SEKTION ACS ZÜRICH

«Lambo liebe ich über alles »
Jennifer Hohl hat schon in ihrer Jugend lieber mit Buben über Autos diskutiert und ihren Vater zu Auto-Salons begleitet. Unsere zehn Fragen an Jennifer lesen Sie auf Seite 10.

«Lambo liebe ich über alles »
Jennifer Hohl hat schon in ihrer Jugend lieber mit Buben über Autos diskutiert und ihren Vater zu Auto-Salons begleitet. Unsere zehn Fragen an Jennifer lesen Sie auf Seite 10.
Die Touring Garage AG in Oberweningen im Zürcher Unterland ist schweizweit eine der bedeutendsten Garagen für klassische Fahrzeuge und Sportwagen. Das Familienunternehmen, in zweiter Generation geführt von Katrin Rau, ist bekannt für sein breites Angebot verschiedenster Hersteller und Preisklassen. Einen Topolino oder VW Käfer finden Sie hier genauso wie einen Porsche, Aston Martin oder Ferrari. Mit bis zu 70 Oldtimern auf über 1000 m 2 bietet Ihnen die Touring Garage AG eine der grössten permanenten Ausstellungen klassischer Fahrzeuge in der Schweiz.
Auch wenn Sie ein Fahrzeug verkaufen möchten, sind wir der richtige Partner für Sie. Unser erfahrenes Team berät Sie kompetent, transparent und fair.
Wir freuen uns auf Ihren Besuch.
Ihre Katrin Rau und Team
Touring Garage AG – klassische Fahrzeuge | Sportwagen Wehntalerstrasse 25, CH - 8165 Oberweningen, Telefon +41 44 856 11
4 Club-Infos
Jahresbericht 2024
6 Club-Infos
ACS Trophy 2025
7 Dies & Das Pannenstreifen als Fahrbahn
8 Politik & Verkehr
Unfallstatistik
9 Politik & Verkehr Wunschnummern im Kanton Zürich
10 Auto-Rookies
10 Fragen an Jennifer von @crazy.cargirl
12 Kurse & Events
Neuer Fahrkurs: ACS Safety Refresher
13 Club-Infos
Mitglieder fragen – wir antworten
14 Classics Rétromobile Paris 2025
15 Altes Eisen rostet nicht Opel Olympia Rekord
15 Helenes Gedanken Eine gewisse Genugtuung
Tempo 30: Ein Flickenteppich ohne Plan 2001 wurde eine gesamtschweizerische Initiative des VCS zur generellen Einführung von Tempo 30 innerorts mit über 80 % abgelehnt. Und doch wird langsam aber sicher Tempo 30 zur neuen Norm. Was einst als sinnvolle Massnahme für Wohnquartiere gedacht war, breitet sich zunehmend auch auf Hauptverkehrsachsen aus. Immer mehr Gemeinden setzen auf Temporeduktionen – oft ohne Rücksicht auf den Verkehrsfluss oder die Auswirkungen auf den öffentlichen Verkehr. Das Resultat? Ein Flickenteppich aus uneinheitlichen Regelungen, der für alle Verkehrsteilnehmenden zum Ärgernis wird.
Die Mobilitätsinitiative soll dieser Entwicklung entgegenwirken. Sie fordert, dass der Kanton die Zuständigkeit für Tempolimits auf Hauptstrassen übernimmt, um Tempo 50 als Standard zu bewahren – und Tempo 30 nur dort zuzulassen, wo es wirklich Sinn ergibt. Die ÖV-Initiative ergänzt dieses Anliegen, indem sie sicherstellen will, dass Temporeduktionen den öffentlichen Verkehr nicht behindern.
Eine knappe Mehrheit der kantonalen Verkehrskommission KEVU (mit 7 zu 8 Stimmen) lehnte die Mobilitätsinitiative ab, weil Tempo 30 für die Bevölkerung entlang der betroffenen Verkehrsachsen grundsätzlich positiv sei und nicht in die Gemeindehoheit von Zürich und Winterthur eingegriffen werden solle.
Der Kantonsrat wird am 31. März 2025 über diese beiden Vorlagen entscheiden. Das letzte Wort hat jedoch das Volk gegen Ende dieses Jahres. Der ACS Zürich bleibt dran. Wir setzen uns für eine vernünftige Mobilitätspolitik ein –für ein Strassennetz, das funktioniert, statt einer flächendeckenden Tempobremse.
Ich wünsche Ihnen eine sichere und zügige Fahrt!
Ihre Dr. Ruth Enzler Präsidentin ACS Zürich
Herausgeber
ACS Sektion Zürich
Forchstrasse 95
CH-8032 Zürich
Tel. +41 44 387 75 00
acszh.ch info@acszh.ch
Inserate
ACS Sektion Zürich
Daniela Wallner Kern
Forchstrasse 95
CH-8032 Zürich
Tel. +41 44 387 75 00
acszh.ch wallner@acszh.ch
Die Sektionsbeilage ACS Zürich ist eine Beilage zur Publikation AUTO.
Redaktionsleiterin und Geschäftsführerin
Daniela Wallner Kern
Redaktion
Claudia A. Spitz
Ulli Safferling Beat Walti
Druck und Versand Bodan AG Zelgstrasse 1 CH-8280 Kreuzlingen Tel. 071 686 52 52 druck@bodan-ag.ch
Verlag und Redaktion der Mantelpublikation AUTO = Automobilclub der Schweiz (ACS) Wasserwerkgasse 39 3000 Bern 13
7 24 h Nothilfe
Die ACS Assistance ist Tag und Nacht für Sie erreichbar.
Schweiz: 044 283 33 77
Ausland: +41 44 283 33 77
Schaden melden: Melden Sie uns Ihren Schadenfall schnell und unkompliziert!
Sektion Zürich
Wir blicken auf ein abwechslungsreiches Jahr 2024 zurück, in dem die ACS Sektion Zürich ihr 120-jähriges Jubiläum feierte.
