitĂ€t und Zufriedenheit am Arbeitsplatz sowohl fĂŒr Mitarbeiter als auch fĂŒr FĂŒhrungskrĂ€fte zu optimieren.

KONTAKT

Wirtschaftskammer KÀrnten, Fachgruppe Personenberatung und Personenbetreuung Europaplatz 1 9021 Klagenfurt am Wörthersee T:+43 5 90 904 160 E: petra.kreuzer@wkk.or.at www.lebensberater.at

Hier gibt es weitere Informationen rund um die Angebote der Lebens- und Sozialberatung!

Mit einer einzigen Vollblutspende kann bis zu drei Patienten geholfen werden.

© Österreichisches Rotes Kreuz / Helmut Mitter

Blut spenden rettet Leben

Ob nach einem Unfall, der Geburt oder fĂŒr Patienten mit einer schweren Krankheit – in Österreich wird alle 90 Sekunden eine Blutkonserve benötigt.

Dr. Albert Sima, Ärztlicher Leiter der Blutspendezentrale fĂŒr KĂ€rnten, erlĂ€utert Wissenswertes rund um das Blutspenden.

Wunderwerk Blutkreislauf

Der Blutkreislauf ist das wichtigste Transportsystem im Körper. Er bringt NĂ€hrstoffe, die ĂŒber den Darm ins Blut gelangen, und Sauerstoff aus den Lungen zu den Körperzellen. Gleichzeitig ist er die MĂŒllabfuhr der Zellen und transportiert Abfallstoffe entweder zu den Lungen, wo sie als Kohlendioxid (CO2) ausgeatmet werden, oder zu den Nieren, wo sie mit dem Harn ausgeschieden werden. Blut sorgt zudem fĂŒr den Transport der Hormone.

Warum Blut spenden?

Blut ist ein wichtiges Notfallmedikament und kann nicht kĂŒnstlich produziert werden, daher sind Blutspenden von freiwilligen Spendern essentiell. Aus dem Vollblut, das entnommen wird, werden verschiedene Blutprodukte hergestellt, wie das Erythrozytenkonzentrat (EK), eine aus roten Blutzellen (Erythrozyten) bestehende „Blutkonserve“. „FĂŒr die meisten Medikamente gibt es Alternativen. FĂŒr das EK gibt es zurzeit noch keine Alternativen und es zeichnet sich nicht ab, dass es bald welche geben wird“, erklĂ€rt Sima. Blut ist im Gegensatz zu anderen Medikamenten zudem nur 42 Tage haltbar. „Das bedeutet, man kann es nicht auf Vorrat produzieren und dann langsam verbrauchen, sondern man muss das

Blut zeitnah zum geplanten Verbrauch gewinnen und verarbeiten“, so Sima.

Wer darf spenden?

Wer gesund ist, keine Medikamente nimmt und im letzten halben Jahr nicht im Ausland war, kann Blut spenden. „Sollte einer diese drei UmstĂ€nde zutreffen, sind die Leser immer ersucht trotzdem bei uns anzurufen, denn in vielen FĂ€llen man kann trotzdem Blut spenden“, betont Sima. Zurzeit hat KĂ€rnten rund 560.000 Einwohner, von denen nur 10.000 bis 15.000 ein- bis viermal im Jahr Blut spenden. Der SchlĂŒssel besteht darin, mehr Menschen dazu zu motivieren, zumindest einmal pro Jahr Blut zu spenden. „Es braucht die Bereitschaft zu erkennen, dass auch ich Blut brauchen könnte“, so Sima.

Was passiert mit dem Blut?

Nach einer Befragung bzw. ÜberprĂŒfung, ob der Spender genĂŒgend Blut hat, wird inklusive Proberöhrchen rund ein halber Liter Blut abgenommen. Das Blut wird in der Blutspendezentrale aufgeteilt in drei verschiedene Blutprodukte (u. a. EK) und auf durch Blut ĂŒbertragbare Erkrankungen (z. B. HIV, Hepatitis), als auch die Blutgruppe getestet. „Es gibt keine Blutgruppen, die fĂŒr uns besonders wichtig sind, weil ja die Verteilung der spendefĂ€higen Bevölkerung der Blutgruppen gleich ist wie bei den Patienten. Wenn Menschen mit allen Blutgruppen spenden kommen, benötigen wir auch die

„Wenn sich alle gesunden Menschen vornehmen wĂŒrden, wenigstens einmal im Jahr zu spenden, dann hĂ€tten wir schon gewonnen.“

Dr. Albert Sima

sogenannten Universalspender nicht, weil jeder Produkte mit seiner eigenen Blutgruppe bekommen kann“, so Sima abschließend.

ZUR PERSON

DR. ALBERT SIMA ist Ärztlicher Leiter der Blutspendezentrale fĂŒr KĂ€rnten.

KONTAKT

Österreichisches Rotes Kreuz Blutspendezentrale fĂŒr KĂ€rnten

Grete-Bittner-Straße 7 9020 Klagenfurt am Wörthersee T: 050 9144-1911

leitung@blz.k.roteskreuz.at www.roteskreuz.at/kaernten

Gutes Atmen fördert die Gesundheit

Atmen passiert automatisch ohne daran zu denken. Aber richtiges

Atmen ist weit mehr als nur Luft holen und wieder abgeben. Atmen schließt Körper und Geist mit ein.

Zirka 20.000 mal atmen wir am Tag. Wie ein Seismograph reagiert der Atem auf alle EinflĂŒsse, die auf den Körper und die Psyche wirken. Wer sich freut und lacht, atmet tief und krĂ€ftig. Wer Stress hat, atmet flach, schnell und ohne Pause. StĂ€ndig gestresste Menschen verlieren ihren individuellen Atemrhythmus. Gerade in unserer schnelllebigen Zeit treten AtemeinschrĂ€nkungen auf, ohne dass eine Atemerkrankung vorliegt. Auch GefĂŒhle beeinflussen den Atem. Wer hat nicht schon bei Aufregung fast keine Luft mehr bekommen und konnte bei Erleichterung wieder tief durchatmen?

Einfach durchatmen

Zuerst geht es darum, dass wir unserem Körper und unserem Atem Aufmerksamkeit schenken. SpĂŒren wir doch einmal „in uns hinein“, was uns gut tut. Dabei merken wir, wann wir dem Atem wieder freien Lauf lassen können. Wer hastig durch den Tag eilt, wird kaum tief durchatmen.

