Sonderausgabe | April 2023 | € 8,00 Österreichische Post AG | MZ 18Z041474 M advantage Media GmbH | 9020 Klagenfurt am Wörthersee
Partnerschaft Logistik
Die LCAS, das Kompetenzzentrum im Dreiländereck
Österreich – Italien –Slowenien
Kärnten als Logistikstandort
Mit Zollkorridor, Koralmtunnel und Verkehrsverbindungen auf Straße und Schiene nach ganz Europa
Die Logistik wird grün
Mit Innovationen auf allen Ebenen, europaweiter Forschung, Digitalisierung und Bahntransport
Mit Logistik zum Erfolg
Mit Ausbildungs- und Fortbildungsmöglichkeiten für einen vielfältigen Beruf mit Karrierechancen
Vorwort
Kärnten, ein Logistikstandort im Herzen des Wirtschaftsraums Südösterreich!
Der Logistik-Hub Fürnitz, kurz LCA-Süd, samt Combi Cargo Terminal und Österreichs zweitgrößtem Verschiebebahnhof ist Schwerpunkt der Logistik in Kärnten. Die “Logistik” stellt für Kärnten überhaupt ein besonders zukunftsträchtiges Feld dar. Speditionen, Logistiker, Produzenten, spezialisierte Dienstleister und IT-Anbieter sowie logistikbezogene Forschungs- und Bildungseinrichtungen – sie alle stehen für das regionale Logistik-Knowhow, deren Entwicklung von unterschiedlichen Initiativen unterstützt wird.
Die Logistikwirtschaft ist eine Branche im Umbruch, geprägt von neuen Technologien, digitalen Geschäftsmodellen und Wachstum. Die letzten Jahre haben die Branche vor besondere Herausforderungen gestellt: Corona-Pandemie und Ukraine-Krieg, gekoppelt mit einem wachsenden Fachkräftemangel. Hier sehen wir, als Standortagentur, aber auch als Kompetenzpartner der Logistik in Kärnten, unsere Chance. Als Beteiligung der K-BV und der ÖBB haben wir einen klaren Auftrag: neben der Standortentwicklung tragen wir maßgeblich dazu bei, die Region Kärnten als modernen Logistikstandort mit internationaler Sichtbarkeit zu profilieren.
Zu diesem Zweck wurde der hier vorliegende Kompetenzatlas Logistik Kärnten erstellt. Er wurde in Kooperation mit dem Wirtschaftsmagazin advantage und mit Stakeholdern der Logistikbranche in Österreich bzw. Kärnten erstellt und soll jährlich überarbeitet und neu aufgelegt werden. Der Kompetenzatlas gibt einen Überblick über die wirtschaftlichen und technischen Kompetenzen sowie über die Bildungslandschaft der Logistik in Kärnten und zeigt eindrucksvoll, dass der südlichste Logistikstandort Österreichs ein wichtiger und wettbewerbsfähiger Player im Alpen-Adria-Raum ist. Es gilt nun, diese Kompetenz weiter auszubauen sowie die aktuellen Chancen für Innovationen und Investitionen in Kärnten zu nutzen.
Wir danken allen für die gute Zusammenarbeit und wünschen den Leser:innen eine spannende Lektüre.
Julia Feinig-Freunschlag Udo Tarmann Geschäftsführung Geschäftsführung
OFFENLEGUNG nach § 5 ECG, § 14 UGB, § 24 , 25 Mediengesetz. IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: LCA Logistik Center Austria Süd GmbH. Projektleitung: Mag. Natascha Zmerzlikar, MAS. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Redaktion: Petra Plimon, BA MA, petra@plimon.at; Monika Unegg, monika@unegg.or.at. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Büroanschrift: advantage Media GmbH, Bahnhofplatz 5/Top 9, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at
Inhalt
4 Kompetenzzentrum im Herzen Europas
Die LCA Logistik Center Austria Süd GmbH unterstützt logistikaffine Ansiedlungen, Expansionen und Kooperationen in Kärnten
8 Turbulente Zeiten für Wirtschaft und Logistik
Die aktuellen Probleme der Lieferketten weltweit
12 „Kärnten wird zur Drehscheibe“
Der Logistikstandort Kärnten punktet unter anderem mit Zollkorridor und Koralmtunnel
14 Das Zentrum der Bahnlogistik
Der Combi Cargo Terminal Süd und der zweitgrößte Verschiebebahnhofs Österreichs sind die Top-Infrastruktur
18 Autonom und sauber unterwegs Kärnten ist Pionierregion für autonomes Fahren. Das ist nur eines von vielen EU-Projekten
24 Steile Karrieren
Eine Lehre als Speditionskaufmann:frau eröffnet viele Karrierechancen. Drei Beispiele aus der Gebrüder Weiss GmbH
28 Digitalisierung und Künstliche Intelligenz Kostenlose Weiterbildungen in den Zukunftsdisziplinen für Unternehmer:innen und Mitarbeiter:innen
Logistics competence center in the heart of Europe
LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) is located in the tri-border area of Austria, Italy, and Slovenia. The public agency supports internationally active logistics companies evaluating Carinthia for an investment, and offers them professional support free of charge. More than 50 companies with approx. 1.300 employees use the services of the agency, which, among others, focuses on rail transport.
Transport hub
LCAS is located at the same-named location, the Logistik Center Austria Süd (LCA-Süd). The area of 160 ha in Fürnitz, in close proximity to Carinthia's second-largest city, Villach, is an important transportation hub for trans-European flows of goods, both by rail and road. It is located at the intersection of the Baltic-Adriatic Corridor and the Western-Alpine Balkan Corridor, with optimal connections to the North Adriatic ports. Both Italy, Slovenia, and the southern German region are connected via highway junctions, as well as the Balkans and Eastern Europe. This allows important manufacturing regions such as Poland, Czech Republic, and Slovakia to be quickly reached.
Green logistics
LCA-Süd is to be developed into a logistics hub with a focus on green logistics and modal shift: from road to rail. For this purpose, ÖBB's large shunting yard, the shunting center, and the intermodal terminal for container handling are available. Numerous research projects also support this goal. |
Kompetenzzentrum im Herzen Europas
Die LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) ist das Kompetenzzentrum Logistik im Dreiländereck Österreich – Italien – Slowenien.
Die LCAS als Standortagentur des südlichsten Logistikhubs Österreichs ist ein kompetenter Ansprechpartner in allen Fragen rund um das Thema Logistik. Sie unterstützt u.a. Ansiedlungen von neuen, international agierenden, logistikaffinen Betrieben und begleitet diese strategisch – professionell und kostenfrei.
Aufgrund modernster Technologien und stetiger Forschung im Bereich der Logistik können Kunden und Partner sicher sein, stets die neuesten Entwicklungen geboten zu bekommen.
Weit über 50 Unternehmen mit rund 1.300 Mitarbeitern nutzen bereits die maßgeschneiderten Serviceleistungen dieser Agentur, die Unternehmen, Menschen und Institutionen mit Bezug zur Logistik und Mobilität unter einem virtuellen Dach vereint.
Seit 2021 sind die Österreichischen Bundesbahnen mit der ÖBB Infra-
struktur AG, neben der K-BV Kärntner Beteiligungsverwaltung, Gesellschafter der Agentur und verstärken den Fokus der Gesellschaft hin zur Standortentwicklung und Attraktivierung von bahnaffinen Kunden.
Wesentliche Verkehrsströme
Die LCAS hat ihr Zentrum am gleichnamigen Standort, dem Logistik Center Austria Süd (LCA-Süd). Er liegt am Schnittpunkt der Baltisch-Adriatischen Achse und der Tauernachse mit optimaler Anbindung an die nordadriatischen Häfen. Das Areal in Fürnitz, in unmittelbarer Nähe von Kärntens zweitgrößter Stadt Villach, ist sowohl auf der Schiene als auch der Straße ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt für die transeuropäischen Warenströme.
Für den Schienenverkehr kann der Großverschiebebahnhof der ÖBB als Drehscheibe für den Güterverkehr, das Verschiebezentrum für die Zerlegung
und Bildung von Güterzügen sowie der Intermodalterminal zum Umschlag von Containern genutzt werden. Die Nachbarländer Österreichs, vor allem Italien, Slowenien und der süddeutsche Raum, sind über das nahegelegene Autobahnkreuz Villach an die A10 Richtung Norden sowie an die A11 Richtung Balkan und an die A2 Richtung Italien und Osten angebunden. Damit können auch wichtige Fertigungsregionen wie Polen, Tschechien, Slowakei schnell erreicht werden. Von der Gesamtfläche von rund 160 Hektar stehen im Logistik-Hub noch 60 Hektar für weitere Ansiedelungen zur Verfügung.
Grüne Logistik
Das LCA-Süd soll in weiterer Folge zu einem Logistik-Hub mit dem Schwer-
punkt grüner Logistik ausgebaut werden. Die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene soll forciert und den Kunden im gesamten Alpen-AdriaRaum ein moderner, leistungsfähiger und nachhaltiger Logistikstandort angeboten werden. Dazu laufen auch EU-Projekte, bei denen die LCAS ein wichtiger Partner ist. |
Die LHI Euronationale Spedition GmbH ist mit Standorten in Köln, München und Fürnitz bereits seit mehr als 35 Jahren europaweit tätig und hat sich auf die Logistik für Handelsunternehmen, Industrie und den Discount spezialisiert. Hohe Qualitätsstandards, maximale Liefergenauigkeit, feste Lieferzeiten und eine optimale Datenqualität sind selbstverständlich.
Individuell und maßgeschneidert LHI setzt auf individuelle, maßgeschneiderte Transport- und Logistikkonzepte und das europaweit. Hierbei wird auf bewährte Strategien gesetzt, die mit modernster Technik gebündelt werden. LHI bietet auch intermodale Transportlösungen sowie „tailormade“ Logistiklösungen an. LHI hat seinen Umsatz verdoppelt und ist stolz auf einen
stetig wachsenden und renommierten Kundenkreis. Mit fairen Preisen, hochmotivierten Mitarbeitern und einem außerordentlich hohen Maß an Service und Qualität, kann mit Stolz auf langjährige und partnerschaftliche Geschäftsbeziehungen mit Kunden und Transportunternehmen zurückgeblickt werden.