Daniela Wallner Kern dream-cars.ch, Alpineracer, ACS CLUB-INFOS
Die Zufriedenheit und Betreuung unserer Mitglieder standen im Berichtsjahr wie immer an erster Stelle. Das vierköpfige Mitgliederservice-Team betreute mit viel Einsatz und Fachwissen seine Mitglieder und bearbeitete rund 6000 E-Mails sowie über 7500 Anrufe.
Im Verantwortungsbereich des ACS Teams lag auch die Organisation und die administrative Abwicklung der ACS Veranstaltungen, u. a. Generalversammlung, Fahrkurse und Spezialevents.
Der Verkauf von Touristikartikeln verzeichnete einen Rückgang, einerseits weil die Produktion der ViaCard eingestellt wurde, andererseits weil Autobahn-Vignetten vermehrt online gekauft wurden. Nach wie vor gefragt waren die Feinstaubplaketten für Deutschland und Frankreich sowie die Fulli-Autobahn-Mautboxen, die exklusiv an ACS Mitglieder verkauft werden.
ACS Assistance
Die ACS Assistance erreichte im Jahr 2024 eine sehr hohe Mitgliederzufriedenheit. Über 87 % der befragten Mitglieder empfahlen die
Dienstleistungen des ACS weiter, die Kundenzufriedenheitsnote betrug 4.57 von 5 Punkten. In 62 % der Fälle konnte die Panne direkt vor Ort behoben werden, während 38 % der Fahrzeuge abgeschleppt wurden.
Marketing und Kommunikation
Der Hauptfokus der Marketing-Massnahmen lag auf der Mitgliedergewinnung. Durchgeführt wurden u. a. gezielte Massnahmen wie Social Media Paid Ads (Facebook, Instagram) und Direkt Mailings.
Im November 2024 war die Sektion Zürich an der Auto Zürich Messe vertreten – am Stand der RacingFuel Renn-Simulatoren. Die Sektion Zürich ermöglichte ihren Mitgliedern freien Eintritt zur Messe.
Medienarbeit
Seit Sommer 2024 wurde die Medienarbeit forciert mit dem Ziel, unser Engagement in der Verkehrspolitik bekannter zu machen. Es wur -
den regelmässig Medienmitteilungen zu verkehrspolitischen Themen versendet. Zusätzlich wurden lokale Redaktionen direkt kontaktiert. Daraus resultierten diverse Berichterstattungen, u. a. in der Zürichsee-Zeitung, im Zürcher Unterländer und im Tages-Anzeiger.
Fahrkurse und exklusive Events
Das Jubiläumsjahr 2024 war geprägt von besonderen Highlights:
Im August 2024 feierten wir das 120-Jahr-Jubiläum der ACS Sektion Zürich mit dem Klausen Memorial Drive, eine Ausfahrt über den legendären Klausenpass. Es trafen sich rund 60 Klassik- und Sportwagenfans, um diese eindrucksvolle Strecke zu geniessen.
Ein weiteres Highlight war der Zürich Classic Car Award, der am 14. August 2024 auf dem Bürkliplatz stattfand. Die ACS Sektion Zürich war nicht nur als Sponsor vertreten, sondern übernahm auch die gesamte administrative Abwicklung der Veranstaltung.
Im Berichtsjahr wurde ein neues Event-Format ins Leben gerufen: In Zusammenarbeit mit der RacingFuel AG wurden die ACS SimRacing Clubabende eingeführt. Seitdem treffen sich ACS Mitglieder einmal pro Monat, um ihr Fahrkönnen virtuell unter Beweis zu stellen.
Die ACS Sektion Zürich bot im Jahr 2024 ein umfangreiches Programm an Fahrkursen an. ACS Mitglieder profitierten von attraktiven Vergünstigungen. Dazu gehörten:
Drei Jugendfahrlager (Jufala)
Drift-Action-Kurse
Fahrkurse für Senioren «Prüfung gestern – Fahren heute»
ACS Wohnmobilkurs, Töff-Warm-up und WAB-Kurse, diese in Zusammenarbeit mit unserem neuen Partner, dem Driving Center ASSR in Regensdorf.
Generalversammlung 2024
Die Drive-in-Generalversammlung der ACS Sektion Zürich fand im vergangenen Jahr wie gewohnt im Parkhaus Zürich City statt. Für beste Unterhaltung sorgte das Duo Full House. Insgesamt waren 240 stimmberechtigte Mitglieder vor Ort.
Verkehrspolitisches Engagement
Unsere Sektion engagiert sich intensiv für die Interessen der Autofahrerinnen und Autofahrer. Im April 2024 wurde die ACS Beschwerdestelle Verkehrspolitik lanciert.
Dieser verkehrspolitische Rechtsdienst ist für die kostenlose Beratung der Mitglieder in verwaltungsrechtlichen Fragen, wie beispielsweise das Vorgehen gegen 30er-Zonen oder Parkplatzabbau, zuständig.
Seit Einführung der Beschwerdestelle wurden 26 Fälle betreut, dar aus ergaben sich drei Rekurse und eine Einsprache. Der Rekurs gegen den Parkplatzabbau in Thalwil war erfolgreich, die restlichen sind noch hängig. Die Kosten in Höhe von CHF 23 850.– wurden durch den Kampffonds finanziert. Spenden unserer Mitglieder und die Einlagen der Sektion Zürich machen diese rechtlichen Auseinandersetzungen möglich.
Die ACS Sektion Zürich hat bei elf Mitwirkungsverfahren zu verkehrspolitischen Themen Stellung bezogen, um ungerechtfertigte Einschränkungen gegenüber dem motorisierten Individualverkehr zu bekämpfen.
