Advantage Ausgabe Nr. 5 August/September 2022

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Wirtschaftsraum

Südösterreich

WIRTSCHAFTSRAUM SÜDÖSTERREICH

GEWINNSPIEL

JETZT MITMACHEN UND ZWEI NÄCHTE IN DEN ALPEN-CHALETS AUF DER BRANDLALM GEWINNEN!  MEHR AUF SEITE 88

Ansprechpartner für innovative Köpfe

Das build! Gründerzentrum steht jungen Gründern bei dem Weg in die Selbstständigkeit zur Seite.

Nachhaltig leben in der Stadt

Der Verein Nachhaltig in Graz will ein nachhaltiges Leben so leicht wie nur möglich machen.

Dynamiken moderner Wirtschaft

Führungskräfte haben beim „Verantwortung zeigen!“ Thementag über den Green Deal und seine Auswirkungen gesprochen.

Patrik Ruhdorfer und Tobias Suntinger helfen Unternehmen dabei, den klassischen Bürokrankheiten vorzubeugen. SPEZIAL

Arbeitsplatz im Fokus

Von Geschichten und Visionen

Zwischen Berg, Burg und See findet man im Ortsteil Landskron ein Ort, der Historie mit Moderne perfekt vereint. Das Bauprojekt „Burgblick Landskron“ erzählt nahe der Stadt Villach die Geschichten des Lebens neu – auf über 3.000 Quadratmetern entstehen hier 22 Eigentumswohnungen und zusätzliche Geschäftsflächen für hoheitliche Ansprüche.

Die Eckdaten

Moderne und geräumige 2, 3 & 4 Zimmer Wohnungen

Großzügige Eigengärten, Terrassen und Balkone

Behagliches Raumklima dank Fußbodenheizung

3 Min Fußweg zum Ausläufer des Ossiacher Sees

Vorwort Inhalt

Bekenntnis zu einer nachhaltigen Zukunft

Kärnten und die Steiermark rücken immer mehr zu einem gemeinsamen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Lebensraum im Herzen der Alpe-Adria-Region zusammen. Ein klares Bekenntnis für eine nachhaltige Zukunft. advantage sieht sich deshalb als nachhaltiges Wirtschaftsmagazin und Medienunternehmen in der Verantwortung diese richtungsweisende Entwicklung zu begleiten. Mit unserem Medien-Projekt „Wirtschaftsraum Südösterreich –Zwei Wirtschafts- und Lebensräume wachsen zusammen“ verfolgen wir das Ziel, maßgeblich zu einem positiven Stimmungsbild und zur Bewusstseinsbildung in den einzelnen Regionen beizutragen sowie bestehende Synergien sichtbar zu machen.

Durch objektive und authentische Berichterstattung wollen auch wir einen Beitrag dazu leisten, den Wirtschafts- und Lebensstandort zu sichern und zu stärken. Zum Auftakt widmen wir uns in der aktuellen Ausgabe mit einem Südösterreich-Spezial dem Lavanttal, das als Herz- und Verbindungsstück der beiden Bundesländer Kärnten und Steiermark, diesmal in den Fokus rückt.

Ihr Walter Rumpler

Wichtige Klimaschutzarbeit der Gemeinden

Das e5-Programm ermutigt und unterstützt Österreichs Gemeinden, ihre Energie- und Klimaschutzpolitik zu modernisieren, Energie und damit Kosten zu sparen und erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen. Mit Stand Februar 2022 nehmen österreichweit bereits 267 Gemeinden und Städte aus sieben Bundesländern am e5-Programm teil, darunter vier Landeshauptstädte. Über 20 Prozent der österreichischen Bevölkerung lebt bereits in einer e5-Gemeinde. Auch in Kärnten sind bereits einige Gemeinden Teil des Programmes und leisten damit Klima- und Umweltschutzarbeit. Und das ist auch richtig, denn jeder Beitrag ist wichtig, unabhängig davon wie klein oder groß er uns im weltweiten Vergleich erscheinen mag. Jeder kann seinen Beitrag leisten und klimafreundliches Verhalten kann auch viele Vorteile für das eigene Leben haben. Die Gemeinde kann hier als gutes Beispiel vorangehen und bei den Bürgern eine Vorbildwirkung erzielen.

Kristina Orasche, advantage Redaktion

SOCIAL MEDIA

Advantage Wirtschaftsmagazin advantage Media GmbH advantage.magazin www.advantage.at

COVER: Grafik: Werk1 | Foto: © Franz Gerdl

IMPRESSUM: Gründung 1997. Herausgeber: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at; Oliver Zussner, o.zussner@advantage.at. Verlag & Medieninhaber: advantage Media GmbH. Geschäftsführer: Walter Rumpler, w.rumpler@advantage.at. Leitende Redaktion: Kristina Orasche, BA, k.orasche@advantage.at. Redaktion: Petra Plimon, BA MA, petra@plimon.at; Manuela Mark, Bakk.phil., mail@manumarkant.at; Monika Unegg, monika@unegg.or.at. Medien- & Anzeigenleitung: Oliver Zussner, o.zussner@advantage.at. Medienberatung: Gerald Tischler, g.tischler@advantage.at. Koordination und Onlineverkauf: Jasmine Ebner, j.ebner@advantage.at. Fotos: advantage, pixelio.de, pixabay.com, unsplash.com bzw. beigestellt lt. FN. Büroanschrift: advantage Media GmbH, Bahnhofplatz 5/Top 9, 9020 Klagenfurt am Wörthersee, T: +43 (0)650 7303400. Die Meinungen von Gastkommentatoren müssen sich nicht mit der Meinung der advantage-Redaktion decken. Alle Rechte, auch Übernahme von Beiträgen gem. §44 Abs. 1 Urheberrechtsgesetz, vorbehalten. AGB/Haftungsausschluss/rechtlicher Hinweis: www.advantage.at

7 Wirtschaftsräume wachsen zusammen

Das Projekt „Wirtschaftsraum Südösterreich“ ist ein klares Bekenntnis für eine nachhaltige Zukunft.

26 Nachhaltigkeit im Fokus

Seit 2013 finden jährlich die österreichweiten „Aktionstage Nachhaltigkeit" statt.

40 Ansprechpartner für Gründer

Das build! Gründerzentrum steht jungen Gründern seit 20 Jahren bei dem Weg in die Selbstständigkeit zur Seite.

44 Gemeinden leben Klimaschutz

Auch immer mehr Gemeinden leisten wichtige Arbeit im Energie- und Nachhaltigkeitsbereich und gehen als gutes Beispiel voran.

52 „Dynamiken moderner Wirtschaft“

Beim „Verantwortung zeigen!“

Thementag ging es um den Green Deal und seinen Auswirkungen für die Unternehmen und die Region.

64 Schüler zeigen ihr Können

Die Junior Company „Drinkhalm“ holte sich beim „JA Europe Company of the Year Award“ den zweiten Platz.

72 Zukunft beginnt jetzt

Das neue Energieprojekt der Holzwelt Murau hat eine Pilotfunktion für die gesamte Region.

75 Kampf gegen Büroleiden

Patrik Ruhdorfer und Tobias Suntinger helfen Unternehmen dabei, den klassischen Bürokrankheiten bei den Mitarbeitern vorzubeugen.

© Franz Gerdl

„Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns bewegt“

25 Jahre advantage – ein Vierteljahrhundert, in dem wir bereits über unsere Kernwerte Achtsamkeit, Nachhaltigkeit und gesellschaftliche Verantwortung berichten und Personen und Unternehmen, die mit besonderen Initiativen und Projekten den richtigen Weg vorgeben, vor den Vorhang holen.

Im Rahmen unseres Jubiläumsjahres werfen wir einen Blick in die Zukunft und sehen uns an, warum die Themen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit so wichtige Themen für die gesamte Menschheit sind. Diesbezüglich haben wir Meinungsbildner und Partner um ein Statement zu folgender Frage gebeten: „Das advantage-Magazin widmet sich den Themen Nachhaltigkeit und Achtsamkeit: Warum ist es so wichtig, genau diese Themen heutzutage in den Fokus des unternehmerischen Handelns zu stellen?“

Wolfgang Gratzer, Regionaldirektor für Steiermark und Kärnten-Osttirol der Generali Versicherung AG Nachhaltigkeit ist ein Thema, das uns bewegt. Es ist allgegenwärtig und wird uns und zukünftige Generationen maßgeblich beeinflussen. Weltumspannende Krisen sind vorprogrammiert, wenn wir nicht mit entsprechenden Initiativen gegensteuern. Der Fokus liegt vor allem auf dem Umwelt- und Klimaschutz. Doch auch viele andere Aspekte spielen eine Rolle. Armutsbekämpfung, Gesundheitsförderung und hochwertige Bildung müssen gesichert werden. Gleichzeitig gilt es, Städte inklusiver und widerstandsfähiger zu gestalten sowie menschenwürdiges Arbeiten und Geschlechtergleichheit zu erreichen. Auch die Generali hat Nachhaltigkeit als festen Bestandteil in ihrer Strategie „Lifetime Partner 24: Driving Growth“ verankert. Wir engagieren uns in vielen Bereichen, um verantwortungsvoll gegenüber der Umwelt, den Menschen und der Wirtschaft zu handeln. So schaffen wir mit gezielten Investments in nachhaltige Unternehmen und Projekte langfristige Werte und reduzieren durch den schonenden Umgang mit Ressourcen unseren CO2-Footprint.

Hubert Stotter, Rektor der Diakonie de La Tour Nachhaltiges Handeln hat schon länger einen festen Platz bei uns in der Diakonie de La Tour. Auch die evangelische Kirche begeht heuer mit dem Jahr der Schöpfung, dahingehend ein besonderes Themenjahr. Im Mittelpunkt stehen: Schöpfungsverantwortung und Klimagerechtigkeit. Für uns als Diakonie de La Tour ein weiterer Impuls, diesen Themen zukünftig noch mehr Gewicht zu verleihen. Wir arbeiten intensiv an neuen Konzepten wie wir noch nachhaltiger in den Bereichen Umwelt, Arbeitsplatz und Bewusstseinsbildung werden können. Dass wir sehr ernst mit dieser Frage umgehen, zeigt dass wir Mitarbeiter noch stärker mit Ideen und Feedbacks in diesen Prozess einbinden. Zudem haben wir auch eigens eine neue Stelle geschaffen, die sich strategisch und konzeptionell zum Thema Nachhaltigkeit einbringt. Abschließend vielleicht sollte sich jeder überlegen, welchen Planeten wir unseren Kindern übergeben möchten – ich wünsche mir einen lebens- und liebenswerten. Dazu müssen wir einen Beitrag leisten.

Günther Goach, Präsident der Arbeiterkammer Kärnten Arbeitsabläufe, deren Dichte nicht mehr genügend Zeit für die gesetzlichen Pausen lassen, Managementsysteme, die auf den Aufbau von Konkurrenz zwischen Abteilungen oder Beschäftigten abzielen, Termindruck und ständige Erreichbarkeit – diese und viele weitere Belastungsfaktoren nehmen rasant zu und machen Arbeitnehmer nachweislich krank. Unternehmen können nur dann langfristig erfolgreich sein, wenn solche Belastungen und Risiken im Sinne von nachhaltig guter Arbeitsfähigkeit beseitigt bzw. reduziert werden. Die Erhaltung und Förderung der Gesundheit der Beschäftigten, die Vermeidung von langandauernder Überforderung oder Unterforderung, ein wertschätzender Umgang miteinander und das Erreichen einer hohen Arbeitszufriedenheit müssen oberste Priorität haben. Denn Arbeitnehmer sind die wichtigste Ressource unserer Wirtschaft und ihre Gesundheit das wertvollste Gut.

Kurt Aschbacher, Billa Vertriebsdirektor in Kärnten Als einer der größten Lebensmittelhändler Österreichs sind wir uns unserer Verantwortung gegenüber Mensch und Umwelt bewusst – diese reicht von gesellschaftlichem Engagement über den fairen Umgang mit unseren Lieferanten bis hin zum Sortiment in unseren Märkten. Im Rahmen von Lokalpartnerschaften arbeiten wir mit kleinsten Produzenten zusammen, die unsere Märkte aus unmittelbarer Nähe beliefern, um die Wertschöpfung in der Region zu halten. In Kärnten haben wir aktuell über 1.500 Produkte von über 270 lokalen Lieferanten im Sortiment. Seit Jahrzehnten setzen wir uns für höhere Standards in der Tierhaltung ein und verfolgen das Ziel, mit dem künftig größten Tierwohl-Angebot Österreichs die Lebens- und Haltungsbedingungen heimischer Nutztiere zu verbessern. Auch das advantage Magazin nimmt im Bereich Nachhaltigkeit eine Vorreiterrolle ein, indem es über ressourcenschonende Entwicklungen informiert und zu einem gemeinschaftlichen Miteinander beiträgt.

Brigitte Stocker, Betreiberin und Geschäftsführerin des Tageszentrums Möllbrücke

Herzliche Gratulation zu 25 Jahre advantage! In einem schnelllebigen Markt ein inhaltlich anspruchsvolles Magazin auf- und erfolgreich auszubauen – das nenne ich Nachhaltigkeit! Beruflich habe ich es als Betreiberin des Tageszentrum Möllbrücke, einer Pflegeeinrichtung mit Tagesstätte, mit mehreren Generationen zu tun. Einmal die Nachkriegsgeneration, die sehr sparsam agierte und unseren Wohlstand aufgebaut hat und nun unsere volle Achtsamkeit in Pflege und Betreuung verdient. Als nun nachfolgende „Entscheider-Generation“ sind wir mehr als eindringlich gefordert, unsere Erde zu erhalten und nachhaltig mit den vorhandenen Ressourcen umzugehen. Dieser Herausforderung stellen wir uns täglich in unserem unternehmerischen Handeln. Jeder Prozess, jede Tätigkeit wird im Team beleuchtet, wie wir beitragen können, unsere wertvolle Umwelt zu schützen. Exzellente Pflege und Betreuung und Nachhaltigkeit lassen sich wunderbar mit dem richtigen Blickwinkel „wertschätzende Qualität vor Quantität“ vereinbaren.

Wirtschaftsraum Südösterreich

Zwei Wirtschafts- und Lebensräume wachsen zusammen

Nicht zuletzt aufgrund der baldigen Fertigstellung der Koralmbahn rücken Kärnten und die Steiermark immer stärker zu einem gemeinsamen Wirtschafts-, Wissenschafts- und Lebensraum im Herzen der Alpe-Adria-Region zusammen. Ein klares Bekenntnis für eine nachhaltige Zukunft.

Als nachhaltiges Wirtschaftsmagazin und Medienunternehmen sieht sich advantage in der Verantwortung diese richtungsweisende Entwicklung fortan medial zu begleiten. Mit unserem Medien-Projekt „Wirtschaftsraum Südösterreich – Zwei Wirtschafts- und Lebensräume wachsen zusammen“ verfolgen wir das Ziel maßgeblich zu einem positiven Stimmungsbild und zur Bewusstseinsbildung in den einzelnen Regionen beizutragen sowie bestehende Synergien sichtbar zu machen. Unser Anliegen ist es, durch objektive und authentische Berichterstattung einen Beitrag zur Stärkung und Sicherung des Wirtschafts- und

Lebensstandortes sowie zum Wissenstransfer innerhalb der bundesländerübergreifenden Wirtschafts- und Technologieachse Kärnten-Steiermark zu leisten.

Nachhaltigkeit und Achtsamkeit

Gleichzeitig soll dieser Transformationsprozess unter dem Blickwinkel der Nachhaltigkeit und der Achtsamkeit beleuchtet werden und die vielfältigen Akteure und „Hidden Champions“ des „Wirtschaftsraums Südösterreich“ vor den Vorhang holen. Zum Auftakt widmen wir uns in der aktuellen Ausgabe einem bunten Streifzug durch das Lavanttal, das als Herz- und Verbindungsstück der beiden

Bundesländer Kärnten und Steiermark diesmal in den Fokus rückt.

25 Jahre advantage Media

Das Projekt „Wirtschaftsraum Südösterreich“ ist ein klares Bekenntnis für die Zukunft von advantage. Und genau das wollen wir auch mit unserer Jubiläumsveranstaltung im Oktober zum Ausdruck bringen. Zum 25-Jahr-Jubiläum unseres Wirtschaftsmagazins werden wir nicht nur einen Blick zurück, sondern auch ein paar nach vorne werfen. Seien Sie gespannt und feiern Sie gemeinsam mit uns! Ihr Walter Rumpler und das Team von advantage

INTERVIEW

Jetzt die Kräfte bündeln und die Innovationsdynamik stärken

Von engagierten Unternehmern initiiert, um die wirtschaftliche Entwicklung in der Region voranzutreiben: der Verein Lavanttaler Wirtschaft (VLW) fungiert seit 1996 als branchenübergreifendes Netzwerk und Impulsgeber.

INTERVIEW

mit Dipl. HTL-Ing. Horst Jöbstl, MSc., Geschäftsführer Schwing GmbH.

Im Interview mit advantage spricht Obmann-Stellvertreter Horst Jöbstl über die Zukunftschancen durch die Koralmbahn aus Sicht des Vereins Lavanttaler Wirtschaft. Der Geschäftsführer des Traditionsbetriebes Schwing in St. Stefan im Lavanttal über die Bedeutung von Fachkräfteaustausch, Wissenstransfer und die Förderung von Start-ups.

advantage: Der VLW wurde vor knapp 25 Jahren ins Leben gerufen. Welche Ziele verfolgt der Verein?

Horst Jöbstl: Damals war das Lavanttal – quasi eingepfercht zwischen Koralpe und Saualpe und abseits der Ballungszentren – eine relativ strukturschwache Region mit wenigen Industriefeldern. Zudem fand ein Wandel statt, weg von der „verlängerten“ Werkbank hin zur Industriefertigung. Und da war die Region nicht besonders gut aufgestellt. Man hat auch keine Aktivitäten gespürt, weder von der Politik, noch von sonst jemandem. Um die Dynamik des Tales voranzutreiben, sind wir deshalb als Unternehmer selbst aktiv geworden und haben den VLW gegründet. Heute sind wir rund 120 Mitglieder mit mehr als 8.000 Beschäftigten. Mithilfe dieses Netzwerkes, das langsam gewachsen ist, ist es gelungen das Lavanttal so zu diversifizieren, wie es heute dasteht. Wir haben inzwischen das höchste Brutto-Medianeinkommen in Kärnten und eine Firmen- und Branchenpalette von Reichenfels bis Lavamünd, die in dieser Vielfalt bezogen auf die Region – das Lavanttal hat knapp 53.000 Einwohner– kaum wo gegeben ist: von der Holzindustrie, Stahl- und Maschinenbau über Pharma-, Chemie- und Papierindustrie bis hin zur Land- und Forstwirtschaft.

„Eine verbesserte, infrastrukturelle Anbindung ist immer ein enormer Impulsgeber für eine Region.“

Horst Jöbstl, Verein Lavanttaler Wirtschaft

Das Jahrhundertprojekt Koralmbahn ist auf Schiene. Welche Weichen müssen jetzt noch gestellt werden?

Eine verbesserte, infrastrukturelle Anbindung – wie vor Jahrzehnten auch durch den Ausbau der Südautobahn –- ist immer ein enormer Impulsgeber. Aber natürlich hilft auch die beste Infrastruktur nichts, wenn die entsprechende Dynamik fehlt. Es liegt jetzt an uns und auch

Der Verein Lavanttaler Wirtschaft bietet eine wichtige Plattform für die Unternehmer und Partner in der Region.

an der Politik, das bestmöglich zu nutzen, damit die einzelnen Regionen des Wirtschaftsraums Südösterreich langfristig zu einer Einheit werden. Für eine nachhaltige Entwicklung ist ein interkommunaler Zusammenschluss aller Lavanttaler Gemeinden – natürlich mit Unterstützung des Landes – notwendig. Wir müssen alle an einem Strang ziehen. Der gegenseitige Wettbewerb untereinander, den darf es nicht (mehr) geben.

Welche Potenziale tun sich mit der neuen Südbahn auf?

Ein wesentlicher Faktor ist der Fachkräfteaustausch. Mit der Lehrlingsakademie (TAK) und innerbetrieblichen Maßnahmen werden im Lavanttal bereits wichtige Impulse gesetzt, um das Image der Lehre anzuheben. Die Betriebe sind eng in Kontakt mit den Schulen des Tales, um den Jugendlichen frühzeitig den Zugang zur Praxis zu ermöglichen. Wir haben eine gute Ausgangsbasis und eine hohe Quote, was Lehrlinge und Facharbeiter betrifft, aber es braucht mehr.

Damit unsere Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, müssen wir uns weiterentwickeln und unsere Innovationsdynamik stärken. Ein wichtiger Hebel ist die Vernetzung mit Forschung und Entwicklung. Durch die Koralmbahn wird aufgrund der Zeitreduktion ein wesentlich rascherer

„Damit die Unternehmen im Lavanttal wettbewerbsfähig bleiben, müssen wir uns weiterentwickeln.“

Horst Jöbstl, Verein Lavanttaler Wirtschaft

Austausch mit den wissenschaftlichen Stätten in Graz aber auch in Klagenfurt und Villach möglich sein. Umgekehrt könnte für jene Menschen, die in den Ballungszentren leben, das Lavanttal als Arbeitsplatz an Attraktivität gewinnen, weil bei uns viele „Hidden Champions“ aus Industrie und Wirtschaft ansässig sind. Das Standortmarketing wird künftig eine wichtige Rolle spielen, auch um das weitere Abdriften von jungen Talenten in die Ballungsräume zu vermeiden.

Stichwort Innovationsdynamik: Werden bereits konkrete Maßnahmen gesetzt?

Innovation ist der Schlüssel für zukünftige Wettbewerbsfähigkeit. Wir sind gerade dabei das Comet-Projekt „GAM“ (Grüne Additive Fertigung) gemeinsam mit der Fachhochschule Kärnten und der BABEG ins Lavanttal zu bekommen, um hier ein Forschungszentrum aufzubauen. Die 3DDruck-Technologie soll unsere Unterneh-

men bei der Entwicklung und Produktion von innovativen und smarten Produkten unterstützen. Die großen Vorteile des 3D-Drucks liegen in der Unabhängigkeit von Lieferketten und einem geringeren CO2-Ausstoß bei der Anwendung.

Welche Rolle nehmen Start-ups in punkto Innovationen für Sie ein?

Ich bin überzeugt, dass Start-ups in punkto Innovationsdynamik einen Vorteil gegenüber „eingesessenen“, großen Unternehmungen haben, weil sie einen scheuklappenfreieren Zugang haben, hierarchisch frei sind und „neu“ denken. Bei der Firma PMS in St. Stefan gibt es deshalb eine Gründer-Garage und eine Innovationswerkstatt speziell für Start-ups. Ziel ist es durch die Kooperation mit Lavanttaler Unternehmen innovative Ideen künftig gemeinsam auf den Markt zu bringen, sodass die Wertschöpfung im Tal sichergestellt ist. |

MEHR INFOS

Verein Lavanttaler Wirtschaft Schießstattgasse 2, 9400 Wolfsberg Tel.: 04352/30222 vlw@lavanttaler-wirtschaft.at www.lavanttaler-wirtschaft.at

© Gutschi

INTERVIEW

mit Dipl.-Ing. Sandra Greßl, MA – Werksleiterin Geislinger GmbH in Bad St. Leonhard

Wir wollen ständiges Lernen vorleben

Neben Digitalisierung und Automatisierung liegt der Fokus bei Geislinger vor allem auf nachhaltigem Wachstum – auch in punkto Personalentwicklung.

Das Familienunternehmen Geislinger ist in den letzten 50 Jahren zu einem der größten Arbeitgeber im Lavanttal herangewachsen. In Bad St. Leonhard werden auf rund 78.000 Quadratmetern modernster Betriebs- und Büroflächen individuell maßgeschneiderte Kupplungs-, Dämpfer- und Antriebsstranglösungen entwickelt und produziert. Mit „Levitaz“ wurde zudem ein innovatives Produkt für den Leistungssport Kitefoil Racing kreiert, der 2024 zur olympischen Disziplin wird. Werksleiterin Dipl.Ing. Sandra Greßl, MA im Interview mit advantage.

advantage: Mittlerweile blicken Sie selbst auf fast zwei erfolgreiche Jahrzehnte in unterschiedlichsten Positionen bei Geislinger zurück. Frau Greßl, wie begann Ihre persönliche Karriere im Unternehmen?

„Der Faktor Mensch spielt bei Geislinger und auch für mich persönlich eine zentrale Rolle.“

Sandra Greßl, MA – Werksleiterin Geislinger GmbH in Bad St. Leonhard

Sandra Greßl: Während meiner Studienzeit – ich habe Maschinenbau in Graz studiert – konnte ich bereits wertvolle Erfahrungen als Praktikantin bei Geislinger in Bad St. Leonhard sammeln. Nach einem kurzen Ausflug in die Elektrotechnik-Branche habe ich das Angebot bekommen das Projektmanagement bei Geislinger aufzubauen. Wenn man als Praktikantin bei einem innovativen Unternehmen arbeitet und alles passt, geht man gern zurück. Deswegen ist es mir unter anderem ein wichtiges Anliegen, aktiv mit Studierenden aus der Region zusammen-zuarbeiten. Mittlerweile bin ich seit 18 Jahren bei Geislinger tätig und habe in nahezu alle Bereiche hineingeschnuppert – vom Projektmanagement, über den Einkauf, die Instandhaltung und die Produktion bis hin zur stellvertretenden Werksleitung. Ich freue mich, dass ich seit März 2020 als Werksleiterin für rund 500 Mitarbeiter am Standort Bad St. Leonhard personalverantwortlich sein darf. 

Stichwort Mitarbeitermotivation:

Wie inspirieren Sie Ihre Mitarbeiter? Der Faktor Mensch spielt bei Geislinger und auch für mich persönlich eine zentrale

© Philipp
Kogler

Rolle. Zunächst muss die Arbeit interessant sein, sodass man als Mitarbeiter wirklich gern in die Firma kommt, auch einen Bezug zum Produkt hat und für seine Tätigkeit brennt. Und natürlich müssen auch Umfeld und Arbeitsklima passen. Betriebliche Gesundheit hat bei uns einen hohen Stellenwert. In unserer Kantine achten wir darauf, regionale und saisonale Menüs anzubieten. An diesen Stellschrauben feilen wir ständig, versuchen mit unseren Mitarbeitern in Kontakt zu sein und sie zu motivieren. Unsere Führungskräfte werden zudem kontinuierlich rund um das Thema Kommunikation geschult.

Gute Kommunikation ist ein Schlüssel zum Erfolg. Geislinger verfügt seit kurzem über sogenannte „Konfliktlotsen“. Was ist darunter zu verstehen? Konflikte und Kommunikationsschwierigkeiten können Verschwendungen erzeugen und hohe Kosten in Unternehmen verursachen. Das Thema Kommunikation ist uns ein großes Anliegen, weshalb es inzwischen hausintern speziell mit dem Thema Konfliktbearbeitung betraute Personen –15 sogenannte „Konfliktlotsen“ – gibt, die eine mehrmonatige, fundierte Ausbildung hinter sich haben. Diese können von den Mitarbeitern jederzeit zur Hilfe gezogen werden. Konfliktlotsen sind top ausgebildet und wissen genau, wie sie mit der jeweiligen Situation umgehen, auch was sie selbst lösen können oder wo sie Führungs-

stimmen und einen gemeinsamen Nenner zu finden.

Welche Schwerpunkte setzt

Geislinger in punkto Personalentwicklung?

Geislinger ist einer der größten Arbeitgeber im Lavanttal und setzt auf attraktive Rahmenbedingungen für seine Mitarbeiter.

„Nachhaltigkeit nimmt bei Geislinger auch in Hinblick auf die

Mitarbeiter-

entwicklung einen hohen Stellenwert ein.“

Sandra Greßl, MA – Werksleiterin Geislinger GmbH in Bad St. Leonhard

kräfte oder mich persönlich – ich bin ja die oberste Konfliktlotsin sozusagen – mit ins Boot holen müssen. Zu glauben, ein Konflikt löst sich von selbst, ist ein Irrglaube.

Sie beschäftigten in Bad St. Leonhard unterschiedliche Generationen und Altersgruppen von Mitarbeitern. Welche Herausforderungen kann das mit sich bringen?

Es ist wichtig, sich als Arbeitgeber wirklich auf alle Altersstrukturen einzulassen, denn die Bedürfnisse der älteren Generation sind unterschiedlich im Vergleich zu jenen der jüngeren Generation. Da treffen oft Welten aufeinander, gerade was die Kommunikation betrifft: Ein 14-jähriger Lehrling hat natürlich komplett andere Vorstellungen vom Leben und von der Arbeit, als jemand, der kurz vor der Pensionierung steht und Altersteilzeit in Anspruch nimmt. Wir haben immer ein offenes Ohr und versuchen diese Bedürfnisse individuell abzu-

Nachhaltigkeit nimmt bei Geislinger nicht nur in Bezug auf Produktionsprozesse, Lieferketten und die Energieversorgung einen zentralen Aspekt ein, sondern auch in Hinblick auf die Mitarbeiterentwicklung. Wir wollen ständiges Lernen vorleben. Wenn man sich nicht weiterentwickelt, ist man nicht motiviert. Daher ist es uns wichtig, gerade die eigenen Mitarbeiter zu fördern. Neben attraktiven Entwicklungsmöglichkeiten für Lehrlinge bilden wir auch unsere Führungskräfte selbst aus, haben da ein eigenes, speziell zugeschnittenes Programm. Es gibt die Möglichkeit das erste Mal in eine Führungsrolle hineinzuschnuppern und sich sukzessive bis hin zum Abteilungsleiter weiterzuentwickeln. So gelingt es uns, stets motivierte Nachwuchskräfte aus den eigenen Reihen hervorzubringen. Denn auch Pensionierungen müssen natürlich nachbesetzt werden. Ich glaube, nachhaltige Mitarbeiterbindung wird künftig immer mehr an Bedeutung gewinnen. |

MEHR INFOS

Das Familienunternehmen Geislinger GmbH mit Sitz in Hallwang bei Salzburg ist Weltmarktführer in der Herstellung von Kupplungen und Dämpfern und „built to last“ Produkten im Bereich Antriebstechnik. Geislinger beschäftigt rund 700 Mitarbeiter in fünf Ländern. Produziert wird in Bad St. Leonhard im Lavanttal auf rund 78.000 Quadratmetern modernster Betriebsfläche.

KONTAKT

www.geislinger.com jobs@geislinger.com Tel. 04350/2376

INTERVIEW

mit Bürgermeister Günther Vallant

Die Strahlkraft des Jahrhundertprojekts Koralmbahn

trifft die gesamte Region

Frantschach-St. Gertraud ist Kärntens „jüngste“ Gemeinde und begeht heuer ihr 25-Jahr-Jubiläum. Ein Ausblick und Rückblick mit Bürgermeister und Gemeindebundpräsident Günther Vallant.

advantage: Welche Perspektiven bringt die Koralmbahn für Ihre Gemeinde, die nicht direkt an die neue Südstrecke angebunden ist?

Günther Vallant: Heutzutage ist es wichtig, interkommunal und in Regionen zu denken – so ist es auch mit dem Wirtschaftsraum Südösterreich. Die Koralmbahn bietet immenses Potenzial für unsere Betriebe und die Entwicklung in der Gemeinde. Die Strahlkraft dieses Jahrhundertprojektes trifft nicht nur einzelne Kommunen. Deshalb sind auch alle Gemeinden in Südkärnten bemüht zu kooperieren und eine gute Anbindung an die Koralmbahn zu schaffen. In Frantschach-St. Gertraud wurden bereits erste Maßnahmen zur Stärkung des öffentlichen Verkehrs im Gemeindegebiet in Form von Ladeinfrastruktur und Abstellmöglichkeiten für E-Bikes gesetzt. Es ist wichtig an attraktiven Alternativen zum Individualverkehr zu arbeiten.

