SEKTION ACS ZÜRICH

«Der Miura ist so faszinierend zu fahren, wie er ausschaut»
Wie Rolf Schneeberger zu seinem Miura fand – und vom nicht ganz einfachen Rückbau auf die originale Miura-S-Karosserie und -Technik, lesen Sie auf Seite 15.
«Der Miura ist so faszinierend zu fahren, wie er ausschaut»
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4 Generalversammlung
Protokoll der 121. Generalversammlung
8 Dies & Das Umweltzonen Europa
9 Rookie forever
10 Fragen an Claude Schaub
10 Sachlichkeit im Streit um Tempo 30
11 Politik & Verkehr
Autofahren im Aufwind
13 Club-Infos
Mitglieder fragen – wir antworten
14 Classics
Stolpersteine bei Restaurierungen
15 Altes Eisen rostet nicht Lamborghini Miura S
16 Helenes Gedanken Hilflos
Ha! Ausgerechnet der rot-grün dominierte Zürcher Stadtrat beklagt sich über Bevormundung – das musste ich zweimal lesen. Es geht um die Mobilitätsinitiative, über die wir im November abstimmen. Wird sie angenommen, darf Zürich auf Hauptverkehrsachsen nicht mehr eigenmächtig Tempo 30 anordnen. Klar, dass das dem Stadtrat nicht passt. Mehr dazu auf Seite 10.
Und gleich nochmals das Thema Bevormundung: Haben Sie vom Projekt «E-Bike-City» gehört? Forschende der ETH haben ein Szenario entworfen, in dem Zürichs Strassen zur Hälfte dem Veloverkehr gehören – mit Einbahnregeln für Autos und Schnellspuren für Velos und E-Bikes. Und das alles soll ohne Stau funktionieren.
Wirklich? Die Realität steht im Kleingedruckten der Studie: Autofahrende müssten mit bis zu 30 Prozent längeren Fahrzeiten rechnen. Gleichzeitig geht die ETH davon aus, dass viele Autofahrende freiwillig aufs E-Bike umsteigen. Aber wer soll das konkret sein? Sicher nicht ältere oder mobilitätseingeschränkte Personen. Auch nicht Handwerkerinnen und Handwerker, Pendler, Menschen mit Transportbedarf – oder schlicht all jene, die nicht Velo fahren wollen oder können. Zudem: Zürich zählt 129 Regentage pro Jahr und auch der Winter hat es in sich. Wie realistisch ist da ein breiter Umstieg aufs E-Bike?
E-Bike-City-Projektkoordinatorin Catherine Elliot sagt, die Zustimmung komme vor allem von «Menschen, die ohnehin schon viel Velo fahren». Das überrascht wenig. Doch was ist mit all jenen, die auf das Auto angewiesen sind – oder einfach eine andere Sicht auf Mobilität haben?
Zürich muss den Verkehr der Zukunft gestalten. Aber bitte mit Lösungen, die alle mitnehmen. Nicht nur jene, die schon jetzt am lautesten klingeln.
Ihre Daniela Wallner Kern Geschäftsführerin ACS Sektion Zürich wallner@acszh.ch
Herausgeber
ACS Sektion Zürich
Forchstrasse 95
CH-8032 Zürich
Tel. +41 44 387 75 00
acszh.ch info@acszh.ch
Inserate
ACS Sektion Zürich
Daniela Wallner Kern
Forchstrasse 95
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Redaktionsleiterin und Geschäftsführerin
Daniela Wallner Kern
Die Sektionsbeilage ACS Zürich ist eine Beilage zur Publikation AUTO.
Redaktion
Claudia A. Spitz
Ulli Safferling Beat Walti
Druck und Versand Bodan AG
Zelgstrasse 1
CH-8280 Kreuzlingen Tel. 071 686 52 52 druck@bodan-ag.ch
Verlag und Redaktion der Mantelpublikation AUTO = Automobilclub der Schweiz (ACS) Wasserwerkgasse 39 3000 Bern 13
Zur besseren Lesbarkeit wird teilweise die männliche Form verwendet; sie gilt in allen Fällen für alle Geschlechter.
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Schweiz: 044 283 33 77
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«Drive-in»-GV der ACS Sektion Zürich
50-, 60- und 70-Jahre-Jubilare
Protokoll der 121. Generalversammlung der ACS Sektion Zürich vom Montag, 5. Mai 2025, im City Parking in Zürich.
Präsidentin Ruth Enzler eröffnet die 121. Generalversammlung der ACS Sektion Zürich und begrüsst die Mitglieder. Ein besonderer Gruss gilt den Jubilaren mit 50-, 60- und 70-jähriger Mitgliedschaft, den Ehrenmitgliedern sowie den Sponsoren Leapmotor Schweiz und Chubb Insurance. Ein spezieller Dank geht an Dominique Zygmont, Geschäftsleiter City Parkhaus AG, und sein Team. Sie haben es einmal mehr möglich gemacht, unsere GV an diesem speziellen Ort durchzuführen.