Im Berichtsjahr unterstützte unsere Sektion die Befürworter des Strategischen Entwicklungsprogramm Nationalstrassen (STEP) finanziell im Abstimmungskampf. STEP zielte darauf ab, das Schweizer Strassennetz zukunftsfähig zu macht.
Wir engagieren uns intensiv für die Interessen der Autofahrerinnen und Autofahrer.
Mitgliederentwicklung und finanzielle Situation
Durch die demografischen Herausforderungen ging im Jahr 2024 der Mitgliederbestand um 1.41 % zurück. Per Ende Dezember zählte die ACS Sektion Zürich 17 282 Mitglieder. Das sind rund 37 000 Personen, die im gleichen Haushalt leben und somit unsere Serviceleistungen nutzen können.
Die ACS Sektion Zürich ist finanziell solide aufgestellt und verfügt über eine komfortable Eigenkapitaldecke. Im Berichtsjahr wurde wie budgetiert ein negatives Betriebsergebnis ausgewiesen. Die Gründe hierfür waren einerseits die Einlage über CHF 282 000.– in den Erneuerungsfonds – im Hinblick auf die anstehende Generalsanierung des Bürogebäudes –, andererseits die Erhöhung der Versicherungsprämien, die bei der ACS Classic Mitgliedschaft nicht an die Mitglieder weitergegeben wurde.
Ein starkes Team für unsere Mitglieder
Das ACS Mitgliederservice-Team zeichnete sich im Berichtsjahr durch Stabilität, Engagement und Kompetenz aus.
Geleitet wird das Team von Celine Skupienski, die mit viel Fachwissen und Herzblut für ein motiviertes und gut eingespieltes Team sorgt.
Lorenzo Caso hat im Juli 2024 seine Ausbildung zum Kaufmann EFZ erfolgreich abgeschlossen. Aufgrund seiner sehr guten Leistungen wurde seine Anstellung nahtlos von einem Praktikum in eine Festanstellung überführt. Mijo Jakovljevic war neben seiner Tätigkeit im Mitgliederservice zusätzlich für unsere Website acszh.ch und die Social Media Beiträge verantwortlich.
Seit Sommer 2024 ergänzt Lia Huber das Team als auszubildende Kauffrau. Sie absolviert ein einjähriges Praktikum.
Ein herzliches Dankeschön an alle, die sich im vergangenen Jahr für unseren Club engagiert, ihn unterstützt und begleitet haben.
Ausblick aufs Jahr 2025
Für das Jahr 2025 haben wir ein attraktives Programm für unsere Mitglieder zusammengestellt. Besonders hervorzuheben ist die dreitägige ACS Trophy im August 2025, die über zehn beeindruckende Passstrassen führen wird.
Die ACS Sektion Zürich wird als starke Stimme in der Verkehrspolitik auftreten und sich im 2025 in der Abstimmungskampagne der
beiden Tempo-30-Initiativen, der kantonalen Mobilitätsinitiative sowie der kantonalen ÖV-Initiative engagieren. Dieses Engagement ist auch dank der Unterstützung unserer Präsidentin Ruth Enzler möglich, die den ACS im Kampagnen-Komitee vertreten wird.
Zur Gewinnung neuer Mitglieder sind diverse Massnahmen geplant, u. a.:
Ausbau von Social Media und Direct Mailings
Ausbau der Medienarbeit
Winback-Aktion für ehemalige Mitglieder
Aufbau Partnerschaften
Teilnahme an der Auto Zürich Messe
Beschäftigen wird uns auch die Generalsanierung unserer Büroliegenschaft, die von Juni 2025 bis Oktober 2026 dauern wird. Wir werden Sie regelmässig über mögliche Einschränkungen in Bezug auf unsere Erreichbarkeit vor Ort informieren.
Zum Abschluss möchte ich ein herzliches Dankeschön an alle aussprechen, die sich im vergangenen Jahr für unseren Club engagiert, ihn unterstützt und begleitet haben. Mein Dank geht im Besonderen an unsere Sektionspräsidentin, die Mitglieder des geschäftsleitenden Ausschusses und des Vorstands sowie das gesamte ACS Team für die hervorragende Zusammenarbeit und ihr grosses Engagement.
Ein ganz besonderer Dank geht an Sie, liebe ACS Mitglieder, für Ihre Treue und Unterstützung. Ihr Vertrauen ist die Grundlage unseres Erfolgs.
Drei Tage, zehn Pässe, unzählige Kurven – die ACS Trophy 2025 verspricht Fahrspass und Abenteuer inmitten atemberaubender Landschaften!
Daniela Wallner Kern Alpineracer
Vom 21. bis 23. August 2025 erwartet Sie eine anspruchsvolle und abwechslungsreiche Tour, die Sie über einige der schönsten Alpenpässe der Schweiz führt. Kurvenreiche Strassen, beeindruckende Panoramen und spannende Herausforderungen machen diesen Event zu einem besonderen Erlebnis, bei dem auch Teamgeist und Strategie gefragt sind.
Die Route bleibt bis zum Starttag geheim – Sie navigieren mit einem Roadbook. Kein Navigationsgerät, keine Autobahn. Gefragt sind Fahrfreude, Strategie und Teamgeist, nicht Geschwindigkeit. Jedes Team sammelt Punkte durch verschiedene Aufgaben, wobei auch das Fahrzeugalter belohnt wird. Zum feierlichen Abschluss erwarten Sie die Siegerehrung und ein gemeinsames Dinner. Melden Sie sich jetzt an und erleben Sie die wunderschöne Alpenlandschaft und spektakuläre Pässe auf eine ganz neue Weise!
Infos & Anmeldung: acs-trophy.ch
4.57
von 5 ist die Kundenzufriedenheitsnote aus Rückmeldungen nach Pannendienst-Einsätzen.
87 % der befragten ACS Mitglieder empfehlen den ACS weiter.
Die bisherigen Erfahrungen mit der Pannenstreifenumnutzung (PUN) sind laut Bundesrat Albert Rösti hinsichtlich Verkehrssicherheit und Stauvermeidung positiv.