„Die Gemeinde hat große Verantwortung und Vorbildwirkung.“

Bürgermeister Günther Vallant

Stichwort cO2 Reduktion: Wie engagiert sich die Marktgemeinde neben dem Ausbau des öffentlichen Verkehrs für den Klimaschutz? Frantschach-St. Gertraud ist Teil der Klimawandel-Anpassungsmodellegion „Klimaparadies Lavanttal“ und die erste Kärntner Gemeinde, die eine Energiegemeinschaft gegründet hat. Wir befinden uns in der Planungsphase für Photovoltaikanlagen auf allen unseren kommunalen Gebäuden. Zudem verfügt die Marktgemeinde über ein gutes Fern- und Nahwärmenetz, da wir Abwärme von der Firma Mondi beziehen.

Welchen Stellenwert nimmt das Thema Nachhaltigkeit für Sie ein?

Die Gemeinde hat große Verantwortung und Vorbildwirkung. Alles, was wir tun, regt die Bürger zum Nachdenken und Nachahmen an. Wir merken das etwa stark im Bereich der Photovoltaik. Nachhaltigkeit ist mir zudem eine persönliche Herzensangelegenheit, weil ich davon überzeugt bin, wenn wir nicht auch in der Politik und in

anderen Bereichen beginnen werden nachhaltig zu agieren, wird es mit dem Klimaschutz und der Energiewende nichts werden.

Glasfaser-Internet ist ein weiteres Zukunftsprojekt. Wie wichtig ist der Ausbau?

Glasfaser wird künftig den gleichen technologischen Aufschwung für den ländlichen Raum mit sich bringen, wie seinerzeit der elektrische Strom. Das ist uns heute noch gar nicht so bewusst. In Frantschach-St. Gertraud befindet sich der Glasfaser-Ausbau derzeit in Umsetzung. Ab Herbst wird der Ortskern mit allen öffentlichen Gebäuden ausgebaut sein. Das Interesse in der Bevölkerung ist groß.

Wie zelebriert die Marktgemeinde das 25-Jahr-Jubiläum?

Frantschach-St. Gertraud ist die „jüngste“ Kärntner Gemeinde, hat sich 1997 von Wolfsberg losgelöst und wurde wieder eigenständig. Wir begegnen dem mit über 25 kleineren Veranstaltungen in Kooperation mit unseren Kulturträgern, Vereinen sowie den Gewerbe- und Wirtschaftstreibenden. Ich freue mich zudem, dass sich unser neues Veranstaltungszentrum „artBOX“ kurz vor der Fertigstellung befindet. |

Frantschach-St. Gertraud liegt nordöstlich von Wolfsberg und grenzt an den steirischen Bezirk Deutschlandsberg.

INTERVIEW

Digital fit im Alltag: Junge helfen Junggebliebenen

Von der Schulbank in die Selbstständigkeit: Die beiden HTL-Wolfsberg-Absolventen

Christian Berger und Konstantin Wiesenbauer lassen mit ihrem Start-up Gratos rund um eine generationenübergreifende Geschäftsidee aufhorchen.

Social Entrepreneurship made in Wolfsberg: Konstantin

Wiesenbauer und Christian Berger von Gratos.

© Petra Plimon

Mit ihrem Netzwerk aus technikaffinen, jungen Menschen unterstützt das Lavanttaler Start-up Gratos die ältere Generation dabei den digitalen Alltag mit Handy, Laptop und Internet besser zu meistern. Warum das Interesse für unternehmerische Tätigkeiten seit ihrem 17. Lebensjahr ungebrochen groß ist und wie sie ihre Geschäftsidee gerade erfolgreich umsetzen, verraten Christian und Konstantin im Interview mit advantage.

advantage: Wie wurde die Idee geboren, ein generationenübergreifendes Netzwerk für Technikschulungen aufzubauen?

Konstantin Wiesenbauer: Die Idee entstand nach einem „Fit am PC“-Tag an der HTL Wolfsberg, bei dem Senioren mit ihren Laptops und Handys zu uns in die Schule gekommen sind. Es stellte sich aber schnell heraus, dass viele der technischen Probleme schwer „mitzunehmen“ sind. Die Frau, die ich damals betreut habe,

schilderte mir, dass sie zu Hause Schwierigkeiten mit ihrem WLAN hat. Gemeinsam mit Christian sind wir nach der Schule hingefahren und konnten den Fehler rasch beheben. Durch Mundpropaganda hat sich das Ganze dann in den darauffolgenden Wochen von selbst weiterentwickelt. Wir haben gemerkt, dass großer Bedarf da ist und wir helfen können. Und nicht nur wir, sondern im Endeffekt alle Schüler, die technische Schulen besuchen, weil sie über ein solides Grundwissen verfügen, das die ältere Generation in punkto Handy, Laptop oder Internet oft einfach nicht hat.

Wie ging es dann weiter bzw. wie verlief der Gründungsprozess von Gratos?

Christian Berger: Wir haben 2018 das „Moonshot Pirates Bootcamp“ gewonnen, eine Initiative für Jugendliche, um Unternehmergeist zu fördern. Dort konnten wir unsere Idee weiterentwickeln. Dann ging es zu den Staatsmeisterschaften der Austrian Skills im Bereich „Entrepreneurship –Unternehmerisches Denken und Handeln“. Wir waren als einziges Kärntner Team mit dabei und erreichten österreichweit den vierten Platz. Das brachte Puls 4 auf unsere Spur und wir wurden für „Zwei Minuten, Zwei Mentoren“ gecastet. Hotelier Erich Falkensteiner hat sich in der TV-Sendung entschieden, unser Mentor zu werden, was uns sehr gefreut hat.

Konstantin Wiesenbauer: Er stand uns mit Rat und Tat zur Seite und hat uns vorgeschlagen, dass wir uns spezielle Förderprogramme anschauen sollen. Beim

KWF sind wir gemeinsam fündig geworden und haben einen umfangreichen, aber sehr spannenden Bewerbungsprozess durchlaufen.

Christian Berger: Schließlich haben wir dann die Zusage für eine „UiG! Förderung (Umsetzung innovativer Gründungsvorhaben)“ vom KWF erhalten. Diese in Österreich einzigartige Förderschiene zielt darauf ab, innovative und technologiebasierte Gründungsvorhaben über einem Zeitraum von neun Monaten weiterzuentwickeln. Zudem bekommen wir großartige Unterstützung seitens der Stadtgemeinde Wolfsberg. Die Geschäftsräumlichkeiten von Gratos befinden sich inzwischen in der Innenstadt, wir sind auch Teil einer Pop-Up Initiative.

„Man braucht auf alle Fälle ein gesundes Maß an Naivität. Wir haben uns von Anfang an viel getraut.“

Christian Berger

Was erwartet die Kunden bei Gratos?

Christian Berger: Wir schicken nicht nur einen gut ausgebildeten Techniker, um ein Problem mit Handy, Laptop oder Internet effizient und schnell vor Ort zu lösen, sondern wir möchten unsere Kunden auch schulen, um technische Wissenslücken zu schließen.

Konstantin Wiesenbauer: Es ist uns ein Anliegen, den digitalen Alltag für unsere Kunden einfacher und leichter zu machen. Bisher ist uns das sehr gut gelungen, wir haben eine hohe Erfolgsquote.

Welche Erfahrungen gebt ihr jungen Menschen mit auf den Weg, die sich ebenfalls selbstständig machen möchten?

Christian Berger: Man braucht auf alle Fälle ein gesundes Maß an Naivität. Wir haben uns von Anfang an viel getraut. Das ist, glaube ich, einer der wichtigsten Punkte. Konstantin Wiesenbauer: Als HTL Schüler wurde ich öfters gefragt, was ich nach der Matura vorhabe. Ob ich lieber arbeiten gehen oder weiter studieren möchte? Und ich habe mir gedacht, da muss es ja noch etwas anderes geben. Ja, es hat mich irgendwie gereizt, nicht das zu machen, was jeder erwartet. Einfach etwas Neues auszuprobieren.

Wie kann man als Schüler im Netzwerk von Gratos tätig werden?

Christian Berger: Technikbegeisterte Schüler haben die Möglichkeit sich kostenlos und unverbindlich auf unserer Webseite anzumelden und werden dann persönlich kontaktiert. Wir bieten nicht nur eine tolle Zuverdienstmöglichkeit, sondern gleichzeitig ein Sprungbrett für junge Menschen, die Unternehmerluft schnuppern möchten, weil sie bei uns als „neue Selbstständige“ mitarbeiten.

Technikschulungen mit Herz: Das Gratos-Netzwerk unterstützt die ältere Generation bei digitalen Wehwehchen. © Gratos

Konstantin Wiesenbauer: Die Schüler, die sich bei uns bewerben, sind technisch meist auf einem hohen Niveau. Wir versuchen lediglich Kompetenzen zu vermitteln, damit sie fit im Umgang mit der älteren Generation sind. Wir sehen uns als Mittler zwischen den Generationen. Das ist wichtig, denn die eigentliche Schwierigkeit liegt nicht im fehlenden technischen Wissen, sondern in der Art und Weise, wie Sachlagen erklärt werden. |

„Wir sehen uns als Mittler zwischen den Generationen.“

Konstantin Wiesenbauer

MEHR INFOS

GRATOS

Burgergasse 4 9400 Wolfsberg Tel.: 0664/ 512 594 2 christian.berger@gratos.at www.gratos.at

In der Puls 4 Start-up Show „Zwei Minuten, Zwei Mentoren“ präsentierten Konstantin und Christian ihre Geschäftsidee. © Gerry Frank, Puls 4

Die Mitarbeiter sind das Erfolgsgeheimnis

Das Lavanttaler Stahlbauunternehmen ASCO Anlagenbau Consulting GmbH setzt national und international Erfolgsprojekte um. Die Förderung der Mitarbeiter ist wichtiger Bestandteil der Unternehmenskultur.

Was 1997 mit Pioniergeist, Vision und viel Engagement begonnen hat, ist mittlerweile zu einem führenden Unternehmen im Bereich Stahlbau herangewachsen. Gegründet wurde die ASCO Anlagenbau Consulting GmbH von Ing. Claus Kügele. Ganz nach dem Motto „ASCO – power play in steel“ hat sich das Unternehmen mit Sitz in Framrach bei St. Andrä im Lavanttal mit den Kompetenzen im Stahl-, Mast- und Hallenbau national und international einen Namen gemacht und feiert heuer sein 25-Jahr-Jubiläum.

Marktführer bei Handymasten

Die Stärke von ASCO liegt vor allem in komplexen und herausfordernden Stahlbaukonstruktionen. Dazu zählen beispielsweise der Industriestahlbau und Schweißkonstruktionen für den Maschinen- und

Anlagenbau. ASCO ist dabei ein Komplettanbieter von der Planung bis hin zur Montage. Im Bereich Handymasten ist das Unternehmen Marktführer in Österreich.

Erfolgsfaktor Mitarbeiter

„Nachhaltiger Erfolg kann nur gemeinsam im Team ent- und bestehen. Eines der Erfolgsgeheimnisse von ASCO sind daher unsere rund 95 Mitarbeiter, die sich durch ihre Expertise, Leidenschaft und Einsatzfreude auszeichnen“, sagt ASCO-Geschäftsführer Claus Kügele. Das Unternehmen legt daher sehr viel Wert auf die Ausund Weiterbildung des gesamten Teams. Wissen, Eigenverantwortung und Zusammenarbeit werden auf allen Ebenen gefördert und gefordert.

„Wir sind stolz darauf, dass wir durch den hohen Technologisierungsgrad unseres Unternehmens einer der bevorzugten

Arbeitgeber in der Region sind“, betont Kügele. Neben attraktiven Auftstiegschancen punktet ASCO mit seiner besonderen Unternehmenskultur.

AScO Teamgeist

„Im Unternehmen legen wir großen Wert auf Teamarbeit. Offenheit und Ehrlichkeit, Kompetenz und Interesse, Selbstbewusstsein, Freundlichkeit und Verantwortung sind unsere Qualitätsmerkmale im täglichen Miteinander – nach innen und nach außen“, so der ASCO-Geschäftsführer. Der Teamgeist unter den Mitarbeitern wird darüber hinaus durch gemeinsame Aktivitäten wie Skitage, Kartrennen oder gesellige Feste gefördert.

Einen besonderen Stellenwert legt ASCO in diesem Zusammenhang auch auf die Lehrlingsausbildung. Derzeit bekommen 16 Lehrlinge eine fundierte und krisen-

Die Lehrlingsausbildung hat bei ASCO einen besonderen Stellenwert.
© Rene Knabl

„Nachhaltiger Erfolg kann nur gemeinsam im Team ent- und bestehen.“

Claus Kügele, Geschäftsführer ASCO Anlagenbau Consulting GmbH

sichere Fachausbildung. Neben dem fachlichen Know-how werden auch die persönliche Entwicklung und die soziale Kompetenz der Jugendlichen gefördert. Sehr beliebt bei den Lehrlingen sind auch Goodies wie diese: Sie bekommen neben der vollständigen Arbeitskleidung auch Freizeitbekleidung im ASCO-Look zur Verfügung gestellt, die Betriebsverpflegung à la Carte ist sehr günstig und bei guten Leistungen winken Prämien.

Partner der FH Kärnten

ASCO macht es als Ausbildungspartner des Study & Work-Programmes der Fachhochschule Kärnten zudem möglich, Beruf und Studium leicht zu vereinbaren. „Dieses duale Ausbildungsmodell eignet sich groß-

B Die ASCO Gruppe wurde 1997 gegründet und legt den Fokus auf führende Lösungen für Stahl, Anlagenbau und Umwelttechnik. © ASCO

D ASCO beschäftigt rund 95 Mitarbeiter am Firmenstandort Framrach bei St. Andrä im Lavanttal. © ASCO

artig, um die nächste Generation an Fachkräften zu entwickeln. Durch die einzigartige Möglichkeit der FH EXTENDED im Lavanttal wird den Studierenden eine ressourcen- und zeitschonende Ausbildung ermöglicht“, erklärt Kügele.

„Wir sind stolz, dass wir durch den hohen Technologisierungsgrad unseres Unternehmens einer der bevorzugten Arbeitgeber in der Region sind.“

Claus Kügele, Geschäftsführer ASCO Anlagenbau Consulting GmbH

Nachhaltiges Wachstum

Als modernes und innovatives Unternehmen setzt ASCO auf nachhaltiges Wachstum. In den vergangenen fünf Jahren ist

ein neuer, moderner Maschinenpark mit starkem Fokus auf Digitalisierung und Industrie 4.0 entstanden. Die Highlights davon sind zwei neue Laseranlagen und das neue Bearbeitungszentrum. Der Standort wird heuer von 5.000 auf 7.000 Quadratmeter erweitert.

„Einfach, familiär, komplett“

Basierend auf den Unternehmenswerten Qualität, Schnelligkeit und Zuverlässigkeit sind damit die Weichen für eine weitere erfolgreiche Zukunft gestellt. Dazu meint Kügele: „Auch künftig bleiben wir unserer Leitidee treu: Wer den besten Stahlbauer sucht, setzt auf Lösungen von ASCO – einfach, familiär, komplett. |

INFOS

ASCO Anlagenbau Consulting GmbH Framrach 35 9433 St. Andrä www.asco.co.at

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Eine Tourismusregion mit vielfältigem Potenzial!

Die Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten-Lavanttal stellt mit einer Fläche von 1.880 Quadratkilometern ab sofort die größte Tourismusregion Kärntens dar. Durch den Zusammenschluss können bestehende Synergien in Unterkärnten künftig noch besser genutzt werden.

Die bisher eigenständigen Tourismusregionen Klopeiner See –Südkärnten und das Lavanttal bilden seit 1. Juli eine gemeinsame, touristische Organisationseinheit, die sich über insgesamt 22 Gemeinden (13 davon in Südkärnten, neun im Lavanttal) erstreckt.

„Mit Stolz können wir sagen, dass wir damit sogar die flächenmäßig größte Tourismusregion in Kärnten sind. Man stelle sich die schier grenzenlosen, ganzjährigen Angebots- und Erlebnismöglichkeiten so einer vielfältigen Region einmal vor –Erfahrung, Wissen, Stärken und Ideen können gebündelt und gemeinsam genutzt werden. Das kann uns nur voranbringen und etwas Großartiges dabei entstehen lassen“, bekräftigt Robert Karlhofer, Geschäftsführer der Tourismusregion Klopeiner See – Südkärnten – Lavanttal.

Grenzenloses Angebot

Baden im türkisblauen Klopeiner See und dann auf einen prämierten Apfelwein nach St. Paul im Lavanttal, Sonnenaufgangswanderung auf den saftig grünen Wiesen der Saualm und dann zum traditionellen Farant-Fest nach Globasnitz, Radfahren entlang des Lavantradweges, Wandern am Panoramaweg Südalpen, kulinarische Genüsse bei einem der vielen Slow Food Partner und Produzenten erleben – Gäste

und Einheimische empfinden fortan keine regionalen Grenzen mehr. „Eine grenzenlos beeindruckende Tourismusregion mit großen Ambitionen und Visionen“, betont Karlhofer.

„Ich bin begeistert von dieser Vielfalt und freue mich auf eine erfolgreiche Zusammenarbeit im Sinne unserer gemeinsamen Tourismusregion.“

Robert Karlhofer, KSL-Geschäftsführer

Koralmbahn als starker Impuls

Zusätzlichen Aufschwung für den Tourismus in der Region soll künftig auch die Fertigstellung der Koralmbahn und die damit bevorstehende Fahrzeitverkürzung zwischen Graz und Klagenfurt bescheren. Dass der Tourismus einen zentralen Stellenwert im Wirtschafts- und Lebensraum Südösterreich einnimmt, scheint unabdingbar. „Es ist wichtig, regionale Mobilitätslösungen zu initiieren, sodass Gäste und Einheimische rasch, flexibel und zuverlässig von den Verkehrsknotenpunkten zu den Attraktionen, Unterkünften und Veranstaltungen vor Ort gelangen“, so Karlhofer.

B Natur, Kulinarik, Kultur: Das Lavanttal präsentiert sich mit einem prall gefüllten Rucksack voller Abenteuer. © Franz Gerdl

H KSL-Geschäftsführer Robert Karlhofer am Balkon im neuen Badehaus am Klopeiner See.

© Südkärnten, Martin Hofmann

clevere Mobilität

Die Tourismusregion Klopeiner See-Südkärnten-Lavanttal stellt bereits mehrere nachhaltige und bedarfsorientierte Mobilitätskonzepte bereit. Das Shuttleservice Südmobil fährt täglich und bringt seine Fahrgäste zu über 70 Attraktionen, Naturschauplätzen und Ausflugszielen in der Region. Der Bahnhofshuttle bringt Gäste von den Bahnhöfen Wolfsberg, St. Paul und Kühnsdorf in deren Unterkunft. Eigene Kulinarikbusse bringen Gäste und Einheimische zu den großen kulinarischen Festen in der Region. Wander- und Radbusse sorgen für optimale Verbindungen für Bewegungsfreudige auf die Koralm, Saualm, Klippitztörl und Weinebene. „Alle Angebote zielen ganz bewusst auf die Eröffnung der Koralmbahn ab. Wir wollen bestens vorbereitet sein“, bekräftigt Karlhofer. |

WEITERE INFORMATIONEN

Tourismusregion Klopeiner See –Südkärnten – Lavanttal (KSL Tourismus Marketing GmbH) Schulstraße 10

9122 St. Kanzian am Klopeiner See Tel: +43 (0) 4239 2222-15

Mail: karlhofer@ksl-tourismus.at https://www.suedkaernten.at https://www.region-lavanttal.at

Nachhaltige Regionalentwicklung

im Fokus

Das Regionalmanagement Lavanttal richtet sich neu aus und setzt Impulse für eine nachhaltige und wirkungsorientierte Weiterentwicklung des Lavanttals als Herzstück des Wirtschafts- und Lebensraums Südösterreich.

„Durch interkommunale Zusammenarbeit können

Potenziale und Synergien genutzt und gemeindeübergreifende Aktivitäten noch besser realisiert werden“, bekräftigt Johannes Gastrager, Geschäftsführer der RML Regionalmanagement Lavanttal GmbH. Schwerpunktfelder der Gesellschaft bilden künftig insbesondere regionales Standort- und Regionsmarketing und -management sowie Leitprojekte und Maßnahmen zur Stärkung des Wirtschafts-, Bildungs- und Lebensstandortes Lavanttal.

Regionale Wertschöpfung

Re-Regionalisierung gewinnt immer mehr an Bedeutung. Ein ausgeklügeltes, regionsweit gültiges Gutscheinsystem befindet sich gerade in der Umsetzung. „Ab September gibt es die Möglichkeit mit dem

LAV-Regionsgutschein in allen neun Gemeinden des Lavanttales bei einer Vielfalt an Partnerunternehmen – vom Handel über Handwerk, Dienstleistung, Nahversorgern bis hin zur Gastronomie – einzukaufen und die Betriebe vor Ort zu stärken“, so Gastrager.

Lebensraum Lavanttal und Tal der Bildung Zudem wird an einem Bündel an Maßnahmen gearbeitet, um der Abwanderung und dem demografischen Wandel entgegen zu wirken und den Lebensraum Schritt für Schritt noch attraktiver zu gestalten. „Wir haben eine lange Tradition in der Lehrlingsausbildung und eine hohe Lehrlingsquote. Mit der regionalen Lehrlingsstrategie wollen wir unsere Stärke als Fachkräfteregion weiter ausbauen“, schließt Gastrager. |

RML-Geschäftsführer Johannes Gastrager. © RML

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INTERVIEW mit Bürgermeister Stefan Salzmann

St. Paul im Lavanttal: Mehr als ein Vorort

Knapp vor der Ortsgrenze schreiten die Bauarbeiten für die Koralmbahn zügig voran. Bürgermeister Stefan Salzmann spricht über die Entwicklung St. Pauls zum „schönsten Vorort von Graz und Klagenfurt“.

advantage: Welche chancen ergeben sich künftig für die Marktgemeinde?

Stefan Salzmann: Mit dem Bahnhof Lavanttal wird es eine rasche Anbindung an Klagenfurt und Graz geben, unser Ort wird sich zum Verkehrsknotenpunkt Unterkärntens entwickeln. Mit dem „Campus 2050“, an dem alle Gemeinden des Bezirks beteiligt sind, wird ein Technologiepark im Stil des Klagenfurter Lakeside Parks entstehen. Gleichzeitig schaffen wir ein modernes Wohnangebot mit hoher Lebensqualität. Wir werden gesund wachsen.

St. Paul ist Mitglied der Klimawandel-Anpassungsmodellregion „Klimaparadies-Lavanttal“. Welche Maßnahmen werden in punkto Energiezukunft gesetzt?

Wir haben die gemeindeeigenen Wohnhäuser ther-

misch saniert und die Aktion „Ölkesselfreies St. Paul“ erneut verlängert. Wir bemühen uns, nachhaltige Energieträger zu fördern, treffen mit dem „Klimafitten Lobisserplatz“ aber auch Maßnahmen zur Verbesserung des Mikroklimas. Schwimmbad, Bauhof und Bildungscampus sind bereits mit Photovoltaikanlagen ausgestattet.

Die Marktgemeinde beherbergt das „Schatzhaus Kärntens“. Welchen Stellenwert nehmen Nachhaltigkeit und Regionalität ein?

St. Paul setzt Schwerpunkte in Sachen Radtourismus und Radverkehr, auch ein Projekt zur Nachnutzung der alten Bahnstrecke als Radweg ist in Vorbereitung. In punkto Regionalität wurden mit dem Genussladen und der Zertifizierung als Slow Food Gemeinde weitere Meilensteine gesetzt. |

Bürgermeister Stefan Salzmann © E. Varh

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B Durch das spezielle Behälterverschiebesystem können

MOBILER-Container unkompliziert zwischen LKW und Eisenbahnwaggons umgeschlagen werden.

A Die Technologie funktioniert dank dem Zusammenspiel zwischen MOBILER-Container, MOBILER-LKW und dem Waggon der Gattung Sggmrrss-y.

Fotos: ÖBB

Der MOBILER zeigt, was die Bahn alles kann

Die innovative Transportlogistik des MOBILER der ÖBB vereint die Vorteile der umweltfreundlichen Schiene mit dem flexiblen Straßengüterverkehr in einem System.

Mit dem MOBILER kommt die Bahn direkt zum Kunden –unabhängig davon ob ein Anschlussgleis vorhanden ist oder nicht. Denn, das technisch ausgereifte MOBILER-System ermöglicht den einfachen sowie schnellen Containerumschlag zwischen LKW und Bahn und kombiniert dadurch die Vorteile des Schienen- und Straßengüterverkehrs. Hinter diesem System steckt eine Gesamtlogistik bestehend aus MOBILER LKW, -Wagen und -Behälter.

Umschlag von c ontainern

Das MOBILER-System der ÖBB Rail Cargo Group ist ebenso einfach wie genial: Durch das spezielle Behälterverschiebesystem können MOBILER-Container nahezu überall rasch und unkompliziert zwischen LKW und Eisenbahnwaggons umgeschlagen werden – von einer einzigen Person, ohne jede fremde Hilfe und ohne aufwändige Terminalausrüstung. Ein Bahnhof mit Ladegleis und Ladestraße ist ausreichend.

„Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen zeigen, dass innovative Logistik sowohl ökologisch als auch ökonomisch sein kann.“

Christopher Prax-Huber, ÖBB Rail Cargo Group, Segmentmanager Environmental Solutions & MOBILER

Kombinierter Verkehr

Die Technologie funktioniert dank dem Zusammenspiel zwischen MOBILERContainer, MOBILER-LKW und dem Waggon der Gattung Sggmrrss-y. So können auch Unternehmen, die über keinen eigenen Bahnanschluss verfügen, von den kostenseitigen sowie verkehrs- und umweltspezifischen Vorteilen des kombinierten Verkehrs auf der Schiene profitieren.

Vielfältig einsetzbar

„Eine hydraulische Hubvorrichtung am MOBILER-Fahrzeug ermöglicht den raschen und unkomplizierten Umschlag der MOBILER-Behälter zwischen LKW und Waggon – ohne Kran bzw. eigener Anschlussbahn“, erklärt Christopher PraxHuber, Segmentmanager Environmental Solutions & MOBILER. Damit wird die gesamte Supply Chain mit maßgeschneiderten End-to-end-Logistiklösungen abgedeckt – und das für unterschiedliche Güter, ob Industrieprodukte, palettierte Waren, Flüssigkeiten und Gefahrgüter in Tank-

containern, Schüttgüter und Bauprodukte sowie Bio-Futtermittel. „Ob für die Baubranche, die Industrie, Entsorgung oder BIO-Futtermittel. Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen zeigen, dass innovative Logistik sowohl ökologisch als auch ökonomisch sein kann“, erklärt Christoph Prax-Huber.

Auf individuelle Bedürfnisse maßgeschneidert

Die Vorteile, die der MOBILER bietet sind die Erschließung von Industriezentren ohne direkten Gleisanschluss, die sichere und schnelle Umlademöglichkeit aller Güter in Behältern und die Realisierung europaweiter Door-to-door-Lieferung. „Der MOBILER bietet individuelle und innovative Equipmentlösungen, deckt den kompletten Supply Chain ab und ist auf die individuellen Bedürfnisse unserer Kunden maßgeschneidert“, so Prax-Huber. die direkte Produktion kann teure LKW-Standzeiten verkürzen und die Lagerkapazitäten ersetzen oder erweitern. Zu den MOBILER

„Eine hydraulische Hubeinrichtung am MOBILER-Fahrzeug ermöglicht einen raschen und unkomplizierten Umschlag von Containern sowie Wechselbrücken zwischen LKW und Waggon ohne Kranarbeiten und ohne eigene Anschlussbahn“,

erklärt Christopher Prax-Huber, ÖBB Rail Cargo Group, Segmentmanager Environmental Solutions & MOBILER

Umschlagsorten zählen neben Österreich auch Deutschland, Schweden, Tschechien, die Schweiz, die Slowakei, Ungarn, Frankreich, Italien und Slowenien.

Bahnlogistik ist Klimaschutz

Der Behältertyp Multitainer wurde gemeinsam mit Partnern 2011 in den Markt eingeführt. „Der MOBILER zeigt eindrucksvoll, was die Bahn alles kann. Wir bieten so viel Flexibilität und Maßschneiderung für unsere Kunden wie nur möglich. Nebenbei wird damit auch das Klima geschützt – denn, Bahnlogistik ist immer auch Klimaschutz“, erklärt Prax-Huber. es wurde 2019 ein Mehrjahresvertrag mit W&P Zement GmbH in Wietersdorf geschlossen bei dem jährlich 80.000 Tonnen und 3200 LKW-Fahrten eingespart werden. „Dank des MOBILERS konnten dabei rund 3.200 LKW-Fahrten eingespart werden, was auch eine enorme Entlastung für das Klima bedeutet“, so Christopher Prax-Huber, Segmentmanager Environmental Solutions & MOBILER. |

INTERVIEW

mit Dr. Klaus Koban, MBA, geschäftsführender Gesellschafter der KOBAN SÜDVERS Group und René Paul Schmid, Teamentwickler & Sparring- und Mentalcoach

Sparringacademy: Wer gewinnen will, muss sich selbst besiegen

Im Rahmen eines Boxing Days lud die KOBAN SÜDVERS Group zu einem Führungskräftetraining der besonderen Art. Der Schweizer Sparring- und Mentalcoach René Paul Schmid zeigt, wie die Siegerprinzipien aus dem Boxsport als Methode zur Selbstreflexion auf eigene Lebenssituationen übertragen werden können.

Mitarbeitermotivation und gesellschaftliche Verantwortung nehmen bei der KOBAN SÜDVERS Group einen zentralen Stellenwert ein. Im Interview mit advantage geben Dr. Klaus Koban, MBA, geschäftsführender Gesellschafter der KOBAN SÜDVERS

Group und der Schweizer Teamentwickler, Sparring- und Mentalcoach René Paul Schmid Einblicke in ein außergewöhnliches Teambuilding-Event. Der Boxring fungierte Ende Juni als praktische Trainingskulisse. Im voco Hotel in Villach flogen die Fäuste.

„Mit René Paul Schmid und der Sparringacademy haben wir einen außergewöhnlichen und verlässlichen Partner für unser Teambuilding gewonnen!“

Klaus Koban, MBA, geschäftsführender Gesellschafter der KOBAN SÜDVERS Group

advantage: Die Führungskräfte und Geschäftsführer der KOBAN SÜDVERS Group haben ereignisreiche Tage hinter sich. Wie haben Sie den Boxing Day wahrgenommen?

Klaus Koban: Das gemeinsame SparringTraining ist extrem gut bei den Mitarbeitern angekommen. Die Begeisterung war riesig und hat das Team zusammengeschweißt. Ich freue mich, dass wir mit René Paul Schmid und der Sparringacademy einen außergewöhnlichen Partner für unser Teambuilding- und Führungskräfte-Event gewinnen konnten. Wir haben erlebt, dass insbesondere durch das

Sparring- und Mentalcoach René Paul Schmid und Dr. Klaus Koban, MBA, geschäftsführender Gesellschafter der KOBAN SÜDVERS Group. © Petra Plimon

Boxen ein sehr intensiver zwischenmenschlicher Kontakt ermöglicht wird. Wenn wir miteinander arbeiten, geht es im Wesentlichen auch darum, achtsam und respektvoll miteinander umzugehen und ein entsprechendes Mindset zu haben in Richtung einer sehr offenen, direkten Kommunikation mit den Mitarbeitern, aber nie unter die Gürtellinie zu gehen.

