mobil! Clubmagazin des ACS beider Basel

07/2023

Das unbekannte Wesen: Velostrassen

Oldtimer-Schaulaufen der Superlative

Stellungnahme zur Basler Klimastrategie

Was Sie zum Thema Velostrassen schon immer wissen wollten| Seite 7

Rückblick auf ein grandioses 4. ACS Gempen Memorial| Seiten 8 und 9

Der ACS beider Basel wehrt sich gegen eine Diffamierung des Autos| Seite 10

Verkehrspolitik

JETZT WIRD TEMPO 30 AUCH IN DER FELDBERGSTRASSE EINGEFÜHRT Das Bundesgericht hat die Beschwerde des ACS beider Basel gegen die Einführung von Tempo 30 auf der Feld­bergstrasse im Kleinbasel in allen Punkten abgewiesen.

Der ACS beider Basel ist bis vors Bundes­ gericht gezogen, um die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit von 50 auf 30 km/h in der Basler Feldbergstrasse, der einzigen Hauptverkehrsstrasse im Klein­ basel, verhindern zu können.

Mitte September hat ein Richtertrio (SP, Grüne und Grünliberale) die Beschwer­ de des ACS beider Basel abblitzen lassen: Der Rekurs wurde in allen Punkten abge­ wiesen. Insbesondere berurteilten die Richter die Massnahme als verhältnis­ mässig, was der ACS beider Basel in An­ betracht der baldigen Unterschreitung des Grenz­ wertes als nicht gegeben er­ achtete. Auch die Beanstandung des ACS beider Basel, die Gutachten und Ausfüh­ rungen der Fachbehörden seien nicht fundiert und teilweise an den Haaren herbeigezogen, fanden kein Gehör.

Doppelt so viele dagegen wie dafür «Basel Jetzt» hat im Rahmen seiner Be­ richtserstattung über den ablehnenden Entscheid des Bundesgerichts eine Um­ frage lanciert (siehe Grafik nebenan). Wie diese belegt, stehen einer bejahenden Stimme mehr als zwei ablehnende ge­ genüber. Tempo 30 auf Hauptverkehrs­ achsen – dies haben auch andere Umfra­ gen gezeigt – fällt bei der Be­ völkerung mehrheitlich durch. Kein Wunder: Flä­ chendeckend Tempo 30 führt dazu, dass der direkte Weg durch die Quartiere ge­ wählt wird, mit entsprechend negativen

Aufgrund dieses bedauerlichen Entscheids dürften die Temposchilder bereits vor Ende Jahr ausgewechselt werden.

Konsequenzen für die Anwohnenden und die Verkehrssicherheit. Deshalb – und im Wissen darum, dass künftige Fahr­zeuge kaum mehr Schadstoffe emittieren – wird sich der ACS auch weiterhin gegen kontraproduktives Tempo 30 wehren.

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www.GARAGEKEIGEL.ch 2 Clubmagazin ACS 07/2023

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Editorial

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Stadtklima-Initiativen Warum die radikalen Forderun­ gen ein ebenso entschiedenes doppeltes Nein verdienen

11

Herbst-Gefahren Über die sechs Todsünden beim Fahren im Nebel

13

Pantheon-Ausstellung Oldtimerliebhaber dürfen sich auf eine begeisternde neue Ausstellung freuen

15

Grande Dixence Die Kultur-Ausfahrt der ACS Motorrad-Gruppe zum beeindruckenden Stausee

Titelfoto: zVg

DER ACS ENGAGIERT SICH SEIT 125 JAHREN FÜR EINE AUTOMOBILE ZUKUNFT

regina.neuschuetz@acsbs.ch

Auf dem Festgelände im solothurnischen Gempen. Frisch polierte Oldtimer strahlen um die Wette. Das Gempen Memorial fand zum 4. Mal statt. Bei den Fahrern, Zuschauern und Sponsoren herrschte eine fröhliche Stimmung und zahlreiche Kinderaugen glänzten. Alle sind an das Gempen Memorial gekommen, um die wunderschönen Oldtimer zu bestaunen. Man spürte förmlich die Leidenschaft fürs Automobil.

Szenenwechsel in die Stadt Basel. Hier wird am 26. November 2023 über die sogenannten Stadtklima-Initiativen abgestimmt (lesen Sie unseren Beitrag dazu auf Seite 5). Was harmlos daherkommt, hätte bei Annahme fatale Kon­ sequenzen: Innert 10 Jahren müssten 480′000 Quadratmeter des von den Autos genutzten Strassenraums umgenutzt werden. Die Aufhebung sämtli­ cher Parkplätze auf Allmend im gesamten Kanton würde nur etwa die Hälfte der Forderung abdecken.

Heute weht dem Automobil in Städten, aber auch in der Agglomeration, ein rauer Wind entgegen. Fast wie in den «Geburtsjahren». Damals wurde das Automobil als Teufelsmaschine angesehen und musste sich seinen Platz in der Gesellschaft regelrecht erkämpfen. Aus diesem Grund fand sich im De­ zember 1898 eine Gruppe von vorausschauenden Automobilisten in Genf zusammen und gründete den ersten Automobilclub der Schweiz. Seit 125 Jahren setzt sich der ACS aktiv für die Automobilistinnen und Automobilis­ ten ein. Wir pflegen die automobile Leidenschaft in unserer täglichen Arbeit, in den Kommissionen und bei Anlässen wie dem Gempen Memorial.

Der ACS wird sich auch in Zukunft konsequent für das Automobil einsetzen.

Für fliessenden Verkehr, für die Freiheit bei der Wahl des Verkehrsmittels, für Technologie-Offenheit, gegen flächendeckende 30er-Zonen und gegen eine Anti-Auto-Ideologie. Wir kämpfen für ein Miteinander im Verkehr und für die Anliegen unserer Mitglieder und danken Ihnen als Mitglied, dass Sie uns auf diesem Weg unterstützen.