Die PUN wird im Kanton Zürich erfolgreich angewendet, wie streetlife.ch berichtet. Während der Hauptverkehrszeiten wird der Pannenstreifen auf der A1 zwischen Winter thurOhringen und Oberwinterthur, Winterthur-Töss und Winterthur-Wülflingen freigegeben. Geplant sind weitere Abschnitte zwischen Zürich-Nord und Brüttisellen, Limmattal und Dietikon.
Signalisationsverordnung
Hätten
1.13 Steinschlag (Art. 8)
Was ist beim Signal Steinschlag zu beachten?
Das Signal «Steinschlag» warnt vor Steinschlag oder Steinen auf der Fahrbahn. Das Symbol kann entsprechend den örtlichen Verhältnissen seitenverkehrt abgebildet werden. Besonders im Frühjahr bei steigenden Temperaturen oder Niederschlägen empfiehlt sich bei solchen Stellen erhöhte Aufmerksamkeit und eine Passage, ohne anzuhalten.
1.16
1.15 Schranken (Art. 10)
Fahren auf Strecken mit Pannenstreifenumnutzung.
Bahnübergang (Art. 10)
Die meisten Unfälle passieren innerorts.
Wie jedes Jahr im März veröffentlichen Bund und Kanton Zürich die Unfallstatistik.
Auffällig ist leider die Anzahl der Getöteten.
Claudia A. Spitz
Claudia A. Spitz
So kamen in der ganzen Schweiz 250 Personen auf den Strassen ums Leben, 14 mehr als 2023. Im Kanton Zürich waren es 35, das sind 12 mehr als im Vorjahr. Das ist eine Zunahme von über 50 Prozent und die höchste Zahl seit mehr als zehn Jahren. Damit geht auch der grosse Teil des Anstiegs auf Bundesebene auf Kosten des Kantons Zürich.
Deutlich angestiegen ist die Zahl der verstorbenen Radfahrer und der Fussgänger, die die Strasse nicht auf dem Streifen überquerten. Da ist es ein kleiner Trost, dass die Zahl der Schwerverletzten, dem Trend der letzten Jahre folgend, weiter zurückgegangen ist. Auch die Gesamtzahl der Unfälle ist leicht gesunken.
Nebenstrassen am gefährlichsten
Es stimmt bedenklich, dass es immer noch am meisten Unfälle bei Tempo 50 gibt – es sind fast die Hälfte aller Vorkommnisse. Mit über 3000 und damit am zweitmeisten ereigneten sie sich in Bereichen mit Tempo 30 und diese gingen nicht immer glimpflich aus. Das macht doch nachdenklich angesichts der Tatsache, dass Tempo 30 auch aus Sicherheitsgründen eingeführt wird. Diese Fakten lassen den Verdacht aufkommen, dass Verkehrsteilnehmende bei tieferen Geschwindigkeiten weniger konzentriert sind.
Auffällig ist, dass bei den Fahrrad- und E-Bike-Unfällen mehr als die Hälfte der Lenkenden als Hauptverursacher gelten. Bei den E-Bike-Fahrenden war die Altersgruppe 45 bis 64 am häufigsten betroffen und auch bei den Fahrrädern ist die Zahl am zweithöchsten. Es zeigt sich, dass eine gute Infrastruktur die Zahl der Fahrradunfälle nicht allein reduzieren kann.
Am meisten Unfälle passierten auch 2024 auf Nebenstrassen –rund 9000, also 60 Prozent der gut 15 000. Auch nicht neu ist die Tatsache, dass ein Drittel der Unfälle Schleuder- und Selbstunfälle waren. Allerdings gab es 2024 mehr Parkierungsfälle als Auffahrunfälle.
Moderner Elektroantrieb für den Alltag
Der Leapmotor C10 bietet genau das, was erfahrene Autofahrer schätzen: ein durchdachtes Konzept, solide Technik und einen fairen Preis. Der stilvoll gestaltete SUV ist ab CHF 35 900.– erhältlich und punktet wahlweise mit einem modernen Elektroantrieb für den Alltag oder einem Range Extender mit bis zu 950 Kilometern Reichweite – ideal für längere Strecken ohne Ladepausen.
Ab Herbst 2025 4×4-Version verfügbar
Dank grosszügiger Ausstattung, hohem Fahrkomfort und einem übersichtlichen Cockpit ist der C10 ein zuverlässiger Begleiter. Seine klaren Linien und das ausgewogene Fahrverhalten machen ihn zur interessanten Alternative im SUV-Segment. Ab Herbst 2025 wird zudem eine 4×4-Version verfügbar sein – perfekt für alle, die auch im Gelände sicher unterwegs sein möchten.
leapmotor.net/ch-de
Allerdings werden nicht alle Nummern zur Verfügung stehen, denn der Kanton Zürich will unter anderem seine Auktionen nicht konkurrenzieren, die doch rund fünf Millionen im Jahr einbringen. Es ist also nicht möglich, ein- bis fünfstellige Nummernschilder oder spezielle Zahlenkombinationen zu beziehen.
Ab Anfang 2026 können im Kanton Zürich Wunschnummern bezogen werden. Diese werden zwischen 250 und 500 Franken kosten.
Diese neue Regelung geht auf eine Einzelinitiative von Kantonsrat und ACS Mitglied Adolf Flüeli zurück. Er ist der Meinung, dass Autonummern bei vielen Leuten spezielle Emotionen wecken. Darum forderte er unter anderem die Wunschnummern. Da der Regierungsrat die Einführung der Wunschnummern inzwischen angekündigt hatte und die anderen Punkte der Initiative kein Gehör fanden, wurde die gesamte Initiative abgelehnt. So zum Beispiel der freie Handel mit Autonummern. Diese sollten wie bis anhin nur im engsten Familienkreis weitergegeben werden können. So wird auch das Kernstück der Initiative nicht umgesetzt. Flüeli schlug vor, dass es Autonummern geben sollte, die mit Null beginnen; damit hätte es weitere 111 111 sechsstellige Nummern gegeben.
