Anzeiger für das Nordquartier 2025/07

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dasteht,was geht

nzeiger

FÜR DAS NORDQUARTIER

Quartierzeitung für Altenberg, Beundenfeld, Breitenrain, Löchligut, Lorraine, Spitalacker, Wankdorf, Wyler und Wylergut | 99. Jahrgang, 16 6 00 Exemplare

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Web: www.afdn.ch

Mail: info@afdn.ch

Phone: 031 351 35 13

NEUER TRAMHALT FÜRS NÜNI-TRAM 3

GIACOBOBO/MÜLLER IM INTERVIEW 14

KULINARISCH DR GRÜENE AARE NAH 17

FÜÜR U FLAMME FÜR D’PFADI 21

Die nächste AfdNAusgabe erscheint am 27. August 2025

DAS QUARTIER-PORTAL www.afdn.ch

Bänkli und Bänke gibt es in vielerlei Grössen und haben manchmal sogar eine Ecke. Wie hier am Breitenrainplatz. Nicht verwunderlich, dass sich sogar Hochschulen mit der soziologischen Bedeutung von Sitzbänken befassen. Bild: Claudia

BÄNKLI UND BÄNKE

Der

Ort, wo das Bankgeheimnis stets gewahrt bleibt

Vor rund 200 Jahren wurden in der Schweiz die ersten Sitzbänke installiert. Was ursprünglich für Touristen geplant war, hat sich zu einem helvetischen Kulturgut entwickelt. Es gibt farbige, schlichte, bequeme, verlotterte, besprayte, bodenständige, romantische und viele andere Variationen von Bänkli und Bänken. Sie sind nicht wegzudenken.

Anders als einige Banken sind Bänke sehr beliebt. Der Verein Bankkultur führt sogar eine landesweite Bänkli-Landkarte. Zum Glück behalten Sitzbänke ihre Geheimnisse für

sich; denn nicht alles, was sich beim Austausch, beim Kennenlernen ohne Date, beim Diskutieren oder beim einsamen Verweilen mit Selbstgesprächen auf einer Sitzbank abspielt,

ist für die Öffentlichkeit bestimmt. Auch im Nordquartier finden sich eine Vielzahl unterschiedlichster Sitzbänke. Unser sommerlich-lockerer Schwerpunkt. AB SEITE 8

21.-24. August 2025 aufdemBERNEXPO-Areal

Kostenlose Tickets unter bam.ch

Bern, 6. August 2025, Nr. 7
Langenegger

NÜNI-TRAM

Neue Haltestelle Guisanplatz Bern

Die punktuelle Stilllegung der Tramschlaufe am Guisanplatz rückt näher. Kanton, BERNMOBIL und Stadt planen dort gemeinsam eine vereinfachte Tramführung. Die Tramhaltestelle soll 2026 an die Papiermühlestrasse verschoben werden. Das Nünitram wird also künftig von der Rodtmatt – direkt in die Papiermühlestrasse einbiegen. mgt/cae

Wer des Öfteren den Guisanplatz quert, kennt das Ritual: das Nüni-Tram fährt quer über den Guisanplatz und blockiert dadurch pro Stunde und Richtung je rund 20-mal für mehrere Sekunden die vielbefahrene Kreuzung. Mit dem Verlegen der Haltestellen ist angedacht, die Sicherheit und die Kapazität zu optimieren. Aktuell laufen verschiedene Ausschreibungen für die Bauleistungen.

Kürzere Fahrzeiten

Die Pläne des Kantons sind seit 2021 bekannt. Mittlerweile liegen alle nötigen Bewilligungen und Mittel für Entlastung des Verkehrsknotens vor. Kernpunkt des Projekts ist, dass sich die Haltestelle Guisanplatz künftig an der Papiermühlestrasse vor der neuen Festhalle befinden wird (siehe Skizze). Mit dem Wegfall der Schlaufe verkürzt sich die Fahrzeit für das Tram pro Richtung um rund eine Minute. Von kürzeren Wartezeiten profitieren auch die Fussgänger:innen, die Busse der Linie 40 sowie der Individualverkehr. Trotzdem stösst das Vorhaben in diversen Online-Kommentaren noch auf keine allzu gross e Gegenliebe.

Vorteil für Velofahrende Besondere Vorteile bringt die neue Lösung insbesondere den Velofahrenden. Für diese wird neu in alle Richtungen ein sicheres indirektes Linksabbiegen möglich sein. Dazu kommen breitere Velospuren und die Möglichkeit für unterbruchsfreies Rechtsabbiegen.

Reduzierte Fahrspuren Für den Autoverkehr wird eine Verkehrsbeziehung wegfallen: Von der Rodtmatt- wird man künftig nicht mehr rechts in die Papiermühlestrasse abbiegen können. Zudem werden die grosszügigen Spurbreiten in der Rodtmattstrasse in beiden Richtungen zugunsten separierter Velowege reduziert. Auch d as Eigentrassee des Trams fällt weg. Die Tramschlaufe über den Guisanplatz und die Haltekanten der heutigen Haltestelle bleiben erhalten und werden bei Grossanlässen weiterhin genutzt.

Bestandteil des ESP

Das Projekt, das ab 2026 umgesetzt werden soll, wird von Kanton, der Stadt Bern und von Bernmobil gemeinsam geführt. Es ist Bestandteil des Richtplans ESP Wankdorf. Die Stadt ist dabei für den Bau der Wartehallen mit den beiden neuen Haltestellen an der Papiermühlestrasse verantwortlich. Im Zug der Bauarbeiten plant die Stadt zudem auch Entsiegelungen und die Pflanzung neuer Bäume. Der Kanton ist primär für die Umgestaltung des Knotens verantwortlich, Bernmobil kümmert sich um die Gleisarbeiten.

https://www.kantonsstrassen-projekte.bvd.be.ch/de/start.html

CARTE BLANCHE FÜR…

…RÖFES BUNTE WELT

ALS DIE WELT WACKELTE – WEGEN EINES ZAHNS

Neulich habe ich alte Familienfotos durchstöbert ­ immer wieder schön, sich auf eine kleine sentimentale Zeitreise zu begeben. Weisch no ..?

Ein ganz besonderes Bild stach mir sofort ins Auge: meine Kleinere, die mit prächtiger und allererster Zahnlücke begeistert in die Kamera strahlt ...

Und ja ­ ich erinnere mich nur zu gut, wie es dazu kam

Der Zahn wackelte schon tagelang. Pädagogisch feinfühlig hatten wir sie selbstverständlich bestens auf diesen bedeutenden Moment vorbereitet ­ dachte ich jedenfalls.

Doch dann, eines Morgens: Mein Töchterchen stürmt mit riesengrossen, panischen Augen und zitternd vor Schreck zu mir. Mein Herz rutscht mir in die Hose. Was ist passiert?! Nach ein paar bangen Minuten kommt die Auflösung: Der Zahn ist endlich raus! Aber statt Jubel und Feenstaub ­ blankes Entsetzen!

Denn in ihrer kindlichen Logik war klar: Wenn ein Zahn einfach so rausfallen kannwer sagt denn, dass nicht gleich alle Zähne rausfallen? Oder die Ohren? Oder die Nase? Oder ­ Gott bewahre – die Finger?! Kurzum: Sie hatte Angst, sich in ihre Einzelteile aufzulösen, wie das grosse Katzenpuzzle, das sie zu Weihnachten bekommen hatte und das jedes Mal nach dem Fertigstellen wieder in seine Einzelteile zerlegt wird

Eine Szene, die zeigt, wie wunderbar verrückt, zart und kreativ Kinder denken ­ werde ich nie mehr vergessen.