Pausen gönnen

Leichter gesagt als getan, aber kleine „Durchschnaufpausen“ können viel bewirken. Ein gestresstes und ĂŒberbelastetes Nervensystem fĂŒhrt zu einer Verengung der Bronchien, zu einer Anspannung der Muskulatur und zu einer flachen, schnellen und einge-

„Auch GefĂŒhle beeinïŹ‚ussen den Atem. Wer hat nicht schon bei Aufregung fast keine Luft mehr bekommen und konnte bei Erleichterung wieder tief durchatmen.“

schrĂ€nkten Atmung. Gönnen Sie sich Pausen und entspannen Sie bewusst durch Übungen. Nur so kann sich auch der Atem wieder beruhigen und in einen natĂŒrlichen Atemrhythmus kommen, der aus drei Phasen besteht: Einatem, Ausatem und Atempause.

Öfters mal aufstehen und dehnen Stehen Sie wĂ€hrend des Tages öfters auf und dehnen Sie einfach abwechselnd die Arme langsam nach oben. Beobachten Sie, wie der Atem darauf reagiert. Bleiben Sie einen Moment in der aufgerichteten Haltung stehen und gönnen Sie sich diese Erholung von ein bis zwei Minuten. Der Körper wird Danke sagen.

GĂ€hnen genießen Ja, richtig gelesen! Genießen Sie das

GĂ€hnen, denn das GĂ€hnen ist – wie auch das Seufzen – eine natĂŒrliche Vollatmung und aktiviert stark das Zwerchfell. Der tiefe Atemzug weitet den ganzen Rumpf und Brustraum und hebt die Schultern. Herzhaftes und zugelassenes GĂ€hnen liefert neue Energie und kann Verspannungen lösen. ZusĂ€tzlich lockert das GĂ€hnen den ganzen Körper und erfrischt den Geist. Unter dem Motto: Der Körper holt sich beim GĂ€hnen und Seufzen, was er braucht. Lernen wir, dies wieder einfach zuzulassen.

Rauch- und staubfrei

Es kann nicht oft genug wiederholt werden: Wer raucht oder sich hĂ€ufig in staubbelasteter Umgebung aufhĂ€lt, reizt unnötig die Atemwege. Aufgrund dieser Belastungen können sich Atemwege leichter entzĂŒnden. Die EntzĂŒndung als Folge verengt die Atemwege, behindert die BelĂŒftung der Lungen und erhöht die Atemarbeit.

Atem reguliert den SĂ€ure-Basen-Haushalt Wenig bekannt ist, dass die Atmung eine wichtige Aufgabe bei der Aufrechterhaltung des SĂ€ure-Basen-Haushaltes hat. Wird der Körper beispielsweise durch viel Zucker, Fleisch, Kaffee, Alkohol, Ärger oder Stress ĂŒbersĂ€uert, beschleunigt sich die Atmung, um SĂ€ure abzuatmen.

Bewegung fördert das Atmen Eine gute Körperhaltung, ein elastischer Brustkorb und ein frei schwingendes Zwerchfell geben den Lungen ausreichend Platz, sich beim Einatmen auszudehnen und gut belĂŒftet zu werden. Bei einem funktionellen und ökonomischen Atem heben sich beim Einatmen die Rippenbögen leicht, der Brustkorb weitet sich und die Bauchdecke wölbt sich nach vor – in der Umgangssprache auch Bauchatmung genannt. Gezielte Übungen ermöglichen, wieder genug ElastizitĂ€t im Körper zu erlangen und die natĂŒrliche Atmung zu fördern und wieder zuzulassen.

Petra Krainer ist von der AtempĂ€dagogik und Wirkung der einfachen Übungen fasziniert. © Privat

Bei einer natĂŒrlichen Atmung ohne Belastung soll die Luft ĂŒber die Nase ein- und ausströmen.

© Atemschule KÀrnten

ZUR PERSON

MAG. PETRA KRAINER ist akademische AtempÀdagogin und hat diese 2001 auf der griechischen Insel Zakynthos kennen und schÀtzen gelernt.

KONTAKT

AtempÀdagogInnen bieten österreichweit Atemkurse, Atemworkshops und Firmenseminare an.

NĂ€here Informationen unter: www.atemschule-kaernten.at www.atemaustria.at

INTERVIEW

„Das Herz ist die Entscheidungsmitte des Menschen“

Wie wir als Gesellschaft in ein sinnorientiertes Miteinander finden können und welche Rolle dabei den Medien zukommt.

YAvida: Sinnorientierung und Wirtschaft. Was ist aus Ihrer Sicht in diesem Kontext besonders wichtig?

Raphael M. Bonelli: Ich habe immer wieder Patienten, die sagen, sie verdienen viel Geld, aber sehen keinen Sinn darin, was sie machen. Nur Geld anhĂ€ufen ist in sich ĂŒberhaupt kein Sinn. Im Grunde sind das Zahlen. Aber wenn man das kombinieren kann. Denn natĂŒrlich muss man Geld verdienen und es ist auch nicht schlecht viel Geld zu verdienen. Erstens einmal ist es gut, wenn man spĂŒrt, wie sinnvoll das ist, was man da tut. Und zweitens ist es gut, wenn man etwas Sinnvolles mit dem Geld macht, wie zum Beispiel eine Familie zu grĂŒnden.

Etwas, das in der heutigen Zeit oft vernachlĂ€ssigt wird, ist das Wir-GefĂŒhl. Wie können wir es wieder schaffen vom Ich zum Wir kommen?

Vom Ich zum Wir. Ein geniales Konzept von Fritz KĂŒnkel, das beschreibt, dass viele Menschen einfach um sich selbst kreisen den ganzen Tag und eigentlich nur darĂŒber nachdenken,

„Ich glaube, was fĂŒr den journalistischen Wertekodex ganz wichtig wĂ€re, ist wieder zurĂŒckzugehen in die NeutralitĂ€t und nicht dieser Haltungsjournalismus, der vorgibt zu wissen, was gut und böse ist.“

Raphael M. Bonelli

wie es ihnen geht oder wie sie ankommen oder ob sie wertgeschĂ€tzt werden und alles auf sich selber beziehen. Und die Wir-Haftigkeit – auch Sachlichkeit genannt – ist die FĂ€higkeit eben im GemeinschaftsgefĂŒhl aufzugehen. Das heißt auch den anderen wahrzunehmen und sich selbst auf gleiche Ebene wie das Du zu stellen. Der Ich-Hafte hat das Ich im Zentrum und alle anderen sind peripher. In der Wir-Haftigkeit hingegen ist jeder auf gleicher Ebene, auch das Ich. Das muss jeder Mensch in sich zurĂŒckstutzen. In der Tugendlehre von Aristoteles wĂ€re das die Gerechtigkeit. Gerechtigkeit reduziert

sich selber und gibt jedem das seine: Mir das meine und dir das deine, sodass man selber auch nicht zu kurz kommt und jeder sozusagen seinen Teil kriegt. Das ist natĂŒrlich ein geniales Konzept, gerade fĂŒr die Wirtschaft.