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Herzlich, Ihr

Impressum Herausgeber Automobil Club der Schweiz ACS Sektion beider Basel Hofackerstrasse 72, CH-4132 Muttenz Telefon +41 61 465 40 40 Fax +41 61 465 40 41 info@acsbs.ch, www.acsbs.ch Redaktion Christian Greif, ACS beider Basel Hofackerstrasse 72, CH-4132 Muttenz Telefon +41 61 465 40 40 christian.greif@acsbs.ch Inserate Regina Neuschütz ACS beider Basel, Hofackerstrasse 72 CH-4132 Muttenz Telefon +41 61 465 40 40

Karl Roth-Strasse 3, CH-5600 Lenzburg Telefon +41 62 886 33 33 Fax +41 62 886 33 34 «ACS mobil!», das Verbandsorgan des ACS beider Basel, ist eine Beilage zur Publikation «AUTO».

Daniel Seiler Geschäftsführer ACS beider Basel

Verlag und Redaktion von «AUTO» = Automobil Club der Schweiz (ACS), Wasserwerkgasse 39, 3000 Bern 13

PS: Haben Sie Anregungen? Dann nehmen Sie mit mir Kontakt auf: daniel. seiler@acsbs.ch.

Clubmagazin ACS 07/2023 3

News

TIPPS UND TRICKS GEGEN BESCHLAGENE AUTOSCHEIBEN

Gehört zum herbstlichen Alltag: Beschlagene Autoscheiben.

Foto: Pexels.com

Bei beschlagenen Autoscheiben empfiehlt sich eine Kombination aus Heizen, Lüf­ ten und Putzen. Um möglichst schnell für klare Sicht zu sorgen, sollte die Heizung auf die wärmste und die Lüftung auf die höchste Stufe gestellt werden. Der starke Luftstrom, der direkt auf die Frontscheibe gerichtet sein sollte, wirkt dann wie ein Föhn. Wenn die Luft draussen trockener ist als im Fahrzeuginnern, sollten die Fens­ ter kurz geöffnet werden. Unterstützend wirkt die Klimaanlage, welche die Innen­ luft innert Minuten trocknet, zumindest bei einer Aussentemperatur über fünf Grad. Saubere Scheiben beschlagen übrigens weniger: Wer die Windschutzscheibe von innen regelmässig mit Glasreiniger putzt, hat weniger Ärger mit beschlagenen Scheiben. Auch eine Frontscheibenheizung hilft, die Scheiben zu trocknen.

GRÜNE VERLANGEN ABSCHAFFUNG DER STAUMELDUNGEN Die regelmässigen SRG-Verkehrsmel­ dungen «Stau oder stockender Ver­ kehr auf folgenden Strecken» gehen den Grünen offenbar auf die Nerven.

Der Grünen-Nationalrat Michael Tön­ gi aus dem Kanton Luzern, der kein Auto sein eigen nennt, hat deshalb mit Fraktionsgenossen im Parlament einen Vor­s toss mit dem Titel «Stopp der Staupropaganda» eingereicht. Da­ rin fordern die Grünen die Abschaf­ fung der Verkehrsmeldungen auf al­ len SRG-Sendern. Infos über diesen Kanal seien heutzutage dank Apps und Navi überflüssig geworden.

SRF widerspricht und erachtet Stauund Gefahrenmeldungen als not­ wendigen Service public, der dem Bedürfnis der Hörer entspreche.

Clubmagazin ACS 07/2023 4

NEUE MITGLIEDERBEITRÄGE AB 2024 Ganz im Gegensatz zu den Krankenkas­ sen ist es dem ACS beider Basel sechs Jah­ re in Folge gelungen, die Mitgliederbeiträ­ ge stabil zu halten.

Im März dieses Jahres teilte uns unser Rückversicherer, die Allianz, allerdings mit, dass die Prämien für alle Kategorien – einerseits bedingt durch die gestiegene Teuerung, andererseits aber auch wegen erhöhter Schadensbelastung – per An­ fang 2024 angepasst werden müssen.

Um die Mehrkosten des Rückversicherers auffangen zu können, gelten infolgedes­ sen ab dem kommendem Jahr im Sekti­ onsgebiet des ACS beider Basel je nach Kategorie folgende Mitgliederbeiträge: Classic: CHF 184.00 Travel: CHF 194.00 Classic & Travel: CHF 291.00 Premium: CHF 365.00 Light: CHF 80.00 Eine Mitgliedschaft beim ACS beider Ba­ sel garantiert eine sorgenfreie Mobilität mit Rund-um-die-Uhr-Unterstützung im Pannenfall. Ausserdem trägt sie dazu bei, dass sich der ACS beider Basel für eine vernünftige Verkehrspolitik so­ wie die Verbesserung der Ver­kehrs­sicher­heit einsetzen kann.

VON NULL AUF HUNDERT IN WENIGER ALS EINER SEKUNDE

Von null auf hundert in nur 0,956 Sekunden: Mit ihrem selbst gebauten E-Rennwagen «Mythen» haben Studierende der ETH Zürich und der Hochschule Luzern den Beschleu­ nigungsweltrekord für Elektrofahrzeuge zurück in die Schweiz geholt. Der Bolide benötigte gerade einmal 12,3 Meter um Tempo 100 km/h zu errei­ chen. Der bisherige Weltrekord lag bei 1,461 Sekunden, aufgestellt im Sep­ tember 2022 von einem Team der Universität Stuttgart.

Foto: ETH

Verkehrspolitik

2 MAL NEIN ZU DEN RADIKALEN STADTVERNICHTUNGS-INITIATIVEN Die beiden Stadtklima-Initiativen, über die am 26.11.23 in Basel-Stadt abgestimmt wird, versprechen mehr Bäume und Sicherheit. Tatsächlich geht es um massiven Strassenabbau während der nächsten zehn Jahre!