So wird also in ungefähr zwei Jahren das Schild 1 000 000 gepresst werden. Allerdings ist nicht davon auszugehen, dass das einfach so rausgegeben wird, denn man kann davon ausgehen, dass dieses und weitere wie 999 999 über die Auktion versteigert werden.
Was fasziniert dich an Autos?
Jennifer Hohl (24) aus dem Aargau hat schon in ihrer Jugend lieber mit Buben über Autos diskutiert, ihren Vater zu Auto-Salons begleitet und als Carspotterin Fotos gemacht – so wurde sie zum «Crazy Cargirl». Heute schafft sie im Autohandel und befeuert ihren Insta-Kanal mit Fotos und Videos.
Wie teuer sind deine Autos im Monat?
Zum einen, wie die Technik funktioniert. Zum anderen, dass sich unsere Persönlichkeit im Auto widerspiegelt, denn sie vermitteln uns ein Gefühl. Ein Porsche-Fahrer ist ganz anders als ein Ferrari-Fahrer.
Was war dein erstes Auto?
Ein VW Up. Ich habe meinem damaligen Freund gesagt, ich will ein tolles Auto und er hat den Up gefunden –in den habe ich mich sofort verliebt. Mit den vielen Umbauten ist er heute mehr wert, als er gekostet hat, aber er ist mein Baby, den behalte ich für immer.
Kennst du dich mit Technik aus?
Ein bisschen was verstehe ich schon, aber ich bin kein Mech. Ich versuche immer zu schrauben und lasse mir dabei auf die Finger schauen, dass ich keinen Blödsinn mache. Ziel ist, den Service selbst zu machen und bei einer Panne zu wissen, wie es weitergeht.
Muss ein Auto eher schön oder schnell sein?
Beides, doch viel wichtiger ist, dass ich mich in einem Auto wohl fühle. Aber kein Auto kann alles. Deshalb habe ich den Up für den Sommer, der soll nicht nass werden. Dann noch einen E46 BMW für meine Driftkurse und einen zuverlässigen Toyota Prius für den Alltag, mit dem ich einfach Kilometer machen kann.
Was bedeutet dir Autofahren?
Das ist für mich lebenswichtig! Es wäre das Schlimmste, wenn ich nicht mehr fahren dürfte. Fahren ist Freiheit und im Auto fühle ich mich wie in den Ferien.
Sehr teuer, denn ich bewege drei Autos, was für sich schon eine Herausforderung ist. Allein für Treibstoff gebe ich sicher 500 Franken aus und ich wasche meine Autos wöchentlich, weil ich sie gern sauber habe. Alles zusammen sind das wohl an die 1500 Franken.
Deine Traumroute in der Schweiz?
Ich fahre nicht so gern Pässe, wenn ich dafür erst eine längere Anreise bewältigen muss. Am liebsten fahre ich auf kurvigen Strassen entlang vom Meer oder an Seen wie bei Interlaken, Thun oder Luzern.
Was war dein schönstes Erlebnis mit einem Auto?
Mit dem Up bin ich mal allein nach Monaco gefahren, um dort die speziellen Autos zu fotografieren. Das war toll, aber das absolut Schönste war 2023 die Ausfahrt mit dem Schweizer Lamborghini Club zum Markenjubiläum nach Italien – 70 Autos und dazu eine Polizeieskorte, die hatten so viel Freude an den Autos wie wir.
Und welches wäre dein Traumauto?
Lamborghini Huracan Performante. Lambo liebe ich über alles, denn meine erste Ausfahrt nach dem Führerausweis war im Lamborghini Gallardo von meinem Ex-Freund – direkt vom MFK-Gelände auf die Strasse. Das hat mich geprägt.
Schon mal im Auto geliebt?
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
@crazy.cargirl
Erleben Sie den Chubb-Unterschied.
Wir bei Chubb suchen immer nach Möglichkeiten, noch mehr für unsere Kunden zu tun. Als Chubb Kunde steht Ihnen folgender Versicherungsschutz zu:
• Vereinbarter Versicherungswert bei Totalschaden, ohne Selbstbeteiligung oder Wertminderung, unabhängig vom Alter und Kilometerstand des Fahrzeugs, vorbehaltlich einer Neubewertung alle 4 Jahre
• Die Option, das Fahrzeug zu ersetzen oder wiederherzustellen
• Erweiterte Wiederherstellungswertdeckung
• Deckung von Sachschäden an neu erworbenen Fahrzeugen für bis zu 14 Tage
• Verwendung von Originalersatzteilen des Herstellers (OEM), soweit möglich
• Deckung von Wertminderungen
• Deckung der Fahrzeugdokumente
• Deckung bei Veranstaltungsausfall
• Umfassende Kfz-Haftpflicht-Versicherung
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Chubb Masterpiece® Motor ist in der Schweiz über unseren Managing General Agent (MGA) UNIS AG erhältlich, die für die Verwaltung und Betreuung dieses Produkts verantwortlich ist:
Unis AG Gartenstrasse 38 8002 Zürich Donat Schwab donat.schwab@unis.ch +41 44 511 88 00
Diese Inhalte dienen ausschliesslich der allgemeinen Information. Es handelt sich dabei nicht um eine persönliche Beratung oder Empfehlung für Privatpersonen oder Unternehmen hinsichtlich eines Produkts oder einer Leistung. Die exakten Deckungsbedingungen entnehmen Sie bitte den Versicherungsunterlagen. Chubb Versicherungen (Schweiz) AG / Chubb Insurance (Switzerland) Limited / Chubb Assurances (Suisse) SA, Bärengasse 32, 8001 Zürich, T + 41 43 456 76 00, chubb.com/ch-de