Welche Rolle spielen dabei die Medien?

Viele Medien haben in den letzten drei Jahren mitgemacht bei der Spaltung der Gesellschaft, indem sie leider eine Gruppe stark ausgegrenzt haben. Das heißt sie haben denen niedere Motive unterstellt und ihnen sogar mehr oder weniger die MenschenwĂŒrde abgesprochen. Ich glaube, was fĂŒr den journalistischen Wertekodex ganz wichtig wĂ€re, ist wieder zurĂŒckzugehen in die NeutralitĂ€t und nicht dieser Haltungsjournalismus, der selbst stark Stellung bezieht und eben vorgibt zu wissen, was gut und böse ist. Das ist eine Verfehlung der Rolle. Ich weiß auch von vielen Journalisten, dass der Chefredakteur oft die Blattlinie vorgibt, wo man dann das eine oder andere Interview gar nicht bringen darf, obwohl es fertig ist. Das ist mir auch selbst schon passiert. Das heißt, die Medien stellen ïĄ

sich an die Stelle des Experten und suchen solange einen Experten, bis der Experte das sagt, was sie hören wollen. Das passiert ja nicht nur bei den Medien, sondern auch bei Politikern immer mehr. Die Wahrheit ist offensichtlich wandelbar. Dasselbe passiert auch bei Wissenschaftlern. Politik und Medien haben beschlossen, wer ist der richtige Wissenschaftler und wer ist ein falscher Wissenschaftler. Diese Kompetenz haben weder Medien noch Politik.

Stichwort „Richtig und Falsch“: Anhand der drei Instanzen Bauch-Kopf-Herz beschreiben Sie prĂ€gnant, wie Menschen Entscheidungen treffen.

Die BauchgefĂŒhle sind das Erste, was der Mensch hat. Damit kommt er quasi auf die Welt. Das prĂ€gt ihn stark, nach dem Prinzip Lustmaximierung und Unlustvermeidung von Siegmund Freud. Das sind emotionale Dimensionen, wo es um Unmittelbarkeit geht. Wo man sehr schnell und ohne es zu reflektieren eine Emotion – also eine Antwort – entwickelt oder eine emotionale Beurteilung. Daher braucht es eine höhere, zweite Instanz. Wenn das eine die These ist, dann wĂ€re die zweite Instanz die Antithese. Das ist die Vernunft, das ist der Kopf. Die Vernunft kann reflektieren. Der Mensch kann sich ĂŒberlegen: Ist das ĂŒberhaupt gut, will ich das, ist das vernĂŒnftig? Der Kopf denkt eben langfristig und nicht wie der Bauch kurzfristig, kann auch planen und sagen: Wenn ich abnehmen will, dann muss ich jeden Tag mein BauchgefĂŒhl des Essens ĂŒberwinden und weniger Essen und Hunger verspĂŒren. Aber die dritte und wichtigste

„Ganz wichtig ist dieses Ja zum Leben in enger Zusammenarbeit mit dem Herzen. Ein Ja zum Leben aus dem Bauch heraus kann es nur geben, wenn das Herz dabei ist.“

Raphael M. Bonelli

Ebene ist das Herz. Nur dort ist der Mensch auch wirklich frei. Das Herz ist die Entscheidungsmitte des Menschen. Im Herz haben wir den freien Willen. Das Herz kann sich anhören die These und die Antithese und daraus eine Synthese machen. Diese beinhaltet in gewisser Weise natĂŒrlich den Inhalt der BauchgefĂŒhle, aber eben auch die Vernunft. Und wenn er eine gute Synthese macht, ist das ein Mensch, der in sich geschlossen ist, der in sich eine Einheit bildet. Und da gibt es natĂŒrlich die Dimension der Werte. Die Werte sind im Herzen ganz wichtig. Das Gewissen: Entsprechen meine Handlungen meinen Werten? Die Tugenden sind der richtige Umgang mit dem Bauch und der richtige Umgang mit der Vernunft. Und zuletzt nenne ich es das innere Heiligtum: Das heißt dort, wo wir SpiritualitĂ€t erleben oder leben oder wo wir beten. Das sind die drei Instanzen des Menschen.

„YAvida – Ja zum Leben“, so der Titel dieses Magazins. Was bringen Sie damit in Verbindung?

Viktor Frankl hat ja ein Buch geschrieben „Trotzdem ja zum Leben sagen“. Eigentlich ist das Wort „trotzdem“ fast

das wichtigste. Lebensbejahend heißt natĂŒrlich nicht nur aversive, sondern auch aïŹƒrmative GefĂŒhle. Die Aversiven sagen Nein, das ist die Angst. Das kann auch schnell in einen Hass kippen, wie wir bei Corona gesehen haben. Und „Ja zum Leben“ heißt eben auch aïŹƒrmative GefĂŒhle. Eben ja sagen, ja zum Schönen. Ich arbeite mit meinen Patienten sehr hĂ€ufig daran, dass sie lernen, das Schöne zu erkennen, dass sie lernen zu genießen. Aber ganz wichtig ist dieses „Ja zum Leben“ in enger Zusammenarbeit mit dem Herzen. Ein „Ja zum Leben“ aus dem Bauch heraus kann es nur geben, wenn das Herz dabei ist. Wenn das Herz sozusagen in eine andere Richtung zieht, wenn man sich sozusagen auslebt, was nicht seinen Werten entspricht – das passiert ja auch hĂ€ufig – dann ist man langfristig unglĂŒcklich. Es geht ja nicht um eine kurzfristige Befriedigung im „Ja zum Leben“, sondern um ein langfristiges GlĂŒck. Und ein „Ja zum Leben“ heißt manchmal Nein zur kurzfristigen Befriedigung.

ZUR PERSON

DR. RAPHAEL

M. BONELLI ist Facharzt fĂŒr Psychiatrie und Psychotherapeutische Medizin sowie Facharzt fĂŒr Neurologie in Wien.

Feng Shui: Theresia Rackl hat auch in ihrem eigenen Garten den Herzpunkt gestaltet.

Innere Balance durch die Kraft der Natur

Die Energie und das Wirkungsfeld der Pflanzen zu erleben hat ausgleichende Wirkung auf Körper, Geist und Seele.

