Das Magazin des Automobil Club der Schweiz | Edition Deutschschweiz

AUTO

Ausgabe 02/2022

Das Magazin des Automobil Club der Schweiz | Edition Deutschschweiz

AUTOMOBILE LEIDENSCHAFT.

ACS

Technik

Neuheiten

EXOTEN VOM

LUXUS GEPAART MIT VIEL KRAFT

Die exotischen Zehnzylindermotoren üben eine besondere Faszination aus.

Aber sie sind vom Aussterben bedroht

Mit dem Continental GT Speed (Titelbild) lanciert Bentley sein neues, sportliches Flaggschiff

RESTAURATION MIT AUSSTERBEN GROSSER LEIDENSCHAFT BEDROHT Der MG TD der ACS Familie Hug zieht bei seinen Ausfahrten viele bewundernde Blicke auf sich. Das war nicht immer so. Der Oldtimer hat eine bewegende wie interessante Geschichte hinter sich

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EDITORIAL

AUTOMATISIERTES FAHREN FÖRDERN Sich ins Auto setzen, Sitz umdrehen und am Laptop arbeiten, während sich das ­Fahrzeug vollkommen selbständig durch den Strassenverkehr von A nach B bewegt.

Das automatisierte Fahren wird uns dies vielleicht zukünftig einmal ermöglichen. Die Automatisierung entwickelt sich rasch und hilft uns heute schon stressfreier unterwegs zu sein. Im Rahmen der Revision des Strassenverkehrsgesetzes möchte der Bundesrat deshalb die Grundlagen zur Förderung des automatisierten Fahrens gesetzlich regeln.

D

ie vom Bundesrat vorgesehene Verankerung der Grundlagen, welche die Förderung des automatisierten Fahrens regeln sollen, ist aus Sicht des ACS sehr zu begrüssen. Es geht hier nämlich nicht einfach nur um das Thema Automatisierung, sondern um unsere zukünftige Mobilität. Eine gut funktionierende Mobilität ist Voraussetzung für eine florierende Wirtschaft und ist für die Bewältigung des Bevölkerungswachstums unerlässlich. Der motorisierte Individualverkehr wird immer wieder als Umweltsünder an den Pranger gestellt. Dabei wird vergessen, dass durch die technologische Entwicklung, welche die Automobilbranche in den letzten 20 Jahren geleistet hat, die Emissionen pro gefahrenen Kilometer um 49 Prozent haben reduziert werden können.

Der ACS unterstützt die Förderung des automatisierten Fahrens vor allem aus folgenden Gründen: Einerseits ermöglicht es, die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen und andererseits erlaubt es, eine optimale Nutzung der Strassenverkehrsinfrastruktur. Damit leistet es einen wertvollen Beitrag für die Umwelt.

Die Gesetzesartikel rund um das automatisierte Fahren wurden bereits in der Verkehrskommission des Nationalrats kontrovers diskutiert. Während der Debatte im Nationalrat im Rahmen der Frühlingssession 2022 ging die heftige Diskussion weiter.

Diverse Ratsmitglieder, vor allem von der Fraktion der Grünen Partei, stellten sich mit verschiedenen Minderheitsanträgen gegen die Vorlage. Unter dem Deckmantel, sich für mehr Verkehrssicherheit und für eine klimafreundliche Mobilität einzusetzen, gingen ihre Forderungen in eine Richtung, die zu einem eigentlichen Denk- und Technologieverbot geführt hätten. Doch um die Verkehrssicherheit und eine möglichst klimafreundliche Mobilität in Zukunft sicherstellen zu können, muss die technologische

Entwicklung weiter vorangetrieben werden. Dazu sind gesetzliche Grundlagen, die den Einsatz automatisierter Fahrzeuge regeln, ein wichtiger Pfeiler.

Der ACS hatte sich bereits auf Stufe der nationaltätlichen Verkehrskommission dafür eingesetzt, dass dieser Teil des revidierten Strassenverkehrsgesetzes eine Mehrheit findet.

Im Vorfeld der Frühlingssession haben wir dann den bürgerlichen Ratsmitgliedern eine entsprechende Stellungnahme zukommen lassen. Deshalb sind wir sehr erfreut, dass die diversen Gesetzesartikel rund ums automatisierte Fahren, trotz der hitzigen Diskussion, schlussendlich mit einer deutlichen Mehrheit im Rat angenommen wurden.

Zum Schluss noch eine weitere, gute Nachricht: Bei der Revision des Strassenverkehrsgesetzes stand unter anderem auch die Aufhebung des über 60 Jahre alten Verbots von Rundstreckenrennen in der Schweiz auf der Agenda. Selbstverständlich hat sich der ACS zugunsten dieser Aufhebung eingesetzt. Einerseits ist der Motorrennsport Teil der DNA unserer Clubs und andererseits ist er ein wichtiger Pfeiler bei der technologischen Entwicklung von verschiedenen Antriebs- und Automatisierungssystemen. Zu unserer grossen Freude hat sich die Mehrheit des Nationalrats für die Aufhebung des Verbots der Rundstreckenrennen ausgesprochen.

Selbstverständlich bleiben wir bei beiden Themen dran und werden uns auch für die noch folgende Beratung im Ständerat dafür einsetzen, dass diese Regelungen im revidierten Strassenverkehrsgesetz bei den Ratsmitgliedern eine Mehrheit finden.

Ihr Thomas Hurter Zentralpräsident

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NR. 02/2022

AUTO

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INHALT

TECHNIK S.08 ZEHNZYLINDER IST BEDROHT Schon seit jeher ist der V10-Motor ein Exot, platziert zwischen den V8- und V12-Aggregaten. Doch bis heute übt er eine ganz besondere Faszination aus.

ACS

S.06

RÜCKSPIEGEL S.17 DIE ERSTEN 25 JAHRE Der ACS feiert im 2023 sein 125-jähriges Bestehen. Wir blicken in dieser Ausgabe auf die ersten 25 Jahre zurück.

CARAVAN S.20 WILDE TOUR Irland ist immer eine Reise wert. Das gilt in besonderem Mass, wenn man die grüne Insel mit dem eigenen Wohnmobil selbst erkundet und so an viele abgelegene, naturbelassene Orte kommt.

MOTORRAD S.19 SICHERER START IN DIE SAISON Die Motorradsaison steht vor der Tür.

Nach der ­Winterpause sollten die ersten Gedanken aber nicht der Strasse, sondern der Ausrüstung und der ­ Maschine gelten.

AUTOMOBILE LEIDENSCHAFT: 21 JAHRE IN DIE RESTAURATION INVESTIERT Mehr als zwei Jahrzehnte hat die Restauration eines knackigen MG TD in Anspruch genommen. Unser Classic-Spezialist und Redaktor Christoph Bleile hat die spannende Geschichte des Roadsters, der vor bald 72 Jahren in Neuenburg immatrikuliert wurde, aufgeschrieben und erzählt, wie der zerlegte Oldtimer über viele Umwege schliesslich zur Familie Hug gekommen ist. Dort wurde ihm dank den Talenten eines gelernten Automechanikers wieder neues Leben eingehaucht. Heute ist der MG TD ein nicht mehr wegzudenkendes, allseits geliebtes Mitglied der Familie.

NEUHEITEN

S.10

OPEL ASTRA

BENTLEY CONTINENTAL GT SPEED

VW T-ROC

RENAULT MEGANE E-TECH

SKODA ENYAQ IV COUPE

CITROËN C5 X

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AUTO

NR. 02/2022

inhalt

E IL VO R T

VERKEHRSSICHERHEIT

S.32

ACS!

de t 22 fin 0 2 im ent Auch Classic Ev CS tt der A dtirol sta ü S im S. 28

Impressum Verlag ACS AUTO © Automobil Club der Schweiz (ACS) Wasserwerkgasse 39 CH-3000 Bern 13 Tel. +41 31 328 31 11 www.acs.ch, info@acs.ch Chefredaktion/ Anzeigenverkauf Markus Rutishauser Zelgstrasse 1 8280 Kreuzlingen Mobile +41 79 406 90 23 markus.rutishauser@acs.ch Ständige Mitarbeiter Christoph Bleile Stephan Hauri Bernhard Taeschler

FAHRASSISTENZSYSTEME WERDEN PFLICHT Die Europäische Union hat ihre Verordnung über die Typengenehmigung von Kraftfahrzeugen angepasst.

Demnach wird die Ausrüstung von neuen Fahrzeugen mit Assistenzsystemen Pflicht. Wir zeigen auf, welche Systeme bereits per Juli 2022 als Pflichtausrüstung gelten.

RATGEBER S.23

REISEN S.30

TIPPS ZUM BENZIN SPAREN Die Preise für Treibstoff sind in jüngster Zeit massiv gestiegen. Schnell einmal kostet eine Tankfüllung über 100 CHF. Unsere Experten geben deshalb Tipps zum Benzin Sparen und so das Portemonnaie zu entlasten.

ÜBER DEN «SCHÖNSTEN ALPENPASS» Der Simplonpass verbindet von Brig aus den Kanton Wallis mit dem Val Divedro und Domodossola in Oberitalien. Der ganzjährig geöffnete Pass wird als einer der schönsten Alpenübergänge wahrgenommen. Unser Reisebericht beleuchtet die vielen bekannten und weniger bekannten Sehenswürdigkeiten, vom mächtigsten Profanbau des Barocks in der Schweiz bis zu Goldwäscher-Abenteuern in Gondo.

Produktion Bodan AG Druckerei und Verlag Zelgstrasse 1 CH-8280 Kreuzlingen Tel. +41 71 686 52 52 www.bodan-ag.ch, druck@bodan-ag.ch Berichte Titelbild und Testbericht können einem Advertorial entsprechen, wobei die Redaktion jeglicher Verpflichtung freibleibend und ohne Fremdeinsprache die Beurteilung des Objektes vornimmt.

Für unaufgefordert zugesandte Berichte, Manuskripte, Bilder/ Fotos und Dateien übernimmt die Redaktion keine Verantwortung bzw. Haftung.

Erscheinungsweise 8 Ausgaben pro Jahr. Für die ACS Mitglieder in den Clubleistungen enthalten.

Auflage 63 048 Exemplare (WEMF-beglaubigt 09/2021) Nachdruck nur unter Quellenangabe und mit Bewilligung des Verlages gestattet.

Titelbild Bentley / Werk

KOLUMNE

S.19

TEAMARBEIT ACS Botschafter Tom Lüthi reflektiert in seiner exklusiven Kolumne interessante Themen rund um den Motorradsport. Nach dem Abschluss seiner Fahrerkarriere hat er sich direkt ins nächste Abenteuer gestürzt und erklärt, weshalb es im vermeintlichen Einzelkämpfer-Sport besonders viel Teamarbeit braucht.

Verpackung Die Schutz­ umschlagfolie dieser Broschüre wird umweltschonend aus ­recycelter Alt­folie in der Schweiz hergestellt.

Folienverpackungen haben eine bessere Ökobilanz als ein Papiercouvert.

Mehr Infos:

produziert mit

naturstrom

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ACS

Freudespender für spezielle Momente: Der MG TD (1950) von Carmen und Fredi Hug.

AUTOMOBILE LEIDENSCHAFT

MG AUS DER KISTE 24 Jahre dauerte die ­Restauration eines kna­ ckigen MG TD. In dieser Zeit wurde der englische Roadster zum Familien­ mitglied über Generatio­ nen und erfreut heute Jung und Alt bei jeder Ausfahrt aufs Neue.

DIE MG T-FAMILIE Der Automobilhersteller Morris Garages, bekannt als MG, wurde 1923 in Oxford gegründet und machte sich einen Namen als Hersteller von einfachen, zuverlässigen und leistungsfähigen Roadstern zu attraktiven Preisen. Besonders erfolgreich erwiesen sich die vier MG T-Modelle, die von 1936 bis 1955 gebaut wurden.

Wie zu dieser Zeit üblich, besassen die offenen Zweisitzer eine Karosserie in Gemischtbauweise aus Stahlblech, das auf ein Gerippe aus Eschenholz aufgesetzt wurde.

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Ein robuster 1,3 Liter Motor mit zwei SU Vergasern und 50 PS befähigten die T-Modelle zu einer Spitzengeschwindigkeit von über 120 km/h. Für die Verzögerung sorgten hydraulische Trommelbremsen.

Die beiden ersten Versionen, der TA und TB, wurden bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkriegs gebaut.

Danach folgte ab 1945 der TC. Dank höherer Verdichtung stieg die Leistung auf 54 PS. Weitaus zahlreicher waren die Innovationen beim MG TD, der 1950 auf den Markt kam. Er verband den Antrieb des TC mit einem Differenzial an der Hinterachse und verfügte über ein weiter entwickeltes Fahrgestell mit Einzelradaufhängung und

Very british: Holziges Armaturenbrett mit grossen, analogen Anzeigen und weissem Blinkerschalter.

MG TD Produktionszeitraum

1950–1953

Karosserieform

Roadster

Motor

1,25 Liter 54 PS

Länge

3683 mm

Breite

1492 mm

Höhe

1346 mm

Radstand

2388 mm

Leergewicht

870 kg

Höchstgeschwindigkeit*

123 km/h

Beschleunigung 0-100 km/h*

123

Benzinverbrauch*

10,6 l/100 km

* Testwerte Magazin «The Motor», 1952

Schraubenfedern vorne, Zahnstangenlenkung sowie kleinere 15-Zoll-Scheibenräder. Mit einer Spurweite von 1270 mm waren die Roadster um 127 mm breiter als vorher. Ebenso waren Stossfänger mit Stossfängerhörnern das erste Mal serienmässig.

DIE GESCHICHTE DES MG TD, CHASSIS NUMMER 220 5 Der Wagen wurde am 22. September 1950 in Neuenburg immatrikuliert. Auf Umwegen kam dieser nach Wallisellen, wo er 1969 von der Schwester von Ruedi Brunschweiler für CHF 4500.– gekauft wurde, vor allem da der Wagen ihren Jahrgang hatte! Rund zehn Jahre später wanderte sie aus nach Kanada, doch der rote MG TD blieb in der Familie.

1984 entschloss sich Ruedi Brunschweiler, den inzwischen in einem schlechten Zustand befindlichen MG TD gründlich zu restaurieren. Er zerlegte den Wagen, restaurierte das Chassis, revidierte verschiedene Teile und lackierte die Karosserie. Alsdann setzte er in das Chassis wieder den Motor ein und montierte die Aufhängung mit den Rädern. Die lackierten Karosserie-Teile verpackte er in Wolldecken für die spätere Montage. Gleiches geschah mit zahlreichen Teilen, die er nach dem Zerlegen in zehn Kisten einlagerte.

Erbärmlicher Zustand des MG TD vor der

Das Chassisgerippe wird gründlich

Restaurierung 1984

­überarbeitet.

Scheune im thurgauischen Fimmelsberg erfolgte an den freien Tagen der Zusammenbau mit dem Ziel, am 30. Geburtstag von Carmen Hug im Juni 2005 die erste Ausfahrt mit dem Roadster zum Nachtessen unternehmen zu können. Bis dahin war allerdings noch viel Kleinarbeit und automobiltechnisches Können und Kreativität gefragt. Alle nötigen Teile liessen sich in den Kisten finden, bis auf die Frontscheibe, die mittels einer Vorlage von Fredi neu angefertigt wurde. Ebenfalls neu bestellt wurde in England das Interieur, die Sitze und das Verdeck sowie die entsprechende Literatur. Denn bei englischen Fahrzeugen versagt manchmal unsere germanische Logik. Doch der Zusammenbau des automobilen Puzzles verlief mehr oder weniger nach Plan – dies auch dank der kreativen und manuellen Unterstützung von Carmen. Gross die Freude und der Stolz, als pünktlich zum 30. Geburtstag von Carmen Hug der rote MG TD – nun wieder in Topform – für die erste Ausfahrt bereit stand; ein unvergesslicher Moment! Und ein Jahr

später durfte dann Schwiegervater Ruedi Brunschweiler an seinem 50. Geburtstag eine Runde mit dem Roadster drehen.