Ihr Partner vor Ort
Der Standort Fürnitz wird durch den Ersten Europäischen Zollkorridor Triest-Villach – eine neue Bedeutung bekommen. „Für Handelsketten, die europaweit aufgestellt sind, bieten sich hier neue Alternativen an. Mittels intelligenter Logistik wird auch umweltfreundlich transportiert und CO2 gespart. Wir als LHI sind für unsere Kunden in allen Belangen vor Ort“, betont Rene Tarmastin, Geschäftsleitung LHI. |
Julia Feinig-Freunschlag and Udo Tarmann are the managing directors of LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) and are, among others, responsible for the further development of the logistics hub. They highlight the excellent location of the hub, near the borders of Italy and Slovenia and near the North Adriatic ports, as well as the highway junction with connections to the north, south, and east. They describe the clear focus on railway as the unique selling proposition. The hub in Fürnitz works well as a consolidation and cargo handling hub. In addition, cooperation projects support the goal of promoting rail transport. The public agency LCAS is intended to be developed into a logistics competence center for Carinthia, including a center for relevant research, education and a start-up scene.
Leadership in logistics
The international investors service of LCAS consists of the support of companies in their search for the right location, helps with approval procedures and offers a huge network with suitable partners from business and research, as well as it offers support on financing and subsidy issues. In addition, LCAS developes further industrial areas for future settlements. Furthermore, LCAS aims to establish itself as a logistics leader throughout the entire Alps-Adriatic region. Logistics is a classic cross-sectoral topic that affects all industries, and so also the food sector. Therefore, LCAS works on a specific focus regarding food logistics. Companies and services belonging to this field, e.g. cold storage and deep-freeze logistics but also the distribution or processing of goods, are to be established at the hub. |
INTERVIEW
mit den Geschäftsführern der LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS), Julia Feinig-Freunschlag und Udo Tarmann
„Ein optimaler Umschlaghub“
Die LCAS soll sich zu einem Kompetenzzentrum für Logistik im gesamten Alpen-Adria-Raum entwickeln.
Was macht den Standort LCA-Süd so besonders?
Feinig-Freunschlag: Er liegt verkehrsgünstig unweit der Grenze zu Italien und Slowenien und den nordadriatischen Häfen sowie an einem Autobahnknoten mit Anschluss Richtung Norden, Süden und Osten. Als besonderer USP lässt sich jedoch der Eisenbahnbahnschwerpunkt hervorheben, der sich einerseits durch die Lage an zwei Transeuropäischen Güterverkehrskorridoren und anderseits durch das vielfältige eisenbahnspezifische Angebot manifestiert.
Welches Potenzial sehen Sie im Standort Fürnitz und in weiterer Folge auch im Logistikstandort Kärnten?
Feinig-Freunschlag: Der Standort in Fürnitz eignet sich durch seine Bahnanbindung optimal als Bündelungsund Umschlaghub, an dem Waren aus dem Umland gebündelt und weiterverteilt werden können. Dazu gibt es aktuell zwei Projekte, die diese Potenziale heben und die Verkehrsverlagerung von der Straße auf die Schiene attraktivieren sollen, „Rail4Regions“ und die „Potenzialentwicklung regionaler Schienengüterverkehr in Kärnten“. Diese Kooperationsprojekte unterstützen die gemeinsame Lösung herausfordernder Fragestellungen in der Bahnlogistik und schaffen wertvolle Netz-
werke und Kooperationen, die den gesamten Logistikstandort Kärnten stärken.
Wie soll sich LCAS von einer Standortagentur zum Kompetenzzentrum für Logistik in Kärnten entwickeln?
Udo Tarmann: Ziel ist es, weitere Flächen zu sichern, um neue Unternehmen am Standort anzusiedeln, zudem wollen wir uns in Richtung eines Kompetenzzentrums für Logistik entwickeln, welches sich als Themenführer über den Standort hinaus im gesamten Alpen-Adria Raum etabliert. Wir sehen die Logistik als klassisches Querschnittsthema, das alle Branchen tangiert und auch sehr gut zu den Stärkefeldern Kärntens passt.
Was bietet LCAS einem ausländischen Handelskonzern, der sich für den Standort interessiert?
Tarmann: Wir entwickeln Betriebsgebiete, unterstützen bei der Standortsuche und begleiten die Unternehmer bei Behördenkontakten und Genehmigungsverfahren. Wir koordinieren und unterstützen die Suche nach Personal sowie die Qualifizierung von bestehenden MitarbeiterInnen. Wir sorgen dafür, dass Unternehmen mit geeigneten Kooperationspartnern aus Wirtschaft und Forschung in Kontakt kom-
Udo Tarmann und Julia Feinig-Freunschlag, Geschäftsführer der LCA Logistik Center
men und beraten die Unternehmen darüber hinaus über mögliche Förderungen sowie in Fragen der Finanzierung.
Ihre Agentur steht auch für einen Logistik-Navigator. Was verstehen Sie darunter? Feinig-Freunschlag: Ziel ist es, den Standort nicht nur als bahnaffine Drehscheibe zu etablieren, sondern zusätzliche Entwicklungen voranzutreiben, wie etwa die Schaffung eines Kompetenzzentrums für Logistik. Dieses Kompetenzzentrum soll vom Standort in Fürnitz aus als innovativer Hub für Forschung, Bildung und die Start-
Up-Szene im Logistikbereich dienen und Kärntens Rolle als Logistikstandort stärken.
Die LCAS ist ja sehr aktiv auch bei grenzüberschreitenden Kooperationsprojekten. Welchen Fokus setzen Sie hier? Tarmann: Ein möglicher Fokus der zukünftigen Positionierung des Stand-
Your Full-ServiceLogistics-Provider
ortes könnte auf dem Thema Lebensmittel liegen, das heißt, Unternehmen und Dienstleistungen am Standort aufzubauen, die einen Schwerpunkt ihrer Geschäftstätigkeit in diesem Umfeld haben. Das könnte zum Beispiel im Bereich Kühl-, bzw. Tiefkühllogistik, in der Verteilung oder auch Veredelung von Waren in diesem Sektor liegen. |
Gebrüder Weiss GmbH
Logistikpark 1, 9063 Maria Saal
T +43.4223.5050
gw.kaernten@gw-world.com www.gw-world.com
SUMMARY
Turbulent times
Global logistics is still struggling with the impact of the pandemic. Shanghai, the port with the highest container throughput in the world, was under a strict lockdown due to China’s Zero-Covid strategy, causing significant disruptions to maritime transportation routes and global supply chains. Then, the conflict in Ukraine caused a supply chain chaos, with rail freight having to take extensive detours and transport planes having to take longer routes, consuming more fuel and having less cargo capacity. Volatile supply chains are straining the entire world economy. Sustainable and resilient value chains and strengthening productions in Europe can be ways out of these crises and increase supply security. Austria's logistics location is considered one with a high degree of resilience due to its innovative power. LCA Logistik Center Austria Süd GmbH is making an active and effective contribution here with particular competence and is scoring points with excellent services. |
Turbulente Zeiten für Wirtschaft
und Logistik
Während die globale Logistik die Folgen der Covid-Pandemie weiterhin beschäftigen, löste der Krieg gegen die Ukraine ein Lieferkettenchaos aus, mit Impact auf Österreich.
Shanghai stand still. Frachtschiffe stauten sich vor dem Hafen. Container wurden nicht abgefertigt. Der Hafen mit dem meisten Containerumschlag der Welt war und teilweise ist durch die Zero-Covid-Strategie Chinas in einem weitgehenden Lockdown – mit empfindlichen Störungen maritimer Transportwege und globaler Supply Chains. Durch den Ukraine-Konflikt werden weitere Disruptionen noch deutlicher sichtbar. Bedrohliches Kriegsgeschehen, Sanktionen, Rechtsunsicherheit und Transitverbote erschweren Handel und Logistik. Der Bahngüterverkehr muss weiträumig ausweichen. Kaum ausgebaute Infrastruktur, längere Routen und Transportzeiten hemmen Liefer- und Beschaffungsprozesse. Zusätzlich schränkt die Sperre des russischen Luftraums den
Frachtverkehr zwischen Europa und Asien massiv ein. Transportflugzeuge nehmen weite Umwege, verbrauchen mehr Treibstoff und haben weniger Ladekapazitäten zur Verfügung.
Logistikdienstleistungen sind durch die Pandemie und die Ukraine-Krise letztlich instabiler und erheblich teurer geworden. Hinzu kommt: Wichtige Rohstoffe, Mineralien und Agrarprodukte werden knapp. Die Ukraine ist zudem ein wesentlicher Holzlieferant, weshalb sich der Preis für Paletten mittlerweile mehr als verdoppelt hat. Und es fehlt Personal. Neben dem ohnehin schon brisanten Fahrermangel speziell in Zentraleuropa fallen tausende Lkw-Fahrer aber auch Seeleute aus Russland und der Ukraine weg. Sie sind mitten im Kriegsgeschehen, können das Land nicht verlassen oder sitzen in den Häfen fest.
Volatile Lieferketten belasten die gesamte Weltwirtschaft. Industrie, Handel und Logistik haben zahlreiche Herausforderungen an mehreren Fronten gleichzeitig zu bewältigen. Dazu kommen steigende Energiepreise für Erdgas, Erdöl und Stromerzeugung. Nachhaltige, resiliente Wertschöpfungsnetzwerke und eine Stärkung der Produktion in Europa können Wege aus diesen Krisen sein und die Versorgungssicherheit erhöhen. Der Logistikstandort Österreich zählt aufgrund seiner Innovationskraft jedenfalls zu jenen mit einem Höchstmaß an Resilienz. Aber entschlossenes Handeln aller relevanten Akteure scheint unerlässlich, um dessen Wettbewerbsfähigkeit im globalen Konzert der Supply Chains zu festigen. Mit besonderer Kompetenz auf diesem Wege leistet LCA Logistik Center Austria Süd einen aktiven wirkungsvollen Beitrag und punktet durch exzellente Services.
Wolfgang Kubesch, Geschäftsführer, BVL Bundesvereinigung Logistik Österreich |
Mit uns in die ganze Welt!
Das Team Außenwirtschaft und EU der Wirtschaftskammer Kärnten unterstützt Sie weltweit bei Ihren Export-Geschäften – von der Planung und Beratung bis hin zur gelingenden Umsetzung!
MMag. Hemma Kircher-Schneider Teamleitung
Strategieentwicklung im Außenwirtschafts- und EU-Bereich, Lobbying und Schnittstellenmanagement
Wir stehen Ihnen als erfahrene Service- und Lösungsanbieter jederzeit gerne zur Verfügung und helfen, eine Brücke in die Welt zu schlagen. Das Beratungsund Begleitangebot des Teams der Außenwirtschaft und EU der Wirtschaftskammer Kärnten ist vielfältig: Mit unserer umfangreichen Expertise sorgen wir für Startvorteile bei jedem Schritt über die Grenze.
Sie wollen einen neuen Markt erschließen?