ACS Trophy
Datum
21.–23. August 2025
Treffpunkt
The Valley, Kemptpark 2, 8310 Kemptthal
Teilnahmegebühr für 2 Personen
ACS Mitglieder: CHF 1280.–, Nichtmitglieder: CHF 1380.–Informationen und Anmeldung acs-trophy.ch
ACS Motorrad Warm-up
Kursdatum und Zeit
Samstag, 26. April 2025, 08.30 bis 17.00 Uhr
Ort
Schweizer Zucker AG, Oberwiesenstrasse 101, 8501 Frauenfeld
Kosten
ACS Mitglieder: CHF 230.– pro Person, inkl. Mittagessen
Informationen und Anmeldung acszh.ch/toeffkurs
Drift-Action-Kurs
Kursdatum und Zeit
Sonntag, 29. Juni, 8.30–13.00 Uhr oder 12.00–16.30 Uhr
Ort
Eventcenter Seelisberg, Laui 1, 6377 Seelisberg
Kosten
ACS Mitglieder: CHF 395.–, Nichtmitglieder: CHF 475.–inkl. Mittagessen und Mietfahrzeug Informationen und Anmeldung acszh.ch/drift
Kursdaten
Donnerstag, 18. September 2025, oder Donnerstag, 2. Oktober 2025
Ort
Drive Z AG, Überlandstrasse 271, 8600 Dübendorf
Kosten
ACS Mitglieder: CHF 175.–, Nichtmitglieder: CHF 195.–Informationen und Anmeldung Im Alter sicher Autofahren. acszh.ch/pgfh
ACS Wohnmobilkurs
Kursdatum und Zeit
Sonntag, 27. April 2025, 08.00 bis 17.00 Uhr
Ort
Driving Center ASSR, 8105 Regensdorf
Kosten
CHF 290.– (1 Person pro WoMo), CHF 260.– p. P. bei Doppelbesetzung Informationen acszh.ch/wohnmobil
Lagerdaten
Sonntag, 13., bis Freitag, 18. Juli 2025, oder Sonntag, 5., bis Freitag, 10. Oktober 2025
Ort
Lintharena, Näfels (lintharena.ch)
Kosten
ACS Mitglieder: CHF 1290.–, Nichtmitglieder: CHF 1490.–Informationen und Anmeldung acszh.ch/jufala
Der neue Kurs bietet kompakt in nur vier Stunden ein umfassendes Training für kritische Fahrsituationen und lebensrettende Sofortmassnahmen.
Ob Brems- und Ausweichmanöver, das Beherrschen rutschiger Strassen oder Erste Hilfe – dieser Kurs macht Sie fit für jede Verkehrssituation. Auf der Trainingsanlage in Winterthur erwarten Sie drei spannende Posten:
F 1. Posten: Fahrtraining – testen Sie rutschige Fahrbahnen und verbessern Sie Ihre Brems- und Ausweichmanöver.
F 2. Posten: Geschicklichkeitsfahren – herausfordernde Übungen schärfen Ihr Gefühl für Distanzen und Manöver.
F 3. Posten: Erste-Hilfe – frischen Sie Ihr Wissen über lebensrettende Sofortmassnahmen auf.
Kursdatum und Zeit
Freitag, 23. Mai 2025 oder Samstag, 21. Juni 2025, 08.00 – 12.00 Uhr
Ort
Driving-Park, Ohrbühlstrasse 4, 8404 Winterthur
Kosten
ACS Mitglieder CHF 175.–, Nichtmitglieder CHF 195.–
Informationen und Anmeldung acszh.ch/refresher
HEIMHOLUNG BEI UNFALL
«Ein Arbeitskollege hatte in den Ferien einen Unfall. Er erzählte mir, dass ein Chauffeur ihn und seine Familie nach Hause brachte. Echt?»
Ja, das kann durchaus stimmen. Ist der Fahrer infolge eines Unfalls nicht mehr in der Lage, das Fahrzeug zu lenken, und besitzt kein weiterer Insasse einen gültigen Führerausweis oder sind die Insassen aufgrund der Notsituation nicht fähig, das Fahrzeug zu steuern, werden die Kosten für einen Chauffeur zur Heimholung des Fahrzeugs samt Insassen übernommen. Versichert sind ACS Classic-, ACS Classic & Travel- sowie ACS Premium-Mitglieder.
PASSDIEBSTAHL AUF REISEN
«Bin ich versichert, falls mein Reisepass im Ausland gestohlen wird?»
Ja, bei Diebstahl Ihres Reisepasses, der die Fortsetzung der Reise oder die Rückreise in die Schweiz vorübergehend unmöglich macht, übernimmt die Versicherung – sofern die zuständige Polizeibehörde unverzüglich informiert wird – die Mehrkosten für den Aufenthalt (Hotel, Transportkosten vor Ort, zusätzliche Rückreisekosten) bis maximal CHF 1000.– pro Ereignis. Versichert sind ACS Travel, ACS Classic & Travel und ACS Premium Mitglieder.
ACS Beschwerdestelle Verkehrspolitik
Verkehrspolitischer Rechtsdienst für Beratung in verwaltungsrechtlichen Fragen, bspw. Vorgehen gegen Parkplatzabbau.
Rechtsauskunft
Kostenlose Beratung bei rechtlichen Fragen rund um Auto und Verkehr.
Technischer Dienst
Beratung beim Kauf und Verkauf von Automobilen, Prüfung von Kostenvoranschlägen und vieles mehr.
HUND ERKRANKT – WAS NUN?
«Mein Hund ist schwer erkrankt. Ich kann unmöglich meine Reise antreten. Bin ich versichert?»
Ja, wenn Ihr Haustier unerwartet schwer erkrankt oder die vorgesehene Betreuungsperson ausfällt, können Sie Ihre Reise stornieren. In diesem Fall übernimmt die Versicherung die Annullierungskosten. Versichert sind ACS Travel-, ACS Classic & Travel- sowie ACS Premium-Mitglieder.