Rolf Julmy lebt seit 25 Jahren im Nordquartier, ist Fussballfan, besucht regelmässig die Heimspiele des FC Breitenrain sowie zwecks Erfrischung diverse favorisierte Gaststätten. Zudem staunt er immer wieder über die stetig auftretenden Banalitäten des Alltags, die er zuweilen in Worte fasst: https://röfesblog.my.canva.site/

GASTRO-EHRUNG

Restaurant «Olympia» ausgezeichnet

DIE GELBE SPALTE

Belz (v.l.) © GaultMillau

Schweiz/Pascal Grob Bild: Milo Schefer

Wer nicht mit der Zeit geht, geht mit der Zeit, heisst es. Nebst seiner herkömmlichen und etablierten Punkte-Bewertung führt GaultMillau Schweiz seit 2020 zusätzlich die Lifestyle-Liste «GaultMillau POP», um auch unkonventionellere Gourmet-Kreise mit überschaubarerem Budget anzusprechen. «Beizen, Bistros, Brasserien, Bars und Cafés, die z war nicht im GaultMillau punkten, aber mit jungen, unkomplizierten Konzepten sowie viel Leidenschaft und hoher Qualität begeistern», so die Definition. 2021 holte Markus Arnold den neugeschaffenen Titel «POP des Jahres» mit seinem «Easy Lunch» in der «Steinhalle» erstmals nach

PÉTANQUE

Bern, nun doppelt Simon Apothéloz mit dem «Olympia» am Breitenrainplatz nach.

Für Apothéloz ist es eine Heimkehr ins GaultMillau-Universum: In der «Eisblume» in Worb steigerte er sich in den Zehnerjahren sukzessive auf 17 Punkte und war «Aufsteiger des Jahres 2018». 2019 ging die «Eisblume» zu und Apothéloz auf Wanderschaft, die ihn zum Fleisch- und Käsespezialist Jumi und in die Gelateria di Berna führte. Seit Ende 2023 ist er im «Olympia» wieder sesshaft. Dort, wo die Cordon bleus und der Bierdurst unter dem Namen «Tramway» über 30 Jahre hinweg bis 2022 gleich riesig blie-

Beliebter Freizeitsport für alle

Jean-Claude Galli

Der bekannte Restaurantführer GaultMillau kürt das Restaurant «Olympia» am Breitenrainplatz auf seiner speziellen Lifestyle-Liste zum «POP des Jahres 2026».

ben, ein Albtraum für alle Hausärzte und Kardiologen. Den neuen Namen stiftete kein Geringerer als Albert Einstein. Während seiner Berner Zeit zwischen 1902 und 1909 wohnte der weltberühmte Physiker kurzzeitig im ersten Stock der Liegenschaft an der Militärstrasse 64. Mit seinem Schüler Maurice Solovine, dem Mathematiker Conrad Habicht und weiteren Getreuen unterhielt er dort den Philosophiekreis «Akademie Olympia».

Der Anzeiger für das Nordquartier war bereits bei der Wiedereröffnung vor eineinhalb Jahren dort und rühmte die unverkennbare Meisterhand. Unbedingt zu erwähnen ist aber auch die starke Crew, angeführt von Rahel Jost (früher «Bonbec») und Marco Belz («Trallala Weine»).

Kürzlich überreichte GaultMillauChef Urs Heller dem Trio die begehrte «POP»-Tafel. Beim AperoEmpfang gab es u.a. gepickelten Kohlrabi mit Labneh, kalte Mandelsuppe, Zucchetti-Tempura, Gnocchi «Cacio e Pepe» und Fried Chicken Burger mjt Frienisberger Fries. Unter den Gästen waren auch bekannte Branchenkollegen wie Domingo S. Domingo («Mille Sens»), Dave Wälti («Al Toque») oder Daniela Jaun und Pascal Melliger («Wein & Sein»).

www.gaultmillau.ch/pop

Pétanque wird als Freizeitsportart an vielen Orten in Bern gespielt. Nun findet in der zweiten Augusthälfte der GrandPrix und das Bern Open für Pétanque auf dem Hyspaplatz auf der Allmend statt, wo sich lizenzierte Spielende und andere Interessierte in der Sportart messen können. cae/mgt

Pétanque

gehört mittlerweile zum Bild vieler öffentlicher Pärke und privater Gärten dazu. Dabei handelt es sich um das Kugelspiel mit französischen Wurzeln, bei dem Spieler und Spielerinnen versuchen, ihre Metallkugeln möglichst nahe an eine kleine Zielkugel zu werfen. Gespielt wird am häufigsten auf Sandoder Kiesuntergrund.

Grand-Prix und Bern Open Auf dem Hyspaplatz ertönen Jubelrufe. Kugeln treffen aufeinander, Splitter fliegt einem um die Ohren, es wird engagiert Boule gespielt und diskutiert. Dies war beim GrandPrix Bern und beim Bern Open 2024

während Stunden zu sehen und zu hören. Gegen 100 Doubletten (Zweierteams) nahmen an den beiden Turnieren teil – ein voller Erfolg.

Über zwei Tage verteilt Grand-Prix Bern und Bern Open sollen auch 2025 zum Erfolg werden. Die zwei Turniere sind neu auf zwei Tage verteilt, damit für beide Angebote der nötige Platz und Service zur Verfügung steht. Das Lizenzturnier am Samstag (23. August) und das Volksturnier am Sonntag (24. August) sind Teil des 30-Jahr-Jubiläums des PC Boulissima Bern. Zum Bern Open am Sonntag sind alle Spieler/innen der Region Bern eingeladen, die sich

gerne mit anderen Teams messen. In Zweierteams (Doubletten) werden 5 Runden gespielt. Ein Finale um Platz 1 und 2 sowie 3 und 4 schliessen am späten Nachmittag das Turnier ab.

Der PC Boulissima Bern Der PC Boulissima Bern ist mit seinen 90 Aktivmitgliedern seit 30 Jahren ein wichtiger Player. In Bern organisiert der Verein rund 100 Turniere, bietet Trainings sowie Grundkurse an und steht Firmen und Gruppen für Events zur Verfügung. Die Spieler/innen nehmen an überregionalen Turnieren und Schweizermeisterschaften teil.

Das «Olympia»-Trio: Simon Apothéloz, Rahel Jost und Marco

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VBG

Mehr Geld für Quartierarbeit

Die Stadt Bern soll die Quartierarbeit in den kommenden vier Jahren mit insgesamt 14,9 Millionen Franken unterstützen. Der Stadtrat hat den Verpflichtungskredit vor den Sommerferien mit 50 zu 2 Stimmen bei 7 Enthaltungen genehmigt. Das letzte Wort hat nun im September erstmals das Volk.