Wir unterstützen bei der Marktanalyse sowie beim Marktaufbau und helfen bei der Suche von internationalen Vertriebspartnern und Lieferanten vor Ort. In Zusammenarbeit mit den Kol-
Tanja Grünkranz-Obertautsch, MA zertifizierte Zollrechts-Expertin mit Schwerpunkt Export und Exportkontrolle
Renate Hinteregger Importbestimmungen und Suche internationaler Geschäftspartner
Claudia Hromada-Weratschnig zertifizierte Zollrechts-Expertin mit Schwerpunkt Warenursprung und Präferenzen
Petra Lauritsch Ausstellung und Beglaubigung von Exportdokumenten
leg:innen der AUSSENWIRTSCHAFT
AUSTRIA freuen wir uns an Stützpunkten in über 100 Städten auf fünf Kontinenten ein kompetenter Ansprechpartner zu sein.
Bereit durchzustarten?
Gerne informieren wir individuell über rechtliche Rahmenbedingungen und Erfordernisse und beraten Sie vollumfänglich bei der Abwicklung Ihrer internationalen Geschäfte – angefangen von Fragen zum Zoll über Einfuhrabgaben bis hin zu steuerlichen Belangen. Des Weiteren unterstützen wir bei der Ausstellung der benötigten Dokumente und Warenbegleitpapiere.
Ein unvorhergesehenes Problem vor Ort tritt auf?
Das Team der Außenwirtschaft und EU der Wirtschaftskammer Kärnten steht Ihnen zusammen mit den Kolleg:innen der AUSSENWIRTSCHAFT AUSTRIA zur Seite und findet für Sie praktikable Lösungen. |
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SUMMARY
Green, sustainable and connected
Austria is located in the heart of Europe and is the ideal logistics location for Central, Southeast and Eastern Europe. Especially Fürnitz in Carinthia, located at the tri-borderarea of Austria-Italy-Slovenia, is suitable for this purpose. Digitization and innovative forms of cooperation make Carinthia a connected logistics hub. At the center of this network you can find LCA Logistik Center Austria Süd (LCAS), public agency that drives the further development of Carinthia and establishes a competence center for green and sustainable logistics that will radiate beyond borders. Thus, LCAS is working on establishing an educational campus together with a start-up center and research and development incubator. In addition, seminars for further education and training are to be offered. |
INTERVIEW
mit Franz Schwammenhöfer, Leiter der Abteilung Logistikkoordination im Ministerium für Klimaschutz
Logistik ist eine Boom-Branche
Logistics is a booming industry
Franz Schwammenhöfer, head of the logistics coordination department in the Austrian Ministry for Climate Protection, defines the term “logistics” as a discipline that creates added value throughout the entire product life cycle. As a cross-cutting subject, it makes a significant contribution to responsible, sustainable, and innovative economics. With the brand AUSTRIAN LOGISTICS founded by this ministry, logistics is intended to have a confident appearance. Logistics is one of the booming industries. This will intensify competition in this field even more and continue to drive trends towards specialization. These developments can be summarized under the term “digitization”. |
Wie sehen Sie die Entwicklung der Logistik in Österreich bzw. in Europa? Man könnte hier gleich mit einer Gegenfrage antworten: Was ist denn eigentlich Logistik? Dies ist deshalb von Bedeutung, weil es aus unserer Sicht „die Logistik“ nicht gibt und der positiv besetzte Begriff Logistik vielfach schlicht vereinnahmt worden ist. Wir sprechen daher gerne von der Disziplin Logistik. Diese schafft Wertschöpfung entlang des ganzen Produktlebenszyklus – in jeder Phase des Herstellungs- und Vertriebsprozesses von Waren und Leistungen. Sie leistet als Querschnittsmaterie einen wesentlichen Beitrag zu verantwortungsvoller, nachhaltiger, innovativer Ökonomie und genau das rückt sie in eine zentrale Rolle mit oft schwer erfüllbaren Erwartungen.
Wo sehen Sie die Trends und Entwicklungen in der Logistik?
Die Logistik ist heute wie zukünftig eine der Boom-Branchen schlechthin. Dies wird den Wettbewerb in der Disziplin weiter intensivieren und damit auch weiterhin Trends zur Spezialisierung, gleichsam die DNA der Logistik, anstoßen. Die gemeinsame Konstante aller Entwicklungen in der Disziplin ist dabei wohl das, was pauschal unter dem Begriff „Digitalisierung“ zusammengefasst werden kann. Die Unterstützung z. B. durch künstliche Intelligenz und in Echtzeit verfügbare Informationen und vieles andere weisen den Weg.
Sie stehen für die Dachmarke AUSTRIAN LOGISTICS, wofür steht diese?
Die Logistik hat in den vergangenen zwei Jahren der Pandemie ihre Krisenfestigkeit bewiesen, Lösungen auch in vielfach schwierigen und unübersichtlichen Situationen geliefert und blieb dennoch oft unbeachtet. Logistik ist vielleicht manchmal zu bescheiden. Daher geben wir ihr mit unserer Dachmarke AUSTRIAN LOGISTICS ein selbstbewusstes Auftreten. Sie wird so auch in den unmittelbar anstehenden Herausforderungen in den Themenfeldern Energie, Arbeitskräfteverfügbarkeit, Stabilität von Lieferketten und allen anderen Lösungen anbieten können. Mit stabilen und vorhersehbaren Rahmenbedingungen, welche die Logistik von Anfang an integrieren, wird das sicher einfacher sein. |
Grün, nachhaltig und vernetzt
Österreich, im Herzen des europäischen Kontinents gelegen, ist der ideale Logistikstandort für Zentral-, Südost- und Osteuropa.
Österreich ist der Ideale Logistik-Standort mit moderner Infrastruktur.
Aufgrund der zentralen Lage hat der Logistik-Bereich eine jahrhundertealte Tradition in Österreich. Im Lauf der Zeit sind nicht nur viele Betriebe in der Branche entstanden, derzeit sind es 64 Speditionsunternehmen mit rund 770 Mitarbeiter:innen, auch das Know-how ist stetig gewachsen.
Speziell Kärnten und hier Fürnitz bei Villach im Dreiländereck Österreich- Italien-Slowenien bietet sich für Logistik und Transport in alle Teile Europas an. Nicht umsonst haben in Kärnten drei der fünf größten Logistikunternehmen Österreichs ihren Standort.
Die Logistik hat sich in den vergangenen fünf Jahren schneller entwickelt als in den vergangenen 150 Jahren. Durch Digitalisierung und innovative Kooperationsformen wird ganz Kärnten ein vernetzter Logistik-Standort. Im Zentrum dieses Netzwerks steht die LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS), die die Weiterentwicklung vorantreibt.
So arbeitet die LCAS an der Etablierung eines Bildungscampus und soll Start-up Zentrum sowie FuE-Inkubator werden. Ebenso sollen Seminare zur Fort- und Weiterbildung entwickelt und angeboten werden. Das Ziel ist die Etablierung eines über die Grenzen hinausstrahlenden Kompetenzzentrums für grüne und nachhaltige Logistik. |
SUMMARY
“Carinthia becomes a key hub”
The President of the Carinthian Chamber of Commerce, Jürgen Mandl, sees immense development opportunities for Carinthia and the entire southern Austrian business region, especially thanks to the customs corridor between the port of Trieste and the LCA-Süd in Fürnitz, as well as in the completion of the Koralmbahn in 2026. These two infrastructure projects are real “game changers”. Carinthia thus becomes a hub for the flow of goods, from central and southern Europe to China, thereby increasing its attractiveness for business settlements and creating new jobs. This applies to the Villach area with the successful LCA-Süd as well as to the new Kühnsdorf freight terminal in Southern Carinthia.
Economic power lines
The Baltic-Adriatic Corridor, stretching from the upper Adriatic to the Baltic Sea, also has a significant role in the overall European context, whose most important Austrian components, in addition to the Semmeringtunnel, are the Koralmtunnel and the new southern railway. This brings Carinthia and Styria closer to the economic power centers of Europe, which gives a boost to the entire living and economic area. With the Koralmtunnel, Klagenfurt and Graz will be significantly closer, and the travel time will be only 45 minutes. Scientific studies confirm that this new metropolitan region, created by the tunnel, will bring higher levels of growth and an end to emigration. The main goal now is on creating the necessary conditions to fully utilize the synergies between the economy, education, healthcare, mobility, and administration. |
INTERVIEW
mit Jürgen Mandl, Präsident der Wirtschaftskammer Kärnten
„Kärnten wird zur Drehscheibe“
Welche Bedeutung hat der Logistikstandort Kärnten für den Wirtschaftsraum Südösterreich?
Jürgen Mandl: Die Inbetriebnahme des Zollkorridors zwischen dem Hafen Triest und Fürnitz sowie die Fertigstellung der Koralmbahn 2026 sind ein echter Gamechanger für Kärnten, aber auch für den ganzen künftigen Wirtschaftsraum Südösterreich. Vom Transitland wird Kärnten zur Drehscheibe von Warenströmen von Mittel- und Südeuropa bis nach China und gewinnt damit deutlich an Attraktivität für Betriebsansiedlungen und neue Arbeitsplätze. Das gilt für den Raum Villach mit dem erfolgreichen LCA-Süd ebenso wie für das neue Güterterminal Kühnsdorf, das für ganz Unterkärnten einen wichtigen Infrastrukturzugang darstellt: Hier werden künftig 200.000 Tonnen Güter pro Jahr auf die Schiene gebracht, was die CO2-Emissionen um rund ein Drittel senken könnte – eine Win-win-Situation für Betriebe und Umwelt.
Wo sehen Sie die größten Entwicklungschancen im gesamteuropäischen Kontext? Große Teile Kärntens waren bis vor wenigen Jahrzehnten das sprichwörtliche „Dorf an der Grenze“, während Oberösterreich, aber auch Salzburg und Tirol von der Nähe zum pulsierenden Wirtschaftsraum Süddeutschland profi-
tiert haben. Die Baltisch-Adriatische Achse von der oberen Adria an die Ostsee, deren wichtigste österreichische Bestandteile neben dem Semmeringtunnel der Koralmtunnel und die neue Südbahn sind, rückt Kärnten und die Steiermark aus dieser geopolitischen Randlage deutlich näher an die wirtschaftlichen Kraftlinien Europas und gibt dem gesamten Lebens- und Wirtschaftsraum Auftrieb.
Welche Bedeutung hat der Koralmtunnel?