Ende November gelangen in Basel-Stadt zwei Volksbegehren unter dem trendigen Namen «Stadtklima-Initiativen» zur Abstimmung. Sie verlangen im Kern das Identische: Während einer ganzen Dekade sollen je Initiative jährlich 0,5 Prozent des Strassenraums in Grün- oder Verkehrsflächen für den Langsamverkehr umgewandelt werden.

Radikaler Strassenflächenentzug Was auf den ersten Blick nach nicht viel tönt, entpuppt sich bei genauerer Betrachtung als massive und unrealistische Forderung. Die Initiativen verlangen näm­ lich, dass dem Autoverkehr innert zehn Jahren 480′000 Quadratmeter Fläche entzogen werden. Das entspricht vier Mal der Fläche des Basler Zolli und müssten zur Erfüllung der Forderung sämtliche Parkplätze in Basel zwei Mal aufgehoben werden können.

2 X NEIN, DENN DIE INITIATIVEN verwandeln Basel in eine Grossbaustelle: noch mehr Staub und Lärm! sind unrealistisch und gefährden die CO2-Neutralität. werden sowohl vom Grossen Rat als auch vom Regierungsrat Basel-Stadt abgelehnt. sind zu extrem. Basel-Stadt setzt bereits realistische und praktikable Massnahmen gegen den Klimawandel um. versperren die Zufahrt für Anwohnende, Blaulichtorganisationen sowie für das Gewerbe. blockieren den öffentlichen Verkehr während Jahren. vernichten noch mehr Parkplätze und schaden damit dem Wirtschaftsstandort Basel. haben keine Preisetikette. Basel-Stadt investiert so ins Ungewisse.

Nicht nur das breit abgestützte «Komitee 2x NEIN zu den Stadtklima-Initiativen» lehnt die Vorlagen ab, sondern auch der Grosse Rat und der Regierungsrat Basel-Stadt.

Foto: zVg Noch mehr Baustellen und Lärm Die Umsetzung der Initiativen hätte zur Folge, dass Basel-Stadt während zehn Jahren zur Grossbaustelle würde – verbunden mit noch mehr Verkehrschaos, Lärm und Stau. Diese endlosen Baustellen beeinträchtigen nicht nur den Alltag jeder Einwohnerin und jedes Einwohners, sondern mindern auch Basels Anziehungskraft.

Mehr Vernunft in der Klimapolitik!

Mit dem aktuellen Arbeitskräftemangel und den zahlreich schon geplanten Umbauten für den Fernwärmeausbau sind die Forderungen der Stadtklima-Initiativen schlicht unrealistisch. Auch der Regierungsrat des Kantons Basel-Stadt hat kommuniziert, dass die beiden Stadtklima-Initiativen im Zeitraum von 10 Jahren nicht umsetzbar sind. Zudem verzögern sie den Fernwärmeausbau massiv und wirken sich somit kontraproduktiv auf das Ziel der CO2-Neutralität bis 2037 aus.

Nicht noch mehr Parkplatzabbau In den letzten Jahren wurden bereits unzählige Parkplätze abgebaut, was massive, negative Auswirkungen für die Unternehmen aber auch für die Anwohnerinnen

und Anwohner mit sich gebracht hat. So­ lange keine Alternativen in Form von Quar­ tierparkings bestehen, ist der Abbau von Parkplätzen mit grossem Suchverkehr in den Quartieren verbunden, was zu mehr Staus und Emissionen führt. Fehlende Parkiermöglichkeiten schrecken zudem viele Kundinnen und Kunden ab – die Ge­ schäfte müssen dadurch mit massiven Einbussen rechnen. Noch mehr Parkplät­ ze abzubauen, wie von den Initiativen ge­ fordert, ist deshalb inakzeptabel. ÖV und Zufahrten würden blockiert Durch die vielen Baustellen würde nicht nur die Zufahrt für Anwohnerinnen und Anwohner, für Unternehmen und Blau­ lichtorganisationen behindert, sondern wäre auch der öffentliche Verkehr in Ba­ sel massiv tangiert.

Der Kanton Basel-Stadt macht heute be­ reits sehr viel für den Klimaschutz. Die von den Initiativen geforderte Klima- und Gesellschaftswende schiesst weit übers Ziel hinaus und erweist sich als kontra­ produktiv. Der ACS beider Ba­ sel empfiehlt deshalb am 26.

November 2023 zwei Mal Nein zu stimmen.

Clubmagazin ACS 07/2023 5

6 Clubmagazin ACS 07/2023

Verkehrspolitik

WAS MAN ÜBER VELOSTRASSEN WISSEN SOLLTE In den Niederlanden, Deutschland, Belgien und Österreich gehören Fahrradstrassen, wie sie dort genannt werden, seit Jahrzehnten zum Alltag. Hierzulande gibt es Velostrassen erst seit 2016. «ACS mobil!» hat das Basler Bau- und Verkehrsdepartement zu den wichtigsten Fragen um Auskunft gebeten.

Seit wann gibt es Velostrassen – und woher kommen sie?

Die ersten Velostrassen wurden 2016 auf der Mülhauserstrasse und auf dem St. Alban-Rheinweg eingerichtet. Sie entstanden im Rahmen des Pilotversuchs Ve­ lostrassen, den die Städte Basel, Bern, Luzern, St.Gallen und Zürich gemeinsam mit dem Bundesamt für Strassen (ASTRA) und der Beratungsstelle für Unfallverhütung (bfu) durchgeführt haben. Der Bundesrat hat per 1. Januar 2021 die revidierte Verkehrsregeln- und Signalisationsverordnung in Kraft gesetzt. Damit ist es nun schweizweit möglich, Velostrassen einzurichten.