In ihrem Eingangsreferat macht die Präsidentin die Tempopolitik und den autonomen Automobilisten zum Thema. Historisch beleuchtet sie die Entwicklung der Tempolimits seit 1904 und die sich wandelnde gesellschaftliche Haltung zum Automobil. Sie verweist auf die kantonale Volksinitiative «Gemeinsam vorwärtskommen auf Hauptverkehrsachsen – Ruhe im Quartier (Mobilitätsinitiative)», welche eine klare Hierarchie zwischen Hauptverkehrsachsen (Tempo
50) und Quartierstrassen (Tempo 30) fordert. Ziel ist, Wohnquartiere vor Ausweichverkehr zu schützen und ein Durchkommen auf Hauptstrassen sicherzustellen – auch für Blaulichtorganisationen und ÖV. Die Präsidentin ruft die Mitglieder auf, sich aktiv an der Abstimmung, die voraussichtlich im November 2025 stattfinden wird, zu beteiligen und ein Ja zur Mobilitätsinitiative einzulegen.
Nach ihrem Referat leitet die Präsidentin zum statutarischen Teil über. Sie stellt fest, dass die GV-Einladung rechtzeitig an alle Mitglieder verschickt worden ist. Die Mitglieder sind mit der Reihenfolge der Traktandenliste einverstanden.
201 stimmberechtigte Mitglieder sind anwesend. Das absolute Mehr beträgt 101. Uwe Meisel aus Buchs ZH und Werner Schawalder aus Samstagern werden als Stimmenzähler gewählt.
Das Protokoll der 120. Generalversammlung vom Montag, 22. April 2024, wurde im Clubmagazin «AUTO», Nr. 3/2024, publiziert. Das Protokoll wird einstimmig genehmigt.
4.1. Jahresbericht 2024
Der ausführliche Jahresbericht 2024 wurde im Clubmagazin «AUTO», Nr. 2/2025, und auf der Website der ACS Sektion Zürich publiziert.
Die Geschäftsführerin Daniela Wallner Kern erläutert die wichtigsten Ereignisse im Berichtsjahr 2024.
Im Jubiläumsjahr 2024 feierte die ACS Sektion Zürich ihr 120-jähriges Bestehen. Im Zentrum standen wie immer die Mitglieder. Das Mitgliederservice-Team nahm rund 7500 Anrufe entgegen und bearbeitete über 6000 E-Mails.
Im Berichtsjahr wurde ein umfangreiches Fahrkursangebot durchgeführt – von Jugendfahrlagern über Drift- und Seniorenfahrtrainings bis hin zu Wohnmobilkursen. Ein Höhepunkt war der Klausen Memorial Drive, bei dem 60 Classic- und Sportwagen eine Ausfahrt über den legendären Klausenpass unternahmen. Am Zürich Classic Car Award (ZCCA) war der ACS nicht nur Sponsor, sondern auch für die administrative Abwicklung verantwortlich. Neu lanciert wurde der monatliche ACS Simracing Clubabend in Zusammenar-
beit mit der RacingFuel Academy. Auch an der Auto Zürich Messe war der Club präsent.
Ein zentrales Ziel war, noch mehr Menschen für den ACS zu begeistern. Mit Social Media, Direct Mailings und vielfältigen Events war die Sektion äusserst aktiv. Seit Sommer 2024 wurde dank gezielter Medienarbeit auch die Sichtbarkeit in der Presse deutlich erhöht –insbesondere bei verkehrspolitischen Themen.
Die Mitgliederzufriedenheit im Pannenfall war sehr hoch: Über 87 Prozent der befragten Mitglieder, die eine Panne hatten, würden den Service weiterempfehlen – mit einer durchschnittlichen Zufriedenheitsnote von 4.57 (von 5). Es konnten 62 Prozent der Pannen direkt vor Ort behoben werden.
Mitgliederservice-Team: L.
Per Ende Dezember 2024 zählt die ACS Sektion Zürich 17 282 Mitglieder – das sind insgesamt rund 37 600 Personen, die jeweils im gleichen Haushalt leben und die ACS Dienstleistungen nutzen können. Die Stabilisierung der Mitgliederzahl bleibt ein zentrales Ziel. Die ACS Sektion Zürich ist finanziell solide aufgestellt und verfügt über eine komfortable Eigenkapitaldecke.
Von Juni 2025 bis Oktober 2026 wird das Bürogebäude totalsaniert. Die Geschäftsführerin bittet die Mitglieder, vor einem Besuch die Website zu konsultieren, um sich über die Erreichbarkeit der Geschäftsstelle zu informieren.
Zum Schluss dankt Daniela Wallner Kern allen, die sich im Jahr 2024 für den ACS einsetzten. Ein besonderer Dank geht an alle ACS Mitglieder.
Der Jahresbericht wird einstimmig genehmigt.
4.2 Jahresrechnung 2024 und Bilanz per 31.12.2024 Erfolgsrechnung, Bilanz und Revisionsbericht liegen auf. Die Quästorin Carolin Kiefer präsentiert die Jahresrechnung 2024 und Bilanz per 31.12.2024. Die Einnahmen betrugen CHF 3 124 970.–, die Ausgaben CHF 3 490 247.–. Es wurde ein Defizit von CHF 365 277.– ausgewiesen. Die Quästorin weist auf folgende Gründe hin: einerseits eine einmalige Einlage in den Erneuerungsfonds von CHF 282 000.–für die Gebäudesanierung, andererseits rund CHF 125 000.– höhere Ausgaben durch die Erhöhung der Versicherungsprämie der ACS Classic Mitgliedschaft, die nicht an die Mitglieder überwälzt wurde. Das Eigenkapital verringert sich per 31.12.24 auf CHF 678 830.–, die Bilanzsumme beträgt CHF 3 615 707.–.