Bisher sprach das Parlament stets in eigener Kompetenz die Mittel für jeweils zweijährige Leistungsverträge. Nun soll das Volk das Geld für einen vierjährigen Vertrag bis 2029 sprechen. Partnerin der Stadt ist die Vereinigung Berner Gemeinwesenarbeit (VBG), die Dachorganisation für diverse Quartierzentren. Der Bedarf an Quartierarbeit und niederschwelligen sozialen Angeboten ist laut Stadt in den letzten Jahren angestiegen. Damit habe sich auch das Aufgabengebiet des VBG erweitert. (aus BZ vom 30. Juni 2025)

EM-RASEN

Ökologisch optimale Lösung

Wegen der Bestimmungen des internationalen Fussballverbandes UEFA brauchte es für die Fussball-EM 2025 der Frauen im Berner Wankdorfstadion temporär einen Naturrasen. Jetzt, nach dem Turnier, wird er in der Sportanlage Brünnen weiterverwendet. Dort befindet sich der Rasen in sehr schlechtem Zustand. Für diesen Rasenersatz hat der Gemeinderat einen Investitionskredit von 21 2 00 Franken gesprochen. Der Rasenunterbau in Brünnen ist noch gut und muss nicht saniert werden. Aus diesem Grund sei die Weiterverwendung des Rasens aus dem Wankdorf eine ökonomisch und ökologisch optimale Lösung, hält der Gemeinderat fest. Gegenüber den marktüblichen Kosten für einen Naturrasen resultieren für die Stadt Einsparungen von rund einem Viertel, wie aus der Mitteilung weiter hervorgeht.

(aus BZ vom 30. Juni 2025)

TRAM 10

Weitere grössere Verzögerung Im Ostermundigen-Bus auf dem Weg zur Bau- und Verkehrsdirektion beim Rosengarten ist Regierungspräsident Christoph Neuhaus schon mehrfach angegangen worden, wann es mit dem Bau des Trams endlich losgehe. Dies lässt sich nach wie vor nicht so einfach beantworten: Neuhaus und Thomas Iten, Gemeindepräsident von Ostermundigen, luden zusammen mit dem Berner Gemeinderat Matthias Aebi-

scher zu einer Medienorientierung. Doch gute Neuigkeiten und klare Antworten zum Terminplan hatten sie keine zu vermelden. Die Baubewilligung des Bundesamts für Verkehr erwartet der Kanton nun nach den Worten von Neuhaus zwar bis Ende 2025. Doch er «rechnet mit Beschwerden ans Bundesverwaltungsgericht, leider». Und dann könnte noch vor Bundesgericht rekurriert werden. Das kann Jahre dauern. Ab wann das Tram fahre, dazu nehme er bewusst keine Jahreszahl in den Mund, sagt Neuhaus. Er hoffe, Anfang der 2030erJahre. Das ist angesichts der Bauzeit von fünf Jahren ziemlich optimistisch, wie er einräumt. Und er wählte deutliche Worte: «Fürs Nichtanerkennen von drei Volksabstimmungen habe ich null Verständnis. Wo bleibt der Respekt vor demokratischen Entscheiden?», sagt Neuhaus. (aus BZ vom 1. Juli 2025)

CSL BEHRING

Forschung und Entwicklung ziehen weg «Was für ein unglaublicher Meilenstein – 25 Jahre CSL Behring in Bern!», schreibt die Standort-Chefin Mai Viholm des Pharmakonzerns noch im Juni auf der Business-Plattform LinkedIn auf Englisch. CSL ist einer der wichtigsten privaten Arbeitgeber in Bern, mit einer grossen Produktion im Wankdorf sowie einer Forschungs- und Entwicklungsabteilung für Pharmaprodukte. Ein Teil davon ist im Sitem-Gebäude auf dem Insel-Areal untergebracht. Doch nun bereitet der Konzern in Bern einen Abbau vor. Wie mehrere Quellen berichten, plant die Konzernleitung mit Sitz in den USA eine Restrukturierung. So werden in Bern die Forschungs- und Entwicklungsabteilungen verkleinert und verschoben. Konzentriert werden soll die Forschung mit hoch qualifiziertem Personal in Zürich. Die Forschungs- und Entwicklungsabteilung in der Schweiz zählt laut Website rund 500 Mitarbeitende, 300 davon in Bern.

(aus BZ vom 2. Juli 2025)

BERNEXPO

Neuer VR-Präsident ab 2026

Der Verwaltungsratspräsident der Bernexpo AG, Peter Stähli, wird bei der Generalversammlung im Mai 2026 nach Ablauf seiner dritten Amtszeit nicht mehr kandidieren. Seine Nachfolge soll im nächsten Frühjahr Verwaltungsratsmitglied Pascal Jenny antreten. Stähli kündigte seinen Rückzug an der ersten Sitzung des Verwaltungs-

rats nach der Generalversammlung vom Mai an, wie das Unternehmen kürzlich mitteilte. Es sei ihm wichtig, den Schritt frühzeitig zu kommunizieren. Er sehe zudem den Zeitpunkt der Übergabe als ideal an, gerade nach der erfolgreichen Eröffnung der neuen Festhalle im April und der positiven Entwicklung der Firma. Die Bernexpo mit rund 150 Mitarbeitenden organisiert jährlich über 30 Messen, 300 Kongresse und zahlreiche Events. Das Bernexpo-Areal mit sechs grossen Hallen ist eines der grössten Veranstaltungsgelände der Schweiz.

(aus BZ vom 3. Juli 2025)

CITIUS

Das Meeting findet doch statt Die Entscheidung ist gefallen: Es wird in diesem Jahr wieder ein Leichtathletik-Meeting in Bern geben. Noch vor ein paar Wochen stand das Citius-Meeting auf der Kippe. Weil der frühere Hauptsponsor seinen Vertrag nicht verlängert hatte, fehlten plötzlich 30 0 00 Franken. Ein substanzieller Betrag für einen Anlass mit einem Budget im tiefen sechsstelligen Bereich. Die Veranstalter starteten daraufhin eine Crowdfunding-Kampagne und reduzierten ihre Ambitionen: Statt als Silber- sollte Citius als BronzeMeeting der World Athletics Continental Tour durchgeführt werden. Dadurch wird schon nur die Summe der vom Weltverband vorgeschriebenen Preisgelder um die Hälfte reduziert. Nachdem das Crowdfunding auf «I believe in you» eher s chleppend angelaufen war, sind nun doch 16 510 Franken zusammengekommen. (aus BZ vom 11. Juli 2025)

WANKDORF

Zoff wegen Autobahn-Anschluss Zu gross, zu teuer und an der Bevölkerung vorbei: Die Initianten der «Verkehrsmonster-Initiative» lassen kein gutes Haar an der geplanten Umgestaltung beim Autobahnanschluss Wankdorf. Ihr Lichtblick: Der Gemeinderat hat der Initiative zugestimmt, womit sie ohne Abstimmung direkt umgesetzt werden kann. Nun macht die Stadt Bern selbst Einsprachen gegen das Strassenprojekt und damit gegen das Departement Uvek von Bundesrat Albert Rösti. «Es ist schwer vorzustellen, dass Rösti gegen den erklärten Willen der Bevölkerung und der Regierung der Bundesstadt Bern im Wankdorf die Bagger auffahren lässt», sagt Spurwechsel-Vereinspräsident Markus Heinzer (vgl. auch Interview im Anzeiger Nordquartier vom 25. Juni

August

DAS GAB ZU REDEN

2025). Die Interpretation von Verkehrsminister Rösti sieht allerdings etwas anders aus, wie er in einem Interview mit dem BärnerBär durchblicken liess. (aus BärnerBär vom 16. Juli 2025)

ENTSIEGELUNG

Die Optingenstrasse wird klimafreundlicher

Die Stadt Bern entsiegelt ab Mitte August einen Drittel der Asphaltfläche der Optingenstrasse. Zusätzlich pflanzt sie Bäume und verlegt Parkplätze, wie sie am letzten Donnerstag mitgeteilt hat.