Jede Pflanze hat ihre eigene energetische Ausstrahlung. Das Wissen ĂŒber die seelisch-geistige Wirkung der Pflanzen kann optimal in die Gartengestaltung integriert werden, wie Theresia Rackl, GrĂŒnderin von „BlĂŒtencraft“ erklĂ€rt: „Eine Rose im Partnerschaftsbereich wirkt sich anders aus, als eine Rose im Bereich Berufund Lebensweg und so kann man durch bewusstes Gestalten den Garten zu einem Kraftort werden lassen, der die BedĂŒrfnisse seiner Bewohner optimal erfĂŒllt und Gesundheit und Wohlbefinden fördert.“

Der Wohnort als WohlfĂŒhlort

Generell ist es wichtig, den Wohnort zu einem WohlfĂŒhlort zu machen und die vorhandenen KrĂ€fte in Einklang zu bringen. „Mein Wohnort soll mich stĂ€rken, befreien und auch ein RĂŒckzugsort sein. Es soll ein WohlfĂŒhlort sein, wo ich gesund werden und gesund bleiben kann. Er soll alle meine BedĂŒrfnisse erfĂŒllen,“ betont die Humanenergetikerin und Pflanzenliebhaberin.

Feng-Shui-Gartengestaltung

In jedem Garten gibt es einen Herzpunkt, einen Lungenpunkt, einen Yin-Punkt, einen Yan-Punkt sowie alle weiteren Organzuordnungen. „Ich helfe dabei, diese zu finden und so zu gestalten, dass die vorhandenen KrĂ€fte in Einklang miteinander gebracht

„Durch gezieltes Platzieren kraftvoll wirkender PïŹ‚anzen werden störende Energiefelder abgeschwĂ€cht und positive VerĂ€nderung auf energetischer Ebene unterstĂŒtzt“.

Rackl

werden. Auf Wunsch können weitere Pflanzen, Sitzgelegenheiten u. a. harmonisch eingefĂŒgt werden. Weiters können durch gezieltes Platzieren kraftvoll wirkender Heilpflanzen störende Energiefelder abgeschwĂ€cht und positive VerĂ€nderung auf energetischer Ebene unterstĂŒtzt und eingeleitet werden“, so die Reifnitzerin.

BlĂŒtenessenzen und Pilzextrakte

Im Rahmen ihrer Arbeit hat Theresia Rackl bereits ĂŒber 500 BlĂŒtenessenzen aus heimischen Pflanzen hergestellt: „BlĂŒtenessenzen bĂŒndeln die vielschichtige Kraft heimischer Pflanzen und machen sie zu wertvollen UnterstĂŒtzern fĂŒr unser persönliches Wohlbefinden. Sie bringen Körper, Geist und Seele in Einklang.“ Des Weiteren stellt Rackl auch Pilzextrakte her. „Pilze leiten sehr

stark ab und aus. Bedeutend fĂŒr eine dauerhafte innere Balance ist, wie der freiwerdende Platz neu belegt und eingenommen wird: vom inneren Kind, der Seele, dem Höheren Selbst“, so Rackl. Durch die Kombination von auf verschiedenen Ebenen wirkenden Essenzen fĂŒr Körper, Geist und Seele in niedriger Dosierung wird nachhaltiges Gleichgewicht sanft und gleichzeitig kraftvoll eingeleitet, gefördert und unterstĂŒtzt. Neben individuellen Anwendungen bietet Rackl auch Workshops mit den Schwerpunkten BlĂŒtenessenzen in Theorie und Praxis, Pilzextrakte sowie Feng Shui in Garten und Haus in Reifnitz am Wörthersee an. Termine auf Anfrage.

ZUR PERSON

THERESIA RACKL ist Human- und Raumenergetikerin und GrĂŒnderin von „BlĂŒtencraft“. Ihre Arbeitsschwerpunkte sind u. a. die Herstellung von BlĂŒtenessenzen, Kristallessenzen und Pilzextrakten, neuroenergetische Kinesiologie, Gemmotherapie, Feng Shui und Mediationsanleitung.

KONTAKT

+43 676/ 42 000 88

Raunacherstraße 14 9081 Reifnitz

© Plimon

Das Land KĂ€rnten bietet spezifische Maßnahmen rund um das Thema Frauengesundheit fĂŒr unterschiedliche Altersgruppen an. © Steinthaler/tinefoto.com

Frauengesundheit: Volle Kraft voraus!

125 Gesunde Gemeinden bieten in KĂ€rnten ein Rundum-Paket –von Kickboxen und Mountainbiken ĂŒber Stressabbau und autogenes Training bis Hilfen in der Menopause und aktives Älterwerden.

Frauen werden in Österreich durchschnittlich 83,7 Jahre alt. MĂ€nner knapp 79 Jahre. In KĂ€rnten ist der Unterschied noch etwas deutlicher: Frauen werden hier rund 84,3 Jahre alt, MĂ€nner 78,7 Jahre. „Ja, Frauen haben eine etwas höhere Lebenserwartung als MĂ€nner. Allerdings verbringen sie mehr Lebensjahre bei schlechter Gesundheit als MĂ€nner. Dieses Ungleichgewicht wollen wir geraderĂŒcken“, sagt die KĂ€rntner Gesundheitsreferentin Beate Prettner. Wie das funktionieren soll? „Das Land KĂ€rnten hat im Gesundheitsland einen eigenen Fachbereich ‚Frauengesund-

„Frauen haben eine etwas höhere Lebenserwartung als MĂ€nner. Allerdings verbringen sie mehr Lebensjahre bei schlechter Gesundheit als MĂ€nner. Dieses Ungleichgewicht wollen wir geraderĂŒcken.“

Beate Prettner, Gesundheitsreferentin

heit‘ eingerichtet. Damit wollen wir MĂ€dchen und Frauen kĂ€rntenweit ein frauenspezifisches Gesundheitsförderungsprogramm anbieten. Wir setzen also ganz bewusst, ganz gezielt und ganz deutlich einen Frauenschwerpunkt in der Gesundheitsförderung“, betont Prettner. Gestartet wurde der neue Fachbereich punktgenau am „Internationalen Aktionstag fĂŒr Frauengesundheit“, am 28. Mai.