Ruth Enzler erklärt im Anschluss, dass die Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers AG die Buchführung und Jahresrechnung geprüft habe, und empfiehlt, sie zu genehmigen.
Die vorliegende Rechnung und die Bilanz per 31.12.2024 werden einstimmig genehmigt.
4.3 Entlastung von Vorstand und Geschäftsleitung
Dem Vorstand und der Geschäftsleitung werden einstimmig Décharge erteilt. Die anwesenden Vorstands- und Ausschussmitglieder enthalten sich der Stimme.
4.4 Orientierung über den Kampffonds/verkehrspolitische Aktivitäten
Die Präsidentin berichtet über die finanziellen Mittel im Kampffonds. Der Anfangsbestand betrug per 1. Januar 2024 CHF 77 578.–. Per Ende 2024 belief sich der Bestand auf CHF 94 872.–. Die Erhöhung im Berichtsjahr betrug insgesamt CHF 37 365.–, erzielt durch Mitgliederspenden in der Höhe von CHF 16 389.–, durch die jährliche Einlage des ACS Zürich in der Höhe von CHF 10 000.– sowie durch die einmalige Auflösung des Kontos «Überparteiliches Komitee Rosengarten» in der Höhe von CHF 10 976.–. Die Ausgaben beliefen sich auf CHF 20 071.–.
Die Gelder aus dem Kampffonds werden ausschliesslich für verkehrspolitische Anliegen eingesetzt, bei denen der ACS Zürich den Rechtsweg beschreitet. Ruth Enzler berichtet über die vier Rekurse, die aus dem Kampffonds finanziert wurden: In Männedorf, Steinmaur und an der Soodstrasse in Zürich wurden Rekurse gegen die Herabsetzung der Höchstgeschwindigkeit auf 30 km/h eingereicht. In Thalwil wurde ein Erfolg erzielt: Rund 30 Parkplätze bleiben erhalten. Ruth Enzler dankt allen Spendern für die finanzielle Unterstützung.
Der verkehrspolitische Rechtsdienst («Beschwerdestelle Verkehrspolitik») wird als offizieller Mitgliederdienst in Art. 24 der Statuten aufgenommen. Der Antrag wird einstimmig angenommen.
Das Budget sieht einen Ausgabenüberschuss von CHF 120 305.– vor. Carolin Kiefer erläutert, dass im Jahr 2025 erneut die Kostensteigerung der Versicherung nicht auf die Mitglieder überwälzt werde. Ohne diese Mehrkosten wäre das Budget ausgeglichen.
Ein Mitglied aus dem Publikum erkundigt sich, ob der Versicherungspartner Allianz weitere Prämienerhöhungen plane und welche Massnahmen der ACS dagegen ergreife. Carolin Kiefer erklärt, dass die Verhandlungen mit dem Versicherungspartner von der Zentralverwaltung geführt werden und die ACS Sektion Zürich darauf keinen Einfluss habe.
Fabien Produit, Generalsekretär des ACS Schweiz und als Gast anwesend, ergänzt, dass die nächste Verhandlungsrunde im Jahr 2026 stattfinden werde.
Wie die Präsidentin vor der Budgetpräsentation erläuterte, befindet gemäss den Statuten der Vorstand über das Budget; den Mitgliedern wird es zur Kenntnisnahme präsentiert.
Die Präsidentin erklärt, dass es unumgänglich sei, für das Jahr 2026 eine Erhöhung des Jahresbeitrags für die ACS Classic Mitgliedschaft
Verabschiedung Vorstandsmitglied Ch. Gross.
von CHF 145.– auf CHF 169.– zu beantragen. Ruth Enzler nennt dafür drei zentrale Gründe:
1. Unveränderter Mitgliederbeitrag seit 2014: Die letzte Anpassung liegt elf Jahre zurück.
2. Teuerungsausgleich: Anpassung an die kumulierte Teuerung der letzten 10 Jahre.
3. Gestiegene Versicherungskosten: Die letzte Erhöhung der Versicherungsprämie durch unseren Versicherungspartner Allianz erfolgte im Jahr 2024. Die daraus entstandenen Mehrkosten wurden 2024 und werden auch im laufenden Jahr 2025 aus den Reserven der Sektion Zürich gedeckt.
Die Marktanalyse zeigt, dass der neue Beitrag – insbesondere in Anbetracht des umfassenden Pannendienstes für die ganze Familie und in ganz Europa – weiterhin konkurrenzfähig ist.
Der Vorstand beantragt, den Jahresbeitrag für 2026 für die Kategorie «Aktivmitgliedschaft/Classic» von der Sektion Zürich auf CHF 169.–zu erhöhen.
Der Antrag wird mit 193 Stimmen angenommen. Es gibt 3 Gegenstimmen und 5 Enthaltungen.
Christoph Gross wird nach acht Jahren im Vorstand verabschiedet. Ruth Enzler dankt ihm herzlich für seinen grossen Einsatz – insbesondere dafür, dass er verkehrspolitische Anliegen aus der Region Winterthur aktiv in den Vorstand einbrachte sowie den ACS im Verein «Zusammenschluss Oberlandstrasse» vertrat.