AUF IMMER UND EWIG Inzwischen sind schon wieder 16 Jahre vergangen, in denen die Hugs manche Ausfahrten genossen haben und überall auf viel Sympathie und Begeisterung mit dem roten MG TD stossen.

Als Tochter Lisa noch klein war, durfte sie im Stauraum hinter den Sitzen mitfahren. Doch inzwischen hat sie das Alter für den Führerschein erreicht und freut sich auf die erste Ausfahrt mit dem knackigen Roadster im Sommer. Allerdings wird ihr Fredi noch das Schalten mit Zwischengas für die ersten beiden Gänge beibringen müssen. So wird der rote MG TD über Generationen hinweg ein geliebtes Familienmitglied bleiben.

Text Christoph Bleile / Bilder Bleile/zVg

AUTO-PUZZLE IM ORIGINALFORMAT 2003 schenkte Ruedi Brunschweiler die 10 Kisten MG Teile, die lackierte Karosserie sowie das Chassis mit Motor seiner Tochter Carmen, die verheiratet ist mit Fredi Hug – ein gelernter Automechaniker. Es begann eine spannende Zeit voller Überraschungen. In einer ungeheizten NR. 02/2022

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TECHNIK

Im Audi R8 ist der Zehnzylindermotor ­z wischen Hinterachse und Fahrer installiert – für eine optimale Fahrdynamik.

ZEHNERPACKUNG Zehnzylindermotoren gibt es als Benziner und als Diesel, im LKW, im SUV, in der Limousine und im Sportwagen. Trotzdem blieb der V10 stets ein Exot zwischen den V8und V12-Aggregaten.

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cht- und Zwölfzylindermotoren trieben schon in den 1930er-Jahren Oberklassemodelle an. Heute tun sie das immer noch, obwohl das Damoklesschwert in Form der Elektromaschinen immer bedrohlicher wird. Konzepte mit mehr als zwölf Zylindern haben nur gerade bei Bugatti überlebt – als doppelte V8-Motoren in der Modellreihe Chiron.

Besonders fantasievolle Ideen wie etwa der in den 1980er-Jahren von Claudio Zampolli und dem Musikproduzenten Giorgio Moroder entwickelte Hochleistungssportwagen Cizeta mit V16-Mittelmotor oder der Cadillac-Prototyp Sixteen des Jahres 2003 gelangten nie in Serienproduktion und verschwanden schnell wieder von der Bildfläche.

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Kompakter, aber nicht so leistungsstark wie ein V12, und kräftiger, aber nicht so effizient wie ein V8 quetschten sich schon in den 1960er-Jahren erste V10-Motoren zwischen die beiden Vorbildkonzepte V8 und V12. Etwas überraschend übten die eher exotischen Zehnzylindermotoren schnell eine ganz besondere Faszination aus. Heute zählen sie allerdings zu den stark bedrohten (Motor-)Arten.

VIA LKW UND FORMEL 1 Auf die Idee eines V10-Motors kamen LKW-Entwickler Ende der 1960er-Jahre, als es galt, die für 38-Tonner gesetzlich geforderte Mindestleistung zu erhöhen und V8-Aggregate dazu nicht mehr ausreichten. Am anderen Ende der Leistungsskala brachte die Formel 1 nach dem Verbot

der Turbolader Zehnzylindermotoren als Kompromisslösung. Zwischen 1989 und 2006 bauten BMW, Ferrari, Honda, Peugeot, Mercedes und Renault DreiliterZehn­ ender. Auffallendstes Merkmal war deren giftiger Hochdrehzahl-Sound.

Im Personenwagensektor war der V10 erstmals im Jahr 1992 im Dodge Viper anzutreffen – mit einem Hubraum von acht Litern, der bis zum Produktionsende auf 8,4 Liter wuchs und den Leistungsrahmen von anfänglich 394 auf 654 PS steigen liess. Erst bei 5000 U/min lieferte der Big Block das maximale Drehmoment von 814 Nm, und die Höchstleistung erreichte er bei 6200 U/ min. Vom riesigen Chrysler-V10 profitierten auch Kleinstserien-Sportwagen wie der Bristol Fighter in den Nullerjahren oder der GTA Spano und der VFL Force 1 Mitte der

In den 90er- und den 2000er-Jahren traten zahlreiche Formel-1-Teams mit V10-Aggregaten auf.

Anfang April 2022 wird die V10-Ära anlässlich des Members’ Meeting in Goodwood gefeiert.

Technik

Zehnerjahren. Im Dodge Ram SRT-10 präsentierte sich der Viper-V10 sogar auch als Pickup-Antreiber.

VIEL HUBRAUM, DREHZAHL UND LEISTUNG Aktuell noch in Sportwagen verbreitet ist der V10 von Audi, der diverse R8-Varianten antreibt. Eine Zeit lang kam er auch in den Modellen S6, RS6 und S8 zum Einsatz. In der Hubraumversion mit 5,2 Litern wird der Motor im R8 und im Lamborghini Huracan in Längsrichtung vor der Hinterachse installiert. Von Audi erfährt man noch: «Der R8 V10 Performance RWD wird nicht das letzte R8-Derivat sein. Zum Ende des Jahrzehnts hin wollen wir aber nur noch reine Elektrofahrzeuge und hoch-performante Plug-in Hybride anbieten.»

Bei Lamborghini werden laut Ansage ab 2023 alle Verbrenner hybridisiert sein. Die früheren Modelle Gallardo und Sesto Elemento aus Sant’Agata verliessen sich ebenfalls auf diesen Zehner, ebenso wie der Hispano-Suiza, dessen 5,4-Liter-Variante mit zwei Turboladern und E-Kompressor weiter aufgerüstet wurde. Weitere Anwendungen findet dieser V10 im Panther Progettouno von Ares, einer Neuauflage des De Tomaso Pantera. Auch der Pambuffetti PJ-01, ein italienisches Hypercar-Projektfahrzeug, setzt auf den Audi-Motor.

BMW, Porsche und VW haben sich dagegen wieder vom V10-Konzept verabschiedet. Bei den Bayern trieb der Zehnzylinder-V-Motor S85 zwischen 2005 und 2010 die Modelle M5 und M6 an. Frei saugend lieferte der Fünflitermotor eine Maximalleistung von 507 PS. Porsche entlockte 2003 seinem 5,7-Liter-V10 im Carrera GT 590 Nm und 612 PS. Eine Turbodieselvariante im V10-Format baute VW für die Modelle Phaeton und Touareg. Aus gut 4,9 Litern Hubraum resultierten 750 Nm und 313 PS. Selbst die Japaner liessen sich eine Zeit lang vom 10-Zylinder-Konzept begeistern. Über der Vorderachse des Zweisitzers Lexus LFA war zwischen 2010 und 2012 der von Toyota und Yamaha entwickelte 4,8-Liter-V10 LR platziert. Er lieferte 480 Nm und 560 PS an die Hinterräder.

AUFBÄUMEN MIT FAUCHEN UND RÖHREN Für den R8 der zweiten Generation aktualisierte Audi den 5.2 FSI im Jahr 2015 mit

Auch im Lamborghini Huracan sorgt der 5,2-Liter-V10 für ungestümes Temperament.

zusätzlicher Saugrohreinspritzung und mit Zylinderabschaltsystem, um im unteren und mittleren Lastbereich die Effizienz zu steigern. Für die variable Ventilsteuerung lassen sich die vier Nockenwellen im Kurbelwinkel um 42 Grad verstellen. Ebenfalls typisch für die Saugmaschine mit dem

Dodge Viper

90-Grad-Zylinderbankwinkel sind das bis 8700 U/min reichende Drehvermögen und die Trockensumpfschmierung, die auch bei Querbeschleunigungen im Bereich von 1,5 g eine sichere Ölzufuhr garantiert. Die Common-Pin-Kurbelwelle, aus der sich wechselweise Zündabstände von 54 und 90 Grad ergeben, trägt mit der Zündfolge 1–6–5–10–2–7–3–8–4–9 wesentlich zum charakteristischen Sound bei – inklusive Brabbeln beim Gaswegnehmen und Patschen beim Gangwechsel unter Volllast.

Mit zwei Klappen in der Abgasanlage kann die Klangkulisse in Richtung Komfort oder Sport beeinflusst werden. Prägend für den unverwechselbaren Sound ist ausserdem die extrem hohe Kolbengeschwindigkeit von bis zu durchschnittlich 26,9 Metern pro Sekunde.

Im aktuellen Audi R8 V10 Performance RWD leistet das Aggregat bei 8000 U/min 570 PS und bringt bei 5500 U/ min ein Maximaldrehmoment von 550 Nm. Entsprechend überragend sind die Fahrleistungen: Tempo 100 km/h ist aus dem Stand in 3,7 Sekunden erreicht, und die Höchstgeschwindigkeit beträgt 329 km/h. Die 4x4-Version Performance Quattro offeriert sogar 580 Nm und 620 PS. Selbstverständlich hat sich der Audi-V10 auch im Rennsport bewährt. Sein Debüt gab er schon 2009 im GT3-Modell R8 LMS, und seit Anfang 2018 erweitert der R8 LMS GT4 das Kundensportprogramm.

In beiden GT-Kategorien weist der Motor nur kleine Unterschiede zum Serienmotor auf. Die Fertigung erfolgt im ungarischen Werk Györ.

Text Stephan Hauri / Bilder Werk/zVg

Lexus LFA

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NEUHEITEN

OPEL ASTRA

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1

DER TEILZEIT-STROMER 1 Der Opel Astra verbaut als drittes Modell nach dem Mokka und dem Facelift des Grandland die neue «Vizor»-Front. 2 Astra Sports Tourer.

Seit 86 Jahren produziert Opel das C-Segment.

Die sechste Generation des Astra gibt es erstmals auch mit einem Plug-in-Hybrid-Antrieb.

B

ei der langen Astra-Tradition sind die Erwartungen an den neuesten Spross als wichtigstes Modell der Marke mit dem Blitz entsprechend hoch. Also was bringt der neue Astra auf die Strasse? Eine ganze Reihe von Antrieben: vom reinen Benziner zum Dieselmodell mit 110 bis 180 PS, weiter mit dem Plug-in-Hybrid (180 oder 225 PS) und ab 2023 dann auch voll elektrisch.

Geplant ist, ab 2028 in Europa alle Modelle nur noch rein elektrisch anzubieten.

Wir testeten das Plug-in-HybridModell mit einer Systemleistung von 133 kW/180 PS. Hierzu steuern der 1,6 Li-

Zwei zehn Zoll grosse, hochauflösende Bildschirme verwöhnen das Auge.

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ter-Vierzylinder-Turbobenziner 110 kW/ 150 PS bei, zusätzliche 81,2 kW/110 PS stemmt der Elektromotor – das sorgt in Kombination mit der 8-Gang-Automatik für 360 Nm Drehmoment und eine Sprintzeit von 7,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h für den Fronttriebler. Die beiden Motoren arbeiten unauffällig gut zusammen. Dank verbessertem Fahrwerk und präziser Lenkung geht es agil und komfortabel gefedert über die bergigen Serpentinenstrassen.

Die Höchstgeschwindigkeit liegt bei 225 km/h. Wenn man den rein elektrischen Betriebsmodus wählt, sind es 135 km/h. Bis zu 60 Kilometer kommt man mit der 12,4 kWh-Batterie rein elektrisch laut WLTP Messung, im reinen Stadtverkehr sollen es bis zu 78 km sein. Im Hybridmodus liegt der Kraftstoffverbrauch gemäss WLTP bei 1,1 bis 1,0 l/100 km, die CO₂-Emission bei 26 bis 22 g/km. Jeweils kombiniert – auf unserer gut dreistündigen Testfahrt (mit dann entladener Batterie) sehen wir am Ende in der Statistik einen Verbrauch von 4,0 l/100 km – das kann sich trotz aktiviertem Sportmodus sehen lassen.

Geladen werden kann die Batterie mit bis zu 7,4 kW Ladeleistung mit dem optio­ nalen Onboard-Charger und Mode3-Ladekabel in knapp zwei Stunden. Serienmässig gibt es einen 1,8 kW Charger mit Mode2-Ladekabel für die Haushaltssteckdose, dann dauert das Stromtanken rund sieben Stunden.

Neben seiner gelungenen Optik punktet der neue Astra auch mit der Konnek-

tivität. Unser Mobiltelefon lädt kabellos und kann ebenso über Android Auto oder Apple CarPlay mit dem Infotainment verbunden werden – auch nach Neustart des Fahrzeugs dauert es nur wenige Sekunden, bis die Verbindung wieder aufgebaut ist – so soll es sein! Visualisiert wird dies alles über zwei zehn Zoll grosse Bildschirme, wobei das Infotainmentsystem Touch- und Sprach­ eingaben annehmen kann. Aber keine Sorge, für Standardaufgaben wie die Klimasteuerung gibt es weiterhin haptische Tasten.

Die Rückfahrkamera mit 360-Grad Ansicht verwöhnt das Auge mit einer hochaufgelösten Aufnahme, das Soundsystem spielt auf einem guten Niveau. Platz haben wir im Innenraum ausreichend, ob vorne oder im Fond. Auch das Kofferraumvolumen lässt sich mit 352 bis 1339 Litern sehen.

UNTER 29 000 FRANKEN So viel Platz und Technik hat doch sicher einen stattlichen Preis? Nicht unbedingt: Der neue Astra startet als 6-Gang Handschalter in der kleinsten Benziner Motorisierung (1,2 Liter, 110 PS) bereits ab CHF 28 780.–, für die schwächere Teilzeitstromer-Version werden CHF 39 550.– fällig und die stärkere Plug-in-Hybrid-Version (kommt etwas später, nur mit der Topausstattung «Swiss Premium» erhältlich) kostet CHF 50 130.–. Für den Astra-e stehen noch keine Preise fest.

Text Mike Neumann/mid/mru / Bilder Werk

Neuheiten

2

1 1 Bentley bietet mit dem neuen Continental GT Speed einen langstreckentauglichen GT. 2 Sportliches Frischluftvergnügen im Continental GTC Speed.

BENTLEY CONTINENTAL GT SPEED

EDLER DAMPFHAMMER Mit dem neuen Continental GT Speed hat Bentley sein bislang sportlichstes Serienfahrzeug vorgestellt.

Luxus gepaart mit beeindruckender Kraft.

A

utodromo Vallelunga – die 4085 Meter lange Rennstrecke in der Campagnano di Roma, 30 Kilometer nördlich der italienischen Hauptstadt gelegen. Sie war die attraktive Showbühne für Loops mit der Topversion des britischen Edelcoupés. Der überarbeitete, vorne längs eingebaute 6,0-Liter-W12-Motor im Con­ tinental GT Speed leistet jetzt 659 PS/486 kW. Das potente Drehmoment bleibt bei 900 Newtonmetern (Nm). Damit wuchtet der 2,25 Tonnen schwere Brite in nur 3,6 Sekunden aus dem Stand auf Tempo 100.