Den Entsiegelungsmassnahmen und 23 Bäumen, welche die Stadt pflanzt, müssen 9 von 37 Parkplätzen in der Blauen Zone weichen. Diese werden in Seitenstrassen verlegt. Auf rund 1100 Quadratmetern F läche, die heute asphaltiert ist, erstellt die Stadt Oberflächen, in denen Wasser versickern kann.

Im Bereich Optingenstrasse-Breitenrainstrasse terrassiert die Stadt den geneigten Platz, begrünt ihn und stattet ihn mit einem Trinkwasserspender sowie Sitzelementen aus. Der Abschnitt der Optingenstrasse zwischen der Viktoria- und Breitenrainstrasse sei heute durchwegs asphaltiert und wenig attraktiv für die Quartiernutzung, heisst es seitens der Stadt. Dank der Umgestaltung soll es künftig mehr Schatten und kühlende Verdunstung geben. Die Stadt startet mit ihren Arbeiten am 11. August. Diese dauern voraussichtlich bis Februar 2026. Die Baumpflanzungen und die Abschlussarbeiten werden im Frühling 2026 ausgeführt. Das Stadtparlament hatte im November 2023 1,3 Millionen Franken für das Projekt genehmigt. Darin eingebunden ist die Genossenschaft der MobiliarVersicherung. Sie steuert 450 0 00 Franken bei.

(aus BZ vom 31. Juli 2025)

BÄNKLI UND BÄNKE

Verweile

sanft

Wir haben sie nicht genau gezählt, doch wir wissen: Im Nordquartier lässt es sich auf weit über tausend Bänken formidabel rasten und Kraft schöpfen für die zweite Hälfte des Jahres.

Text: Jean-Claude Galli, Bilder: Claudia Langenegger, Jean-Claude Galli, Martin Jost und cae

HINTERGRUND

DerSommer ist für die meisten Menschen eine Zeit der Musse und des Innehaltens. Auch dem Umstand geschuldet, dass das Alltagsleben durch Ferienabsenzen der lieben Kolleginnen und Kollegen meist entspannter ist. Die oft hohen Temperaturen drosseln die Betriebsamkeit zusätzlich. Wichtig ist, diesen Freiraum zu nutzen. Eine kurzzeitige Rast auf einem Bänklein kann schon genügen. Solitär ist das eine. Auf breiteren Bänken entsteht Interaktion, offiziell gefördert. «In der Stadt Bern gibt es seit Februar 2025 an 21 Standorten ein besonderes Angebot: die ‹Plauder-Bänkli›. Diese speziell gekennzeichneten Bänke signalisieren: Wer sich hier hinsetzt, darf in ein Gespräch verwickelt werden», schreibt der Informationsdienst. Die Aktion geht au f die 2019 eingereichte Motion «Ein Bänkli zum Brichte» von Milena Daphinoff und Marieke Kruit zurück, mit der die beiden Frauen etwas gegen die soziale Isolation unternehmen wollten. Jedes «Plauder-Bänkli» trägt eine Plakette, einige befinden sich im Nordquartier. Doch jede Bank ist ein Angebot, den nächsten Termin zu vergessen, die Komfortzone zu verlassen, eine neue Bekanntschaft zu schliessen oder schlicht die Aussicht zu geniessen.

w ww.bern.ch > Plauder-Bänkli

Zwischen Gassner-Areal und Lorrainebad am Uferweg

Schönburg
Ausschnitt Tribüne «SPITZ»
Park nahe Viktoriastrasse
Die noch einzige Bank im Quartier
Spielerbank «SPITZ»
Altenbergstrasse Nähe «Matteänglisch-Club»
Militärstrasse
Nähe Lido Altenberg

Eingang Botanischer Garten

Lorrainestrasse Pärkli Wylerstrasse 109

HINTERGRUND

Zwischen Gassner-Areal und Lorrainebad am Uferweg

Talweg 1

Bern, 6. August 2025

Wylerpark

Bahnwägeli zum Verweilen

Altenbergpärkli

SBB
Herzogstrasse

Bern, 6. August 2025

Areal Salemspital

Lorrainepark

Greyerzstrasse 36

Park mit Spielplatz an der Humboldtstrasse

HINTERGRUND

Beim Kanu Klub Bern am Uferweg 60

Stauffacherstrasse

Breitenrainpark

Moserstrasse

Bushaltestelle Schönburg

Breitenrainplatz

Rosengarten
Kasernenareal

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Mit integriertem Tischchen am Breitenrainplatz

Lorrainestrasse 15

Vor dem Gassner-Areal am Uferweg

Dammwegpark 1

Dammweg 41

Greyerzstrasse 36

Stauffacherstrasse 9a

Tramhäuschen Breitenrainplatz

Moserstrasse

Dammweg 45

Stauffacherpark

MÜLLER UND GIACOBBO IM ZIRKUS KNIE

«Wir machen Bern mit dem arroganten Zürcher Ehepaar Giebler bekannt»

Noch bis zum Sonntag, 17. August, gastiert der Zirkus Knie auf der Allmend. Der Anzeiger für das Nordquartier hat mit den «Special Guests»

und Mike Müller gesprochen.

2019 waren die beiden Komiker

Mike Müller (61) und Viktor Giacobbo (73) schon gemeinsam mit dem National-Circus Knie auf Tournee. Müller tritt auch 2025 wieder an allen Spielstätten mit einer Auswahl seiner bekannten Figuren auf, Viktor Giacobbo ist in Zürich, Bern und Luzern mit dabei.

Sie touren beide jeweils als Einzelkünstler seit Jahrzehnten und nun mit dem Zirkus Knie zum zweiten Mal gemeinsam durch die Schweiz. Würden Sie das Berner Publikum mit geschlossenen Augen an einer speziellen Verhaltensweise erkennen?

Viktor Giacobbo: Nein, das Berner Publikum gibt sich kaum anders als jenes in Zürich oder Basel. Toll ist, dass es sehr vielfältig ist. Und nicht alle Gäste kommen explizit wegen uns (lacht). Aber die Zeit spielt eine Rolle. In den Nachmittagsshows hat es sehr viele Familien. Deshalb treten Mike und ich nur am Abend auf, denn wir machen eigentlich Humor für Erwachsene. Kinder haben zwar oft auch Freude an unseren Figuren, aber was diese sagen und machen ist eher unwichtig für sie.

Mike Müller: Ich wurde in Bern schon immer sehr warm empfangen und gut betreut. Ob alleine oder 2019 mit Viktor. Mein grundsätzlicher Eindruck ist: Bei einem tollen Veranstalter ist auch das Publikum toll. So wie in diesem Fall bei der Familie Knie. Hinzu kommt, dass der Knie in Bern auf über 100 Jahre Tradition zurückblicken kann. Und wir sind stolz, Teil dieses internationalen Spitzenprogramms sein zu dürfen. Die meisten unserer Künstlerkollegen sind schon in Las Vegas aufgetreten. Das ist Weltniveau. Und dann kommen noch wir zwei «Bänze».

Wieso haben Herr und Frau Schweizer so eine emotionale Bindung zu den Knies?