Welche Ziele sollen mit Velostrassen verfolgt werden?

Velostrassen bündeln den Veloverkehr auf

wichtigen Quartierstrassen und ermöglichen Velofahrenden ein flüssiges Vorankommen. Sie tragen so zu einer attraktiven und sicheren Veloin­f rastruktur bei.

Gibt es Voraussetzungen, die eine Strasse erfüllen muss, um eine Velostrasse zu werden?

Rechtliche Voraussetzungen sind lediglich, dass der betroffene Strassenzug in einer Tempo-30-Zone liegt und er Teil des kantonalen Veloroutennetzes sein muss.

Warum heissen sie eigentlich Velostrassen? Es dürfen doch alle Fahrzeuge darauf verkehren, oder?

Den Begriff «Velostrasse» gibt es im Verkehrsrecht nicht. Er wurde – so wie auch das Signal «Ve­lo­s trasse» – nach den Pilotversuchen nicht eingeführt. Diese Art von Veloführung ist allerdings im Rahmen eines festgelegten Wegnetzes für den Veloverkehr erlaubt. Aus diesem Grund ist die Velostrasse indirekt in der Verordnung über die Tempo-30-Zonen und die Begegnungszonen geregelt. Für eine bessere Verständlichkeit wird hier der Begriff «Velostrasse» dennoch im genannten Sinn verwendet.

Auf Velostrassen gelten die allgemein gültigen Verkehrsregeln.

Was zeichnet Velostrassen typischerweise aus?

Welche Unterschiede bezüglich Verkehrsregeln gibt es gegenüber anderen Strassen?

Velostrassen liegen immer in Tempo-30-Zo­­nen.

In Basel-Stadt wird der Anfang und das Ende einer Velostrasse jeweils mit dem Schriftzug «Velo­s trasse» mit einer Bo-

denmarkierung verdeutlicht. In den ein­ mündenden Strassen wird mit grossen Velopiktogrammen auf das vermehrte Aufkommen von Velofahrenden auf­ merksam gemacht.

Velo- und Autofahrende sind auf einer Velostrasse gegenüber den einmünden­ den Quartierstrassen vortrittsberechtigt.

Den Verkehrsteilnehmenden auf den ein­ mündenden Quartierstrassen wird mit den üblichen Signalen «Stop oder «kein Vortritt» der Vortritt entzogen.

Wie viele Velostrassen gibt es in Basel bereits?

Derzeit gibt es 10 Velostrassen in Basel: Die Allmendstrasse, Bernerring/St. Gal­ ler-Ring, Egliseestrasse, Engelgasse, Ob­ erwilerstrasse/Leimenstrasse, Schaffhauserrheinweg, Sperrstrasse/Maulbeer­s tras­­ se, Unterer Rheinweg, Mülhauserstrasse und St. Alban-Rheinweg.

Besteht die Absicht, weitere Strassenzüge zu Velostrassen umzuwandeln?

Aktuell sind keine weiteren Velostrassen geplant. Es ist aber nicht ausgeschlossen, dass dereinst weitere Strassen hinzu­ kommen.

Ist das Nebeneinanderfahren von Velos grundsätzlich und im Speziellen auf Velostrassen erlaubt? Auch dann, wenn der motorisierte Verkehr dadurch behindert wird?

Grundsätzlich – und das gilt auch für die Velostrassen – dürfen Velofahrende nur in speziellen Situationen nebeneinander fahren (zum Beispiel in Gruppen von mehr als 10 Personen) und nur wenn der Verkehr nicht behindert wird. Erlaubt ist das Nebeneinanderfahren auf signali­ sierten Radwanderwegen, auf Radwegen (baulich abgetrennte und ent­ sprechend signalisierte We­ge, die für das Velo bestimmt sind) und in Begegnungszonen.

Clubmagazin ACS 07/2023 7

DAS GEMPEN MEMORIAL 2023: AUTOMOBILE LEIDENSCHAFT PUR Das 4. Gempen Memorial vom 23. September 2023, welches dieses Jahr im Rahmen des 125. Jubiläums des ACS beider Basel stattfand, wird allen Beteiligten in bester Erinnerung bleiben.

Gempen beste Stimmung und somit idea­ le Voraussetzungen für die Durchführung des vierten Gempen Memorials herrsch­ ten. Der Anlass vermochte rund 3′000 Be­ sucherinnen und Besucher aus Nah und Fern zu begeistern.

Das diesjährige ACS Gempen Memorial zog mehr als hundert Oldtimer-Fahrer sowie mehrere Tausende Schaulustige an, welche die attraktive Bergstrecke säumten.

Foto: Renate Hofmann Es steht ausser Frage: Petrus ist defintiv ein begeisterter Oldtimer-Liebhaber. Wie bei den drei Memorials zuvor strahlten am 23. September dieses Jahres nicht nur

die auf Hochglanz polierten Oldtimer, sondern auch die Sonne. Kein Wunder also, dass auf dem Festgelände, sowohl am Start in Dornach wie auch am Ziel in

Eine über 100jährige Geschichte Das Gempen Memorial knüpft an die Tra­ dition der Originalveranstaltung von 1911 an. Damals wurde in einer spannenden Bergprüfungsfahrt die «schnellste» Fahr­ zeit von Oberdornach nach Gempen un­ ter den sehr unterschiedlich motorisier­ ten Fahrzeugen mit einer komplexen Kor­rekturformel – der sogenannten Last­ wagenformel – ermittelt. Vor der beein­ druckenden Kulisse von teilweise über 10‘000 Zuschauern folgten in den 20erJahren ein paar echte Bergrennen. Nach der vorerst letzten Veranstaltung im Jah­ re 1947, erweckte die Classic Gruppe des ACS beider Basel im Jahre 2011 den My­ thos «Bergprüfungsfahrt» zum 100. Jubi­