ACS Medical Hotline
Kostenlose telefonische Beratung beim Schweizer Telemedizinanbieter Medi24.
Mein letzter Besuch an der Rétro (2022) war ja eher ernüchternd mit wenigen hochstehenden Ausstellern und noch weniger wirklichen Highlights. Der Grund dafür war offensichtlich: Die Coronapandemie hatte uns immer noch fest im Griff. Dieses Jahr fasste ich sehr kurzfristig den Entschluss, diesen wichtigen Saisoneröffner zu besuchen und mit dem TGV ist ein Kurztrip nach Paris ja wirklich einfach und bequem zu machen. Dass der Zug dann auf halber Strecke wegen einer Fahrleitungsstörung fast zwei Stunden liegen blieb, hat das «GV» im TGV zwar etwas relativiert, aber der Vorfreude auf die Messe tat dies keinen Abbruch. Die Rétro 2025 hat in der Tat nicht enttäuscht! Es erstaunt doch immer wieder, was für eine Anziehungskraft unsere klassischen Preziosen haben, Politik hin oder her. Die Masse an Besuchern war unvorstellbar. Zeitweise konnte man einfach nur noch mit der Menge mitschwimmen und wurde automatisch vorwärts geschubst. Viele der Aussteller haben den Zugang zu ihren
Ständen mittlerweile limitiert und auch wenn man sich hier und da als Bittsteller vorkommt, macht dies Sinn. Rein kam man ja schliesslich immer. Auf den Ständen selbst war der Zugang zu den herrlichen Exponaten dafür fast ungehindert. Und was da wieder gezeigt wurde! Ich könnte abendfüllend von einzelnen Autos schwärmen, ein Highlight jagte das nächste. Der Porsche 908 Langheck war alleine schon die Reise wert und gleich mehrere Ferrari 250 California Long Wheelbase (in meinen Augen viel schöner als der gesuchtere Short Wheelbase) waren optischer Genuss vom Feinsten.
Der 908 war alleine schon die Reise wert
Den himmelblauen F40 hätte ich am liebsten gleich mitgenommen! Was uns zu den verlangten Preisen bringt. Die Erwartungen mancher Verkäufer und Händler sind nach wie vor sehr ambitiös und oft ziemlich realitätsfremd, aber probieren kann man es ja. Ein Porsche 917, welcher in Walter Nähers Buch detailliert beschrieben wird und laut ihm bereits 1969 nach einem Unfall verschrottet wurde, soll nun, nach einer wundersamen Auferstehung, schlappe zehn Millionen Euro kosten. Hoffentlich macht ein potenzieller Käufer seine Hausaufgaben! Grossartig fand ich die beachtliche Anzahl Vorkriegsfahrzeuge. Sie bewegen sich mittlerweile in einem immer schwierigeren Marktumfeld, aber Alfa 8C, Mercedes 540K, Delahaye, Bugatti, Delage, Bentley und Co. behaupten
sich nach wie vor tapfer. Erlesene und exklusive Modelle haben eben immer noch ihren Platz in der Käufergunst, wenn auch (leider) nicht wirklich bei den jüngeren. Die angekündigte Motorradausstellung war zwar ziemlich mager, genauso wie das gross propagierte Formel-1-Display und auch meine geliebten Amerikaner aus den Sechzigern waren spärlich zu sehen, aber dafür war der Teilemarkt wieder so spannend wie in alten Zeiten. Die Messe ist viel zu interessant, um ihr in einem kurzen Bericht gerecht zu werden; am besten fahren Sie nächstes Jahr selbst hin. Ich habe das Datum auf jeden Fall bereits reserviert. Ich hoffe nur, dass auch die Gastronomie an der Messe dann dem Besucheransturm besser gerecht wird.
Beat Walti rrmerlin@bluewin.ch
APRIL BIS MAI 2025
21. April
American Cars Treffen (CH)
Tauchen Sie ein in die Welt der amerikanischen Legenden!
CH-4552 Derendingen tigr.li
9. bis 11. Mai
ADAC Hockenheim Historic (DE)
Das Event findet jährlich zu Ehren des Formel-1Weltmeisters Jim Clark statt, der am 07.04.1968 auf dem Hockenheimring tödlich verunglückte.
DE-68766 Hockenheim hockenheim-historic.de
16. bis 18. Mai
Lugano Elegance (CH)
Concours d'Elegance of Lugano
CH-6900 Lugano luganoelegance.com
30. Mai bis 1. Juni
SWISS CLASSIC WORLD (CH)
Die authentische Schweizer Oldtimer-Messe!
CH-6005 Luzern swissclassicworld.ch
31. Mai
Classic Car Auction an der Swiss Classic World LU (CH)
CH-6000 Luzern oldtimergalerie.ch
Autos der Arbeiter- und Mittelklasse haben für mich eine spezielle Faszination. Der wirtschaftliche Aufschwung Anfang der Fünfzigerjahre, die positive Energie, welche damals die Gesellschaft prägte, sind für mich bis heute faszinierend und werden durch kaum ein Ereignis besser dokumentiert als durch die Wiederauferstehung der Automobilproduktion in Europa. Vor allem die deutschen Hersteller fanden nach der fast totalen Zerstörung ihrer Fabriken erstaunlich schnell zurück zu einer innovativen und effizienten Produktion von Automobilen. Auch wenn dies zum Teil unter dem wachsamen Auge und der Ägide der Besatzungsmächte geschah, hatte Opel rasch wieder neue Modelle entwickelt und konnte schon bald die Nachfrage kaum meistern. Der Opel Olympia Rekord, mit seinem amerikanisch geprägten Design und seiner zuverlässigen deutschen Technik, war ein typischer Vertreter der damaligen Mittelklasse. Ein Auto war aber nicht einfach Statussymbol, sondern war vor allem dazu da, genutzt, um dann nach ein paar Jahren durch das neueste Modell ersetzt zu werden. Die wenigsten dieser Autos der Arbeiter- und Mittelklasse haben, obwohl zu Tausenden produziert, überlebt und die Chance, ein originales, unverbasteltes und sogar unrestauriertes Exemplar zu finden, ist nahezu null. Ich hatte vor etwa zehn Jahren bei einem Oldtimerhändler einen alten Chevrolet kaufen wollen, aber daraus wurde nichts. Meine Aufmerksamkeit wurde dafür auf einen Opel Olympia Rekord aus erster Hand mit gerade mal 88 000 Kilometern Laufleistung gelenkt. An und für sich nichts Besonderes, ausser dass das Auto genau in mein Beuteschema passte. Was mich sofort faszinierte, war die lückenlos und umfangreich dokumentierte Geschichte sowie der absolut unrestaurierte Originalzustand.