Giacobbo: Die Knies sind eine der populärsten Familien des Landes und wir alle kennen sie aus einer angenehmen Perspektive heraus, nicht aus der Politik beispielsweise oder sonst aus dubiosen Kreisen. Und der Name steht für ein sympathisches Entertainment-Unternehmen ohne öffentliche Subventionen. Das betone ich immer gerne, weil wir das auch mit dem Casinotheater Winterthur sind. Das Unternehmen heisst zwar «National-Circus Knie», aber das ist nur der Titel und hat nichts mit Steuergeldern oder anderer staatlicher Unterstützung zu tun.

Sie spielen im Zirkus verschiedene bereits bekannte Figuren. Auf wen dürfen wir uns 2025 besonders freuen?

Gi acobbo: Was wir auch in Bern gerne spielen, ist das reiche und arrogante Zürichberg-Ehepaar Giebler. Das ist wohl diesmal unsere PremiumNummer.

Mike Müller, Sie sind im Knie-Programm 2025 mehrheitlich allein zu sehen. Was ist anders, wenn Sie mit Viktor Giacobbo auftreten wie nun in Bern?

Müller: Es ist einfacher, zu zweit zu spielen. Man kann besser Situationen kreieren und den grossen Raum des Zeltes nützen. Man kann Streit anzetteln oder sich ums Publikum streiten. Das ist allein viel schwieriger.

Aber ganz allein sind Sie in Ihrem Wohnwagen und in der Manege trotzdem nicht

Müller: Genau, mein Hund Pesche begleitet mich auf Schritt und Tritt, meistens jedenfalls. Er ist ein Parson Russell Terrier und wird auch nach der Tournee bei mir bleiben. Zuerst hätte ich eigentlich einen dressierten Zirkushund aus Deutschland bekommen sollen, doch das klappte nicht. Die Züchterin meines Ver-

trauens versprach mir schliesslich einen geeigneten Welpen, den ich dann aber akklimatisieren musste. Das sei ähnlich wie mit den Pferden, sagte mir Fredy Knie jr. Pesche war schon im Winterquartier in Rap -

Viktor Giacobbo, Sie waren bereits 2006 erstmals mit dem Knie auf Tournee, auch in Bern. Haben Sie noch Erinnerungen daran?

Giacobbo: Klar, ich weiss noch gut, wie ich zur Begrüssung mit der Kameldame Suleika im Erlacherhof den damaligen Stadtpräsidenten Alex Tschäppät besuchte (siehe Bild). Aber ich kenne Bern schon viel länger recht gut. 1984 – ich hatte damals in Winterthur die freie Theatergruppe «Stuzzicadenti» – rief mich Peter Freiburghaus vom bekannten «Zampanoo’s Variété» wegen einer möglichen Zusammenarbeit an. Wir schrieben dann das neue Stück zusammen und gingen auf Tournee. Das war allerdings nicht mehr Strassentheater, sondern wir traten in Sälen auf. Ich wohnte damals rund zwei Monate bei Freiburghaus im «Breitsch» und wir probten auf dem Gassner-Areal an der Aare.

perswil ständig dabei. Anfangs musste ich aufpassen, dass er keine «Rossbollen» frass. Ich nahm ihn auch in 40 meiner Theatervorstellungen mit, damit er sich an den Applaus gewöhnt. Nur die Rauchmaschine ist immer noch nicht sein bester Freund.

Apropos Aare: Mike Müller, Sie sagen von sich selber, Sie seien eine «Wasserratte». Sind Aarebäder ein Thema für Sie?

Müller: Ich hoffe, dass ich wieder dazukomme. Bei unserem letzten Berner Gastspiel 2019 war ich ein fleissiger Marzili-Gänger. Zuerst fand ich die Kasse zwar nicht und wollte schon fast verzweifeln (lacht). Als ich damals das erste Mal aus dem Wasser stieg, begriff ich endlich, weshalb die Berner Beleuchter bei der TV-Serie «Der Bestatter» an den drehfreien Wochenenden immer «wegen der Aare» heimwollten. Ich muss nun aber schauen, wie das mit Pesche geht. Ich kann ihn ja nicht gut ins Wasser mitnehmen. Das Lorrainebad kenne ich übrigens noch nicht. Das muss offenbar eine Bildungslücke sein.

Spieldaten und Tickets unter: www.knie.ch

Viktor Giacobbo
Jean-Claude Galli
Viktor Giacobbo als Fredi Hinz (links), Mike Müller als Bauer Wermelinger mit seinem Hund Pesche. Bild: Circus Knie / Marco Bilic
Mike Müller als Bauer Wermelinger (links), Viktor Giacobbo als Harry Hasler. Bild: Circus Knie / Marco Bilic
Viktor Giacobbo als Fredi Hinz mit Kameldame Suleika 2006 bei Alex Tschäppät (links) im Erlacherhof. Bild: zVg

1983

gründete der Visionär Hannes Geiser den Wylereggladen in der alten Molkerei an der Wylerstrasse 49. Letzterer ist heute ein wichtiger Bestandteil des Nordquartiers und ist seit seinen Anfängen bekannt für ehrliche Produkte mit Sinn. Seit Mai 2025 führt Jill Kälin den beliebten Laden. Wir haben i hr ein paar Fragen gestellt.

Jill Kälin stammt aus dem Zürcher Oberland, studierte in Wädenswil Umweltingenieurwesen, machte ebenda den Bachelor und arbeitete im Anschluss eineinhalb Jahre für die Vogelwarte Sempach in der Artenförderung. Während dieser Zeit (2023) zog sie nach Bern und lebte ein Jahr im Breitsch. Während ihrer Arbeit in der biologischen Landwirtschaft stiess sie auf Biogeschäfte, die ihr Interesse weckten. Wenn Jill mal nicht mit der Arbeit in und um den Wylereggladen beschäftigt ist, ist sie gerne mit dem Zelt in den Bergen unterwegs und rennt, liest und kocht gerne.

Was hat dich nach Bern geführt?

Die Stadt hat mir schon immer gefallen, weil sie mir trotz ihrer Grösse das Gefühl gibt, in einem Dorf zu sein. Ausschlaggebend waren aber meine Berner Freund*innen.

Du bist von der Landwirtschaftstätigkeit auf die Organisation von Bioläden gestossen. Was hat dich

besonders interessiert, dich näher mit deren Abläufen zu befassen?

Ich habe mich bereits im Studium auf biologische Landwirtschaft spezialisiert, das Interesse an Bio-Produkten ist schon da entstanden. Das Führen eines Bioladens stand eigentlich nicht auf meiner To-do-Liste. Sobald sich die Möglichkeit dazu bot, habe ich mich aber sofort dafür begeistert. Die Rolle von kleinen Läden ist so wichtig in der Verteilung von Lebensmitteln, auch wenn es um die Unterstützung von Kleinbetrieben oder z.B. Foodwaste geht. Das ist für mich eine grosse Motivation, mich mit der Organisation von Bioläden zu beschäftigen und im Kleinen Einfluss zu nehmen.

Im Mai hast du die Leitung des Wylereggladens übernommen. Wie kam es dazu?

Kurz gesagt: Der Wylereggladen brauchte eine Leitung und ich einen Job. Für mich war das ein grosses Glück, die Geschäftsleitung bringt mir eine gute Balance aus Kund*innenkontakt, Einblick in die Produktionsbetriebe und Verantwortung im Team.