Neu für den Vorstand vorgeschlagen wird Rechtsanwalt Nepomuk Batzer (Zürich). Die Präsidentin erkundigt sich nach weiteren Vorschlägen oder Gegenkandidaturen. Es gehen keine Meldungen ein.
Die Neuwahl von Nepomuk Batzer in den Vorstand der ACS Sektion Zürich erfolgt einstimmig.
Die Revisionsstelle PricewaterhouseCoopers wird einstimmig für ein weiteres Jahr gewählt.
Es sind keine schriftlichen Anträge im Sinne von Artikel 13 der Statuten eingereicht worden.
Erstmals wurden – zusätzlich zu den 50-Jahre-Jubilaren – auch Mitglieder mit 60- und 70-jähriger Clubzugehörigkeit als Ehrengäste eingeladen. Insgesamt sind 39 Jubiläumsmitglieder anwesend. Die Präsidentin gratuliert ihnen herzlich zur langjährigen Mitgliedschaft und dankt für ihre treue Verbundenheit mit dem Club.
Die Mitglieder sind mit der Abwicklung der GV einverstanden. Die nächste Generalversammlung findet am Montag, 27. April 2026, statt. Ruth Enzler bittet die Mitglieder, sich dieses Datum bereits heute vorzumerken. Sie schliesst den statutarischen Teil der Generalversammlung um 19.40 Uhr.
Im Anschluss an den offiziellen Teil bestreitet die A-cappella-Formation «à la quarte» das musikalische Unterhaltungsprogramm. Im Anschluss folgt das gemeinsame Abendessen.
Gepflegte Atmosphäre im Parkhaus.
Stunden – so viel Stau verzeichneten die Schweizer Nationalstrassen im Jahr 2023. Das entspricht rund 5,5 Jahren. Fast 90 Prozent dieser Staustunden waren auf Verkehrsüberlastung zurückzuführen.
Was ist beim Signal gefährliches Gefälle/starke Steigungen zu beachten?
Die Signale «Gefährliches Gefälle» und «Starke Steigung» warnen vor Strecken mit einer Neigung oder Steigung von mindestens zehn Prozent; auf den Signalen wird die grösste Neigung oder Steigung der Strecke angegeben. Das betrifft speziell schwere Fahrzeuge und Anhängerzüge, denn bergab besteht bei längeren Strecken auch heute noch die Gefahr, dass Bremsen erhitzen.
Die Zeit der Auslandreisen naht und da gilt es auch, die verschiedenen Umweltzonen zu beachten.
Nicht nur Deutschland und Frankreich setzen auf Umweltzonen und entsprechende Klassierungen der Fahrzeuge, die mittels einer Plakette (erhältlich bei der ACS Geschäftsstelle) sichtbar gemacht werden. Auch in Belgien, Dänemark, Italien oder Spanien gibt es Umweltzonen. Genauere Informationen finden sich unter green-zones.eu oder man lädt gleich die App Green-Zones auf das Mobiltelefon, dann hat man die Infos immer dabei.
10 Fragen an Claude Schaub von bUGbUs.nEt
Claude Schaub (52) fährt heute noch sein allererstes Auto – einen Bulli T1, der ihn mit dem VW Virus infiziert hat, wie er sagt. Mit der Lancierung von bugbus.net Mitte der Nullerjahre startete er den heute europaweit grössten Marktplatz für klassische VW und Porsche.
Was fasziniert dich an Autos?
Bis zu meinem 27. Lebensjahr? Nichts. Null. Danach? Alles – wenn man sie nicht mehr täglich auf der Strasse sieht. Mein Herz schlägt besonders für luftgekühlte Volkswagen.
Wann hast du dein erstes Auto gekauft?
Im Jahr 2000. Ein rot-beige überrollter Armeebus von einer Frau, die damit an Festivals Traumfänger und Batiktücher verkauft hat –klischeehafter ging’s wohl nimmer.
Muss ein Auto eher schön oder schnell sein?
Das ist relativ. Ich liebe rustikale Fahrzeuge, denen man das Leben ansieht, ohne Schnickschnack, mit überschaubarer Technik und echtem Nutzwert. Wenn mir beim Einstieg der Geruch der Geschichte in die Nase steigt, sitze ich hinter dem richtigen Steuer. Und wenn ein Brezel-Käfer an den 110 km/h kratzt, ist das schon ein echter Tempo-Kick.
Wie wichtig ist Autofahren für dich?
Ich mag es, mit dem alten Blech von A nach B – über C bis Z – zu fahren, aber nicht einfach so zum Zeitvertreib. Am liebsten transportiere ich etwas: Freunde, Ersatzteile, Umzugskisten oder Baumaterial, ist ja immer reichlich Platz in den Bussen.
Kennst du dich mit Technik aus?
Ich habe 2000 bei null angefangen. Durch die Carrosserie Hoch hatte ich die Chance, mich in die Schrauberei reinzuknien. Heute, 25 Jahre und unzählige Rückschläge später, weiss ich ziemlich genau, wo und wann ich den Schraubenschlüssel ansetzen muss. Nur ans Getriebe traute ich mich nicht.
Wie viel Geld gibst du für Autos aus?
Irgendwann hört man auf zu zählen und steckt einfach rein, was nötig ist. Und ehrlich: Es wird meistens ein bisschen mehr, weil man dieses eine letzte Schnäppchen unbedingt noch haben muss.
