ACS Jahresbericht 2018

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Vorwort

Jahresbericht 2018

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Inhaltsverzeichnis

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Vorwort

Direktions­komitee

Jahresrückblick

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120 Jahre Automobil Club der Schweiz S. 4 Die Höhepunkte 2018 S. 6

120 Jahre ACS ••

120 Jahre ACS Porträt

120 Jahre ACS Motorsport

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120 Jahre ACS Classic Cars

120 Jahre ACS «strasseschweiz»

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120 Jahre ACS Autorennsport

120 Jahre ACS Sektionen

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120 Jahre ACS Botschafter

Leidenschaft für den Automobilsport S. 12

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Engagement ••

Engagement Verkehrspolitik

Engagement Verkehrssicherheit

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Engagement Technologie

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Engagement Mobilität

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Zahlen und Fakten ••

Engagement Motorsport

Engagement Assistance

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Engagement Caravaning

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Zahlen und Fakten Partner und Dienstleistungenn

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Zahlen und Fakten Statistiken 2018

Lokale Verankerung – unsere Stärke S. 18 Die verkehrspolitische Stimme des ACS S. 24 Motorsportgeschichte – Zürich E-Prix S. 30


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Der ACS – seit 120 Jahren im Dienst der Automobilisten Seit seiner Gründung vor 120 Jahren in Genf engagiert sich der ACS für die Interessen der Automobilisten. In den Anfangsjahren lag der Fokus auf der Verkehrspolitik und dem Motorsport. Im Laufe der Jahrzehnte kamen zusätzliche Bereiche wie Assistance-Dienstleistungen, Verkehrssicherheit, Classic Cars und Clubvorteile für die Mitglieder dazu.


Vorwort

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120 Jahre Automobil Club der Schweiz 1898, anlässlich des Ausflugs einer Gruppe von Automobilbegeisterten in Genf, wurde die Idee geboren, einen Automobilclub zu gründen. Bereits zwei Wochen später fand die erste Generalversammlung statt, an der diese Idee in die Tat umgesetzt wurde. Das war die Geburtsstunde des ACS.

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Schon damals lag der Fokus des ACS darauf, die Interessen der Automobilisten zu vertreten. In der Gründerzeit unseres Clubs schlug dem Automobil sehr viel Skepsis entgegen. Es wurde von der Bevölkerung und den Behörden als lärmende «Höllenmaschine» gesehen, die im wahrsten Sinne des Wortes viel Staub aufwirbelte. Deshalb sah der ACS in seinen Anfängen die Hauptaufgabe darin, gegen diese überwiegend autofeindliche Haltung anzukämpfen. Gleichzeitig setzte er sich für die Entwicklung der Mobilität, die Verbesserung des Strassennetzes, die gesetzliche Regelung des Verkehrs sowie die Erleichterung der Zollformalitäten ein. Der ACS war also von seiner Geburtsstunde an verkehrspolitisch aktiv. Steigende Popularität Einen ersten grossen Motorisierungsschub erlebte die Schweiz nach 1920. Während der Wirtschaftskrise und des Zweiten Weltkrieges ging die Zahl der zugelassenen Automobile kontinuierlich zurück. Ab Kriegsende 1945 entwickelte sich die Motorisierung aber boomartig. Dies stärkte die Akzeptanz und die Stellung der Verkehrsverbände, namentlich auch des ACS. Bereits 1944 hatten sich diese Verbände zur FRS, Fédération routière suisse, heute «strasseschweiz», zusammengeschlossen, um mit vereinten Kräften unter anderem auch verkehrspolitisch tätig zu werden.

1 Thomas Hurter, Zentralpräsident

Erfreute sich das Automobil in den Boomjahren fast uneingeschränkter Beliebtheit, so schlug ihm ab Ende der 70er-Jahre mit dem Aufkommen neuer Verbände, die sich für den öffentlichen Verkehr und für Umweltthemen starkmachten, erneut und vermehrt Skepsis entgegen. Ein Trend, der bis heute anhält und unsere verkehrspolitischen Aktivitäten vor zunehmende Herausforderungen stellt. Aber ganz im Sinne unserer Gründerväter ist dies für uns ein Ansporn, diese erneut herrschende Skepsis auszuräumen und uns an vorderster Front für unsere Mobilität und die freie Wahl des Verkehrsmittels einzusetzen.

Thomas Hurter, Zentralpräsident


Direktionskomitee

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2 V. l. n. r.: Peter Hirn, Julien Broquet, Ruth Enzler, Daniel Seiler, Simone Gianini, Thomas Hurter, René Desbaillets, Beat Studer

Im Sinne unserer Gründerväter engagieren wir uns für die Interessen unserer Mitglieder, um ihnen die Freude am Automobil bewahren zu können. Wir sorgen für eine strategische Ausrichtung unseres Clubs, die uns erlaubt, die rasante Entwicklung im Bereich der Mobilität erfolgreich mitzugestalten.

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Jahresrückblick

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Die Höhepunkte 2018 Gleich drei grosse Ereignisse prägten das ACS-Jahr 2018. Erstens feierte unser Club sein 120-jähriges ­ Bestehen. Zweitens durften wir mit dem erfolgreichen Motorradrennfahrer Tom Lüthi unseren ersten ACS-Botschafter begrüssen. Und drittens nahm unser neuer Assistance-Partner, die Allianz Global Assistance, seine Tätigkeit im Dienst unserer Mitglieder auf.


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ACS-Botschafter

Assistance-Partner

Seit Anfang 2018 ist der MotoGP- und Moto2-Pilot Tom Lüthi Botschafter und damit das Gesicht des ACS. Der ehemalige 125-ccm-Weltmeister und zweifache Moto2-Vizeweltmeister hat eine grosse Affinität zum Automobil und zur Mobilität im Allgemeinen. Der 32-jährige Berner geniesst dank seiner bodenständigen und sympathischen Art ein hohes Ansehen in der breiten Öffentlichkeit. Durch ihn möchten wir auch vermehrt ein jüngeres Zielpublikum ansprechen.

Am 1.1.2018 hat unser neuer Assistance-Partner, die Allianz Global Assistance, seine Tätigkeit für den ACS aufgenommen. Durch diese neue Partnerschaft profitieren ACS-Mitglieder nicht nur von einem qualitativ hochstehenden und zuverlässigen Pannendienst, sondern zusätzlich auch von der kosten­ losen ACS Medical Hotline sowie von attraktiven Konditionen für Versicherungen bei Allianz Schweiz und CAP.

Verkehrspolitik

Engagierte Sektionen

Auch 2018 war der ACS verkehrspolitisch sehr aktiv. Er hat sich bei verschiedenen aktuellen Verkehrsthemen an vorderster Front im Interesse seiner Mitglieder engagiert und erfolgreich eingebracht. Unter anderem waren wir in diversen verkehrspolitischen Arbeitsgruppen des ASTRA, des BFE sowie von «strasseschweiz» tätig: ein intensiver Einsatz im Umfang von insgesamt rund 100 Arbeitsstunden.

Das Fundament unseres Clubs sind seine 19 selbstständigen Sektionen. Dank ihres vielseitigen Engagements wird der ACS für unsere Mitglieder erlebbar. Das Clubleben findet vor allem im Rahmen von attraktiven Autorennsport- und Oldtimer-Events sowie verschiedenen Mitgliederveranstaltungen statt. Abgerundet wird das Angebot durch Aktivitäten in den Bereichen Verkehrspolitik und Verkehrssicherheit.

Verkehrssicherheit

Beliebte Fahrkurse

Individuelle Mobilität bedeutet Freiheit und ist aus unserem Leben nicht mehr wegzudenken. Dabei liegt die Verkehrs­ sicherheit dem ACS ganz besonders am Herzen. Deshalb hat er 2018 die Kampagne «Routinier – Fahren mit Weitblick» fortgesetzt, die routinierten Autofahrenden viele Möglichkeiten bietet, ihr Wissen aufzufrischen und ihr Können sowie ihre Reaktionsfähigkeit zu trainieren.

Das breite Fahrkursangebot des ACS und seiner Sektionen fand auch 2018 grossen Anklang: vom Offroader-Kurs zur Verfeinerung der 4x4-Fahrtechnik über «Prüfung gestern, fahren heute» zur Auffrischung der Theoriekenntnisse und der Fahrtechnik bis hin zu unseren Jugendfahrlagern, wo die Jugendlichen ihre Theorieprüfung absolvieren und mit Fahrlehrern erste Fahrpraxis erhalten.


Jahresrückblick

Der ACS – Automobilclub mit Tradition

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Seit 120 Jahren engagiert sich der ACS für die Belange der Automobilisten. Dabei ­ hat das Clubleben Tradition, sei es bei Motorsport- und Oldtimer-Events oder Ausflügen und ­Veranstaltungen. Zusammen mit dem Pannen­ dienst, den exzellenten Club­ leistungen und den verkehrs­ politischen Aktivitäten ist der ACS ein attraktiver Club für seine Mitglieder.


120 Jahre ACS • • Porträt

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120 Jahre Begeisterung für die Mobilität Die Begeisterung für die Mobilität und das Automobil ist die DNA des ACS. Dabei ist die freie Wahl des Verkehrsmittels seit seiner Gründung vor 120 Jahren eines seiner Hauptanliegen. Er fokussiert deshalb seine Aktivitäten unter anderem darauf, dass diese trotz der stetigen Veränderungen im Bereich der Mobilität auch in Zukunft gewährleistet bleibt.

Die Gründerjahre Der ACS wird 1898 von Automobilbegeisterten in Genf gegründet. Die Interessen der Automobilisten stehen dabei von Anbeginn im Zentrum. Er setzt sich schon damals für die Entwicklung der Mobilität, die Verbesserung des Strassennetzes, die gesetzliche Regelung des Verkehrs sowie die Vereinfachung der Zollformalitäten ein. Ab 1901 wird der Club im Motorsport aktiv. Nebst den ­verkehrspolitischen Aktivitäten der Gründerväter ist dies eine weitere Massnahme, um das umstrittene Automobil in der Bevölkerung attraktiv zu machen und ihm dadurch mehr Akzeptanz zu verschaffen. 1904 ist der ACS ­zudem Mitbegründer der FIA, der Fédération Internationale de l’Automobile, der er als Gründungsmitglied heute noch angehört.

Die Sektionen des ACS Zwischen 1898 und 1933 werden die verschiedenen Sektionen des ACS gegründet. Den Anfang macht die Sektion Basel 1898. Der Reigen wird 1933 durch die Gründung der Sektion Sopraceneri geschlossen. Diverse Sektionen haben sich in den 2000er-Jahren zusammengeschlossen. Heute zählt der ACS 19 Sektionen, verteilt auf alle Landesteile. Diese setzen sich regional und lokal aktiv für die Interessen ihrer Mitglieder ein, sei es in verkehrspolitischer Hinsicht oder mit attraktiven Motorsport- und Oldtimer-Events. Der Motorsport Der Motorsport ist einer der Kernbe­ reiche des ACS. Lange Zeit hat der Club die Hoheit über die Erteilung der Rennfahrer­ lizenzen in der Schweiz. 1955 schreibt der damalige Zentralpräsident einen Preis für die Schweizer Rennfahrer aus, die bei Rennen im Ausland Topresultate erzielen. 1982 organisiert der Club einmalig einen «Grand Prix der Schweiz» für die Formel 1 auf der Rennstrecke in Dijon. Aufgrund seiner Tradition und seiner Affinität zum Motorsport hält der ACS trotz des Verbots von Rundstreckenrennen in der Schweiz und der immer strikteren Auflagen

bis heute an seinen Motorsportaktivitäten fest. Er ist auch 2018 Organisator und Mitorgani­ sator zahlreicher traditioneller Motorsportveranstaltungen in der ganzen Schweiz. Der ACS 2018 Seit 120 Jahren zeichnet sich der ACS dadurch aus, dass seine strategische Ausrichtung und seine Aktivitäten immer fortschrittlich und zukunftsgerichtet sind. Heute ist er nicht nur der einzige auf das Auto ausgerichtete Mobilitätsclub der Schweiz, sondern auch ein aktiver Dienstleister und gefragter Partner. Der ACS bietet seinen Mitgliedern einerseits qualitativ hochstehende Assistance-Dienstleistungen an, andererseits profitieren die Clubmitglieder durch seine vielseitigen Partnerschaften von einer grossen ­P alette an vielfältigen Zusatzleistungen. Das Clubleben wird durch zahlreiche Veranstaltungen in den Bereichen Motorsport, Oldtimer, Verkehrs­ sicherheit sowie mit Fahrkursen und kul­ turellen Anlässen bereichert. Die enge Zu­ sammenarbeit der engagierten Teams der Zentralverwaltung und der Sektionen garantiert die Nähe zu den Mitgliedern. Sie stellt zudem sicher, dass diese jederzeit von attraktiven Angeboten ihres Clubs profitieren können. Selbstverständlich ist der ACS nach wie vor verkehrspolitisch äusserst aktiv – dies sowohl auf Bundes- als auch auf regionaler und lokaler Ebene. Eines ist beim ACS während der 120 Jahre seines Bestehens gleich geblieben: die Freude an der Mobilität und am Automobil sowie der Wille, sich jederzeit für die freie Wahl des Verkehrsmittels einzusetzen.