Zu diesem beeindruckenden Wert trägt auch das Acht-Gang-Doppelkupplungsgetriebe bei, wechselt es doch die Gänge im Sport-Modus doppelt so schnell wie bei der W12-Standardversion. Der Vorwärtsdrang endet erst bei 335 km/h. Klar, zählt der GT Speed zu den durstigeren Artgenossen. Immerhin schalten bei konstanter Geschwindigkeit sechs der zwölf Zylinder temporär ab. Das reduziert den Mixverbrauch auf knapp unter 15 l/100 km.

ERSTMALS ALLRADLENKUNG Die Krone des stärksten Serien-Continental trägt zwar immer noch der Super-

sports aus der zweiten Generation, doch der neue Speed versprüht dank Modifikationen am Fahrwerk bei der Querdynamik die beeindruckenderen Talente. So hat der GT Speed als Premiere der Continental-Reihe eine sportlich ausgelegte Allradlenkung erhalten. Auch der Allradantrieb wurde überarbeitet, dazu ein elektronisch geregeltes Hinterachsdifferenzial verbaut. Den Sportmodus haben die Bentley-Ingenieure nachgeschärft. So lässt sich der edle Brite sehr dynamisch um die Ecken bzw. durch Kurven bewegen. Und bei ausgeschaltetem ESP offenbart der GT Speed sogar spektakuläre, aber dennoch gut kontrollierbare Drift-Tugenden. Die Agilität dieses Dickschiffs verblüfft.

KÜHLERGRILL IN SCHWARZ Optisch unterscheidet sich der GT Speed deutlich von seinen zahmeren Brüdern. So ist der Kühlergrill in Schwarz gehalten und die Seitenschweller akzentuieren die Flanken des 4,85 Meter langen Briten. Weiter findet man Speed-Logos auf den Kotflügeln. Hervorzuheben gilt es die exklusiven 22-Zoll-Felgen, hinter denen optional Carbon-Keramik-Bremsen für eine der Leistung angepasste Verzögerung sorgen. Sie packen bei Bedarf nicht nur

W12-Signet.

kräftig zu, sondern weisen auch einen geringeren Abrieb auf.

EINZIGARTIGES AMBIENTE Im edlen Bentley-Interieur fühlt sich nicht nur der Gentleman-Driver, sondern auch der sportliche Fahrer wohl. Zweifarbiges Leder, Alcantara und Aluminum oder Carbon sorgen für ein einzigartiges, sportlich-nobles Ambiente. Jedes Detail ist perfekt verarbeitet – man glaubt förmlich die Hingabe zu spüren, mit der in Crewe bei Manchester die Bentleys hergestellt werden. Das Alcantara-bezogene Lenkrad liegt perfekt in der Hand. Den Sitzkomfort empfinden wir als gelungener Kompromiss aus sportlichen und komfortorientierten Tugenden.

Der Continental GT Speed ist eine perfekte Symbiose aus Fahrdynamik und maximalem Fahrkomfort im Alltag. Klar, diese Tugenden haben natürlich auch ihren Preis: Mindestens CHF 350 000.– muss man schon bereit sein für einen GT Speed hinzublättern. Für die Cabrio-Version (GTC) sind es rund CHF 20 000.– mehr. Wer das kann und will, darf sich auf ein herausragendes Fahrerlebnis freuen.

Text Markus Rutishauser / Bilder Werk/tom

Speed-Logo im Interieur.

Auspuffanlage von Akrapovic.

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Neuheiten

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1 Das neue Citroën-Flaggschiff misst in der Länge stattliche 4,81 Meter und rollt auf 17 oder 19 Zoll grossen Leichtmetallrädern. 2 Bei den Anschlüssen (2x USB-C) und Ablagen (kabelloses Laden des Handys) ist der CX 5 ebenso auf gutem Niveau wie beim Infotainmentsystem oder den hochauflösenden 10-Zoll-Touchscreens inklusive 360-Grad-Kamera mit Vogelperspektive. 3 Der Gepäckraum schluckt in der Plug-in-Hybrid-Version mit 485 Litern knapp zehn Prozent weniger als bei den beiden Verbrennern.

CITROËN C5 X

TALENTIERTER FRANZOSE Nach fünfjähriger Sendepause meldet sich Citroën zurück im D-Segment. Das neue Flaggschiff C5 X ist eine Crossover-Limousine mit einem bemerkenswert guten Preis-Leistungsverhältnis. Auf einen Allradantrieb haben die Franzosen verzichtet.

C

itroën hat bei der Groupe PSA, die seit Januar 2021 zusammen mit FCA (Fiat Chrysler Automobiles) den Mega-Autokonzern Stellantis bildet, ganz klar die Rolle der Einsteigermarke hinter DS (Premium), Peugeot und Opel. Die französische Traditionsmarke profitiert bei Plattformen, Antrieben und Technik vom umfangreichen Konzernbaukasten. So basiert der neue C5 X auf der gleichen EMP2-Plattform wie etwa der Peugeot 508 und 308, der DS4 und DS9 oder der Opel Astra.

Schlüssig zuordnen lässt sich das neue Flaggschiff von Citroën nicht. So vereint es Elemente einer Limousine mit jenen eines Kombis und dank der fast 20 Zentimeter Bodenfreiheit auch eines SUVs. Am ehesten ist der C5 X wohl eine Fliessheck-Limousine mit viel Platz.

DREI MOTOREN ZUM START Das Motorenangebot ist zum Start überschaubar. Im Einstiegsmodell sorgt ein 96 kW/130 PS starke 1,2-Liter-Dreizylinder-Benziner für den Vortrieb. Er tut dies überraschend kultiviert und zumindest bis Autobahntempo souverän. Einzig bei Überholmanövern am Berg geht ihm trotz des niedrigen Gewichts (1493 – 1562 kg) dann aber doch ziemlich schnell der Schnauf aus. In diesem Bereich überzeugt

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der 132 kW/180 PS starke 1,6-Liter-Vierzylinder schon eher. Die überzeugendste Motorisierung ist jedoch der Plug-in-Hybrid, der es dank des unterstützenden Elektromotors mit 81 kW/110 PS auf eine Systemleistung von 166 kW/225 PS bringt. Das höhere Leergewicht (1797 – 1856 kg) spielt bei bis zu 500 Nm Drehmoment keine Rolle.

Den Sprint von 0 auf 100 km/h schafft die Topversion in 7,9 Sekunden; Schluss ist bei 233 km/h. Die verbaute 12,4 kWh-Batterie kann mit maximal 7,4 kW, also in etwas mehr als 1:30 Stunden am Stecker, wieder vollständig geladen werden.

Die werkseitig angegebene maximale elektrische Reichweite von 60 Kilometern haben wir auf unserer Testfahrt im stockenden Stadtverkehr von Barcelona unter realen Bedingungen nahezu erreicht.

Der Plug-in-Hybrid beschleunigt flott und nützt beim Abbremsen den Rekuperationsmodus. Der Verbrennermotor schaltete sich kein einziges Mal dazu, bis wir aus der Stadt heraus und auf der Autobahn waren.

Auf den ersten 100 Kilometern resultierte so ein Verbrauch von dreieinhalb Litern.

KOMFORTFEDERUNG Beim Fahrkomfort gibt sich Citroën traditionell besonders viel Mühe. In Anlehnung an die legendäre Hydropneumatik der älteren Modelle wurde im Plug-in-Hyb-

riden ein «Advanced Comfort Aktiv-Fahrwerk» verbaut, das die «Advanced Comfort Federung» mit einem adaptiven Fahrwerk kombiniert, um auch auf holprigen Strassen einen guten Federkomfort zu gewährleisten. Je nach Fahrmodus (Komfort, Eco, EV oder Sport) passt sich das Federungsverhalten an. Innen haben sich die Franzosen ebenso grosse Mühe gegeben, dem Fahrer und seinen Begleitern das Reisen so angenehm wie möglich zu machen. Es gibt dank des langen Radstands von 2,78 Metern viel Platz, auch für grossgewachsene Passagiere im Fond. Die beiden Vordersitze sind erstmals mit einer Sitzheizung und -belüftung ausgestattet und bieten eine Massagefunktion.

ATTRAKTIVER EINSTIEGSPREIS Insgesamt hinterlässt der Citroën C5 X einen stimmigen Eindruck. Die Optik ist wie immer sehr subjektiv. Auch wenn sogar die Einstiegsversion einen sehr ordentlichen Job macht, sind der 180-PS-Benziner oder der Plug-in-Hybrid mit 225 PS natürlich die passenderen Motorisierungen. Überrascht haben uns die Preise, geht es doch schon bei CHF 36 890.– los, inklusive der kostenlosen Verlängerung der Werksgarantie auf 5 Jahre/100 000 km.

Text Markus Rutishauser / Bilder mru/Werk

Neuheiten

RENAULT MEGANE E-TECH ELECTRIC

ATTRAKTIVE ZUKUNFT Der Renault Megane E-Tech electric startet ab einem Einstiegspreis von CHF 38 500.– und ist sofort bestellbar. Der schicke Franzose zeigt sich im ersten Test sehr alltagstauglich und dynamisch.

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uf den ersten Blick scheint der vollelektrische Megane E-Tech, der auf der neuen Konzernplattform CMF-EV aufbaut, deutlich grösser. Dabei sind seine Abmessungen (L/B/H) von 4,21/1,77/1,50 Metern im Kompaktsegment anzusiedeln. Trotzdem steht er ganz schön selbstbewusst auf der Strasse. Sein Gesicht zieren die Z-förmigen Tagfahrleuchten und flache LED-Scheinwerfer. Auffällig ist das neue Renault-Logo, das mittig auf der Motorhaube angebracht ist. Was ausserdem sofort auffällt, sind die goldfarbenen Karosserieelemente unterhalb der Tagfahrleuchten, die den E-Tech electric optisch vom Modell mit Verbrennermotor absetzen.

Uns gefallen die Türgriffe. An den vorderen Türen sind sie serienmässig versenkbar und hinten in den C-Säulen versteckt. Wenn man den Megane E-Tech von hinten anschaut, dann erzeugen die kleine Heckscheibe und die Rückleuchten einen futuristischen 3D-Effekt. Die goldfarbenen Designelemente finden auch hinten eine

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1 1 Mit der grossen Batterie schafft der Megane E-Tech bis zu 470 km rein elektrisch. An einer 130 kW-Ladestation vergehen gut 30 Minuten, um weitere 300 km Reichweite zu «tanken».

2 Die nach hinten flacher werdende Seitenlinie lässt den E-Megane fast wie ein Coupé wirken, und die 20-Zollräder geben ihm einen selbstbewussten Auftritt.

Fortsetzung. Im Kofferraum haben bis zu 440 Liter Gepäck Platz. Das ist zwar nicht üppig, aber okay. Etwas hoch geraten ist die Ladekante. Unter dem Ladeboden ist das Ladekabel verstaut.

REINER FRONTTRIEBLER Renault bringt den Megane E-Tech electric zum Start mit zwei Motorvarianten auf den Markt, die ihre Kraft jeweils an die Vorderräder leiten. Eine Allradversion ist aktuell nicht vorgesehen. Die kleinere 40 kWh-Batterie leistet 96 kW (130 PS) und ein maximales Drehmoment von 250 Nm. In der Schweiz wird allerdings nur die grössere Akku-Version mit 60 kWh und

Der Fahrer blickt in der Topversion auf eine Bildschirmlandschaft, die aus zwei Terminals

eine Leistung von 160 kW (218 PS) bzw. 300 Nm Drehmoment angeboten. Die Beschleunigung schafft das mit 1,6 Tonnen verhältnismässig leichtgewichtige Elektroauto in 7,4 Sekunden. Die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h begrenzt.

EINE ANSAGE Wer im Megane E-Tech electric unterwegs ist, geniesst ein angenehmes Mobilitätserlebnis, bei dem Komfort und Fahrspass gleichermassen im Mittelpunkt stehen. Dazu passt auch die sehr direkte Lenkung und die kaum wahrnehmbaren Windgeräusche. Mit den innovativen Lösungen für Batterie, Komfort und Sicherheit geht das Fahrvergnügen nicht zulasten der Reichweite. Ganz im Gegenteil, alles geht Hand in Hand. Die Reichweite beträgt laut Hersteller mit der grösseren Batterie bis zu 470 Kilometer. Das ist in dieser Preiskategorie definitiv eine Ansage.

Bis 2025 will Renault zehn neue E-Autos auf den Markt bringen, die bis 2030 rund 90 Prozent aller verkauften Fahrzeuge der Marke ausmachen sollen. So plant es Renault-CEO Luca de Meo mit seiner «Re­ naulution».

Text Markus Rutishauser / Bilder Werk

­besteht und insgesamt gut 24 Zoll misst.

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VW T-ROC R UND CABRIOLET

RUNDUM AUFGEWERTET VW hat seinen beliebten Kompakt-SUV optisch aufgefrischt und sein Interieur aufgewertet. Wir sind die R-Version und das Cabriolet schon gefahren.

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eit 2019 ist der T-Roc R das Kraftpaket unter den Kompakt-SUVs von Volkswagen. Nun ist die Neuauflage des Performance-Modells zu Preisen ab CHF 54 500.– bestellbar. Bei den Händlern steht der kompakte Modell­ athlet ab Mai 2022.

Der neue T-Roc R zeigt viel Power mit einem 221 kW/300 PS starken Vierzylinder-TSI-Motor, 7-Gang-DSG und 4Motion-Allradantrieb. Für den Spurt von 0 auf 100 km/h benötigt der Kompaktsportler nur 4,9 Sekunden. Hierzu passt das Sportfahrwerk und die Progressivlenkung, die ein sehr agiles Handling ermöglichen. Ein modellspezifischer Taster auf dem neu gestalteten Multifunktions-Lederlenkrad (mit Schaltwippen und Touchbedienung) erlaubt den direkten Einstieg in die Fahrprofilauswahl.

KRAFTVOLLER AUFTRITT Die Neugestaltung der Frontpartie mit einem Stossfänger im R-Styling und den prägnanten senkrechten Tagfahrlichtern sorgt für einen kraftvollen Auftritt. Die serienmässigen LED-Matrixscheinwerfer, dunkel verglasten LED-Rückleuchten sowie das R-Logo auf dem schwarzen Kühlergrill und auf der Heckklappe unterstreichen das markante Erscheinungsbild der Neuauflage.

Auch im Bereich Elektronik und Infotainment hat sich etwas getan: Der neue

Sommergefühle mit dem T-Roc Cabriolet.

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1 1 Mit 300 PS ist die R-Version der Überflieger unter den T-Roc Modellen. 2 Die R-Version ist leicht an den vier Endrohren erkennbar. Dazu tragen die Leuchten neue Signaturen.

«IQ.Drive Travel Assist» und die vor­ ausschauende Geschwindigkeitsregelung «Prädiktives ACC» ermöglichen assistiertes Lenken, Bremsen und Beschleunigen bis Tempo 210 km/h. Ein neues Niveau erreicht ebenso die Auswahl der digitalen Funktionen, darunter die natürliche Online-Sprachbedienung und der Zugriff auf Streaming-Dienste.