DAS OK DES 4. GEMPEN MEMORIAL Obmann: Urs Müller Vice-Obmann: Dominik Lingg Streckenchef: Florian Meier Funktionäre: Michael Schäufele und Florian Meier Sekretariat und Finanzen: Gisèle Dubey Koordination: Alex Scheu­be Marketing, Presse & In­ternet: Heinz Haudenschild Empfang, Ehrengäste: Urs Müller Festplatz, Verpflegung, Fahrlager, Parking: Dominik Lingg Wagenabnahme, Teilnehmer: Adrian Bielser Bauchef: Christian Vögtli Medien, Gäste: Daniel Seiler Zeitmessung, Auswertung: Matthias Killer Rennarzt: Dr. med. Felix Eymann

Auf dem gut besuchten Festgelände in Gempen stellten die Teilnehmenden ihre Preziosen mit Freude und 8 Clubmagazin ACS 07/2023

Classic-Gruppe

Stimmung aller Teilnehmenden auf den Punkt. «Vielen Dank für das tolle Event und die gute Organisation. Für uns beide ‹isch es dr Plausch gsi› und es hat uns zu­ sätzlich motiviert die fünf Läufe mit den vier verschiedenen Schnittgeschwindigkei­

Lachende Gesichter am Gempen Memorial (v.l.n.r.): ACS-Geschäftsführer, Daniel Seiler, mit den Regierungsräten Dr. Stephanie Eymann (BS), Dr. Lukas Engelberger (BS), Isaac Reber (BL) und Renn­arzt Dr. Felix Eymann.

Foto: zVg

läum des ersten Wettbewerbs wieder zu neuem Leben. In diesem Jahr gab es aller­ dings keine Lastwagenformel und kein Wettbewerb auf Geschwindigkeit: Präzisi­ on und Teamwork von Fahrer und Beifah­ rer waren gefragt! Beim Gempen Memo­ rial messen sich die Fahrerteams auf der attraktiven Bergstrecke am Fusse der Gempenfluh auf kurvenreichen 5‘210 Me­ tern beim möglichst exakten Erreichen von Zeitvorgaben. Es gewinnt also nicht der schnellste Fahrer von Dornach nach

d Stolz zur Schau.

Foto: Daniel Seiler

Gempen, sondern der Teilnehmer mit der besten Taktik und dem präzisesten fahre­ rischen Können. Es wurden fünf Wer­ tungsläufe gefahren, wobei eine Über­schreitung der Durchschnitssgeschwin­ digkeit von 49,9 km/h zur Disqualifikation führte.

Illustres Teilnehmerfeld Fast 120 Fahrzeuge mit Jahrgang 1911 bis 1968 gingen am diesjährigen Gempen Memorial an den Start. Wie bereits am letzten Anlass im 2017 nutzten auch meh­ rere Regierungs-Vertreter die Gelegen­ heit, höchstpersönlich die kurvenreiche Strecke unter die Räder zu nehmen. Für den Kanton Solothurn nahmen die Bau­ dirketorin Sandra Kolly als Beifahrerin sowie Staatschreiber Andreas Eng am Steuer teil. Den Kanton Basel Landschaft vertraten Finanzdirektor Dr. Anton Lau­ ber mit Baudirektor Isaac Reber, der auf dem Beifahrersitz Platz nahm. Für den Kanton Basel-Stadt nahm Gesundheitsdi­ rektor Dr. Lukas Engelberger das Steuer in die Hand. Begleitet wurde er von der Sicherheitsdirektorin Dr. Stephanie Ey­ mann. Sie alle fuhren einen von ACS-Eh­ renmitglied Stephan Kestenholz zur Ver­ fügung gestellten Mercedes SL Pagode.

«Es isch dr Plausch gsi» Den Gesamtsieg am vierten Gempen Me­ morial holten sich das Gespann Flurin und Basil Erath. Die strahlenden Sieger bedankten sich abschliessend beim Or­ ganisationskomitee des ACS beider Basel schriftlich und brachten damit wohl die

ten mög­lichst genau zu treffen. Als ‹Bab­ be-Sohn-Team› zusammen diesen Plausch zu erleben war grossartig und für die Pas­ sion Oldtimer im familiären Rahmen eine Bereicherung. Am Schluss durften wir dieses Erlebnis noch mit dem Gesamtsieg krönen und zwei coole Uhren und die nicht ganz leichte Trophäe mit nach Hau­ se nehmen. Diese Uhren werden uns im­ mer an diesen Erfolg und Tag erinnern, wir werden sie mit Stolz tragen und die Trophäe bekommt einen Ehrenplatz. Für diese Preise ein ganz grosses ‹Dangg­ scheen› ans ganze OK und alle Sponso­ ren. Macht weiter so und wir freuen uns, wenn die 5.Ausgabe des Gempen Memo­ rials aufgelegt wird.»

Zufriedener Rückblick «Was gibt es Schöneres, als zufriedene Teilnehmende, Prachtswetter und auch einen unfallfreien Event?» resümiert Ob­ mann Urs Müller das vierte Gempen Me­ morial. Und weiter meint er: «Die erfreu­ lichen Rückäusserungen zeigen, dass wir mit unserer Leidenschaft für das Auto­ mobil, sowohl als Kulturgut als auch als effizientes Verkehrsmittel, nicht alleine sind, auch wenn die Abstim­ mungsresultate diesen Ein­ druck manchmal erwecken vermögen».