120 Jahre ACS • • Struktur

11 Zeitachse der Gründungsjahre und Fusionen der Sektionen • Fusion Seeland-Jura mit Bern

2015

• Zug integriert in Mitte

2007

• Fusion Aargau, Hauenstein und Solothurn zu Mitte

2004

• Fusion Montagnes neuchâteloises mit Neuenburg

2001

• Fusion Sopraceneri und Sottoceneri zu Tessin

2000

• Fusion Emmental mit Bern

1998

• Sopraceneri

1933

• Hauenstein

1926

• Liechtenstein

1926

• Sottoceneri, Les Rangiers

1924

• Graubünden

1923

• Zug

1923

• Emmental

1922

• Schaffhausen, Schwyz (heute Schwyz-Uri)

1921

• Wallis

1920

• Glarus

1915

• Seeland-Jura • Thurgau

1915 1913

• Solothurn

1912

Juristische Kommission Präsident: ––Laurent Gilliard, Yverdon-les-Bains VD

• Aargau

1910

• Luzern, OW/NW (Uri integriert)

1908

Mitglieder: ––Gianmarco Balemi, Contra TI ––Dr. Caterina Nägeli, Zürich ZH ––Bruno Nüssli, Dornach SO –– Thomas Stadelmann, St. Gallen SG

• Montagnes neuchâteloises

1908

• Freiburg

1907

• Neuenburg

1906

• Bern

1905

• Zürich, St. Gallen-Appenzell

1904

• Genf, Basel, Montreux (später Waadt, Wallis)

1903

• Gründung «Automobil Club in Basel»

1898

• Gründung des ACS in Genf

1898

Delegiertenversammlung *

Direktionskomitee (CD)

19 selbstständige Sektionen

Präsidentenkonferenzen

Zentralverwaltung

Geschäftsführerkonferenzen

* ein Delegierter pro 1 000 Mitglieder je Sektion

Gremien ab 22. Juni 2018 Direktionskomitee Zentralpräsident: ––Thomas Hurter, Schaffhausen SH Vize-Zentralpräsident: –– Julien Broquet, Hauterive NE Mitglieder: ––René Desbaillets, Satigny GE ––Dr. Ruth Enzler, Zollikon ZH ––Simone Gianini, Lugano TI ––Peter Hirn, Appenzell AI/AR ––Daniel Seiler, Basel BS ––Beat Studer, Arth SZ Nationale Verkehrskommission Mitglieder: ––Gianmarco Balemi, Contra TI ––Peter Koch, Muhen LU ––Luc Pittet, Lausanne VD ––Walter Wobmann, Gretzenbach SO

Zentralverwaltung Generalsekretär: ––Fabien Produit, Leytron VS Geschäftsprüfungsstelle Mitglieder: –– Christophe Hurni, Chambrelien NE ––Anton Bächler, Corpataux-Magnedens FR Ersatzmitglieder: ––Alex Gajic, Luzern LU ––Olivier Hertzeisen, Corroux JU


120 Jahre ACS • • Motorsport

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Automobilsport – Leidenschaft von Vater und Sohn Vater und Sohn, Jean-Louis und Frédéric Fleury, sind Mitglieder der ACS-­Sektion Les Rangiers. Der Vater bereits seit 43 Jahren und der 30-jährige Sohn seit 12 Jahren. Sie teilen sich nicht nur die L ­ eidenschaft für den Motorsport, sondern sind beide selber im Schweizer Auto­mobilsport aktiv. Genau in diesem Bereich spielt der ACS eine w ­ ichtige Rolle für die beiden.

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1 «Ich erwarte vom ACS, dass er die wenigen Rennen verteidigt, die uns noch bleiben.» Jean-Louis Fleury, Pilot

Jean-Louis Fleury wurde 1975 ACS-Mitglied, «weil der Club auf den sportlichen Bereich ausgerichtet war», erklärt er uns. Da Frédéric Fleury in der Welt des Automobilsports gross geworden ist, schlug er denselben Weg ein und wurde ACS-Mitglied: «Unterstützung für Autofahrer und den Automobilsport ist heute, wo öffentlicher Verkehr und Umweltschutz im Trend liegen, eher selten», hält er fest. Die Faszination des Vaters für den Automobilsport geht auf dessen Jugend zurück. Damals, in den 70er-Jahren, sah er sein Idol, Jo Siffert, beim Berg­ rennen Saint-Ursanne–Les Rangiers und war sofort Feuer und Flamme. Er wohnte nur ein paar Kilometer von der Strecke dieses kultigen Rennens entfernt, das zu jener Zeit vom ACS organisiert wurde. Auf die Frage, welche Rolle der ACS im Schweizer Automobilsport

spielt, antwortet er: «Ich glaube, der ACS ist der e ­ inzige Club, der den Automobilsport unterstützt.» «Die Leidenschaft für den Automobilsport wurde mir in die Wiege gelegt», erzählt uns Frédéric. «1988, als ich geboren wurde, fuhr mein Vater einen Formel-­ 2-Rennwagen.» Zwischen 1992 und 2000 nahm Jean-­ Louis eine Auszeit von seiner Rennsport-Karriere. In dieser Zeit verbrachte die gesamte Familie die Wochen­ enden als Zuschauer auf den Rennstrecken. Mit glänzenden Augen erklärt uns Frédéric, wie das Feuer bei ihm entfacht wurde: «In den Nullerjahren hat mein Vater es am Streckenrand nicht mehr ausgehalten und fing wieder an, Rennen zu fahren. Da hatte ich mein ‹Aha-Erlebnis› und entdeckte meine Leidenschaft für den Motorsport. Mit 16 Jahren kaufte ich mein erstes Auto, einen Opel Manta, den ich bis zu meinem 18. Geburtstag aufbereitete, um danach an lokalen Rennen teilzunehmen.» Vater und Sohn sind ein hervorragendes Team: «Wir ergänzen uns. Als Karosseriebauer kümmert sich mein Sohn um den Look unserer Fahrzeuge. Ich bin eher für die Logistik zuständig», erklärt Jean-Louis Fleury. «Mein Sohn hat Priorität, denn meine Karriere liegt bereits hinter mir», ergänzt er. Was die Konkurrenz zwischen den zwei Piloten betrifft, sind sich Vater und Sohn einig: «Es gibt keine. Meinem Vater geht es nicht mehr darum, Bestzeiten zu erreichen. Zudem fahren wir nicht mit denselben Fahrzeugen», erzählt Frédéric. Der Vater pflichtet seinem Sohn bei: «Als ­Piloten besteht zwischen uns keine Konkurrenz. Mein Sohn nimmt an Rennen teil, um zu gewinnen, und ich mache nur noch zum Vergnügen mit. Welche Zeit ich fahre, interessiert mich dabei kaum. Für mich als Vater ist das Schöne, die Leidenschaft zusammen mit meinem Sohn ausleben zu können.» Für Vater und Sohn ist klar, dass der Schweizer Automobilsport angesichts der immer strengeren Reglementierungen und der Tendenz hin zur Elektri­ fizierung sowie zu Fahrerassistenzsystemen zunehmend mit Schwierigkeiten zu kämpfen haben wird. Beide sind Fans des «alten» Motorsports. Elektrische und autonome Fahrzeuge interessieren sie nicht. «Ich erwarte vom ACS, dass er die wenigen Rennen, die uns noch bleiben, so lange wie möglich verteidigt», sagt Jean-Louis.


120 Jahre ACS • • Classic Cars

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Ein Leben für die Oldtimer Peter Rau und Katrin Schena-Rau sind ein starkes Vater-Tochter-Gespann, das sich den Oldtimern verschrieben hat. Beide sind seit vielen Jahren Mitglieder der ACS-Sektion St. Gallen-Appenzell, Peter seit 56 und Katrin seit 18 Jahren. Die Oldtimer bestimmen aber nicht nur ihre Freizeit, sie stehen bei ihnen auch beruflich im Mittelpunkt.

Schon als Kind begeisterte sich Peter Rau für Autos. Diese Faszination hat ihn nie losgelassen. Als er sich als junger Mann selber ein Auto anschaffte, wollte und konnte er sich keinen Neuwagen leisten. Deshalb entschied er sich für einen Gebrauchten, den er irgendwann wieder verkaufte. Im Laufe der Zeit kaufte und verkaufte er immer wieder ältere und alte Autos und wurde so zunehmend zum Experten in diesem Bereich. 1977 eröffnete er eine Renault-Vertretung in Oberweningen im Kanton Zürich. Neben den Neuwagen bot er in seiner Garage immer auch noch eine Auswahl an alten Autos verschiedener Marken an. Als Liebhaber von Young- und Oldtimern lagen ihm diese am Herzen. So beschloss er ein paar Jahre später, sich ganz auf deren An- und Verkauf zu fokussieren. Zu dieser Zeit war die Oldtimerszene noch ganz neu, und deshalb wurde Peter Rau etwas belächelt, als er ganz und gar auf dieses Pferd setzte. Der Erfolg gab ihm aber recht und zeigte, dass er den richtigen Riecher gehabt hatte. Wie der Vater, so die Tochter Seine Passion vererbte Peter Rau ganz offensichtlich an seine Tochter. Katrin Schena-Rau sagt dazu: «Mir wurde die Leidenschaft für Young- und Oldtimer in die Wiege gelegt. Schon als kleines Mädchen war ich begeistert, wenn ich mit meinem Vater in einem seiner Oldtimer ausfahren konnte oder ihn begleiten durfte, wenn er sich solche Raritäten irgendwo anschaute.» Auch bei Katrin führt die Leidenschaft für die Autos aus vergangener Zeit über die Freizeit hinaus. Sie hat diese ebenfalls zum Beruf gemacht und ist in die Firma ihres Vaters eingestiegen. 2011 hat Peter Rau seine Firma nach 34 Jahren an seine Tochter übergeben. Sie ist seither Inhaberin und Geschäftsführerin. Gemeinsam an Classic Car Events In der Freizeit sind Vater und Tochter nach wie vor ein starkes Gespann. Sie nehmen immer wieder gemeinsam an verschiedenen Classic Car Events teil. Beispielsweise an Concours-d’EléganceVeranstaltungen, wie dem Zürich Classic Car Award auf dem Zürcher Bürkliplatz oder den Dolder Classics. Beides Classic Car Events mit Beteiligung des ACS, der in diesem Bereich seinen festen Platz hat.

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2 Katrin Schena-Rau und Peter Rau von der Touring Garage AG in Oberweningen (www.oldtimers.ch) Katrin Schena-Rau startet zusätzlich auch bei Classic Car Rallyes. Eine Disziplin, der früher auch ihr Vater frönte. In ihrem maisgelben Porsche 356 Jahrgang 1961 fühlt sie sich rundum wohl. «Mich faszinieren die Formen und die alte Technik. Gerade heute, wo alles so schnelllebig ist, entschleunigt man regelrecht bei einer Ausfahrt mit einem Oldtimer», schwärmt sie. Frauen sind die Ausnahme Vor allem der Oldtimerhandel, aber auch die Oldtimerszene im Allgemeinen sind nach wie vor eine Männerdomäne. Frauen wie Katrin Schena-Rau sind da heute immer noch eher eine Ausnahme. Ein Umstand, der sich hoffentlich im Laufe der Zeit zunehmend ändern wird.