Die Einstiegsversion des aufgefrischten T-Roc mit dem 1.0-TSI-Dreizylinder-Benzinmotor gibt es bereits ab CHF 32 200.–. Bei den Normalos stehen Motoren von 81 kW/110 PS bis 140 kW/190 PS zur Auswahl. Je nach Antrieb kombiniert mit einer 6-Gang-Handschaltung oder einem 7-Gang-DSG. Allrad (4Motion) ist in Verbindung mit dem 150-PS-Diesel erhältlich und gehört beim 2.0-Liter-TSI (190 PS) zur Serienausstattung. Eine Plug-in-Hybrid-Variante ist nicht geplant.

ZWEI MOTOREN FÜRS CABRIO Das T-Roc Cabriolet ist ein immer öfters gesehener Vertreter seiner Zunft auf den Schweizer Strassen. Vor allem wenn die Temperaturen wieder steigen. Innerhalb von nur neun Sekunden lässt sich das Stoffverdeck per Tastendruck öffnen, oder in elf wieder schliessen. Es ist ein vollwertiger Vierplätzer, das mit 284 Litern auch ein ordentliches Kofferraumvolumen bietet. Zwei Turbo-Benziner mit

Direkteinspritzungen und 110 PS (1.0 TSI) oder 150 PS (1.5 TSI) stehen zur Wahl.

Neben dem Fahrspass ist beim T-Roc Cabrio auch die Sicherheit grossgeschrieben: Bei einem Überschlag schnellt ein Schutzsystem innert Sekundenbruchteilen hoch und schützt so die Insassen. Das 110-PS-Einstiegsmodell «Style» gibt es ab CHF 38 700.–, die 150-PS-Topversion mit 7-Gang-DSG und R-Line-Ausstattung kostet mindestens CHF 49 400.–.

Text Markus Rutishauser / Bilder Werk

Das Interieur des T-Roc wurde massiv aufgewertet.

Neuheiten

SKODA ENYAQ COUPE RS IV

SPORTLICHE ELEGANZ Bis zu 540 Kilometer Reichweite, Allradantrieb und 220 kW/299 PS Leistung: Die neue RS-Version des neuen Skoda Enyaq Coupé iV macht richtig gute Laune.

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er grosse Unterschied zum «normalen» Enyaq findet sich, der Name des Neuzugangs sagt es schon, an der hinteren Dachpartie und am Heck mit Abrisskante. Das 4,65 Meter lange und 1,62 Meter hohe Coupé wirkt so dynamischer, insgesamt aber auch eleganter. Weiter betont wird der Auftritt durch das serienmässig installierte, grösste Panoramaglasdach der Marke. Schade nur, dass es sich nicht öffnen lässt. Die Fahrzeugfront gefällt mit dem beim RS serienmässigen «Crystal Face» mit 131 LEDs an den vertikalen Rippen des Grills und einer horizontalen Lichtleiste. Skoda ist natürlich auch beim Coupé der Nutzwert wichtig: Trotz der sanft nach hinten abfallenden Dachpartie gibt es im Fond ein grosszügiges Raumgefühl und ein XXL-Gepäckabteil von 570 Litern. Mit umgeklappten Rücksitzen sind es sogar 1610 Liter.

Alcantara-Sportsitze mit RS-Logo.

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1 1 Schwarze Karosseriedetails unterstreichen die sportliche Optik der RS-Version – hier in der Exklusivfarbe Mambagrün. 2 Markantes Heck: Die Glaselemente reichen bis fast zur Abrisskante.

Im Innenraum ist der Enyaq Coupé RS iV sportlich akzentuiert, unter anderem mit kontrastfarbigen Ziernähten oder RS-Logos auf den integrierten Kopfstützen, lässt aber die traditionellen praktischen Tugenden nicht vermissen. So gibt es viele markentypische «simply clever»-Features sowie zahlreiche Staumöglichkeiten und Ablagen. Vorne sitzt man auf sportlich straffen, aber langstreckentauglichen Alcantara-Sportsitzen mit sehr gutem Seitenhalt. Zwar ist das Instrumentendisplay

mit 5,3 Zoll verhältnismässig klein, doch der mittig platzierte Touchscreen (13 Zoll) und das gegen Aufpreis erhältliche Headup-Display mit Augmented-Reality-Technologie vermögen dies aber auszugleichen.

BEWÄHRTE KONZERNTECHNIK Unter dem Blech des Enyaq RS iV steckt die gleiche Allradtechnik wie in der Topversion des Audi Q4 e-tron und im VW ID.4 GTX. Die beiden, an je einer Achse arbeitenden Motoren leisten potente 220 kW/299 PS und beschleunigen den 2,2 Tonnen schweren Stromer in 6,5 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Seine Höchstgeschwindigkeit erreicht der RS bei abgeriegelten 180 km/h. Mit der vollgeladenen 80-kWh-Batterie (netto 77 kWh) soll der Enyaq RS iV bis zu 540 Kilometer schaffen. Maximal kann sie mit 135 kW geladen werden. An einer DC-Schnellladesäule bedeutet dies etwas mehr als eine halbe Stunde für 80 Prozent der maximalen Akkuleistung.

Die Markteinführung des Enyaq Coupé RS iV erfolgt aufgrund der aktuellen Krisensituation (Ukraine-Krieg) allerdings nicht wie ursprünglich vorgesehen im Frühjahr/Frühsommer 2022, sondern voraussichtlich erst im Herbst zu Preisen ab CHF 59 800.–.

Text Markus Rutishauser/mid / Bilder Werk

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MASERATI GRECALE FEIERTE WELTPREMIERE Grecale heisst der zweite SUV in der Geschichte des italienischen Sportwagenherstellers Maserati. Der mit einer Länge von

4,85 Metern etwas kompaktere Bruder des Levante feierte Ende März seine Weltpremiere. Das neue Fahrzeug wurde im Maserati Innovation Lab in Modena entwickelt und wird im Werk Cassino produziert. Zum Produktionsstart sind drei Versionen erhältlich: Der GT wird angetrieben von einem Vierzylinder-Mild-Hybridmotor mit 221 kW/300 PS, während das Modell Modena (Bild) einen Vierzylinder-Mild-Hybridmotor mit 243 kW/330 PS besitzt. Spitzenversion ist der leistungsstarke Trofeo.

Er ist mit einem 3,0-Liter-V6-Benzinmotor mit 390 kW/530 PS ausgestattet, der auf dem Nettuno Motor des Supersportwagens MC20 basiert. 2023 soll zudem eine voll­ elektrische Grecale-Version folgen.

11. GENERATION DES HONDA CIVIC ALS E:HEV Honda lanciert den vollständig neuen Civic e:HEV. Das Kompaktauto soll überzeugende Leistung und Effizienz mit einem verbesserten Innenraumkomfort, einer ansprechenden Optik und einem hohen Mass an Benutzerfreundlichkeit vereinen. Er ist serienmässig mit der bewährten e:HEV-Antriebstechnologie von Honda ausgestattet. Eine neue 72-Zellen-Ionen-Batterie versorgt dabei zwei kompakte, aber leistungsstarke Elektromotoren. Sie sorgen im Verbund mit dem neu entwickelten 2.0-Liter-Atkinson-Direkteinspritzmotor für einen sparsamen Antrieb. Die maximale Systemleistung liegt bei 135 kW/184 PS und 315 Nm. Der WLTP-Verbrauch soll bei unter 5 l/100 km liegen, was einem CO2-Ausstoss von weniger als 110 g/km entspricht. Die Markteinführung erfolgt im Herbst.

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NISSAN GT-R: DAS ENDE DER GESCHICHTE Die europäische Auto-Landschaft wird ein Stück blasser: Jetzt hat Nissan den Sportwagen GT-R vom Markt genommen. Grund sind EU-Vorschriften, mit denen die Lärm­ emissionen von Fahrzeugen weiter heruntergedrückt werden sollen. Es hat sich für die Japaner nicht mehr gelohnt, den ikonischen Sportwagen für Europa anzupassen und einer akustischen Kastration zu unterziehen. Mit dem GT-R verschwindet einer der faszinierendsten Sportwagen vom Markt. Der 2008 vorgestellte Zweitürer leistet je nach Ausführung 419 kW/570 PS oder 441 kW/600 PS, sein heckbetonter Allradantrieb sorgt für überragende Quer-

dynamik. Dank einer vorbildlichen Aerodynamik werden bis zu 315 km/h erreicht.

ELEGANTER AUDI A6 AVANT E-TRON CONCEPT Die Ingolstädter präsentieren den Audi A6 Avant e-tron concept. Das Modell der künftigen elektrisch angetriebenen Oberklasse soll durch schnelles Laden mit 270 kW rund 300 km Reichweite in nur zehn Minuten ermöglichen. Es nutzt ausschliesslich elektrischen Antrieb, basierend auf der künftigen, unter Audi-Leitung entwickelten Plattform PPE. Und präsentiert sich zugleich als neuer Designentwurf, der mit dem A6 Sportback e-tron die Abmessungen teilt. Die Karosserie (L/B/H 4,96/1,96/1,44 m) positioniert sich in der Oberklasse. «Mit dem

Audi A6 Avant e-tron concept geben wir einen ganz konkreten Ausblick auf zukünftige Serienmodelle unserer neuen Technik-Plattform PPE», sagt Oliver Hoffmann, Audi-Vorstand für Technische Entwicklung. «Dabei wollen wir vor allem mit Technologie ein Ausrufezeichen setzen. Hierzu zählen unter anderem eine leistungsstarke 800-Volt-Technik, 270 kW Ladeleistung und eine WLTP-Reichweite von bis zu 700 Kilometern.»

APRILIA TUONO 660: RENN­ TECHNOLOGIE FÜR DIE STRASSE Wie die Aprilia RS 660 überzeugt auch die Tuono 660 mit ihrem hervorragenden Gewichts-Leistungs-Verhältnis sowie der Rennsporttechnologie, die sie von ihrer

grossen Schwester Tuono V4 geerbt hat.

Mit einem Leergewicht von 183 kg und einer Leistung von 95 PS setzt die Tuono 660 neue Massstäbe in ihrer Klasse: kompakt gebaut und mit schlanken Linien. Zum Saisonstart kostet dieses Premium Hyper Naked-Bike in der Schweiz bis zum 30. April 2022 nur CHF 10 495.– statt 12 195.–.

STARKER ABGANG: ASTON MARTIN V12 VANTAGE Sein Herz ist stark wie nie, die Form wurde weiter verfeinert und sportlicher definiert: Nach 15 Jahren neigt sich die Zeit des Aston Martin Vantage dem Ende zu. Als krönenden Abschluss gibt es eine auf 333 Exempla-

re limitierte Auflage des V12-Sportwagens.

Nachdem kein Nachfolger in Sicht ist, kann der mit Fug und Recht als schnellster, lebendigster und dynamisch ausgereiftester V12 Vantage aller Zeiten bezeichnet werden. In Zahlen: Der 5,2 Liter grosse 60-Grad-V12Motor liefert bei 6500 Umdrehungen 700 PS und zwischen 1800 und 6000 U/min ein Drehmoment von 753 Nm. Laut den Briten bedeutet das richtig viel Leistung bei niedrigen und mittleren Drehzahlen und einen massiven Peak in Richtung roter Drehzahlmesser-Bereich. In 3,5 Sekunden geht's von 0 auf 100 km/h, die Spitze liegt bei 322 km/h. Aston Martin-Chef Tobias Moers sieht den finalen V12 Vantage als «Hommage an seine Vorgänger». Ab 2025 wird er durch ein Elektro-Sportcoupé abgelöst.

Text mru/mid / Bilder Werk

MOTORSPORT MOTORSPORT RÜCKSPIEGEL

ACS GESCHICHTE

DIE ERSTEN 25 JAHRE Im 2023 feiert der ACS sein 125-Jahr-Jubiläum. In ­dieser Ausgabe blicken wir auf die Anfänge unseres Clubs zurück.

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er ACS wurde im Herbst 1898 von 17 Männern gegründet und feierte am 23. bis 25 Juni 1923 in Genf seine 25-jährige Jubiläumsfeier. Das Zentralfest begann mit einem «Korso und Blumenschlacht» auf dem Quai du Mont Blanc und einer abendlichen venetianischen Nacht mit einem grossen Ball. Der Sonntag war dann reserviert für die Generalversammlung

und schliesslich für eine Fahrt mit dem Salondampfer auf dem Genfersee. Am Montag fanden die Feierlichkeiten einen Abschluss mit einer Autofahrt nach Rolle zu einem Picknick.

Die Festschrift vom Juni 1923 ist mehrheitlich in französischer Sprache abgefasst, gut 70 Seiten dick, schön bebildert und mit handgezeichneten Grafiken ergänzt. Zeitgenössische Anzeigen der damaligen Fahrzeuge der Marken Delage, Martini oder Steyr ergänzen dieses Heft. Zum Geleit schrieb der damalige Bundespräsident, Herr K. Scheurer: «Entstanden mit der Einführung des Automobils in unser Land, hat der ACS die ganz gewaltige Entwicklung dieses Verkehrsmittels mitgemacht und ist mit ihm aus kleinen Anfängen zu einem grossen Verbande geworden, dessen segensreiche Tätigkeit niemand mehr missen möchte.»

Die Gründungsmitglieder stammten praktisch alle aus der Romandie, der erste Präsident hiess A. Naville. Die Gründung der «Exposition Nationale Suisse de l’Automobile et du Cycle» in Genf im Jahr 1904 war das Werk des damaligen Präsidenten der Sektion Genf. Auf Wunsch des Militärdepartementes entstand 1905 ein freiwilliges Korps von Automobilisten und auf Initiative des ACS wurde in Genf 1906 bereits die erste Fahrschule eröffnet.

Die ersten Sektionen neben Genf entstanden 1905 in Basel, Zürich und in der Waadt. 1923 waren es bereits 20 ACS-Sektionen mit insgesamt 4700 Mitgliedern.

Bei einem Fahrzeugbestand von 23 000 waren demnach 20% der Besitzerinnen und Besitzer Mitglied des ACS. In der um-

fangreichen Festschrift stehen alle 4700 Namen – mit Beruf, Wohnort und Beitrittsjahr. Das ist heute aus Gründen des Datenschutzes undenkbar.

Dass der ACS von Anfang an eng mit dem Motorsport verknüpft war und die Sporthoheit beanspruchte zeigt sich an der lückenlosen Liste aller motorsportlichen Veranstaltungen in den ersten 25 Jahren.

Aufgelistet sind auch die Namen und Fahrzeugmarken der Sieger sowie die gefahrenen Zeiten. Für die Historiker ist das Werk von unermesslichem Wert.

Zum 25. Jubiläum wurde eine schwere, bronzene Medaille hergestellt, die den Teilnehmern an der GV von 1923 abgegeben wurde. Sie zeigt eine fliegende Minerva, die das ACS Logo über die Strasse mit einem ACS Warnschild trägt.

Der Autor Bernhard Taeschler ist ACS Ehren­mitglied und passionierter Sammler von ACS ­A rtikeln. Für den Erhalt von mobilem Kulturgut setzt er sich als Präsident des Dachverbands der «Swiss Historic Vehicle Federation» ein. www.shvf.ch

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h Mehrfac hneter ic ausgeze r e Testsieg

Allianz Assistance Weltmarktführer für Assistance- und Reiseversicherungsleistungen.