Den Körper besser verstehen lernen

„Das Thema Frauengesundheit ist fĂŒr mich als Ärztin, ist fĂŒr mich als Gesund-

Von Sport- und Bewegungsangeboten ĂŒber StĂ€rkung des Selbstbewusstseins bis hin zum aktiven Altern, Menopause und Geburtsvorbereitung: Das Angebot ist vielfĂ€ltig. © Steinthaler/tinefoto.com

heitsreferentin und ist fĂŒr als Mutter dreier Töchter tĂ€glich prĂ€sent“, sagt Prettner. Die Gesundheit per se habe viele Dimensionen: Die körperlichorganische Gesundheit ist das eine. Was immer mehr an „Bedeutung“ gewinnt, ist die mentale, psychische, die seelische Gesundheit. „Es ist wohl ein weibliches PhĂ€nomen, dass Frauen ihre Gesundheit viel zu oft hintenanstellen: Zuerst kommt alles andere, dann, irgendwann, das eigene Wohlbefinden. Aber: Dieses Irgendwann kann irgendwann zu spĂ€t sein ...“, warnt die Gesundheitsreferentin. Sie ist daher ĂŒberzeugt: „Frauen – wie auch MĂ€nner – mĂŒssen lernen, ihren Körper besser zu verstehen, aber auch, mehr auf Warnsignale zu achten, sei es körperlicher oder psychischer Natur.“

Mehr gesunde Lebensjahre

TatsĂ€chlich zeigt der aktuelle Frauengesundheitsbericht deutlich erhöhte Belastungen und Gesundheitsrisiken von Frauen auf. „Daher haben wir uns zum

Ziel gesetzt, die weibliche Gesundheitskompetenz zu erhöhen und Frauen in den Blickpunkt der Gesundheitsförderung zu stellen“, erklĂ€rt die Gesundheitsreferentin. Passieren soll das idealerweise vor der eigenen HaustĂŒr – und zwar in den KĂ€rntner Gemeinden. In KĂ€rnten sind bereits 125 der 132 Kommunen „Gesunde Gemeinden“: Und genau ĂŒber diese Scheine werden sĂ€mtliche Angebote laufen. Angebote, fĂŒr die man tolle „MitkĂ€mpfer“ gefunden hat. So sind neben den 125 Gesunden Gemeinden folgende Kooperationspartner mit an Bord: die KĂ€rntner Volkshochschulen, das Sportreferat des Landes KĂ€rnten, die Landespolizeidirektion und der KĂ€rntner Gesundheitsfonds. Sie alle werden das Angebot mit kompetenten Fachreferenten und Trainern bereichern.

Die LebensqualitÀt verbessern

Die Angebotspalette ist vielfÀltig: Die Themen reichen von Sportarten aller Art (auch Frauen-untypischen), Ausdauer-

„Frauen – wie auch MĂ€nner – mĂŒssen lernen, ihren Körper besser zu verstehen, aber auch, mehr auf Warnsignale zu achten, sei es körperlicher oder psychischer Natur.“

Beate Prettner, Gesundheitsreferentin

sportarten, Stressabbau, Resilienz-Training ĂŒber Gendermedizin, Schutz vor Gewalt, Selbstverteidigung bis hin zur Geburtsvorbereitung und Stillen, Menopause, aktives Altern und vieles mehr. Konkrete Beispiele gefĂ€llig? Klettern, Kickboxen, Capoeira, eine brasilianische Kampfkunst, Segeln, Mountainbiken, Yoga, „Walk & Talk“, Zeitmanagement, autogenes Training, ErnĂ€hrung. „Im Idealfall sollte man ja nicht erst dann auf seine Gesundheit schauen, wenn man bereits erkrankt ist. Vielmehr sollte es darum gehen, alles dafĂŒr zu tun, um seine Gesundheit zu pflegen und zu erhalten. PrĂ€vention ist mehr als ein Schlagwort. PrĂ€vention ist das Um und Auf. Und diese PrĂ€ventionsmöglichkeiten bieten wir in KĂ€rnten geballt an“, sagt die Gesundheitsreferentin.

Der Weißdorn ist eine traditionelle Heil- und Schutzpflanze, die das Herz stĂ€rkt. © Plimon

„KrĂ€uter lassen unser Herz aufblĂŒhen“

Die Vermittlung von volksheilkundlichen KrĂ€uterwissen,, Naturbewusstsein und ganzheitlicher Gesundheit steht beim Verein „Freunde NaturgemĂ€ĂŸer Lebensweise (FNL)“ im Fokus.

Der Verein FNL – „Freunde NaturgemĂ€ĂŸer Lebensweise“ wurde vor mehr als 40 Jahren vom KĂ€rntner Ignaz Schlifni mit dem Ziel gegrĂŒndet die ganzheitliche, gesundheitsfördernde und prĂ€ventive Wirkung ĂŒber KrĂ€uter- und Wildpflanzen der eigenen Region in Erinnerung zu rufen, KrĂ€uterwissen weiterzugeben sowie Mensch und Natur in Einklang zu bringen.

„Die Natur den Menschen ins Herz bringen, das ist mein Wunsch und das sehe ich als unsere Aufgabe.“

FNL-Bundesleiterin

Sieglinde Salbrechter

Heimisches Pflanzenwissen Über 30 liebevoll gestaltete FNL KrĂ€utergĂ€rten in Österreich, Deutschland und Italien stehen fĂŒr KrĂ€uterinteressierte zur Besichtigung zur VerfĂŒgung. „Die Natur den Menschen ins Herz bringen, das ist mein Wunsch und das sehe ich als unsere Aufgabe“, bekrĂ€ftigt

FNL-Bundesleiterin Sieglinde Salbrechter, die YAvida durch den KrĂ€utergarten Dreifaltigkeit am Gray fĂŒhrt. ïĄ

WIR IM FNL LEBEN KRÄUTER

Wenn du immer wieder Neues ĂŒber „altes KrĂ€uterwissen“ erfahren möchtest, sowie Kommunikation und Wissensaustausch im Bereich der PïŹ‚anzenheilkunde schĂ€tzt, wĂŒrden wir uns von Herzen freuen dich als neues Mitglied beim Verein FNL „Freunde NaturgemĂ€ĂŸer Lebensweise“ begrĂŒĂŸen zu dĂŒrfen!

Jetzt Mitglied im FNL werden! Willst du wissen welche Bedeutung unsere heimischen KrÀuter in der Volksheilkunde haben und wie sie anzuwenden sind? Dann bist du bei uns genau richtig!

Die Jahresmitgliedschaft im FNL betrĂ€gt € 32,– (Österreich) inkl. 6 x Gesundheitsboten-Magazin pro Jahr und VergĂŒnstigungen fĂŒr Eintrittspreise bei allen FNL-Veranstaltungen.