Herr Schmid, Sie begleiten Spitzenund Amateursportler sowie Führungskräfte, aber auch Kinder als Sparringpartner. Wie war die Zusammenarbeit mit den Teilnehmern der KOBAN SÜDVERS Group?

René Paul Schmid: Für mich war die Veranstaltung in Villach etwas Wunderbares. Insbesondere die Offenheit, die mir alle Teilnehmer entgegengebracht haben. Der älteste Teilnehmer stieg im Alter von über 70 Jahren noch voller Freude in den Boxring und war mit Begeisterung dabei. Genau darum geht es auch bei meinen Coachings: Wege zu beschreiten, die im ersten Moment vielleicht etwas seltsam erscheinen mögen. Mein Ziel ist es zu vermitteln, miteinander respektvoll und rücksichtsvoll umzugehen und Konflikten nicht ausweichen – denken in Alternativen und nicht in festgefahrenen Mustern. Vor allem, weil man das im Boxring erkennt und auch ausleben kann.

Die Kunst des Sparrings ist die bedeutendste Trainingsform des Boxens. Was genau steckt hinter der von Ihnen entwickelten „Sparringmethode“?

René Paul Schmid: Die „Sparringmethode“ ist ein Lehr- und Trainingsprinzip, bei dem der Boxsport als praktische Lernumgebung dient. Sie ist aufgrund meiner jahrzehntelangen Ausbildungs-, Wettkampf- und Führungserfahrung entstanden und widmet sich der Frage, was es braucht, damit man im Leben erfolgreich wird. Als Antwort habe ich fünf Grundsätze entwickelt, die es möglich machen, Konfrontationen und Konflikte auf groß-

herzige und friedliche Weise beizulegen –sowohl im Beruf und in der Gesellschaft als auch in der Partnerschaft. Ich nenne sie die „Faustformeln des durchschlagenden Erfolgs“. Diese Elemente kann man entwickeln und optimieren und als Checkliste verwenden, auch als Führungskraft. Im Boxen geht es hauptsächlich um das Gleichgewicht, darum die Mitte zu finden. Denn die Mitte des Boxrings ist der sicherste Ort, vergleichbar mit der inneren Mitte.

„Mein Ziel ist es mit der ,Sparringmethode‘ zu vermitteln, miteinander respektvoll und rücksichtsvoll umzugehen und Konflikten nicht ausweichen.“

René Paul Schmid, Teamentwickler & Sparringund Mentalcoach

Welche Grundsätze bilden die Faustformeln des durchschlagenden Erfolgs?

René Paul Schmid: Der für mich wichtigste Grundsatz lautet Selbstverantwortung. Der zweite lautet Selbstreflexion. Der dritte fragt: „Wo willst du über dich selber hinauswachsen?“ Das ist Selbstvertrauen. Und dann kommt etwas sehr Wichtiges für das Leben – beruflich oder privat, aber auch für das Boxen: Dieser vierte Grundsatz heißt Selbstachtung. Nie unter die Gürtellinie, nie von hinten angreifen, sich selber achten, im Sinne von „ich führe keine Kämpfe, die mir gesundheitlich schaden könnten.“ Der Sieg steht nicht über allem, sondern die Gesundheit und die eigene Würde steht über allem. Das hat auch etwas mit Ehrlichkeit, Aufrichtigkeit und Authentizität zu tun. Und das fünfte und letzte Element ist nichts anderes als die Selbststeuerung; das heißt die Steue-

Ein Führungskräfte-Coaching der außergewöhnlichen Art: der Boxing Day der KOBAN SÜDVERS Group mit dem Schweizer Sparring- und Mentalcoach René Paul Schmid in Villach.

© René Paul Schmid

rung von Selbstverantwortung, Selbstreflexion, Selbstvertrauen und Selbstachtung. Ich habe auch ein Buch darüber geschrieben und veröffentlicht.

Was nehmen die Teilnehmer mit nach Hause, welche langfristigen Benefits ergeben sich aus dem Sparring Training für die KOBAN SÜDVERS Group?

Klaus Koban: Während dem Box- und Sparringtraining hat sich eine extrem positive Dynamik entwickelt, sodass wir vor Ort ein Ziel definiert und noch während dem Seminar das gemeinsame Commitment getroffen haben als Team daran weiterzuarbeiten. Gleichzeitig haben wir gespürt, wieviel Potenzial in jedem Einzelnen von uns, aber auch im gesamten Team noch steckt. Die Teilnehmer nahmen nicht nur Motivation und Begeisterung mit nach Hause, sondern auch Erkenntnisse fürs Leben. |

MEHR INFOS

Sparringacademy

René Paul Schmid Lyssstrasse 12 CH-3322 Schönbühl +41 034 411 19 19 info@sparring.academy www.sparring.academy

INTERVIEW

„Banken spielen Schlüsselrolle bei der Erreichung

der Klimaziele“

Herta Stockbauer, Vorstandsvorsitzende der BKS Bank, im Gespräch über das Thema Nachhaltigkeit im Bankwesen.

advantage: Die BKS Bank feiert heuer ihr 100-JahrJubiläum. Was sind bzw. waren die Erfolgsfaktoren der Bank?

Herta Stockbauer: Die BKS Bank ist ihrer ursprünglichen Geschäftsphilosophie immer treu geblieben: Wir sind ein verlässlicher Partner für die Wirtschaft. Das und wohl auch die Tatsache, dass Herausforderungen immer mit Weitsicht und Mut gemeistert wurden, sind ausschlaggebend für die beispielhafte Erfolgsgeschichte der BKS Bank. Ein weiterer wichtiger Grundsatz, der bis heute als Leitmotiv gilt ist, stets darauf zu achten, langfristigen Erfolg über kurzfristige Strohfeuer zu stellen. Das alles und mehr hat dazu geführt, dass die BKS Bank heute nicht nur die größte Bank in Kärnten, sondern ein international agierender Konzern ist.

Welchen Herausforderungen werden sich die Banken in den nächsten Jahren stellen müssen? Wie bewältigt die BKS Bank diese Herausforderungen? Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Unsere derzeit dringendsten sind die Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen des Ukraine-Krieges, der Pandemie und die Erreichung der Klimaziele. Bei Letzteren übernehmen Banken eine Schlüsselrolle, welche die BKS Bank aus Überzeugung wahrnimmt. Die EU gibt mit dem Green Deal und zahlreichen Verordnungen die Richtung vor. Eine zukunftsfähige und kreislaufbasierte Wirtschaft ist das Ziel. Daran geknüpft sind Veränderungen, mit welchen sich Investoren und Unternehmen konfrontiert sehen. Als BKS Bank ist es unsere Aufgabe, unsere Kunden mit Know-how und innovativen Produkten auf ihren Wegen in eine nachhaltige Zukunft zu begleiten. Die Digitalisierung unterstützt und beschleunigt diese Transformation in vielen Bereichen.

„Jede Zeit hat ihre Herausforderungen. Unsere derzeit dringendsten sind die Bewältigung der wirtschaftlichen Auswirkungen des UkraineKrieges, der Pandemie und die Erreichung der Klimaziele.“

BKS Bank-Vorstandsvorsitzende

Herta Stockbauer

Welche Ziele wollen die Mitglieder der Green Finance Alliance, zu denen auch die BKS Bank zählt, erreichen?

Die Green Finance Alliance gehört zu den weltweit ersten staatlichen Initiativen, die eine freiwillige Selbstverpflichtung von Finanzunternehmen zur Erreichung der Pariser Klimaziele vorsieht und wir sind sehr stolz darauf, zu den Gründungsmitgliedern zu zählen. Im Fokus steht die Ausrichtung der Finanzierungs- und Investmentportfolios am 1,5 Grad-Klimaschutzziel von Paris. Die BKS Bank hat bereits vor rund 20 Jahren das gesamte Unternehmen strategisch nachhaltig ausgerichtet und leistete in vielen Bereichen Pionierarbeit. Unter anderem waren wir im Jahr 2017 die erste Bank in Österreich, die einen Social Bond gegeben hat. Seit damals konnten wir durch Green Bonds der BKS Bank jährlich rund 23.500 t CO2-Äquivalente einsparen. Durch die Mitgliedschaft in der Green Finance Alliance erwarten wir uns aber, dass wir die Dekarbonisierung im Hause künftig noch stärker vorantreiben werden können.

Warum ist es heutzutage so wichtig, aktiv Klimaschutz zu betreiben –auch für die Banken? Banken spielen eine Schlüsselrolle bei der Erreichung der Klimaziele. Wir finanzie-

ren die wirtschaftliche Transformation, die stattfinden muss, damit wir bis 2050 die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen können. Wenn nicht, wird die steigende Erderwärmung fatale Folgen haben. Die Herausforderungen für die Wirtschaft sind immens. Man denke nur an die ESG-Kriterien, die branchenspezifisch erfüllt werden müssen. Als BKS Bank sehen wir es als eine unserer wichtigsten Aufgaben, unsere Kunden auf ihrem Weg dorthin mit unserer Expertise bestmöglich zu unterstützen.

Warum werden Green Buildings heutzutage als so große c hance angesehen?

Da darin enormes Potenzial zur Reduktion unserer CO2-Emissionen steckt. Im Green Deal berichtete die Europäische Union, dass auf Gebäude rund 40 Prozent des Energiebedarfs der EU entfallen. Green Buildings rücken daher immer mehr in den Mittelpunkt der Klimaaktivitäten und berücksichtigen über den gesamten Lebenszyklus hinweg die Ökologie, Ökonomie und soziokulturelle Aspekte. Dies beginnt bei der Planung, dem Einsatz von Technik und Materialien und reicht bis zur genauesten Berechnung der zu erwartenden Emissionen im laufenden Betrieb. Als BKS Bank konnten wir bereits drei Green Buildings in Kärnten und im Burgenland erfolgreich als Bauträger umsetzen.

Das BKS Holzquartier ist das erste von der BKS Bank errichtete Green Building. Was ist das Besondere an dem Gebäude?

Wir sind mit dem BKS Holzquartier vollkommen neue Wege gegangen. Es ist ein gelungenes Ensemble im Stadtzentrum von Klagenfurt, das aus 16 Kleinhäusern besteht. Die Konstruktion erfolgte in Holzbauweise, wobei die Fassade in Vorund Rücksprünge gegliedert ist. Jedes Haus ist über den Hof erschlossen und ist

zweigeschoßig ausgeführt. Alle Wohnungen sind nach Süden orientiert, haben eine Terrasse oder einen Balkon und im begrünten Freiraum gibt es einen Gemeinschaftsbereich. Wir sind sehr stolz darauf, dass wir für unser erstes Green Building gleich ausgezeichnet wurden und das DGNB-Zertifikat in Gold erhalten haben. Finanziert wurde das Gebäude ebenso nachhaltig, nämlich mit dem Emissionserlös eines Green Bonds.

„Wir finanzieren die wirtschaftliche Transformation, die stattfinden muss, damit wir bis 2050 die Ziele des Pariser Klimaabkommens erreichen können.“

Herta Stockbauer

Auch Green Banking ist derzeit ein großes Thema. Was steckt dahinter? Green Banking ist die große Klammer über allen nachhaltigen Aktivitäten, die wir als BKS Bank setzen. Das beginnt bei unserer strategischen Ausrichtung, unserem umfangreichen nachhaltigen Produktangebot und reicht bis zu den Maßnahmen, die wir als zukunftsorientierte Bank setzen, um unseren Carbon Footprint zu reduzieren. Unser großes, übergeordnetes Ziel ist dabei die Klimaneutralität. Wobei auf dem Weg dorthin nicht nur unsere eigenen, unmittelbaren CO2-Emissonen erfasst werden, sondern auch jene Emissionen, welche wir anteilsmäßig durch Investments und durch die Vergabe von Krediten verursachen. Wir orientieren uns dabei an den Science Based Targets, an wissenschaftsbasierten Dekarbonisierungszielen, die genau festlegen, welche CO2-Reduktion ganzheitlich erforderlich ist, damit wir unser Klimaziel erreichen. |

„Es braucht wertschätzendes, generationenübergreifendes,

globales Handeln“

Seit dem Jahr 2013 finden jährlich die österreichweiten „Aktionstage

Nachhaltigkeit“ statt. Hierbei handelt es sich um eine gemeinsame Initiative der Nachhaltigkeitskoordinatoren des Bundes und der Länder.

Die Initiative hat das Ziel, die gewaltige Bandbreite der Aktivitäten im Bereich der nachhaltigen Entwicklung im ökologischen, ökonomischen und sozialen Bereich sowie die Gestaltungsmöglichkeiten der Akteure auf regionaler, Landes- und Bundesebene aufzuzeigen. Nachhaltiges Engagement soll sichtbarer gemacht werden und so auch andere Personen zur Umsetzung motivieren. Die Aktionstage Nachhaltigkeit finden heuer österreichweit von 18. September bis 8. Oktober statt. advantage hat mit Gudrun Walter, Nachhaltigkeitskoordinatorin der Steiermark über die Aktionstage gesprochen.

Ideenreichtum sind keine Grenzen gesetzt An den Aktionstagen kann jeder, der sich nachhaltig engagiert, (ausgenommen parteipolitische Aktionen und solche mit rein kommerziellem Charakter) teilnehmen und seine nachhaltigen Aktionen und Projekte, die im Aktionszeitraum stattfinden, kostenlos und unkompliziert auf der Plattform des Bundes präsentieren. „Die möglichen Themenbereiche sind stark an den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen orientiert und tragen so gleichzeitig zur Umsetzung der Agenda 2030 bei. Dem Ideenreichtum der Aktionen sind daher kaum Grenzen

Gudrun Walter,

An den Aktionstagen kann jeder, der sich nachhaltig engagiert, (ausgenommen parteipolitische Aktionen und solche mit rein kommerziellem Charakter) teilnehmen. © Privat

gesetzt. Agenda 21-Netzwerktreffen, Filmvorführungen, Re-Use- und Repair-Cafés, Kräuterwanderungen, Workshops bis hin zu Zukunftsforen und Kleidertauschbörsen sind nur einige der vielen möglichen Ideen, um Aktionen zu setzen“, erklärt Gudrun Walter.

Europäische Aktionswoche Nachhaltigkeit

Die Aktionstage sind auch Teil der „Europäischen Aktionswoche Nachhaltigkeit“ (ESDW), die – von Österreich ausgehend – im Jahr 2015 gemeinsam mit Deutschland und Frankreich in die Wege geleitet wurde. Im Jahr 2020 wurde die Initiative aufgrund der Corona-Krise über einen verlängerten Zeitraum – von 4. Mai bis 8. Oktober – als Ideenplattform geführt.  „Insgesamt waren es 319 Aktionen und Veranstaltungen, die sich in diesem Jahr österreichweit präsentierten. Von den 240 österreichweiten Beiträgen kamen 27 aus der Steiermark. Zusätzlich gab es 79 digitale Aktionen, davon zehn aus der Steiermark kommend.“

„Die möglichen Themenbereiche sind stark an den 17 globalen Nachhaltigkeitszielen orientiert und tragen so gleichzeitig zur Umsetzung der Agenda 2030 bei. Dem Ideenreichtum der Aktionen sind daher kaum Grenzen gesetzt.“

Gudrun Walter, Nachhaltigkeitskoordinatorin der Steiermark

Aktives Tun und vernetztes Denken Auch in den Jahren davor war die Steiermark gut vertreten. „Einige Akteure nahmen wiederholt mit Aktionen teil. Den Teilnehmern wurde angeboten, auch auf unserer eigenen Website www. nachhaltigkeit.steiermark.at für die Aktion zu werben“, so Walter. Im zehnten Jahr ist nun eine Neu-Ausrichtung der Aktionstage Nachhaltigkeit geplant. „Die Herausforderungen unserer Zeit können nur durch aktives Tun und vernetztes Denken gemeinschaftlich gemeistert werden. Die Agenda 2030 unterstützt uns, die komplexen Themen zu erkennen. Es braucht aber ein wertschätzendes, generationenübergreifendes, globales Handeln auf allen Ebenen“, erklärt die Nachhaltigkeitskoordinatorin. |

„Die Herausforderungen unserer Zeit können nur durch aktives Tun und vernetztes Denken gemeinschaftlich gemeistert werden. Die Agenda 2030 unterstützt uns, die komplexen Themen zu erkennen. Es braucht aber ein wertschätzendes, generationenübergreifendes, globales Handeln auf allen Ebenen.“

Gudrun Walter, Nachhaltigkeitskoordinatorin der Steiermark

Frisches Eigenkapital für Kärntner

Start-ups, Gründungen und KMU

Die Privatstiftung Kärntner Sparkasse stellt mit der neu gegründeten StartInvest GmbH zwei Millionen Euro Beteiligungskapital für kleine und mittlere Unternehmen bereit.

Mit der StartInvest tritt in Kärnten eine neue Fördergesellschaft zur Unterstützung der regionalen Wirtschaft auf den Plan. Gegründet von der Privatstiftung Kärntner Sparkasse, stellt die StartInvest kleinen und mittleren Unternehmen in Kärnten zwei Millionen Euro Eigenkapital in Form von direkten oder stillen Beteiligungen zur Verfügung. Damit weitet die Privatstiftung Kärntner Sparkasse ihren Stiftungsgedanken der regionalen Förderung speziell für junge Unternehmen und für KMU aus.

Beitrag zur finanziellen Gesundheit von Unternehmen

Gefördert werden Start-ups, Gründer, Unternehmensnachfolger sowie KMU bei zukunftsträchtigen Investitionen, besonders mit Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit. „Die StartInvest sieht sich als Ermöglicher und möchte einen aktiven Beitrag zur finanziellen Gesundheit von Unternehmen sowie Gründern leisten“, erklärt Alexander Botscharow, Geschäftsführer der StartInvest und Bereichsleiter Kommerz der Kärntner Sparkasse AG. Harald Baier, ebenfalls Geschäftsführer der StartInvest sowie Leiter des Gründercenters der Kärntner Sparkasse AG, bekräftigt: „Die Kärntner Sparkasse unterstützt die Kärntner Gründerszene seit vielen Jahren mit wichtigen Initiativen. Mit der StartInvest ergänzt die Privatstiftung Kärntner Sparkasse das Wirtschaftsökosystem in Kärnten um einen wichtigen Baustein.“ Baier: „Mit dem Beteiligungskapital will die StartInvest den geförderten Unternehmen bei herausfordernden Investitionen stärkend zur Seite stehen sowie den weiteren Zugang zu Krediten und öffentlichen Förderungen erleichtern.“ „Die Privatstiftung Kärntner

Sparkasse erweitert damit ihren Stiftungszweck der Förderung der Region um eine neue Dimension“, erklärt Siegfried Huber, Vorstand sowohl der Kärntner Sparkasse AG als auch der Privatstiftung Kärntner Sparkasse. „Mit der StartInvest schaffen wir ein zusätzliches Instrument, um einen Mehrwert für Kärntens Wirtschaft und Gesellschaft zu erzielen.“

Direkte oder stille Beteiligungen Gründungen und bestehende Unternehmen verbessern durch eine Beteiligung der StartInvest ihre Kennzahlen. „Als Beteiligungsmodell werden die stille oder die direkte Beteiligung gewählt, je nach Risikoeinschätzung und Bedürfnissen der zu finanzierenden Unternehmen“, erläutert Hans Schönegger, Vorstand der Privatstiftung Kärntner Sparkasse. Großunternehmen, Unternehmen mit komplexen Firmenstrukturen oder Restrukturierungsfälle seien ausdrücklich nicht Zielgruppen der

StartInvest.Die Privatstiftung Kärntner Sparkasse ist zu 74,99 Prozent Eigentümerin der Kärntner Sparkasse AG, 25 Prozent plus 1 Aktie hält die Erste Bank AG. Mit Gewinnen der im Jahr 1835 gegründeten Kärntner Sparkasse, die 1990 in die Kärntner Sparkasse AG umgewandelt wurde, erfüllt die Stiftung ihren Zweck der regionalen Förderung im wirtschaftlichen, kulturellen, sozialen und gesellschaftlichen Bereich. Die StartInvest ist vorerst mit zwei Millionen Euro dotiert, mittelfristig ist eine Finanzierung von fünf Millionen Euro geplant, außerdem soll die StartInvest durch Rückflüsse auch gewinnorientiert geführt werden. |

KONTAKT

Weiterführende Informationen für Unternehmen und Kontakt: kspk-welt.at/startinvest

Die Vorstände der Privatstiftung Kärntner Sparkasse, Hans Schönegger und Siegfried Huber (außen) und die Geschäftsführer der StartInvest GmbH, Alexander Botscharow und Harald Baier (Mitte).
© Martin Rauchenwald

Chancen dem Arbeitskräftemangel zu begegnen

Der heurige Zero Project Unternehmensdialog spezialisiert sich auf Kärntner Industrieunternehmen, die berufliche Inklusion für sich genutzt haben und davon profitieren.

Die Betriebe geben Einblicke in ihre Erfahrungen mit der Anstellung von Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen. Sie sprechen über den Mehrwert, die Stimmung im Team, die Herausforderungen, über Unterstützungsmöglichkeiten und geben Einblicke in den Umsetzungsprozess und ihren Arbeitsalltag.

Ausgezeichnetes Engagement

Eines dieser Unternehmen ist BB Feinmechanik aus Klagenfurt. Sein besonderes Engagement im Bereich beruflicher Inklusion wurde mit dem ALC Sonderpreis

2021 ausgezeichnet. Franz Krametter, Geschäftsführer dazu: „Wir als Betrieb sind stolz auf die Auszeichnung durch den ALC Sonderpreis, der den Mitarbeitenden im Betrieb gilt. Für mich ist es toll zu beobachten wie gut berufliche Inklusion gelingen kann und welches Engagement unsere neu gewonnen Mitarbeitenden zeigen.“

Zero Project Unternehmensdialog

Einblicke in Unternehmen und wie es möglich ist, Potentiale von Menschen mit

Benachteiligungen und/oder Behinderungen im eigenen Unternehmen zu nutzen, kann beim Branchendialog direkt erfragt und diskutiert werden. Vor Ort sein werden auch die Expert*innen vom NEBA Betriebsservice von autArK, die Unternehmen bei allen Fragen rund um die berufliche Inklusion beraten und unterstützen. Der Zero Project Unternehmensdialog findet am 22. September von 14 bis 16 Uhr im Spiegelsaal am Amt der Kärntner Landesregierung als Hybridveranstaltung (Präsenz & Online) statt. |

Konstruktive Stimme für Kärnten

Bei ihrer Feier zum 75-jährigen Jubiläum warf die IV Kärnten mit Mitgliedern und Gästen einen Blick zurück auf die Entwicklung der Industrie aber auch auf die Herausforderungen der Zukunft.

„Ist es nicht beeindruckend, welch blühendes Industrieland aus den Trümmern des Zweiten Weltkriegs entstanden ist und wo wir heute stehen?“ leitete IV-Kärnten-Präsident Timo Springer seine Begrüßungsansprache ein. Die Industrie habe sich trotz aller Schwierigkeiten von Finanzkrisen bis Pandemie im internationalen Wettbewerb behauptet und einen gewaltigen Strukturwandel geschafft.

Positive Zusammenarbeit

In zwei Gesprächsrunden würdigten zunächst die Vertreter der Sozialpartner, Vizepräsidentin Ursula Heitzer von der AK Kärnten, WK-Präsident Jürgen Mandl und ÖGB-Landesvorsitzender René Willegger die positive Zusammenarbeit der Sozialpartner in Kärnten, die sich als einzige in Österreich in regel-

mäßigen Sitzungen mit der Landesregierung über wichtige Zukunftsthemen austauschen. In der zweiten Gesprächsrunde mit Bildungsdirektorin Isabella Penz, FH-Rektor Peter Granig und Clemens Heuberger, dem Dekan der Technischen Fakultät der Uni Klagenfurt wurde nicht nur die enge Verbundenheit der Bildungsinstitutionen mit der Industrie betont, auch die Notwendigkeit einer Neupositionierung des Standorts wurde aus der Begrüßungsrede von Timo Springer übernommen. Springer hatte nach der Beschreibung wesentlicher Entwicklungslinien der Kärntner Industrie auch die spezifischen Herausforderungen Kärntens angesprochen: Erfolgversprechende Wertschöpfungsketten erkennen und fördern und ganz wichtig: Das Land für junge, talentierte und engagierte Menschen attraktiver machen. |

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Reinhart Rohr, Peter Kaiser, Timo und Veronika Springer, Sabine Herlitschka, Georg Knill, Claudia Mischensky.
Gert Eggenberger
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Das Unternehmen BB Feinmechanik aus Klagenfurt wurde für sein besonderes Engagement im Bereich beruflicher Inklusion mit dem ALC Sonderpreis 2021 ausgezeichnet. © Günter Peroutka

INTERVIEW

Gesellschaftliche Verantwortung als Teil der Unternehmenskultur

fischer Edelstahlrohre Austria schreibt Corporate Social Responsibility (CSR) groß. Warum das so ist und wie sich das zeigt, dazu Geschäftsführer Heinz Paar.

advantage: fischer Edelstahlrohre Austria schreibt c orporate Social Responsibility (c SR) groß. Wie wird c SR bei fischer Edelstahlrohre gelebt?

Heinz Paar: Corporate Social Responsibility heißt, auf allen Unternehmensebenen durch ökonomische, ökologische und soziale Perspektiven das Ziel zu verfolgen, diese scheinbar divergierenden Handlungsmaxime so zu harmonisieren, dass möglichst viele Dimensionen zukünftiger Verantwortungsbeziehungen erfüllt werden. Vor allem im ökonomischen Sektor wurde heuer wieder einiges auf die Beine gestellt. Seit Juli 2022 nutzt fischer Edelstahlrohre Austria grünen Strom aus Photovoltaik Modulen. Insgesamt wurden 1.053 Module am Dach angebracht, was eine Fläche von 3.200 Quadratmetern einnimmt. Insgesamt konnten durch diese Investition 37,3 Tonnen CO2 Emissionen eingespart werden.

Welche nachhaltigen Schwerpunkte werden im Unternehmen gesetzt?

Durch die rechtliche Änderung in der Verpackungsverordnungs-Novelle 2021 gilt ab 01.01.2023 für gewerbliche Anfall-

„Aktuell sind wir in der Planung einer Wasserstoffrecyclinganlage. fischer Edelstahlrohre Austria hat einen jährlich Wasserstoffverbrauch von rund 611.000 Kubikmetern.“

Heinz Paar

stellen eine erweiterte Trennpflicht für diverse Papiere, Kunststoffe und Holz. fischer Edelstahlrohre Austria setzt durch das Projekt „SEP“ (Safe Environment Perpetual) ein Statement zur Nachhaltigkeit. Man möchte die Motivation zur Trennung von Abfallfraktionen bei den Mitarbeitern steigern. Akzeptanz zur Mülltrennung soll durch Geschenke mit Umweltcharakter gefördert werden, wie die private Benutzung von E-Scootern. Welche Schwerpunkte werden in Sachen Mitarbeiter-Zufriedenheit gesetzt?

Mitte Juni fand unser internes Sommerfest statt, mit natürlich allem was dazu gehört. Die gesamte Belegschaft inklusive Familie war eingeladen gemeinsam ausgelassen zu feiern. fischer Edelstahlrohre Austria bemüht sich immer eine sportliche Herausforderung anzubieten. Heuer konnten sich Mannschaften in einem Riesenwuzzler Turnier messen. Die Mitarbeiter erwartete Flying Cooking, eine Cocktailbar, ein DJ und eine ausgelassene Poolparty.

In puncto Investitionen: Was hat fischer Edelstahlrohre in nächster Zeit geplant bzw. was wird derzeit umgesetzt?

Aktuell sind wir in der Planung einer Wasserstoffrecyclinganlage. fischer Edelstahlrohre Austria hat einen jährlich Wasserstoffverbrauch von rund 611.000 Kubikmetern. Für die Fertigungsschritte Glühen und Schweißen wird Wasserstoff benötigt, welcher extern angeliefert wird. Aus ökonomischen und ökologischen Gründen soll in Zukunft ein möglichst hoher Anteil am Wasserstoff recycelt und

„Vor allem im ökonomischen Sektor wurde heuer wieder einiges auf die Beine gestellt. Seit Juli 2022 nutzt fischer Edelstahlrohre Austria grünen Strom aus Photovoltaik Modulen.“

Heinz Paar, Geschäftsführer von fischer Edelstahlrohre Austria

wieder im Fertigungsprozess eingesetzt werden. In einem ersten Schritt soll daher mittels Betriebsversuch das technische und wirtschaftliche Potential für dezentrales Wasserstoff-Recycling an einer Maschine evaluiert werden. |

„Mitte Juni fand unser internes Sommerfest statt, mit natürlich allem was dazu gehört. Die gesamte Belegschaft inklusive Familie war eingeladen gemeinsam ausgelassen zu feiern.“

30 Jahre Gebrüder Weiss in Kärnten

Vom kleinen Büro zum führenden Logistiker in der Region. Gebrüder Weiss feiert erfolgreiche Entwicklung am Standort Maria Saal.

Gebrüder Weiss hat Grund zu feiern: Vor 30 Jahren startete der Logistiker in Kärnten durch und hat seither eine beeindruckende Entwicklung hingelegt: Aus einem anfänglich kleinen Büro ist ein moderner Logistikstandort geworden mit rund 30.000 Quadratmetern Gesamtfläche sowie 110 Mitarbeitern. Als mittlerweile führender Logistikdienstleister in der Region wickelt Gebrüder Weiss am Standort Maria Saal jährlich 380.000 Sendungen ab. Tägliche Direktverkehre gibt es nach Deutschland, Italien und in die Schweiz. Über das globale Netzwerk von Gebrüder Weiss wird aber auch Richtung Osteuropa, Asien und die USA transportiert, bei Bedarf unter Nutzung

verschiedener Verkehrsträger. Lagerlogistik vor Ort und Home Delivery zum Endkunden komplettieren das Leistungsspektrum des Full Service-Logistikers.

Wachstum geht weiter

Nur drei Jahre liegt der letzte große Ausbau der Niederlassung Maria Saal zurück, dennoch ist der Platz schon wieder knapp. Denn, die Nachfrage nach Logistikleistungen steigt weiter, angekurbelt durch den wachsenden Online-Handel. „Unser Logistikterminal ist voll ausgelastet. Wir haben bereits ein zusätzliches Außenlager in der Nähe von Klagenfurt in Betrieb genommen und planen die nächste Standorterweiterung“, erzählt Niederlassungsleiter Markus Ebner. Bevor es aber so weit ist, soll das bisher Erreichte gefeiert werden. „Unser Jubiläumsevent im September ist ein Dankeschön an unsere Mitarbeiter, Fahrer und Kunden. Gemeinsam haben wir eine solide Basis geschaffen. Darauf möchten wir aufbauen und auch künftig in und für Kärnten weiter Vollgas geben“, so Ebner. |

Scharf

Die Niederlassung von Gebrüder Weiss in Maria Saal hat sich in den vergangenen 30 Jahren sehr gut entwickelt. © Gebrüder Weiss

FACHKOMMENTAR

von Mag. Birgit Grazer, Notariatskandidatin

Testament – nur eine Wunschliste?