ACS & Allianz Assistance – Eine starke Partnerschaft mit wertvollen Vorteilen für ACS Mitglieder: 3 Schweizer 24-Stunden-Notrufzentrale kompetent und freundlich 3 Pannen- und Unfallhilfe in der Schweiz und in ganz Europa 3 Telemedizinische Beratung und medizinische Assistance rund um die Uhr, weltweit bei Krankheit und Unfall 3 Globales Partnernetzwerk weltweit und jederzeit für unsere Kunden im Einsatz

IN KÜRZE TOM’S KOLUMNE

VERMEINTLICHER EINZELKÄMPFER-SPORT

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Tage ist es schon her, seit ich mit dem letzten Rennen in Valencia ein Kapitel in meinem Leben abgeschlossen habe und mich auf direktem Weg in das nächste Kapitel stürzte. Etwas mehr als vier Monate, welche mir bestätigt haben, was ich eigentlich schon vorher wusste: Motorsport ist Teamwork. Sei es in meiner Rolle als Manager von Noah Dettwiler, oder aber als Sportdirektor von CF Moto Racing, einem Moto3 WM-Team – wie schon zuvor in meiner aktiven Karriere als Rennfahrer bin ich auch jetzt immer wieder beeindruckt davon, welche Dynamik und Energie in einem Rennteam entstehen kann.

Angefangen bei den Vorbereitungen Ende letzten Jahres, in deren Rahmen ich mich in meiner neuen Rolle beim CF MOTO Racing Team zurechtgefunden habe, über die Tests anfangs 2022 bis hin zum schlussendlichen Saisonstart in Katar vor knapp drei Wochen. Wir haben unzählige Stunden in Video-Calls und vor Ort am Sachsenring beim Hauptsitz des Rennteams verbracht, bis wir dann anfangs März gemeinsam nach Katar reisten. Wir wussten, insbesondere nach den ersten Tests, dass unsere beiden Fahrer, Xavier Artigas und Carlos Tatay, sich auf den Bikes wohlfühlen und wir das Zeug dazu haben, vorne mitzufahren.

Aber ich kenne das von mir selbst – ein Gefühl bringt dir herzlich wenig, wenn du es nicht effektiv in Form von Rundenzeiten bestätigen kannst. Wir starteten also in das Eröffnungs-Rennwochenende und hatten vorerst mit einigen Challenges zu kämpfen. Schliesslich waren wir als Team beim zweiten Rennweekend in Indonesien dennoch fähig, unser gesamtes Potenzial zu entfalten: Carlos Tatay holte die Pole Position und fuhr im Rennen auf P3, während Xavier Artigas das Rennen auf dem 6. Platz beendete. Ich merkte plötzlich, dass das Gefühl, welches diese Podest- respektive Top10-Plätze bei mir auslösten, nur unweit dessen war, was ich damals in der Rolle des Fahrers verspürt hatte.

Es ist eben nicht «nur» das Fahren an sich, welches diesen Sport ausmacht. Es ist das Teamwork, die Dynamik und der daraus resultierende gemeinsame Erfolg. Umso mehr freue ich mich auf den weiteren Saisonverlauf. Darauf, mit dem Team zu wachsen und bald auch mit Noah in seine Saison in der Moto3 Junioren Weltmeisterschaft starten zu dürfen. Es warten viele neue Erfahrungen, hoffentlich Erfolge und ganz sicher schöne Momente – auf der anderen Seite der Boxenmauer.

Ihr Tom Lüthi, ACS Botschafter

MOTORRAD SICHERER SAISONSTART Die Zweiradsaison steht vor der Tür. Nach der Winterpause sollten die ersten Gedanken aber nicht der Strasse, sondern der Ausrüstung und der Maschine gelten. Ist die vorhandene Schutzkleidung noch gut in Schuss? Über die Jahre altern die Materialien von Helm, Jacke, Hose, Handschuhen und Stiefeln. Da kann manchmal eine Neuanschaffung sinnvoll sein, zumal es auch dort immer wieder neue Entwicklungen beim Material und der Funktionalität gibt.

Zur Saisonvorbereitung gehört natürlich auch, dass das Motorrad gründlich durchgesehen und vor der ersten Tour eine kleine Proberunde gedreht wird. Haben die Reifen noch ausreichend tiefes Profil, stimmt der Luftdruck, sind sie frei von Rissen? Gibt es Undichtigkeiten oder gar lose Schrauben und funktionieren alle Beleuchtungseinheiten? Arbeiten die Bremsen wie gewohnt, oder fühlen sie sich etwa anders an? Gibt es andere Auffälligkeiten?

Zudem ist der Saisonstart auch eine gute Gelegenheit, sich noch einmal grundsätzlich mit der Frage der Sicherheitsausstattung zu beschäftigen. So gibt es seit einigen Jahren Airbag-Westen, die im Falle eines Sturzes besonders schützen. Manche Produkte sind an bestimmte Jacken gebunden, andere sind universell verwendbar. Zumindest sollte aber über der Motorradjacke eine Warnweste getragen werden, die die Sichtbarkeit und damit die Wahrnehmung durch andere Verkehrsteilnehmer erhöhen. Bei Dunkelheit liefern reflektierende Streifen etwas mehr Sicherheit. Geachtet werden sollte auf einen recht engen Sitz, damit die Weste nicht im Fahrtwind flattert.

Mittlerweile gibt es auch für Motorradfahrer vermehrt automatische Notrufsysteme. Es gibt verschiedene Lösungen von der App bis zur fest eingebauten Box. Allen gemeinsam ist, dass sich der Fahrer um nichts kümmern muss, wenn er stürzt: Die Beschleunigungssensoren erkennen die Ausnahmesituation und alarmieren hinterlegte Kontakte oder sogar direkt die Notrufzentrale. Die Unfallposition wird per GPS-Daten übermittelt, so dass die Helfer gezielt an den Unfallort eilen können.

Text aum / Bild zVg

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CARAVAN

WILD ATLANTIC WAY Der Fanad Head Leuchtturm im Norden Irlands.

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ir starten mit dem Wohnmobil anfangs Mai möglichst schnell Richtung Holland, genauer gesagt zum Fährhafen in Ijmuiden, wo wir auf die Nachtfähre nach Newcastle upon Tyne einschiffen. Am nächsten Vormittag kämpfen wir uns im Linksverkehr quer durch England nach Cairnryan, wo wir nachmittags die nächste Fähre nach Larne nehmen. Und so kommen wir nach zwei Fähren und 1200 Kilometern schon am Abend des zweiten Tages in Nordirland an.

DER CAUSEWAY COASTAL ROUTE ENTLANG Diese nordirische Küstenstrasse verläuft wirklich meist direkt an der Küste

mit Meersicht. Entlang der Strasse gibt es sehr viele Möglichkeiten, Fotostopps zu machen, einen Parkplatz zu finden fiel uns immer sehr leicht. Beeindruckt hat uns der Tempel, und das Demense Herrschaftshaus, auch Bishop’s Garden, der dazugehört, war super. Diese Lokalität ­ gefällt Leuten, die Einsamkeit und Weite mögen. Die Dark Hedges sind sensationell für Fotos und bei Carrick-a-red hat uns der Übernachtungsplatz ausserordentlich gefallen, hoch über dem Meer in einem Felsenkessel. Nordirland hat uns sehr positiv überrascht und sollte man bei einem Irland-Tripp unbedingt auch besuchen.

Nach einer Woche überqueren wir dann die Grenze zu Irland, Pfund wechseln zu Euro, Meilen zurück zu Kilometer, nur der Linksverkehr bleibt.

Auch das gibt es in Irland: kilometerlange Sandstrände.

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Ein Besuch in einem Irish Pub gehört natürlich dazu.

WILD ATLANTIC WAY Ab jetzt fahren wir die nächsten 2000 Kilometer auf dem Wild Atlantic Way, immer den Schildern mit der weissen Welle auf blauem Grund nach. Nach wenigen Kilometern sind wir in Malin Head, dem nördlichsten Punkt auf der grünen Insel. Die Landschaft ist wild, das Meer rau und die Klippen eindrücklich. Wir hatten nie Mühe, einen Übernachtungsplatz zu finden, zum Teil auf wildromantischen Campingplätzen, dann wieder auf Parkplätzen von Leuchttürmen oder auf einem Ausflugs­parkplatz in der Nähe von steilen Klippen. Ich könnte jetzt seitenweise schöne Orte nennen, aber einen muss ich ganz einfach erwähnen: Downpatrick Head!

Aussen an der Landspitze gibt es drei kleine Parkplätze direkt am Meer mit nichts, nicht einmal Papierkörben. Aber der absolute Traum. Und wenn man dann zu Fuss durch die Schafsgatter zu den Schafen eintritt und etwas den kleinen Hügel hoch bis aussen an die Landspitze spaziert, tut sich ein atemberaubendes Panorama auf: senkrechte oder sogar überhängende

caravan

Die majestätische Buchenallee «Dark Hedges» im County Antrim hat

Mit dem Velo unterwegs auf Dursey Island.

es sogar in die Kino-Kultserie «Game of Thrones» geschafft.

Klippen und mitten im Meer eine riesige, freistehende Felsnadel. Einfach gewaltig!

Echt jetzt, das ist einer der schönsten Orte in ganz Irland! Es fahren hin und wieder wenige Autos voller Touristen her, diese machen einen Spaziergang, kehren zurück und fahren wieder weg. Es ist touristisch überhaupt nicht erschlossen, keine Verkaufsstände, nur der Parkplatz.

Natürlich erlebten wir auch den knallroten Sonnenuntergang auf den Klippen. Warum es hier nicht mehr Touristen hat, ist mir echt schleierhaft. Hoffentlich bleibt das noch möglichst lange so!

Stellplatz fungiert. Wenn das nicht einfach top ist!

Wir könnten jetzt noch viel von dieser Reise schreiben, haben nun aber ein paar wichtige Infos zusammengestellt.

Leuchttürmen praktisch im Niemandsland bei Küstenparkplätzen geschlafen. Es gibt auch tolle, naturbelassene Campingplätze.

Wir hatten an den Schlafplätzen fast immer perfekte Meersicht.

UNSER FAZIT Irland ist für uns ein supertolles Wohnmobilland. Viele Möglichkeiten frei zu stehen, nette, aufgeschlossene Einwohner, fantastische Landschaften und viele Sehenswürdigkeiten. Wir fühlten uns immer willkommen und hatten nicht die kleinsten Probleme. Der Mai empfanden wir als idealer Reisemonat, noch ist nicht viel los, aber die Natur empfängt einem schon mit viel Farbenpracht, ebenso sind die grossen Wetterstürme vorbei.

LANDSCHAFT Die ist einfach nur wow, von sensationellen Klippen und fantastischen Aussichten kann man einfach nie genug kriegen.

Alles ist sehr grün, meistens mit Schafen bespickt und im Hintergrund ein blaues Meer. Man sieht so tolle Ecken, dass man mit der Zeit fast etwas abgestumpft wird.

GRUNDSÄTZLICH Wir fuhren von Norden her den Wild Atlantic Way von der Grenze Nordirlands bis zu seinem Ende ganz im Süden. Auch die letzten Ecken mit schmalen Strässchen nahmen wir mit unserem 7.40 Meter Wohnmobil problemlos mit. Dafür waren wir in Irland insgesamt 19 Tage unterwegs.

Irland-Reiseplanung auf Google Maps.

Danach geht es immer weiter Richtung Süden, an unzähligen schönen Orten vorbei, bis wir nach vielen Kilometern und vielen Tagen am südlichsten Punkt ankommen. Und auch hier wieder eine Überraschung, an die wir nicht gedacht haben.

Eine riesige Wiese direkt am Meer, die als Der Giant’s Causeway, rund 100 km von

ÜBERNACHTUNGEN Wir hatten noch in keinem Land so wenig Probleme, Übernachtungsplätze zu finden. Es gibt aber auch hier Orte, die mit «no overnight parking» gekennzeichnet sind, allerdings wenige und mit gutem Grund, denn meistens gibt es einen Camping- oder Stellplatz ganz in der Nähe. In den Städten gibt es auch Höhenbeschränkungen, wo man mit dem Wohnmobil dann einfach nichts zu suchen hat. Mit unserem Ungetüm hatten wir einzig in Galway Probleme, einen Parkplatz zu finden.

Allerdings waren wir weder im Zentrum von Dublin noch in Belfast. Ansonsten haben wir vielfach auf den Parkplätzen bei

MENTALITÄT Wir fanden die Iren sehr aufgeschlossen, in einem Pub hatte man sofort Kontakt, sie beginnen zu fragen und zu reden und sind sehr spontan und pragmatisch.

KOSTEN Wir fanden die Preise moderat, vielfach bezahlten wir für eine Übernachtung 10 Euro, der teuerste Campingplatz war 25 Euro für eine Nacht. Oft standen wir frei, also kostenlos. In den Pubs ist es nicht ganz günstig, auch das Auswärtsessen war jeweils nicht unbedingt ein Schnäppchen, aber immer sehr, sehr gut. Diesel ist etwas teurer wie in Deutschland.

NEGATIV Das Land ist sehr sauber mit wenig Abfall in der Natur, obwohl es fast nirgends Abfalleimer hat. Abfall entsorgen geht meistens nur auf Stell- oder Campingplätzen, auch dort nicht mal überall. Wir haben den Abfall manchmal tagelang durch die Gegend gefahren, bis wir eine Möglichkeit fanden, diesen fachgerecht zu entsorgen.

Text und Bilder Rolf Järmann / Wohnmobilland Schweiz, womoland.ch

Belfast entfernt, ist seit 1986 UNESCO-­ Welterbestätte und besteht aus rund 40 000 gleichmässig geformten Basaltsäulen, deren Alter auf circa 60 Millionen Jahre geschätzt wird.

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Geniessen mit der ACS Reisen AG

Kultur- & Erlebnisreisen Mü n c h e n

O p er nfestspiel e mit Weltst ars

30.06. – 03.07.2022

Pä r n u

Mus i c Fest iv a l mit Pa avo Jär v i **

15.07. – 21.07.2022

Gstaad

G st a a d Menu hin Fest iv a l ***

09.08. – 12.08. / 31.08. – 03.09 . 2 0 2 2

Salzburg

S a l zburger Festspi el e

16.08. – 19.08. / 19.08. – 22.08 . 2 0 2 2

R h e i n g au

Ton ha l l e- Orchester Zür i ch **

25.08. – 28.08.2022

Azoren

Unb ekanntes Par a d i es im At l ant i k

05.09. – 12.09.2022

Belgien

C har me und Z aub er von B elg ien

06.09. – 11.09.2022

Jo r d a n i e n Ant i ke, Wüste und Totes Me er *

10.09. – 18.09. / 17.09. – 25.09. 2 0 2 2

Zürich

Eu rop äis cher Ku ltur preis 2022

24.09. – 26.09.2022

Bi l b a o

Tre ndst a dt , B asken l and u nd R ioj a *

11.10. – 16.10. / 18.10. – 23.10.2 0 2 2

C o s t a R i c a Vi elf a lt zw is chen Kar ibi k & Pazif i k * 02. – 12.11.2022 / 01. – 11.02.2 0 2 3 Madeira

S chw i mmender G ar ten im At l ant i k * 05.11. – 12.11. / 12.11. – 19.11 .2 0 2 2

Pe r u

Anden und Ama z onas *

06.11. – 20.11.2022

M a r r a k e s c h Tr au mg är ten, K l assi k und G enuss *

07.11. – 11.11. / 14.11. – 18.11.2 0 2 2

In Zusammenarbeit mit *HEV Schweiz **Tonhalle-Orchester Zürich ***Gstaad Menuhin Festival

D i e d e t a i l l i e r t e n Au s s c h r e i b u n g e n d e r R e i s e n f i n d e n S i e u n t e r w w w. a c s - t r a v e l . c h / k u l tu r r e i s e n u n d w w w. a c s - t r a v e l . c h / e r l e b n i s r e i s e n

www.acs-travel.ch Forchstrasse 95, 8032 Zürich Tel 044 / 387 75 10 Bernstrasse 164, 3052 Zollikofen Tel 031 / 378 01 41 info@acs-travel.ch

RATGEBER RATGEBER

TIPPS ZUM BENZIN SPAREN Niemals zuvor waren Diesel und Benzin so teuer. Eine sparsame Fahrweise kann sich deutlich auf das Portemonnaie aus­ wirken. Unsere Experten geben Tipps zum Benzin sparen.