Der ACS als verlässlicher Partner Vom Frühjahr bis im Herbst ist der ACS Partner und Mitorganisator verschiedener Classic Car Events. Nicht nur als Co-Veranstalter, sondern auch als zuverlässiger Assistance-Dienstleister ist der Club für Liebhaber von Young- und Oldtimern ein wertvoller und verlässlicher Partner.


120 Jahre ACS • • «strasseschweiz»

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Mit gebündelten Kräften zum Erfolg Verkehrspolitische Belange standen für den ACS von Beginn an im Fokus seines Wirkens. Seit 1944 ist er Teil von «strasseschweiz» (Verband des Strassenverkehrs FRS), des koordinierten Dachverbands der Automobilund Strassenorganisationen. Dies mit dem Ziel, sich mit gebündelten Kräften für die Interessen des Strassenverkehrs einzusetzen.

1 1 Urs Wernli, Präsident 2018/19

Wir haben zusammen mit Urs Wernli, dem Zentralpräsidenten des Auto Gewerbe Verbands Schweiz (AGVS) und Präsident 2018/19 von «strasseschweiz», den verkehrs­ politischen Bogen von der Vergangenheit in die Zukunft gespannt.

Herr Wernli, wo sehen Sie die bedeutendsten Meilensteine in der verkehrspolitischen Geschichte der Schweiz? Spontan fallen mir die Eröffnung der ersten Autobahnen in den 60er-Jahren, die Eröffnung des Gotthard-Strassentunnels 1980 sowie das Ja der Schweizer Stimmbürgerinnen und Stimmbürger zum Bau einer zweiten Gotthardröhre 2016 und zum Nationalstrassen- und Agglomerationsverkehrsfonds (NAF) 2017 ein. Viele dieser geschichtsträchtigen Ereig­nisse sind eine direkte Folge der Erfolgsgeschichte des motorisierten Individualverkehrs – wuchs der Motorfahrzeugbestand, insbesondere nach dem Zweiten Welt­krieg, doch rasant auf heute sechs Millionen Fahrzeuge an. Einen verkehrspolitischen Meilenstein erleben wir derzeit mit dem neuen CO2-Gesetz, welches den CO2-Ausstoss auf 95 Gramm pro Kilometer begrenzen und die Entwicklung der Elektromobilität massiv unterstützen soll. Trotz der erwähnten Meilensteine darf man aber nicht vergessen, dass die schweizerische Verkehrspolitik viele Jahr­­ zehnte einseitig auf den Ausbau der Eisenbahn ausgerichtet war. Welche Bedeutung haben die Verkehrsverbände aus Ihrer Sicht heute in der verkehrspolitischen Landschaft der Schweiz? Die Strassenverkehrs- und Automobilverbände nehmen eine bedeutende Rolle bei allen politischen und wirtschaftlichen Fragen der schweizerischen Verkehrspolitik ein. Es

geht primär darum, für den motorisierten ­Individualverkehr verursachergerechte finanzielle Rahmenbedingen zu erhalten, den Ausbau der Strasseninfrastruktur voranzutreiben und den notwendigen Unterhalt sicherzustellen. Zur Erfüllung dieser Aufgaben wirkt sich die gute Zusammenarbeit unter den zahlreichen, in «strasseschweiz» vereinigten Verbänden und Organisationen vorteilhaft aus. Wie sehen Sie die Rolle von «strasseschweiz» und des ACS im sich stark wandelnden Mobilitätsumfeld der Zukunft? Es geht vor allem darum, die strassenund mobilitätsseitigen Kräfte zu bündeln und im Kontakt mit Verwaltung und Politik die Verkehrspolitik mitzugestalten. Zugleich muss für gleich lange Spiesse zwischen dem motorisierten Individualverkehr und dem ­öffentlichen Verkehr gesorgt werden. Das koordinierte Vorgehen unter den Strassenorganisationen zugunsten einer effizienteren Bearbeitung der verkehrspolitischen Themen bleibt dabei im Fokus. Im Vordergrund steht das Ergebnis, welches gemeinsam erreicht werden soll. Die Agenda wird vor allem durch Themen bestimmt sein wie Mobility Pricing, Ausbau der Strasseninfrastruktur (NAF), Raumplanung, Aufzeigen des Nutzens des Verkehrs, Umweltzonen und Zugang zu Städten, Vernetzung des Verkehrs mit Fragen zur Datennutzung sowie zum Datenschutz und autonomes Fahren.


120 Jahre ACS • • Botschafter

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Die gemeinsame Freude an der Mobilität Seit dem 1.1.2018 ist der MotoGP- und Moto2-Pilot Tom Lüthi Botschafter des ACS. Der ehemalige 125-ccm-Weltmeister und zweifache Moto2-Vizeweltmeister hat eine grosse Affinität zum Automobil und zur Mobilität im Allgemeinen. Dank seiner bodenständigen und sympathischen Art ist er in allen Landesteilen beliebt und geniesst ein hohes Ansehen. Mit Tom Lüthi hat der ACS den perfekten Botschafter. Davon konnten sich die Delegierten an der Delegiertenversammlung vom 22. Juni 2018 überzeugen, wo Tom Lüthi dem Zentralpräsidenten Thomas Hurter in einem Interview Rede und Antwort stand. Der 32-jährige Berner wirkte sympathisch, bescheiden und redegewandt und begeisterte das Publikum. Der ACS-Botschafter ist ein stiller Schaffer, der trotz seiner grossen sportlichen Erfolge die Bodenhaftung behalten hat. Auch in schwierigen Zeiten ­v erliert er seine Motivation, seinen Kampfgeist und seine Freude am Motorsport nicht. Nach elf erfolgreichen Jahren in der Moto2-Klasse erfüllte sich für ihn 2018 der Traum, in die MotoGP-Klasse aufzusteigen. Es war ein schwieriges Jahr für ihn. Er sieht seine Saison in der MotoGP-Klasse aber als lehrreiche Zeit, die er nicht missen möchte. Von den Erfahrungen, die er dort gesammelt hat, wird er bei seiner Rückkehr in die Moto2-Klasse profitieren können. Dies nicht zuletzt darum, weil sich die Moto2-Klasse auf die Saison 2019 hin in technischen Belangen der MotoGP-Klasse annähern wird. Da kann Tom Lüthi seine Erfahrungen ausspielen. Für ihn steht fest: «2019 werde ich wieder angreifen und um den WM-Titel kämpfen.»

Für Tom Lüthi steht bei dieser Partnerschaft ebenfalls im Vordergrund, dass sie auf gemeinsamen Werten aufbaut: «Der ACS ist ein Club mit Tradition und festen Werten, die seit 120 Jahren Bestand haben. Trotzdem hat er sich stets weiterentwickelt, um für die Herausforderungen der Zukunft gewappnet zu sein. Da sehe ich eindeutige Parallelen zu meiner Person. Es liegt mir am Herzen, nicht nur der Karriere wegen mit meinen Partnern zusammenzuarbeiten, sondern auf gemeinsamen Werten aufzubauen und eine langjährige Kooperation anzustreben. Die Partnerschaft mit dem ACS verkörpert genau das. Ich bin sehr dankbar, dass der ACS auch in Zeiten zu mir stand, die für mich herausfordernd waren. Ich danke dem Club für die tolle Unterstützung und freue mich auf die weitere Zusammenarbeit.» Mit dem beliebten Motorradpiloten möchte der ACS vermehrt auch jüngere Leute mit einer Affinität zum motorisierten Individualverkehr ansprechen. Das Engagement von Tom Lüthi soll aber auch für die Clubmitglieder ein Gewinn sein. Der ACS verspricht sich dadurch weitere Partnerschaften, um die Pa­lette an attraktiven Dienstleistungen und Angeboten ­l aufend erweitern zu können. Um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern, ist der ACS im Aufbruch. Genau diesen Aufbruch verkörpert Tom Lüthi mit seiner jugendlichen Frische und seiner Freude an der Mobilität.

2 Tom Lüthi, ACS-Botschafter

Mit seiner Einstellung, stets vorwärtszuschauen sowie zielgerichtet und mit Tatkraft in die Zukunft zu gehen, verkörpert Tom Lüthi Werte, die auch den ACS ausmachen. Die Freude an der Mobilität ist eine weitere Gemeinsamkeit. Deshalb ist er der ideale ACSBotschafter.

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120 Jahre ACS • • Autorennsport

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Mit dem Autorennsport verbunden Peter Sauber und der ACS haben etwas gemeinsam: Ihre Namen sind eng mit dem Autorennsport verbunden. Es gibt aber noch eine weitere Verbindung. Der Konstrukteur von Sportwagen und langjährige Formel-1-­Rennstallbesitzer ist seit über 50 Jahren Mitglied der ACSSektion Z ­ ürich und seit zwei Jahren ­Ehrenmitglied.

Herr Sauber, Ihr Beitritt zum ACS fiel mit dem Start Ihrer Karriere als Autorennfahrer zusammen. Stehen diese beiden Ereignisse in einem direkten Zusammenhang? Ja, in einem sehr direkten sogar. Zu jener Zeit lag die Autorennsporthoheit beim ACS. Wollte man Autorennen fahren, führte kein Weg am Club vorbei, denn nur über den ACS erhielt man eine Rennsportlizenz. Ausserdem war bereits mein Vater, Willy Sauber, Mitglied des ACS. Damals wurden die Rennen durch den ACS, den FRC (Formel Rennsport Club der Schweiz) und den SAR (Schweizerischer Auto-Rennsportclub) organisiert. Die beiden Letzteren sind leider vor rund zehn Jahren von der Bildfläche verschwunden. Zu meiner Zeit als aktiver Rennfahrer bestand die Schweizer Meisterschaft aus etwa fünf Rundstreckenrennen im Ausland sowie rund fünf Bergrennen und Slaloms in der Schweiz. In diesem Sommer sind Sie am Kerenzerberg­ rennen – einem Anlass ohne Zeitnahme – das erste Mal seit 1974 wieder als Fahrer gestartet. Wie haben Sie das Rennen erlebt und wie haben Sie sich darauf vorbereitet? Zuerst wollte ich mit einem VW Käfer Jahrgang 1967 teilnehmen, weil ich bei meiner ersten Teilnahme am Kerenzerberg 1967 auch mit einem V W Käfer ­gestartet war. Mein Freund Fredy Lienhard überzeugte mich dann aber, mit dem Sauber C3 aus seiner Samm-

lung zu starten. Zur Vorbereitung habe ich ein paar Runden auf seinem Testgelände von «autobau erlebniswelt» in Romanshorn absolviert. Dies bot mir die Möglichkeit, mich wieder an die unsynchronisierte, gerade verzahnte Schaltung zu gewöhnen. Zu meiner Freude fühlte ich mich im C3 sofort wieder wohl. Da auf der Teststrecke nur in gemässigtem Tempo gefahren werden kann, hatte ich am Kerenzerberg grossen Respekt vor der doch viel höheren Geschwindigkeit. Das Rennen war für mich ein tolles Erlebnis und ich habe die Fahrt genossen. Sie waren 25 Jahre Teil der Formel 1. Wird die Formel E weiter an Bedeutung gewinnen und könnte sie eines Tages die Formel 1 sogar ersetzen? Ich bin davon überzeugt, dass in der Zukunft auf unseren Strassen nur noch elektrisch gefahren wird. Im Zuge dieser Entwicklung wird die Formel E zunehmend an Bedeutung gewinnen. Als ich vor etwa 15 Jahren einem Journalisten gegenüber erwähnt habe, ich sei der Meinung, dass in ferner Zukunft die Formel 1 elektrisch unterwegs sein werde, war er überrascht. Dass es bis zur Geburtsstunde der Formel E so schnell gehen würde, hätte ich damals auch nicht gedacht. Ich gehe davon aus, dass die Formel E eines Tages die Formel 1 ablösen wird, aber erst dann, wenn auch auf den Strassen nur noch elektrisch gefahren wird.