Wie hat sich das Kaufverhalten seit Corona – die kleinen Geschäfte wurden nahezu überrannt – verändert?

Nach der Pandemie hat der «Run» auf kleine Geschäfte wieder stark abgenommen, das Kaufverhalten

hat sich leider nicht nachhaltig verändert. Seitdem kämpfen wir, wie andere Biolädeli auch, ums Überleben.

Wie wählt ihr eure Produzent*innen aus?

Wir legen Wert auf lokale Produkte mit kurzen Lieferwegen und gute Qualität. Deshalb werden wir von vielen kleinen Produzent*innen aus der Region Bern beliefert. Das ist der Grund für unser tolles, breites Sortiment mit vielen feinen Sächeli, die bei Grossverteilern nicht zu finden sind: frisches Gemüse und Früchte, eine Theke mit Käse direkt von der Alp, superfeines Brot, und, und, und…

Wie ist das Kaufverhalten junger Menschen, was Nahrung und Produkte anbelangt? Spürt ihr auch da einen Trend in Richtung gesunder Ernährung und Waren oder ist die Kundschaft eher Ü40?

Zu unserer Kundschaft gehören viele junge Familien, in den letzten Jahren geht der Trend jedoch abwärts. Deshalb bemühen wir uns in Zukunft umso mehr, auf sozialen Medien und anderen Plattformen präsent zu sein, um mehr junge Kundschaft zu erreichen.

Wo siehst du/seht ihr die Zukunft der Bioläden? Die Biomarke Alnatura wurde bei Grossisten aus dem Sortiment genommen und auch

CORINNAS QUARTIER TALK mit JILL KÄLIN

das Alnatura-Geschäft im Quartier schliesst seine Türen...

Ich sehe und erhoffe mir eine grosse Zukunft von Bioläden. In Anbetracht der Klimakrise wird immer k larer, welche zentrale Rolle die Landwirtschaft spielt und dass wir so viel erreichen können, wenn wir nachhaltig einkaufen. Nicht zuletzt macht es doch auch einfach mehr Spass, mit qualitativ hochwertigen Produkten zu kochen, welche in Biolädeli wie dem Wylereggladen noch zu finden sind.

Du hast ein Jahr lang im Nordquartier gewohnt, bevor es dich ins Sandrainquartier zog. Wie hast du das Leben im Quartier wahrgenommen?

Ich habe mich von Anfang an unglaublich wohl gefühlt im Breitsch. Ruhig, nah an der Natur und trotzdem belebt. Und wenn mans braucht, ist immer irgendwo etwas los.

Wenn du heute im Quartier unterwegs bist, wo zieht es dich hin, um Kultur zu geniessen?

Ich komme ehrlich gesagt viel zu selten dazu, im Quartier Kultur zu geniessen. Aber wenns mal drinliegt, trifft man mich wahrscheinlich in einem feinen Resti, Café oder mal im Kino.

Und wo verweilst du gerne, wenn du Ruhe suchst?

Da zieht es mich immer an die Aare…

Was möchtest du den Lesenden, was dein Fachwissen betrifft, mit auf den Weg geben?

Mit unserem Konsumverhalten können wir direkten Einfluss auf die Lebensmittelproduktion nehmen. Wenn wir uns für nachhaltige Produkte entscheiden, fördern wir eine kleinstrukturierte, biodiverse Landwirtschaft und unterstützen soziale Gerechtigkeit. Setzen wir uns gemeinsam für eine gute Zukunft ein.

Herzlichen Dank für deine Antworten und die Zeit!

www.wylereggladen.ch

www.instagram.com/wylereggladen_/

QUARTIER-MAGAZIN

MYKONOS-PARTY IM KURSAAL

Die «weisse Party» feiert 20-Jahr-Jubiläum

2500 feiernde Gäste ganz in Weiss: Erfunden haben das legendäre Party-Format zwei Aargauer mit griechischen Wurzeln, nach Bern geholt hat es Event-Spezialist Remo Neuhaus.

Mykonos ist eine Kykladen-Insel im Ägäischen Meer, ganz klar. Doch die nach ihr benannte Party, die jedes Jahr Mitte August 2500 ganz in Weiss gekleidete Gäste in den Berner Kursaal lockt, atmet auch den Geist des doch eher beschaulichen Aargauer Städtchens Windisch. Dort wuchsen die beiden griechischstäm-

migen Brüder Seigi und Stelios Sterkoudis auf, bevor sie in der Zürcher Mode- und Gastroszene Fuss fassten. 2002 heiratete Stelios auf Mykonos nach traditioneller Art. Der Mann erschien auf einem Esel, die Frau kam im Fischerboot. Für alle, die nicht dabei sein konnten, zeigte Stelios den Hochzeitsfilm später

BREITENRAIN VS. THUN

Jean-Claude Gallir

im Zürcher In-Lokal «Kaufleuten» samt passenden Gerichten und Getränken. Weiss prägte als charakteristische Inselfarbe den Gästelook. «Weiss macht die Menschen friedlicher und frischer», so die Brüder.

Die Feier wurde denkwürdig, eine Wiederholung drängte sich auf. Aus dem einmaligen Anlass entwickelte sich ein wiederkehrendes Zürcher Party-Highlight mit geschütztem Namen, das 2005 auch in Bern ankam. Remo Neuhaus, damaliger «Lorenzini»- und «Du Théâtre»Chef, war stets auf der Suche nach neuen Ideen, um seine Lokale auch in der flaueren Sommerszeit zu propagieren. Schliesslich brachte ihn der Berner Modeunternehmer Salvatore Casaluci mit den Brüdern zusammen. Im September 2005 organisierte Neuhaus mit dem Segen der Sterkoudis die erste Berner Ausgabe auf dem Thunersee, um das mediterrane Gefühl möglichst stimmig zu simulieren. 500 Gäste waren auf

Ein ganz spezielles Déjà-vu im Schweizer Cup

der MS Berner Oberland dabei, darunter viele «Düdü»-Stammgäste. Am Anfang überwog die Skepsis. «Bei der Premiere mussten wir die Hälfte der Tickets verschenken», erinnert sich Neuhaus. Der Autor dieser Zeilen war damals auch vor Ort u nd kann dies bestätigen.

Doch die Hartnäckigkeit zahlte sich aus. Nach sechs Jahren und vier ausverkauften Events wechselte Neuhaus mit seinem Team aus Kapazitätsgründen in den Kursaal, wo er mit COO Lukas Meier, heute Geschäftsführer im Alten Tramdepot, einen treuen Mitstreiter fand. Und auch die Namensgeber blieben dabei. Mit grosser Freude und spürbarem Stolz lädt das Quartett nun zum Jubiläum am 16. August im Kursaal. Das VIP-Dinner ist bereits ausverkauft, die Party beginnt um 22 Uhr. Der Vorverkauf läuft bei Ticketcorner. Und der Dresscode ist nicht verhandelbar.

https://kursaal-bern.ch/erleben/eventkalender/details/mykonos-bern-2025

In der ersten Hauptrunde des Schweizer Cups trifft der FC Breitenrain am 17. August auf den FC Thun. Vor elf Jahren gab es diese Paarung schon einmal, Hitchcock-Finale inklusive.