Ein formgültiges Testament ermöglicht die Vermögensnachfolge zu regeln – damit kann gesichert werden, dass Wünschen entsprochen wird.

Ein Testament muss nicht vor einem Notar errichtet werden –wenn es selbst geschrieben und unterschrieben wurde, gilt auch ein daheim Verwahrtes. „Unbedingt zu beachten ist aber, dass für fremdhändige Testamente andere Vorschriften gelten, als für eigenhändige Testamente“, erklärt Birgit Grazer, Notariatskandidatin. Werden die Formvorschriften nicht eingehalten, kann das Testament aber auch als ungültig angefochten werden. Auch wenn der Verstorbene nicht entscheidungsfähig war, kann das Testament als ungültig erklärt werden.

Gesetzliches Erbrecht

Ist kein Testament vorhanden, kommt es zur gesetzlichen Erbfolge. Ein Ehepartner (bzw. ein eingetragener Partner) hat ein gesetzliches Erbrecht. „Die Höhe der Erbquote bemisst sich danach, welche weiteren Verwandten hinterlassen werden“, so Grazer. Ein Lebensgefährte hat grundsätzlich kein gesetzliches Erbrecht, es sei denn, der Verstorbene hat keine Verwandten mehr. Auch bei Kindern aus erster Ehe, oder bei unehelichen Kindern gilt: Ist kein Testament vorhanden, kommt es zur gesetzlichen Erbfolge. Das heißt, für die Erbberechtigung ist unerheblich, ob es sich um Nachkommen aus erster Ehe oder um uneheliche Nachkommen handelt. Die Erbquote richtet sich danach, ob der Verstorbene verheiratet war bzw., ob es weitere Nachkommen gibt.

Pflichtteil und Enterbung

Der Pflichtteil ist ein Anspruch, welcher gewissen Personen einen Teil des Vermögens des Verstorbenen garantiert. Die Höhe des Pflichtteils entspricht der Hälfte des gesetzlichen Erbteils. Eine Enterbung kommt unter Umständen in Frage, etwa dann, wenn der Pflichtteilsberechtigte eine strafbare Handlung gegen den Testator begangen hat. |

KONTAKT

Die Kärntner Notare stehen Ihnen jederzeit gerne zur Verfügung: www.notar.at Notariatskammer für Kärnten: 0463/ 51 27 97

Personal entlasten. Vielfalt gewinnen

Welche Potenziale und Talente Menschen mit Behinderungen in die Arbeit(swelt) einbringen, zeigt der Zero Project Unternehmensdialog.

Mitarbeiter*innenmangel und Employer Branding sind die bestimmenden Schlagzeilen für fast alle Unternehmen. Zudem prägen die Folgen der Corona-Pandemie und der aktuelle Ukraine-Krieg das unternehmerische Handeln und stellen Betriebe vor enorme Herausforderungen. Dass Krisen jedoch immer auch Chancen bieten, Bestehendes neu zu denken und Zukunft anders zu gestalten, zeigen die Unternehmensdialoge der Essl Foundation gemeinsam mit ihren Partnerorganisationen auf.

Personal entlasten. Vielfalt gewinnen.

Welche Potenziale und Talente Menschen mit Behinderungen in die Arbeit(swelt) einbringen, wie sie damit (auch) Fachkräfte gewinnen oder entlasten und wie sich Vielfalt in Unternehmen nicht nur wirtschaftlich sondern auch menschlich lohnt, erfahren Sie beim Zero Project Unternehmensdialog. Eine Initiative der Essl Foundation und der autArK Sozialen Dienstleistungs-GmbH in Kooperation mit LH Dr. Peter Kaiser, LHStv.in Dr.in Beate Prettner,

Jetzt anmelden: 0676 465 45 98 unternehmensdialog@autark.co.at

LR Mag. Sebastian Schuschnig, AMS Kärnten, WK Kärnten, IV Kärnten und weiteren Partner*innen. Der Unternehmensdialog findet am 22. September von 14 bis 16 Uhr statt. Es handelt sich dabei um eine Hybrid-Veranstaltung. Bei der Präsenzveranstaltung im Spiegelsaal der Kärntner Landesregierung gibt es daher eine begrenzte Teilnehmer*innenanzahl. Es gilt das Prinzip "first come – first serve“. Für die Veranstaltung kann man sich unter www.autark.co.at/unternehmensdialog/ kostenlos anmelden. Beim Zero Project Unternehmensdialog erwartet Sie eine spannende Keynote der Vorstandsvorsitzenden der Infineon Austria, Dipl.-Ing.in Dr.in Mag.a Sabine Herlitschka, MBA, zum Thema „Diversity – Vielfalt im Unternehmen“, sowie besondere Best- und Good-Practice-Präsentationen von Unternehmen, die Beschäftigung von Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen bereits erfolgreich leben. |

22.9.2022

14:00–16:00 Uhr

Hier geht‘s direkt zum Anmeldeformular: www.autark.co.at/unternehmensdialog

Hybrid: Online und in Klagenfurt

Vielfalt in der Belegschaft als Gewinn für Ihr Unternehmen

Potenziale von Menschen mit Behinderungen erkennen und sie als Beschäftige gewinnen

Keynote Dipl.-Ing.in Dr.in Mag.a Sabine Herlitschka, MBA

Lavanttaler überzeugte beim Landeswettbewerb der Metalltechniklehrlinge

Über 50 Lehrlinge traten beim MetalltechnikLandeslehrlingswettbewerb der Sparten Gewerbe und Handwerk sowie Industrie gegeneinander an. Auch ein Lehrling der Firma Geislinger konnte überzeugen.

Der Wolfsberger Michael Eberhard setzte sich in Klagenfurt gegen eine starke Konkurrenz durch. Der Wolfsberger ist seit 2020 bei Geislinger angestellt und befindet sich derzeit im zweiten Lehrjahr im Berufsbild Zerspanungstechniker.

Zweimal erster Platz

Nachdem der 19-Jährige bereits beim INLehre Mathematikwettbewerb auf Platz eins landete, schaffte er es beim Landeslehrlingswettbewerb der Maschinenbauer, Zerspaner und Prozesstechniker im Wifi-Zentrum in Klagenfurt ebenfalls auf den ersten Platz. Dafür musste er sich in den Teilgebieten Drehen und Fräßen, Pneumatik, CNC-Grundlagen sowie allgemeine Theorie über den

Produktionsleiter Michael Dohr, die Lehrlinge Lara-Marie Kuß und Michael Eberhard, Werksleiterin Sandra Greßl und Personalleiterin Andrea Fellner bei der Siegerehrung. © Geislinger

Beruf gegen 17 Konkurrenten durchsetzen. Neben Eberhard ging beim Landeswettbewerb ein zweiter Geislinger-Lehrling an den Start: Lara-Marie Kuß, ebenfalls im zweiten Lehrjahr, belegte den vierten Platz. |

GASTKOMMENTAR von Rudolf Kravanja ÖZIV-Präsident

ÖZIV Barriere-Check – Orientierung und Hilfe

Für viele Betriebe ist es nicht leicht, die gesetzlichen Anforderungen zu überblicken, die Vielzahl von Regelungen und Normen macht die Situation unübersichtlich. Barriere-Check.at richtet sich an Unternehmen und bietet umfassende Informationen rund um das Thema Barrierefreiheit.

Die Gesetzgebung zur verpflichtenden Barrierefreiheit stellt für viele Unternehmen nach wie vor Neuland dar und stößt mitunter auf Ablehnung. Barriere-Check.at überwindet wegen seiner Einfachheit solche Hürden und trägt damit niederschwellig zur Sensibilisierung und zum Wissenstransfer bei. Durch die einfache Darstellung des jeweiligen Handlungsbedarfs in Bezug auf Barrierefreiheit können Vorbehalte zu diesem Thema abgebaut werden.

Auf individuelle Situation zugeschnitten

Die Website www.barriere-check.at wurde 2015 mit Unterstützung der WKO realisiert, um den Unternehmen ein einfach zu handhabendes Instrument für den Selbst-Check zu geben. Die Seite ergibt rasch und unkompliziert ein erstes Bild vom Status der

Barrierefreiheit. Gerade die Möglichkeit, den Check auf die individuelle Situation des Betriebes zuzuschneiden, ist einzigartig. Die optische Darstellung ist ein Highlight. Wir erhalten regelmäßig positives Feedback aus der Praxis.

Was kann die preisgekrönte Website?

Auf der Website können Unternehmen mit wenigen Schritten ihren eigenen Stand der Barrierefreiheit evaluieren. Eine übersichtliche Zusammenfassung zeigt den Unternehmen den jeweiligen Handlungsbedarf in Hinsicht auf ihre Barrierefreiheit auf. Das Ergebnis ist eine strukturierte Selbstbeschreibung, die Unternehmen auch zur Information ihrer Kunden nutzen können –beispielsweise um den Status Quo auf der Unternehmens-Website zu veröffentlichen. |

Reparaturbonus für Konsumenten

Hohe Inflation, begrenzte Ressourcen und Lieferschwierigkeiten bewirken bereits seit einiger Zeit ein Umdenken der Gesellschaft weg von schnelllebigen Produkten hin zu einem nachhaltigen Konsumverhalten. Seitens der Bundesregierung wird diese Veränderung durch die Förderung von Reparaturen im Rahmen des Reparaturbonus aktiv unterstützt.

Seit Ende April 2022 können Privatpersonen mit Wohnsitz in Österreich einen Zuschuss für die Wiederinstandsetzung von elektrischen und elektronischen Geräten von 50 Prozent der Reparaturkosten (maximal 200 Euro pro Reparatur) beantragen.

Um diese Umweltförderung zu erhalten, ist vom Kunden vor der Beauftragung eines Handwerkers auf www.reparaturbons.at ein sogenannter Reparaturbon digital zu erstellen. Dieser kann innerhalb von drei Wochen bei teilnehmenden Partnerbetrieben eingelöst werden.

Förderbare Reparaturen

Bei Bezahlung der Rechnung ist der Bon vorzulegen. Dieser wird vom Unternehmen auf Gültigkeit geprüft und direkt vom Zahlbetrag in Abzug gebracht. Wird ein beantragter Reparaturbon nicht eingelöst, so verfällt dieser nach drei Wochen. Nach erfolgreicher Einlösung bzw. nach dem Verfall kann wieder ein neuer Bon beantragt werden.

Gefördert werden Instandsetzung (und Kostenvoranschläge) von Elektro- und Elektronikgeräten, die üblicherweise in privaten Haushalten verwendet werden. Klassische Anwendungsfälle sind z.B. die Reparatur von Kaffeemaschinen, Waschmaschinen, Fernsehgeräten, Smartphones, Notebooks, E-Bikes, Bohrmaschinen, usw. Nicht gefördert wird die Instandsetzung von Geräten, die zum Betrieb nicht erneuerbare Energiequellen benötigen (z. B. PKWs, Benzinrasenmäher) oder weiters auch Notstromaggregate, Photovoltaikanlagen, Waffen, etc. Eine detaillierte Aufstellung von Geräten, deren Reparatur förderbar ist, sowie eine Liste der explizit ausgenommenen Geräte sind auf www.reparaturbonus.at abrufbar.

Handwerker, die als Partnerbetriebe an dieser Förderaktion des Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) teilnehmen möchten, können unter Vorlage ihrer Gewerbeberechtigung bei der Kommunalkredit Public Consulting GmbH (KPC) auf betriebe.reparaturbonus.at einen Teilnahmeantrag stellen. Nach Überprüfung der Daten werden die Unternehmer automatisch in die Liste der teilnehmenden Partnerbetriebe aufgenommen.

Reparaturbonus beantragen

Die Refundierung der für die Privatkunden in Abzug gebrachten Förderung durch die Unternehmer erfolgt online bei der KPC. Dafür sind als Nachweis die Rechnung, eine Information zum reparierten Gerät, die Höhe des in Abzug gebrachten Reparaturbonus sowie der Reparaturbon des Kunden vorzulegen.

Die Förderung wird aus Mitteln der Europäischen Union finanziert und umfasst bis zum Jahr 2026 ein Volumen von insgesamt 130 Millionen Euro. Reparaturbons sind beantragbar, solange entsprechende Budgetmittel zur Verfügung stehen. |

KONTAKT

Mag. Gerda Oborny Aicher & Partner Steuerberater OG Tel. 04212/2211 g.oborny@aicher.biz

Erstmals mit Doppelspitze: Junge Wirtschaft Kärnten setzt auf geballte Unternehmerkraft

In der Wirtschaftskammer Kärnten wurde gewählt und das JW-Team neu aufgestellt: Auf

Landesvorsitzenden Paul Haas folgen Event-Profi Nika Basic und Werbe-Experte Martin Figge.

In einer krisengebeutelten Zeit setzt man im Landesvorsitz der Jungen Wirtschaft einmal mehr auf Teamwork: Erstmals in der Geschichte wird heuer eine Doppelspitze angelobt – Gastronom Paul Haas übergibt nach zwei Jahren Amtszeit seine Agenden an Nika Basic und Martin Figge. „Hier sind die richtigen Leute am richtigen Posten, die sich perfekt ergänzen. Die gewählte Doppelspitze kommt gerade zur richtigen Zeit und ich bin mir sicher, dass sie gemeinsam jegliche Herausforderungen meistern werden“, so Haas, der den beiden in Zukunft beratend zur Seite stehen wird.

Ein starkes Team für turbulente Zeiten „Wir haben wirtschaftlich die größten Herausforderungen der letzten Jahrzehnte. Von einer Pandemie in einen Krieg, gefolgt von Inflation und Teuerung. Eine Doppelspitze ist gerade in diesen Zeiten ein wichtiges Signal“, ist sich Martin Figge sicher. „Seit vielen Jahren sind wir Teil des Landesvorstands und haben Höhen wie Tiefen erlebt und gemeistert“, ergänzt Nika Basic. Wichtiger denn je sind für das Power-Duo das Ziehen an einem Strang, die Stärkung

der Bezirksteams und die Positionierung der Jungen Wirtschaft als parteiunabhängige Interessensvertretung. Auf Bundesebene möchte man sich den Themen Generationengerechtigkeit und Umwelt widmen. „Als Meinungsbildende an vorderster Front kann man viel bewegen. Besonders freue ich mich auf die Zusammenarbeit mit Unternehmern aus den unterschiedlichsten Branchen und verschiedenen Landesteilen“, so Basic.

Kräftige Unterstützung

aus Villach

Großer Support kommt aus dem Villacher Bezirksteam, das mit Christoph Frierss, Hannah Widnig und Tobias Suntinger neu aufgestellt wird. Besonders begrüßt wird auch hier die Mischung aus Branchen, Unternehmensgröße und Altersstruktur: „Das neue Team wird viele frische Ideen liefern und umsetzen“, ist sich Suntinger sicher. Durch das Know-How aus verschiedenen Wirtschaftszweigen soll vor allem auch den Standort Kärnten gestärkt und Abwanderung entgegengewirkt werden. „Wir wollen auf uns aufmerksam machen, die Themen auf den Tisch bringen, manchmal auch Sparring Partner zu Politik und

Sozialpartnern sein und unser Netzwerk weiter vergrößern“, sagt Industrieschwergewicht Frierss, der sich vor allem den Themen Energie, Klimawandel und Autarkie widmen möchte. Starke Worte kommen auch von Hotellerie-Größe Widnig: „Die junge Generation wird teilweise immer noch unterschätzt. Je größer das Netzwerk, desto lauter die Stimme! Davon ein Teil zu sein, ist mir besonders wichtig“.

Sprachrohr für junge Unternehmer

Quer durchs Land – von Klagenfurt, über Villach und Feldkirchen, von St. Veit bis Völkermarkt – ist der Ruf nach Veränderung, Mut und Zusammenhalt deutlich zu hören. Eine erfahrene Doppelspitze, engagierte Bezirksvorsitzende und der zusätzliche Input der kooptierten Mitglieder ebnen den Weg in die richtige Richtung. Immer im Mittelpunkt stehen die Interessen und Anliegen der Jungunternehmer, denen im großen Netzwerk der Jungen Wirtschaft Raum gegeben wird. Beim JW Summer-Clubbing am 19. August im Electric Garden wird Paul Haas sein Amt offiziell an Nika Basic und Martin Figge übergeben. |

C Martin Figge und Nika Basic. G Das neue Villacher Team: Tobias Suntinger, Christoph Frierss und Hannah Widnig.

autArK zeigt, wie

Inklusion gelebt wird

Einerseits feiert die Soziale Dienstleistungsorganisation heuer ihr 25-jähriges Jubiläum, anderseits gab es kürzlich zwei Auszeichnungen, die stolz machen.

Dass sich Engagement für die Anliegen von Menschen mit Benachteiligungen und/oder Behinderungen und Mitarbeitern im eigenen Unternehmen lohnt und wahrgenommen wird, durfte das soziale Dienstleistungsunternehmen kürzlich gleich zweimal hautnah erleben. In Wien wurde der Österreichische Inklusionspreis der Lebenshilfe im MuseumsQuartier verliehen. Mit dem „Bistro-Flitzer“, einem Inklusiven Kleinunternehmen von autArK und dem Land Kärnten, gewann ein innovatives Erwerbsarbeitsmodell für Menschen mit Behinderungen, den Inklusionspreis im Bundesland Kärnten. autArK Geschäftsführer Andreas Jesse dazu: „Diese Auszeichnung zeigt, was im Bereich der beruflichen Inklusion möglich ist, wenn alle an einem Strang ziehen. Und sie ist ein Beweis dafür, dass wir mit unseren Erwerbsarbeitsmodellen gemeinsam mit all unseren Partnern auf dem richtigen Weg sind.“

Inklusionspreis-Verleihung mit Mitarbeitern vom

Dritter Platz für autArK

Der Firmen Fitness-Award, der in Kooperation mit der Österreichischen Gesundheitskasse und der Pensionsversicherungsanstalt unter der Schirmherrschaft der Arbeiterkammer Niederösterreich, der Wirtschaftskammer Österreich und dem Bundesministerium für Kunst, Kultur, öffentlicher Dienst und Sport durchgeführt wird, holt Unternehmen vor den Vorhang, die sich auf vorbildliche Weise für die körperliche und seelische Gesundheit ihrer Mitarbeiter einsetzen. Mehr als 100 Unternehmen haben beim Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) Award mitgemacht. Im Bereich „Sport & Diversity“ holte die autArK Soziale Dienstleistungs-GmbH bei der ersten Teilnahme, den 3. Platz des österreichweiten Wettbewerbs. |

Immer an deiner Seite.

Kein Verkauf mehr von öffentlichen Seegrundstücken!

Der freie Zugang zu „Seen, Bergen, Flüssen sowie sonstigen Naturschönheiten in Kärnten“ kommt in die Landesverfassung.

autArK „Bistro-Flitzer“ im MuseumsQuartier in Wien. © Achim Bieniek

Der Ansprechpartner für innovative Köpfe

Das build! Gründerzentrum steht jungen Gründern bei dem Weg in die Selbstständigkeit zur Seite – und das bereits seit 20 Jahren.

Am 24. Juni 2002 wurde das build! Gründerzentrum gegründet. Seither unterstützt es junge Gründer auf ihrem Weg in die Selbstständigkeit und steht ihnen mit Rat und Tat zur Seite. Anlässlich des 20-Jahr-Jubiläums des build! Gründerzentrums haben wir Theresa Omann, Ansprechpartnerin für sämtliche Marketingangelegenheiten und Ansprechpartnerin für die build! Academy, zum Interview getroffen.

„Gerade in der Anfangsphase können sich potenzielle Gründer viel Zeit und Geld sparen – sofern sie mit den richtigen Personen in Kontakt treten.“

Theresa Omann

advantage: Welche Idee stand hinter der Gründung des build?

Theresa Omann: Die Idee von Anfang an war es, innovativen Unternehmen den Weg zu ebnen, um qualifizierte Arbeitsplätze in Kärnten zu schaffen.

Wer sind die Fördergeber des build?

Eigentümer des build! Gründerzentrums sind folgende Institutionen: BABEG, Universität Klagenfurt, FH Kärnten, Stadt

Villach, Stadt Klagenfurt und die TU Graz. Unterstützung erhalten wir aber auch von anderen Unternehmen wie beispielsweise dem KWF, AplusB Zentren und dem AWS.

Wird das 20-Jahr-Jubiläum gefeiert?

Ja, es wird eine kleine, feine Feier Mitte September 2022 geben, im Lakeside Park –hier haben wir auch unseren Hauptstandort, ein weiterer Standort ist im Technologiepark Villach. Die Einladung richtet sich

Das build! Team steht jederzeit für allerlei Fragen zur Verfügung. Geboten wird eine individuelle, fachkundige Beratung und ein umfassendes Netzwerk an Partnern und Mentoren.

an Medienvertreter, Startups, (ehemalige) Mitarbeiter, Geschäftsführer, Alumni und die Politik.

Mit welchen Leistungen steht das build! Jungunternehmern zur Seite?

Wir bieten Zugang zu umfassenden nationalen und regionalen Förderprogrammen, die Vernetzung mit hochkarätigen Partnern, Experten und Mentoren, Coaches

mit Erfahrung und spezifischem Startup Know-how, eine moderne Infrastruktur –Coworking Spaces und Büros, die build! Academy wo Workshops mit externen Experten zu verschiedenen Themen angeboten werden, digitale Services und technisches Equipment.

Wann ist für Jungunternehmer der richtige Zeitpunkt, um sich an das build! zu wenden?

Bei uns sind sämtliche Gründungsinteressierte jederzeit herzlich willkommen. Der richtige Zeitpunkt ist aber nach unseren Erfahrungswerten der, sobald eine konkrete, technologieorientierte Geschäftsidee vorhanden ist, die man weiter ausbauen möchte.

„Ein großes Thema ist immer die Finanzierung. Einerseits haben wir tolle Förderungen in Österreich, andererseits ist aber auch der Beitrag durch Business Angels und Investoren wichtig.“

Theresa Omann

Warum ist es wichtig, dass sich Jungunternehmer an das build! wenden?

Gerade in der Anfangsphase können sich potenzielle Gründer viel Zeit und Geld sparen – sofern sie mit den richtigen Personen in Kontakt treten. Mit unserem Coachingansatz gewährleisten wir eine schnelle und effektive Weiterentwicklung der eigenen Businessidee. Startups werden untereinander vernetzt, was dafür sorgt, dass Gründerteams aktiv voneinander lernen und profitieren können. Weitere wertvolle Tipps und Inputs bekommen Jungunternehmer auch von den build! Startup-Coaches in Workshops und externen ausgewählten Experten. Zudem bieten wir ihnen regelmäßige Workshops und One-on-One Beratungen, um auf ihre

„Das build! Gründerzentrum bietet interessierten Gründern Unterstützung in sämtlichen relevanten Themenbereichen, angefangen von Finanzierung bis hin zu Business Development und vielem mehr.“

Theresa Omann

Fragen individuell eingehen zu können und so größtmögliche Lernerfolge gewährleisten zu können.

Was würden Sie sagen, zeichnet das build! Gründerzentrum aus?

Das build! Gründerzentrum bietet interessierten Gründern Unterstützung in sämtlichen relevanten Themenbereichen, angefangen von Finanzierung bis hin zu Business Development und vielem mehr. Unsere Startup-Coaches pflegen vor allem den persönlichen Kontakt zu den Startups und sorgen zusammen mit den interessierten Gründern für ständige Weiterentwicklung der jeweiligen Idee.

Was sind derzeit die größten Probleme / Sorgen, denen sich die Jungunternehmer stellen müssen?

Die Probleme und Sorgen der Jungunternehmer sind sehr unterschiedlich. Ein großes Thema ist immer die Finanzierung. Einerseits haben wir tolle Förderungen in Österreich, andererseits ist aber auch der Beitrag durch Business Angels und Investoren wichtig. Hier sind aber Einschränkungen durch Covid, die aktuelle Teuerung und das sinkende Vorhandensein an Risikokapital – viele haben in Kryptowährung investiert, die aktuell stark verloren hat. Für Startups ist es ebenso schwierig Mitarbeiter zu finden. Die Startup-Mentalität, die Entwicklungs- und Gestaltungsmöglichkeiten unterliegen häufig den Gedanken an Unsicherheit und Verdienstreduktion bei potenziellen Mitarbeitern. | © Daniel Waschnig

Gerade in der Anfangsphase können sich Gründer viel Zeit und Geld sparen, wenn sie mit den richtigen Personen in Kontakt treten.
Das Gründerzentrum steht innovativen Köpfen mit Rat und Tat zur Seite.
Das build! Gründerzentrum bietet auch Zugang zu einer moderne Infrastruktur, wie zum Beispiel Coworking Spaces und Büros.

GASTKOMMENTAR

Natur, Mensch und Gesellschaft im Gleichgewicht halten

Die Seegrundstücke des Landes dürfen nicht verkauft werden und müssen für alle Kärntnerinnen und Kärntner frei zugänglich bleiben –das hat der Landtag einstimmig beschlossen. Nachhaltigkeit darf kein Schlagwort mehr sein, sondern muss als Innovation verstanden werden.

Landeshauptmann Peter Kaiser hat die Forderungen, die aus dem Kärntner Seenvolksbegehren entstanden sind, aufgegriffen und im Kärntner Landtag wurde daraus ein Paket geschürt: das Kärntner Seenschutz-Paket. Die wesentlichen Punkte dieses Paketes legen fest, dass künftig keine Seegrundstücke, die der öffentlichen Hand gehören, verkauft werden. Zweitens wird die Motorbootabgabe dazu verwendet, neue Ufergrundstücke anzukaufen. Drittens muss bei neuen Projekten immer der öffentliche Zugang zum See sichergestellt sein.

In der Vergangenheit wurden Grundstücke an den Kärntner Seen mit geringer Bedachtnahme auf das öffentliche Interesse verkauft. Wir sind nun darum bemüht die Fehler von damals auszubügeln, so gut es geht. Wir müssen uns klar werden, dass wir heute in einer Welt leben, die viel mehr Aufmerksamkeit und Pflege bedarf, als noch vor wenigen Generationen. Wir sind in einer Welt der unbegrenzten Möglichkeiten aufgewachsen – doch die Umstände haben sich geändert. Die Realität, der wir uns stellen müssen, ist ein Welt der begrenzten Ressourcen. Das haben wir immer schon gewusst, doch gespürt haben wir es bis jetzt noch nicht.

Nun wird uns oft schmerzhaft klar, dass wir unseren Kindern nicht mehr dieselbe Unbeschwertheit ermöglichen können, die wir erlebt haben und dass es höchste Zeit ist, diese Verantwortung ganz gezielt wahrzunehmen.

Die SPÖ Kärnten, allen voran Landesparteivorsitzender LH Kaiser nimmt diese Verantwortung wahr. Wir stellen uns dieser Aufgabe – um Natur, Mensch und Gesellschaft im Gleichgewicht zu halten.

Wir sind der Meinung, dass es keine neuen Chalet-Dörfer auf unseren schönen Bergen oder exklusive Privat-Villen an unseren Seen für Super-Reiche braucht. Freie Seezugänge, die Sicherheit für Einheimische und Gäste, Kärntens Naturjuwelen ungestört zu erleben, dass braucht es für die Zukunft. Die Gewissheit an heißen Tagen ein schattiges Uferplätzchen zu haben, ist uns allemal mehr wert, als ein protziger Exklusiv-Neubau im Schilfgürtel.

Freie Seezugänge sind für uns eine wertvolle Zukunftsinvestition – hier wird tatsächlich ein Mehrwert für die Bevölkerung geschaffen, der sich monetär gar nicht bemessen lässt. Der Sprung in den See, das gehört zu unserem Lebensgefühl, ja zu unserer Identität, das ist ein Teil unseres Alltages, der unser Land so unvergleichlich macht. Dieser „Luxus“ muss auch für die kommenden Generationen erhalten bleiben. |

GASTKOMMENTAR von DI (FH) Andreas Sucher, Landesgeschäftsführer der SPÖ Kärnten

Auf

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Die Gemeinden setzen auf Klimaschutzpolitik

Das e5-Programm ermutigt und unterstützt Österreichs Gemeinden, ihre Energie- und Klimaschutzpolitik zu modernisieren, Energie und damit Kosten zu sparen und erneuerbare Energieträger verstärkt einzusetzen.

Mit Stand Februar 2022 nehmen österreichweit bereits 267 Gemeinden und Städte aus sieben Bundesländern am e5-Programm teil, darunter vier Landeshauptstädte. Über 20 Prozent der österreichischen Bevölkerung lebt bereits in einer e5-Gemeinde. Auch in Kärnten zeigen bereits einige Gemeinden den richtigen Weg vor. advantage hat mit den Gemeinden Eisenkappel-Vellach, Kötschach-Mauthen, Villach und Trebesing über die wichtige Arbeit im Energie- und Nachhaltigkeitsbereich gesprochen.

Pilotprojekt

Die Marktgemeinde Eisenkappel-Vellach ist 2009 dem e5-Programm beigetreten und mittlerweile österreichweit eine der Vorzeigegemeinden des Programms. „Im Juni 2022 wurden wir wieder zertifiziert –diesmal mit dem alternativen Gold-Auditverfahren – hier sind wir Pilotprojekt für diese Art der Zertifizierung. Das Ergebnis bzw. die Auszeichnung dieser Auditierung werden wir im Oktober in Luxemburg erhalten“, erklärt der Vizebürgermeister und Referent für die Bereiche

Klimaschutz und e5 und Nachhaltigkeit Jürgen Lamprecht.

Mustersanierung des Kindergartens Im Rahmen des Programmes wurde in den letzten Jahren in der Gemeinde bereits vieles umgesetzt. „Das größte Projekt der letzten Jahre war sicher der Kindergartenbau. Die Mustersanierung des Kindergartens erfolgte nach dem klimaaktiv Gold Standard“, erklärt der Vizebürgermeister. Ein weiteres Projekt ist die "ölkesselfreie Gemeinde", wo Bürger, die noch mit Öl

etlichen Gebäuden in der Gemeinde Arnoldstein wurden Photovoltaikanlagen angebracht.
Gemeinde Arnoldstein

Die Gemeinde Kötschach-Mauthen ist 2009 in das e5-Programm eingetreten.

© Gemeinde Kötschach-Mauthen

heizen, unterstützt werden und neben der Bundes- und Landesförderung auch eine Förderung über die Gemeinde gewährt wird. „Damit haben wir es geschafft den Anteil der Ölheizungen in unserer Gemeinde auf rund sechs Prozent zu senken. Weiters sind wir bemüht, möglichst viele Gebäude im Einzugsgebiet der Fernwärme mit dieser abzudecken – der Anschlussgrad liegt hier bei über 90 Prozent.“ Ein weiteres aktuelles Vorhaben ist die Nachtabschaltung der Straßenbeleuchtung, welche soeben begonnen hat und im Herbst evaluiert und angepasst wird. „In den nächsten Jahren wird das Thema Raumordnung und Entwicklungsplanung generell sehr wichtig werden, ebenso das Thema Mobilität. Einen Schwerpunkt haben wir uns im e5 Team hinsichtlich der besseren Verbreitung und Vermarktung der regionalen Lebensmittel gesetzt und wir müssen uns hinsichtlich der Kommunikation und Bewusstseinsbildung verbessern“, so Lamprecht.