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1 Peter Sauber in einem Sauber C3 am Kerenzerbergrennen 2 Peter Sauber, Ehrenmitglied ACS-Sektion Zürich

Peter Sauber stieg 1967 in den Autorennsport ein. In jenem Jahr bestritt er mit einem getunten VW Käfer einige Clubrennen wie dasjenige in Hemberg und das am Kerenzerberg. Ab 1968 absolvierte er drei Jahre in Folge die Schweizer Meisterschaft. Den Höhepunkt seiner Autorennfahrerkarriere erreichte er 1970 mit dem Schweizer-Meister-Titel. Diesen holte er sich in seinem Sauber C1, einem zweisitzigen Rennwagen mit 120 PS, den er selbst gebaut hatte. Zwischen 1970 und 1974 fuhr Peter Sauber nur noch vereinzelt Rennen, da er sich zunehmend der Konstruktion von Rennwagen widmete. Sein letztes Rennen bestritt er 1974 in Hemberg, wo er für seinen Kollegen Jean-François Renold einsprang und mit seinem Sauber C3 siegte. Die Siegerprämie, eine grosse Treichel, nahm er zum Anlass, das endgültige Ende seiner Karriere als aktiver Rennfahrer einzuläuten.


120 Jahre ACS • • Sektionen

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Lokale Verankerung – unsere Stärke Die 19 Sektionen des ACS sind die tragenden Säulen des Clubs. Mit ihrem grossen Engagement stellen sie die Verankerung des ACS in der Schweizer Bevölkerung sicher. Sie beteiligen sich zudem aktiv an der Produktgestaltung, der Organisation des Vertriebs und in verkehrs­politischen Belangen. Mit verschiedensten Aktivitäten t­ ragen sie dazu bei, den ACS in ihrer Region sicht- und erlebbar zu machen. Darin liegt die Stärke unseres Clubs.

St. Gallen-Appenzell

Mitte

Einer der Höhepunkte 2018 für die Sektion St. Gallen-Appenzell war die Präsenz an der Auto­messe St. Gallen vom 16.–18. November. Der gemeinsame Stand des ACS mit dem neuen Kooperationspartner Allianz zeigte gelebte Partnerschaft und stiess bei vielen Messe­ besuchern auf reges Interesse. • • Oskar Gabler, Geschäftsführer Sektion St. Gallen-Appenzell

Von der Erfahrung der ACS-Sektion Mitte im Bereich der Organisation von Rennen profitieren mehrere Motorsportveranstaltungen in der Schweiz. Berg­ rennen Reitnau, GP Mutschellen, Arosa ClassicCar, Kerenzerbergrennen oder Lenzerheide Motor Classics sind nur einige Beispiele dafür. Der Automobilsport in der Schweiz ist immer mit Leidenschaft verbunden! • • Thomas Kohler, Geschäftsführer Sektion Mitte

beider Basel

Bern

Am 15. Mai 2018 feierte der ACS beider Basel sein 120-jähriges Bestehen. Als Referent trat Lebrecht Gerber, Head of Operations der Allianz Global Assistance, auf. Am selben Abend wurde ein Präsidiumswechsel vollzogen. Nach 15 Jahren als Sektionspräsident übergab Urs Schweizer das Zepter an seinen Nachfolger, den bisherigen Vize-Präsidenten Andreas Dürr. • • Christian Greif, Geschäftsführer Sektion beider Basel

Auch 2018 hat die Sektion Bern ihre Ausbildungs­ kurse für Motorsportler und Automobilbegeisterte an vier verschiedenen Austragungsorten durchgeführt. Vom Sportfahrerkurs in Interlaken über das Fahr­training in Dijon, den Lizenzausbildungskurs in Hockenheim bis hin zum Fahrtraining Eis & Schnee in Saanen bot das Programm für jeden etwas. • • Thomas Nyfenegger, Geschäftsführer Sektion Bern


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Zürich

Genf

Unter dem Motto «Mobil sein ohne eigenes Auto» stellt die ACS-Sektion Zürich Mitgliedern und Sharoo-Nutzern einen neuen, topmodernen VW T-Roc als Mietwagen zu äusserst attraktiven Konditionen zur Verfügung. ACS-Mitglieder profitieren dabei von 25 % Rabatt auf den Mietpreis. Mit dieser Aktion wird zugleich das ACS-Logo weitherum sichtbar. • • Lorenz Knecht, Geschäftsführer Sektion Zürich

Vom 2. bis 11. November 2018 war die ACS-Sektion Genf mit einem gemeinsamen Stand von ACS und Allianz an der Messe «Les Automnales» im Palexpo in Genf vertreten. Die zehn Tage waren ein voller Erfolg, wobei wir die Gelegenheit genutzt haben, um den ACS sowie unseren neuen Partner, Allianz Versicherungen, bekannt zu machen. • • Catherine Locca, Generalsekretärin Sektion Genf

Luzern, Ob- und Nidwalden

Waadt

Das Jahr 2018 der ACS-Sektion Luzern, Ob- und ­Nidwalden war geprägt von drei viel beachteten Events. Auf die Generalversammlung vom 3. Mai beim «Jodler-Wirt» in Luzern folgte am 16. Juni das Vorstandstreffen mit den ACS-Sektionen Mitte, Schwyz-Uri, Zürich und Glarus. Den Höhepunkt der Trilogie bildete der Prolog Eigenthal-Historic vom 16. September. • • Peter W. Ottiger, Vize-Präsident Sektion Luzern, Ob- und Nidwalden

Im Jahr 2018 hat der ACS Waadt seine Kommunikation modernisiert (acs-vaud.ch), den regionalen Automobilsport unterstützt (Slalom de Bière und Ari Vatanen bei der Rallye du Chablais) und für seine Mitglieder einen Ausflug auf die Rennstrecke organisiert. Zudem hat er sich für die Autofahrer in allen Bereichen der Strassenverkehrspolitik aktiv eingesetzt. • • Rémy-Pierre de Blonay stv. Generalsekretär Sektion Waadt

Glarus

Graubünden

Vom 1. bis 3.6.2018 fand das Kerenzerbergrennen unter dem Patronat des ACS Glarus und mit der Allianz Suisse als Hauptsponsor statt. Knuffige Three-Wheeler, bullige Muscle-Cars oder filigrane Formel-1- und 2-Flitzer: Eine breite Palette von sportlichen Fahrzeugen stand am Start, mit Fokus auf solchen, die bereits bei den Austragungen in den 60er- und 70er-Jahren dabei waren. • • Willi Leuzinger, Präsident Sektion Glarus

2018 hat die Sektion Graubünden für ihre Mitglieder wiederum verschiedene, faszinierende Veranstaltungen rund ums Automobil durchgeführt. Vom ACS Kart Cup über die Friday Classic in Anneau du Rhin und den ACS Giro, der in diesem Jahr nach Mailand führte, bis hin zur traumhaften Vollmond-Rallye, der traditionellen Moonwalk Trophy. • • Flavia Buchli, Geschäftsführerin Sektion Graubünden

Schwyz-Uri

Neuenburg

Die ACS-Sektion Schwyz-Uri engagiert sich für eine direkte Autobahnverbindung Luzern–Langnau–Bern. Damit würde sich die Strecke von Luzern nach Bern für die Innerschweiz und das Tessin um 40 % verkürzen und die A1 entlastet. Zudem könnte der Abschnitt bei Überlastung der A1 als Ausweichroute von und nach Zürich dienen sowie das Entlebuch und des Emmentals aufwerten. • • Beat Studer, Präsident Sektion Schwyz-Uri

Die ACS-Sektion Neuenburg engagiert sich seit vielen Jahren für den Automobilsport zugunsten ihrer Mitglieder. Dieses Engagement, das durch unseren neuen Partner Allianz unterstützt wird, trägt erste Früchte! Unsere Botschafter erzielten im Jahr 2018 Glanzresultate: Maude Studer meisterte die insgesamt 243 km langen Sonderprüfungen der Rallye du Valais souverän, während Christophe Hurni bei der Ferrari Challenge Coppa Shell 2018 Europameister und Weltmeister wurde. • • Séverine Lehmann, Generalsekretärin Sektion Neuenburg


120 Jahre ACS • • Sektionen

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1 «Rally for Smile» unterstützt betroffene Kinder mit der Krankheit Mukoviszidose

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Freiburg

Les Rangiers

Im April 2018 war die Sektion Freiburg am Stand «Energissima 2018» von Espace Gruyère präsent. Der exklusiv für unsere Mitglieder organisierte Ausflug ins Automuseum von Fredy Lienhard in Romanshorn war ein voller Erfolg. Die von uns für die Jungfahrer durchgeführten Massnahmen wurden ebenfalls sehr stark wahrgenommen. Im Rahmen der neuen Partnerschaft mit Allianz wurden individuelle Veranstaltungen für die Versicherungsagenten organisiert. • • Pierre Piccand, Geschäftsführer Sektion Freiburg

Im Jahr 2018 war die Sektion Les Rangiers sehr aktiv im Bereich des Automobilsports. Sie hat den Slalom de Bure, das Critérium Jurassien sowie das historische Bergrennen von Les Rangiers unterstützt, das sein 75. Jubiläum feierte. Das Jahr 2018 zeichnet sich ebenfalls durch eine verstärkte Präsenz in den regionalen Zeitschriften aus. Zudem konnten unsere Mitglieder von Spezial­ transporten an den Autosalon profitieren, was ein voller Erfolg war! • • Laure Hertzeisen, Geschäftsführerin Sektion Les Rangiers

Thurgau

Liechtenstein

Heiss, heisser, Frauenfeld: Bei hochsommerlichen Temperaturen erlebten die rund 8 000 Besuche­r­­innen und Besucher der 19. Auto-Renntage Frauenfeld ein Motorsport-Event vom Feinsten. Rund 300 Teilnehmer lieferten sich an den beiden Veranstaltungstagen ein Kräftemessen auf höchstem Niveau. Der ACS Thurgau freut sich bereits heute auf die Jubiläumsaustragung im 2019. • • Christof Papadopoulos, Geschäftsführer Sektion Thurgau

Am 20. Oktober 2018 fand auf dem Salzburgring der Trackday statt. Ein Highlight im Jahr der ACS-Sektion Liechtenstein. Der ACFL lud alle Rennsportbegeisterten ein, unter Anleitung erfahrener Instruktoren ihre Runden auf dem 4,2 Kilometer langen Rundkurs zu drehen. Gemütlichkeit war im Bistro-Café in der Boxengasse angesagt, wo auch der neue Partner des ACS, die Allianz, präsent war. • • Heinz Felder, Präsident Sektion Liechtenstein

Schaffhausen

Tessin

Ein Highlight der ACS-Sektion Schaffhausen in Zusammenarbeit mit dem neuen Kooperations­ partner Allianz war die Integration der ACS-­ Geschäftsstelle in die Allianz-Generalagentur Schaffhausen. Die gemeinsame Werbung, die seit Dezember 2018 das Heck eines Busses der Städtischen Verkehrsbetriebe Schaffhausen ziert, ist eine weitere Errungenschaft. • • Andreas Berner, Präsident Sektion Schaffhausen

2018 führte die Sektion Tessin folgende Aktivitäten durch: Plakat-Kampagne «ACS-Allianz» in Locarno, Bellinzona und Lugano, Inserate in verschiedenen Zeitschriften. In Zusammenarbeit mit den AllianzAgenturen sind zwei Werbestände gestaltet worden, einer in Bioggio in der Nähe des KundenserviceParks sowie einer in Isone auf der Rennstrecke. • • Gianmarco Balemi, Geschäftsführer Sektion Tessin

Wallis Im Jahr 2018 war die ACS-Sektion Wallis an mehreren Veranstaltungen im Bereich Automobilsport beteiligt, denn diese sind eine hervorragende Visitenkarte für unseren Club. Dazu gehören das Bergrennen ­Ayent-Anzère im Juli, die unumgängliche Rallye International du Valais im Oktober und die Rally for Smile. • • Johann Fumeaux, Präsident Sektion Wallis


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Engagement fĂźr die Zukunft


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Der ACS vertritt die Interessen seiner Mitglieder in verkehrspolitischen Fragen. Er positioniert sich dabei klar als unabhängiger und zukunfts­ orientierter Vertreter des motorisierten Individual­ verkehrs. Gleichzeitig nimmt er auch seine Verantwortung im Bereich Verkehrssicherheit wahr. Zudem setzt er sich mit der Mobilität der Zukunft auseinander und gestaltet ­diese aktiv mit.