Dank der gelungenen letzten Saison mit dem fünften Schlussrang hat sich der FC Breitenrain direkt für die erste Hauptrunde des Schweizer Cups qualifiziert. Über die Auslosung – Neo-Superligist FC Thun – sind die Verantwortlichen selbstredend zufrieden. Auch für die Spieler und die Fans der Oberländer ist die kurze Anfahrt vorteilhaft. Viele «Breitsch»-Fans haben sich sofort daran erinnert, dass es diese Cup-Konstellation auf dem «Spitz» schon einmal gegeben hatte. Am 23. August 2014 stand der damals von Urs Fischer trainierte FC Thun vor knapp 2500 Zuschauern lange am Rand einer Niederlage. Kastriot Sheholli (57. Minute) und Adnan Rebronja (77.) brachten Breitenrain zweimal in Front. Erst in der 92. Minute gelang Alexander Gonzalez der Ausgleich. Und in der 94. Minute verhinderte Nelson Ferreira die Verlängerung. «Die Sensation lag in der Luft», schrieb der «Tages-Anzeiger». Der spätere «Breitsch»-Sportchef Sandro Galli meinte gegenüber SRF: «Zuletzt ent-

schied die Cleverness des Oberklassigen». Urs Fischer sagte: «Wir kamen mit zwei blauen Augen davon.» In den Reihen der Gastgeber stand damals auch der frühere YB-Profi Nicolas Kehrli. «Ich weiss noch gut, wie ich nach 15 Sekunden und einem Rückpass von Galli von Thun-Stürmer Christian Schneuwly unter Druck gesetzt wurde, den Ball befreien wollte und ein Luftloch schlug. Aber Schneuwly konnte nichts mit dem freien Ball anfangen», erinnert

Jean-Claude Galli

er sich gegenüber dem Anzeiger für das Nordquartier. «Ebenfalls sehr eindrücklich war die tolle Stimmung», meint Kehrli. «Es war krass, als Underdog so lange in Führung zu sein. Wir hatten eine regelrechte Offensiv-Mauer vor uns und es war nur eine Frage der Zeit, wann es einschlagen würde», so Kehrli. «Am Schluss gingen uns Kraft und Konzentration etwas aus. Doch der Stolz über die starke Leistung überwog die Enttäuschung bei Weitem.»

Der FC Thun kehrt meist gerne auf den «Spitz» zurück. Zuletzt gewann er zweimal in Folge den BurkhalterCup. Am vergangenen 27. Juni kam es vor 3200 Zuschauern in diesem Rahmen zum letzten Kräftemessen zwischen Thun und Breitenrain. Die Oberländer gewannen durch Tore von Marc Gutbub und Dominik Franke 2:0. Zur Stimmung meint Thun-Sportchef Dominik Albrecht: «Der Platz befindet sich mitten in einem Stadtquartier, die Wege sind kurz und es gibt keinen grossen Abstand zum Publikum wie in anderen Stadien. Dieses Ambiente inklusive Holztribüne ist sehr speziell.» Unterschätzen wird Thun den Gegner kaum. «Breitenrain ist ein sehr ambitionierter Amateurverein», meint A lbrecht anerkennend.

www.fcbreitenrain.ch

INFO Sonntag, 17. August, Spielbeginn 15.30 Uhr Ticketvorverkauf: www.eventfrog.ch

Aufnahme von 2016 auf dem Kursaal-Balkon: von links Lukas Meier, Seigi und Stelios Sterkoudis, Remo Neuhaus. Bilder: zVg

«DR AARE NAH»

Kulinarische Flurbegehung mit sommerlichem Flair

Auch Wasserscheue kommen an der Aare voll auf ihre Kosten. Ein längerer Gang dem Ufer entlang, vom «Klösterli Weincafé» bis zum Lorrainebad, zeigt die passenden Möglichkeiten auf.

An heissen Sommertagen ist es besonders erfreulich, dass zum Nordquartier auch der Altenberg mit direktem Aareanstoss gehört. Unablässig führt ein pulsierender Strom die Schwimmerinnen und Schwimmer flussaufwärts bis zur Einstiegsstelle vis-à-vis des «MatteänglischClubs». Doch auch andere Geniesser schätzen den Bummel entlang des blaugrünen Lebensbandes, trinken hier ein Glas und bestellen dort eine Vorspeise, bevor sie sich an einem Ort ihrer Wahl niederlassen.

Etappe 1: Blanc de Blancs Wir beginnen unsere Gastro-Tour im «Klösterli Weincafé». Im Oktober 2024 haben die dort bereits erprobten Angela Iten und Cédric Delaleu die Betriebsleitung übernommen. Die Küche wurde umgebaut, durch die Umwandlung eines früheren Kunstateliers kamen 22 Sitzplätze im Innern hinzu. Die Qualität ist konstant gut, der Keller wohlsortiert, das Essen dank dem neuen Küchenchef Max Schwarze noch einen Tick raffinierter. Oft haben wir hier einen Abend enden lassen, heute ist das Lokal unser Ausgangspunkt. Für die Dame gibt es einen Schaumwein aus der Lombardei («Cherubini Blanc de Blancs Brut Nature»), für den Herrn ein helles «Klösterli Bier», das vom Mutterhaus im «Tramdepot» stammt. Gleichzeitig trifft eine weibliche «Poltergruppe» ein und bestellt zum «Zvieri» eine Apéroplatte mit Jumi-Käse und SimperlTrockenfleisch. Das würde auch uns munden, doch wir müssen weiter. Denn die Sonne soll für uns bis ans Ende der Route scheinen. «Wichtig ist Offenheit. Man sollte neugierig sein auf eine innere Reise.»

Etappe 2: Zwischensprint Bargen Zweite Station ist das nur wenige Meter entfernte Café-Bistro «Albert & Frida» im Hotel Landhaus. Im Garten sitzend, erinnern wir uns kurz an das frühere Restaurant «Altenberg» von Bernhard Schwenter im vorderen Teil der Liegenschaft –bis 2011 jahrzehntelang eine Top-

Adresse für Berner Gourmets. Seit 2010 ist das Hotel im Anbau des Hauses mit den Gastgebern Angela und Patrick Stadelmann in Betrieb. Und aus dem Lobby-Café wurde im Lauf der Zeit unter «Albert & Frida» wieder ein echtes Restaurant. Wir sind fast froh, dass hier am Samstag und Sonntag die Küche geschlossen ist. Sonst hätten wir vielleicht den Poulet-Involtini oder dem Tatar nicht widerstehen können und den weiteren planmässigen Fortgang unserer Genusstour gefährdet. So bleibt es bei einem «lauten» Wasser und einem hellen «Aarebier», gebraut in Bargen bei Aarberg. www.albertfrida.ch

Etappe 3: Hollywood im Altenberg Im Winter treffen sich im Altenbergpärkli bloss Hündeler und hechelnde Jogger. Im Sommer ist die winzige Freizeitanlage seit 2018 auch die Heimat der «Feinkostbar Trybhouz» von Lara Gaschen, Aljoscha van der Stad und Julian Sonderegger. Mittelpunkt ist ein umgebauter Schiffsc ontainer mit Küche und Bar. Bis heute hat der Saisonbetrieb – drei Monate ab Anfang Juni – seinen Gründercharme abseits des Kommerzlooks ohne Werbe-Sonnenschirme behalten. Das widerspiegelt sich auch im Angebot, das sogar die Gourmet-Zeitschrift «Falstaff» lo -