NĂ€here Informationen ĂŒber aktuelle Veranstaltungen, zu den ĂŒber 30 KrĂ€utergĂ€rten, der KrĂ€uterakademie und den Verein ïŹndet man auf der Homepage unter www.fnl.at oder www.fnl-kraeuterakademie.at

KONTAKT

Kompetenzzentrum fĂŒr naturgemĂ€ĂŸe Lebensweise

Schloss Hunnenbrunn

Schlossweg 2

9300 St. Veit an der Glan

T: +43 4212 33 461

zentrale@fnl.at

Der Garten lÀdt ein zum Erkunden, Erkennen und Entdecken und strahlt in jeder Saison von Neuen. Alle Pflanzen werden unter fachkundiger Hand liebevoll angepflanzt, gepflegt und gehegt. Möglich machen dies zahlreiche ehrenamtliche Helfer des Vereins.

Weißdorn stĂ€rkt Herz & Nerven Inmitten des KrĂ€utergartens erstrahlt auch der Weißdorn gerade in voller BlĂŒtenpracht. Das traditionelle DornengebĂŒsch wurde vom FNL zur Heilpflanze des Jahres 2023 auserkoren und unterstĂŒtzt Körper, Seele und Geist in vielerlei Hinsicht. „Der Weißdorn ist in der Volksheilkunde insbesondere als Herzheiler bekannt. Verwendet werden können BlĂŒten und BlĂ€tter im FrĂŒhling sowie die roten Beeren im Herbst“, erklĂ€rt Salbrechter. „Zudem wirkt der Weißdorn nerven- und kreislaufstĂ€rkend sowie durchblutungsfördernd. Angewendet werden kann er bei nachlassender LeistungsfĂ€higkeit des Herzens, nervösen Herzbeschwerden sowie zu UnterstĂŒtzung der Herz-Kreislauf-Funktion.“

Heilpflanze des Jahres

Der Weißdorn oder Hagedorn (Crataegus spp.) besitzt zwei verschiedene Grundenergien. Einerseits hat er so viel Widerstandskraft, dass er einen Zaun ersetzen kann, denn das stachelige Ast-GestrĂŒpp ist undurchdringlich fĂŒr grĂ¶ĂŸere Tiere. Andererseits ist er eine sehr freundliche und bezaubernde Pflanze, die anziehend wirkt, Lebensfreude vermittelt und positiv stimmt. Er war auch einer der wichtigsten KraftbĂ€ume der Kelten und es gibt eine Vielzahl an mythologischen Zuschreibungen. Der Weißdorn galt von jeher als ein Inbegriff von Schutz und Sicherheit. Dornröschen soll von einer Weißdorn-Hecke umgeben gewesen sein und auch die Spindel, an der es sich stach, soll aus Weißdorn gewesen sein.

KrÀuterakademie und Kompetenzzentrum

Auf Schloss Hunnenbrunn in St. Veit/

„Der Weißdorn, das weiß jedes Kind, stĂ€rkt Herz und Nerven ganz geschwind.“

Sprichwort aus dem Volksmund

Glan befindet sich inzwischen nicht nur die Bundeszentrale des Vereins und der FNL-Shop, sondern auch das Kompetenzzentrum fĂŒr naturgemĂ€ĂŸe Lebensweise mit KrĂ€uterakademie, welche von der Österreichischen UNESCO Kommission ausgezeichnet wurde. Angeboten werden zahlreiche Weiterbildungen sowie der „Volksheilkundliche KrĂ€uterkurse nach Ignaz Schlifni“. „Durch die LehrgĂ€nge wird das Wissen ĂŒber heimische Heilpflanzen und deren Anwendung weitergegeben. In den Kursen lernen die Teilnehmer mindestens 400 KrĂ€uter und Wildpflanzen kennen und erfahren ihren traditionellen Gebrauch in der Volksheilkunde und KrĂ€uterlehre“, so Salbrechter.

Netzwerk an KrÀuterbegeisterten

Der Verein ist auch TrĂ€ger des Österreichischen Umweltzeichens sowie Ö-Cert QualitĂ€tsanbieter in der Erwachsenenausbildung. Das FNL-Netzwerk umfasst inzwischen viele naturbegeisterte Mitglieder in Österreich, Deutschland, SĂŒdtirol und der Schweiz.

ZUR PERSON

SIEGLINDE SALBRECHTER ist FNL-Bundesleiterin und FNLObfrau der KrÀuterakademie nach Ignaz Schlifni in St. Veit/Glan sowie FNL-Referentin und FNL-KrÀuterexpertin.

GASTKOMMENTAR

SĂ€ure-Basen: Eine Frage der Balance

Im Sinne einer gesundheitsfördernden ErnÀhrung sollten die aufgenommenen Lebensmittel in einem bestimmten VerhÀltnis zueinander stehen.

uere Nahrung soll Euer Heilmittel sein und die Heilmittel seien Nahrung.“ Dieser bekannte Satz ist gut zugĂ€nglich, dennoch hat er keine Auswirkung auf die allgemeine Gesundheit. Offensichtlich sind wir nicht in der Lage seinen Sinn zu verstehen und wenn doch, so ist uns nicht klar, welche verheerenden Folgen die Missachtung dieser Maxime hat.

ErnÀhrung im Fokus

Die Krankheitssymptome als Ausdruck und Ergebnis einer nicht artgerechten ErnĂ€hrung, sind umfangreich und auch grĂ¶ĂŸtenteils bekannt, sie kommen ja stĂ€ndig in Berichterstattung und ErzĂ€hlung vor. Ein paar dieser Menschheitsgeiseln seien in Erinnerung gerufen, da sie fĂŒr das VerstĂ€ndnis der Notwendigkeit einer zutrĂ€glichen ErnĂ€hrung gewiss dienlich sein können. Ohne Wertigkeit und Ordnung zĂ€hle ich auf: Zahnverfall, GefĂ€ĂŸkrankheiten, Herzinfarkt,

Das Ziel einer gesundheitsfördernden ErnÀhrung ist der Erhalt des Gleichgewichtes von Basen und SÀuren im Stoffwechselgeschehen. © AdobeStock

Schlaganfall, Bluthochdruck, Allergien, viele Krebsarten, Hautkrankheiten, Pilzbefall, viele psychische aber auch neurologische Krankheiten, chronische EntzĂŒndung, Zuckerkrankheit, Gicht, Rheumatismus, Fettleibigkeit, Fibromyalgie, Thromboseneigung, Arthrose, chronische Verstopfung, Blutfettproblematik, Aneurysma, DarmentzĂŒndung, Arteriosklerose, Lymphproblematik, Steinbildung, Autoimmunerkrankungen, NahrungsunvertrĂ€glichkeit, u. s. w.