Engagement • • Verkehrspolitik

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Die verkehrspolitische Stimme des ACS Der ACS gestaltet nicht nur die nationale, regionale und lokale Verkehrspolitik mit. Er engagiert sich auch in diversen nationalen Arbeitsgruppen, um seiner verkehrspolitischen Stimme noch mehr Gewicht zu verleihen. Durch sein grosses Engagement wird unser Club in der Verkehrspolitik als ­s tarker Partner geschätzt.

Ausbau des Nationalstrassennetzes zur Staureduktion Zur Beseitigung von Engpässen im Natio­ nalstrassennetz hat der Bundesrat Anfang des Jahres ein Ausbauprogramm in die Vernehmlassung geschickt, welches bis 2030 Investitionen von 13,5 Milliarden Franken vorsieht. Den Schwerpunkt legte er dabei auf die städtischen Agglomerationen und die Realisierung dringlicher, bereits weit fortgeschrittener Projekte aus allen Landesregionen. Aufgrund der Stellungnahmen im Rahmen der Vernehmlassung ­wurde der ursprüngliche Finanzierungsrahmen von 13,5 auf 14,8 Milliarden Franken erhöht. Das Plus von 1,3 Milliarden Franken umfasst ­Kredite für grössere Ausbauvorhaben sowie Aus­gaben für Betrieb, Unterhalt und Anpassungen des Nationalstrassennetzes für die Jahre 2020 bis 2023. Der ACS hat in diesem Vernehmlassungsverfahren Stellung genommen und dabei seine Unterstützung für die Ausbaupläne geäussert.

Tempo 30 – ein Kampf gegen Windmühlen Der ACS engagiert sich seit Jahren gegen Tempo 30. Er ist nicht generell dagegen, er befürwortet die Temporeduktion, wenn sie der Verkehrsberuhigung in Wohnquartieren dient. Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen lehnt er aber strikt ab. Diese übergeordneten Strassen müssen leistungsfähig bleiben, damit der ­Verkehrsfluss gewährleistet bleibt. Deshalb kämpft der ACS dafür, dass auf Hauptverkehrs­ achsen wie bis anhin generell Tempo 50 gilt. Verschiedene ACS-Sektionen sind seit längerem sehr aktiv bei der Bekämpfung von Tempo 30 auf Hauptverkehrsachsen. Sie haben gegen die Einführung von Tempo 30 auf unzähligen Strassenabschnitten Rechtsmittel ergriffen und einen Teil dieser Verfahren sogar bis vor das Bundes­g ericht weitergezogen. Leider hat ­dieses in seinen Urteilen vom März 2018 die Rechtmässigkeit der Temporeduktion aus Lärmschutzgründen auf verschiedenen Hauptverkehrsachsen in den Städten Basel und ­Zürich bestätigt. Damit sind die Chancen für eine erfolgreiche Bekämpfung von Tempo 30 durch Rechtsverfahren weiter gesunken. Hier ist jetzt die Politik gefordert, und zwar auf lokaler, regionaler und auf nationaler Ebene. Der ACS wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass der Verkehrsfluss garantiert bleibt.

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Der ACS ist bei den verschiedensten verkehrspolitischen Themen an vorderster Front aktiv.

Totalrevision CO2-Gesetz In dieser Gesetzesrevision, die auch den motorisierten Individualverkehr massgeblich tangiert, hat der ACS gemeinsam mit «strasseschweiz» die Anpassung diverser essenzieller Gesetzesartikel gefordert. Er hat sich beispielsweise dafür starkgemacht, dass der Aufschlag auf den Benzinpreis nicht nach oben offenbleibt, und gefordert, dass der bisherige Maximalzu­ schlag von 5 Rp./l beibehalten wird. Hier haben der ACS und seine Partnerverbände einen wichtigen Erfolg erzielt. Die Deckelung des Benzinpreisaufschlags wurde übernommen. Am Schluss wurde das CO2-Gesetz im Nationalrat jedoch abgelehnt. Daher wird 2019 die Kommission des Ständerats mit der Beratung der ­Vorlage nochmals neu beginnen. Der ACS wird sich weiterhin dafür einsetzen, dass die bisher geforderten Anpassungen übernommen werden. Dies garantiert uns, dass in der Mobilität der Kostenwahrheit Rechnung getragen wird und wir in Zukunft den Ausbau der Verkehrs­ träger gerechter angehen können.

In folgenden Arbeitsgruppen arbeitet der ACS zurzeit mit: «strasseschweiz»

Anpassungen bei Via sicura Der Einsatz des ACS, den vom Bundesrat vorgeschlagenen Anpassungen bei Via sicura im Parlament zum Durchbruch zu verhelfen, hat sich gelohnt. In der Frühlingssession 2018 ­wurden sämtliche unserer Forderungen von den Räten angenommen. Aktive Mitarbeit in verkehrspolitischen Arbeitsgruppen Der ACS arbeitet in verschiedenen verkehrspolitischen Arbeitsgruppen des Bundesamts für Strassen ASTRA, des Bundesamtes für Energie BFE und von «strasseschweiz» aktiv mit, um zusammen mit diesen starken Partnern seinem verkehrspolitischen Engagement noch mehr Gewicht zu verleihen. Die Akti­ vitäten d ­ ieser Arbeitsgruppen zielen auf die direkte Einflussnahme auf nationaler Ebene bei den Themenbereichen ab, welche für unsere zukünftige Mobilität von grosser Tragweite sind.

1 Doris Leuthard beim Event zur Unterzeichnung der «Roadmap Elektromobilität 2022»

Arbeitsgruppe «Tempo 30»

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Arbeitsgruppe «Totalrevision CO2-Gesetz»

CO

Arbeitsgruppe «Externe Kosten des Verkehrs»

CHF

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ASTRA Sounding Board «Mobility Pricing»

BFE «Monitoring der CO2-EmissionsVorschriften für Neuwagen»

Sounding Board «EnergieEtiketten für Personenwagen»

«Roadmap Elektromobilität 2022»

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Engagement • • Verkehrssicherheit

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ACS-Kampagne «Routinier – Fahren mit Weitblick» Was 2011 mit einem Pilotprojekt begann, ist heute aus den Verkehrs­ sicherheitsmassnahmen des ACS nicht mehr wegzudenken: die Kam­ pagne «Routinier – Fahren mit Weitblick». Sie sensibilisiert routinierte Autofahrende für ihre Eigenverantwortung zur sicheren Teilnahme am ­Strassenverkehr.

Der ACS befasst sich seit langem mit der Verkehrssicherheit von erwachsenen Fahrzeuglenkenden. Er hat ganz bewusst und im Hinblick auf die demografische Entwicklung in unserem Land eine Altersgruppe gewählt, die oftmals bei Präventionskampagnen im Strassenverkehr etwas vergessen geht: nämlich die routinierten Fahrzeuglenker, die ihre Prüfung vor zwanzig, dreissig Jahren abgelegt haben und seither regelmässig im Strassenverkehr unterwegs sind. Ob mit dem Auto, dem Töff oder dem Camper – aus jeder Perspektive hat sich in den letzten Jahrzehnten im Strassenverkehr viel verändert. Der Verkehr ist dichter geworden, die Verkehrsführung scheint nicht immer logisch, und die ­Verkehrsteilnehmenden sind unterschiedlicher denn je. Einige Gewohnheiten haben sich im Laufe der Zeit eingeschlichen, Gelerntes ist in Vergessenheit geraten. Aber als erfahrene Verkehrsteilnehmende bringen die Ü40 etwas mit, was unglaublich wichtig ist: Fahrpraxis. Die Routiniers fahren vorausschauend, sie haben dank ihrer Erfahrung meist einen antizipierenden Fahrstil und müssen sich im Strassenverkehr auch nichts beweisen. Sie prägen dadurch das Verkehrsgeschehen massgeblich. Auf diesem wertvollen Gut der Erfahrung baut die Kampagne «Routinier – Fahren mit Weitblick» auf. Sie startete im Frühling 2018 in die dritte Runde und ­erscheint nicht nur im neuen Look, sondern bietet spannende, interaktive sowie praxisorientierte Test- und Übungsmöglichkeiten für alle interessierten Verkehrs­ teilnehmenden. Sensibilisieren und informieren Mit der interaktiven Website www.routinier.ch will die Kampagne für das Thema Verkehrssicherheit sensibilisieren und auf einfache Art und Weise Informationen vermitteln. Die Website gibt Auskunft über verschiedene Themen wie Fahrpraxis, Wahrnehmung

und Reaktion, Theoriewissen, Gehirntraining sowie Tipps für eine sichere Verkehrsteilnahme. Sie lädt die Nutzer ein, gleich online erste Selbsttests zu machen. Dank der Unterstützung durch den Fonds für Verkehrssicherheit kann der ACS diese tollen Übungsmöglichkeiten kostenlos anbieten. Motivieren und aktivieren Das zweite Aktionsfeld sind die unzähligen Messen und Gewerbeausstellungen, an welchen der interaktive Stand von «Routinier – Fahren mit Weitblick» anzutreffen ist. An jeweils zwei Stationen können die Besucher ihr Theoriewissen prüfen und, weil Autofahren bekanntlich auch Kopfsache ist, mit spannenden Übungen das Gehirn trainieren. Die Fahrt im Fahr­ simulator rundet die Entdeckungsreise am Routinier-Stand ab. Die Besucher werden von kompetenten ACS-Mitarbeitenden begleitet. Diese wissen Bescheid, wenn es Fragen zu Verkehrsregeln oder Signalisierungen gibt, und stehen den Besuchern für alle Themen rund um das Autofahren mit Rat und Tat zur S ­ eite. Individualität Auch wenn im Jahr 2018 über 7 000 Tests am Routinier-Stand durchgeführt worden sind, so sind doch die persönlichen Gespräche beinahe das Wichtigste in der Präventionsarbeit. So unterschiedlich die Mobilitätsnutzung ist, so verschieden sind die Fragen und Bedürfnisse unserer Besucher am Stand. Einmal in Ruhe über die Probleme des alltäglichen Strassenverkehrs sprechen zu können und dabei konstruktive und praxisorientierte Lösungsansätze zu erfahren, das wird von unseren Besuchern am meisten geschätzt. Deshalb geht Routinier auch 2019 wieder auf Tour. Wo? Das ist zu finden unter www.routinier.ch.


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Die Fahrt im Fahrsimulator ­rundet die Entdeckungsreise am Routinier-Stand ab.