Eine, die man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Klagenfurt und Graz wachsen dadurch auf eine Fahrzeit von 45 Minuten zusammen. Man kann also künftig in der einen Landeshauptstadt leben und in der anderen arbeiten oder studieren. Oder mit dem Zug von Graz einen Tagesausflug an den Klopeineroder Wörthersee machen. Oder gemütlich von Klagenfurt aus in der Grazer City shoppen und auf dem Heimweg mit Öffis die steirische Weinstraße besuchen. Wissenschaftliche Studien bestätigen, dass uns diese neue Metropolregion, die durch den Tunnel entsteht, höheres Wachstum und ein Ende der Abwanderung bringen wird. Jetzt geht es darum, dass wir die Hausaufgaben erledigen, damit wir die Synergien in der Wirtschaft, in der Bildung, in der Gesundheitsversorgung, bei Mobilität und Verwaltung voll nützen können. |
Wir entwickeln den RailLog Park Villach-Fürnitz mit modernen, hochwertigen und DGNB zertifizierten Immobilien für Ihre Logistiklösungen
Schienenanbindung
Zollfreier Korridor mit Hafen Triest
Baltisch Adriatischer Korridor
Alpine Westbalkan Korridor
Highlights:
direkte Nachbarschaft zur Schiene
direkte Anbindung an die A2Südautobahn
die Möglichkeit zur Expansion ist gegeben
Umsetzung modernster und nachhaltigster Standards
Zertifizierung nach DGNB Gold
Ausstattung
Tragwerksraster ca. 12 m x 24 m
Binderunterkante 10,0 m
Bodenbelastbarkeit 5 t/m2
Ein Tor + Überladebrücke pro 1.000 m2 Hallenfläche
Ein ebenerdiges Tor pro Mieteinheit
ESFR Decken-Sprinkler nach FM Global
LED Lichtsysteme
Große Tageslichtflächen
Mezzaninebene oberhalb der Anlieferung für Büro und zusätzliche Lagerfläche
SUMMARY
Center of railway logistics
The Combi Cargo Terminal Villach Süd is a central infrastructure of LCA-Süd and disposes of a logistics and distribution center of approx. 70.000 sqm. Two large container stackers and a 10-ton forklift are available for handling cargo. In addition, the terminal Villach Süd offers transfer services, a depot for empty containers, and container repairs. Solas weighing is also standard at this location. Furthermore, the terminal is an approved goods location where customs procedures or other customs regulations can be carried out. Due to the location of the terminal in the tri-border region of Austria –Italy – Slovenia, the goods flows of the upper Adriatic ports can be consolidated in Villach.
100 kilometers of tracks
The infrastructure of the terminal includes the second-largest shunting yard in Austria with 100 kilometers of rail tracks. The goods are distributed by computer-controlled signal boxes, remote-controlled shunting and multi-system locomotives. |
Das Zentrum der Bahnlogistik
Der
Combi Cargo Terminal Villach
Süd mit dem Großverschiebebahnhof ist eine zentrale Infrastruktur im LCA-Süd.
Der Standort verfügt über alle technischen Voraussetzungen und Einrichtungen, um seiner Rolle als Knotenpunkt gerecht zu werden“, erklärt Julia Felden, Leiterin des Terminals der TSA Terminal Service Austria, einer Tochter der ÖBB Infrastruktur AG. Sie managt mit elf Mitarbeiter:innen und einem Lehrling die Einrichtung und sorgt für die reibungslose Abwicklung der Warenströme.
Der Terminal verfügt über ein Logistik- und Verteilerzentrum auf einer Fläche von rund 70.000 Quadratmetern. Hier werden die Ladeeinheiten zwischen unterschiedlichen Verkehrseinheiten umgeschlagen: vom Lkw auf die Bahn, von der Bahn auf den Lkw, aber auch zwischen unterschiedlichen Zügen. Zwei große Containerstapler und ein 10-Tonnen-Stapler stehen dafür zur Verfügung. „Wir arbeiten daran, dass der Transport verstärkt auf die Schiene verlagert wird. Diese Einrichtung leistet einen wichtigen Beitrag dazu“, erklärt Felden.
Zugelassener Warenort
Der Terminal Villach Süd bietet darüber hinaus Überstellservice, Leercontainerdepot und Containerreparaturen. Mit dem Last-Mile-Service
garantieren die Mitarbeiter:innen, dass die Waren zu ihrem Bestimmungsort kommen. Solas-Verwiegung, mit dem ein verifiziertes Bruttogewicht der Container übermittelt werden muss, ist an dem Standort ebenfalls Standard. Darüber hinaus ist der Terminal zugelassener Warenort, an dem Zollverfahren oder sonstige zollrechtlichen Bestimmungen erfolgen können.
Aufgrund der Lage im Dreiländereck Österreich – Italien – Slowenien können die Warenströme der oberen Adriahäfen in Villach gebündelt werden. Der Terminal bietet somit die optimalen Bedingungen für die Nutzung als Verteil- und Bündelungsknoten mit leistungsfähiger Schienenanbindung an einen der Adriahäfen.
100 Kilometer Gleise
Eine zentrale Rolle spielt der Großverschiebebahnhof, der zweitgrößte Österreichs. Hier werden innerhalb von 24 Stunden rund 3.600 Güterwagen auf rund 100 Ausgangszüge verteilt. Dafür stehen 100 Kilometer an Gleisanlagen zur Verfügung. Gearbeitet wird mit modernster Technik, 24 Stunden und bei jedem Wetter. Die Güter werden mit computergesteuerten Stellwerken sowie ferngesteuerten Verschub- und Mehrsystemloks verteilt. |
Your perfect transport and logistics hub in the South of Austria.
STRATEGIC LOCATION ADVANTAGES DUE TO PERFECT POSITION
Located in Carinthia - at the centre of the threecountry border where Austria, Italy and Slovenia meet
Great links to the ports of Trieste, Venice, Ravenna, Koper and Rijeka
At the intersection of the Alpine-Western Balkan Corridor with the Baltic-Adriatic Corridor and not far away from the Bavaria-South Germany economic region
Intermodal terminal and important shunting yard of ÖBB
On-site forwarding partners organize your transport
Making logistics more e�cient
Gerald Gregori is management consultant, specialized in strategy and logistics for international and Austrian companies with focusing on sustainability. He sees the logistics industry as being under extreme pressure to become more efficient, high-performing, and sustainable. According to recent studies, logistics and transportation currently account for more than 5 percent of all global CO2 emissions.
Bold decisions
Achieving this can be done through avoidance, reduction, and improvement. Avoidance will require bold decisions and even sacrifice, such as refraining from unnecessary transportation. Reduction depends significantly on selecting the right location. Thus, for the GAS region the southern ports, especially Koper and Trieste, come into play, saving thousands of sea miles for transports from Asia and usually enabling shorter overland transport routes. This is also a huge opportunity for locations like Fürnitz in southern Austria. Choosing the right mode of transportation is also crucial, with rail having a significant advantage.
Digital tools
The flow of goods must be recorded nationally and internationally so that they can be optimally controlled and minimized. With various digital tools, shipments can be tracked and located worldwide, intelligent control systems can optimize global logistics chains in real-time and are also getting better with the help of AI. But these tools must be coordinated and consistently used worldwide. |
INTERVIEW
mit Gerald Gregori, Unternehmensberater im Bereich Strategie und Logistik für internationale und österreichische Unternehmen mit Schwerpunkt Nachhaltigkeit, Co-Vorsitzender des Beirates der BVL Österreich, Markenpartner von Austrian Logistics, Herausgeber des „Grünbuchs Nachhaltige Logistik“
„Logistik leistungsfähiger machen“
Wohin entwickelt sich die Logistik?
Gerald Gregori: Kein Krankenhaus, keine Stadt und kein Land funktionieren ohne sie. Gleichzeitig ist die Logistik, extrem unter Druck, denn Logistik und Transport verursachen gemäß aktuellen Studien derzeit mehr als fünf Prozent aller CO2-Emissionen weltweit, Tendenz steigend. Damit stehen wir vor der Herausforderung, die Logistik immer besser und leistungsfähiger, gleichzeitig aber auch nachhaltiger zu gestalten.
Wie kann das erreicht werden?
Die Prioritäten sind klar: 1. vermeiden, 2. reduzieren, 3. verbessern. Beim Vermeiden geht es auch um radikale Ansätze, mutige Entscheidungen und sicher auch um Verzicht. Das Ziel beim Güterverkehr darf nicht nur „low emission“, sondern vor allem „low traffic“ sein, also die Vermeidung aller nicht unbedingt erforderlichen Transporte. Beim Reduzieren ist die Wahl des richtigen Standorts wesentlich. Für die D-A-CH-Region kommen damit die Südhäfen (v.a. Koper und Triest) ins Spiel, die bei Transporten aus Asien tausende Seemeilen einsparen und auch am Land meist kürzere Transportstrecken ermöglichen. Das ist auch eine Riesenchance für Standorte wie Fürnitz im Süden Österreichs.
Zu Punkt 3 – Was könnte man verbessern?
Wenn die Standortstruktur feststeht, ist die Wahl des richtigen Verkehrsmodus entscheidend: Die Bahn hat hier einen unschlagbaren Vorteil, sie muss die Energie nicht mitführen und kann Strom aus erneuerbaren Quellen beziehen. Der E-Lkw bringt nur im Verteilerverkehr Vorteile, da schwere Batterien Nutzlast und/oder Reichweite stark einschränken. Und der Lkw mit Wasserstoff- oder E-Fuel-Antrieb ist zwar technisch schon machbar, aber bei Gewinnung des Treibstoffes aus nachhaltigen Quellen sehr ineffizient.
Wo wird man ansetzen müssen?
Wir müssen die Warenströme – international, national und vor allem auch in den Städten – im Detail erfassen, um sie optimal lenken und letztlich auch minimieren zu können. Und dann braucht es den politischen Willen, um diese gesamthafte Betrachtung auch über Ländergrenzen hinweg zu machen und so die wirklich großen Potenziale zu heben.
Welche Rolle wird die digitale Transformation spielen?
Wir haben schon sehr viele digitale Werkzeuge: IOT und GPS schaffen theoretisch die Möglichkeit, jede Sendung weltweit zu orten und zu tracken, intelligente Steuerungssysteme können weltweite Logistikketten in Echtzeit optimieren und werden auch mittels KI immer besser. Aber wir müssen diese Werkzeuge auch weltweit, abgestimmt und konsequent einsetzen. |
Ein Schienenzollkorridor zwischen dem Hafen Triest und dem Logistik Center Austria Süd (LCA-Süd) ermöglicht eine raschere und unbürokratische Abwicklung der Warenströme.
Der zolltechnische Bahnkorridor zwischen dem Hafen Triest und Villach Süd bringt viele Erleichterungen für den Warenverkehr und entlastet darüber hinaus den stark frequentierten Hafen Triest.
Damit wird das LCA-Süd aufgrund seiner strategisch wichtigen Lage als „Hinterlandhafen“ zur wichtigsten Drehscheibe zwischen den Häfen der oberen Adria und den Staaten entlang des Baltisch-Adriatischen-Korridors sowie des Paneuropäischen Korridors 10, der
AMittel- mit Südosteuropa und dem Vorderen Orient verbindet.