Diese Originalität ist heute fast nicht mehr zu finden So etwas findet man heute eigentlich gar nicht mehr! Logischerweise kaufte ich den Opel auf der Stelle und eine Veteranen-MfK gab’s auch noch dazu. Beim Heimfahren ging mir allerdings gleich das Benzin aus – die damaligen Tankanzeigen waren noch nicht so zuverlässig – aber zum Glück konnte ich den Opel die leicht abfallende Strasse runterrollen lassen und erreichte an deren Ende auch gleich eine Tankstelle. Viel musste ich an meinem Olympia bis dato nicht machen. Der Kühler wurde vor zwei Jahren revidiert und eine neue Batterie eingebaut. Die Sitze wurden unter den originalen (!) Bezügen neu aufgepolstert, aber sonst präsentiert sich das Auto fast wie am ersten Tag. Die Schaltung (3-Gang Lenkradschaltung mit unsynchronisiertem ersten Gang) bedarf etwas Geduld, Gefühl und natürlich Zwischengas bzw. -kuppeln. Der Anlasser wird nicht mit dem Schlüssel, sondern mit einem fussbetätigten Knopf oberhalb des Gaspedals gestartet. Die (fast) perfekte Diebstahlsicherung und ein amüsantes Detail, welches mich schon als Kind beim Opel eines Nachbarn fasziniert hatte. Der Olympia ist sehr angenehm zu fahren, mit 40 PS natürlich keine Rakete, aber zum entspannten Cruisen der ideale Begleiter. Einen sehr schönen Ton hat er auch und die vielen netten Begegnungen mit Gleichgesinnten sind immer eine Freude. Auch deshalb wird mein Opel bei mir bleiben, solange es mich gibt!
«Das
Auto passte genau in mein Beuteschema.»
In letzter Zeit jagten sich die Schlagzeilen zum finanziellen Desaster der Rad-WM in Zürich. Am Schluss sieht es so aus, als müssten praktisch die gesamten Kosten durch den Steuerzahler getragen werden.
Sicher, die Veranstaltung stand unter keinem guten Stern – das schlechte Wetter zu Beginn und der tragische Todesfall einer jungen Schweizer Athletin verhinderten das erwartete grosse Zweiradfest.
Trotzdem muss man sagen, dass vieles falsch lief. Bereits im Vorfeld lieferte der Anlass vor allem negative Schlagzeilen. Schon ein Jahr zuvor sorgten die geplanten Strassensperrungen und Umleitungen für viel Gesprächsstoff, was die Akzeptanz in der Bevölkerung senkte. Nicht nur die Tatsache, dass ein Quartier fast zwei Wochen praktisch nicht zugänglich war, störte, sondern auch die als ziemlich arrogant empfundene Kommunikation der Verantwortlichen. Darum hagelte es auch Einsprachen – und zwar nicht nur von Privaten oder Gewerbetreibenden, sondern auch von den Spitälern in den betroffenen Gebieten. Sicher war der Gedanke, den zentralsten Platz der Stadt als Start- und Zielort zu bestimmen, bestechend, aber es kann nicht funktionieren, wenn man nicht alle Beteiligten ins Boot holt.
Nicht nur bei mir hat das Vorgehen der Verantwortlichen schon im Vorfeld eine gewisse Aversion gegen den Anlass ausgelöst und ich habe bewusst entschieden, ihn nicht zu besuchen, obwohl ich Radrennen durchaus mag. Aber am Fernseher sieht man eh am meisten. Ich denke, dass es nicht nur mir so ging.
Auch muss es ein Ziel sein, dem Parasport die nötige Aufmerksamkeit zu geben – aber ob ein solcher Anlass der richtige Weg ist, ist eine andere Frage. Die Rennen der Paraathleten fanden kaum
Widerhall in den Medien. Die bekanntesten Paraathleten weltweit sind die Marathonrollis wie Marcel Hug, die jeweils an den grossen Marathons wie New York oder Berlin teilnehmen und mit ihren Siegen für Schlagzeilen sorgen. Darum bin ich mir nicht so sicher, ob ein solcher Monsteranlass den Parasportlern hilft. Dieses Jahr wurde es von der UCI auch wieder geändert.
Zusammenfassend kann man sagen: Es enttäuscht, dass man Fehler nicht bei sich selbst sucht und mit dem unprofessionellen Vorgehen anderen Schweizer Organisatoren von sportlichen Grossanlässen einen Bärendienst erwiesen hat. Denn so finden solche durchaus wichtigen Anlässe für unser Land kaum mehr Unterstützung in der Bevölkerung.
Eines ist sicher: Die Rad-WM in Zürich war ein Paradebeispiel, wie es nicht funktioniert – und man sollte lernen, dass ein Grossanlass nur gelingt, wenn man alle Beteiligten von Anfang an ins Boot oder aufs Rad holt.
Mit sportlich ernüchterten Grüssen
Helene