1 Messestand zur Kampa­gne «Routinier – Fahren mit Weitblick» 2 Im Fahrsimulator lassen sich realitätsnah Reaktion und Wahrnehmung im Strassenverkehr üben

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Engagement • • Technologie

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Automobilindustrie im Transformationsprozess Die weltweite Automobilwirtschaft ist in Bewegung. «Transforma­ tionsprozess» nennt sich das. Dieser ist nötig, weil sich die Industrie weltweiten «Megatrends» ausgesetzt sieht, die eine Anpassung auf mehreren Ebenen erfordern. Auf eine wachsende Bevölkerung, die zu immer grösseren Teilen in Ballungsräumen lebt, eine kaufkräftige Mittelschicht mit hohem Mobilitätsbedarf und die Digitalisierung in allen relevanten Märkten müssen die passenden Antworten gefunden werden. Die Wachstumsdynamik muss kombiniert werden mit Umweltund Klimaschutz, und zwar nach dem Rezept «mehr Mobilität mit weniger Emissionen, mehr Wachstum mit weniger Ressourcenverbrauch». Die Automobilindustrie arbeitet mit Hochdruck an einer Verbesserung der Umweltverträglichkeit von Fahrzeugen. So wird sich das Angebot von Elektromobilen bis in drei Jahren auf 100 Modelle verdreifachen. Schritt halten mit dieser rasanten Entwicklung müssen allerdings auch die Rahmenbedingungen. So gibt es zum Beispiel bei der Ladeinfrastruktur immer noch viel zu tun. Die sorglose Fahrt mit dem E-Mobil ist ein entscheidender Kaufgrund. Deshalb muss neben der Reichweite ebenfalls das Angebot an Ladestationen stimmen. Selbst wenn der grösste Teil der Ladevor­

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gänge heute im privaten Bereich stattfindet, kommt man um eine markante Verdichtung des öffentlichen Netzes nicht vorbei. Parallel forscht die Automobilindustrie intensiv an Wasser­stoff-, Brennstoffzellen- und Erdgas-Antrieben. Experten glauben, dass gerade Wasserstoff als Energieträger der Zukunft enorm an Bedeutung gewinnen wird. Er soll eine tragende Säule bei der Energiewende sein, weil er Wind-, Solar- und andere erneuerbare Energien speichern und transportieren kann, um insbesondere auch Verkehrsmittel anzutreiben. Der alternative Energieträger kann nicht nur einen wichtigen Beitrag zur weltweiten CO2-Reduktion leisten, es können in den nächsten 30 Jahren mehr als 30 Millionen neue Jobs geschaffen und ein Geschäftsvolumen von 2,5 Milliarden Franken pro Jahr generiert werden. Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie des Beratungs­ unternehmens McKinsey und des Wasserstoff-Rats, in dem unter anderem die Automobilindustrie zusammen­ geschlossen ist. Wasserstoff könnte im Jahr 2050 fast ein Fünftel des Energiebedarfs decken. Dadurch würden die jährlichen CO2-Emmissionen im Vergleich zu heute um etwa 6 Gigatonnen sinken, wodurch Wasserstoff zur Begrenzung der Erderwärmung auf maximal 2 Grad Celsius beitrüge. Allein im Mobilitätssektor steckt ein Potenzial von bis zu 15 Millionen Personenwagen und 500 000 Lastwagen, die mit Wasserstoff betrieben ­w erden können. Doch auch in anderen Bereichen wie bei Industrieprozessen und Rohmaterialien, der Wärmegewinnung sowie bei der Stromerzeugung und -speicherung ist ein Einsatz möglich. In der Schweiz soll bis 2023 ein flächendeckendes Netz an Wasserstoff-Tankstellen erstellt werden. Hierfür haben sieben Unternehmen, darunter Tankstellen-


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Wasserstoff soll eine tragende Säule bei der Energiewende sein, weil er Wind-, Solar- und andere erneuerbare Energien speichern und transportieren kann, um insbesondere auch Verkehrsmittel anzutreiben.

betreiber und zwei Grossverteiler, einen Förderverein gegründet. Aktuell gibt es allerdings nur zwei Wasserstoff-Tankstellen: eine öffentlich zugängliche in Hunzenschwil AG und eine bei der Empa in Dübendorf ZH, wo sich Nutzer zuerst registrieren müssen. Die Betankung eines Wasserstoff-Fahrzeugs ist zeitlich vergleichbar mit der eines thermischen Fahrzeugs, und auch bei einer Reichweite von mindestens 600 Kilometern pro Füllung sind keine Kompromisse nötig. Teuer ist derzeit noch die Anschaffung: Der Mirai von Toyota kostet mindestens 89 900 Franken, der Hyundai Nexo

ist 5 000 Franken günstiger. Die Preise dürften in ­Zu­kunft allerdings signifikant sinken. Der Wasserstoffantrieb ist allerdings auch eine Glaubensfrage: Während Toyota und Hyundai/Kia ­unbeirrt an den Durchbruch der Brennstoffzelle glauben, winken die europäischen Hersteller ab. Für sie bleibt Wasserstoff auch in Zukunft ein Nischenprodukt. Die Europäer sind vom Siegeszug des E-Autos mit Batterie überzeugt und konzentrieren ihre Kräfte deshalb primär auf diese Technik.

1 Motor des Hyundai Nexo Fuel Cell 2 Toyota Mirai an einer Wasserstoff-Tankstelle


Engagement • • Motorsport

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Ein wichtiges Kapitel Am 10. Juni 2018 wurde in Zürich ein wichtiges Kapitel in der Geschichte des Motorsports geschrieben. Mit dem Zürich E-Prix fand erstmals nach 64 Jahren wieder ein Rundstreckenrennen auf Schweizer Boden statt. Über 100 000 Besucherinnen und Besucher waren vom Rennen und der Atmosphäre im Enge-Quartier begeistert.

Bis in Zürich endlich wieder ein Rundstreckenrennen auf Schweizer Boden stattfinden durfte, mussten die Motorsportfans mehr als sechs Jahrzehnte lang ausharren. Am 22. August 1954 hatte nach 14 Austragungen auf der Rundstrecke in Bremgarten bei Bern, 5-mal davon als Formel-1-Rennen, die grösste Katastrophe in der Motorsport-Geschichte dafür gesorgt, dass der Grand Prix vor über 80 000 Zuschauern für lange Zeit der letzte auf Schweizer Boden blieb. Vier Jahre nach dem verheerenden Unfall beim 24-Stunden-Rennen in Le Mans (Fr) mit 84 Toten verankerte das Schweizer Parlament ein Verbot für öffentliche Rundstreckenrennen mit Motorfahrzeugen, bei denen alle gleichzeitig starten, im Gesetz. Das war auch für den ACS eine schwierige Situation, besitzt dieser doch eine hohe Affinität zum Motorsport und hatte zudem bis Ende 2003 die nationale Motorsporthoheit inne. Viele Jahre lang setzte er sich deshalb immer wieder an vorderster Front für eine Lockerung des Verbots ein.

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Mit dem Formel-E-Event 2018 in Zürich kehrte der Rundstreckensport endlich in die Schweiz zurück. Der Bundesrat hatte im Dezember 2015 eine Lockerung des Verbots beschlossen – allerdings nur für Elektroautos. Mit der Bewilligung durch die Zürcher Stadtregierung im Oktober 2017 schalteten für den Veranstalter, den Verein E-Mobil Zürich mit dem kompetenten und engagierten FDP-Gemeinderat Roger Tognella an der Spitze, die Ampeln erst gut neun Monate vor dem Renntermin definitiv auf Grün. Das beachtliche Wagnis wurde mit herrlichem Kaiserwetter und einer grossen Zuschauerkulisse belohnt. Mit dem E-Prix konnte sich Zürich von seiner besten Seite zeigen. Fernsehsta­ tionen trugen werbewirksame Bilder in die ganze Welt hinaus.


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Die Formel E besitzt grosses Zukunftspotenzial. Sie spielt bei der Entwicklung neuer Technologien, die in naher Zukunft auch Strassenautos sicherer und ­effizienter machen werden, eine wegweisende Rolle. Es ist nicht abwegig, dass die Formel E mittelfristig sogar zur Königsklasse des Motorsports avanciert. Die E-Mobilität ist spannend und vermittelt Emotionen – auch wenn Lärm und Benzingeruch fehlen. Das stetig wachsende Interesse seitens der Öffentlichkeit, der Sponsoren und vor allem der grossen Autoproduzenten wie BMW, Porsche, Audi, DS, Nissan, Jaguar oder zuletzt auch Mercedes-Benz deuten auf eine erfolgreiche Zukunft des E-Prix hin. Für Metropolen wie New York, Paris, Rom, Berlin, Hong Kong oder Mexiko City ist der E-Prix inzwischen einer der Höhepunkte im Jahres­ kalender. Für die Marken ist die E-Weltmeisterschaft zur perfekten Plattform geworden, um die Wettbewerbsfähigkeit ihrer Elektroautos unter Beweis zu stellen und die Technologie dank des Motorsports mit mehr Emotionen zu verbinden. Die Formel E sei mit einem spannenden Start-up-Unternehmen vergleichbar, sagt der in Ermatingen TG wohnhafte Mercedes-F1-Teamchef Toto Wolff. Sie biete ein brandneues Format, das Rennsport mit einem starken Eventcharakter kombiniere, um aktuelle und zukünftige Technologien zu bewerben. Für sämtliche Teams und Hersteller geht es bei ihrem Formel-E-Engagement nicht zuletzt ­darum, die Technologien weiterzuentwickeln, um dann bessere und günstigere Serien-Elektroautos auf die Strasse zu bekommen.

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Weil Zürich wegen des Züri Fäschts vom 5.–7. Juli keinen geeigneten Termin für die zweite Auflage des E-Prix finden konnte, springt 2019 die Bundeshauptstadt ein. Der Bern E-Prix der Formel E wird am 22. Juni auf einem 2,668 km langen Rundkurs durchgeführt, der ­unter anderem am Bärengraben und damit nur wenige Meter vom Hauptsitz des ACS vorbeiführt. Laut E-PrixCEO Pascal Derron wird Bern eine der schnellsten Strecken überhaupt. Und dieses Mal kann sich die berühmte Berner Altstadt als E-Prix-Kulisse präsentieren.

1 Lucas di Grassi 2 Der spätere Sieger Lucas di Grassi führt das Feld vor Jérôme d’Ambrosio an 3 Daniel A bt im Audi e-tron auf dem attraktiven Zürcher Stadtkurs


Engagement • • Assistance

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Hervorragende Bilanz nach dem ersten Jahr Bereits in seinen frühen Jahren bot der ACS seinen Mitgliedern AssistanceDienstleistungen an. Diese wurden im Laufe der Jahrzehnte stets ausgebaut. Einen Meilenstein in diesem Bereich gab es am 1.1.2018, als der neue Assistance-Partner des ACS, die Allianz Global Assistance (AGA), seine Arbeit im Dienst unserer Clubmitglieder aufnahm.

Seit dem 1. Januar 2018 ist die Allianz Global ­ ssistance (AGA) als neuer Assistance-Partner des A ACS für die Betreuung unserer Mitglieder in Pannenund anderen Assistance-Fällen zuständig. Nach dem ersten Jahr kann der ACS eine äusserst positive Bilanz ziehen. Von Anfang Januar bis Ende ­D ezember 2018 hat die AGA unsere Mitglieder über 21 000 Mal in Pannen-, Versicherungs- und AssistanceFällen rasch, unbürokratisch und tatkräftig unterstützt. Das ist eine beeindruckende Anzahl an Einsätzen, ­welche die AGA 2018 für den ACS geleistet hat. Assistance-Dienstleistungen in Topqualität Nicht nur die Anzahl der Einsätze, sondern auch die Qualität der Dienstleistungen kann sich sehen ­l assen. Sie ist hervorragend und erfüllt damit die ­Q ualitätsstandards, die unsere Mitglieder vom ACS ­erwarten dürfen. Zahlreiche, sehr positive Rückmeldungen von Mitgliedern bestätigen dies. Wie ausgezeichnet die Einsatzkräfte unseres Assistance-Partners gearbeitet haben, zeigen auch die folgenden Zahlen: Die Erreichbarkeit der Notfallzentrale der AGA ist top. 81 Prozent der rund 50 606 eingegangenen Anrufe wurden innerhalb von 20 Sekunden beantwortet. Dies zeigt nicht nur die effiziente Struktur und die optimale Organisation, sondern auch die gute Qualifikation der Mitarbeitenden der Notfallzentrale. Das trifft in glei-

chem Mass auf die Pannenhelfer zu. Aufgrund des feinmaschigen Netzes an Depanneuren waren sie im Durchschnitt innerhalb von knapp 33 Minuten ab Eingang des Notrufs vor Ort und dies sowohl in städtischen als auch in ländlichen Gebieten. In etwas mehr als 64 Prozent der Fälle konnte die Panne direkt vor Ort behoben und damit die Weiterfahrt ermöglicht werden. Beeindruckend ist auch die Leistung bei den Rückführungen von Fahrzeugen: Hier betrug die durchschnittliche Dauer 1½ Tage. Damit wurde die Zielvorgabe von 3 Tagen deutlich unterschritten. Beim Rating unserer Mitglieder im Anschluss an einen Assistance-Fall ­erhielt die AGA eine Durchschnittsnote von 4,61 bei ­einer Bestnote von 5. Sorgenfreies Reisen Je nach Versicherungsdeckung kommen unsere Mitglieder in den Genuss der Reiseversicherung der AGA. Diese deckt die Annullationskosten im Falle der Absage einer Reise, unter anderem aufgrund einer schweren Erkrankung oder eines Unfalls. Zudem gewährt sie weltweiten Reiseschutz, sollte das Mitglied während seiner Reise schwer erkranken oder verunfallen. Auch in diesem Bereich zeigt die AGA ihre hohe Dienstleistungsqualität. 2018 gingen insgesamt 1 190 Schadenmeldungen ein. Dabei erhielten 281 Mitglieder umgehend Hilfe bei ­einem Notfall während ihrer Reise. In 909 Fällen w ­ urden Kosten für Reiseannullationen bzw. die Benutzung von Mietfahrzeugen (Selbstbehalte im Schadenfall) erstattet.