Die Container können ohne zolltechnisches Verfahren und ohne Zwischenlagerung im Hafen Triest direkt vom Schiff auf die Bahn verladen werden. In Fürnitz werden sie von der Zolldeklaration bearbeitet und national und international weiterverteilt. So entfallen Wartezeiten beim Zoll in Triest und die Waren müssen nicht zwischengelagert werden. |
SUMMARY
“Port” of Fürnitz
The establishment of a rail customs corridor between the port of Trieste and the LCA-Süd has transformed Fürnitz into a hinterland hub, an important logistics platform between the North Adriatic seaports and the countries of Southeast Europe and the Middle East. Containers can be loaded directly from the ship onto the train in the port of Trieste without any customs procedures or intermediate storage, and then processed to Fürnitz for customs declaration before being distributed nationally and internationally. |
Raben BEXity – Ihr Logistikpartner mit internationalem Netzwerk
Raben BEXity verfügt über 15 Niederlassungen in ganz Österreich –unter anderem in Fürnitz – und bringt täglich über 10.000 Sendungen in die Zustellung. Mit unserem hervorragenden Netzwerk können wir direkte und tägliche Verbindungen in die europäischen Länder anbieten – mit klaren Laufzeiten und vollständiger Rückverfolgbarkeit aller Sendungen.
Unser Netzwerk – Ihr Vorteil: 160
lückenlose und wirtschaftliche Verbindung zwischen Beschaffungs- und Absatzmärkten. Dies garantiert, dass Ihre Waren schnellstmöglich am richtigen Ort ankommen.
Raben BEXity – Transporte auf Schiene
ls Österreichs Logistikdienstleister Nummer 1 im nationalen Stückgut garantieren wir ein flächendeckendes Netzwerk und logistische Fachkompetenz für Transporte in ganz Europa. Zudem bieten wir individuelle Lagerlogistikund Kommissionierleistungen.
Standorte in 15 Ländern Europas Dank der Zugehörigkeit zum RabenGroup-Netzwerk mit 160 eigenen Standorten in 15 Ländern Europas sind wir der ideale Partner für Ihre europaweiten Transporte. Diese länderübergreifenden Netzwerke und durchdachte Verteilersysteme ermöglichen eine
Angesichts des großen Vorteils, dass viele unserer Standorte über einen direkten Gleisanschluss verfügen, bringen wir täglich knapp 30 % unseres Sendungsaufkommens per Schiene zum Versand. Dieser in Österreich einzigartige Transport in der Logistikbranche findet über Nacht statt und entlastet somit den Straßenverkehr und verringert gleichzeitig die CO2-Emissionen. Besuchen Sie uns auch unter www.bexity.com |
SUMMARY
Sustainable logistics
For the further development of sustainable logistics, LCA Logistik Center Austria Süd works together with partners and research labs from Europe. Thanks to the SURAAA project, Carinthia is a pilot region for autonomous driving, and autonomous shuttles have been operating here since 2018. The project aims to test the everyday suitability of autonomous electric vehicles and explore entirely new innovative mobility solutions for the first and last mile. This smart logistics solution is intended to reduce emissions and increase operating times, efficiency, and comfort.
Last Mile
Two additional projects are exploring ways to increase the transportation of goods by rail, also from rural areas, to the terminal Villach Süd |Fürnitz.
ACCESSMILE e.g. aims to create a neutral access system to the rail network for the last-mile service using innovative information systems. Rail4Regions is examining how regional branch lines can be integrated into the rail freight transport network. |
Autonom
und sauber unterwegs
Kärnten und die Logistik Center Austria Süd GmbH sind in eine Reihe von EU-Projekten zur Weiterentwicklung einer nachhaltigen Logistik eingebunden.
Pilotregion für autonomes Fahren
SURAAA ist das Akronym für „Smart Urban Region Austria Alps Adriatic“ und ein österreichweiter Pionierbetrieb für autonomes Fahren. Bereits seit 2018 sind in einer Kärntner Gemeinde täglich autonom fahrende Shuttles unterwegs.
SURAAA ist Teil der größten Initiative zur Erprobung automatisierter Fahrzeuge in Europa und weltweit, dem EUProjekt „Horizon 2020 Research and Innovation Programme“. Es läuft im Rahmen des Projektes „SHared automation Operating models for Worldwide adoption“ (kurz SHOW – für „vorzeigen, demonstrieren“). An SHOW sind 69 Projektpartner aus 13 EULändern beteiligt.
SURAAA arbeitet dabei an der Alltagstauglichkeit autonomer, elektrischer Fahrzeuge und damit an völlig neuen Mobilitätslösungen für die erste und letzte Meile. Schwerpunkte liegen in den Bereichen Flottenmanagement, On Demand-Services, MaaS (Mobility as a Service) und LaaS (Logistics as a Service), mit dem Fokus auf automatisierte Tür zu Tür-Zustellung. Diese smarte Logistiklösung soll Leerfahrten vermeiden, Auslastungen und Reichweiten erhöhen, Emissionen reduzieren sowie Betriebszeiten, Effizienz und Komfort steigern.
Letzte Meile auf die Schiene
Mit ACCESSMILE – Improving regional ACCESSibility of last MILE freight connections in Central Europe soll mittels innovativer Informationssysteme ein Anbieter-neutraler Zugang zum System „Bahn“ für die Last-Mile-Bedienung auf der Schiene gefunden werden. Die Grundidee ist, die Zustellung beziehungsweise Abholung von Waren aus dem ländlichen Raum vor allem für KMU von/zum Terminal Fürnitz möglichst effizient und damit kostengünstig zu organisieren. Denn trotz der großen Anzahl an Eisenbahnverbindungen zwischen den wichtigsten Terminals im Mittel- und Fernverkehr erfolgt der Zugang zur letzten Meile von ländlichen Regionen zu den jeweiligen intermodalen häufig über den Straßenverkehr. Rail4Regions verfolgt das gleiche Ziel. Da viele bahntaugliche Güter nach wie vor auf der Straße transportiert werden, sollen Lösungen entwickelt werden, um regionale Nebenbahnen in das Schienengüterverkehrsnetz zu integrieren. Die Vorschläge sollen sich an Verkehrs- und Raumplaner richten. |
Drohnentechnologie soll künftig die Effizienz des Logistik-Standorts LCA-Süd verstärken und den Energieverbrauch reduzieren.
LSUMMARY
akeside Labs, die Logistik Center Austria Süd GmbH und weitere Partner erproben im Celtic-Next Projekt „6G Sky“ unter der Leitung von Airbus den Einsatz von Drohnen zur Unterstützung des Mobilitätssystems am Standort Fürnitz. Tausende von Container werden regelmäßig angeliefert und gestapelt, die schnelle Auffindung der Container ist für den Weitertransport wichtig. Hier treten die Drohnen auf den Plan, die mit ihren Sensoren den Standort der gewünschten Container erfassen und den Cargo-Stacker zum entsprechenden Platz leiten. Durch das rasche Auffinden erfolgt der Weitertransport schneller, Leermeilen und Umstapelungen werden vermieden, was auch Energie spart. Der erste Teil des Projekts ist nahezu abgeschlossen. „Wir wissen beispielsweise, welche und wie viele Drohnen wir einsetzen müssen, in welcher Höhe sie fliegen müssen und können die unterschiedlichen Aufgaben zuordnen“, erklärt Andreas Kercek von den Lakeside Labs, Experte in dem weiten Feld der Drohnenforschung, der das österreichische Teilkonsortium im Projekt leitet. Es wird unter anderem von FFG und BMK gefördert. Zuletzt noch etwas Zukunftsmusik aus dem Bereich Logistik: Multimodale Transportsysteme können mit Hilfe von Schwarmintelligenz, wie man sie aus der Natur von Bienen oder Ameisen kennt, koordiniert werden. Diese selbstorganisierenden Systeme reagieren bei eventuellen Fehlern oder Ausfällen automatisch und sorgen dafür, dass die Ware rechtzeitig ankommt. |
A-9601 Arnoldstein
Gewerbestaße 7
Tel.: +43 4255-3305-0 treuastein@treu-sped.at
Logistics drones
Logistics drones are being tested at the Fürnitz location within the framework of the Celtic-Next project “6G Sky”. Drones equipped with sensors are intended to locate containers and report them to the cargo stacker. This allows for rapid transport of containers, reduces empty runs and reshuffling, and saves energy. In the future, research will also be conducted on multi-modal, self-organizing mobility systems based on swarm intelligence. |
A-2353 Wien-Guntramsdorf
Industriestraße 31
Tel.: +43 2236-866 900-0 treuwien@treu-sped.at
Ihr zuverlässiger Partner für Transporte ( FTL / LTL ) – Zoll –Reifen-, Papier-, Schnittholzlogistik und vieles mehr
Gedeckte und offen Lagerflächen – Block- und Hochregallager sowie Papierrollenlager und Gleisanschluss Unser mehrsprachiges Team steht Ihnen jederzeit gerne persönlich zur Verfügung.
SUMMARY
European development
LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) is planning to establish an Alps-Adriatic Food Hub and is actively working on digital advancement of the logistics
Europäische Weiterentwicklung
Einen Fokus legt die LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) auf Lebensmittel und arbeitet in EU-Projekten intensiv an der digitalen Weiterentwicklung des Standorts.
hub through EU projects. In Fürnitz, a center for food logistics that will meet the needs of frozen, fresh, and perishable products with particularly flexible temperature solutions is planned. This will make the location the hub for food logistics.
Networking
With FENIX – European Federated Network of Information eXchange in LogistiX, a network of platforms was to be created as a facilitator for data exchange between companies and administration of logistics hubs, as well as between companies themselves.
In the Eureka-Celtic project 6G SKY, Austria, Germany, Hungary, and Sweden are researching the basis for a comprehensive IT-based booking and processing system for the logistics sector. |
Anbau, Herstellung, Verarbeitung, Veredelung, Vertrieb, Logistik und Entsorgung von Lebensmitteln stellen mit Abstand den größten Markt der Welt dar. Die Anforderungen an die Qualität und an die Haltbarkeit von Lebensmitteln steigen rasant. Hier setzt der geplante Alpen-Adria Food Hub an. In Fürnitz soll ein Zentrum für Lebensmittellogistik errichtet werden. Dazu laufen aktuell diverse Projekte, unter anderem die Errichtung eines Lagers für die Lebensmittellogistik, für das es bereits einen möglichen Investor für die Infrastruktur gibt. Gesucht werden aktuell Nutzer und Betreiber der zu errichtenden Infrastruktur. Das Lebensmittel-Logistikzentrum soll die Bedürfnisse von gefrorenen, frischen und verderblichen Produkten mit besonders flexiblen Temperaturlösungen erfüllen. Dabei sollen selbst die speziellsten Anforderungen berücksichtigt werden. Auch Innovationen wie beispielsweise Konservierungstechnologien mittels
Hochdruckverarbeitung könnten Teil des Konzepts sein.