Preise in Echtzeit vergleichen

Innerhalb einer Stadt können die Preisunterschiede je Liter Treibstoff mitunter erheblich sein. Kleinere Umwege zur günstigeren Tankstellen sind legitim, grössere zu vermeiden. Ein Umweg von fünf Kilometern rentiert sich bei einem leeren Tank erst bei mindestens zwei Rappen Preisunterschied je Liter Kraftstoff.

Die richtige Zeit zum Tanken

Spontan die nächste Tankstelle anzufahren, sobald das Lämpchen leuchtet, kann ins Geld gehen. Morgens im Berufsverkehr

kostet Tanken am meisten. Erst am Nachmittag sinken die Benzinpreise. Am Abend – in der Regel zwischen 18 und 20 Uhr – ist dann der günstigste Zeitraum erreicht.

Konstante Geschwindigkeit

Treibstoff sparen bei voller Fahrt? Der Trick: eine möglichst konstante Geschwindigkeit und am besten nicht zu schnell fahren. Vor allem weil sich der Luftwiderstand bei höherer Geschwindigkeit, etwa ab 80 km/h, deutlich auf den Verbrauch auswirkt.

Daher auf Überlandstrassen und Autobahnen besser etwas langsamer fahren. Generell gilt es, zügiger zu beschleunigen und dann möglichst lange die Geschwindigkeit zu halten. Hat das Fahrzeug einen Tempomat, trägt dieser auf Autobahnen oder ebenen Strassen zum gleichmässigen Fahren bei. Die Geschwindigkeit sollte dabei zugunsten der Verkehrssicherheit und der Tankrechnung besser niedriger ausfallen.

Gewicht reduzieren

Regelmässig den Kofferraum zu entrümpeln und ungenutzte Dachgepäckträger abzumontieren, zahlt sich aus. Eine Gewichtsreduktion lohnt sich vor allem bei kleinen, leichten Fahrzeugen.

Reifendruck prüfen

Zu wenig Luft in den Reifen wirkt sich nicht nur ungünstig auf das Fahrzeughandling und den Bremsweg aus, sondern erhöht auch den Spritverbrauch deutlich. Bei 0,5 bar weniger Luft als vom Hersteller empfohlen steigt der Kraftstoffverbrauch um rund fünf Prozent. Deshalb: Möglichst bei jedem zweiten Tankstopp und mindestens einmal im Monat den Reifendruck prüfen.

Motorpflege nicht vernachlässigen

Der Einfluss auf den Verbrauch beginnt bereits bei der Auswahl des Motoröls: Leichtlauf-Motoröl bietet je nach Betriebsbedingung ein Sparpotenzial zwischen zwei und sechs Prozent. Ebenso empfiehlt sich ein regelmässiger Blick auf den Luftfilter. Ist dieser verstopft, arbeitet der Motor unter erschwerten Bedingungen, was mitunter zu einem höheren Kraftstoffverbrauch führt. Kontrolle und Austausch des Filters erledigt der Fachmann in wenigen Minuten – mit teils grossem Spareffekt.

Text mid/jub / Bild zVg

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Hoteltipp HOTELTIPP

2

1

3

1 Toller Ausblick von der «La Rocca Fontana». 2 Pool mit spektakulärer Aussicht im Casa Berno. 3 Komfort-Doppelzimmer im Boutique-Hotel Remorino.

BENVENUTI IN TICINO!

ERHOLUNG AM LAGO MAGGIORE! Die Benvenuti-Hotels bieten einen stilvollen Rahmen für Erholung, G ­ enuss und besondere Erlebnisse im Tessin. Sie bestechen mit Charme und südlichem Ambiente und überzeugen mit gelebter Gastfreundschaft und Qualität. Alle Hotels befinden sich an bevorzugter Lage in der Ferienregion Ascona-Locarno.

BOUTIQUE-HOTEL LA ROCCA**** IN PORTO RONCO – ASCONA Das feine Boutique-Hotel liegt an zauberhafter Lage über dem Lago Maggiore.

19 individuell gestaltete Zimmer bieten ein geschmackvolles Zuhause auf Zeit. Im «Ristorante Panoramico» verwöhnt Sie der Küchenchef und sein Team mit aussergewöhnlichen Risotto-Kreationen und klassischen Ge­richten.

HOTEL CASA BERNO**** IN ASCONA Das persönlich geführte 4-Sterne-Haus liegt über dem Lago Maggiore inmitten eines subtropischen Parks. Die Zimmer und Suiten überzeugen durch modernen Komfort, tolle Aussicht und einen Hauch von Luxus. Im stilvollen Panora-

ma-Restaurant werden Ihnen kulinarische Meisterwerke serviert. Ein grosser Pool lädt zur Entspannung ein.

BOUTIQUE-HOTEL REMORINO**** IN MINUSIO-LOCARNO Ein charmanter Ort für Geniesser in klassisch-mediterranem Stil am Lago Maggiore und in Fussdistanz zum Zentrum von Locarno. Stilvolle Zimmer mit Sonnenbalkon und eine prächtige Gartenanlage mit Pool laden zum Verweilen ein. Das Frühstück wird im sonnendurchfluteten Frühstücksraum oder auf der Terrasse serviert.

Lassen Sie den eindrucksvollen Tag in der neu gestalteten Lobby-Lounge ausklingen.

Text pd / Bilder zVg

ACS Spezialangebot

 3 Übernachtungen in einem der 4-Sterne Benvenuti-Hotels  Reichhaltiges Frühstücksbuffet  ½ Tag Miete des Fiat 500 Cabrio (nach Verfügbarkeit)  Ticino Ticket (kostenloser ­öffentlicher Verkehr im Tessin)  Eine Flasche Tessiner Spumante «Charme»

Spezialpreis bis 7. Juli 2022 und 18. September bis 23. Oktober 2022 CHF 450.– pro Person für 3 Nächte im Doppelzimmer (Doppelbelegung) Spezialpreis 8. Juli bis 17. September 2022 CHF 500.– pro Person für 3 Nächte im Doppelzimmer (Doppelbelegung) Wochenend-Aufpreis CHF 10.– pro Person und Nacht. Preise gelten bei Doppelbelegung, Preise für Doppelzimmer zur Einzelnutzung auf Anfrage. Angebot nicht gültig an Feiertagen und lokalen Special Events.

Reservationen www.benvenuti.ch/acs Telefonisch unter 041 368 09 90 oder per E-Mail an welcome@benvenuti.ch mit dem Stichwort «Package ACS».

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RATGEBER

FÜHRT FAHRVERBOT IM AUSLAND ZUM AUSWEIS­E NTZUG IN DER SCHWEIZ?

H

ans Muster macht mit seinem neuen Sportwagen einen Sonntagsausflug ins nahe Ausland. Er gönnt sich in einem gemütlichen Restaurant nebst einem guten Essen ein paar Gläser Wein. Auf der Rückfahrt in die Schweiz übersieht er eine Geschwindigkeitsbeschränkung und gerät in eine Polizeikontrolle. Mit welchen Konsequenzen muss er rechnen?

Wer im Ausland eine Widerhandlung gegen das dortige Strassenverkehrsgesetz begeht, die eine einfache Busse zur Folge hat, muss grundsätzlich weder weitere Folgen im Ausland noch in der Schweiz befürchten. Wer jedoch mit stark übersetzter Geschwindigkeit und/oder alkoholisiert unterwegs ist oder einen Unfall verursacht, muss mit einer Strafe und mit einem Fahrverbot im betreffenden Land rechnen. Die dortige Behörde kann jedoch kein Fahrverbot für die Schweiz aussprechen. Hat das Fahrverbot im Ausland dennoch Auswirkungen auf die Fahrberechtigung in der Schweiz? Dies kann, muss aber nicht sein.

Die ausländische Behörde kann das Fahrverbot in ihrem Land den schweizerischen Behörden mitteilen. Diese prüfen dann, ob die Verfehlung auch in der Schweiz strafbar wäre und ob sie nach dem schweizerischen Gesetz als sogenannt «mittelschwere» oder «schwere» Verkehrsregelverletzung einzustufen ist. Ist dies der Fall, entziehen sie den Führerausweis. Bei der Festlegung der Entzugsdauer wird die ausländische Massnahme in der Schweiz angemessen berücksichtigt. Die Mindest­ entzugsdauer darf dabei unterschritten werden. Das ausländische Fahrverbot und der schweizerische Führerausweisentzug zusammen dürfen nicht strenger sein, als wenn die Regelverletzung in der Schweiz passiert wäre. Dabei kommt es auf die Umstände des Einzelfalls an. Berücksichtigt wird nicht nur, für wie lange das Fahrverbot ausgesprochen wurde, sondern auch, ob die Person durch das Fahrverbot im

Ausland tatsächlich betroffen ist. Fährt die sie in der Schweiz für diese Verfehlung Person nur einmal pro Jahr ins betreffen- eine solche Konsequenz tragen müsste. de Land, trifft sie das dortige Fahrverbot Wie steht es also mit Herrn Muster? Je kaum. Fährt sie hingegen beruflich täglich nachdem, wie hoch die Geschwindigkeitsdorthin, trifft sie die Massnahme stark. übertretung war und wo er diese begangen Entsprechend ist es möglich, dass bei zwei hat – innerorts, ausserorts oder auf der individuellen Fällen, bei welchen je ein Autobahn – und wie hoch sein Alkoholpe-

gleich langes Fahrverbot im Ausland angeordnet worden ist, der Führerausweisentzug in der Schweiz unterschiedlich lang ist.

Eine Spezialregelung gibt es sodann für Ersttäter: Gilt eine Person als Ersttäter, darf die Entzugsdauer in der Schweiz die im Ausland verfügte Dauer des Fahrverbots grundsätzlich nicht überschreiten.

Erhält die Person im Ausland beispielsweise ein einmonatiges Fahrverbot, erhält sie in der Schweiz dem Grundsatz nach keinen dreimonatigen Ausweisentzug, auch wenn

gel war, muss er mit einem Fahrverbot im Ausland rechnen. Erhält er ein Fahrverbot, muss er auch damit rechnen, dass ihm in der Schweiz der Führerausweis für eine gewisse Zeit lang entzogen wird. Allenfalls muss er sich zusätzlich einer verkehrsmedizinischen Abklärung unterziehen, wenn der Verdacht besteht, dass er ein Alkoholproblem hat.

Text CAP / Bild Stock Image

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CLASSIC

SPANNENDER ACS AUFTRITT MIT DER KLAUSEN CHALLENGE AN DER SCW 2022

DER MYTHOS LEBT! Das 100-jährige Jubiläum des legendären Klausenrennens steht im Mittelpunkt des ACS Stands an der diesjährigen SWISS CLASSIC WORLD vom 27. bis 29. Mai 2022. Er offeriert den Besuchern automobile Leidenschaft von gestern und heute auf attraktive Art. HERAUSFORDERUNG PUR Auf Initiative der Sektion Zürich des ACS wurde am 27. August 1922 das erste Klausenrennen ausgetragen. 136 zum Teil enge Kurven und gefährliche Passagen wechselten auf der 21,5 Kilometer langen Schotterpiste mit brutal schnellen Abschnitten auf dem Urner Boden, wo die Rennwagen Spitzentempi von über 200 km/h erzielten. Eine Herausforderung für Mensch und Maschine, welche das Klausenrennen zum bekanntesten und schwersten Bergrennen seiner Zeit stem26

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peln. Seit 1934 wird der Streckenrekord von der Rennfahrerlegende Rudolf Caracciola auf einem Mercedes W 25 Silberpfeil mit 15:22.20 Minuten gehalten, was einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 83,9 km/h entspricht.

Insgesamt zehnmal wurde das internationale Klausenrennen in der Zeit von 1922 bis 1934 durchgeführt. Erst viel später, von 1993 bis 2013, fanden fünf Memorials am Klausen statt, jeweils mit über 400 historischen Fahrzeugen und grossem Publikumsaufmarsch.

VIRTUELL: FASZINATION «KLAUSEN CHALLENGE» Die heutigen Ansprüche an Sicherheits- und Infrastrukturvorkehrungen lassen ein Bergrennen auf einer so langen und anspruchsvollen Strecke kaum mehr zu. Doch virtuell lässt sich dies dank modernster Simulatoren-Technik realisieren.

So hat die RacingFuel Academy AG, mit Unterstützung des ACS, die «Klausen Challenge» lanciert. Dabei kann an verschiedenen Events und in den Race Centers das Klausenrennen virtuell gefahren werden,

Classic

Roland Wettstein präsentiert stolz seinen einzigartigen Parnell MG K3

Immer schnell unterwegs: Emilio Baldini im Lagonda Rapier.

Magnette Supercharger.

nicht ganz einfach, aber sehr eindrücklich.

Die Schnellsten qualifizieren sich für das Finale am 27. August 2022, das parallel im Race-Café Linthal und im Verkehrshaus Luzern stattfindet und es tolle Preise zu gewinnen gibt.

Auf dem ACS Stand stehen zwei Simulatoren für die Gäste bereit. Einer mit dem einfacheren zu fahrenden Kurs des GP Monaco Historique sowie ein zweiter, der Klausenrennen pur erleben lässt.

PARNELL MG K3 SUPERCHARGER UND LAGONDA RAPIER Den Spagat von der virtuellen Welt zur historischen Realität vollziehen auf dem ACS Stand zwei Rennfahrzeuge, die bei früheren Einsätzen an den Klausenrennen brilliert haben.

Es ist dies der einzigartige Parnell MG K3 Magnette Supercharger. Mit diesem Modell beherrschte MG in den frühen 1930er Jahren die Rennklasse bis 1100 ccm, vergleichbar mit der heutigen Formel 2. Der MG K3 mit Chassis Nummer K3009 wurde 1933 gebaut und später vom zweisitzigen Roadster zu einem Single Seater spezifiziert, um so gegen die Monoposto von Maserati, Talbot und Bugatti bessere Gewinnchancen zu haben. Dies gelang vorzüglich und der nordirische Rennfahrer Hugh C. Hamilton gewann mit dem #K3009 im August 1934 auf Anhieb das ACS Klausenrennen in der Voiturette Klasse.

1935 wurde der MG K3 vom berühmten Rennfahrer und F1 Teammanager Reg Parnell erworben. Speziell für diesen Rennwagen entwickelte er einen TwinCam-Motor, weshalb dieser fortan als Parnell K3 bezeichnet wurde. Zusätzlich wird der #K3009 mit Methanol gefahren, was die Leistung von 120 PS um 50 Prozent auf satte 180 PS ansteigen lässt. Heute wird der Parnell MG K3 Supercharger erfolgreich an historischen Veranstaltungen im In- und Ausland von Roland Wettstein aus Sursee gefahren.