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ACS Medical Hotline Durch die Zusammenarbeit mit der AGA profitieren die Mitglieder seit Anfang 2018 zusätzlich von der kostenlosen ACS Medical Hotline. Sie ist in ­m edizinischen Notfällen im In- und Ausland sieben Tage die Woche rund um die Uhr erreichbar und steht bei konkreten Beschwerden oder Fragen zu Gesundheit und Krankheit hilfreich zur Seite.

Vorteilskonditionen für ACS-Mitglieder Zudem erhalten die Mitglieder des ACS dank der Partnerschaft mit Allianz Suisse attraktive Vorteilskonditionen auf ausgewählte Produkte: • 10 % auf Motorfahrzeugversicherung • 10 % auf Hausrat-, Gebäude- und Privathaftpflichtversicherung • 10 % auf Rechtsschutzversicherung

1 ACS-Pannenfahrzeug

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Wann immer die Mitglieder des ACS mit dem Auto im In- und Ausland unterwegs sind, können sie ihre Fahrt unbeschwert geniessen, denn im Schadenfall genügt ein Anruf auf die ACS Assistance Nummer +41 (0)44 283 33 77 und sie erhalten umgehend Hilfe.


Engagement • • Mobilität

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Mobilität im Wandel Mobilität gehört seit Jahrhunderten zu den Grundbedürf­ nissen der Menschheit. Sie wurde mit dem ersten Automobil vor 132 Jahren revolutioniert. Allen Imageverlusten und Umweltaspekten zum Trotz: Das Auto wird auch in Zukunft das wichtigste Fortbewegungsmittel bleiben. Einzig Antrieb, Technik und Besitzverhältnisse werden sich ändern.

Das Jahr 1886 gilt mit dem Benz PatentMotorwagen Nummer 1 des deutschen Er­ finders Carl Benz als das Geburtsjahr des ­modernen Automobils. Lediglich zwölf Jahre später wurde in Genf der Automobil Club der Schweiz (ACS) gegründet. Während sich das Automobil in den vergangenen 132 Jahren rasant entwickelte, blieb der ACS über all die Jahre immer auf der Höhe der Zeit. Der Club setzt sich seit seiner Gründung am 6. De­ zember 1898 auf allen Ebenen für die Wahrung der verkehrspolitischen, wirtschaftlichen und motorsportlichen Interessen seiner Mitglieder ein. Und tut dies heute mehr denn je – angepasst an die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen. Während der ACS seinen Prinzipien also treu geblieben ist, hat sich die Mobilität komplett verändert. Heute fährt man statt mit der Dampflok mit dem TGV mit über 300 km/h in nur rund 4 Stunden von Zürich nach Paris, fliegt in weniger als 24 Stunden von Zürich nach Sydney ans andere Ende der Welt oder fährt mit einem Automobil mit Dutzenden von Assistenzsystemen halbautonom durch den Grossstadt-Dschungel. Die Hersteller investieren aktuell Milliardenbeträge in die Elektromobilität. Und diese wird 2019 erstmals richtig Fahrt aufnehmen. Ein gutes Dutzend Elektroautos feiern ihre Markteinführung, darunter der EQC von Mercedes, der E-Mini, der Tesla ­M odel 3, der eNiro von Kia, der e-tron von Audi oder der 600 PS starke Porsche Taycan. Daneben wird sich aber auch der Antrieb mit Wasserstoff weiter etablieren, allerdings in

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kleineren Schritten. Und die thermischen Antriebe? Zumindest im nächsten Jahrzehnt werden sie deutlich in der Mehrzahl bleiben. Umweltfreundlicher werden sie auch, dank weiter verbesserter Effizienz und möglicherweise mittelfristig auch dank synthetischem Kraftstoff, erzeugt aus grünem Strom. Und wie sieht es mit dem autonomen Fahren aus? Bereits Anfang der kommenden Dekade rechnen Experten mit Tausenden auto­nom fahrender Autos. Diese werden aber zuerst bei Mobilitätsdienstleistern oder anderen Pooling-Konzepten in Grossstädten zum Einsatz kommen. Die speziellen Lidar-­ Sensoren auf den Autodächern bleiben für Privatkunden in den nächsten fünf bis zehn

Jahren noch unerschwinglich. Vollautonome Fahrzeuge werden zuerst die Grossstädte erobern, wo die Strassen auf hochauflösenden Karten sehr genau abgebildet werden. Deshalb ist klar: Die Mobilität der Zukunft wird für und mit den Städten entwickelt und in Form von Sammeltaxis für maximal zehn Personen oder kleineren Taxis umgesetzt. Einzelne Pilotprojekte wie in Sitten und Schaffhausen mit autonomen Kleinbussen sind erfolgreich angelaufen. Derzeit findet bei den Personenwagen der Übergang von Level 2 (teilautomatisiertes Fahren) mit Lenk- und Spurassistenten zu Level 3 (hochautomatisiertes Fahren) statt. Auf Stufe 3 übernehmen die Assistenzsysteme die Fahrt fast vollständig. Allerdings muss der Fahrer


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sofort ins Geschehen eingreifen können, wenn eine Warnung kommt. Bis die Her­ steller jedoch Level 4 (vollautomatisiertes Fahren) erreichen, wird es laut Experten mit Sicherheit noch zehn bis fünfzehn Jahre ­dauern. In den nächsten vier bis sechs Jahren wird sich also primär die Antriebstechnologie verändern und sich immer mehr in Richtung alternative Antriebe verschieben. Das Elek­ trozeitalter ist unaufhaltsam eingeläutet. Deutlich länger wird es dagegen dauern, bis das autonome Fahren demokratisiert sein wird. Hier gibt es noch viele Hürden zu nehmen – gerade auch auf gesetzlicher Ebene.

3 1 D as Ur-A utomobil: Benz Patent-Motorwagen Nummer 1 2 Vollautonomes Fahren Level 4 in einem Skoda 3 Rein elektrisch unterwegs: der Mercedes-Benz EQC


Engagement • • Caravaning

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Campingferien wieder in Mode Campingurlaub gewinnt immer mehr Freunde! Im Zuge der stetig wachsenden Urbanisierung sehnen sich insbesondere Stadtmenschen nach mehr Freiheit. Immer mehr Schweizerinnen und Schweizer verbringen ihre Ferien in einem Wohnmobil, einem Caravan oder im Zelt und ­geniessen dabei die Nähe zur Natur.

Die Fédération Internationale de Camping, Caravaning et Autocaravaning (F.I.C.C.) feierte anlässlich des 1. Weltkongresses in Lissabon vom 21.–23. No­ vember 2018 ihr 85-Jahr-Jubiläum. Heute vereint die in Brüssel beheimatete F.I.C.C., zu deren Vorstand auch ACS-Generalsekretär Fabien Produit gehört, insgesamt 75 Clubs und Verbände aus 40 Ländern. Am Weltkongress diskutieren die wichtigsten Akteure der Branche die globalen Trends und die Herausforderungen, welche es in den nächsten Jahren zu meistern gilt. 2018 war für die Caravanbranche das bisher ­ rfolgreichste Jahr überhaupt. Allein in Europa lag die e Steigerung mit 126 000 immatrikulierten Fahrzeugen bei 6 Prozent. Während der Verkauf von klassischen Wohnwagen (Caravans) europaweit leicht zurückging, erleben die Motorhomes einen Boom. In den Jahren 2017/2018 wurde ein Plus von satten 15 Prozent erzielt, von 2012 bis 2018 sogar eines von 70 Prozent. Europa ist bei den Motorhomes der mit Abstand grösste Markt

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der Welt, China mit einem Zuwachs von über 56 Prozent stark im Aufwind. Bei den registrierten Motorhomes steht die Schweiz hinter Norwegen, Schweden und Deutschland bereits auf Platz 4, so weit vorne wie noch nie in den letzten zehn Jahren. Diese Entwicklung spürt auch der ACS, stieg doch die Nachfrage nach der ACS Camping Card, die den Inhabern weltweit attraktive Vorteile und Privilegien bietet, ­deutlich an. Die Motorhome-Kunden sind grösstenteils 55 bis 65 Jahre alt, bewegen ihr Gefährt durchschnittlich 76 Tage im Jahr und legen dabei 11 000 Kilometer zurück. Die Wohnwagen-Kunden sind etwas jünger und deutlich weniger unterwegs. Immer beliebter wird gerade bei Familien das Mieten von Motorhomes oder Wohnwagen. In der Schweiz wurde diese Entwicklung erkannt – Angebote zum Mieten oder Teilen (Sharing) nehmen zu. Eine ausgezeichnete Möglichkeit, um ­diese Urlaubsart einmal zu erleben. Obschon die Branche intensiv an der Entwicklung von Elektro-Reisemobilen arbeitet, wird es bis zur Durchsetzung in grösserer Zahl noch einige Zeit dauern. Nicht zuletzt deshalb, weil an den Stellplätzen nur wenige oder noch gar keine Lademöglichkeiten vorhanden sind. Tatsächlich erfüllen viele Campingplätze die Anforderungen für Elektroautos heute noch nicht. Eine der grösseren Herausforderungen für die Campingplatz-Betreiber in naher Zukunft – neben der von den Kunden ebenso gewünschten Konnektivität. Hinzu kommt bei den E-Mobilen das Gewichtsproblem: Sie dürften wegen der Batterien mehrere Hundert ­K ilogramm schwerer werden als Verbrennungsfahrzeuge. Dies ist auch deshalb ein Problem, weil der normale Fahrausweis nur bis zu einem Gesamtgewicht von ­3,5 Tonnen gültig ist.


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Weltweite Vorteile mit der ACS Camping Card 3

Dass Campingurlaub immer beliebter wird, hat auch einen finanziellen Hintergrund. Neben dem Kauf bzw. der Miete eines Caravans oder Motorhomes sind die weiteren Kosten überschaubar. Von den wichtigsten Ländern zählt Deutschland, laut einer Vergleichsstudie mit einem durchschnittlichen Übernachtungspreis von 23,42 Euro in der Hauptsaison für zwei Personen samt Stellplatz und Strom, zu den eher preiswerteren Desti­ nationen. Am teuersten sind Campingurlaube in der Schweiz (36,06 Euro) und Italien (35,63 Euro), gefolgt von K ­ roatien (33,39 Euro), Spanien (31,75 Euro), Dänemark (29,14 Euro) und Österreich (28,85 Euro). Viele Campingplätze wurden bereits an die neuen Bedürfnisse der Kunden angepasst. So bieten sie unter anderem grössere Standplätze, eine moderne Infrastruktur und sogar Badelandschaften und Animation.

Eine aufstrebende Ferienart ist Glamping, das Stil und Luxus mit Campen und der Nähe zur Natur ­verknüpft. Im Gegensatz zum traditionellen Campen wird den Nutzern eine hochwertig eingerichtete Unterkunft zur Verfügung gestellt, vom VIP-Wohnmobil über Indianertipis bis hin zu luxuriösen Lodgezelten und Baumhäusern.

1 Ferienreisen mit dem Motorhome haben stark zugenommen

Wie die Auto- steht auch die Caravanbranche vor einer spannenden Zukunft mit vielen Herausforde­ rungen. Motorhomes boomen, klassische Wohnwagen sind rückläufig. Die Elektrifizierung, die Konnektivität und die Umweltverträglichkeit werden dabei zentrale Themen bleiben. Ein interessanter Trend ist auch das Glamping, das eher im Nischen- als im Massen­ tourismus anzusiedeln ist.

3 Die klassischen Wohnw agen w aren zulet z t rück­l äufig

2 Glamping – aufstrebende Campingart, die Stil und Luxus mit der Nähe zur Natur verknüpft


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Zahlen und Fakten 2018


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2018 verzeichnete der ACS etwas mehr als 100 000 Mitglieder. Sie nahmen während des Jahres den Pannendienst mehr als 19 700 Mal in Anspruch. Auch weitere Dienstleistungen, wie Annullierungskostenver­ sicherung und Rückvergütung des Selbstbehalts bei Miet­wagen, wurden rege genutzt. Ein w ­ eiterer Beweis dafür, dass die Mitglieder des ACS mit dem passenden Dienstleistungspaket auf der sicheren Seite sind.