Deine Traumroute in der Schweiz?
Ganz klar: Der «bugbus.net – Run to Fun» 2021. Wir starteten bei der AMAG in Schinznach Bad. Von dort ging’s über winzige Strassen entlang des Jurabogens bis nach Yverdon und ins Diemtigtal. Da wurde die Schweiz riesig, es war traumhaft.
Dein schönstes Erlebnis mit einem Auto?
Viele mit Menschen. Die alten Kisten öffnen die Herzen und verbinden Leute. Aus den Aktivitäten rund um bugbus.net sind Freundschaften auf der ganzen Welt gewachsen und daraus tolle Erlebnisse entstanden.
Da erübrigt sich die Frage nach dem Traumauto?
Nein, ich habe sogar drei. Das erfüllte: Ein ganz früher VW Bus aus dem zweiten Produktionsjahr. Vielleicht kommt er dank der grossen Hilfe von Oli Bär, Fabian Bieri und Rolf Berger noch dieses Jahr zurück auf die Strasse. Das erfüllbare: Ein Razor Type 34, der unbekanntere Bruder des Karmann Ghia Typ 14. Und das unerfüllbare: Ein 356 Pre-A Knickscheiben Porsche mit Patina, wie ihn Matt Hummel fährt (@hummul auf Instagram).
Schon mal im Auto geliebt?
Wenn man so viel Zeit seines Lebens in diesen «Hotels auf Rädern» verbringt – wo sonst ;) bugbus.net
Hardbrücke.
Der Kantonsrat hat die Mobilitätsinitiative knapp mit 88 zu 87 Stimmen gutgeheissen.
Claudia A. Spitz
Baugeschichtliches Archiv, Fotograf Wenger Timon
Die Initiative will grundsätzlich Tempo 50 auf Hauptstrassen und damit Zürich und Winterthur die Tempohoheit in diesem Bereich entziehen. Gleichzeitig wird aber auch der Kanton ausgebremst, der auf verschiedenen Durchgangsstrassen wie in Turbenthal über Tempo 30 nachdenkt.
Zuerst hatte sich Winterthur geäussert und dem Gemeindeparlament beantragt, das Referendum zu ergreifen, das auch die Linken ergreifen wollen.
Harsche Reaktionen der Stadt Zürich
Noch harscher fielen die Reaktionen in der Stadt Zürich aus. Der Stadtrat findet das Vorhaben hochproblematisch und beantragt dem Gemeinderat, das Referendum zu erwirken. Das wurde auch klar angenommen.
Stadträtin Simone Brandner fand harte Worte. Sie bezeichnete das Vorhaben als hochproblematisch. So sah sie in der Initiative einen Angriff auf die Gemeindeautonomie, einen Wirrwarr an Zuständigkeiten, und sie sah einen Widerspruch gegen das Bundesrecht. Am meisten zu reden gab aber folgendes Votum: «Die Verfassung missachten um seinen politischen Willen. Das geschieht nicht nur im
Weissen Haus, sondern auch im Kaspar-Escher-Haus.» Diese Aussage stiess nicht nur Politiker sauer auf. So verlangte unsere Sektion Sachlichkeit im Streit um Tempo 30. Schon die Tatsache, dass man bei Tempo 30 von einem Streit sprechen muss, zeigt, wie weit man sich von der Sachlichkeit entfernt hat.
Bereits seit über 150 Jahren haben Zürich und Winterthur die Tempohoheit, diese würden sie mit der Annahme der Initiative nun verlieren. Dass das den beiden Städten nicht schmeckt, ist zu verstehen. Das rechtfertigt aber solche Aussagen in keiner Weise. Man muss auch sagen, dass die Städte und der Kanton eine solche Initiative provoziert haben mit ihren Plänen von Tempo 30 auf wichtigen Durchgangsstrassen wie die Zürcherstrasse in Winterthur oder der Rosengarten in Zürich, dies unter dem Deckmantel Lärmschutz.
Sicher bewegt Tempo 30 die Gemüter und die Meinungen gehen auseinander. Sicher besteht die Chance, dass die Initiative angenommen wird. Aber dass die Stadt nur darüber nachdenkt, im Falle einer Annahme der Initiative vor Bundesgericht zu gehen, zeigt, welche Einstellung die Stadt zu den demokratischen Regeln in unserem Land hat.
Gute Nachrichten für alle, die individuelle Mobilität schätzen: Das Autofahren erlebt ein Comeback – vor allem bei jungen Erwachsenen.
Ruth Enzler freepik.com
Der jüngste Mikrozensus Mobilität und Verkehr zeigt, dass sich ein jahrelanger Abwärtstrend umkehrt. Zwischen 1994 und 2010 sank der Anteil der 18- bis 24-Jährigen mit Führerausweis von 71 Prozent auf 59 Prozent. Doch seither steigt er wieder an: 2021 lag er bei 66 Prozent. Das zeigt, dass das Bedürfnis nach Freiheit und Flexibilität durch eigene Mobilität erneut wächst.
Auch beim Autobesitz ist eine Stabilisierung zu beobachten:
78 Prozent der Haushalte in der Schweiz verfügten 2021 über mindestens ein Auto – genauso viele wie 2015. Damit ist der Rückgang zwischen 2005 und 2015 gestoppt. Das Auto bleibt ein zentrales Verkehrsmittel für breite Bevölkerungskreise.