Doppelter Profit an der SWISS CLASSIC WORLD ACS Mitglieder profitieren von einer Vergünstigung von 20 % auf den Eintrittspreisen, die online bestellt werden müssen unter Angabe des Promotions-Codes SCW2022-ACS. swissclassicworld.ch Ferner können ACS Mitglieder, die mit einem Oldtimer (Jahrgang 1992 und älter) anfahren, diesen gratis direkt vor der Messehalle präsentieren. Pro Tag stehen dem ACS bis zu 30 Plätze zur Verfügung. Wer davon profitieren möchte, meldet sich bitte per E-Mail an c.bleile@bluewin.ch, mit Angabe von Name, Fahrzeug, Kontrollschild und Besuchstag.

Ebenfalls ein schneller Rennwagen ist der Lagonda Rapier von Emilio Baldini aus Flüelen. Der 1934 erbaute, zweisitzige Engländer wird von einem 1,46 Liter Motor mit gegen 120 PS angetrieben. Über all die Jahre wurde der Renner immer wieder modifiziert und besitzt heute eine Strassenzulassung. So kann es vorkommen,

dass bei wenig Verkehr Emilio mit dem grünen Lagonda Rapier über den Klausen donnert. Diese Strecke kennt er wie seine Hosentasche und hat am letzten Memorial Klausenrennen von 2013 den dritten Rang im Gesamtklassement erreicht, Chapeau!

SWISS CLASSIC WORLD – DAS MEKKA FÜR OLDTIMERFANS Mit über 200 nationalen und internationalen Ausstellern, vielen Oldtimer-Clubs, attraktivem Rahmenprogramm inklusiver einer Auktion und der Präsenz von mehr als 700 klassischen Fahrzeugen aller Art ist die SWISS CLASSIC WORLD die führende Oldtimer Messe der Schweiz. Während den drei Ausstellungstagen von Freitag, 27. Mai bis Sonntag, 29. Mai 2022, werden auf dem Gelände der Messe Luzern gegen 15 000 Besucher erwartet, die Freude an historischen Fahrzeugen haben.

Text Christoph Bleile Bilder Christoph Bleile, zVg

200 Aussteller und 700 Klassiker erwarten die Klassiker Fans an der SCW 2022.

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Classic EXKLUSIVER ACS CLASSIC DRIVE INS SÜDTIROL UND IN DIE DOLOMITEN

LUST AUF GENUSS? Ganz nach der Maxime «Der Weg ist das Ziel» findet vom Samstag, 25. Juni bis Dienstag, 28. Juni 2022, die dritte ACS Classic Ausfahrt ins Südtirol statt. Neu im Programm sind tolle Routen, geblieben hingegen ist der Aufenthalt im Hotel Ansitz Plantitscherhof in Meran. Erleben und geniessen pur ist angesagt!

NEUES UND BEWÄHRTES Für die dritte Ausgabe des ACS Classic Drives ins Südtirol haben wir das Setup so modifiziert, dass schon die Anfahrt nach Meran ein unvergessliches Erlebnis wird. So startet die Tour bereits in Chur und führt über das Engadin nach Italien.

Nach einer Übernachtung im Ferienort Aprica fahren wir weiter nach Meran ins 5-Sterne-Hotel Ansitz Plantitscherhof – eine Wohlfühloase pur, die stets auf grosse Begeisterung stösst.

Samstag, 25. Juni 2022

FASZINIERENDE BERGWELT MIT ALBULA UND BERNINA (160 KM) Wir treffen uns zum Lunch im ideal gelegenen Restaurant Sommerau bei der Ausfahrt Chur Süd. Nach der Begrüssung und dem Briefing rollen wir in Richtung Albula.

Die Route führt via Tiefencastel und Filisur mit dem berühmten Landwasserviadukt RhB nach Bergün. Hier erklimmen wir die ersten Kehren und gelangen durch felsige Passagen nach Preda. Mit der Höhe ändert sich die Vegetation und lässt uns eintauchen in eine faszinierende Bergwelt. Ein kurzer Foto-Stopp auf dem Albula muss sein, bevor wir bergabwärts ins Engadin und zum Kaffee in den Engadiner Golf Club in Samedan fahren.

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Hinauf zum Sellajoch mit dem Langkofel im Hintergrund.

Grandios: Lago Nero und Bianco am Bernina.

Passo del Bernina: 2330 m.ü.M., ganzjährig offen!

Das nächste Highlight ist die Fahrt über den Bernina mit grandiosem Ausblick auf die imposanten 4000er Gipfel der Bündner Alpen. Nach der Passüber-

querung beim Lago Nero und Bianco, wo die Wasserscheide zwischen dem Schwarzen Meer und der Adria liegt, führt die gut ausgebaute Strasse in vielen Kehren hin-

Anders, besonders und liebevoll präsentiert sich der Ansitz Plantitscherhof.

Classic

unter nach Poschiavo und später über die italienische Grenze nach Tirano. Es folgt der letzte Anstieg des Tages durch Tunnels und über die Bergflanke in den beliebten Ferienort Aprica auf 1200 m, wo wir im Hotel Cristallo Club essen und nächtigen.

Sonntag, 26. Juni 2022

REIZVOLLE STRECKEN UND ORTE (150 KM) Bezogen auf die Höhenmeter ist die zweite Etappe von Aprica nach Meran etwas flacher als am Vortag. Dennoch sind mit dem Passo Tonale auf 1900 m und dem Gampen Joch wiederum tolle Passagen angesagt. Unterwegs sorgen ein Kaffee-Stopp und ein Lunch mit regionalen Spezialitäten für unser Wohlbefinden. Nach dem Einchecken am frühen Nachmittag im Hotel Ansitz Plantitscherhof und dem Bezug der Suiten bleibt Zeit zum Relaxen oder Meran zu entdecken. Wie wär’s mit einem Drink am Pool als Einstimmung auf das Dinner im Panorama Restaurant?

Montag, 27. Juni 2022

EINMALIG: DIE DOLOMITEN-­ RUNDE (180 KM) Für den dritten Tag übergeben wir das Zepter dem versierten Hotel Direktor Johannes Gufler, der jede Art von Automobilen liebt. Er wird uns auf einer unvergesslichen, genussvollen Tour die Schönheiten der Dolomiten näherbringen. Angesagt sind u.a. der Karer-Pass, das berühmte Sellajoch sowie ein Lunch im Chalet Wolkenstein, welches an prächtiger Lage unterhalb des Grödner Jochs liegt. Da der Gast König ist, werden wir die genaue Route nach unseren Wünschen am Vorabend nach dem Dinner im Oldtimer-Wohnzimmer des Hotels festlegen.

Über den Albula – ein authentischer Pass neben dem Mainstream.

Dienstag, 28. Juni 2022

BYE-BYE ODER NOCH BLEIBEN? Nach dem Brunch heisst es leider Kofferpacken und Auschecken. Für die individuelle Rückreise empfiehlt sich der Ofen-Pass. Oder man lässt die Seele noch etwas baumeln und geniesst weitere Tage im Plantitscherhof und im Südtirol.

TEILNAHME UND ANMELDUNG Die Ausfahrt richtet sich vorwiegend an Young- und Oldtimer. Aber auch jüngere Fahrzeuge sind herzlich willkommen. Auf Wunsch können Oldtimer direkt im Hotel gemietet werden.

Der Anlass ist auf maximal 15 Fahrzeuge begrenzt. So empfiehlt sich eine

Jede Menge Kurven und Pässe zum Geniessen.

rasche Anmeldung, spätestens aber bis zum 10. Mai 2022. Bitte direkt anmelden per E-Mail an Reiseleiter Christoph Bleile, c.bleile@bluewin.ch, mit Angabe von Namen, Adresse, Telefon, Name Begleitperson sowie der ACS-Mitgliedernummer. Die Anmeldungen werden nach deren Eingang berücksichtigt.

Für Fragen steht Christoph Bleile, M 079 666 92 69, jederzeit gerne zur Verfügung. Im Weiteren kann der Aufenthalt im Hotel «Ansitz Plantitscherhof» in Meran zum ACS-Spezialpreis verlängert werden.

Halt am smaragdgrünen Karersee.

Text Christoph Bleile / Bilder Christoph Bleile, zVg

Unser Angebot für ACS-Mitglieder  1 Übernachtung in Deluxe Zimmer

(Aprica), inkl. Frühstück

 2 Übernachtungen in einer grosszügi-

gen Suite (Meran), inkl. Frühstück

 3 Nachtessen inklusive Getränke

(Wasser, Wein, Bier, Kaffee)

 3 Mittagessen inklusive Getränke  3 Kaffee-Stopps  G ratis-Parking in Garage  R oad Book und Rallye-Schild

Preis pro Person im DZ: CHF 1250.–, EZ-Zuschlag auf Anfrage Legendär: Chalet Gerard beim Grödner ­Jochscherhof

Aufpreis Nicht-Mitglieder: CHF 100.–

Willkommen in der Wohlfühloase ­Plantitscherhof

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REISEN

ÜBER DEN

«SCHÖNSTEN ALPENPASS» Eindrücklich: Die Simplonstrasse.

Der Simplonpass verbindet von Brig aus den Kanton Wallis mit dem Val Divedro und Domodossola in Oberitalien.

Der ganzjährig geöffnete Pass wird als einer der schönsten Alpenübergänge gerühmt.

nen grösseren Palast bauen lassen. Doch der Neid – so sagt man – ist der älteste Walliser, und so vertrieben die Walliser den reichen und mächtigen Stockalper 1679 nach Domodossola ins Exil.

HISTORISCHE RÄUMLICHKEITEN Die reichen Bestände des Museums Stockalperschloss beinhalten Sammlungen zur Familie Stockalper, zur Geschichte des Simplonpasses und der Simplonbahn-Linienführung sowie Exponate zur Oberwalliser Volkskunde und Kulturge-

schichte. Es lohnt sich, eine offizielle Führung durch den Prunkbau zu machen. Der Rundgang führt vom grossen Arkadenhof in den kleinen Innenhof des Alten Stockalperhauses. Im Gebäudeinneren werden der prächtige, mit seltenen Panoramatapeten aus dem 19. Jahrhundert ausgestattete Dreikönigsaal und die Schlosskapelle mit ihrem kostbaren, in Augsburg gefertigten Silberalter besichtigt. Die Tour führt weiter über die zierliche Arkadenbrücke in Stockalpers barocken Schlossbau aus dem 17. Jahrhundert, durch den Gerichtssaal,

A

uf dem Simplonpass angekommen, kann man die idyllische Landschaft auf 2000 m. ü. M. geniessen – denn nicht umsonst ist er als «schönster Alpenpass» gerühmt. Vor der Weiterreise lohnt sich ein kurzer Stopp im Städtchen Brig für einen Besuch im Wahrzeichen der Stadt, dem Stockalperschloss. Es wurde seit der Mitte des 17. Jahrhunderts von Kaspar Stockalper vom Thurm (1609– 1691) errichtet. Obschon der Palastbau zu Lebzeiten des grossen Politikers und Unternehmers nie vollendet werden konnte, gilt das dreitürmige Monument heute als Wahrzeichen der Region Oberwallis und als mächtigster Profanbau des Barocks des ganzen Landes. Kein Privater der Schweiz konnte sich im 17. Jahrhundert ei30

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Das Stockalperschloss ist der mächtigste Profanbau des Barocks in der Schweiz.

Reisen

Im Goldrausch: In Gondo kann man in die Zeit der Goldwäscher eintauchen.

den Burgersaal und den festlichen Rittersaal, der abschliessend einen eindrücklichen Blick auf die ausgedehnte historische Gartenanlage bietet. Offizielle Schlossführungen finden seit 1. Mai 2022 wieder statt – Extra- und Gruppenführungen sind direkt bei Brig Simplon Tourismus telefonisch buchbar.

IM GOLDRAUSCH Ebendieser Stockalper kaufte um 1660 auch ein Grundstück, auf dem das ehemalige Goldbergwerk Gondo steht. Die Geschichte des Goldes in Gondo geht weit zurück. Sehr wahrscheinlich bis in die rö-

Goldwasch-Abenteuer in Gondo Angebote für Familien, Gruppen und Einzelpersonen – die Gold-Erlebnisse in Gondo ermöglichen den Zugang in eine vergessene Zeit des Goldrausches in der Schweiz. So können sich die Besucher auf die Goldsuche in alten Stollen und Minen, Ruinen und beim Goldwaschen im Bach begeben.

«Goldrausch» 1 Tag Inkludierte Leistungen  Besuch der alten Goldminen und Ruinen in fachkundiger Begleitung  Goldwaschen am rauschenden Bach mit fachkundiger Betreuung  1 reichhaltiges Walliseraperitif  Goldgräber- und Goldminenausrüstung (wird zur Verfügung gestellt) Ausrüstung: wetterangepasste Kleidung, Wanderschuhe, Sonnenschutz, Sonnencreme, Zwischenverpflegung und Getränke Geeignet für: Kinder ab 6 Jahren Treffpunkt: 8.30 Uhr im Gold Miners Office, Dorfplatz Gondo Preise: Kinder (6–15.99 Jahre): CHF 79.–, Erwachsene: CHF 99.–

mische Zeit. Wie schon die Römer einige Jahrhunderte zuvor, war Stockalper auf der Suche nach dem gelben Metall: Er liess die nötigen Einrichtungen für die Goldgewinnung bauen und liess das gewonnene Erz von Bergmännern abtransportieren. So erlebten die Goldminen eine Hochblüte zwischen 1660 bis 1691 durch den gewieften Geschäftsmann. 1892 dann wurde die «Société des Mines d’or d’Helvétie» gegründet und umfangreiche Erschliessungsarbeiten vorgenommen. Durch sie erlebten die Goldminen von Gondo einen regelrechten Goldrausch. Wie viel Gold damals effektiv gefunden wurde, ist zwar nicht bekannt – klar hingegen ist, dass vom Gondo-Gold im Jahr 1893 total 25 Stück 20-Franken-Münzen geprägt wurden. Die bekannten «Goldvreneli».

EIN EINZIGARTIGES ABENTEUER Durch den grössten Buchenwald der Schweiz führt der alte Stockalperweg in rund 40 Minuten in das Revier des legendären Goldbergwerks von Gondo. Ohne fachkundige Führung wäre die mit Moos und Weiden überwachsenen Stollen und Ruinen kaum mehr auffindbar – aber dank dem «Goldrausch»-Angebot mit professioneller Begleitung lässt sich ein Tag lang ein wahres Abenteuer auf den Spuren der Goldgräber erfahren – Goldminenausrüstung inklusive. Nach der Besichtigung der Stollen wird ein gemeinsamer Zmittag an einer idyllischen Feuerstelle direkt am Fluss eingenommen, bevor es ans Goldwaschen geht – wie anno dazumal mit Goldsieben im Wasser. Dieses Goldwasch-Abenteuer begeistert Gross und Klein! ÜBER DEN SIMPLONPASS Wer sich schon in der Region aufhält, sollte über den Simplonpass einen Abstecher nach Italien unternehmen. Auf der Südseite des Passes führt der Weg Richtung Italien vorbei an Simplon Dorf. Der Baustil mit den typischen Steinplattendä-

chern erinnert an die italienische Nachbarschaft und der Dorfplatz ähnelt einer italienischen Piazza. Am Lago Maggiore schliesslich angekommen, gehören die Borromäischen Inseln – fünf winzige Inseln, die die einflussreiche Adelsfamilie Borromeo für sich reklamierte – zu den Hauptattraktionen.