Zahlen und Fakten • • Partner und Dienstleistungen

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Unsere Partnerschaften und Kooperationen Der ACS ist der führende Mobilitätsclub der Schweiz. Er bietet seinen Mitgliedern beste Assistance-Dienstleistungen und durch seine vielfältigen Partnerschaften und Kooperationen zusätzlich viele exklusive Clubleistungen. Ein Mehrwert, der den ACS für Personen, die rundum mobil und unabhängig sein wollen, als Club besonders attraktiv macht.

Eine breite Palette an Partnerschaften – vielfältige Clubleistungen Die ACS-Mitglieder profitieren dank einer breiten Palette an Partnerschaften von zahlreichen Vorteilen und Vergünstigungen. 2018 waren die folgenden Firmen Partner des ACS: - Allianz: Jederzeit bestens versichert. Bis zu 10 % Rabatt auf Auto und Hausratversicherungen (nur für Privatmitglieder) - CAP Rechtsschutz: 10 % Rabatt auf Rechtsschutzversicherung privaLex® und firmaLex® - Allianz Global Assistance: 10 % Rabatt auf Secure-Cyber-Versicherung - Helsana: Attraktive Vorteile auf Zusatzversicherungen - UBS: ACS Visa Card Classic kostenlos - Eni/Agip: Mit der ACS-AgipPLUS-Karte tanken und von 4,5 Rp./l Rabatt profitieren. Spesen und Karte gratis - Pirelli: CHF 80.– Benzingutschein beim Kauf von Pirelli-Reifen - Migrol: Bis zu 4 Rp./l günstiger tanken. 8 % Rabatt auf Autowäsche - «Automobil-REVUE»: Automobilzeitschrift, 20 % Rabatt auf das Jahresabonnement

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Bosch Car Service: MFK-Basis-Check zu Vorzugskonditionen Catch a Car: 60 Freiminuten bei der Registrierung auf catch-a-car.ch Driving Center: CHF 50.– Rabatt auf Fahrsicherheitstrainings GVA Park: Bis zu 10 % Rabatt auf den Parkgebühren Sixt: bis zu 20 % Rabatt weltweit auf Mietwagen oder Taxi-, Limousinen-Service und Flughafentransfers Speedparking: 10 % Rabatt auf den offiziellen Parkplatztarifen Optic 2000: Sichtbar anders; 50 % Rabatt auf Sehtest (Führerausweis) oder beim Kauf einer Polarisationsbrille The Originals, Human Hotels & Resorts: 12 % Ermässigung auf den Zimmerpreis, 600 privat geführte Hotels in Europa und Kanada «Moto Sport Schweiz»: 20 % Rabatt auf das Jahresabonnement

Ein ACS-Mitglied kann unter folgenden Mitgliedschaften sein passendes Dienstleistungspaket wählen: ACS Light

ACS Classic*

ACS Travel*

ACS Classic & Travel*

ACS Premium**

ACS Firmenmitgliedschaft*

Clubleistungen

Clubleistungen

Clubleistungen

Clubleistungen

Clubleistungen

Clubleistungen

ACS Medical Hotline

Pannenhilfe Europa

Annullierungskosten Welt

Pannenhilfe Europa

Pannenhilfe Europa

Pannenhilfe Europa

ACS Medical Hotline

Reiseschutz Welt

Annullierungskosten Welt

Annullierungskosten Welt

ACS Medical Hotline

Reiseschutz Welt

Reiseschutz Welt

ACS Medical Hotline

Verkehrsrechtsschutz Welt Benützung Mietfahrzeuge SelbstbehaltsAusschluss-Versicherung Lenken fremder Motorfahrzeuge ACS Medical Hotline

*

**

Versicherungsträger: AWP P&C SA, Wallisellen Versicherungsträger: AWP P&C SA, Wallisellen, Allianz Suisse Versicherungs-Gesellschaft, Wallisellen und CAP Rechtsschutz-Versicherungsgesellschaft AG, Wallisellen


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Premium-Partner

Partner


Zahlen und Fakten • • Statistiken 2018

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Gewohnt hohe Servicequalität und sehr zufriedene Mitglieder Für 2018 weist der ACS einen leicht rückläufigen Mitgliederbestand auf 100 252 Mitglieder aus, was einem Rückgang von 4,6 % entspricht. Dieser ist mit dem Neuaufbau des Vertriebsnetzes zu erklären. Beim Pannen­ dienst verzeichnet der ACS 2018 mit 19 718 Pannenfällen eine Zunahme. Die Verteilung der Pannenfälle auf die Schweiz (89 %) und auf Europa (11 %) blieb dagegen im Vergleich zum Vorjahr gleich. Mit diesen Zahlen stellt der ACS unter Beweis, wie viel er für seine Mitglieder leistet. Diese schätzen die kurzen Wartezeiten und die hohe Servicequalität ausserordentlich.

Zufriedenheit und Wartezeit ACS-Pannendienst Anzahl befragte Kunden

Nutzung ACS-Dienstleistungspakete

1 978

1 622

Pannenfälle und übrige Fälle Europa 11 % Pannenfälle und übrige Fälle Schweiz 89 %

Abschleppen 36 % Pannenbehebung vor Ort 64 %

948 855

Übrige Fälle* 107

sehr zufrieden zufrieden

Pannenhilfe Europa 2 244

neutral weniger zufrieden

Pannenhilfe Schweiz 17 367

nicht zufrieden Wartezeit in Minuten

< 20

20–30

30–40

> 40

Medizinische Assistancefälle Schweiz 48 Medizinische Assistancefälle weltweit 233

* Annullationskosten-, Selbstbehaltsrückvergütung bei Mietwagen und Lenkern fremder Fahrzeuge


43 Mitgliederbestand ACS-Sektionen, 31.12.2018 Ein Club mit politischem Gewicht und lokaler Verankerung

0–5 000

Schaffhausen

5 001–10 000

Thurgau

10 001–20 000 20 001–25 000

beider Basel

St.Gallen-Appenzell

Zürich Glarus

Mitte

Les Rangiers

Liechtenstein

Schwyz-Uri Neuenburg

Bern

Luzern

Freiburg

Graubünden

Waadt

Tessin Wallis

Genf

Gründe für Pannenfälle 2018 Insgesamt 19 718 Pannenfälle, wovon 7 283 unter die Kategorie «Diverse»* und 4 038 auf Batterieprobleme fallen.

Diverse* 7 283

Motor 1 939

Batterieprobleme 4 038

Unfall 1 108

Rad / Reifen 1 673

*wie z.B. Kühlung, Aufhängung, Vandalismus, Marderschäden usw.

Elektronik 605

Kupplung 680

Pannen insgesamt 19 718

Schlüsselpanne 591

Anlasser 594

Alternator 428

Benzinpumpe /  Leitung 400 Falsches Benzin /  Tank leer 379


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Adressen sowie Geschäftsführerinnen und Geschäftsführer der ACS-Sektionen beider Basel*

Graubünden

Neuenburg

Tessin*

Hofackerstrasse 72 CH-4132 Muttenz Christian Greif Tel. +41 61 465 40 40 Fax +41 61 465 40 41 info@acsbs.ch

Masanserstrasse 35 Postfach 414 CH-7001 Chur Flavia Buchli Jörimann Tel. +41 81 252 90 50 Fax +41 81 257 03 89 info@acs-gr.ch

Avenue de la Gare 2 CH-2013 Colombier Séverine Lehmann Tel. +41 32 725 81 22 Fax +41 32 725 81 21 acs.neuchatel@acs.ch

Via Trevani 5 Postfach 564 CH-6600 Locarno Gianmarco Balemi Tel. +41 91 751 46 71 Fax +41 91 751 80 68 locarno@acsti.ch

Bern

Les Rangiers

Schaffhausen

Wallis*

Helvetiastrasse 7 CH-3005 Bern Thomas Nyffenegger Tel. +41 31 311 38 13 Fax +41 31 311 26 37 info@acsbe.ch

Avenue de la Gare 50 CH-2800 Delémont Laure Hertzeisen Tel. +41 32 422 33 22 Fax +41 32 423 01 09 acs.lesrangiers@acs.ch

c/o Allianz Suisse Schützengraben 24 CH-8200 Schaffhausen Tel. +41 52 625 61 81 info@acs-sh.ch

Rue du Scex 33 CH-1950 Sitten Marie-Christine Gillioz/ Karin Bourban Tel. +41 27 322 11 15 Fax +41 27 322 33 21 acsvalais@acs.ch

Freiburg*

Liechtenstein

Schwyz-Uri*

Waadt

Postfach 105 CH-1701 Freiburg Pierre Piccand Tel. +41 26 341 80 20 Fax +41 26 347 15 25 acs.fribourg@acs.ch

Austrasse 15 Postfach 103 FL-9495 Triesen Annelies Nüesch Tel. +423 237 67 67 Fax +423 233 30 50 info@acfl.li

Waldstätterquai 2 CH-6440 Brunnen Adrian Müller Tel. +41 41 822 06 07 Fax +41 41 822 06 09 acs.schwyz@acs.ch

Chemin des Gavardes 7 CH-1073 Savigny Xavier de Haller Tel. +41 21 331 27 22 Fax +41 21 331 27 29 acs.vaud@acs.ch

Genf

Luzern, Ob- und Nidwalden

St. Gallen-Appenzell*

Zürich*

Ch. du Clos de la Fonderie 19 Postfach 1205 CH-1227 Carouge Catherine Locca Tel. +41 22 342 22 33 Fax +41 22 301 37 11 acs.geneve@acs.ch

Fadenbrücke 10 CH-6374 Buochs Alex Gajic Tel. +41 41 531 30 29 luzern@acs.ch

Sonnenstrasse 6 Spelteriniplatz CH-9004 St. Gallen Oskar Gabler Tel. +41 71 244 63 24 Fax +41 71 244 52 54 acs@acsreisen.ch

Forchstrasse 95 Postfach 2022 CH-8032 Zürich Lorenz Knecht Tel. +41 44 387 75 00 Fax +41 44 387 75 09 info@acszh.ch

Glarus

Mitte*/**

Thurgau

Zentralverwaltung

Gemeindehausplatz 3 CH-8750 Glarus Manuel Lorente Tel. +41 71 244 63 24 Fax +41 71 244 52 54 acs.glarus@acs.ch

Tellistrasse 55 CH-5000 Aarau Thomas Kohler Tel. +41 62 836 04 04 Fax +41 62 836 04 05 info@acs-mitte.ch

Hauptstrasse 1a Postfach 1041 CH-8280 Kreuzlingen Christof Papadopoulos Tel. +41 71 677 38 38 Fax +41 71 677 38 35 info@acs-tg.ch

Wasserwerkgasse 39 CH-3000 Bern 13 Fabien Produit Tel. +41 31 328 31 11 Fax +41 31 311 03 10 info@acs.ch

* mit Reisebüro

** Aargau, Solothurn und Zug


Impressum Herausgeber Automobil Club der Schweiz ACS Wasserwerkgasse 39 CH-3000 Bern 13 Tel. +41 31 328 31 11 Fax +41 31 311 03 10 info@acs.ch www.acs.ch Text und Redaktion Automobil Club der Schweiz ACS, Bern Carolin Kiefer Markus Rutishauser Sektionen des ACS Fotografie S. 5 Remo Ubezio (Buick Eight 90 Ltd. 1938: Mark Rufer; BMW i8: Auto-Marti AG, Niederwangen) S. 13 Touring Garage AG, Oberweningen (www.oldtimers.ch) S. 15 Mario Gaccioli S. 17 Peter Sauber AG S. 17 Rudolf Menzi, Arbon S. 20 Herbert Bitzi S. 20 Stéphane Constantin S. 24 Jan Bolomey S. 33 Allianz Global Assistance Konzeption und Gestaltung Bloom Identity GmbH, Bern Lithografie / Druck KROMER Print AG, Lenzburg


Vorwort

Ich lebe mobil.

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