Klimafreundliches Verhalten hat viele Vorteile

Doch warum ist es, heutzutage auch für Gemeinden so wichtig, auf den Klimaschutz zu setzen? „Ich finde, dass jeder Beitrag wichtig ist, unabhängig davon wie groß er ist oder wie unbedeutend er vielleicht im Kontext zum gesamten CO2 Ausstoß weltweit gesehen wird. Ich glaube jeder kann etwas Energie sparen, ohne dass es eine Einschränkung wäre – im Gegenteil: klimafreundliches Verhalten hat viele Vorteile für das eigene Leben. Die Gemeinde ist als unterste Verwaltungseinheit nahe beim Bürger, kann so am ehesten mit gutem Beispiel vorangehen und eine Vorbildwirkung erzielen. Ebenso kann die Gemeinde Bewusstsein schaffen und Bürger bei klimarelevanten Vorhaben als Ansprechpartner unterstützen.“

Energie, Klima- und Umweltschutz

Die Gemeinde Kötschach-Mauthen ist 2009 in das e5-Programm eingetreten.

Dass sich die Gemeinde dazu entschlossen hat bei dem Programm mitzumachen, dazu haben viele Faktoren beigetragen – neben der historisch gewachsenen Position als Mustergemeinde der erneuerbaren Energien, war auch auschlaggebend, dass sich 2006 die Plattform „energie:autark Kötschach-Mauthen“ gegründet hat und die Themen Energie, Klima- und Umweltschutz sowie Nachhaltigkeit somit einen immer höheren Stellenwert in der Gesellschaft, der Politik und auch der Wirtschaft bekommen haben. Der Beitritt zum e5-Programm war somit eine logische Schlussfolgerung.

Vieles wurde umgesetzt

„Das e5-Programm umfasst so viele verschiedene Bereiche der Gemeindearbeit, dass seit 2009 quasi alle Energie-, Umweltund Klimaschutzaktionen und -projekte irgendwie mit e5 in Verbindung stehen. Um einige Beispiele zu nennen: Bürgerbeteiligungs-Sonnenkraftwerke Rathaus und AQUARENA, etliche Informations- und Förderaktionen für Bürger, e-Car-SharingModell FReD, Schulprojekte, verschiedenste regelmäßige Aktionstage zur Bewusstseinsbildung, Förderaktionen für Nutzung des öffentlichen Verkehrs, Umstellung der Straßen- und Effektbeleuchtung auf LED, Änderungen der Gemeindebepflanzung auf klimafitte, mehrjährige und insektenfreundliche Pflanzen, umweltfreundliches Reinigen im

Rathaus, und vieles mehr. Diese Tätigkeiten werden bei uns in der Marktgemeinde zu einem großen Teil vom Verein „energie:autark Kötschach-Mauthen“ gesteuert“, erklärt Energie:autark Vereins-Mitarbeiterin Sabrina Kalser.

Die Natur schützen

Wie für alle, ist auch für Gemeinden der wirtschaftliche Faktor immer ein starkes Entscheidungskriterium. „Natürlich bedeuten neue Maßnahmen in erster Linie auch wieder Investitionen, wichtig ist dabei jedoch immer, dass die Investitionen und Aktivitäten im Bereich von Klima- und Umweltschutz Einsatz für die Zukunft bedeutet. Außerdem sind viele Maßnahmen mit attraktiven Förderungen zu finanzieren und im optimalen Fall geben sich Klima- und Umweltschutz und Effizienz die Hand – das bedeutet, dass mit durchdachten Maßnahmen auf Jahre gesehen auch finanzielle Einsparungen möglich sind“, erklärt die Energie:autark Vereins-Mitarbeiterin. Beispielsweise werden bei einer Umstellung auf eine mehrjährige, klimafitte Bepflanzung im Gemeindegebiet die jährliche Pflege sowie auch die Bepflanzungskosten minimiert. „Generell sollten wir immer daran denken, wie wichtig es ist unsere noch so intakte Natur für die Generation nach uns zu schützen und zu erhalten, das sollte eigentlich immer die wichtigste Entscheidungsgrundlage sein.“

e5 Gold-Status

Seit Jänner 2010 ist die Stadt Villach bei dem e5-Programm mit dabei. Im Jahr 2016 hat Villach das fünfte „e“ als Zeichen für die erreichten Ziele verliehen bekommen und ist damit seit einigen Jahren im Spitzenfeld der Energieeffizienz positioniert. Villach ist die größte Stadt Österreichs mit e5 Gold-Status. „Selbstverständlich hat man sich seitdem nicht ausgeruht, sondern weitere Maßnahmen und Initiativen wurden gestartet, um den nachhaltigen Umgang mit unseren Ressourcen und vor allem eine umweltverträgliche Energienutzung noch weiter auszubauen. Im Jahre 2020 hat die Stadt Villach erneut den e5-Gold-Status für weitere vier Jahre bekommen und diesen möchten wir auch behalten, darum werden immer wieder neue Projekte ins Leben gerufen“, erklärt die Villacher Nachhaltigkeitsreferentin Vizebürgermeisterin Sarah Katholnig.

Maßnahmen zur Energieeffizienz

Die Themen Energie-, Umweltpolitik, sowie Nachhaltigkeit und Umweltschutz liegen der Stadt Villach sehr am Herzen. „Die Stadt Villach bekennt sich zu einem sparsamen Umgang mit Energie und unterstützt auch außerhalb ihres direkten Einflussbereiches Maßnahmen zur Energie-

effizienz. Somit wollen wir eine Vorbildfunktion für andere Gemeinden, aber auch für Private einnehmen, denn jeder Beitrag, auch wenn er noch so klein ist, zählt.“

Darum war der Entschluss bei dem Programm mitzumachen kein schwieriger. Zumal die Teilnahme an Projekten, die sich mit den Themen Umwelt, Nachhaltigkeit oder auch Energieeffizienz befassen, das Erreichen der Ziele der Stadt Villach wesentlich fördern kann.

„Villach lebt grün“

Unter dem Motto „Villach lebt grün“ wurde bereits eine Vielzahl von Projekten umgesetzt. Beispielsweise wurde der Ausbau von Photovoltaik-Anlagen auf öffentlichen Gebäuden, wie Schulen, Sportzentren, Feuerwehren, Kläranlage etc., in den letzten Jahren forciert. Somit konnten einige Anlagen saniert und ausgebaut werden. Im Bereich der Mobilität hat man die Begegnungszonen in der Stadt erweitert, einen kostenlosen E-Citybus installiert, die Radwege ausgebaut, das Angebot für Carsharing und E-Scooter ausgeweitet und ein Mobilitätskonzept erstellt. Die Innenstadt wurde in den letzten Jahren immer grüner durch Maßnahmen wie die Begrünung der Wartehäuschen, Fassaden, der Beleuchtung, natürliches Belassen von

Wiesen im gesamten Stadtgebiet, Entsiegelungen vor allem im Innenstadtbereich, Baumpatenschaften, Lebensbäume für jedes Villacher Baby, etc. Dadurch soll den steigenden Temperaturen in der Stadt entgegengewirkt werden. Wurden Sanierungsmaßnahmen an Gebäuden vorgenommen, so ist dies mit einer deutlichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes geschehen. Kostenlose Energieberatungen, Förderungen beim energieeffizienten Hausbau werden angeboten, um damit auch das Bewusstsein rund um das Thema Energie zu stärken. In der Stadt wurden bereits sämtliche öffentliche Beleuchtungen mit energiesparenden LED-Leuchten ausgestattet. Darüber hinaus gibt es auch eine Abfallberaterin, die gemeinsam mit dem Abfallwirtschaftsverband zur Bewusstseinsbildung in Kindergärten, Schulen aber auch für Erwachsene beiträgt.

Wichtigkeit der Thematik

Die Marktgemeinde Arnoldstein nimmt seit 2005 am Landesprogramm „energieeffiziente Gemeinden“ als eine der ersten Pilotgemeinden in Kärnten teil. „Die politische Führung hatte schon frühzeitig die Wichtigkeit der Thematik Klimaschutz, Energieeinsparung bzw. Erneuerbare Energien erkannt. Dies fand auch seinen Aus-

Im Bereich der Mobilität hat man in Villach unter anderem die Begegnungszonen in der Stadt erweitert und einen kostenlosen E-Citybus installiert. © Dr. Richard_M. Scheer

druck darin, dass die Marktgemeinde Arnoldstein bereits seit 8.7.1999 Mitglied im Klimabündnis Kärnten/Österreich ist“, erklärt Bürgermeister Reinhard Antolitsch.

Zeichen der Zeit erkannt

In den letzten Jahren wurde einiges in Sachen Klima- und Umweltschutz umgesetzt. „Dazu zählen unter anderem die Sanierung der Volksschule St. Leonhard in den Passivhausstandard plus Zubau von Kindergartengruppen ebenfalls im Passivhausstandard, die thermische Gesamtsanierung des Gemeindeamtes, die thermische Gesamtsanierung der Volksschule Arnoldstein und im Anschluss aller gemeindlichen Gebäude an die Fernwärme Arnoldstein, die Umstellung aller Gebäude mit Ölheizung auf Alternativenergie und die Installation von Photovoltaikanlagen auf etlichen Gemeindegebäuden“, so Antolitsch. Geplant ist noch der Ausbau des Ortsbusverkehrs (Anbindung an die ÖBB), die Erweiterung der PV-Leistung auf diversen Gemeindegebäuden um rund 200 kWp und der Lückenschluss am R3C im Ortsbereich von Arnoldstein und Gailitz. „Die Marktgemeinde Arnoldstein hat schon lange die Zeichen der Zeit erkannt, und sieht sich in der Verantwortung für ihre Bürger. Durch eine nachhaltige und enkeltaugliche Energie- und Umweltpolitik schaffen wir einen wesentlichen Beitrag für eine langfristige Sicherung der Lebensqualität in unserer Gemeinde und darüber hinaus“, erklärt der Bürgermeister. |

GASTKOMMENTAR

von Robert Oberdünhofer, Gewerblicher Vermögensberater

Ethisch, ökologisch, lukrativ!

Rendite ja, aber mit ethisch und ökologisch korrekter Investition.

Die Mustersanierung des Kindergartens in der Gemeinde Eisenkappel-Vellach erfolgte nach dem klimaaktiv Gold Standard. © Gemeinde Eisenkappel-Vellach

Seit 2. August 2022 gelten umfassende Offenlegungspflichten für Finanzmarktteilnehmer und Finanzberater zu Nachhaltigkeitsrisiken und -auswirkungen.

Der Begriff der Nachhaltigkeit deckt im europäischen Rechtsrahmen verschiedene Aspekte ab –insbesondere ökologische, soziale und unternehmerische Nachhaltigkeit.

Im Zuge des Beratungsgesprächs hat der Anleger die Möglichkeit seine Nachhaltigkeitspräferenzen bekanntzugeben. Sollten keine Präferenzen bekanntgegeben werden erfolgt die Einstufung als „nachhaltigkeitsneutral“.

Das bedeutet, dass in die Anlageberatung nur die sonstigen Anlagepräferenzen (z.B. Risikotoleranz, Erfahrungen und Vermögensverhältnisse) einbezogen werden.

Sollte der Anleger eine Präferenz für eine nachhaltige Veranlagung bekanntgeben, hat er für seine Investition die Möglichkeit, entweder eine ökologisch nachhaltige Investition zu wählen oder er wünscht eine Berücksichtigung von ökologischen, sozialen und ethischen Nachhaltigkeitskriterien bei seiner Veranlagung im Sinne der Offenlegungsverordnung. Daraus kann ein einzelner Aspekt oder auch eine Kombination aus diesen gewählt werden.

Um Finanzprodukte zu erkennen, die Nachhaltigkeitskriterien berücksichtigen werden diese als Artikel 8 oder 9 Fonds gekennzeichnet.

Fazit: Im Zuge der Anlageentscheidung sollten neben den eigenen Nachhaltigkeitspräferenzen die sonstigen Anlageziele nicht außer Acht gelassen werden. |

KONTAKT

Robert Oberdünhofer 0699/10683437 robert.oberduenhofer@gmx.at

Frischer Wind am Immobilienmarkt mit Digitalisierung

Das Kärntner PropTech „Kompagnon Immobilien“ setzt auf die Vorteile der digitalen Transformation, wenn es darum geht Kunden effizient, schnell und vernünftig zu unterstützen. Vertrauen steht dabei im Mittelpunkt.

Dass die Immobilienwirtschaft über ein immenses Digitalisierungspotenzial verfügt und dadurch innovativere Gestaltungsmöglichkeiten für den Kunden bietet, hat das dynamische Team von Kompagnon Immobilien frühzeitig bemerkt. „Das Berufsbild des Immobilienmaklers hat sich in den letzten Jahren stark verändert. Wir haben zügig erkannt, dass die Branche frischen Wind braucht“, schmunzelt Gründer und Geschäftsführer Christian Matulke, der das Unternehmen 2021 in Klagenfurt gegründet hat.

Immobilienvermittlung im digitalen Wandel Digitalisierung wird auch in der Immobilienbranche zu einem immer entscheidenderen Aspekt. „Der Kunde erhält von uns alles, was das Herz begehrt – kompetent, innovativ und zuverlässig! Von 360-GradRundgängen bis hin zu Drohnenflügen: Wir bieten professionelle Begleitung und einen vernünftigen Auftritt gepaart mit transparenten, digitalen Prozessen“, so Matulke. Das gilt auch für die unternehmensinternen Abläufe. „Unser gesamtes Geschäftsmodell ist extrem digital. Dadurch müssen wir keine dicken Mappen mehr herumschleppen, denn alle wichtigen

Daten sind virtuell verfügbar. Und das Wichtigste: Jeder unserer Mitarbeiter kann zentral von überall darauf zugreifen. So sind wir einfach schneller und effizienter.“

„Unser gesamtes Geschäftsmodell ist extrem digital. Dadurch sind wir einfach e�zienter und schneller.“

Geschäftsführer Christian Matulke

Nachhaltige Kundenbeziehungen

Neben den vielen Vorteilen, welche die Digitalisierung mit sich bringt, ist aber vor allem eines wichtig: Vertrauen und Verlässlichkeit gegenüber den Kunden. „Eine ehrliche, faire Zusammenarbeit und professionelle Betreuung steht bei Kompagnon Immobilien im Vordergrund. Uns ist es ein zentrales Anliegen langfristige Beziehungen aufbauen“, betont Matulke.

Bundesländerübergreifendes Know-How

Inzwischen betreibt die Kompagnon Immobilien GmbH neben dem Hauptbüro in

Villach in Kärnten auch Niederlassungen in Graz, Wien und Wels und verfügt dadurch über ein qualitatives, bundesländerübergreifendes Netzwerk mit geballtem Know-How. 18 motivierte Immobilienvermittler setzen sich tagtäglich dafür ein, die passenden Immobilien – ob Grundstück, Haus, Wohnung oder Gewerbeobjekt – zu finden oder zum besten Preis zu vermarkten. Mehrere Mitarbeiter im Backoffice runden das Service ab. „Wir haben zudem einen klaren Vorteil in der Geschwindigkeit die passende Immobilie zu finden und können Tendenzen am Markt schon früh erkennen, weil wir untereinander stark vernetzt sind. Kompagnon fährt österreichweit unter einer Flagge über ein zentrales System“, schließt Matulke. |

KONTAKT

Kompagnon Immobilien GmbH Lakeside Park B01a 9020 Klagenfurt Tel.:+43 463 219558

E-Mail: office@kompagnon.at www.kompagnon.at

Jung und dynamisch: Das Team von Kompagnon Immobilien.
© Kompagnon.

Mein Kärnten Ticket:

Unbegrenzt und günstig in ganz Kärnten unterwegs

Mit dem Kärnten Ticket können sämtliche Bus- und Bahnverbindungen genutzt werden – egal wohin, egal wie oft.

Gut zu wissen: Auch die Stadtverkehre Klagenfurt und Villach, Schnellbusse und Fernverkehrszüge in ganz Kärnten sind inkludiert. Ausgenommen ist lediglich der Sonderverkehr. Das Kärnten Ticket gibt es für attraktive 550 Euro und gilt ein ganzes Jahr. Zusätzlich gibt es Vergünstigungen für Jugendliche, ordentlich Studierende unter 26 und Senioren ab 65. Beeinträchtigte Menschen sowie Personen mit Ausgleichszulagenbezug fahren sehr günstig mit dem Kärnten Ticket Spezial.

Attraktive Alternative für Pendlerinnen und Pendler Wohnen in der Draustadt, arbeiten in der Landeshauptstadt oder umgekehrt? Das Pendeln bestimmt

den Alltag vieler. Schon gewusst? Die S-Bahn zwischen Klagenfurt und Villach verkehrt im Halbstundentakt. Zusätzlich kann mit dem Kärnten Ticket jede andere Verbindung im gesamten Bundesland genutzt werden. Der zusätzliche Benefit: Über die Pendlerförderung gibt es bis zu 100 Prozent des Kaufpreises retour. Für alle die noch unschlüssig sind: Im Rahmen der europäischen Mobilitätswoche von 16. bis 22. September laden die Verkehrsverbund Kärnten GmbH und das Mobilitätsreferat des Landes Kärnten bereits zum dritten Mal ein, alle Verbindungen der Kärntner Linien eine ganze Woche lang kostenfrei und ohne Fahrkarte zu testen. |

Kärnten Ticket

Das Kärnten Ticket gibt es für attraktive 550 Euro und gilt ein ganzes Jahr. © Kärntner Linien

19. Kärntner Exporttag: Herausforderungen mit

positiver Perspektive

Jeder zweite Euro wird durch die Exportwirtschaft verdient, somit ist der Export die wichtigste Säule der heimischen Wirtschaft. Die Wirtschaftskammer Kärnten und die Kärntner Raiffeisenbanken zeichneten die besten Kärntner Exporteure aus.

Im Rahmen des 19. Kärntner Exporttags Ende Juni wurden die besten Kärntner Unternehmen mit dem Kärntner Exportpreis ausgezeichnet. Die Gewinner sind: Holz Klade (Großbetriebe), Biodiesel Kärnten (Mittelbetriebe), Gusta Garden (Kleinbetriebe) und Augmensys (Dienstleistung).

Positive Grundstimmung

28 Wirtschaftsdelegierte aus der ganzen Welt standen im Mittelpunkt im „Haus der Wirtschaft“ in Klagenfurt. Fast 250 heimische Unternehmer und die Experten der Raiffeisen Landesbank Kärnten haben sich angemeldet, um sich mit den Länderexperten der Wirtschaftskammer über neue Märkte auszutauschen oder anstehende Probleme zu besprechen. Die positive Grundstimmung verbreitete Zuversicht, auch bei WK-Präsident Jürgen Mandl: „Wir alle hören jeden Tag die Katastrophenmeldungen in den Medien, aber der Export funktioniert – mit der nötigen Vorund Weitsicht.“ Selbstverständlich seien brüchige Lieferketten, hohe Logistikkosten und unsichere Transportwege. „Der Container oder das Schiff ist eben derzeit nicht immer und überall verfügbar. Das ist eine Herausforderung, aber die Unternehmen

„Wir alle hören jeden Tag die Katastrophenmeldungen in den Medien, aber der Export funktioniert – mit der nötigen Vor- und Weitsicht.“

WK-Präsident Jürgen Mandl

erweisen sich als äußerst flexibel. Das bremst den Export insgesamt nicht“, so Mandl. „Die Exporterfolge sind nicht nur Ergebnis der großen Leitbetriebe, sondern auch der Verdienst von vielen Klein- und Mittelbetrieben. Export fördert die Innovationskraft und damit die Wettbewerbsfähigkeit jedes Unternehmens. Wir freuen uns, dass 51 Prozent der Kärntner Unternehmer mit Raiffeisen zusammenarbeiten,“ so Peter Gauper, Vorstandssprecher der Raiffeisen Landesbank Kärnten.

Attraktive c hancen auf den Weltmärkten

„Mit der Exportoffensive unterstützt das Land Kärnten die heimischen Betriebe, damit sie auch in global herausfordernden Zeiten Wachstumspotenziale ausschöpfen können und Kärnten auch weiterhin ein

erfolgreiches Exportland ist. Deshalb werden Absatzmärkte diversifiziert, neue Märkte erschlossen und globale Lieferketten abgesichert“, untermauert Wirtschaftslandesrat Sebastian Schuschnig der Export-Wirtschaft die breite Unterstützung von Landesebene. Die Export-Gala war der Höhepunkt des 19. Kärntner Exporttages. Als Keynote gab Dr. Reinhard Ploss, Präsident der deutschen Akademie der Technikwissenschaften, Einblick in die Herausforderungen bei globalen Lieferketten. Wirtschaftsdelegierte aus 28 Ländern informierten über 230 exportinteressierte Unternehmer über die attraktiven Chancen auf den Weltmärkten. Der Kärntner Exporttag hat sich wieder als größte Export-Informations- und NetzwerkVeranstaltung im Süden Österreichs gezeigt. Hemma Kircher-Schneider, Abteilung Außenwirtschaft und EU der Wirtschaftskammer Kärnten, konnte ein positives Resümee ziehen „Der Exporttag zeigte eindrucksvoll das breite Leistungsspektrum unserer Außenwirtschaft. Wir hatten heuer sehr viele Bewerbungen, die Jury hat diesmal besonderen Wert auf den kreativen Umgang mit der Krise, die Steigerung der Exportquote, aber auch auf die Wertschöpfung in Kärnten gelegt.“ |

Die Gewinner des Kärntner Exportpreises 2022 mit Jürgen Mandl, Peter Gauper und Hemma Kircher-Schneider. © Just

INTERVIEW

Klimaschutz ist auch in Sachen Mobilität ein wichtiges Thema

Landesrat Sebastian Schuschnig spricht darüber, was noch getan werden muss, um den öffentlichen Verkehr attraktiver zu gestalten und verrät, welche nachhaltigen Ansätze es in Kärnten in Sachen Mobilität gibt.

advantage: Was wird derzeit getan, um den öffentlichen Verkehr für die Kärntner attraktiver zu gestalten?

Sebastian Schuschnig: Viel zu lange wurde in Kärnten zu wenig in den öffentlichen Verkehr investiert. Die Grünen haben uns eine Konkursmasse hinterlassen, haben Öffis und Bahnstrecken sogar eingestellt. Dabei ist ein moderner ÖPNV ein absolutes Zukunftsthema. Ich habe einen Aufholprozess gestartet, um Kärnten aus dem Öffi-Niemandsland zu holen. Kein Budget wird meine Zustimmung bekommen, das nicht mehr Mittel für die Öffis vorsieht. Damit habe ich mich durchgesetzt, jetzt investieren wir mit über 40 Millionen Euro jährlich so viel wie noch nie in den Ausbau der Taktung und günstige Tickets. Und es wirkt: Die Bahntaktung steigt um 56 Prozent, es fahren um bis zu einem Viertel mehr Busse. Zudem haben wir erstmals ein kärntenweites Netzticket eingeführt, das gerade jetzt bei den hohen Spritpreisen für viele Pendler eine Entlastung ist. Jene Haushalte, die besonders von der Teuerung belastet sind, erhalten sogar die gesamten Ticketkosten zurück. Bisher wurde es 3.800 mal verkauft, jede Woche kommen 50 neue Kunden dazu. Mit 650 Millionen Euro wurde auch das größte Ausbauprogramm für die Bahn auf Schiene gebracht. Es geht ordentlich voran, aber wir haben noch viel zu tun.

Warum ist moderner Verkehr ein so wichtiges Thema?

Einerseits geht es um den Standort, gut ausgebaute Verbindungen sind sowohl für Betriebe als auch Arbeitnehmer ein immer wichtiger werdender Faktor. Ein moderner ÖPNV ist auch ein Imagefaktor für unser Land. Aber es geht auch um die Nachhaltigkeit und den Klimaschutz. Nur wenn das Angebot und die Taktung passen, können wir Menschen davon überzeugen, auf die Öffis umzusteigen. Ein günstiges Ticket alleine ist zu wenig, wenn kein Bus fährt. Umso mehr investieren wir daher in den Ausbau.

Gibt es derzeit auch nachhaltige Ansätze für die Mobilität in Kärnten?

Wir werden bis 2023 die gesamte Bahn völlig diesel-

frei betreiben, das Streckennetz wird vollständig elektrifiziert sein. In Oberkärnten entsteht gerade ein neues Kraftwerk für nachhaltigen Bahnstrom. In Villach starten gemeinsam mit Infineon und Postbus noch heuer die ersten fünf Wasserstoffbusse in den Regelbetrieb. Erstmals wird grüner Wasserstoff doppelt genutzt und recycelt. Das ist europaweit ein Vorzeigeprojekt für intelligente Kreislaufwirtschaft.

Warum ist der Klimaschutz auch beim Thema Mobilität so wichtig?

Weil wir in diesem Bereich den größten Hebel haben, die europäischen Klimaziele zu erreichen. Alleine Kärnten drohen Strafzahlungen von 120 Millionen Euro, wenn wir sie verfehlen. Ich bin überzeugt, dieses Geld müssen wir besser jetzt in den Ausbau des ÖPNV investieren. Wir werden die Energie- und Mobilitätswende aber nur durch technologischen Fortschritt schaffen, nicht durch Verbote. Es muss attraktiv sein, mit Bus und Bahn unterwegs zu sein.

Was kann jeder einzelne Kärntner tun, um in Sachen Mobilität seinen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten?

Jeder kann und soll eigenverantwortlich die Mobilität so wählen, wie sie am besten in den eigenen Alltag passt.

INTERVIEW mit dem Mobilitätslandesrat Sebastian Schuschnig

„Jeder kann und soll eigenverantwortlich die Mobilität so wählen, wie sie am besten in den eigenen Alltag passt. Der ÖPNV muss die Menschen überzeugen und das kann nur jeder selbst erfahren.“

Landesrat Sebastian Schuschnig

Der ÖPNV muss die Menschen überzeugen und das kann nur jeder selbst erfahren, dazu braucht es keine Tipps. Viele Strecken können aber zu Fuß, mit dem Rad, mit den Öffis oft bequemer oder gar schneller zurückgelegt werden. Um das im eigenen Alltag zu testen, gibt es heuer wieder eine Umsteigerwoche von 16. bis 22. September, in der alle Verbindungen der Kärntner Linien völlig kostenfrei und ohne Ticket genutzt werden können. Probieren Sie es selbst aus und seien Sie offen. |

Mitte Juli hat sich eine hochkarätige Runde von Führungskräften aus unterschiedlichen Branchen beim diesjährigen VZ Thementag getroffen.

Der VZ Thementag über die „Dynamiken moderner Wirtschaft“

Führungskräfte haben sich beim „Verantwortung zeigen!“ Thementag am 11. Juli in Hüttenberg getroffen und über den Green Deal und seine Auswirkungen für die Unternehmen und die Region gesprochen.

Wie verändern der Rahmen des Europäischen Green Deals und die Erfahrungen neuer Kooperationen und Partnerschaften die Wirtschaft und welche Themen stehen in Unternehmen an, um die Potentiale des Shifts in Richtung Nachhaltigkeit zu nutzen? Gelingt uns ein Narrativ für die Region, das gemeinsam voranbringt? All diesen Fragen und mögli-

chen Antworten widmete sich am 11. Juli eine hochkarätige Runde von Führungskräften aus unterschiedlichen Branchen beim diesjährigen VZ Thementag.

Führungskräfte aus 40 Unternehmen „Ich bin Europäer aus Leidenschaft“, so beginnt Martin Selmayr seinen Impuls am Beginn des diesjährigen Thementages. Der oberste Vertreter der Europäischen Kommission in Österreich war zu Gast beim Thementag des Verantwortung zeigen! Netzwerks, der in diesem Jahr Führungskräfte aus rund 40 Unternehmen in die Heft in Hüttenberg führte. Der Ort bestach durch eine Anmutung als Lost Place, hier glühten vor rund hundert Jahren die Hochöfen einer der größten Eisenwerksanlagen Europas. Der Architekt Günther Domenig

verlieh dem ehrwürdigen Bau für eine frühere Landesausstellung durch Stahl und Glaselemente und moderne Zubauten eine künstlerische Perspektive. Unter dem Motto „Diagonal“ wurde die Heft anlässlich des zehnten Todestages von Domenig dieses Jahr wieder geöffnet und stand für den Thementag dem VZ Netzwerk exklusiv zur Verfügung.

Wir Europäer treiben die Entwicklung voran

Der Tag widmete sich dem Green Deal und seinen Auswirkungen für die Unternehmen und die Region. Und eben dort setze Selmayr an: Europa hat das Pariser Klimaabkommen und die Sustainable Development Goals der Vereinten Nationen intensiv mit ausgehandelt und den Europäischen Weg mit dem Green Deal festgemacht. „Wir haben Verantwortung für unseren Planeten, es kann so nicht weitergehen. Wir stellen unsere Existenz in Frage, wenn wir so weitermachen. Wir müssen mit allen Mitteln und Kräften die Erderwärmung begrenzen“, so Selmayr. Europa käme dabei eine besondere Rolle zu. „Reden wir uns nicht klein, wir haben uns als gesamter Kontinent, als einziger der Erde verbindliche Ziele gegeben, bis längstens 2050 klimaneutral zu sein und bereits bis 2030 unsere CO2Emissionen um 55 Prozent zu reduzieren. Das gibt uns Macht und Einfluss, den wir nützen müssen. Wir Europäer treiben die Entwicklung voran.“

Großer Transformationsprozess

Dazu werde ein europäischer Rechtsrahmen festgeschrieben mit klaren Zielen, auf die sich die Bürger und auch die Unternehmen und Regionen verlassen können, was in den einzelnen Bereichen getan werden müsse, ob in der Mobilität, der Landwirtschaft, im Bereich der erneuerbaren Energien oder dem Ausbau der Kreislaufwirtschaft. Es ist ein großer Transformationsprozess, den wir angestoßen haben.

Selmayr benannte auch Kriterien für den Erfolg der Realisierung: „Alle müssen einbezogen werden in den Deal, den Pakt.

Wir brauchen breiten Konsens auch unter allen Regierungschefs und Mitgliedsstaaten, das darf durchaus seine Zeit brauchen“, so Selmayr. Die Umsetzung wird konsequent in Gesetze gegossen, die für den gesamten Kontinent gelten. „Integration durch Recht ist ein großer Fortschritt.“ Klimapolitik ist damit nicht nur Politik, sondern Gesetz. Der „Europäischer Green Deal“ ist ein Slogan, hinter dem die Wirtschaftsmacht Europa steht. „Wir sind der größte Binnenmarkt der Welt, hier werden die Spielregeln für die Weltwirtschaft gemacht. Wir haben in Europa in den letzten Jahren bereits relativ bezogen auf das Wachstum CO2-Einsparungen erzielen können – es geht also. Das macht Mut, das Wachstumsvorhaben zu forcieren im Rahmen der klimapolitischen Zielvorgaben. Der Green Deal ist ein Innovationsnicht nur ein Klimavorhaben.“

Soziale Frage rückt in den Vordergrund Selmayr betont im Bezug auf den Angriffskrieg Russlands und die Konsequenzen für die europäische Energieversorgung auch den Wert der Demokratie als wichtigster Bindefaktor der EU. „Wir sind demokratisch und stark, wir streiten um den richtigen Weg und sind zuversichtlich, dass wir es am Ende schaffen.“ Dabei müssen wir, so Selmayr, die Schwächeren der Gesellschaft gut abfedern. Die soziale Frage rücke also stark in den Vordergrund. Viele Unternehmen gehen hier bereits mit gutem Beispiel voran. Und er schließt mit einem Plädoyer für die Zukunft: „Halten wir jetzt stark zusammen, kritisieren wir uns, aber lassen wir die Demokratie nicht scheitern. Bekennen wir uns zum Meinungsstreit und zum Kompromiss. Es lohnt sich immer für den Frieden und die Demokratie. In Europa gibt es keine radikalen Lösungen –und das ist gut so.“

Die Distanzen werden sich verändern

Für den Landeshauptmann Peter Kaiser betont die Nationalratsabgeordnete Petra

Oberrauner den Wert und die Bedeutung der Bildung von Clustern und zeichnet den erfolgreichen Weg des Raumes Villach als Technologiestandort nach. Dies bringe eine breite Wirkung auch in Richtung von Klein- und Mittelunternehmen und schaffe in der Region hohe Flexibilität durch die Vielgliedrigkeit der Wirtschaftsstrukturen. Die Distanzen werden sich in den kommenden Jahren im Süden Österreichs stark verändern, so Oberrauner. Mit dem Koralmtunnel rücken nicht nur die Steiermark und Kärnten enger aneinander, auch verändere sich die Anbindung an die baltischadriatische Achse. Das werden Unternehmen auch in den Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt spüren und sollten Chancen nutzen.