HERZLICHEN DANK DEN SPONSOREN Ohne Sponsoren, Partner und unter­ stützende Behörden könnte der ACS beider Basel das Gempen Memorial nicht durchführen. Er bedankt sich deshalb an dieser Stelle nochmals ganz herzlich bei Belmot Swiss, Arlesheim Bank Vontobel, Basel Class & Sportcars Kestenholz, Pratteln Porsche Zentrum, Basel Chronometrie Spinnler & Schweizer, Basel Müller Gysin AG, Basel

Clubmagazin ACS 07/2023 9

Verkehrspolitik

UNREALISTISCHE ZIELSETZUNGEN BEI DER KLIMASCHUTZSTRATEGIE Basel-Satdt soll bis 2037 klimaneutral werden. So hat es das Volk 2022 beschlossen. Anfang Oktober wurde nun die dazugehörige Strategie vorgestellt, mit der das hehre Ziel anvisiert werden soll. Vor allem im Verkehrsbereich müssen die Bestrebungen als absolut utopisch und weltfremd bezeichnet werden.

Der ACS beider Basel hat während des Abstimmungskampfs zur sogenannten «Klimagerechtigkeits-Initiative» aber auch im Rahmen seiner Mitwirkung in der entsprechenden Begleitgruppe den Mahnfinger gehoben und die Machbarkeit von Netto-Null bis 2037 als unrealistisch und kontraproduktiv für die Menschen in Basel und der Region bezeichnet. Seine Befürchtung: Bei Annahme der Initiative könnte die Freiheit von Automobilistinnen und Automobilisten stark eingeschränkt und der Autobesitz gar verboten werden.

Es kam wie es kommen musste Leider sind diese Bedenken in keiner Weise in die Mitte Oktober vorgestellte Klimastrategie eingeflossen. Diese umfasst zwar ein breites Spektrum an Ansätzen.

So sollen künftig die Abgase der Kehrrichtverbrennunganslagen abgefangen und nach Möglichkeit gespeichert werden.

Zudem sollen Dächer mit Solarzellen versehen, Öl- und Gasheizungen ersetzt und der Verbrauch fossiler Energien in der Wirtschaft reduziert werden.

Drastische Forderungen werden an den motorisierten Verkehr gestellt: Gemäss

Strategiepapier soll die Fahrleistung des motorisierten Individualverkehrs auf Stras­sen ausserhalb des Autobahnnetzes gegenüber 2020 um ein Drittel und auf allen Strassen um ein Sechstel sinken. Zudem soll er fast vollständig – konkret zu 97 Prozent – emissionsfrei werden.

Utopisch und weltfremd Für den ACS beider Basel sind beide Forderungen weitab der Realität. Schliesslich hat Basel-Stadt sehr ambitionierte Wachstumsziele, was neue Bewohner und Arbeitsplätze im Kanton anbelangt.

Auch soll der Campus Gesundheit weiter ausgebaut und beispielsweise durch das Forschungszentrum für Kindermedizin ergänzt werden. In all diesen Gebäuden werden Fachkräfte und Spezialisten arbeiten, die nicht einfach ums Eck wohnen, sondern aus der ganzen Region kommen. Auch für diese Menschen braucht es eine funktionsfähige Verkehrs­ infrastruktur, die mit dem ÖV allein nicht gewährleistet werden kann.

Unter all diesen Aspekten ist eine starke Reduktion des motorisierten Individualverkehrs unrealistisch und könnte nur durch Verbote erreicht werden. Ein Ver-

bot allerdings hätte sehr negative Aus­ wirkungen auf den Wirtschaftsstandort Basel.

Auch die Absicht, dass fast sämtlich Per­ sonenwagen bis 2037 emmissionsfrei sein sollen, muss als reines Wunschden­ ken abgetan werden. Um ein solches Ziel zu erreichen, müssten viele noch fahr­ tüchtige Autos vorzeitig verschrottet wer­ den, was weder vernünftig noch nachhal­ tig wäre.

Autofeindlichkeit statt Klimaschutz Die Zielsetzungen im Bereich der Mobili­ tät sind einseitig gegen Automobilistin­ nen und Automobilisten ausgerichtet. Sie berücksichtigen zudem in keiner Weise die technische Weiterentwicklung, die dazu führen wird, dass das Auto aus Kli­ masicht schon bald kein Problemfall mehr darstellen wird. Der ACS glaubt an den technologischen Fortschritt und auch an die Dekarbonisierung der Stras­ senfahrzeuge, aber er wehrt sich gegen die einseitige Anti-Autopolitik und die Kollektivierung des Verkehrs.

Menschen sollen auch in Zu­ kunft das Verkehrsmittel selbst wählen können.

Titelblatt der vom Regierungsrat Anfang Oktober vorgestellten kantonalen Klimaschutzstrategie, um bis 2037 Netto Null zu erreichen.

10 Clubmagazin ACS 07/2023

News

DIE SECHS TODSÜNDEN BEI DICHTEM NEBEL

Ab Herbst hängen wieder regelmässig Nebelschwaden über den Strassen. Die Ge­ fahren der grauen Suppe werden oft unterschätzt. Unter Berücksichtigung dieser Tipps kommen Sie sicher durch den Nebel. 1. Langsamer Fahren. Wenn man nur den nächsten Strassenpfosten sehen kann, sind 50 km/h zu schnell! 2. Mehr Ab­ stand halten. 3. Beleuchtung den Verhältnissen anpassen. Bei stark eingeschränk­ ter Sicht (unter 50 Meter) durch Nebel, Schneetreiben oder starken Regen Nebel­ schlussleuchte einschalten. Aber bitte ausschalten nicht vergessen. 4. Immer mit Glätte rechnen. Insbesondere auf Brücken. 5. Scheibenwischer nicht vergessen.

Getrübte Sicht verhindert die korrekte Einschätzung der Sichtweite. 6. Mit den Tü­ cken der Technik rechnen. Moderne Autos bieten zwar allerlei «Helferlein», auf die man sich allerdings nicht blind verlassen sollte.