Der Mikrozensus ist die wichtigste Verkehrserhebung des Bundes und liefert alle fünf Jahre Daten zum Mobilitätsverhalten. Für den ACS Zürich bestätigen diese Zahlen, wie wichtig eine ausgewogene Verkehrspolitik ist, die den motorisierten Individualverkehr ernst nimmt und nicht systematisch benachteiligt.
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Lagerdaten
Sonntag, 13., bis Freitag, 18. Juli 2025, oder Sonntag, 5., bis Freitag, 10. Oktober 2025
Ort
Lintharena, Näfels (lintharena.ch)
Kosten
ACS Mitglieder: CHF 1290.–, Nichtmitglieder: CHF 1490.–
Informationen und Anmeldung acszh.ch/jufala
Kursdaten
Donnerstag, 18. September 2025, oder Donnerstag, 2. Oktober 2025
Ort
Drive Z AG, Überlandstrasse 271, 8600 Dübendorf
Kosten
ACS Mitglieder: CHF 175.–, Nichtmitglieder: CHF 195.–
Informationen und Anmeldung
Im Alter sicher Auto fahren. acszh.ch/pgfh
Kursdatum und Zeit
Nach der Sommerpause wieder jeden 1. Mittwoch im Monat. Die nächsten Termine: 1. Oktober und 5. November 2025
Ort
Race-Center in Horgen, Dietlikon und Regensdorf
Kosten
CHF 49.–, Training, Qualifying und Rennen
Informationen und Anmeldung acszh.ch/simracing
Save the date 30. Oktober. – 2. November 2025
Ort
Messe Zürich, 8050 Zürich-Oerlikon
Gratiseintritt
ACS Mitglieder erhalten 2 Gratiseintritte pro Mitgliedschaft. Details zur Anmeldung folgen. Informationen auto-zuerich.ch
Das Jugendfahrlager bietet eine gründliche und solide Ausbildung auf dem Weg zur Autoprüfung – und das alles in nur einer Woche!
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ORT
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DATUM HERBSTLAGER
Sonntag, 5., bis Freitag 10. Oktober 2025
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MIT DEM «L» NACH ITALIEN?
«Ich plane einen Roadtrip mit dem Töff und möchte auch nach Italien. Darf ich mit meinem Lernfahrausweis (blaues L) mit dem Motorrad ins Ausland fahren?»
Nein, mit dem schweizerischen Lernfahrausweis darfst du nur in der Schweiz und im Fürstentum Liechtenstein fahren. Im Ausland – z. B. in Italien – ist der Lernfahrausweis nicht gültig und wird nicht anerkannt. Du benötigst den definitiven Führerausweis der entsprechenden Kategorie, um legal im Ausland Motorrad zu fahren.
ACS MEDICAL HOTLINE: FÜR ALLE MITGLIEDER?
«Ich habe in Ihrem AUTO Magazin gelesen, dass Sie eine kostenlose ACS Medical Hotline anbieten. Ist dieser Service für alle ACS Mitglieder oder nur für Mitglieder mit Reiseversicherung verfügbar?»
Die ACS Medical Hotline steht allen ACS Mitgliedern kostenlos zur Verfügung – unabhängig davon, welche Mitgliedschaft sie besitzen (ausgenommen sind Firmenmitgliedschaften). Der Service bietet rund um die Uhr telefonische Unterstützung bei akuten Beschwerden sowie bei Fragen zu Gesundheit und Krankheit. Sie erreichen die ACS Medical Hotline unter der Telefonnummer 031 337 06 77.
REISEVERSICHERUNG BEI BUSINESS-TRIPS?
«Ich bin manchmal auf Geschäftsreise. Bin ich mit der Reiseversicherung auch bei geschäftlichen Reisen versichert?»
Nein, Ihre Reiseversicherung deckt ausschliesslich Privatreisen. Geschäftliche Reisen oder Anlässe sind ausgeschlossen und somit nicht versichert. Bitte klären Sie mit Ihrem Arbeitgeber, ob Geschäftsreisen firmenseitig versichert sind. Dies betrifft die Mitgliedschaften ACS Travel, ACS Classic&Travel und ACS Premium.
ACS Beschwerdestelle Verkehrspolitik
Verkehrspolitischer Rechtsdienst für Beratung in verwaltungsrechtlichen Fragen, bspw. Vorgehen gegen Parkplatzabbau.
Rechtsauskunft
Kostenlose Beratung bei rechtlichen Fragen rund um Auto und Verkehr.
Technischer Dienst
Beratung beim Kauf und Verkauf von Automobilen, Prüfung von Kostenvoranschlägen und vieles mehr.
ACS Medical Hotline
Kostenlose telefonische Beratung beim Schweizer Telemedizinanbieter Medi24.
Mein Besuch beim Revs Institute in Naples FL vor einiger Zeit und die Lektüre des «Archeological Automobiles» von Miles Collier ergab äusserst wertvolle Einsichten in die Welt der Restauratoren. Viele klassische Automobile haben mittlerweile den Status von Kunstwerken erlangt und Reparaturen oder Restaurierungsarbeiten an ihnen bedürfen eines differenzierten Ansatzes. Die möglichen Fallen bzw. Irrtümer bei Arbeiten an hochwertigen Klassikern lassen sich in folgende Kategorien unterteilen:
Forensischer Irrtum: Die Geschichte des Objekts wurde unsorgfältig, zu wenig gründlich oder aus einer falschen Perspektive heraus erforscht. Dies führt unter Umständen nicht einfach zu einem Irrtum, sondern zu einem bewussten Entscheid, «etwas verbessern zu wollen». Ein Beispiel ist die Wahl von rostfreiem Stahl, um eine neue Auspuffanlage herzustellen.