Ein Bereich für trockene Lebensmittel soll das Angebot abrunden und das LCA-Süd zum Dreh- und Angelpunkt für die Lebensmittellogistik machen.
Datenaustausch und Vernetzung
Mit FENIX – European Federated Network of Information eXchange in LogistiX wird die erste europäische Verbundarchitektur für den Datenaustausch entwickelt, die der europäischen Logistikgemeinschaft von Verladern, Logistikdienstleistern, Mobilitätsinfrastrukturanbietern, Städten und Behörden dient. Damit soll ein tragfähiges und gültiges föderatives Netzwerk von Plattformen als Wegbereiter für den Datenaustausch zwischen Unternehmen und Verwaltung sowie zwischen Unternehmen und Unternehmen geschaffen werden.
Im Eureka-Celtic-Projekt 6G SKY forschen Österreich, Deutschland, Ungarn und Schweden an Technologien zur Vernetzung und Koordination des intermodalen Güterverkehrs. 6G SKY wird damit die Basis für ein durchgängiges IT-gestütztes Buchungsund Abwicklungssystem. Die LCAS bringt als Anwendungspartner einen konkreten Use Case der Gütermobilität in das Projekt ein. Als Anwendungsfall dient dabei die Koordination des Vor- und Nachlaufs zur Schiene im LCA-Süd. |
mit Sandra Venus, Vorstand des Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds (KWF)
„Wir
brauchen Menschen und ihr Wissen“
Unternehmen erhalten für ihre innovativen Projekte finanzielle Unterstützung und werden von den Expert:innen des KWF beraten und begleitet.
Welche Rolle spielt der KWF im Bereich Innovation?
Sandra Venus: Seit 1999 gibt es den Technologiefonds, seither ist F&E einer unserer Schwerpunkte. F&E soll auch in kleineren und mittleren Unternehmen einen höheren Stellenwert erhalten, weil ganz klar ersichtlich ist, dass forschende Unternehmen resilienter sind.
Was sind die Schwerpunktthemen?
Wir stehen am Start einer neuen EU-Förderperiode, die unter dem Schwerpunkt „ressourcenschonendes qualitatives Wachstum“ steht. Allein an EUMitteln stehen uns dafür für das heurige Jahr elf Millionen Euro zur Verfügung. Im Bereich Ressourcenschonung spielen natürlich Logistik und Transport eine große Rolle. Ein Projekt in diesem Bereich haben wir bereits in der vergangenen Programmperiode abgeschlossen.
Womit befasste sich das Projekt?
Das EU-Interreg-Forschungsprojekt SmartLogi hat sich im Hinblick auf den Ausbau des Logistikzentrums Fürnitz mit Informationen über Güter und deren Transport zwischen Unternehmen beschäftigt. Ein Ziel war auch, die Schwachstellen im Transport zwischen dem Hafen Triest und dem Standort in Fürnitz und den damit zusammenhängenden IT-Systemen zu analysieren. Es galt, Schnittstellen zwischen IT-Sys-
teme zu erkunden und wie zwischen unterschiedlichen Softwares und Sprachen kooperiert werden kann.
Welche Themen werden in Zukunft wichtig?
Höchste Priorität hat für uns der Green Deal, damit einhergehend wollen wir einen attraktiven Lebensraum für junge Menschen gestalten – Leben, Bildung, Arbeit. Nur mit ihrem Wissen kann sich eine Region weiterentwickeln. Dafür bieten wir zum Beispiel das Programm „Innovations.TALENT“ an. Es wendet sich an junge Mitarbeiter:innen in Unternehmen, die Innovation vorantreiben wollen.
Wie läuft dieses Programm ab?
Absolvent:innen von Hochschulen kommen für den Bereich Innovation ins Unternehmen – die Personalkosten werden vom KWF gefördert – und werden zwei Jahre lang bei ihrem Innovationsprojekt begleitet. Sie nehmen an einer Workshopreihe teil, bei der sie gecoacht und qualifiziert werden. So entsteht ein wertvolles Netzwerk und ein Mindset der Kooperation.
Wer kann für dieses und andere Programme um Förderungen ansuchen?
Alle Unternehmen, die einen Standort in Kärnten haben und hier Wertschöpfung generieren, können ihre Anträge einreichen. |
SUMMARY
Support for companies
The Carinthian Economic Promotion Fund (KWF) provides financial support for companies implementing innovative projects, advises and accompanies them. The focus of the new EU funding period is “resource-saving qualitative growth”. In Carinthia alone, 11 million Euros are available for this purpose. Logistics and transportation play a major role in resource conservation. The “green deal” has the highest priority, and an attractive living space for young people should be created as a result. Thus, only with the knowledge of people, a region can continue to develop.
Driving innovation
KWF offers the “Innovations. TALENT” program, that supports young employees of companies who want to drive innovation. The personnel costs of university graduates, who join the company to work in the innovation field, are funded by KWF. The program also includes a two-year workshop series to support the innovation experts in their projects.
Cooperation with LCAS
KWF also supported the EU Interreg project called SmartLogi, in which LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) played a significant role. In view of the further development of the logistics Hub Fürnitz, interfaces between existing IT systems were explored, and opportunities for improved crossborder cooperation with external partners of the hub were sought. One goal was to analyze the weaknesses in transport between the port of Trieste and the hub Fürnitz as well as the associated IT systems. |
SUMMARY
Studying with future prospects
At AAU, the University of Klagenfurt, they actively deal with the challenges of the transport and logistics industry. The department of Production Management and Logistics is a part of the Institute for Production, Energy, and Environmental Management at the Faculty of Management and Economics at the University of Klagenfurt.
In logistics, it is becoming more important to be able to handle data and understand and analyze complex relationships. Therefore, AAU prioritises the training of students in these areas. Both at the bachelor’s and master's levels students can specialize in production management and logistics. A new master’s degree programme in Management, Economics and Data Science will be offered this year.
At AAU, research is mainly focusing on solving problems related to the “last mile” in logistics. The research project EMIL deals with collaborative logistics as a solution approach. Another research topic is exploring parcel boxes as alternative forms of delivery. An additionally concept of “crowd delivery” is being considered to help reduce traffic in cities. |
INTERVIEW
mit Univ.-Prof. Mag. Dr. Margaretha Gansterer
Studieren mit Zukunftsperspektive
An der AAU setzt man sich tatkräftig mit den Herausforderungen der Transport- und Logistikwirtschaft auseinander.
Die Abteilung für Produktionsmanagement und Logistik ist Teil des Instituts für Produktions-, Energie- und Umweltmanagement der Fakultät für Wirtschafts- und Rechtswissenschaften der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt (AAU) und steht unter der Leitung von Univ.-Prof. Mag. Dr. Margaretha Gansterer.
Welche großen Herausforderungen gilt es derzeit in der Logistik zu meistern?
Eine zentrale Challenge bilden globale Lieferketten: Seit der Pandemie gibt es Bestrebungen, diese möglichst kurz zu halten, damit man eben Disruptionen nicht ausgeliefert ist. Eine weitere Herausforderung ist der adäquate Einsatz von alternativen Antriebsformen. Auch in puncto Auslieferungen mit Drohnen oder mit fahrerlosen Transportsystemen tut sich sehr viel in der Forschung.
Welche Schwerpunkte setzt die AAU in puncto Logistik in der Lehre?
Es wird immer wichtiger, mit Daten umgehen und komplexe Zusammenhänge verstehen und analysieren zu können. Daher setzen wir ganz stark darauf, unsere Studierenden in diesen Bereichen auszubilden. In den klassischen betriebswirtschaftlichen Studien gibt es sowohl im Bachelor als auch im Master die Möglichkeit, sich auf Produktionsmanagement und Logistik zu spezialisieren. Ab Herbst bietet die
AAU zudem das neue Master-Studium „Management, Economics, and Data Science“ an, das der Herausforderung Rechnung trägt, die komplexen Zusammenhänge in wirtschaftswissenschaftlichen Fragestellungen verstehen und analysieren zu können, sowie in der Praxis entscheidungsunterstützend tätig zu sein. Es gibt natürlich starke IT-Tools, die im Einsatz sind (wie etwa Tourenplanungen). Hier ist es aber wichtig, diese auch verstehen zu können.
Welchen Forschungsthemen im Bereich Logistik widmet sich das Institut?
Aktuell setzen wir uns verstärkt mit Planungsproblemen rund um die „letzte Meile“ auseinander. Das Forschungsprojekt EMIL beschäftigt sich in diesem Zusammenhang mit kollaborativer Logistik als Lösungsansatz. Ein weiteres Forschungsthema sind Paketboxen als alternative Formen der Auslieferung. Im Fokus steht die Frage, wie diese flächendeckend ausgerollt und dadurch das Verkehrsaufkommen durch die Logistikdienstleister wesentlich reduziert werden kann. Eine zusätzliche Überlegung, um das Verkehrsaufkommen in den Städten zu reduzieren, sind sogenannte „crowd delivery“-Konzepte. Kunden, die selbst in den Geschäften sind, werden quasi als Fahrer verwendet, um Auslieferungen für Bestellungen, die zuvor online getätigt wurden, durchzuführen. |
Studium und Praxis vernetzt
Logistik ist Teil des Bachelor-Studiums Wirtschaftsingenieurwesen an der FH Kärnten und auch Wahlfach im Rahmen des Wirtschaftsstudiums.
a sich Logistik quer durch die Branchen zieht, findet dieses Spezialgebiet auch in den Studiengängen der Fachhochschule Kärnten in Villach ihren Niederschlag. Angehende Wirtschaftsingenieure beschäftigen sich unter anderem mit Produktionsmanagement, mit der Gestaltung von Geschäftsprozessen, mit der Supply Chain beziehungsweise dem Halten ihrer Qualität sowie mit dem Aufbau eines effektiven Risikomanagements. Sie setzen sich mit Innerbetrieblicher Logistik, Lagermöglichkeiten, Transportvarianten und Produktionsumgebung auseinander.