VollWERTige Kost

Im Grunde ist es einfach, ein SĂ€ureBasen-Gleichgewicht zu erreichen. Gleichwertig und wo immer möglich, auf Vollwert und kbA (kontrolliert biologischer Anbau), BIO, ÖKO, ORGANIC achten! Dabei dem Vollwert Vorrang geben. Vollwert ist: Ganzes Korn mit HĂ€utchen und Keim bei Getreiden. Bei GemĂŒsen und Obst möglichst frisch und unbehandelt. Be- und verarbeitete Produkte meiden. Ebenso bei Fisch und Fleisch, keine Wurst etc, keine Konserven. Wenigstens ein Drittel der Nahrung sollte als Frischkost

aufgenommen werden. Öle und Fette seien naturbelassen, Erstpressung, Kaltpressung, wo möglich ungefiltert, unraïŹƒniert, ungebleicht, nicht desodoriert. Den Industriezucker und damit gefertigte Produkte meiden. Birkenzucker (Xylithol) o. Ă€. verwenden. Bei der Einnahme von Medikamenten beachten, dass diese stark sauer verstoffwechselt werden. Basenbringende NahrungsergĂ€nzungsmittel sind hier jedenfalls hilfreich.

Das VerhĂ€ltnis macht es aus Um die SĂ€ure-Basen-Balance zu erhalten, sollten die Esswaren in der Verwendung einem bestimmten VerhĂ€ltnis entsprechen: 25 % konzentrierte Lebensmittel und 75 % neutrale bzw. basenbildende Lebensmittel sollten es sein. Konzentrierte Lebensmittel sind Eier, Fleisch, Fisch, Meerestiere, Getreide, Zucker, Milch und nahezu alle Produkte und Zubereitungen daraus (also etwa Wurst, Speck, Suppen, Brot, Nudeln, Kuchen, KĂ€se). Sie sind alle SĂ€urebildner unterschiedlicher Potenz. Neutral bzw. basenbildend sind FrĂŒchte, GemĂŒse, Kartoffeln, Pilze, viele Öle, Obst, die meisten NĂŒsse und Samen. Das VerhĂ€ltnis von Obst zu GemĂŒse sollte etwa 30 zu 70 sein. Hier gilt: Obst und GemĂŒse roh verzehren, wo es geht und sinnvoll ist!

ZUR PERSON HARALD ENGLICH ist Architekt im Ruhestand und seit rund 50 Jahren studierend, aktiv an gesundheitsfördernder ErnĂ€hrung interessiert, krĂ€uterkundig und mit natĂŒrlichen Heilmitteln arbeitend.

INTERVIEW

„Vergebung ist die Medizinkraft unserer Zeit“

Sonia Emilia Rainbow beschreitet seit mehr als 40 Jahren den traditionell schamanischen Medizinweg und teilt wertvolle Gedanken fĂŒr unsere Zeit.

YAvida: Wir leben in einer sehr schnelllebigen, lauten Zeit. Was hilft uns zu entschleunigen?

Sonia Emilia Rainbow: Ich wage es zu behaupten, dass wir zu 90 Prozent mit unseren Gedanken entweder in der Ver-

ZUR PERSON

SONIA EMILIA RAINBOW ist Schamanin, ganzheitliche Naturheiltherapeutin & GrĂŒnderin von www.schamanismus.net . Seit mehr als 40 Jahren widmet die Vorarlbergerin ihr Leben dem traditionellen Medizinpfad. Schamanen aus unterschiedlichsten indigenen Traditionen – wie Juan Perez vom Stamme der Guajira aus Kolumbien, Questembetsa Shipibo-Conibo aus dem Amazonas TieïŹ‚and, Don Eduardo Calderon aus Peru, die LakotaMedizinfrauen TwoStarWoman, BeaverWoman und SingingBird sowie CrowWolf – haben ihren Weg begleitet.

gangenheit sind, ĂŒber Probleme nachdenken oder mit der Zukunft beschĂ€ftigt sind, aber nie wirklich hier in der GegenwĂ€rtigkeit. Das bedeutet natĂŒrlich Stress fĂŒr Körper, Seele und Geist; auch aufgrund dieser riesigen Informationsflut, in der wir uns bewegen. Die Stille ist daher sehr wichtig fĂŒr uns, weil sie uns hilft in die GegenwĂ€rtigkeit hinein zu kommen.

Welche Rolle spielt dabei die Natur?

Wie auch wir Menschen hat die Natur ihre KrĂ€fte und Energien. Die Pflanzen und die Tiere sind nach indigener Tradition unsere Ă€lteren Geschwister, denn sie waren vor uns hier. Es ist daher gut, die bewusste Verbindung mit der Natur und den vier Elementen zu suchen. Wenn wir barfuß durch die Natur gehen, werden unentwegt negative Emotionen, Gedanken und Energien in die Erde abgeleitet und wir nehmen gleichzeitig positive Kraft aus der Erde auf. Zudem befinden sich an den Fußsohlen

wichtige Energiepunkte. An einem offenen Feuer zu sitzen – z. B. an einem Lagerfeuer oder an einer Feuerschale –wirkt ebenfalls reinigend und heilsam. In offene, freie GewĂ€sser hineinzugehen wie in das Meer, in Seen oder BĂ€che stellt die Verbindung mit dem Element Wasser her. Mit dem Wind zu tanzen, ihn zu spĂŒren, wie er den Körper streichelt, verbindet uns mit dem Element Luft.

Was braucht es fĂŒr eine nachhaltige Zukunft auf unserem Planeten?

Jeder und jede einzelne kann in dieser Zeit dazu beitragen, dass die Welt eine bessere wird, indem man bei sich selbst beginnt zu hinterfragen: Was von den Werten und Vorstellungen, die durch Erziehung, Konditionierungen aus der Gesellschaft und ĂŒber unsere Vorfahren an uns weitergegeben wurden, ist gut in die Zukunft getragen zu werden fĂŒr die nachfolgenden Generationen? Und was davon sollte in einem gewissen

1 | Sonia Emilia Rainbow.

2 | Die Spirale ist ein uraltes Symbol, das die KrÀfte der Natur, des Kosmos und der Menschen in Harmonie und Balance bringt.

3 | Schamanismus ist der Erfahrungsschatz vieler Generationen die HeilkrÀfte der Natur, der vier Elemente, der Pflanzen, Tiere und Steine wahrzunehmen und diese zum Wohle der Menschheit einzusetzen.