Mangel an Kompetenz: Arbeitsverfahren von früher sind in Vergessenheit geraten. Sie waren höchstens mündlich weitergegeben, aber nirgends oder ungenügend für spätere Generationen dokumentiert worden. Diesem Mangel wird jetzt mit einer spezifischen Ausbildung zum Fahrzeugrestaurator begegnet, aber Wissen, das bereits verloren ist, ist für immer weg! Ein weiteres Problem hierzu ist der Mangel an Software für modernere Klassiker. Haben Sie noch ein funktionierendes Windows 95 zu Hause, um Ihren Formel 1 aus den Neunzigerjahren zu starten und zu betreiben?
Die sorgfältige Planung einer Restaurierung ist so wichtig wie die Restaurierung selbst
Entropische Prozesse: Irrtümer betreffend thermodynamische Eigenschaften von Materialien beeinflusst durch Gebrauch, Abnützung und Verschleiss. Hierzu gehört auch das leidige Thema «Fake Patina». Eine irreführende und unethische Veränderung eines Objekts mit dem Ziel, eine bestimmte Vergangenheit vorzugaukeln. Kenner werden den «Beschiss» meist rasch entdecken, aber die Geschichte und die Epistemologie wird verfälscht und manipuliert.
Fake Patina ist unsinnig
Falsche Arbeits- und Herstellungsprozesse: «Wir machen das heutzutage nicht mehr so». Voreingenommenheit: übernommene oder eigene irrtümliche Meinungen. Schweissnähte werden «viel zu schön» gemacht, die Lackierung, der Chrom, das Leder, alles ist zehnmal besser und schöner, als es jemals war. Die Schweissnähte an Porsche Rennwagenchassis der Sechziger sahen zum Fürchten aus, aber sie haben (meist) gehalten.
Herstellervorgaben: Autos, auch die ganz teuren, wurden vor allem mit dem Ziel gebaut, damit Geld zu verdienen. Nur so gut wie nötig! Alles, was an einem alten Ferrari fürs Auge nicht sichtbar war, grenzte schon fast an Pfusch. Heute wird sogar das Chassis so schön lackiert wie die Karosserie. Alfas aus den Fünfzigern erhielten nicht mal eine Grundierung unter dem Blech. Bei Rennfahrzeugen wurde
sowieso auf alles verzichtet, was das Auto nicht schneller machte. Sie wurden nicht gebaut um 60, 70 oder mehr Jahre zu überleben.
Gesellschaftliche Aspekte: British Leyland Produkte der Siebziger- und Achtzigerjahre zum Beispiel waren qualitativ unter jeder Sau. Man muss aber berücksichtigen, dass in England die Zeit grosser Unruhen und Streiks herrschte und kein Hersteller die Ressourcen und das Interesse hatte, seine Produkte weiterzuentwickeln oder die Qualität zu verbessern. Autos aus dieser Zeit stellen den Restaurator also vor ganz eigene Herausforderungen. Soll er denselben (niedrigen) Qualitätsstandard wie damals wiederherstellen oder es halt doch «etwas besser machen»?
Sie sehen, die Anforderungen, welche an einen Restaurierungsbetrieb gestellt werden, sind mannigfaltig und sorgfältige Planung und Kommunikation zwischen Besitzer des Fahrzeugs und Restaurator so wichtig wie nie! Mehr zum Thema dann in einer weiteren Folge.
Beat Walti rrmerlin@bluewin.ch
JULI 2025
6. Juli
OSMT – Oldtimer Sunday Morning Treffen Zug (CH) Oldtimertreffen in den Stierenstallungen von Zug
CH-6300 Zug
10. bis 13. Juli
Goodwood Festival of Speed (GB)
GB-PO18 0PX Chichester goodwood.com
27. Juli
13. Oldtimertreffen Adelboden (CH)
Oldtimerautos und Koffermärit
CH-3715 Adelboden adelboden.ch
2025
1. bis 3. August
52. BELMOT Oldtimer-Grand-Prix (DE)
Drei Tage lang klassische Motorsport-Faszination am Nürburgring erleben.
DE-53520 Nürburg oldtimergrandprix.com
3. August
OSMT – Oldtimer Sunday Morning Treffen Zug (CH) Oldtimertreffen in den Stierenstallungen von Zug
CH-6300 Zug
Der Miura war ein Quantensprung des Automobilbaus nicht nur mit seinem atemberaubenden, vom jungen, bei Bertone tätigen Stylisten Marcello Gandini erschaffenen Design, sondern auch mit seiner innovativen Technik. Keiner (ausser Honda mit dem 1964er F1 Rennwagen) hatte jemals einen 12-Zylinder-Mittelmotor quer hinter dem Fahrer montiert. Auch der Rest des Chassis und der Aufhängungen hatten eine bislang selten erreichte tech-
«Die Konkurrenz aus Maranello dürfte nicht begeistert gewesen sein»
nische Ästhetik und nicht ohne Grund hat Lamborghini mit dem Miura bereits 1965, als nacktes Chassis an der Turiner Messe präsentiert, für sehr viel Aufsehen gesorgt.