Foto: Christian Greif

450 TONNEN

SCHWEIZER ENERGIEVERBRAUCH 2022 GESUNKEN Der Endenergieverbrauch der Schweiz ist 2022 gegenüber dem Vorjahr um 3,9% auf 765’070 Terajoule (TJ) gesunken. Diese Ab­ nahme gegenüber dem Vorjahr ist in ers­ ter Linie auf die wärmere Witterung zu­ rückzuführen: Die Anzahl Heizgradtage, ein wichtiger Indikator für den Energie­ verbrauch zu Heizzwecken, nahm gegen­ über dem Vorjahr um 17,2% ab. Die Ener­ gie-Sparkampagne des Bundes und die deutlich angestiegenen Energiepreise dürften weitere Faktoren sein, die zur Re­ duktion des Energieverbrauchs 2022 bei­ getragen haben.

Der Absatz von Flugtreibstoffen hingegen stieg im Vergleich zum Vorjahr um 76.1%, lag aber immer noch unterhalb des Ni­ veaus von 2019. Um 1,4% gesunken aller­ dings ist der Benzin- und Dieselverbrauch 2022 (Benzin: -2,9%, Diesel: -0,2%) und lag weiterhin unter dem Niveau von 2019. Die fossilen Treibstoffe machen ungefähr ei­ nen Drittel (33,5%) des gesamten Endenergieverbrauchs aus. Der Verbrauch der biogenen Treibstoffe nahm gegen­ über dem Vorjahr zu (2,1%), nachdem er 2020 und 2021 abgenommen hatte. Ihr Anteil am gesamten Absatz von Benzin und Diesel nahm ebenfalls leicht zu.

STRASSENLÄNGEN IM JAHR 2023

CO2 soll ein neu entwickelter klima­ verträglicher «grüner Asphalt» jähr­ lich einsparen. Er bindet dank Pflan­ zenkohle mehr CO2, als er verursacht.

BAHNAUSBAU BIS 2050 Der Bundesrat will die Bahn in Zu­ kunft weiter stärken. Er hat dafür die neue Langfriststrategie «Perspektive BAHN 2050» und die Botschaft zum Stand der Eisenbahn-Ausbauschritte verabschiedet. Dabei geht es um An­ passungen und Erweiterungen be­ reits beschlossener Projekte. Der Bundesrat beantragt dem Parlament für die Erweiterung wich­ tiger Ausbauprojekte so­ wie für Mehrkosten zu­ sätzliche 2,6 Milliarden.

Die Verkehrsinfrastruktur der Schweiz ist im internationalen Vergleich stark ausgebaut.

Sie beansprucht gut 2 Prozent der gesamten Landes- und knapp ein Drittel der Sied­ lungsfläche. Das Strassennetz erstreckte sich 2023 über eine Länge von 84′868 km, wo­ von die Autobahnen 1′549 km ausmachten. Das Eisenbahnnetz mass im Jahr 2020, dem Zeitpunkt der letzten Erhebung, 5′317 km. Im Bereich des Luftver­ kehrs sorgen die drei Landesflughäfen Zürich, Genf und Basel für die Anbin­ dung der Schweiz an europäische und weltweite Zentren.

Grafik: BFS 11 Clubmagazin ACS 07/2023

Geniessen mit der ACS Reisen AG

Stilvolle Reisen Mallorca Brüssel Porto Costa Rica Saudi Arabien Lappland Saudi Arabien Lappland Kolumbien Marrakesch Marrakesch Japan Hamburg Azoren Hamburg

Stilvoller Jahreswechsel mit viel Genuss * 28.12.23 – 02.01.24 Der Glanz von Brüssel und der Charme von Brügge 29.12.23 – 02.01.24 Silvesterreise in die malerische Stadt am Douro-Fluss 29.12.23 – 03.01.24 Natur und Kultur zwischen Karibik und Pazifik * 17.01. – 27.01.2024 Spektakuläre Natur und magische Kulturgeheimnisse 17.01. – 28.01.2024 Finnisches Wintermärchen am Polarkreis 20.02. – 24.02.2024 Spektakuläre Natur und magische Kulturgeheimnisse 21.02. – 03.03.2024 Finnisches Wintermärchen am Polarkreis 28.02. – 03.03.2024 Kolonialer Charme, herrliche Natur und karibisches Flair 28.02. – 04.03.2024 Gärten, Paläste und ein Hauch aus 1001 Nacht 04.03. – 08.03.2024 Gärten, Paläste und ein Hauch aus 1001 Nacht 11.03. – 15.03.2024 Der Zauber der Kirschblüte mit Kultur, Natur und Genuss 22.03. – 04.04.2024 Elphilharmonie und hanseatischer Charme * 06.04. – 10.04.2024 Unbekanntes Paradies mit atemberaubender Natur 15.04. – 22.04.2024 Elphilharmonie und hanseatischer Charme * 30.05. – 03.06.2024 In Zusammenarbeit mit *HEV Schweiz

Bei allen Erlebnis- und Kulturreisen mit einem Linienflug ab Zürich werden Sie beim Abflug vom VIP-Service betreut, inkl. eigenem Check-in Schalter, separater Sicherheits- und Passkontrolle, Aufenthalt in der VIP-Lounge und Transport mit Limousine/Minivan zum Flugzeug.

Die detaillierten Ausschreibungen der Reisen finden Sie unter www.acs-travel.ch/kulturreisen und www.acs-travel.ch/erlebnisreisen

www.acs-travel.ch Forchstrasse 95, 8032 Zürich Tel 044 / 387 75 10 Kornhausplatz 7, 3011 Bern Tel 031 / 378 01 41 info@acs-travel.ch

Ausstellung

BEGEISTERNDE NEUE «SHUFFLE»AUSSTELLUNG IM PANTHEON BASEL Seit dem 23. Oktober 2023 zeigt das Pantheon Basel gleich vier neue Ausstellungen. Eine Augenweide.