Erfolgreich ist, was Neues anstößt Nach der Europäischen Ebene und der Umsetztung auf die Region und die regionale Wirtschaft im internationalen Kontext bot der abschließende Impuls am Vormittag Gelegenheit, Kriterien für erfolgreiche Partnerschaften zu beleuchten. Dazu gab Michael Fembek, Leiter der Essl Foundation und Herausgeber des CSR-Guide, Einblick in viele Erfahrungen von Kooperationen und Initiativen in Österreich und darüber hinaus. Es seien alles Dinge, die bleiben, die wieder Neues anstoßen und Neues schaffen. Er benennt zehn gute Beispiele, wie besonders auch sektorübergreifende Kooperatoren gelingen. Fembek wies in diesem Zusammenhang auch auf die Bedeutung von Medienkooperationen und die (potentielle) Rolle des Staates als „Entrepreneurial State“ hin. Auch die Hemmnisse wurden genannt, insbesondere zu hohe Komplexität von Initiativen oder der Faktor, dass gute Ideen nicht innerhalb der Organisation wurzeln können und Akzeptanz finden. Daher braucht es für das Gelingen von Kooperationen immer verschiedene Rollen: eine Moderation, eine Steuerung, eine Katalysatorrolle, SprachenverbinderInnen und verbindende Netzwerkprozesse. |

Verena Kulterer.

Junge Wirtschaft Klagenfurt hat neue Bezirksvorsitzende

Graveurin Anna-Maria Kropfitsch hat den Bezirksvorsitz für die Junge Wirtschaft Klagenfurt von Verena Kulterer übernommen.

DWechsel bei der Kärntner Sparkasse

Georg Kaimbacher hat die Position des Bereichsleiters für das Operative Risk/Prozessund Sicherheitsmanagement übernommen.

Der gebürtige Wolfsberger hat an der Karl-Franzens-Universität in Graz studiert und seine Sparkassen-Karriere 2007 in der Abteilung Finanzierung mit Bilanzauswertungen und Rating begonnen. Danach war er als Riskmanager im Operativen Riskmanagement tätig, dessen Leitung er vor einem Jahr im shared leadership übernahm. Nun ist Georg Kaimbacher als Bereichsleiter für das gesamte Riskmanagement der Kärntner Sparkasse verantwortlich.

Digitalisierung und Automatisierung

ie Graveurin Anna-Maria Kropfitsch (26) aus Klagenfurt hat bereits sechs Jahre Erfahrung als Unternehmerin. Sie lebt das Netzwerken und möchte frischen Schwung in die Stadt bringen. „Es ist mir ein Anliegen, die Leute zusammenzubringen und das Miteinander in den verschiedensten Bereichen zu fördern“, verrät Kropfitsch. Bei der Jungen Wirtschaft wird sie von ihrem Team tatkräftig unterstützt.

Zuge

Mehr für die Belebung tun Zum einen stehen im Sommer und Herbst Netzwerkveranstaltungen und Betriebsbesuche am Programm, zum anderen gibt es interessenpolitisch einiges zu tun. „Wir müssen in der Stadt mehr gegen Leerflächen und für die Belebung tun – zum Beispiel mit Pop-up-Stores. Auch ein ganzheitliches Verkehrskonzept wird gebraucht, bei dem die Koralmbahn als Chance für die Stadt eingebunden wird“, sagt Kropfitsch. Ihre Vorgängerin Verena Kulterer vom Katzencafé hat bereits Durchsetzungskraft bewiesen und immer wieder engagiert die Politik auf Trab gehalten. |

Die gesamtheitliche Analyse, Beurteilung und Entscheidung von Kreditanträgen gehören ebenso zu seiner Verantwortung, wie auch die Teilnahme bei Gremialsitzungen. Umfangreiche Kompetenzen erlangte er im Zuge der Riskmanagerausbildung in den Bereichen Konzernbilanzen und Konsolidierungen, Planrechnungen und Firmenwertermittlungen, Kredittechnik, Bilanzinterpretationen u.v.m. Im Sparkassensektor hat er sich einen guten Namen in Bezug auf Digitalisierung und Automatisierung von Entscheidungen erarbeitet. |

Georg Kaimbacher ist als Bereichsleiter für das gesamte Riskmanagement der Kärntner Sparkasse verantwortlich. © Horst

© Horst

Sturm,

Hochwasser, Hagel: Naturkatastrophen kommen immer häufiger vor

Die Kärntner Landesversicherung hat die Studie zur Wahrnehmung von Naturereignissen präsentiert.

Drei Viertel der Österreicher erkennen eine tatsächliche Häufung von Naturereignissen in den letzten Jahren. Schuld daran sei vor allem der Klimawandel. Das besagt das Ergebnis einer Studie, die von der Kärntner Landesversicherung gemeinsam mit der Vereinigung der österreichischen Länderversicherer (VÖL) in Auftrag gegeben wurde. Vertrauen in die Zukunft haben die Menschen in unserem Land aber weiterhin – vor allem dann, wenn sie finanziell vorgesorgt haben.

Reale Folge des Klimawandels Österreicher blicken grundsätzlich eher positiv in die Zukunft: 56 Prozent der Befragten geben an keine Angst vor der Zukunft zu haben. Ebenso mehr als die Hälfte der Menschen in Österreich fühlt sich aber vom

Klimawandel bedroht. „Eine Sorge, die nicht zuletzt auf die steigende Zahl von Naturereignissen zurückzuführen sein könnte“, erklärt Jürgen Hartinger, Vorstandsdirektor der Kärntner Landesversicherung und führt weiter aus: „Laut unserer Studie sind rund drei von vier Menschen der Überzeugung, dass Ereignisse wie Stürme, Hagel oder Überschwemmungen in den letzten Jahren zugenommen haben. Diese Bedrohung nehmen die meisten als reale Folge des Klimawandels wahr.“ Die gute Nachricht: Wer vorsorgt, blickt grundsätzlich positiver in die Zukunft. Insgesamt fühlen sich zwei von drei Östereichern gegen Naturereignisse finanziell gut abgesichert. Spannend dabei ist, dass trotz der Wahrnehmung sich häufender Naturkatastrophen, die Angst vor Feuer bzw. einem Brand bei den Östereichern nach wie vor am präsentesten ist. |

Jürgen Hartinger und Kurt Tschemernjak © Kärntner Landesversicherung
Den ganzen Artikel können Sie online nachlesen!

LAND LEUTE LEBEN

G’schichteln, Geschichten und Geschichte aus der Kärntner Wirtschaftswelt,

gesammelt von Isabella Schöndorfer

Buch erschienen:

„Pasta Mama“ ist Villachs neue Soulfood-Kitchen

In Schottland wahren Teamgeist bewiesen: Das Ehepaar Christian und Barbara Wakonig. © Verein Kärnten Sport

Mit viel Liebe und Fleiß zur Golftitel-Premiere

Als erster österreichischer Team-Golfer gewann Christian Wakonig mit Frau und Guide Barbara die British Blind Golf Open! „Es war ein harter, steiniger Weg und es ist nun an der Zeit, all denen zu danken, die uns nicht in die Ecke gerückt haben, sondern an unserer Seite waren“, so Barbara Wakonig. Gleich beim ersten Antreten holte sich das Dreamteam den Sieg der ISPN Blind Golf Open 2022 in Schottland.

Total alles über Kärnten

Auf Anregen des KWF sind die vielen Facetten des Wirtschaftsstandorts und Lebensraums Kärnten nun im folio Verlag erschienen. Abseits von Kasnudel, Strankalan und Villacher Kirchtag wird Kärnten einmal ganz anders präsentiert. Oder wissen Sie, wo man sich zu bestimmten Zeiten Ho-Schluck, Popo bzw. Blatsch-Blatsch zuruft oder wie oft die Kärntner Feuerwehren in einem Jahr das Land umrunden? Das hintergründige Wissen ist fantasievoll, unterhaltsam und zweisprachig ins Bild gesetzt.

Essen wie bei Nonna! Authentisch und natürlich in Villachs neuer Trattoria, wo sich alles rund um das Thema Pasta und richtig guten Geschmack aus Italien dreht. „Dass wir die Zutaten persönlich bei Regionalen holen, ist Ehrensache“, liegt Stefan Sternad am Herzen. Immerhin hat seine Frau Dani viele Stunden und Tage an den besten Rezepten getüftelt, um die perfekte Zubereitung umzusetzen. Ihr Credo: Das Beste aus der Alpe-AdriaRegion (und darüber hinaus) und der persönliche Kontakt zu den Herstellern! „Wir wollen wissen, wer das herstellt. Wir wollen das große Ganze“, ergänzt die Chefin. „Denn es geht nicht um uns, es geht um die geilste Pasta, die du je gegessen hast“, verrät Sternad das Geheimnis um den Pasta-Kult, den die Familie zelebriert. Auch als Take-Away erlebbar in der „Villa Giallo“ in der 10.-Oktober-Straße. Inklusive Shop!

Hier geht’s zur Pasta Mama: pastamama.at

© Stefan Reichmann
That’s Amore: Stefan und Dani Sternad lieben das italienische Lebensgefühl. © Martin Hofmann

Frische Power im St. Veiter INJOY

Die gemeinsame Begeisterung für den Sport führte die studierte Biomedizinerin Beatrix Wieser und den ehemaligen Bundesheer-Piloten Peter Steinberger ins Unternehmertum und in die Herzogstadt St. Veit, wo sie über 200.000 Euro in die Aufwertung ihres Innenstadt-Fitnesscenters investieren. Die vergangenen zwei Jahre haben auch bei ihnen für Veränderung gesorgt: „Wir haben uns gefragt, was wir wirklich von Herzen gerne machen und die Antwort war schnell gefunden.“

Das Siegerprojekt reduziert den CO2-Ausstoß jährlich somit um 26.300 Kilogramm. © Büro LR Schaar

Platz 1 für Elisabethinen

Damit die TherapeutInnen die Hausbesuche von 30 PatientInnen klimafreundlich absolvieren können, wurden drei E-Fahrzeuge sowie zwei E-Bikes angekauft und Infrastruktur geschaffen. Dafür erhielt das zukunftsweisende Projekt „Ökologisierung des Fuhrparks der Ambulanten Geriatrischen Remobilisation“ des Elisabethinen-Krankenhaus Klagenfurt den ersten Platz des „Energy Globe Award 2022“.

Regionale Rohstoffe für Hirter

Mit einer Brautradition von mehr als 750 Jahren bekennt sich die Privatbrauerei Hirt klar zu regionalen Rohstoffen, traditionellem Handwerk und echter Leidenschaft fürs Brauen. Die langjährige Kooperation zwischen zahlreichen Landwirten im Nahbereich der Privatbrauerei Brauerei Hirt und dem Lagerhaus zeigt, wie wichtig Regionalität ist. So besuchten Niki Riegler, Klaus Möller und Roland Winter den „Hirter Gerstenbauer“ René Kampl auf seinem Gerstenfeld, um sich kurz vor der Ernte persönlich von der ausgezeichneten Qualität zu überzeugen.

ECOzentrisch statt EGOzentrisch

Sophie Meierhofer hat es geschafft! Ihre CrowdfundingAktion auf Startnext erreichte sensationelle 15.000 Euro. Nun eröffnet die Enthusiastin für Natur und Menschen mit Ihrer „Kleinen Freiheit Unverpackt“ den ersten Unverpacktladen in Klagenfurt und schafft damit endlich Zugang zu losen Lebensmitteln, sowie plastikfreien Haushalts- und Drogerieartikeln – mit maximaler Regionalität und minimalem Müllaufkommen. Auch im Angebot: Workshops, Events, Projektarbeit und Beratung zu den Themen Kreislaufwirtschaft, Ressourceneffizienz und Abfallvermeidung!

Mit Lebensmittelspendern die Müllreduktion zum Ziel. © KK
Von Yoga, Intervalltraining und Zumba über Muskeltraining bis hin zu Fitness und Prophylaxe. © KK
© Privatbrauerei Hirt
„Nachhaltigkeit

bedeutet zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften“

Mit einem Verleih einer bunt zusammengewürfelten Second-Hand-Festausstattung und eines Equipments für Kleidertauschmärkte trägt der Verein zur Ressourcenschonung bei.

© Privat

Seit Anfang 2017 verfolgen der Verein Nachhaltig in Graz, deren Webseite sowie die mobile App das Ziel, es allen Menschen, die in der Stadt nachhaltig(er) leben wollen, so leicht wie nur möglich zu machen und zu den dafür nötigen Informationen zu kommen.

Einerseits werden Grazer Geschäfte mit nachhaltigen, verpackungsarmen Waren vorgestellt, andererseits auch regionale Läden, die reparieren, upcyclen und wiederverwenden. Auch Initiativen für ein nachhaltigeres Leben mit einem sozialen Gesicht werden präsentiert. Tipps und Geschichten aus diesen Bereichen sowie ein Terminkalender mit allen nachhaltigen Veranstaltungen run-

den das Angebot für die Grazer ab. „Wir wollen mit unserer kritisch-konstruktiven Info-Plattform aber nicht nur informieren, sondern auch motivieren und aktivieren –zu nachhaltigem Leben, Handeln und Engagement. Unsere Beiträge wollen vor allem auf Lösungen fokussieren. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz“, erklärt Obfrau Beatrix Altendorfer.

„Unsere Beiträge wollen vor allem auf Lösungen fokussieren. Gemeinsam leisten wir einen wichtigen Beitrag für den Klimaschutz.“

Beatrix Altendorfer, Obfrau des Vereines Nachhaltig in Graz

Nachhaltig leben leicht gemacht

Hinter dem Verein steht neben der Obfrau auch ein Team von mittlerweile drei Angestellten und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Idee zu dem Verein entstand bereits im Jahr 2015/16. „Ich war damals sehr auf der Suche, etwas Sinnvolles im Bereich Nachhaltigkeit zu machen. Im Nachhinein kann ich diese doch langwierige Suche so zusammenfassen: Ich habe überlegt, was die Gesellschaft benötigt, was ich gut kann und was ich aber auch gleichzeitig gerne tue. Damals habe ich die ansprechende, kompakte und einfache Information vermisst, habe immer schon gerne Wissen zusammengetragen und kann schwierige Themen verständlich vermitteln. Mit unseren Inhalten wollen wir es den Grazern leichter und attraktiver machen, nachhaltig zu leben“, erklärt Altendorfer.

Infos, Tipps und Tricks

Auf dem Blog geht es um alle Themen zur Nachhaltigkeit, es werden Tipps zu nachhaltigem Einkaufen gegeben, der Klimawandel und das Drumherum erklärt und versucht, Menschen auf vielfältige Weise zu nachhaltigem Leben zu motivieren. „Wichtig ist uns auch Engagement, daher stellen wir viele Initiativen vor, bei denen man mitmachen kann. Ein großer Magnet ist auch unser Terminkalender, in den alle passenden Veranstaltungen aufgenommen werden. Die Leser können sich hier inspirieren lassen, da wir erkannt haben, dass Information alleine nicht ausreicht. Durch unsere App ist es auch unterwegs sehr einfach, das nächste offene Bücherregal, den nächsten Foodsharing-Fairteiler oder den nächsten Bioladen zu finden“, so die Obfrau.

Ressourcenschonung

Gerade Sharing-Projekte liegen dem Verein sehr am Herzen, da durch sie relativ einfach ein großer, persönlich herstellbarer Impact hervorgerufen werden kann, aber auch ein Mehr an Miteinander entsteht, etwas, das in jetzigen Zeiten auch sehr dringend nötig ist. Mit diversen Offline-Projekten wie zum Beispiel dem Nach-

Der Verein Nachhaltig in Graz verfolgt mit deren Webseite www.nachhaltig-in-graz.at sowie der mobilen App das Ziel, es allen Menschen, die in der Stadt nachhaltig(er) leben wollen, so leicht wie nur möglich zu machen.

„Wir werden sowohl von Privatpersonen, Unternehmen oder auch Initiativen kontaktiert und um Hilfe oder Vernetzung gebeten. Wege abzukürzen ist auch sehr wichtig derzeit, da uns nicht mehr viel Zeit bleibt, daher geben wir gerne unser Wissen weiter.“

Beatrix Altendorfer

haltigkeitsladen, in dem es vor allem um Ressourcenschonung geht, oder mit anderen kleineren Nachhaltigkeitsprojekten versucht das Team von Nachhaltig in Graz auch Menschen zu erreichen, die nicht auf die Website schauen. „Wir haben in Graz auf 13 Bauernmärkten für die Aufstellung eines Stoffsackerlständers gesorgt, an dem gebrauchte Stoffsackerl abgegeben und genommen werden können. Mit einem Verleih einer bunt zusammengewürfelten Second-Hand-Festausstattung und eines Equipments für Kleidertauschmärkte tragen wir auch zur Ressourcenschonung bei.“ Mit regelmäßigen gemütlichen Vintage-Nachmittagen im Innenhof des Nachhaltigkeitsladens können auch viele junge Menschen erreicht werden, die so mit diesen wichtigen Themen in Berührung kommen.

Anlaufstelle für alle nachhaltigen Themen

Nachhaltig in Graz ist mittlerweile auch zu einer Anlaufstelle für alle nachhaltigen Themen geworden. „Wir werden sowohl von Privatpersonen, Unternehmen oder auch Initiativen kontaktiert und um Hilfe oder Vernetzung gebeten. 

„Die Menschheit steuert mit Klimawandel, Ressourcenverschwendung und dem Verlust der Artenvielfalt auf eine Katastrophe zu. Nachhaltigkeit bedeutet zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften.“

Beatrix Altendorfer

Wege abzukürzen ist auch sehr wichtig derzeit, da uns nicht mehr viel Zeit bleibt, daher geben wir gerne unser Wissen weiter.“

Nachhaltigkeits-Guide geplant

Derzeit arbeitet der Verein an vielen verschiedenen Projekten. Einerseits nimmt die Erweiterung der normalen Website Nachhaltig in Graz laufend viel Zeit in Anspruch. Andererseits ist zum Beispiel ein Nachhaltigkeits-Guide in mehreren Sprachen für Newcomer in Graz geplant.

„Und wir wollen außerdem endlich schrittweise auf die gesamte Steiermark erweitern. Unser neuestes, sehr wichtiges Baby ist die Kinderredaktion, wo Kinder eigene Bei-

träge zum Thema passend veröffentlichen und dadurch aktiv und sichtbar werden können. Unser Ziel ist es, möglichst viele Menschen emotional so zu erreichen, dass sie selbst aktiv werden und andere von der Dringlichkeit eines Wandels und unseres Tuns überzeugen. Wir überlegen laufend, wie wir das am besten tun können und lassen uns auch selbst von rundherum inspirieren“, so Altendorfer.

Zukunftsfähiges

Leben und Wirtschaften

Doch warum ist es gerade heutzutage so wichtig, auf das Thema Nachhaltigkeit zu setzen? „Die Menschheit steuert mit Klimawandel, Ressourcenverschwendung und

Hinter dem Verein steht neben der Obfrau auch ein Team von mittlerweile drei Angestellten und zahlreichen ehrenamtlichen Mitarbeitern. Die Idee zu dem Verein entstand bereits im Jahr 2015/16. © Privat

dem Verlust der Artenvielfalt auf eine Katastrophe zu. Nachhaltigkeit bedeutet zukunftsfähiges Leben und Wirtschaften. Neben Frieden gibt es derzeit nichts Wichtigeres.“ Wichtig sei es auch zu erkennen, dass nachhaltiges Leben kein Qualitätsverzicht ist, sondern ein Gewinn. „Man befreit sich und gewinnt Gesundheit, Zeit, Zufriedenheit und spart auch noch Geld. Indem wir zufriedener sind, brauchen wir weniger Konsum – weder von sinnlosen Gütern noch von extremen Erlebnissen, die doch nur zum Raubbau unseres Planeten führen“, führt die Obfrau aus.

Noch sehr viel zu tun

Auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit gibt es in den nächsten Jahren noch sehr viel zu tun, wie auch Altendorfer weiß. Um ein gemeinsames Ziel zu erreichen, sind mehrere Schritte notwendig. „Erstens, dass eine kritische Masse von Aktiven erreicht wird, sodass eine soziale Norm entsteht. Zweitens, dass es klar ist, dass unsere Lebensgrundlage in Gefahr ist und drittens, dass nicht nur kleine nachhaltige Unternehmen, sondern die Wirtschaft per se von der Politik fordert, Maßnahmen zu ergreifen, weil sie erkennen, dass ewiges Wachstum und kurzfristiger Profit künftig Schaden birgt.“ Dafür sind aber in nachhaltigem Wirtschaften und der Energie- und Mobilitätswende auch ganz viele neue Arbeitsplätze und Chancen zu finden. „Dann könnten wir eine Chance haben. Derzeit wird da noch viel zu sehr gebremst. Persönlich bräuchten wir dringend auch finanzielle Unterstützung – warum soll diese wichtige Arbeit denn unbezahlt sein?“, so Beatrix Altendorfer. |

Zukunftsweisende Werkmeisterausbildung an der HTL Wolfsberg

Die Werkmeisterausbildung „Digitalisierung und Smart Production“ wird mit Mitteln des „Technologiefonds Kärnten“ vom KWF (Kärntner Wirtschaftsförderungsfonds) unterstützt. Der Förderbericht des KWF für das Jahr 2021 beschreibt diese Ausbildung als äußerst zukunftsweisend und an die regionalen Bedürfnisse angepasst.

Die teilnehmenden Mitarbeiter erlernen und erleben im Rahmen der Werkmeisterausbildung „Digitalisierung & Smart Production“ neue Technologien aus den Bereichen Robotik, fahrerloses Transportsystem, Netzwerktechnik, Coding und 3D-Druck. Zudem wird ein expliziter Schwerpunkt auf die Themenfelder Führungskompetenz, Lean Management und Lean Production gelegt. Es werden Führungsfähigkeiten, Entscheidungsfindungskompetenzen, Verantwortungsgefühl, Prozessdenken, Logistikverständnis, Datenmanagementfähigkeiten, Fähigkeiten zur Planung betrieblicher Prozesse, aber auch Alltagsenglisch vermittelt.

Praxisnaher Unterricht

„Unser Ansatz ist es, moderne Technologien und Produktionsmethoden, welche im Bereich der Digitalisierung bzw. von Industrie 4.0 immer stärker zum Einsatz kommen, praxisorientiert und anschaulich zu unterrichten“, so Abteilungsvorstand Dr. Johann Millonig, verantwortlich für die Werkmeisterausbildung an der HTL Wolfsberg. Dafür sind bereits einige Investitionen in den letzten Jahren erfolgt, einige sind noch in Vorbereitung. „Ohne Unterstützung durch den KWF wäre die Ausbildung in dieser Form nicht möglich. Die gemeinsame Projektentwicklung sowie Förderung sind ein wichtiger Beitrag zur strategischen Weiterentwicklung der Schule“, so Dir. Jürgen Jantschgi.

Unterrichtszeiten – auch im Schichtmodell

Die Ausbildungsdauer beträgt zwei Jahre (vier Semester). Der Regelunterricht findet jeweils von Dienstag bis Donnerstag, von 17.15 bis 21.15 Uhr, statt. Bei genügend großer Anzahl an Anmeldungen wird auch ein Schichtmodell angeboten, d.h. der Unterricht wird im wöchentlichen Wechsel am Vormittag und Nachmittag abgehalten. Eine weitere Ausbildungsmöglichkeit für Berufstätige ist die HTL-Abendschule in den Fachrichtungen Maschinenbau-Automatisierungstechnik und Wirtschaftsingenieure-Maschinenbau. Diese dauern 7 Semester und schließen mit

der Reife- und Diplomprüfung ab. Hier findet der Regelunterricht jeweils von Montag bis Freitag, in der Zeit von 17.15 bis 21.15 Uhr, statt. |

ANMELDUNGEN

Anmeldungen sind ab sofort bis Anfang September 2022 möglich. Anfragen bitte an office@htl-wolfsberg.at

Kärntner Schüler überzeugten mit Geschäftsidee

Die Junior Company „Drinkhalm“, ein Team von Schülern des BG/BRG Mössinger Klagenfurt, holte sich beim „JA Europe Company of the Year Award“ im estnischen Tallinn den zweiten Platz.

Die Idee eines Getränks, das ganz ohne Verpackung und nur mit einem Papierstrohhalm auskommt, konnte auch die europäische Fachjury überzeugen. Zum Finale der mehr als fünf Stunden langen Awards-Zeremonie wurden die Kärntner Jungunternehmer auf die Bühne geholt und durften über Silber jubeln. Die Entscheidung um die Stockerlplätze war knapp. Den ersten Platz holte „Microgreens“ aus Griechenland, eine Upcycling-Idee, die Kresse und andere Sprossen in ausrangierten Elektronikgehäusen züchtet. Dritter wurde „Carducation“ aus Deutschland mit einem Kartenspiel, das den Kampf gegen die Klimakatastrophe thematisiert.

Das Team des BG/BRG Mössinger Wirtschaftskammerpräsident Jürgen Mandl zählte zu den ersten Gratulanten: „Herzlichen Glückwunsch an die Junior Company ‚Drinkhalm‘ und der betreuenden Professorin Susanne Raab zum ausgezeichneten zweiten Platz. Ich bin begeistert, wie viel Kreativität die Schüler bewiesen und wie viel Herzblut sie in ihr Produkt gesteckt haben.“ „Die Junior Companys sind eine ideale Lernumgebung. Die erworbenen Kompetenzen helfen den Teilnehmern sowohl in ihrem Schulals auch im späteren Berufsalltag“, erklärt Dieter Kraßnitzer, Präsident der Volkswirtschaftlichen Gesellschaft Kärnten.

Die Idee der Schüler eines Getränks, das ganz ohne Verpackung und nur mit einem Papierstrohhalm auskommt, konnte die europäische Fachjury überzeugen. © JA Europe

Mehr als 50.000 Jugendliche

Das Junior Company Programm setzt sich seit 26 Jahren für die praxisnahe Vermittlung von Wirtschaftswissen ein. Seither wurden mehr als 50.000 Jugendliche begleitet und rund 4.500 Unternehmensgründungen in ganz Österreich gestartet und erfolgreich abgewickelt.

Neben den Programmen für Schüler der Oberstufe und der Unterstufe gibt es seit 2022 ein eigenes Junior-Company-Programm für Volksschulen. Damit werden wirtschaftliche und soziale Kompetenzen, Unternehmergeist und selbstständiges Arbeiten gefördert. Jedes Jahr nehmen 3.000 bis 4.000 Schüler an mehr als 150 Schulstandorten in ganz Österreich teil.

Ideen mit sozialer und ökologischer Wirkung gesucht

Das Institut für Innovationsmanagement und Unternehmensgründung der Universität Klagenfurt führt auch heuer wieder im Rahmen eines gemeinsamen Projektes mit der Abt. 13 des Landes Kärnten einen Ideenwettbewerb durch und ruft zur Einreichung sozialer Ideen auf.

BSchüler gründen Unternehmen

Mit dem Junior Company Programm erleben Schüler die Wirtschaft hautnah, indem sie eigene, real wirtschaftende, Unternehmen mit echten Produkten/Dienstleistungen für ein Schuljahr gründen und führen – von der Geschäftsidee und Teambildung über Produktion bis zum Jahresabschluss, inklusive professioneller Präsentation des Unternehmens und Verkauf auf Messen und Wettbewerben. Die Schüler erweitern ihre unternehmerischen Potenziale und trainieren ihre sozialen Kompetenzen bei der Teamarbeit an den Aufgaben und Herausforderungen der Unternehmenswelt.

Seit 22 Jahren gibt es das Junior Company Programm in Kärnten. Im Schuljahr 2021/2022 wurden in Kärnten 23 Junior Unternehmen von ca. 300 Schülerinnen und Schülern gegründet. |

Gesucht werden Ideen in einem oder mehreren der folgenden Themenfelder:

• Demographischer Wandel

is 31. August 2022 werden Ideen und Konzepte zur Lösung gesellschaftlicher oder ökologischer Herausforderungen, die das Bundesland Kärnten betreffen, gesucht. Um die von einer Jury ausgewählten Ideen Realität werden zu lassen, werden die Ideengeber vielfältig unterstützt. Die Gewinner können unentgeltlich am Social Innovation Trainingsprogramm der Universität Klagenfurt teilnehmen und erhalten zielgerichtete Coaching Angebote.

• Daseinsversorgung und Lebensqualität

• Nachhaltigkeit als Beitrag zum Klimawandel

• Alternative Formen der Zusammenarbeit

• Von der Ehrenamtlichkeit zum geregelten Einkommen

Details und weitere Infos finden Sie hier: www.aau.at/ innovationsmanagement-und-unternehmensgruendung/ ideenwettbewerb-soziale-innovationen/

Neue Lehrgänge am bfi-Kärnten zum Thema Projektmanagement

Mittlerweile setzen Unternehmen immer mehr Arbeit in Form von Projekten um, aber wie sieht ein professioneller Projektplan überhaupt aus? Mit dieser und vor allem auch der Frage warum (systemisches) Projektmanagement heutzutage so wichtig ist, beschäftigen sich die neuen Projektmanagement-Lehrgänge und Seminare am bfi-Kärnten.

Unsere Zeit ist von Herausforderungen geprägt, wie lange vorher kein Zeitraum mehr. Die Notwendigkeit der Flexibilität und Anpassungsfähigkeit ist keine leere Phrase mehr, sondern beinharte Realität im unternehmerischen Alltag. Zudem gilt gerade für Organisationen und Unternehmen kleinerer und mittlerer Größe, die Kosten, die Abläufe und die für die Kunden spürbare Qualität im Auge zu haben, um sich im Wettbewerb zu behaupten.

Grundlagen, Methoden, Kompetenzen

Zu denken, dass Grundlagen, Methoden, Kompetenzen, Werkzeuge und Arbeitsformen des Projekt- und Prozessmanagements nicht unbedingt notwendig wären, ist unklug. Denn gerade ein persönlich angepasstes und auf die wirklich nur wesentlichen Erfolgsfaktoren fokussiertes

Projektmanagement, kann nicht nur Kosten sparen, sondern die gemeinsame Arbeit im Team um Längen effektiver und effizienter machen. Somit werden auch die Flexibilität, die Qualität und die Leistungsfähigkeit der Organisation gesteigert. Die Verlässlichkeit dem Kunden gegenüber kommt spürbarer zum Ausdruck und die steigert die Zufriedenheit und Bindung.

Neue Projektmanagement-Lehrgänge Immer mehr Unternehmen setzen den Großteil der Arbeit mittlerweile in Form von Projekten um, aber wie sieht ein professioneller Projektplan überhaupt aus? Warum gelingt eine erfolgreiche Umsetzung von Strategien und Zielen nicht automatisch? Mit diesen und auch der Frage warum (systemisches) Projektmanagement heutzutage so wichtig ist, beschäftigen sich die neuen Projektmanagement-Lehrgänge und Seminare am bfi-Kärnten.