Zu den schönsten Inseln zählt die Isola Bella mit ihrem zauberhaften Barockgarten. Das terrassenförmig angelegte Areal ist eine Komposition aus Statuen, Brunnen und Wasserspielen, sorgsam gestutztem Grün und einer unüberschaubaren Blumenvielfalt. Das Kleinod lässt sich ebenso ganz privat erleben – romantisch zu zweit, mit Freunden oder Familie. Nach einer individuellen Führung durch den Borromeo-Palast kann man den Sonnenuntergang beim Aperitif im fast menschenleeren Barockgarten mit Blick auf den See auf sich wirken lassen.

PARADIES AUF ERDEN Dank des besonderen Mikroklimas in diesem Teil des Lago Maggiore hat sich auch auf der benachbarten Isola Madre ein Paradies auf Erden gestalten lassen.

Unzählige Palmen und Kakteen gedeihen.

Ebenso unterschiedlichste Protea-Arten und andere florale Raritäten aus fernen Gefilden. Weisse Pfaue stolzieren durch die kunstvoll arrangierte Parklandschaft.

Auch für die Isola Madre werden Besuche ausserhalb der regulären Öffnungszeiten angeboten. brigsimplon.ch derlagomaggiore.de Text und Bilder Sacha Gähwiler

Vor der Weiterreise lohnt sich ein kurzer Stopp im Städtchen Brig.

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VERKEHRSSICHERHEIT FAHRASSISTENZSYSTEME

DAS WIRD PFLICHT Die EU hat ihre Verordnung über die Typengenehmigung von Kraftfahrzeugen angepasst. Demnach wird die Ausrüstung von neuen Fahrzeugen mit Assistenzsystemen Pflicht. Die Schweiz führt deshalb in einem ersten Schritt per Juli 2022 einige Fahrassistenzsysteme FAS als Pflichtausrüstung ein.

D

ie Entwicklung geht klar in Richtung automatisiertes Fahren. Aktuell befinden wir uns in der Stufe 3 «bedingt automatisierte Fahrzeuge». Das bedeutet, dass der Fahrer das System nicht mehr dauerhaft überwachen, jedoch potenziell in der Lage sein muss, auf Aufforderung durch das System die Kontrolle des Fahrzeugs zu übernehmen. Fahrzeuge der Stufen 4 (hochautomatisiert) und 5 (vollautomatisiert, ohne Fahrer im Fahrzeug) sind bereits technisch entwickelt und teilweise auch schon im Einsatz. Jedoch sind dies in aller Regel Fahrten auf Teststrecken oder Pilotprojekte, die streng überwacht begleitet werden.

Fahrassistenzsysteme wirken direkt auf den Menschen und/oder die Maschine ein. Beim Notbremsassistenzsystem im Personenwagen beispielsweise überwachen Sensoren am Fahrzeug die Umgebung und das Fahrzeug. Sie erfassen Werte wie Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug, umliegende Gegenstände, Beschleunigung, Lenkwinkel und Pedalstellung. Droht eine Kollision, erfolgt eine Reihe von Warnungen an den Fahrer. Reagiert der Fahrer nicht schnell genug, errechnet das System, wie stark das Fahrzeug abgebremst werden

Der Müdigkeitswarner überwacht die Aufmerksamkeit des Fahrers. Bei auftretenden Symptomen warnt das System den Fahrer.

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AUTO

NR. 02/2022

muss, um eine Kollision zu vermeiden und leitet unverzüglich eine Notbremsung ein.

Auch der Müdigkeitswarner wird Pflicht. Fahrzeuge mit automatisierten System

Fahrfunktionen (Stufe 3 «bedingt automatisiert») müssen überwachen, ob der Fahrer einschläft und somit die Kontrolle über sein Fahrzeug verlieren könnte.

Wirkungsweise

Zeitpunkt der Einführung des Obligatoriums

Alkohol-Sperrsystem

Das System verhindert den Fahrzeugstart bei alkoholisiertem Fahrer.

Obligatorisch sind nur die Schnittstelle sowie die Verkabelung für eine spätere, problemlose Nachrüstung mit einem Alkohol-Sperrsystem.

Vorbereitung zum Einbau eines Alkohol-Sperrsystems ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle Fahrzeuge.

Unfalldatenschreiber  Blackbox  Event Data Recorder EDR

Aufzeichnung von Geschwindigkeit, Verzögerung, Beschleunigung, Überschlag sowie diverse Fahrzeugfunktionen wie Airbags, Licht, Blinker etc., vor, während und nach einem Unfallereignis.

Aufzeichnung von Unfalldaten 5 Sekunden vor dem Ereignis bis Ende des Ereignisses.

Daten verbleiben im Fahrzeug.

Ab 07.2022 für neue Typen von Personenwagen und leichten Nutzfahrzeugen.

Ab 07.2024 für alle PW’s und leichten Nutzfahrzeuge.

Ab 01.2026 für schwere Motorwagen (neue Typen) und ab 01.2029 für alle schweren Motorwagen.

Warnsystem bei nachlassender Konzentration des Fahrers

Das System unterstützt den Fahrer dabei, sich weiterhin auf die Verkehrssituation zu konzentrieren und warnt den Fahrer, wenn er abgelenkt ist.

Ab 07.2024 für neue Typen.

Ab 07.2026 für alle Fahrzeuge.

Intelligenter Geschwindigkeitsassistent  Intelligent Speed Adaptation ISA

Das System begrenzt die Fahrgeschwindigkeit entsprechend der Signalisation (ist übersteuerbar).

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle Fahrzeuge.

Müdigkeitswarner und Aufmerksamkeitsüberwacher  Driver Drowsiness and Attention Warning DDAW  Attention Assist

Das System analysiert das Fahrverhalten auf Anzeichen nachlassender Konzentration.

Bei Ermüdungssymptomen warnt es mit einem akustischen oder optischen Signal und weist auf eine Pause hin.

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle Fahrzeuge.

Rückfahrassistent  Reversing Detection RD

Das System erkennt und bremst selbstständig bei Erkennung von Objekten hinter dem Fahrzeug.

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle Fahrzeuge.

Schutz gegen Cyberangriffe  Cybersecurity

Das System schützt die Fahrzeuginformatiksysteme des Fahrzeugs vor Hackern.

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle Fahrzeuge.

Betrifft alle Fahrzeuge

System

In Zukunft kommunizieren Fahrzeuge unter­ einander und mit Infrastrukturen.

MEIST IST DER MENSCH SCHULD Viele der ab Juli 2022 obligatorischen Fahrassistenzsysteme zielen auf die Vermeidung von Unfällen aufgrund menschlichen Fehlverhaltens ab. Dies wird sicherlich der Verkehrssicherheit zuträglich sein, ereignen sich doch nach wie vor die meisten Unfälle im Strassenverkehr infolge Fehlverhalten des Menschen. Ablenkung, Dichtestress und emotionales Verhalten der Fahrzeuglenker sind sehr oft die Gründe für Verkehrsunfälle. Bei der hohen Durchmischung von Verkehrsteilnehmern mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und Platzbedürfnissen kann der dichte Verkehr schon mal zur Zerreissprobe werden. Assistenzsysteme unterstützen den Fahrer dort, wo menschliche Schwachstellen entstehen können. Und sie reagieren autonom.

Aktuell schreibt das internationale Strassenverkehrsrecht vor, dass Fahrer ihr Fahrzeug jederzeit beherrschen müssen.

Mit dem Wiener Übereinkommen vom März 2016 wurde klargestellt, solange Fahrassistenzsysteme ausgeschaltet oder übersteuert werden können, ist die Beherrschung durch den Lenker immer noch gegeben.

Damit können Fahrzeuge mit automatisierten Systemen prinzipiell zugelassen werden. Ein Fahrer im Fahrzeug wird nach wie vor vorausgesetzt und dieser ist von seinen Pflichten und der Verantwortung trotz Assistenzsystemen nicht entbunden.

ACS SAGT JA, ABER …

Der ACS unterstützt im Grundsatz die Entwicklung neuer Technologien. Denn sie fördern eine effizientere und sicherere Nutzung der Infrastrukturen und erhöhen die Nachhaltigkeit der individuellen Mobilität.

Ebenso tragen intelligente Fahrassistenzsysteme zur Erhöhung der Verkehrssicherheit bei und verringern sowohl das Unfallrisiko wie auch die Unfallfolgen. Trotzdem muss dem Schutz der persönlichen Daten und der Eigenverantwortung von Fahrzeuglenkerinnen und -lenkern ausreichend Rechnung getragen werden.

Neue Fahrzeuge werden mit immer mehr solchen Systemen ausgerüstet sein. Die wenigsten Autofahrer wissen jedoch, was im Auto passiert, wenn ein solches System automatisch aktiv wird. Um dies zu erleben und selbst austesten zu können, ist der ACS dar-

Wirkungsweise

Zeitpunkt der Einführung des Obligatoriums

Hochentwickelte Notbrems-­ Assistenzsysteme  Advanced Emergency Braking System with Emergency Stop Signal AEBS + ESS  City-Safety  Fussgänger-Notbremssystem

Vorausschauendes Notbremssystem, das bei Hindernissen selbstständig abbremst und Warnblinklicht einschaltet.

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle PW und leichten Nutzfahrzeuge.

Weiterentwicklung des Notbremsassistenzsystems

Erkennung von Fussgängern und Velofahrern.

Ab 07.2024 für neue Typen.

Ab 07.2026 für alle PW und leichten Nutzfahrzeuge.

Notfall-Spurhalteassistent  Lance Keep Assist LKA  Lane Departure Avoidance LDA  Lane Departure Protection LDP

Das System greift beim Verlassen der Fahrspur aktiv in die Lenkung ein (ist übersteuerbar).

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle PW und leichten Nutzfahrzeuge.

Kollisionswarnsystem für ­Fussgänger und Radfahrer  Blind Spot Information System for the detection of Bicycles BSIS

Das System verhindert Unfälle beim (Rechts-) Abbiegen zwischen Radfahrern und schweren Motorfahrzeugen.

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle schweren Motorwagen.

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle PW und leichten Nutzfahrzeuge.

Totwinkelassistent

Das System greift bei Vorhandensein eines nebenherfahrenden Fahrzeugs aktiv in die Lenkung ein (ist übersteuerbar).

Ab 07.2022 für neue Typen.

Ab 07.2024 für alle schweren Motorwagen.

Es liegen noch keine genaueren Spezifikationen vor.

Ab 06.07.2022 für neue Typen.

Ab 07.07.2024 für alle automatisierten Fahrzeuge.

Betrifft PW und leichte Nutzfahrzeuge (bis 3.5 t, auch Camper)

Betrifft schwere Motorwagen (über 3.5 t, auch Camper)

Betrifft automatisierte ­Fahrzeuge EU-Typengenehmigungspflicht für automatisierte Fahrzeuge  Systeme zur Überwachung der Fahrerverfügbarkeit  Systeme, welche anstelle des Fahrers die Überwachung des Fahrzeugs übernehmen  Systeme, die dem Fahrzeug Informationen zu seinem Zustand und seiner Umgebung liefern  Systeme zur Weitergabe von Sicherheitsinformationen an andere Verkehrsteilnehmer  Fakultativ für schwere Motorwagen: elektronische Deichseln (Platooning).

an, spannende und lehrreiche Fahrtrainings mit Fokus auf Fahrassistenzsysteme zusammenzustellen. Solche Trainings sollen offen für alle interessierten Fahrzeuglenkerinnen und -lenker sein, die mit der Entwicklung der Technologien Schritt halten wollen und auch in Zukunft ihr neues Fahrzeug bestens im Griff haben möchten.

Informationen zu den Fahrtrainings werden im Sommer auf der Webseite acs.ch aufgeschaltet und im Clubmagazin publiziert.

Text Anita Brechtbühl / Bilder zVg

Quelle: Bundesamt für ­Strassen ASTRA

Die Sensoren des Notbremssystems über­ wachen permanent die Umgebung des Fahrzeugs und greifen im Notfall automatisch ein.

NR. 02/2022

AUTO

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ACS ONLINE-UMFRAGE

MITMACHEN LOHNT SICH!

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er Automobil Club der Schweiz (ACS) setzt sich seit jeher für die Sicherheit auf der Strasse ein. Inzwischen sind die Themen vielschichtiger geworden, neue Technologien verändern das Autofahren, die Gesellschaft ist multimobil unterwegs und der Strassenverkehr ist dichter denn je.

Sagen Sie uns Ihre Meinung, damit wir Sie in Zukunft noch besser über Themen der Verkehrssicherheit informieren können. Nehmen Sie sich bitte ein paar Minuten Zeit und füllen Sie die online Umfrage aus: umfrageonline.ch/s/acs Wir verlosen unter allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern zwei Gutscheine für jeweils eine Übernachtung mit Frühstück in einem komfortablen Benvenuti-Hotel im schönen Tessin.

N I C HE L Z R HE K DA N E IH R F Ü R RE UNT NG! ZU STÜT

Text Anita Brechtbühl / Bild iStock

ACS QUIZ 2/2022 1.

LÖSUNGSWORT

Man kann ein Auto zu … fahren.

N Müll

A Schrott

K

Preis: Zwei Übernachtungen inkl. Frühstück in einem ­Tessiner BENVENUTI Hotel.

Sie und Ihre Begleitung ­logieren in einem der ­modernen Doppelzimmer im Wert von rund 400 CHF.

Abfall

2. Wenn man jemanden an seinem bisherigen Handeln hindert, zieht man ihn aus dem … .

I Dreck

S

See

U

Verkehr

3. Welche Höchstgeschwindigkeit gilt auf unseren Autobahnen?

N 150 km/h

R 130 km/h

T

120 km/h

4. Wie lange betrug die Flugzeit einer Concorde zwischen Paris und New York?

O ca. 3.5 h

L

ca. 5 h

E

ca. 7 h

H

Schipper

E

Erbium 10 %

Teilnahmebedingungen: Mit der Teilnahme akzeptiert der Teilnehmer diese Teilnahmebedingungen. Teilnahmeberechtigt sind ausschliesslich Mitglieder des Automobil Clubs der Schweiz.

Der Gewinner wird persönlich vom Automobil Club der Schweiz benachrichtigt. Barauszahlung und Rechtsweg sind ausgeschlossen.

Schmied

Teilnahmeschluss ist der 16. Mai 2022 ­(Poststempel).

5. Aus welchem Land stammt der ehemalige Autohersteller Saab?

I Norwegen

D Schweden

S

Dänemark

6. Wie lautet in Deutschland die amtliche Bezeichnung für einen Traktor?

T Trucker

A Zugmaschine

7. Wofür steht die Abkürzung E10 beim Kraftstoff?

C Ethanol 10 %

I

Ethereum 10 %

8. Woher stammt das italienische Wort «Ferrari»?

K Pfeil

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AUTO

NR. 02/2022

G Pferd

H

Senden Sie uns eine Postkarte mit dem Vermerk «ACS Rätsel» und dem Lösungswort, Ihrer Mitgliedsnummer und Adresse an unten stehende Adresse, oder senden Sie uns das Lösungswort online unter acs.ch/auto-raetsel zu.

Automobil Club der Schweiz Wasserwerkgasse 39 CH-3000 Bern 13 Lösungswort Ausgabe 01/22 LENKERIN

Authentizität erleben !

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Das Schwierigste wird zweifellos sein, das Hotel auszuwählen, welches Ihnen am meisten zusagt.

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Wasserstoff in der Mobilität Jetzt im Verkehrshaus der Schweiz erleben