Der Hausherr und Kurator des Pantheon Basel, Stephan Musfeld, hat sich wieder etwas Neues einfallen lassen: Statt einer monothematischen Fokussierung ist seit Ende Oktober gleich eine Quadrophonie interessanter Ausstellungen zu sehen.

Breitgefächerte Ausstellungen Beim ersten Angebot handelt es sich um eine Dauerausstellung der Fahrradsamm­ lung des ehemaligen schweizerischen Sport­

museums vom ersten Laufrad, über Hochräder, Rennräder bis zum Carbonrad (1).

Auch beim zweiten Angebot handelt es sich um eine Dauerausstellung: Gezeigt werden Kinderfahrzeuge mit zwei, drei und vier Rädern sowie Tretautos und erste Elektroautos (2). Ebenso ist eine Wechselausstellung über Rennwagen der Marke Jaguar vom Vorkriegsrennwagen SS100, dem C Type, dem E Type semi light weight bis zum Formel-1-Fahrzeug aus

dem Jahre 2000 zu sehen (3). Die vierte Ausstellung befasst sich mit der von Colin Chapman gegründeten Marke Lotus mit ihren leichten Renn- und Sportwagen (4).

Besuch lohnt sich!

Das Pantheon ist unter der Woche von 10:00 bis 17:00 Uhr, Samstag und Sonntag sowie an Feiertagen von 10:00 bis 16:30 Uhr ge­ öffnet. Weitere Infos finden Sie über den untenstehenden QR-Code.

Gleich vier neue Ausstellungen zeigt das Pantheon Basel. Zu bestaunen sind Exponate zu den Themenbereichen «Fahrradsammlung», «Kinderfahrzeuge», «Jaguar» sowie «Lotus».

Fotos 1, 2 und 3: zVg, Foto 4: Pexels, Chris Peeters.

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Motorrad-Gruppe

KULTURFAHRT DER MOTO-GRUPPE: 35° KÖNNEN SEHR ANGENEHM SEIN... … vor allem, wenn man kurz zuvor bei 39° unterwegs war! So etwa müsste das Kurzfazit der Kulturfahrt lau­ten, welche die Motorrad-Gruppe vom 19. bis 21. August 2023 zum Staudamm Grande Dixence führte.

Bei wunderbarem Sommerwetter machten sich 21 Mitglieder auf 16 Motorrädern früh am Morgen auf den Weg ins Wallis.

Durch den Jura und das Freiburgische führte uns die Route anschliessend dem Lac d’Hongrin entlang nach Aigle. Es ist

Der Eingang in die Staumauer – ein relativ winziges Loch.

Foto: Dominique Eberle immer wieder überraschend, welch uner­ warteter und grandioser Ausblick auf den Lac Léman sich von Les Agites aus bietet!

Um den hohen Temperaturen und den

vielen Kilometern zu entkommen, waren für einmal auch Teilstrecken auf der Auto­ bahn sehr willkommen…

STAUDAMM GRANDE DIXENCE IN ZAHLEN

Nicht nur imposante Temperaturen Bereits von aussen konnte man staunen: 285 Meter hoch ist die Staumauer der Grande Dixence. Auf einer interessanten Führung durch die grösste Gewichtsstau­ mauer der Welt erfuhren wir noch viele weitere Details über den Bau und den Be­ trieb dieser Wasserkraftanlage (vgl. Text­ box). Man staune: Alternativ hätte man mit dem verbauten Beton auch eine 1,5 m hohe und 10 cm starke Mauer rund um den Äquator legen können. Zum Glück hat man den Baustoff für Gescheiteres ver­ wendet…

Höhe der Staumauer: 285 m Dicke an der Basis: 200 m Krone: 15 m breit, 700 m lang Gewicht: 15 Mio Tonnen Verbauter Beton: 6 Mio m3 Bauzeit: 1951 – 1965; zeitweise bis 1′600 Bauarbeiter gleichzeitig Stausee: 400 Mio m3 Wasser Stromproduktion: 2 Mrd kWh/Jahr (entspricht dem Verbrauch von ca.

500′000 Haushalten)

Viele Wege führen zum Zwischenziel Nach so viel Imposantem zum Staunen zog es uns wieder zurück auf unsere Mo­ torräder. Der Schock folgte sofort: Im In­ nern des Damms herrschten kühle 6° – im Rhônetal bei Sion erwarteten uns heisse 39°! Da war man direkt froh, dass es schon bald wieder in die Höhe ging: Einige besuchten den Croix de Cœur und Ver­ bier, andere erkundeten den Sanetsch­ pass. Bei der Ankunft in Les Diablerets waren wir aber alle nass – von innen her, quasi im eigenen Saft geschmort…

Grandiose Aussicht von der Staumauer auf den riesigen Stausee.

Foto: Dominique Eberle

Free Ride am dritten Tag Für den Heimweg war eine schöne Route ohne Autobahn angesagt: Über den Pil­ lon, Abländschen und Jaunpass ging es Richtung Emmental und weiter über Grenchenberg, Schelten und Passwang zurück in heimische Gefilde. Den Einen war dies zu lang, anderen war es immer noch zu heiss, nur wenige haben die Origi­ nalroute schliesslich in Angriff genom­ men. Spätestens beim Grenchenberg mussten dann auch sie umplanen: Pass wegen Bauarbeiten für jeden Verkehr ge­ sperrt… Es hat trotzdem Spass gemacht!

Martin Eberle

Grosse Enge im Damminnern. Foto: M. Eberle Clubmagazin ACS 07/2023 15

NOCH MEHR

PARKPLATZABBAU? Stadtklima-Initiativen

2x NEIN

Für eine Stadtbegrünung, die Klimaschutz und Lebensqualität vereint.

Abstimmung: 26.11.2023 Regierungsrat und Grosser Rat empfehlen, die Initiative abzulehnen. www.stadtklima-nein.ch