Wie sieht ein professioneller Projektplan überhaupt aus? Warum gelingt eine erfolgreiche Umsetzung von Strategien und Zielen nicht automatisch?

Diesen Fragen widmen sich die neuen Lehrgänge am bfi Kärnten.

Professionelles Projektmanagement lernen

Systemisches Projektmanagement beinhaltet mehr als nur die Beachtung von Zeit, der Einhaltung von Budgets und das Erreichen von Zielen: Es bringt Auftraggeber und Projektteams kommunikativ zusammen, stellt die tatsächlichen Bedürfnisse der Kunden in den Vordergrund und schafft eine Projektvision für eine langfristig erfolgreiche und partnerschaftliche Zusammenarbeit auf Augenhöhe. So wird für alle Beteiligten ein Mehrwert geschaffen. Für Kunden zum Beispiel, indem die passenden Inhalte zur passenden Zeit geliefert werden. Begleitendes Projektrisikomanagement geht dabei auf die laufende Anpassung der Projektinhalte und auf situative Geschäftsanforderungen ein. Als Mehrwert für das Projektteam kann sowohl die dynamische und proaktive als auch die fachliche und persönliche sowie soziale Entwicklung

Gute Führung im Projekt orientiert das Team, schafft mittel- und langfristige Entwicklungsperspektive und befähigt die Teammitglieder, autonom beste Arbeit zu leisten.

gemäß den Anforderungen der eigenen Personalentwicklung gesehen werden.

Projektmanagement stellt gute Führung in den Vordergrund Gute Führung im Projekt orientiert das Team, schafft mittel- und langfristige Entwicklungs-perspektive und befähigt die Teammitglieder, autonom beste Arbeit zu leisten. Die persönliche Motivation, der

proaktive Umgang mit Konflikten, innovatives Coaching und die Beseitigung sozialer Hindernisse stehen dabei im Fokus der Arbeit der Führungsperson.In verschiedenen Einzelseminaren und zwei modularen Projektmanagement-Lehrgängen können am bfi-Kärnten ab sofort grundlegende Techniken und Methoden modernen Projektmanagements erlernt werden. Der Premium-Lehrgang „Systemisches Projektma-

In verschiedenen Einzelseminaren und zwei modularen Projektmanagement-Lehrgängen können am bfi-Kärnten ab sofort grundlegende Techniken und Methoden modernen Projektmanagements erlernt werden.

nagement“ bietet die Möglichkeit das Wissen noch weiter zu vertiefen und sich mit der Anwendungspraxis zur professionalen Planung, Bearbeitung und Leitung von Projekten zu beschäftigen. Mit Gilbert Lassnig, Inhaber der management, training und beratung KG, konnte ein zertifizierter Projektmanager mit langjähriger Projektpraxis für die Durchführung der Seminare und Lehrgänge an Bord geholt werden. |

Die beste Zeit für Weiterbildung ist JETZT!

Unsere praxisorientierten Lehrgänge qualifizieren Sie und eröffnen Ihnen die Möglichkeit, das Erlernte sofort im Berufsalltag einzusetzen.

• Projektmanagement

• Digital Trainer*in

• Psychologische Beratung/ Lebens- & Sozialberatung

• Dipl. Trauer- und Lebensredner*in

• Basislehrgang eCommerce

Im Kampf für eine „enkerltaugliche“ Zukunft

Der Verein Energieforum Kärnten wurde 2009 als Plattform für Nachhaltigkeit gegründet.

Ziel ist es, einen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft zu leisten. INTERVIEW

Heute bietet das breite Netzwerk des Vereines umfangreiche Leistungen für Private, Unternehmen und den öffentlichen Sektor an. Im Mittelpunkt steht die nachhaltige Nutzung von Ressourcen. Immanuel M. Safrin, Geschäftsführung des Vereines Energieforum Kärnten im Gespräch über die Vereinsarbeit und darüber, warum das Thema Nachhaltigkeit heutzutage für jeden ein so wichtiges Thema sein sollte.

advantage: Wie ist die Idee zum Verein Energieforum Kärnten entstanden?

Immanuel M. Safrin: Die Gründer des Vereins Energieforum Kärnten wollten eine

Plattform für regionale Wertschöpfung und Nachhaltigkeit im Bau- und Energie Bereich ins Leben rufen, welche Förderinformationen an die Öffentlichkeit und Firmenpartner heranträgt.

Welche Leistungen bietet das Energieforum an?

Unser Ziel ist es, einen Beitrag für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft zu leisten. Wir bieten Handlungsanleitungen für eine zukunftsfähige und grüne Lebensweise an. Das EFK zertifiziert nachhaltige Unternehmen und deren Produkte. Voraussetzungen für eine Auszeichnung mit dem EFK-Zertifikat sind ein nachhaltiges Produkt und eine

Führungsebene, die bereit ist, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein als Grundphilosophie zu leben. Es werden ökonomische, ökologische und soziale Themen betrachtet, aus denen Ziele und Maßnahmen für die Zukunft abgeleitet werden. Bei der Umsetzung dieser Maßnahmen unterstützt und begleitet das EFK das Unternehmen, bietet strategische Beratung und bereitet es umfassend auf den Green Deal vor. Nicht nur Unternehmen, sondern auch Privatpersonen, Banken und Gemeinden können die EFK-Beratung in Anspruch nehmen und das dazugehörende Zertifikat erlangen. Das Energieforum Kärnten koordiniert und bündelt aber auch zahlreiche Beratungsleistungen der

Immanuel Safrin, Berndt Triebel und Oana Mitrea.

Netzwerkpartner, wie die Optimierung von Lieferketten, Lebenszyklusanalysen oder die Reduktion des CO2 Ausstoßes. Im Bereich Energie und Mobilität beraten Partner des EFK über Naturstrom, Photovoltaik, Heizungstausch und E-Auto und setzen Energie- und Mobilitätsmaßnahmen. Auch bei der Wahl zwischen Neubau in Holz- oder Massiv, Althaussanierung, Smart Home oder Passivhaus in ökologischer Bauweise, steht unser Netzwerk mit fundiertem Knowhow zur Seite. Weiters konzipieren und entwickeln wir unterschiedliche Projekte und setzen sie gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft, Forschung und Technologie um. Im Rahmen des EU Interreg Projektes MC 4.0 waren wir grenzüberschreitend aktiv und haben mit Bildungseinrichtungen und Partnern aus Österreich und Italien zusammengearbeitet. Das Energieforum Kärnten veranstaltet zudem auch Nachhaltigkeitsmessen, darunter „DIE ÖKOBAU“, welche im Rahmen der Klagenfurter Herbstmesse stattfindet. Auf den Messen können Aussteller aus dem In- und Ausland ihre

neuesten Produkte, Trends und Systemlösungen präsentieren und potenzielle Kunden ansprechen. Das EFK organisiert im Zuge dieser Veranstaltungen auch spezifische Vorträge von Experten aus dem Netzwerk und bietet die Möglichkeit, aktiv zu partizipieren und auch Fragen zu stellen.

An welchen Projekten arbeitet ihr derzeit bzw. welche Projekte konnten in letzter Zeit von euch umgesetzt werden?

Das Energieforum hat Ende Juni ein EU-Interregprojekt zum Thema Konfigurationstechnologie und Smart Home für Klein- und Mittelbetriebe in Norditalien und Südösterreich finalisiert. Wir sind auch gerade dabei mit Partnern aus ganz Österreich das Energieforum Österreich zu gründen – hier wird es um den Europäischen Grünen Deal gehen, der signifikante Änderungen für Betriebe und die österreichische Wirtschaft auslösen wird. Wir wollen in diesem Prozess informieren und unterstützen.

Voraussetzungen für eine Auszeichnung mit dem EFK-Zertifikat sind ein nachhaltiges Produkt und eine Führungsebene, die bereit ist, Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein als Grundphilosophie zu leben.

Warum ist es gerade heutzutage so wichtig, auf Nachhaltigkeit zu setzen?

Nachhaltigkeit und regionale Wertschöpfung stehen gesellschaftlich und unternehmerisch im Fokus. Der moderne Kunde kauft bewusst und unterschiedliche Nachhaltigkeitsaspekte gewinnen stetig an Relevanz. Entsprechend den politischen und geopolitischen Entwicklungen werden Nachhaltigkeitsthemen auch in Zukunft nur noch relevanter. Das Energieforum stellt Konsumenten und Firmen ein starkes Partnernetzwerk zur Verfügung und berät laufend.

Was muss auf dem Gebiet der Nachhaltigkeit in den nächsten Jahren noch passieren?

In Bezug auf Nachhaltigkeitsthemen ist es wichtig langfristig zu agieren und zu denken. Das Energieforum steht für eine nachhaltige Nutzung von Ressourcen und kämpft mit seinen Partnern und Unterstützern für eine „enkerltaugliche“ Zukunft. |

Das EFK zertifiziert nachhaltige Unternehmen und deren Produkte.

Meilenstein für die nächsten 100 Jahre gesetzt

Das neue Wehrkraftwerk in Oberaich wurde kürzlich eröffnet.

28 Millionen Euro wurden in das Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit investiert.

Mit der Nutzung erneuerbarer Energieformen entwickelt sich Bruck an der Mur immer mehr zum Vorreiter in Sachen Nachhaltigkeit. Ein Vorzeigeprojekt ist in dieser Hinsicht die neue Wehrkraftanlage in Oberaich. Rund 28 Millionen Euro wurden von der Stadtwerke Bruck an der Mur GmbH investiert, um die Brucker Stromversorgung fit für die nächsten Generationen zu machen. Mit der Erneuerung der Wehrkraftanlage ist immerhin die Verlängerung des Wasserrechts auf 90 Jahre bis 31.12.2107 verbunden.

Grüner Strom für 9.000 Haushalte

Bei dem Festakt präsentierten die Projektverantwortlichen um Stadtwerke-Geschäftsführer Andreas Bernhard Schmidt mit den Eigentümervertretern stolz das aktuell größte Investitionsprojekt in Bruck. Rund 9.000 Haushalte werden mit der neuen Anlage mit grünem Strom versorgt. „118 Jahre nach Errichtung des damaligen Elektrizitätswerkes wurde in einer pandemiebedingt wieder nicht ganz einfachen Zeit ein energiewirtschaftlicher Meilenstein für die nächsten 100 Jahre ökologischer

regionaler Stromerzeugung gelegt“, so ein sichtlich stolzer Schmidt, der allen Projektverantwortlichen für die Umsetzung dankte. Für die Projektleitung und Planung zeichnete das Büro von Karl Michael Pittino verantwortlich. Seit März 2020 waren acht Firmen mit über 100 Beschäftigten sowie 17 Zulieferer am Neubau beteiligt.

Erneuerbarer Energieformen

Landeshauptmann-Stellvertreter Anton Lang und Landesrat Hans Seitinger unterstrichen ebenso wie Bürgermeister und Eigentümervertreter Peter Koch die hohe Bedeutung der Nutzung erneuerbarer Energieformen in Zeiten des Klimawan-

28 Millionen Euro wurden in das Vorzeigeprojekt in Sachen Nachhaltigkeit investiert.

© Stadtwerke Bruck/Meieregger

E Kaplanturbine.

© Pittino ZT

C Große Freude bei den Stadtwerken Bruck, Eigentümervertretern und den politischen Ehrengästen über das neue Wehrkraftwerk in Bruck-Oberaich.

© Stadtwerke Bruck/Meieregger

dels. Gerade die aktuelle Energiekrise mache deutlich, wie wichtig unabhängige, regionale Energieversorgung ist, um die Herausforderungen der Zukunft zu meistern. „Das Projekt ist gerade deswegen so wichtig, weil wir durch die eigene Ökostromerzeugung auch die Energiewende beschleunigen. Bruck an der Mur entwickelt sich damit zu einer grünen Stadt, für die Klima- und Umweltschutz im Mittelpunkt ihres Handelns steht“, so Koch, der das Projekt als weiteren Schritt in Richtung CO2 freie Energiezukunft sieht.

Imposantes Wehrkraftwerk

Als krönender Höhepunkt des Festaktes setzten Schmidt und Koch mit Vertretern der Energie Steiermark und der Stadtwerke Kapfenberg sowie Projektleiter Pittino eine Zeitkapsel im Krafthaus ein. Darin befinden sich unter anderem eine Festschrift, Sondermarken und die Vorwörter der Eigentümervertreter. Danach gab es für alle Festgäste, darunter Vertreter der beteiligten Baufirmen, die Möglichkeit, an Kraftwerksführungen teilzunehmen und sich ein Bild vom imposanten Wehrkraftwerk zu machen. |

INTERVIEW

„Wir

müssen daran arbeiten unseren Lebensraum nachhaltig zu

gestalten“

Werner Goldberger, Geschäftsführer der Firma EFG-Turbinen- und Kraftwerksanlagenbau – ein Kärntner Unternehmen, welches sich durch Innovations- und Forschungsgeist auf dem Gebiet der Wasserkraftanlagen auszeichnet – spricht über das wichtige Thema Nachhaltigkeit.

advantage: Wie kann man sich die Arbeit des Unternehmens EFG Turbinenbau vorstellen?

Werner Goldberger: Wir, die EFG-Turbinenbau, bieten unseren Auftraggebern eine umfassende Palette an Produkten und lösungsorientierten Serviceleistungen für die nachhaltige Stromerzeugung im Wasserkraftbereich. Durch die im Laufe vieler Jahre aufgebaute Kompetenz und die Integration in ein Netz von Partnerschaften bieten wir unseren Kunden zukunftsorientierte und technologisch hochwertige Wasserkraftlösungen .

Warum ist es heutzutage so wichtig, auf Nachhaltigkeit zu setzen?

Wir müssen gemeinsam daran arbeiten unseren Lebensraum nachhaltig zu gestalten, für uns und die kommenden Generationen. Mit Ressourcen schonendem Einsatz und modernen Technologien kann bei Bestandsturbinen mit relativ einfachen Maßnahmen ein optimales Ergebnis erreicht werden. Die EFG-Leitlinien bezüglich Nachhaltigkeit: Zusammen mit Energieeinsparungen und der Steigerung der Energieeffizienz ist die verstärkte Erzeugung und Nutzung von Energie aus erneuerbaren Quellen ein wichtiger Schritt auf dem Weg zu einer notwendigen Minderung der Treibhausgasemissionen und zu mehr Energiesicherheit. Der Ausbau weiterer erneuerbarer Energien in Umsetzung der EU Richtlinie über erneuerbare Energien treibt die Wasserkraftnutzung voran.

Die wertvolle Ressource Wasser ist in seiner vielfältigen Nutzungsmöglichkeit ein lebensnotwendiges Gut. Der steigende Nutzungsdruck auf unbegrenzte Verfügbarkeit dieser Ressource verlangt nach bewusstem Umgang und effizienten Einsatz in unser aller Lebensbereichen.

Wo wird der Nachhaltigkeitsanspruch bei den Mitarbeitern gestellt bzw. warum ist dieser auch in diesem Bereich so wichtig? Mitarbeiter sind das wertvollste Kapital mit Nachhaltigkeitsanspruch. In diesem Zusammenhang sei ein weiterer wichtiger Faktor ins Spiel gebracht – bestens ausgebildete Mitarbeiter. Konstruktion, Fertigung und Montage unserer selbst hergestellten Technikkomponenten können Großteils durch unsere eigenen Mitarbeiter bewerkstelligt werden. Dank der eigenen Lehrlingsausbildung reifen langfristig zuverlässige und sehr kompetente Mitarbeiter heran.

Was sind aktuelle und zukünftige

Projekte des Unternehmens?

Im letzten Jahr fiel die Entscheidung unser Produktportfolio um eine weitere technologische Ausrichtung zu

erweitern. Neben Pelton,- Francis,- und Diagonalturbinen gilt unser Augenmerk in Zukunft auch vermehrt der Kaplanturbine. Auch hier gilt unser Bestreben Kaplanturbinen mit unserem Know-How und den gebündelten Mitarbeiterkompetenzen zur sauberen Stromerzeugung zu optimieren. Ein ambitioniertes und schwieriges Unterfangen, aber eine sehr interessante Aufgabe wofür wir gern unser aller Motivation einbringen wollen. In naher Zukunft ist geplant in ein modernes Fräs-Dreh Bearbeitungszentrum zu investieren. Dies ermöglicht uns verstärkt Kraftwerkskomponenten im Haus zu bearbeiten. Unnötige umweltbelastende Transporte und Koordinierungen mit externen Partnerbetrieben können minimiert werden, betriebliches Wissen und Erkenntnisse verbleiben nachhaltig gesichert im Unternehmen. Verkürzte Bearbeitungs- und Durchlaufzeiten bei Sanierungen können realisiert werden, wodurch schneller wieder „grüner Strom“ erzeugt wird. |

DI Gero Pretis, DI Martin Goldberger, Ing. Werner Goldberger

Die Holzwelt Murau ist das erste Regionalentwicklungsbüro in Österreich, das sich 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag selbst mit Strom versorgen kann. Möglich macht dies die zukunftsweisende Wasserstoff-Batterie-Technologie.

Das neue Energieprojekt der Holzwelt Murau hat eine Pilotfunktion für die gesamte Region. © Holzwelt Murau

Die Zukunft beginnt jetzt: Erste WasserstoffEnergiezelle in Murau eröffnet

Das neue Energieprojekt der Holzwelt Murau hat eine Pilotfunktion für die gesamte Region und ist ein Meilenstein zur saisonalen Speicherung von erneuerbarer Energie und damit ein wichtiger Schritt, um uns langfristig von fossilen Energieträgern unabhängig machen. Wenn es plötzlich dunkel wird und alles still steht, dann läuft es im Bürogebäude der Holzwelt Murau wie gewohnt weiter: Denn, auch bei einem großflächigen Blackout kann man sich ab sofort selbst mit Strom versorgen. Möglich macht dies eine Wasserstoff-Energiezelle in Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage am Dach – ein zukunftsweisendes Modell zur saisonalen Speicherung von erneuerbarer Energie.

Energieunabhängig werden

Man muss Strom speichern können, um energieunabhängig zu werden. Der Bezirk Murau produziert mit der Kraft von Sonne, Wasser, Wind und Biomasse zwar dreimal so viel Strom, wie hier verbraucht wird –allerdings nur in der warmen Jahreszeit. Die Produktion von erneuerbarer Energie ist aber nicht steuerbar: Wenn die Sonne nicht scheint – in der Nacht, im Winter, bei Windstille oder wenn die Flüsse wenig Wasser führen – wird auch in Murau weniger Strom erzeugt. Deshalb muss zu diesen

Zeiten nach wie vor Strom von außen zugekauft werden.

Strom-Überschuss speichern „Damit wir die regionale Energieunabhängigkeit erreichen, ist es notwendig, produzierten Strom-Überschuss speichern zu können“, erklärt Erich Fritz, Klima- und Energiemodellregionsmanager der Holzwelt Murau. „Eine Lösung dafür sind Wasserstoff-Energiezellen. Sie können große Energiemengen kurz- und langfristig speichern und Strom bereitstellen, wenn er gebraucht wird – auch im Winter oder wenn Wind, Sonne oder Wasser gerade wenig Strom erzeugen.“ Die Eröffnung der ersten Wasserstoff-Energiezelle im Bezirk ist ein in doppelter Hinsicht wichtiges Pionierprojekt: „Die Anlage ist bereits erfolgreich im Einsatz, sie produziert und speichert Strom. Somit sind wir das erste Regionalentwicklungsbüro in Österreich, das energiesicher ist“, sagt Harald Kraxner, Geschäftsführer der Holzwelt Murau und führt weiter aus: „Die Erkenntnisse, die wir vom Betrieb gewinnen, bieten eine Datengrundlage für einen weiteren möglichen Ausbau im Bezirk.“

Regional erzeugte Energie

Die Wasserstoff-Batterie-Technologie ist also auch zukunftsweisendes Energiemo-

v.l.n.r.: Holzwelt-Geschäftsführer Harald Kraxner, KEM-Manager Erich Fritz, LEADER-Assistentin Daniela Hösele und Obmann Bgm. Thomas Kalcher. © Holzwelt Murau/Tom Lamm

„Erst wenn es uns gelingt, den mit erneuerbaren Energien produzierten Strom zu speichern, können wir langfristig die regionale Energieunabhängigkeit erreichen.“

Bürgermeister Thomas Kalcher, Obmann der Holzwelt Murau

dell für die gesamte Region. Bürgermeister Thomas Kalcher, Obmann der Holzwelt Murau dazu: „Die aktuellen Ereignisse in Europa zeigen, wie abhängig wir von fossiler Energie wie Öl und Gas und deren Exportländern sind. Umso wichtiger ist es, für den Bezirk ausreichend regional erzeugte Energie bereitzustellen – und zwar das ganze Jahr über. Erst wenn es uns gelingt, den mit erneuerbaren Energien produzierten Strom zu speichern, können wir langfristig die regionale Energieunabhängigkeit erreichen. Deshalb sind die Wasserstoff-Batterie-Technologien ein wichtiges Zukunftsmodell.“

Genossenschaft für Energieprojekte Die erste Wasserstoff-Energiezelle beim Bürogebäude der Holzwelt Murau ist auch 

Die erste Wasserstoff-Energiezelle beim Bürogebäude der Holzwelt Murau ist auch das erste Projekt der neu gegründeten Murauer GreenPower e.Gen. Die Holzwelt Murau ist das erste Regionalentwicklungsbüro in Österreich, das sich 365 Tage im Jahr und 24 Stunden am Tag selbst mit Strom versorgen kann.

„Damit wir die regionale Energieunabhängigkeit erreichen, ist es notwendig, produzierten Strom-Überschuss speichern zu können.“

Erich Fritz, Klima- und Energiemodellregionsmanager der Holzwelt Murau

das erste Projekt der neu gegründeten Murauer GreenPower e.Gen. – und damit ein weiterer Meilenstein. „Wir setzen es uns zum Ziel, die Energieunabhängigkeit im Bezirk Murau mit eigenen Projekten und Investitionen voranzutreiben“, so Ernst Autischer, Obmann der Murauer GreenPower e.Gen. „Alle im Bezirk – ob Privatpersonen oder Unternehmen – können sich daran beteiligen, mitbestimmen und finanziell profitieren.“

Funktionsweise

Mit der zukunftsweisenden Wasserstoff-Batterie-Technologie saisonal erneuerbare Energie speichern: Wie funktioniert das

überhaupt? Mit einer 15 kWpeak und 73 Quadratmeter großen Photovoltaikanlage am Dach des Bürogebäudes der Holzwelt Murau wird erneuerbarer Strom erzeugt und zur Wasserstoff-Energiezelle Johann geführt. Eine intelligente Steuerung macht es möglich, den gerade benötigten Strom sofort ins Stromnetz des Bürogebäudes zu leiten.

Strom wird eingelagert

Mehr Strom erzeugt, als gebraucht wird? Dann wird dieser zuerst in einen 9,6 Kilowattstunden fassenden Batteriespeicher eingelagert. Ist der Batteriespeicher voll, wird der am Dach produzierte erneuerbare Strom mit Elektrolyse von Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt und der Wasserstoff in Druckspeicherbehältern eingelagert. Die Druckspeicherbehälter haben eine Lagerkapazität von 18 Kilogramm, das entspricht einem Energiegehalt von 600 Kilowattstunden. Und wie funktioniert das im Winter? Wenn die Photovoltaik-Anlage wenig oder gar keinen Strom liefert – wie in der Nacht oder den Wintermonaten –, erzeugt die Wasserstoff-Energiezelle den benötigten Strom für

das Bürogebäude. Dabei wird zuerst der Batteriespeicher entleert und in weiterer Folge der eingelagerte Wasserstoff mit einer Brennstoffzelle in Strom zurückgewandelt. Zusätzlich erzeugt die Wasserstoff-Energiezelle auch Wärme, die in das Bürogebäude der Holzwelt Murau geleitet wird und für wohlige Raumtemperatur sorgt. Finanziert wurde das Projekt aus Mitteln des Steiermärkischen Landes- und Regionalentwicklungsgesetzes über das Regionalmanagement Murau-Murtal, aus Eigenmitteln der Murauer GreenPower e.Gen., durch den Klima- und Energiefonds Österreich und die Holzwelt Murau. |

„Die Anlage ist bereits erfolgreich im Einsatz, sie produziert und speichert Strom. Somit sind wir das erste Regionalentwicklungsbüro in Österreich, das energiesicher ist.“

Harald Kraxner, Geschäftsführer der Holzwelt Murau

Sie sagen typischen Büroleiden den Kampf an

Patrik Ruhdorfer und Tobias Suntinger helfen Unternehmen dabei, den klassischen Bürokrankheiten wie Rückenschmerzen bei den Mitarbeitern vorzubeugen.

Die beiden Kärntner Tobias Suntinger und Patrik Ruhdorfer helfen Ihrem Unternehmen dabei, gesunde und leistungsfähige Mitarbeiter haben.

„Unser Angebot richtet sich an Unternehmen, welche die Gesundheit ihrer Mitarbeiter gezielt unterstützen wollen.“

Patrik Ruhdorfer und Tobias Suntinger

Das Unternehmen Corpus Motum ist für Firmen der erste Ansprechpartner, wenn es um die Gesundheit von sitzenden Mitarbeitern geht. Physiotherapeut Patrik Ruhdorfer hilft den Mitarbeitern eines Unternehmens, den Büroleiden wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen und dergleichen vorzubeugen. Gegründet wurde das Unternehmen im Jahr 2015.

Vorbeugung und Linderung

Patrik arbeitete vor der selbstständigen Praxis in einem Kurhotel. Dort kamen viele Leute mit den klassischen Büroleiden wie Rückenschmerzen, Nackenverspannungen oder Schulterproblemen zu ihm. Nach drei Wochen intensiver Betreuung waren die Kurgäste schmerzfrei. „Nach der Kur schlich sich jedoch leider wieder der Alltag ein und viele wurden wieder rückfällig. Wir stellten uns dann die Frage, wie wir den Problemen dort entgegenwirken können, wo sie entstehen und zwar am Arbeitsplatz“, erinnert sich Tobias Suntin-

„Ein gesunder Arbeitsplatz ist auf jeden Fall mehr als ein Obstkorb pro Woche. Wichtig ist, die individuelle Situation des Unternehmens und die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu analysieren.“

Tobias Suntinger

ger zurück. Daraus entstand dann Corpus Motum, um Mitarbeiter bei der Vorbeugung und Linderung der typischen Büroprobleme zu helfen und Unternehmen bei gesunden Mitarbeitern zu unterstützen.

Maßgeschneiderte Angebote Hinter dem Unternehmen steht der Physiotherapeut Patrik Ruhdorfer mit eigener

Praxis in Faak am See und Tobias Suntinger, welcher die betriebswirtschaftlichen Komponenten im Unternehmen betreut. Zusammen sind die beiden ein eingespieltes Duo, um den Mitarbeitern und Unternehmen genau maßgeschneiderte Angebote zu bieten. „Unser Angebot richtet sich an Unternehmen, welche die Gesundheit ihrer Mitarbeiter gezielt unterstützen wollen. In einem individuellen Gespräch und nach einer Analyse der Ausgangssituation erarbeiten wir ein maßgeschneidertes Paket für jedes Unternehmen“, erklären die beiden. Dieses Paket kann aus Vorträgen, aktiven Workshops, speziell angefertigten Videos, Livestreams, Videokursen und vielem mehr bestehen. „Es entstehen auch immer wieder sehr kreative und außergewöhnliche Ansätze, wo wir die Unternehmen gerne in der Umsetzung unterstützen. Für interessierte Mitarbeiter bieten wir auf Youtube, in unseren Videokursen auf der Website oder in unserem Buch viele verschiedene Übungen direkt zum Nachmachen“, so Suntinger.

Das Unternehmen Corpus Motum ist für Firmen der erste Ansprechpartner, wenn es um die Gesundheit von sitzenden Mitarbeitern geht.

Gesundheitsfördernde

Arbeitsumgebung

Aber warum ist es so wichtig, auf betriebliche Gesundheitsförderung zu setzen? Was haben auch die Unternehmen von gesunden und fitten Mitarbeitern? „Rein wirtschaftlich betrachtet: Krankenstände kosten den Unternehmen viel Geld. 22,2 Prozent der Krankheitstage fallen auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems -diese Zahl ist seit Jahren steigend. Das sind 3,17 Krankheitstage pro Mitarbeiter und Jahr“, erklären Ruhdorfer und Suntinger. Gezielte Maßnahmen und eine gesundheitsfördernde Arbeitsumgebung reduzieren diese Krankheitstage. Außerdem steigert die betriebliche Gesundheitsförderung das Wohlbefinden der Mitarbeiter und sie sind ausgeglichener. „Dies ist eine Win-Win-Situation für das Unternehmen und für die Mitarbeiter.“

Gesundheit auf mehreren Ebenen

Doch was macht eigentlich einen „gesunden Arbeitsplatz“ aus? „Ein gesunder Arbeitsplatz ist auf jeden Fall mehr als ein Obstkorb pro Woche. Wichtig ist, die individuelle Situation des Unternehmens und die Bedürfnisse der Mitarbeiter zu analysieren. Daraus entwickelt man dann abgestimmte Maßnahmen“, erklärt Suntinger. Gesundheit findet auf mehreren Ebenen statt. Das schließt sowohl Bewegung, die Ernährung, die seelische Gesundheit und vieles mehr ein. Wichtig ist auch, den Unterschied zwischen der Verhaltens- und Verhältnisebene zu kennen.

„Sowohl für das Unternehmen als auch die Mitarbeiter sind außerdem Regelmäßigkeit wichtig. Ein gesundes und ausgeglichenes Leben entsteht nicht von einem Tag auf den anderen.“

Gesundes und ausgeglichenes Leben

Die Verhaltensebene ist das individuelle Verhalten jedes Mitarbeiters. „Diese kann beispielsweise durch Bewegungseinheiten, Ernährungsworkshops oder Gesundheitsvorträge positiv beeinflusst werden“, so Patrik Ruhdorfer. Die Verhältnisebene beschreibt alle Verhältnisse im Unternehmen. Das schließt zum Beispiel einen ergonomischen Arbeitsplatz oder spezielle E-Mailsetups, dass beispielsweise nach 20 Uhr keine E-Mails mehr auf dem Arbeitshandy ankommen, ein. Die Verhältnisebene unterstützt die Gesundheit der Mitarbeiter, ohne dass diese an etwas zusätzliches Denken müssten. „Ein gesunder Arbeitsplatz schließt alle diese verschiedene Ebenen ein und beinhaltet einen guten Mix daraus. Dies ist das Erfolgsrezept in der betrieblichen Gesundheitsförderung. Sowohl für das Unternehmen als auch die Mitarbeiter sind außerdem Regelmäßigkeit wichtig. Ein gesundes und ausgeglichenes Leben entsteht nicht von einem Tag auf den anderen“, so Patrik Ruhdorfer und Tobias Suntinger. |

Die betriebliche Gesundheitsförderung steigert das Wohlbefinden der Mitarbeiter und sie sind auch ausgeglichener.

INFO

Wie sieht die heutige Büroarbeitswelt aus?

• Mitarbeiter sitzen den ganzen Tag und bekommen während der Arbeit zu wenig Bewegung (der durchschnittliche Büroangestellte sitzt 64.000 Stunden alleine in seinem Beruf)

• 21,7 Prozent der Krankheitstage fielen auf Erkrankungen des Muskel-Skelett-Systems. Es ist somit die häufigste Ursache für einen Krankenstand. In dieser Gruppe bilden die Rückenerkrankungen wiederum die größte Untergruppe.