Ein Ferrari Zweisitzer aus der Zeit wirkt im direkten Vergleich ziemlich antiquiert. Mit zwölf Ansaugstutzen 30 cm hinter dem Ohr erübrigt sich ein Radio und die Sitzposition, rennwagenmässig flach, ist wider Erwarten ganz kommod. Wirklich lange Reisen haben wir mit dem Miura noch nicht gemacht, aber Fahrten auf den Klausenpass und andere vergnügliche Ausflüge mit dem Wagen in die nähere Umgebung sind regelmässig auf unserer «To do»-Liste. Die Reaktionen der Passanten und anderer Verkehr -
«Den Miura für die nächste Familiengeneration pflegen»
steilnehmer sind auch heute noch dieselben, wie sie vor 60 Jahren in Turin gewesen sein müssen.
Es gibt sicher wenige Autos, welche ähnlich fesseln können, und ich habe noch nie eine negative Reaktion auf den Miura erlebt. Mittlerweile ist er «gut eingefahren» und wir werden unseren Miura auch fortan für die nächste Familiengeneration pflegen und hegen.
Die Konkurrenz aus Maranello dürfte nicht begeistert gewesen sein. Meinen Miura «S» entdeckte ich per Zufall bei einem Restaurator für klassische Sportwagen in Urdorf, zuhinterst in seiner Werkstatt. Das Auto war von einem Vorbesitzer sehr aufwendig auf einen möglichen Miura-Nachfolger «Jota» umgebaut worden und der Rückbau auf die originale Miura «S» Karosserie und Technik erwies sich alles andere als einfach und gradlinig. Der Motor war bereits in den Siebzigerjahren auf eine modernere K-Jetronic umgebaut worden und die vier äusserst raren Weber Dreifachvergaser aufzutreiben, war ebenfalls nicht ganz einfach. Für den Rückbau der Karosserie auf ihren Originalzustand war ein Karossier und Lamborghini Spezialist oder besser gesagt ein Karosseriekünstler namens Salvatore Diamante (!) in Turin verantwortlich und die gesamte Technik wurde in der Schweiz restauriert und instand gestellt. Die Karosserie wurde nach Fertigstellung 2017 sogar an der Turiner Messe für «Auto d’Epoca» ausgestellt. Anschliessend wurde mein Miura in der Schweiz fertig zusammengebaut und die erste Veteranen-MFK war dann praktisch nur noch eine Formsache. Das Auto ist so faszinierend zu fahren, wie es ausschaut. Mit nur 106 cm Höhe fährt es sich wie ein Rennwagen. Die 370 PS haben mit bloss 1125 kg Leergewicht leichtes Spiel und Lenkung und Bremsen zeigen ganz klar die Handschrift des damaligen Rennwagendesigners Paolo Dallara.
So habe ich mich heute gefühlt. Ich war als Mitfahrer bei einem älteren Herrn im Auto. Ich kenne ihn schon lange, aber er hat in den letzten Jahren doch abgebaut und ich fühlte mich schon nicht mehr so wohl in seinem Auto. Er fährt noch handgeschaltet und zeitweise bleibt das Auto fast stehen beim Schalten. Aber heute habe ich mich doch gefragt, was ich machen soll. Der gute Mann hat diverse Schilder und Absperrungen überfahren, und am Schluss ist er in eine mobile Bühne gecrasht. Diese war von Weitem zu sehen und ich habe dreimal gerufen. Er hatte Glück – weder Bühne noch Auto waren beschädigt und der herbeigerufene Polizist drückte alle Augen zu.
Mir sass aber der Schreck schon ein bisschen in den Knochen –nicht weil eine Gefahr bestand, da war das Tempo gering –, sondern weil er die Bühne einfach nicht wahrgenommen hat. Ich glaube auch nicht, dass er nicht mehr gut sieht; eher, dass er so eingleisig auf sein Ziel fixiert und die Wahrnehmung blockiert war. Ich weiss natürlich nicht, ob es eine Ausnahmesituation war. Aber ich habe mir in diesem Zusammenhang die Frage gestellt, wie ich einer solchen
abstreitet, ein Problem zu haben? Wie geht man mit den Sorgen um, wenn diese Person im Wagen unterwegs ist? Ich weiss nicht, wie ich damit umgehen würde. Sicher würde ich auf die Routine des Betreffenden hoffen, aber es ist trotzdem eine schwierige Situation. Ich habe für mich hin und her überlegt: Würde ich mich hinter den Kontrollarzt klemmen oder würde ich sogar die entsprechenden Stellen informieren, um weitere Massnahmen auszulösen? Ich weiss es nicht.
Nun zu etwas Erfreulichem: Der Sommer und die Ferienzeit stehen vor der Tür. Das heisst Erholung, Sonne und Reisen. Eine der ersten Herausforderungen ist es, die üblichen Staupunkte zu überlisten oder zu umgehen. So langsam sind die Pässe offen und einer entspannten Fahrt in den Süden steht nichts im Weg. Übrigens: Auch Richtung Norden ist mit Staus zu rechnen – gerade in Deutschland. Darum: genug Zeit einrechnen, gut planen und Alternativen vorbereiten. Schöne Ferien!