„Der Ausgleich zwischen Mann und Frau kann in unserer Gesellschaft gelingen, wenn beide lernen dem anderen Respekt und WertschĂ€tzung entgegenzubringen.“

Sonia Emilia Rainbow

Sinne erlöst werden bzw. wo sollten neue Wege gefunden werden? Das beinhaltet die ÜberprĂŒfung der eigenen Emotionen und negativen Gedankenspiralen, die Art und Weise, wie wir handeln und der Umwelt und den Mitmenschen begegnen, die Moral und Ethik, die wir selbst in uns tragen, unsere Wahrhaftigkeit und Aufrichtigkeit.

Wie kann diese Transformation gelingen?

Europa ist nachweislich jener Kontinent, der am meisten Kriege erlebt hat. Daraus ist eine toxische Gesellschaft entwachsen, wo viel Neid, Missgunst, Konkurrenz, Eifersucht und in erster Linie ein „an sich selbst denken“ im Vordergrund steht, wo die Empathie vielfach verloren gegangen ist. Eine große Kraft

liegt dabei in der Vergebung: FĂŒr Unrecht, Leid, enttĂ€uschte Erwartungen und Vorstellungen, die wir selbst erlebt haben, die unsere Familie oder Vorfahren erlebt haben. Auch die Vergebung sich selbst gegenĂŒber. Das erachte ich als eine der wichtigsten Formen in dieser Transformation, weil aus dem heraus entsteht auch die Reflexion des eigenen Lebens und was jeder seinen Möglichkeiten gemĂ€ĂŸ verĂ€ndern kann Schritt fĂŒr Schritt. Es gilt PlĂ€ne und Ideen zu entwickeln, damit Menschen und die Natur nicht weiterhin in dem Maße ausgebeutet werden. Es ist genug auf diesem wunderbaren blauen Planeten Erde vorhanden, sodass alle Menschen dieser Welt satt werden, ein sicheres Dach ĂŒber dem Kopf haben, sogar in einem Komfort leben könnten, wenn

die Menschen, die in Luxusgesellschaften wie wir leben, bereit wÀren mit ihren Geschwistern zu teilen.

Was können wir in Europa von den indigenen Völkern lernen? Es gibt mehr als die Wirklichkeit, die wir kennen. Wir lernen eine Beschreibung der Welt. Dadurch haben wir eine begrenzte Sicht der Dinge. Was ich bei den indigenen Völkern gelernt habe ist, dass es so viel mehr gibt, als wie uns gesagt wurde, dass es gibt. Es ist nicht so, dass wir einfach nur leben, dann sterben und dann alles einfach vorbei ist. Ich bin sehr davon ĂŒberzeugt, dass es gut ist, wenn jeder auf seine Art und Weise beginnt sich auch fĂŒr die Möglichkeit von spirituellen Welten und spirituellen Feldern zu öffnen, weil das eine Wirklichkeit ist, die viel realer ist, als die Wirklichkeit, die wir uns hier aufgebaut haben. Dass es „wirklicher“ ist, sehen wir ja auch daran, dass unsere Wirklichkeit beginnt zu zerbröseln und sich aufzulösen. |

„Die Transformation der inneren Bilder“

„Seelenspiegel“ ist eine kĂŒnstlerische Technik, um Situationen sichtbar zu machen und ihre Transformation zu unterstĂŒtzen.

Menschen denken nicht nur in Bildern: Als schöpferische Wesen handeln wir auch durch die Magie unserer inneren Bilder, die wir selbst verĂ€ndern können. Die Macht der Bilder, die wir in uns tragen, inspirierte Severin Krön zum Prinzip „Seelenspiegel“.

Kraft der Bilder

Angelehnt an die Erkenntnisse aus Hirnforschung und Neurowissenschaften hat der KĂŒnstler das Prinzip des Seelenspiegels entwickelt. „Visuelle Wahrnehmung und Vorstellungskraft aktivieren dieselben Bereiche des Gehirns. Die Bilder, die wir im Geiste tragen, erschaffen zu einem Gutteil unsere RealitĂ€t“, so Krön. Seelenspiegel unterstĂŒtzen die Persönlichkeitsentwicklung und geben Transformationsprozessen einen tieferen Sinn, der notwendig ist fĂŒr die Motivation.

„Werde, wer Du bist, nĂ€mlich eine mĂ€chtige freudenvolle Seele!“

Severin Krön, KĂŒnstler

ICH BIN Seele

Im Fokus steht die Transformation von negativen Bildern in Bilder, die uns auf unserem Weg unterstĂŒtzen. Seelenbilder, Kraftbilder sind der kĂŒnstlerische Beitrag zu: „Werde, wer Du bist, nĂ€mlich eine mĂ€chtige freudenvolle Seele!“ FĂŒr Krön stellt die Seele unseren schöpferischen Kern dar. „Wenn alles andere wegfĂ€llt, bleibt das ĂŒbrig. Wenn ich mich definieren wĂŒrde mit AuthentizitĂ€t, wĂŒrde ich sagen, ICH BIN Seele.“

Zulassen und Einlassen

„Seelenspiegel“ ist eine kĂŒnstlerische Technik, die sich sowohl fĂŒr Einzelpersonen, als auch fĂŒr Teams eignet, um Situationen sichtbar zu machen und ihre Transformation zu unterstĂŒtzen.

„Die Bilder, die wir im Geiste tragen, erschaïżœen zu einem Gutteil unsere RealitĂ€t.“

Severin Krön, KĂŒnstler

Das Zulassen und sich Einlassen auf einen persönlichen Prozess steht dabei im Fokus. „Ein Seelenspiegel besteht aus drei Etappen bzw. drei Bildern, die ich kreiere. Es geht um ein altes Bild, eine Erweiterung des Bildes und um ein neues Bild. Das erste Bild dient dazu, sich bewusst zu werden, welche Situation man selbst erschaffen hat. Und dann Verantwortung dafĂŒr zu ĂŒbernehmen,“ erklĂ€rt Krön.

Neue Dimensionen

Kunst ist eine intensive, kreative und transformative Auseinandersetzung mit der Wirklichkeit, die einen Ă€sthetischen Ausdruck findet. GefĂŒhle und Sinne sollen berĂŒhrt werden, nicht bloß der Intellekt, wie Krön betont: „Kunst sollte alle drei Aspekte des Menschen Körper-Seele-Geist tiefgehend ansprechen. Es sollte auch etwas mit Staunen zu tun haben, eine Wahrheit eröffnen, eine neue Dimension spĂŒrbar machen.“

PERSON SEVERIN KRÖN ist freischaïżœender KĂŒnstler und Leiter der Galerie im Schloss Porcia in Spittal an der Drau sowie der AtelierGalerie: ARIS – MIRNOCK in Paternion.

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