Digitalisierung ist in diesem Bereich ebenfalls ein wesentlicher Faktor, mit der die Nachverfolgbarkeit einer Sendung ermöglicht beziehungsweise erleichtert wird. Weiters ist die Kreislaufwirtschaft eine stetig wachsende Anforderung an den Lebenszyklus eines Produkts. „Unsere Studiengänge sind mit der Wirtschaft eng vernetzt“, beschreibt Siegfried Spanz, Geschäftsführer der FH Kärnten, das Modell. Exkursionen und Praxisanwendungen in unterschiedlichen Branchen sind Teil des Studiums. Darüber hinaus sind die Studiengänge so organisiert, dass sie auch berufsbegleitend besucht und absolviert werden können. |
SUMMARY
Study and practice connected
Logistics also plays a significant role in the degree programs of the Carinthian University of Applied Sciences, FH Kärnten. The programs are connected to the economy and include practical experience and theoretical knowledge in various industries. In addition, the study programs are organized in such a way that they can also be attended and completed while working. |
SUMMARY
Apprentices with career prospects
The apprenticeship is an excellent basis for a successful career in a forwarding company. 4 interesting examples confirm that: Lisa Hrovat, Mevlide Vishi and Alexander Koch are working at Gebrüder Weiss GmbH. Lisa and Mevlide work in the customs department and manage all the necessary formalities. They completed their apprenticeship exams as well as necessary further trainings and will continue to frequent further courses. As customs experts, Lisa and Mevlide need to be very attentive to details and always stay up to date with the latest regulations, which are constantly changing. Lisa and Mevlide ranked second in an Austria-wide freight forwarding competition, in which they proposed an app that provides a clear and easily accessible overview of all customs regulations. Lisa did not only win the regional apprenticeship competition, she also became the “cross-industry apprentice of the year”. One year later, Alexander ranked first in the Carinthian apprenticeship competition. He graduated from a technical school before he began his apprenticeship. Now he is working as a dispatcher, negotiating changing freight prices for shipments, coordinating the necessary trucks for the corresponding goods, planning special and hazardous goods transportation and communicating with the drivers.
Responsible for Italy
René Zauchner started his career as an apprentice and now manages the goods traffic with Italy at LHI Euronationale Spedition GmbH in Fürnitz. In addition to his vocational training, he attended intensive courses in business English and studied Italian in courses and proactively at home. |
Steile Karrieren
Die Lehre in einer Spedition bietet mannigfache Karrierechancen, ein vielfältiges Tätigkeitsfeld und die Möglichkeit, Preise zu gewinnen.
Lisa Hrovat, Mevlide Vishi und Alexander Koch haben nach ihrer Lehre bei der Spedition Gebrüder Weiss GmbH wichtige Positionen im Unternehmen.
Lisa war schon immer fasziniert davon, was hinter dem scheinbar simplen Versand eines Pakets steckt. In ihrer Lehrzeit durchlief sie mehrere Abteilungen, entdeckte rasch den Zollbereich für sich und schloss nach ihrer Lehrabschlussprüfung die Weiterbildung zur „zertifizierten Zollfachkraft“ an. Das nächste große Projekt ist der „Zolldeklarant“. Mit den Beamten die Formalitäten abzuwickeln, auf viele Details zu achten, gefällt ihr. Sie wollte immer einen Beruf, in dem man immer weiter lernen konnte. „Im Zollbereich kann man nie alles wissen, stets kommen neue Bestimmungen dazu, andere ändern sich wieder“, erzählt sie.
Ihre Liebe zur Zollabteilung teilt sie mit ihrer Kollegin Mevlide. Gemeinsam erreichten sie beim österreichweiten Wettbewerb der Jungspediteure den zweiten Platz mit ihrer Idee, eine App zu entwickeln, mit der auch Laien die Zollbestimmungen gut verständlich erklärt werden.
Lisa machte auch beim Landeslehrlingswettbewerb mit und erreichte den ersten Platz und wurde auch „Lehrling des Jahres“. Ihr Kollege Alexander löste sie ein Jahr später auf Platz 1 des Lehrlingswettbewerbs ab. Er entschied sich erst nach der IT-HTL für die Lehre als Speditionskaufmann und ist mit dieser Entscheidung sehr glücklich. Als Disponent für alle Ladungen und Teilladungen im Raum Kärnten, Salzburg und Oberösterreich verhandelt er unter anderem die täglich wechselnden Frachtpreise, koordiniert die notwendigen Lkw beziehungsweise Sattelzüge für die entsprechenden Waren, plant Sonderund Gefahrguttransporte und spricht alles mit den Fahrern ab.
Ihre Ausbildungszeit haben alle drei in guter Erinnerung. Sie erhielten von Anfang an nicht nur umfassende Informationen von ihren Ausbildnern, sondern auch Aufgaben und Kunden zugeteilt. Sie konnten selbstständig arbeiten und erwarben vom ersten Tag an wertvolles Wissen für ihre spätere Berufskarriere. Daher möchte Mevlide auch ihr Wissen weitergeben und ist nun selbst Lehrlingsausbildnerin. Auch Lisa wird den Kurs machen. |
René Zauchner schaffte bei der LHI Euronationale Spedition GmbH in Fürnitz den Karrieresprung vom Lehrling zum Leiter des Warenverkehrs mit Italien.
René war in seinem ersten Berufsleben Maler. Nach einigen Jahre in diesem Beruf, beschloss er sich neu zu orientieren und begann seine zweite Lehre und wurde Speditionskaufmann. Gleich zu Beginn arbeitete er in der Italien-Abteilung und fühlte sich dort sofort wohl.
Neben seiner Fachausbildung startete er mit Intensivkursen in BusinessEnglisch. Ein Jahr lang übte er drei Stunden die Woche mit einem NativSpeaker. Als nächste Sprache lernte er Italienisch. Der Start war ein vierwöchiges Intensivseminar in Florenz, gefolgt von weiteren Kursen zu Hause
und einer ordentlichen Portion Eigeninitiative beim Üben und Vokabellernen.
Heute ist er für die gesamte Abwicklung – von der Angebotslegung über die Organisation bis zur Transportüberwachung der Geschäfte mit den italienischen Kunden, die ihre Waren nach ganz Europa transportieren, verantwortlich. Und die Kommunikation mit den Italienern klappt jetzt schon recht gut.
An seinem Beruf gefällt ihm, dass jeder Tag anders ist und stets neue Aufgaben und Herausforderungen warten. Und den Einkauf sieht er nun mit
anderen Augen, denn er weiß, wieviel Aufwand dahintersteckt, bevor eine Ware ordentlich sortiert im Regal zur Verfügung steht. |
The Austrian Federal Railways, ÖBB, are not only the largest mobility service provider in the country, but also one of the largest training companies with over 2.000 apprentices and 27 different apprenticeships. As Carinthia, together with its terminal Villach Süd, is an important goods transshipment point, the ÖBB subsidiary Rail Cargo Group trains freight forwarders here. Two of them are Alexandra Dermutz and Florian Uggowitzer. Both appreciate their work at ÖBB and rate it as “exciting and varied”. ÖBB also offer additional benefits to young people during their training: they receive 5.000 kilometers of free travel throughout Austria on ÖBB trains, they can take language courses and have the opportunity to attend up to four weeks of international internships – so-called Europe weeks – in Germany, Italy, or Croatia, among others. Information on these apprenticeship opportunities can be found at www.nasicher.at. |
ÖBB bilden LogistikProfis der Zukunft aus
Die Logistik-Profis der ÖBB schicken tonnenschwere Gütertransporte durch ganz Europa bis nach Asien, wählen die passenden Routen, kümmern sich um Transportdokumente und wickeln Zollangelegenheiten ab.
Für diese Aufgaben bildet das Unternehmen die Fachkräfte selbst aus. Die ÖBB sind nicht nur der größte Mobilitätsdienstleister im Land, sondern mit über 2.000 Lehrlingen und 27 verschiedenen Lehrberufen auch einer der größten Ausbildungsbetriebe.
Verantwortungsvolle Tätigkeit Kärnten ist mit dem Terminal VillachSüd ein besonders wichtiger Güterumschlagplatz. Deshalb werden direkt vor Ort angehende Speditionskaufleute von der ÖBB-Tochter Rail Cargo Group ausgebildet.
talent sehr entgegen, da sie selbstständiges Arbeiten mag: „Wir planen Routen für Güterzüge, haben Kontakt zu Häfen und Terminals und achten für unsere Kunden darauf, dass Waren mit den richtigen Zügen umweltfreundlich und pünktlich ans Ziel kommen“, erzählt sie.
Beide schätzen, dass die Lehre Speditionskauffrau:mann eine Doppellehre ist, die auch den Abschluss Bürokauffrau:mann inkludiert, genauso wie die angebotenen Sprachtrainings und die Möglichkeit bis zu vier Wochen lange Auslandspraktika – sogenannte Europawochen – unter anderem in Deutschland, Italien oder Kroatien, absolvieren zu können.
Zwei von ihnen sind Alexandra Dermutz und Florian Uggowitzer. Beide sind direkt am Terminal tätig und befinden sich im zweiten Lehrjahr ihrer Ausbildung. Florian hat, bevor er zu den ÖBB kam, bereits die Matura abgelegt: „Nach der Schule und dem Zivildienst wollte ich zu arbeiten beginnen. Da hat mir die ÖBB mit der Lehre Speditionskaufmann:frau die Möglichkeit gegeben, binnen zwei Jahren einen spannenden Beruf zu erlernen und dabei auch schon mein eigenes Geld zu verdienen“, sagt er. Alexandra wollte nach dem Abschluss der 9. Schulstufe ins Berufsleben einsteigen. Die Ausbildung hier kommt ihrem Organisations-
kaufmann:frau
Und Pläne für die Zukunft gibt es auch schon: Alexandra spielt etwa mit dem Gedanken, noch ein Jahr anzuhängen und gleich die Ausbildung zur Speditionslogistikerin zu machen. Beide sind sich zudem einig: „Nach der Lehre möchten wir bei den ÖBB bleiben, weil die Arbeit hier spannend und abwechslungsreich ist. Hier können wir unser erlerntes Wissen bestens einbringen“.
Viele Benefi ts
einsteigen.
Wer einen solchen Karriereweg bei den ÖBB beginnen möchte, kann sich jederzeit auf nasicher.at über das umfangreiche Lehrstellenangebot informieren. Die Bewerbung ist gleich online möglich. Neben der guten Ausbildung winken ein faires Gehalt, genügend Freizeit, gute Jobchancen und 5.000 Kilometer Freifahrt durch ganz Österreich mit den Zügen der ÖBB. Auch die Lehre mit Matura wird unterstützt. |
Spedition & Logistik
Attraktiv und vielfältig
Spedition & Logistik ist eine Branche mit Zukunft. In jährlichen Wettbewerben zeigen die Lehrlinge fachliches Können und Begeisterung.
Die Fachgruppe Spedition & Logistik in der Kärntner Wirtschaftskammer umfasst knapp 100 aktive Mitglieder, davon 64 Speditionsunternehmen. Sie agieren weltweit, sind ein unverzichtbarer Partner im täglichen Warenaustausch, managen die Lieferketten und erhalten die Versorgungssicherheit aufrecht.