• Mit bereits einfachen und kostengünstigen Vorsorgemaßnahmen kann man diese Zahl drastisch reduzieren.

22,2 Prozent der Krankheitstage fallen auf Erkrankungen des Muskel-SkelettSystems – diese Zahl ist seit Jahren steigend.

GASTKOMMENTAR

von Angelika Pinter, systemischer Coach und Personalentwicklerin

Ausatmen und dranbleiben: Resiliente Unternehmen bleiben auf der Reise!

In den letzten beiden Jahren durften Unternehmen zeigen, was es braucht, um eine Krise zu überstehen.

Social Skills werden hilfreicher als fachliche Skills wahrgenommen, Eigenschaften wie Flexibilität und die Bereitschaft für Veränderung sind hoch im Kurs, der Mensch und seine Bedürfnisse dienen als Katalysator und plötzlich ist es erlaubt, von Ängsten, Sinnorientierung und Wertehaltungen zu sprechen. Wertschätzung und Achtsamkeit sind salonfähig geworden. Auch wenn diese zwei Begriffe inflationär verwendet werden, deute ich es als positives Zeichen, dass wir überhaupt im Businessalltag darüber reden können bzw. wollen und vielerorts sogar müssen.

Resiliente Unternehmen wissen allerdings, dass sie nach der Krise nicht wieder zurück an den Start dürfen, sondern die neuen Rituale die zukünftige Basis der Zusammenarbeit darstellen. Konkret heißt das:

• prozessorientierte Meetings statt Routine-Treffen

• individuelle Arbeitszeitmodelle statt pauschaler Angebote

• Coaching statt Mitarbeitergespräche

• menschenspezifische statt branchenspezifische Arbeitsweisen

• individuelle Entwicklungs-Maßnahmen statt MitarbeiterInnen-Events

Lösungsorientierung stärken

Stärken Sie die Lösungsorientierung und Zukunftsorientierung, die Selbstwirksamkeit und die Selbstverantwortung, die Beweglichkeit und die Akzeptanz Ihrer Teams. Drei meiner Lieblingstools dazu sind:

1

Mittelfinger-Mittwoch:

Treffen sie sich jeden (ersten) Mittwoch (im Monat) und besprechen sie die Hürden und Tiefpunkte, Fehler und Hoppalas des Vormonats. Versuchen Sie im Team zu neuen Ideen zu kommen, solche Herausforderungen in Zukunft erfolgreich zu lösen. Geben Sie Negativem den Raum und Platz um daraus die Fähigkeit zu trainieren, Lösungen zu finden, in die Zukunft zu schauen, um besser zu werden.

(Lösungsorientierung)

2

Buch-Klub:

Tipp: Brainfood for Leaders: digitales Selbstcoaching, gehirngerecht und flexibel! angelikapinter.INFO |

KONTAKT

Angelika Pinter, MSc www.angelikapinter.com

Sorgen Sie für ein Projekt ausserhalb der Projekte im Unternehmen. Lesen Sie im Kollektiv ein Fachbuch, diskutieren sie in der Runde einmal im Monat/Quartal über die Inhalte. Und vor allem, laden Sie eine themenmotivierte Person ein, die Erkenntnisse des Buches an die anderen MitarbeiterInnen weitergibt. Dadurch bekommen Menschen eine Wirksamkeit über ihre berufliche Rolle hinaus. (Selbstwirksamkeit)

3

Authentizität ist ein Wunsch an andere und gleichzeitig ein klarer Auftrag an sich selbst. Starten Sie deswegen zuerst mit Ihrer eigenen resilienten Selbstführung, bevor Sie andere anhalten, diese zu stärken. (Selbstverantwortung)

DIENSTAG

OKTOBER 2022

BEGINN UM 17 UHR

„ARTBOX“ 9413 FRANTScHAcHST. GERTRAUD

VERANSTALTUNG ZUM

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MIT PODIUMSDISKUSSION

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Um Voranmeldung unter w.rumpler@advantage.at wird gebeten.

Die Natur in die Herzen der Menschen bringen

Seit 40 Jahren steht die Vermittlung von Kräuterwissen, Naturbewusstsein und ganzheitlicher Gesundheit im Fokus der „Freunde Naturgemäßer Lebensweise“, Österreichs ältestem Natur- und Kräuterverein.

Der Verein „Freunde Naturgemäßer Lebensweise (FNL)“ setzt sich seit vier Jahrzehnten für Nachhaltigkeit, Naturbewusstsein und Umweltschutz, Kräuterwissen und Volksheilkunde, sowie eine ganzheitliche Gesundheit und naturgemäße Lebensweise ein. Im Rahmen der „Tage der Volksheilkunde“ wurde kürzlich das 40-Jahr-Jubiläum in St. Veit an der Glan begangen.

Zurück zu den Wurzeln

Vom Kärntner Kräuterpionier Ignaz Schlifni gegründet, arbeiten heute rund 200 ehrenamtliche FNL-Botschafter in ganz Österreich, Deutschland, Italien und der Schweiz mit viel Herz und Engagement an der Wissensweitergabe und der Bewusstseinsbildung rund um die heimische Natur- und Pflanzenwelt. Sie organisieren Kräuterstammtische, Kräuterwanderungen und laden zu Workshops ein. Die FNL-Botschafter betreuen außerdem die rund 30 liebevoll gestalteten FNL-Kräutergärten, die für jedermann frei zugänglich sind – wie etwa jenen auf der Dreifaltigkeit am Gray bei St. Veit/ Glan.

„Wir erfüllen alle Prinzipien für Bildung mit nachhaltiger Entwicklung und Umweltmanagement.“

Sieglinde Salbrechter, FNL-Bundesleiterin

Natur verbindet

In den letzten 40 Jahren hat sich viel getan. „Das Netzwerk, das wir aufgebaut haben, umfasst inzwischen rund 8.000 naturbegeisterte Mitglieder in Österreich, Deutschland, Südtirol und der Schweiz“, freut sich FNL-Bundesleiterin Sieglinde Salbrechter, die Österreichs ältesten Naturund Kräuterverein 2006 übernommen hat. „Die Natur den Menschen ins Herz bringen, das ist mein Wunsch und das sehe ich als meine Aufgabe“, bekräftigt Salbrechter. Ziel des Vereins ist es, durch die Weitergabe von traditionellem Wissen rund um die Natur- und Pflanzenzwelt einen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität zu leisten.

Nachhaltiges Kompetenzzentrum

Auf Schloss Hunnenbrunn in St. Veit an der Glan befindet sich inzwischen nicht nur die Bundeszentrale des Vereins, sondern auch das Kompetenzzentrum für naturgemäße Lebensweise mit Kräuterakademie, welche von der Österreichischen UNESCO Kommission ausgezeichnet wurde. Der FNL ist auch Träger des Österreichischen Umweltzeichens sowie Ö-Cert Qualitätsanbieter in der Erwachsenenausbildung. „Wir erfüllen als Bildungseinrichtung alle Prinzipien für Bildung mit nachhaltiger Entwicklung und Umweltmanagement. Die hohe Qualität und Transparenz unserer Kräuterakademie ist österreichweit anerkannt“, so Salbrechter.

Lernen bedeutet wachsen und blühen

Basis der vielfältigen Aus- und Weiterbildungsangebote ist der „Volksheilkundliche Kräuterkurs” nach Ignaz Schlifni. In rund eineinhalb Jahren lernen die Kursteilnehmer rund 400 Kräuter und Wildpflanzen inmitten der Natur kennen und erfahren Wissenswertes über den traditionellen

Gebrauch in Volksheilkunde und Kräuterlehre. Erfahrene Referenten zeigen vor, wie man die Schätze der Natur erkennt, richtig erntet, verarbeitet und nutzen kann. Zudem werden Aufbaulehrgänge sowie vielfältige Seminare und Workshops für Einsteiger und Kräuterkundige angeboten.

Tage der Volksheilkunde

Zum 40-Jahr-Jubiläum lud der FNL ins Kompetenzzentrum nach St. Veit/ Glan, wo den Besuchern neben Impulsvorträgen

im Garten von Schloss Hunnenbrunn ein buntes Rahmenprogramm mit Kräuter-Genuss-Markt geboten wurde. Fachreferate unter anderem von Dr. Anton Suntinger zum Thema „Heilpflanzen – die Medizin der Natur“ und Gesundheitswissenschaftlerin Dr. Romana Seunig rundeten die „Tage der Volksheilkunde“ ab, die mit der traditionellen Kräutersegnung am 15. August im FNL-Kräutergarten Dreifaltigkeit am Gray einen gebührenden Ausklang nahmen. |

(v.l.n.r.) Mit der Weitergabe von Wissen rund um die heimische Natur- und Pflanzenzwelt leistet der FNL einen wichtigen Beitrag zum Erhalt der Biodiversität.

Zum 40-Jahr-Jubiläum fanden spannende Kräuter-Impulsvorträge im Garten von Schloss Hunnenbrunn statt.

Einer von über 30 FNL-Kräutergärten, die für jedermann frei zugänglich sind: Dreifaltigkeit am Gray bei St. Veit/ Glan.

Regionale Köstlichkeiten wie etwa ein NaturCola – hergestellt aus der Eberraute – gab es beim Kräuter-Genuss-Markt zu probieren.

Die heimische Kräuter- und Pflanzenwelt hält viele Schätze bereit.

© Plimon

Spaß und Bewegung im Fokus

Immer mehr Kinder und Jugendliche entdecken nach der langen Pandemiezeit den Sport für sich. Vor allem Tennis erfreut sich an Beliebtheit.

Das advantage Magazin begleitet den KLC Sektion Tennis bereits seit Längerem sowohl mit Printbeiträgen, als auch online. Mit Josko Skugor, Sportleitung und Trainer der Tennisschule haben wir deshalb darüber gesprochen, warum Bewegung für Kinder und Jugendliche so wichtig ist und nachgefragt, warum gerade die Sportart Tennis immer mehr an Beliebtheit gewinnt.

„Die Trainer sind geschult darauf, auf jede Situation individuell einzugehen.

Der Erfolg und der Spaß stehen dabei an erster Stelle.“

Josko Skugor, Sportleitung und Trainer der Tennisschule

Ein Sport für Jedermann Tennis erfreut sich nicht nur bei den Erwachsenen großer Beliebtheit. Auch viele Kinder begeistern sich für die bekannte Sportart. Das Gute daran ist, dass Kinder bereits in frühem Alter mit dem Tennisspielen anfangen können. Wie in den meisten anderen Bereichen gilt auch beim Tennis: Je früher Kinder mit dem

Lernen anfangen, desto mehr Vorteile haben sie gegenüber anderen Kindern, die erst ein paar Jahre später mit dem Training beginnen. „Grundsätzlich gibt es aber keine feste Grenze oder Altersbeschränkung beim Tennis. Erfahrungsgemäß ist es aber am besten, wenn Kinder im Alter von vier oder fünf Jahren mit dem Tennistraining starten“, erklärt Josko Skugor.

Liebe zum Sport

Bis zu diesem Alter haben sich bei ihnen die grundlegenden motorischen und koordinativen Fähigkeiten entwickelt, die für das Tennis benötigt werden. Besonders begabte Kinder können diese Fähigkeiten schon mit vier Jahren besitzen. „Wir starten dann mit der Tennisschule. In diesem Programm können die Kinder den Spaß an dem Sport entdecken und eine Liebe zum Tennis entwickeln. Danach geht es für jeden unterschiedlich weiter. Einige wollen mehr und den Sport profimäßig betreiben, andere wollen nur Abwechslung und Spaß darin finden. Beides ist total in Ordnung und wird von uns unterstützt“, erklärt der Trainer.

Spaß an erster Stelle

Die international registrierten Trainer ver-

Tennis erfreut sich nicht nur bei den Erwachsenen großer Beliebtheit.

Auch viele Kinder begeistern sich für die bekannte Sportart. © Privat

suchen aus jedem das Maximum herauszuholen. Alle die Tennis lernen wollen, Tipps brauchen oder ihr Können perfektionieren möchten, erhalten hier die bestmöglichen Tipps. „Die Trainer sind geschult darauf, auf jede Situation individuell einzugehen. Der Erfolg und der Spaß stehen dabei an erster Stelle. Durch die Ausbildung internationaler Topspieler haben sich die Trainer nicht nur einen Namen in der Tennisszene gemacht, sondern sind auch weit darüber hinaus verbreitet. Es kann jederzeit ein Probetraining arrangiert werden.“

Bewegung an der frischen Luft

Dass es für Kinder wichtig ist, sich an der frischen Luft bewegen zu können, hat sich für Skugor vor allem nach dem Ende der Corona-Lockdowns gezeigt. „Mit dem Anfang der Pandemie mussten wir alle plötzlich zu Hause bleiben und haben gemerkt, wie schön es eigentlich ist, wenn man sich draußen bewegen kann“, so Skugor. Nach der Pandemie konnte der KLC Sektion Tennis eine Steigerung bei der Zahl der Clubmitglieder feststellen. „Auch immer mehr Kinder melden sich bei uns an und das ist toll. Die Eltern haben auf das Bedürfnis der Kinder nach Bewegung richtig reagiert.“ |

Archäologie zum Kennenlernen, Ausprobieren und Selbermachen

Archäologischer Park

Magdalensberg

Die römische „Stadt auf dem Magdalensberg“ zählt zu den größten Ausgrabungsstätten des Ostalpenraums. Sie wird seit 1948 archäologisch erforscht. Der Park umfasst vier Hektar und zeigt mit seinen Ruinen wesentliche Bereiche der einstigen Besiedlung. Auf dem geschichtsträchtigen Gelände begegnen Sie dem „Jüngling vom Magdalensberg“ und vielen weiteren Funden, die vom Leben vor 2.000 Jahren auf dem Magdalensberg zeugen.

FÜHRUNGEN:

19.8.2022, 14:00 + 26.8.2022, 10:00: Öffentliche Führung Amphitheater Virunum Führung durch das Amphitheater der römischen Provinzhauptstadt Virunum, in dem einst Gladiatorenkämpfe und Tierhetzen stattfanden.

3.9.2021, 10:30 – 12:00: Götter. Schätze. Unheilvolle Vorzeichen

Szenische Führung: Von strafenden Göttern, reichen Schätzen und unheilvollen Vorzeichen. Kärntner Volksglaube trifft auf antike Mythologie im Römermuseum Teurnia.

Amphitheater Virunum

Das antike Amphitheater Virunum mit seinem Heiligtum für die Göttin Nemesis entstand um 100 n. Chr. Bei Gladiatorenspielen und Tierhetzen bot es Platz für ca. 4.000 Besucher.

Römermuseum Teurnia

Begeben Sie sich auf die Spuren der Bewohner von Teurnia, der einst blühenden römischen Provinzhauptstadt des 5. und 6. Jh. Marmorbildwerke, Inschriften, Schmuck und vieles mehr erzählen im

VERANSTALTUNGEN:

10.9.2022, 10:00 – 12:00: Gladiatorenkampf Virunum Führung u. a. durch den unterirdischen Gladiatorengang mit Vorführung gladiatorischer Kampftechniken samt praktischer Einführung in die Fechtweise in Ausrüstung.

23.9.2022, 14:00 – 15:30: Speerschleudern und Bogenschießen in Virunum Speerschleudern und Bogenschießen mit authentisch nachgebauten Waffen im Amphitheater von Virunum.

Römermuseum nahe der Pfarrkirche von Gesellschaft, Alltagsleben und Kunst der Römer und Kelten. Hauptattraktionen sind die frühchristliche Bischofskirche und der symbolreiche Mosaikboden in der Kirche außerhalb der Stadtmauer.

KONTAKT: landesmuseum.ktn.gv.at, T +43 (0)664 6202662 E willkommen@landesmuseum.ktn.gv.at

WORKSHOPS IM ARCHÄOLOGISCHEN PARK MAGDALENSBERG:

17.9. – 18.9. 2022, 9:00 – 17:00: Bogenbauen mit Dr. Johann Tinnes Zweitägiges Seminar mit Bau von Steinzeitbögen, Wikingerbögen und mittelalterlicher Langbögen nach archäologischen sowie völkerkundlichen Vorbildern.

17.9. – 18.9.2022, 9:00 – 17:00: Speerschleuder Schnitzen mit Dr. Johann Tinnes Anfertigen und kunstvolles Schnitzen von Speerschleudern im Rahmen eines Workshops sowie Umgang mit diesen prähistorischen Wurf­ und Schusswaffen.

Die Wohlfühlaktie wird auch in Zukunft hoch im Kurs sein und es lohnt sich, in eben diese Lebensqualität zu investieren – auch für die zukünftigen Generationen. © Daniel Waschnig

Zu Hause Urlaubsgefühle erleben – das ganze Jahr über

Auch dieser Sommer ist wieder ein wunderbarer. Das Leben rund um die Kärntner Seen blüht und der Spätsommer lockt mit seinen Vorteilen in die Natur.

Der österreichische Süden präsentiert sich im bunten Herbst, auf den ein sportlicher und schneereicher Winter folgt, mehr und mehr als besonderes Fleckchen Erde. Und dieses Fleckchen Erde wird als Wohn- und Arbeitsort immer beliebter. Doch werden freie Wohnimmobilien, die sich an einem so schönen Fleckchen Erde befinden, immer seltener – das weiß auch Alexander Tischler, der mit seinem Unternehmen ATV Immobilien seit mittlerweile mehr als 50 Jahren für das persönliche Glück an den Kärnten Seen sorgt.

Die perfekte Work-Life-Balance Umgeben von der sauberen Luft und dem glasklaren Wasser findet man hier in Kärnten unvergleichliche Ruhe, Entspannung und kann auch zu Hause Urlaubsgefühle erleben – und zwar das ganze Jahr über. Herrliche Sommertage und angenehme Temperaturen gibt es hier bis in den Spätherbst hinein. „Für mich ist es fast ein ungeschriebenes Gesetz, im Sommer morgens in den See zu springen, die Kärntner

„Diskretion steht dabei seit jeher an oberster Stelle. Es ist uns ein Anliegen, schnell und verlässlich den richtigen Käufer zu finden.“

Alexander Tischler, Eigentümer von ATV Immobilien

Natur im Herbst auf Wanderungen oder Radtouren zu genießen, den Winter in den umliegenden Bergen zu erleben und so Sport mit Genuss zu verbinden und eine fröhliche Zeit mit der Familie zu verbringen. Es geht auch um besondere Momente und Erlebnisse“, erklärt Alexander Tischler, Experte für Seeimmobilien.

Finanzieller Wert einer

Seeimmobilie

Neben dem einzigartigen Wohlfühlerlebnis und Schönheit des Lebens an den Kärntner

Seen ist es aber auch der finanzielle Wert einer Seeimmobilie, der in Zukunft sicherlich stabil bleiben wird oder sogar noch

weiter steigen wird. Die Wohlfühlaktie wird auch in Zukunft hoch im Kurs sein und es lohnt sich, in eben diese Lebensqualität zu investieren – auch für die zukünftigen Generationen.

Erfahrung und Diskretion

Der Immobilienmarkt zeigt derzeit, dass vor allem hochwertige Immobilien in naturnahen Lagen sehr gefragt sind. Eine Immobilie, ein Grundstück oder eine Liegenschaft mit Seeblick oder in Seelage zu erwerben, wird in Zukunft immer schwieriger – und nicht zuletzt dadurch auch immer wertvoller. Aber nicht nur die Käufer, sondern auch die Verkäufer profitieren von vielen Jahren unserer Erfahrung, Diskretion und vorgemerkten Interessenten: „Selbstverständlich unterstützen wir auch alle jene, die ihre Immobilie, ihr Grundstück, ihr Anwesen oder ihre Liegenschaft sowie Villen oder Penthouses verkaufen wollen. Diskretion steht dabei seit jeher an oberster Stelle. Es ist uns ein Anliegen, schnell und verlässlich den richtigen Käufer zu finden“, so Alexander Tischler. | ANZEIGE

WOHNTRÄUME AN DEN SCHÖNSTEN SEEN KÄRNTENS

Als Spezialist für Seeimmobilien seit über 50 Jahren, informieren wir Sie über neue Immobilien in der Seeregion Kärnten. Sollten Sie ein Anwesen am See oder in Seenähe suchen, können wir Ihnen ebenfalls mit unseren diskreten Angeboten dienen. Wir freuen uns über Ihren Anruf.

Luxusvilla Velden am Wörthersee

Seewohnungen Ossiacher See

Seewohnungen Faaker See

Seewohnungen Faaker See

Alle Wege führen nach Rom

Wer kennt sich da noch aus? Mittlerweile geistern die unterschiedlichsten Begriffe durch den Raum der interessierten und nachhaltigkeitsaffinen

Unternehmerschaft. Orientierung tut not.

Meist sind es wenige Buchstaben, auf die sich Ansätze abkürzend reduzieren, so dass sich kaum jemand mehr auskennt.

CSR als Abkürzung für den Rahmenbegriff der Corporate Social Responsibility, der Verantwortung von Unternehmen, seine Auswirkungen auf die Gesellschaft zu managen – das kennt man noch. Aber was ist mit GRI, SDG, ESG, CSRD, ESRS... und wie hängt das alles zusammen?

Ökologische und soziale Entwicklungen

Alle Wege führen nach Rom, hieß es schon 20 vor Christus. Übertragen soll das heißen, sich in Zeiten der zunehmenden Relevanz und gleichzeitigen Komplexität des Nachhaltigkeitsmanagements darauf zu konzentrieren, WARUM das Thema kommt: Weil ökologische und soziale Entwicklungen mehr denn je direkt den ökonomischen Erfolg beeinflussen und es kein „Weiter wie bisher“ gibt; die Transformation der Wirtschaft hat begonnen. Es gilt, ganz konkrete Beiträge zu leisten, ressourcenschonend und fair zu agieren. Und sich nicht zu sehr von den unterschiedlichen Wegmöglichkeiten der Ansätze verunsichern zu lassen, sondern einfach anzufangen.

ZUR PERSON

IRIS STRASSER leitet Verantwortung zeigen!, ein Unternehmensnetzwerk für Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft und lehrt Nachhaltigkeit und CSR an mehreren Hochschulen. Sie erreichen die Autorin unter iris.strasser@ verantwortungzeigen.at

Anpacken – aus purem Eigeninteresse Dies ist angesichts der globalen Abhängigkeiten in den Lieferketten, der massiven ökologischen Verwerfungen, mit der unsere Erde konfrontiert ist und der sozialen Ungleichgewichte, die wir über und unter ‚der Wasseroberfläche der täglichen Realität‘ wahrnehmen mehr als relevant. Es ist dringend an der Zeit, anzupacken – um für das Gesamte einen Beitrag zu leisten. Und wenn nicht dafür, dann wenigstens aus purem Eigeninteresse, weil die bisherige Art des Wirtschaftens anstößt an den massiven gesellschaftlichen – sozialen und ökologischen – Veränderungen.

Der Green Deal als Kompass

Europa geht voran und gibt mit dem Green Deal und den damit einhergehenden Rahmenvorgaben der Klimaneutralität des Kontinentes bis 2050 klare Entwicklungslinien vor. Kreislaufwirtschaft, Mobilität und Verkehr, saubere Energien, veränderte Landwirtschaft, neue Technologien und ein Finanzsektor, dem durch die Finanzierung der Transformation eine wesentliche Funktion zukommt. Alles gegossen in Gesetze, die binden, berichtete kürzlich bei einer Veranstaltung Martin Selmayr, der oberste Repräsentant der Europäischen Kommission in Österreich auf Einladung des Verantwortung zeigen! Netzwerks. Diese Bindung gebe der Wirtschaft Sicherheit – die Entwicklung kommt. Der Green Deal sei, so betont Selmayr, nicht verhandelbar.

Damit nimmt die Regulatorik zu und jene werden profitieren, die die Entwicklung für sich zu nutzen wissen. Daher ist es vielleicht doch gut, sich auch mit den neuen Fachbegriffen auseinanderzusetzen. Daher zumindest ein kompaktes Abkürzungsverzeichnis:

• ESG (= Environmental – Social – Governance: Kriterien zur Bewertung von Nachhaltigkeit)

• SDG (= Sustainable Development Goals: die Agenda 2030 als globaler Zielrahmen für einen nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen)

• GRI (= Global Reporting Initiative: Standard der Nachhaltigkeitsberichterstattung)

• CSRD (= Corporate Sustainability Reporting Directive: EU-Richtlinie zur nicht-finanziellen Berichterstattung ab 2024)

• ESRS (= European Sustainability Reporting Standard: definiert die Inhalte der EU-Berichtspflicht ab 2024)

Alle, die bisher gelesen haben und noch frohen Mutes sind, lade ich gerne auf einen Espresso und Austausch ein. Dann können wir uns über diese Begriffe und passende Wege Richtung Rom unterhalten. Schließlich ist auch Sommerzeit. |

#THINKABOUT

Die Alpen-Chalets sind wahre Kraftorte mit Blick weit ins Tal und auf die Berge.

Bei der Gestaltung wurde großer Wert auf natürliche Materialien und hochwertigste Ausstattung gelegt.

Rauffahren zum Runterkommen

Hinaus in die Berge und trotzdem daheim. Diese Vision verwirklicht sich auf der Brandlalm im Kärntner Lavanttal.

Auf der Brandlalm verbindet sich die Ruhe der Natur mit dem Komfort modernster und doch uriger Einrichtung zu einer einzigartigen Kreation, um die Hektik des Alltags schnell vergessen zu lassen. Grenzenlos Kraft tanken in einer Welt aus Tradition, unberührter Natur gepaart mit dem Luxus der Moderne!

Fernab vom Massentourismus

Das exklusive Adults Only Chalet-Dorf ist ein Kraftort mit Blick weit ins Tal und auf die Berge – perfekt, um in sich zu gehen. Sich aufs Wesentliche zu besinnen, die Zeit zu vergessen und einmal an sich selbst zu denken. Die Natur ganz auf sich wirken zu lassen und endlich wieder die Sterne zu sehen. Das alles ist auf der Brandlalm möglich – im Sommer wie im Winter!

Exquisite Ausstattung

Die vier Chalets in traumhafter Lage eignen sich für zwei bis sechs Personen (bei Bedarf auch bis zu zehn Personen). Alle Häuser haben eine voll ausgestattete, großzügige Wohnküche mit Panoramablick (bestehend aus einer Küche mit Kochinsel und einem gemütlichen Wohnraum mit Kamin), zwei Badezimmern, zwei Toiletten, zwei oder drei Schlafzimmern und einer Panorama-Sauna mit eigenem Wohlfühlbereich. Auf der 50 Quadratmeter großen Panorama-Terrasse befindet sich ein Whirlpool, von dem aus man nachts wunderbar die Sterne sehen kann.

Nachhaltige Entwicklung

Die authentische Natur der Brandlalm spürt man auch in den Chalets. Um die tiefe Verbundenheit zwischen Natur Menschen zu ehren, wurden die Bezeichnungen der Chalets aus dem keltischen Baumkreis abgeleitet. Bei der Gestaltung wurde zudem großer Wert auf natürliche Materialien, hochwertige Ausstattung und regionale Anbieter – vom Zimmerer bis zum

Ausstatter – gelegt. Für den Betreiber, die BRC Brandlalm GmbH, steht eine nachhaltige Weiterentwicklung des touristischen Angebotes auf der Brandlalm im Vordergrund. Aus diesem Grund stehen die Chalets auch nicht für Investorenprojekte zur Verfügung.

Regionale Kulinarik Grundsätzlich sind die Alpen-Chalets für Selbstversorgung eingerichtet. Ein Frühstücksrestaurant befindet sich jedoch bereits in Planung und steht kurz vor der Fertigstellung. Dennoch gehen die Gäste nicht leer aus! Sie erhalten einen persönlichen Frühstückskorb mit einem Sortiment aus regionalen Köstlichkeiten sowie einen Jausen-Gutschein pro Person, der während den Öffnungszeiten in den umliegenden Hütten eingelöst werden kann. Es gibt außerdem die Möglichkeit einen Lieferservice in Anspruch zu nehmen.

Arbeiten, wo andere Urlaub machen

Die Brandlalm steht nicht nur für Urlaub und Erholung. Ein heller Seminarraum mit Platz für bis zu 16 Personen bietet eine technische Ausstattung auf modernstem Niveau. So können Businessmeetings, Klausuren oder Seminare in einer besonderen Umgebung, abseits von Hektik und Trubel veranstaltet werden.

Kontakt

BRC Brandlalm GmbH

Abt Paulus-Schneider-Straße 4 9470 St. Paul im Lavanttal

T: 0664 / 28 13 027

E: office@brandlalm.at www.brandlalm.at

GEWINNSPIEL

Zwei Nächte in den Alpen-Chalets auf der Brandlalm zu gewinnen!

Lust dem hektischen Alltag für kurze Zeit „Goodbye“ zu sagen und inmitten der vielfältigen Natur des Kärntner Lavanttals neue Kraft zu tanken?

Dann haben wir jetzt etwas ganz Besonderes! Das advantage Magazin verlost zwei Nächte in einem der exquisiten Alpen-Chalets auf der Brandlalm am Fuße der Koralpe für bis zu vier Personen inklusive Frühstückskorb!

Eingebettet zwischen Fichtenwäldern und grünen Almen die Ruhe genießen und in einem der top-ausgestatteten Alpen-Chalets inklusive eigenem Outdoor Whirlpool, Wellnessbereich und 50 Quadratmeter Panoramaterrasse ganzjährig entspannen.

JETZT MITMACHEN

Mitmachen ist ganz einfach!

Schreib uns, warum du gerne zwei Nächte in den Chalets auf der Brandlalm verbringen möchtest! Hinterlasse einen Kommentar beim Gewinnspiel-Posting auf Facebook (@advantage) oder Instagram (@advantage.magazin) oder sende uns ein E-Mail an gewinnspiel@advantage.at!

 Das Gewinnspiel startet ab sofort und endet am 30. September 2022 um 20:00 Uhr. Der Gewinner wir durch das Zufallsprinzip ermittelt und im Anschluss verständigt.

 Teilnahmeberechtigt sind natürliche Personen, die Ihren Wohnsitz in Österreich und das 18. Lebensjahr vollendet haben.

 Das Gewinnspiel wird von der advantage Media GmbH durchgeführt. Bei Rückfragen oder Beanstandungen wenden Sie sich an gewinnspiel@advantage.at.

 Das Gewinnspiel des Veranstalters unterliegt ausschließlich dem Recht der Republik Österreich. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 Der Gewinn ist einlösbar bis spätestens 15.12.2022 (keine Barablöse). Es handelt sich um Selbstversorger Chalets (keine weitere Verpflegung inkludiert). Mindestalter der Gäste 16 Jahre (Adults Only). Eine genaue Beschreibung der exquisiten Alpen-Chalets auf der Brandlalm sowie alle weiteren

Details zu den Teilnahme- und Datenschutzbedingungen findest du auch hier:

VIEL GLÜCK UND ERFOLG BEIM GEWINNSPIEL WÜNSCHT DAS TEAM VON ADVANTAGE!

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Alle Mobilitätsangebote* der Kärntner Linien mit einer Karte genießen:

Stadtverkehre Klagenfurt und Villach

* Der Familienpreis berechtigt zur Mitnahme von bis zu 4 Kindern zwischen 6 und 15 Jahren.

Regionalbuslinien inklusive Schnellbusse Nah- und Fernverkehrszüge der ÖBB bis Lienz

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