Die Beliebtheit des Berufs Speditionskaufmann/frau spiegelt sich in den Zahlen wider: Innerhalb der Sparte Transport und Verkehr gibt es hier die meisten Lehrlinge. Zwei Lehrberufe stehen zur Auswahl: Speditionskaufmann:frau und Betriebslogistikkaufmann:frau, beide auch mit Matura.
Für den Lehrberuf Speditionskaufmann:frau veranstaltet die Wirtschaftskammer jedes Jahr einen mehrphasigen Landeslehrlingswettbewerb, bei dem die Berufsanfänger:innen ihre Fähigkeiten unter Beweis stellen können. Neben Fachwissen sind auch Kommunikationsfähigkeit und Auftreten gefragt. Für den Lehrberuf Betriebslogistikkaufmann:frau ist ein Landeslehrlingswettbewerb in Vorbereitung.
„Damit wollen wir zeigen, wie attrak-
tiv und vielfältig eine Lehre in Spedition und Logistik ist“, erklärt Markus Ebner, Obmann der WK-Fachgruppe Spedition & Logistik. Darüber hinaus sollen die Wettbewerbe für die Auszubildenden Anerkennung und Motivation sein.
Zur Förderung der talentiertesten und besten Lehrlinge haben das WIFI und die WK Kärnten nach dem Vorbild des Österreichischen Schiverbandes die Talente-Akademie ins Leben gerufen. Sie bereitet die jungen Leute auf Bewerbe auf Landes-, Bundes- und internationaler Ebene vor und bieten ihnen – neben den intensiven fachlichen Ausbildungen durch Innungen und Fachgruppen – Persönlichkeitstrainings sowie Einzel-, Team- und Mentalcoachings.
Im Jahr 2021 wurde die Siegerin des Landeslehrlingswettbewerb der Spediteure auch zum Lehrling des Jahres in Kärnten gewählt. Eine Fachjury verlieh Lisa Hrovat unter Berücksichtigung mehrerer Kriterien – fachlicher und persönlicher Kompetenzen sowie Erfolge bei Wettbewerben – diese Auszeichnung. |
SUMMARY
Attractive and diverse
Transportation and logistics are industries with future prospectives. In Carinthia there are nearly 100 companies active in this field. They operate worldwide, are an indispensable partner in daily trade, manage supply chains, and maintain supply security. Many young people are trained in the professions of freight forwarding and logistics clerk. Every year, the Carinthian Chamber of Economy organizes a competition for the apprenticeship as a freight forwarding clerk, in which young professionals can demonstrate their skills. In addition to expertise, also communication skills and appearance are required. A regional competition is being prepared also for apprentices of the business logistics manager profession.
Apprentices are supported
To support apprentices, the Economic Promotion Institute (WIFI) and the Carinthian Chamber of Economy have established the Talent Academy, following the example of the Austrian Ski Association. It prepares young people for competitions at state, federal, and international levels and offers them various coaching sessions. “With these competitions, we want to show how attractive and diverse an apprenticeship in freight forwarding and logistics can be”, explains Markus Ebner, chairman of the Transportation and Logistics department at the Carinthian Chamber of Economy. In addition, the competitions should provide recognition and motivation for trainees. In 2021, the winner of the regional apprenticeship competition for freight forwarders, Lisa Hrovat, also won the title “Apprentice of the Year in Carinthia”. A panel of experts evaluated both her professional and personal competencies. |
Digitization and Artificial Intelligence is becoming more and more important in logistics. The Digital Innovation Hub, DIH Süd, in collaboration with M/O/T®, School of Management, Organizational Development and Technology at Alps-Adriatic university of Klagenfurt, offers free training in this area to entrepreneurs and logistics employees.
Digitalisierung und Künstliche Intelligenz
Unternehmer und Logistik-Mitarbeiter:innen können sich im Bereich Digitalisierung und Künstliche Intelligenz kostenlos weiterbilden.
DIH Süd is a platform designed to facilitate the transition to digitization for small and medium-sized businesses. In a special workshop, internal processes related to warehouse optimization are analyzed, weaknesses and key processes are identified, and digitalization potential is then presented.
Artificial Intelligence
Within the university course “Data and AI Management” offered by M/O/T®, a logistics module can also be booked separately. Participants receive an introduction to Artificial Intelligence (AI) in logistics, both theoretically and practically. Participants can also bring specific questions to identify and analyze AI potentials in the logistics sector for their own companies. |
Künstliche Intelligenz nimmt auch in der Logistik einen immer breiteren Raum ein. Der Digital Innovation Hub DIH-Süd bietet in Zusammenarbeit mit M/O/T®, School of Management, Organizational Development and Technology an der Alpen-Adria-Universität Klagenfurt, zwei Fortbildungen im Bereich Logistik an. Der DIH Süd ist eine Plattform, die den Schritt in die Digitalisierung für KMUs erleichtern soll, indem Weiterbildungsangebote kostenfrei zur Verfügung gestellt werden. In einer speziellen Fortbildung werden in einem Workshop zur Lageroptimierung innerbetriebliche Prozesse analysiert, Schwachstellen und Schlüsselprozesse identifiziert, um darauffolgend Digitalisierungspotenzial aufzuzeigen. Unternehmen, insbesondere KMUs, haben aufgrund kontinuierlichen Wachstums, der zunehmenden Entwicklung Richtung digitaler Märkte und der neuer Kundenanforderungen ab einem bestimmten Punkt mit Herausforderungen in der Lagerlogistik zu kämpfen, die zu verzögerten, fehlerhaften oder falschen Auslieferungen führen können.
Logistik-Modul innerhalb des ULG Daten- und KI-Management (über DIH Süd)
Innerhalb des Universitätslehrgangs „Daten- und KI-Management“ der M/O/T®, ist ein Logistik-Modul separat buchbar. Die Teilnehmer:innen erhalten eine Einführung zum Thema Künstliche Intelligenz (KI) im Anwendungsfeld Logistik auf theoretischer und praktischer Ebene. Vermittelt werden Methoden für die Modellierung und Lösung logistischer Fragestellungen.
Im Rahmen von Case-Studies erlernen die Teilnehmer:innen die Datenerfassung für und Implementierung von KI-Modellen und beschäftigen sich schließlich mit der Interpretation der erhaltenen Resultate. Die Teilnehmer:innen können auch konkrete Fragestellungen einbringen, um die KI-Potenziale des Logistikbereichs im eigenen Unternehmen zu identifizieren und zu analysieren. |
Die LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) setzt Initiativen, um jungen Menschen für Logistik zu interessieren und arbeitet an Aus- und Weiterbildungen mit.
Mit „Log4School“ bringt die LCAS Logistik-Schüler:innen, die eine Berufsorientierung durchführen oder einen Ausbildungsplatz suchen, direkt vor Ort. Denn zahlreiche Unternehmen finden ihre Lehrlinge und künftigen Mitarbeiter:innen durch Berufsschnupper-Initiativen. An solchen Probetagen erfahren interessierte Jugendliche in den unterschiedlichsten Logistikunternehmen Kärntens vieles über Arbeitsprozesse im Speditions- beziehungsweise Logistikbetrieb, über die Lehrausbildung und die Karrieremöglichkeit in Transport und Logistik. Die Schnuppermöglichkeit soll auch an Volksschulen vorgestellt werden.
Zollkurse
Gemeinsam mit dem Wirtschaftsförderungsinstitut der Kärntner Wirtschafts-
kammer (WIFI) wird die LCAS ein Firmentraining zu Zollbestimmungen mit Steuerrecht anbieten. Inhalte des zweitägigen Seminars sind Warenursprung und Zollpräferenzen sowie die aktuell geltenden Verbote und Beschränkungen im Außenhandelsrecht sowie Haftungsfragen, Fragen der Umsatzsteuer oder steuerliche Besonderheiten bei werkvertraglichen Lieferungen.
Spezielle Kurse
Verschiedene Kursangebote gibt es auch beim Berufsförderungsinstitut (BFI). Sie umfassen unter anderem Weiterbildungen für Berufskraftfahrer:innen in Bereichen wie Fahrzeugtechnik, Ladegutsicherung, Arbeitsrecht und Unfallverhütung. Spezielle Kurse werden auch für Stapler- und Kranführer:innen angeboten. |
Die Theorie zur Praxis
Logistik-Mitarbeiter:innen werden in vielen Branchen gebraucht. Richtige Lagerhaltung und -organisation ist ein wesentlicher Beitrag zum Unternehmenserfolg.
Die Fachberufsschule in Villach ist die einzige in Kärnten, in der die Lehrlinge der Betriebslogistik sowie der Nah- und Distributionslogistik ihre theoretische Ausbildung erhalten. Begann man im Schuljahr 2004/05 mit einem Lehrling, so sind es derzeit 110 junge Leute, die diese Ausbildung machen. Angeschlossen ist ein Lehrlingsheim mit 90 Plätzen. Wer einen gültigen Lehrvertrag hat, kann für die Dauer der Unterrichtszeit dort wohnen.
„Die Einstellung hat sich in den vergangenen Jahren vollkommen gewandelt“, weiß Walter Werner, Leiter der Fachberufsschule Villach1 und des Lehrlingsheims Villach St. Martin. Legten Unternehmen bei Lagermitarbeiter:innen früher keinen großen Wert auf Qualifikation, so werden nun gerade für diesen Bereich gut ausgebildete Fachkräfte gesucht, erzählt Werner. „Das sind strategisch wichtige Positionen“, so Werner. Eine falsche Lagerung könne enorme Kosten verursachen. |
SUMMARY
Training and further education
LCA Logistik Center Austria Süd GmbH (LCAS) has launched initiatives to attract young people to the logistics industry and is involved in the creation of training opportunities. “Log4School” is the initiative for career orientation and job exploration in logistics and transport, because many companies find their apprentices and future employees through job exploration. This opportunity for career orientation is also going to be presented in primary schools. Together with the vocational training institute of the Carinthian Chamber of Economy, WIFI, LCAS is going to offer a two-days company training course on customs regulations and tax law.
At the vocational training institute, BFI Kärnten, there are further education courses for professional drivers in areas such as automotive engineering, load securing techniques, labor law, and accident prevention. Special courses are also offered for forklift and crane operators. |
Theory for Practice
Operating logistics apprentices as well as distribution logistics apprentices receive their theoretical education at the vocational school “Fachberufsschule Villach1”. The profession of a logistics employee is becoming increasingly important and is in demand in almost every industry. “These are strategically important positions, because incorrect storage can result in high costs,” says school director Walter Werner. The attitude towards the profession has completely changed in recent years. There is an increasing demand for well-trained specialists in this field. Currently 110 young people attend this school, which is also connected to an apprentice home. |
Branchen-Kompass
Spedition & Logistik
(in alphabetischer Reihenfolge) DRAUTRANS SPEDITIONSUND TRANSPORT GMBH
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