Galli

bend erwähnt. Wir geniessen auf einer Steinmauer sitzend mit Blick auf die Aare und den Altenbergsteg Sardinen in Olivenöl und einen formidablen Gurkensalat mit Kimchi und Sesam. Hundert Meter von hier küssten sich vor fünfzig Jahren die Hollywood-Stars Jacqueline Bisset und Jon Voight im Film «Der Richter und sein Henker». Zehn Meter entfernt posierten vor vierzig Jahren der Berner Kult-Autor E.Y. Meyer und die Verleger-Legende Siegfried Unseld nach ihrem rituellen Aarebad. Und knapp fünf Jahre später setzten Züri West mit dem Song «Fisch» dem Uferweg ein Denkmal. Ewig her und unbedeutend für die heutigen Teenager, die nun neben uns sitzen und ihren Bio-Halloumi-Burger essen. Auch Endo Anaconda – Schöpfer des Songs «Aare» von 1996, der diesen Text inspiriert hat – ist schon dreieinhalb Jahre tot. Die Zeit rast. www.trybhouz.ch

Etappe 4: Jenseits von Istanbul Länger lassen wir uns im «Lido A ltenberg» nieder, wie das Lokal am  Uferweg 4 seit letztem Sommer heisst. Jerry Krebs, bekannt vom Gurtenfestival, konnte die Eigentümerin nach den bleiernen Kebabspiess-Plastikstuhl-Jahren endlich von einer Neuausrichtung des Be-

EINKEH R

2 1 3 4 5

triebes an dieser Lage überzeugen. Das kleine Zollhaus, früher als Getränkelager missbraucht, wurde zu neuem Leben erweckt, ebenso der Pavillon gegenüber mit dem Kiosk zum Gehweg hin. Der Küchenspielraum ist sehr begrenzt und richtet sich nach rascher Verfügbarkeit. Wir laben uns an Linsensalat mit Mango und Koriander vom «Ängelibeck», einem «Lido Plättli» mit Hartkäse», veganen Momos («Mama’s Momos») und hausgemachtem Hummus und Brot. Die Getränkepreise sind nicht überrissen. Die Bierauswahl ist hingegen buchstäblich grenzwertig, denn die Reuss (Eichhof, Luzern) mündet bekanntlich erst im aargauischen Brugg in die Aare. www.lido-altenberg.ch

Etappe 5: Showdown

Die Sonne steht nun schon tief, Finale, Coffee Time: Lena Denier, Micha Dietschy und Boris Mettraux betreiben seit 2017 die Buvette im Lorrainebad, diesen Sommer zum letzten Mal. Überraschend wurde ihnen 2024 ihr Winterquartier, die «Burgunder Bar» an der Speichergasse, gekündigt. Fast gleichzeitig erhielten sie von der SBB das Angebot für einen ständigen Betrieb im neuen Bubenbergzentrum am Hirschengraben. Im kommenden Winter eröffnen sie dort ihr «Lokero Bistro». Das ist ein herber Verlust für das Lorrainebad, aber auch eine Chance. Das Leben ist Veränderung. Geniessen Sie deshalb noch einmal den «falschen Thunfischsalat», «Baba Ganoush» und das «Randentatar». Der nächste Sommer kommt bestimmt. www.lorrainebad.ch

Jean-Claude
BEIZEN IM QUARTIER

Bistdu

dichfreiwilligzuengagieren Treffe10gemeinnützigeOrganisationen,die dichfürihrHerzensprojektbegeisternmöchten!

Wo?

BernerGenerationenhaus (Kafibar)

Wann?

Donnerstag,21.August 15:00-18:00Uhr

Warum?

WeilGutestun,guttut.

KOMMVORBEIUND FINDEDEINPERFEKTES ENGAGEMENT!

AnmeldungviaMailan: info@benevol-be.ch

REMIGIO FUNICIELLO

«Ich habe in meinem Leben gute Leute getroffen»

Remigio Funiciello – ein wuschelköpfiger Mann, dem frau sein Alter nicht gibt. Er legt die Notizen beiseite, er weiss auch so, was er erzählen will, was er zu erzählen hat. Ein Mensch mit viel Herzblut und Engagement. Und rarer, gelebter Solidarität.

Ich bin in der Provinz Caserta nördlich von Napoli auf die Welt gekommen. Als zwölftes von dreizehn Kindern. Wir waren arm, ich bin acht Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges geboren. Mein Vater war Schuhmacher und wir hatten eine kleine Landwirtschaft zum Überleben.

Nach fünf Jahren Schule sagte mein Vater, ich solle jetzt arbeiten. Ich war «huerefrustiert», ich war der Beste in meiner Klasse. Die Lehrer gingen zum Vater: «Er muss weiter in die Schule!» Aber Vater sagte: «Nein, er muss arbeiten gehen!» So wurde ich mit zwölf Maurer-Handlanger. Es war Kinderarbeit! Ich war gern in die Schule gegangen, und nun war ich isoliert, ich gehörte nicht mehr zum Kuchen und konnte am Abend meine Erfahrungen nicht mit meinen Freunden teilen. Nach vier Jahren entschied mein Vater, ohne mich zu fragen, dass ich in die Schweiz muss, nach Thun, mein Bruder war dort. Mein Koffer war gepackt, so ging ich. Mit null Lebenserfahrung. Heute kann ich sagen: Es war eine Befreiung! Ich kam aus der Armut in eine neue Welt! Ich arbeitete im Restaurant, konnte dort essen, meine Kleider wurden gewaschen, ich hatte ein Zimmer. Und eine Dusche! Meine Arbeit war Tellerwaschen. Und die Strasse putzen, 1970, wo es bis in den Mai schneite! Jeden Morgen «dä huere Schnee schufle!» Ich beschloss, etwas anderes zu machen. Ich ging nach Schüpfen, auch in ein Restaurant. Dort gab es viele Bauarbeiter, Italiener und Spanier, ich konnte kochen und abwaschen. Nach einem Jahr, ich war fast neunzehn, sagte ich: «Ich will nicht das ganze Leben Teller waschen!» Ich ging in die Schreinerei Stuber in Schüpfen. Damit fing ein neues Kapitel in meinem

Leben an. Ich war Handlanger bei einem italienischen Schreiner und war fasziniert von ihm. Er fragte mich eines Tages: «Willst du immer Handlanger bleiben? Willst du nicht etwas lernen?» Ich war ja noch ein «Bébéli» und dachte: «Was kann ich machen?» Der Kollege gab mir eine Adresse in Bern, Abendkurse bei Cisap (Centro Italo-Svizzero Formazione Professionale). Das war sehr interessant, der Kurs war unterstützt von der Gewerkschaft SMUV. Viermal pro Woche, von sieben bis zehn Uhr abends plus Praktikum am Samstag.

Ich wollte Schreiner werden. Der Direktor sagte, leider gebe es nur Kurse f ür mechanische Berufe. Also dachte ich, da gehe ich nicht hin. Aber ich habe in meinem Leben immer gute Leute getroffen! Der Direktor provozierte mich: «So gang wider ga Handlanger mache!» Der Schreiner in Schüpfen sagte: «Der Direktor hat recht!» Also schrieb ich mich für den recht einfachen Kurs «Dreher» ein, ich kannte ja meine Grenzen. Eine Frustration war: Ich war der Einzige, der nur fünf Jahre in die Schule gegangen war. Ich dachte: «Ich habe keine Chance.» Aber: «I wott!» Mit viel Kraft und Unterstützung durch die Lehrer, die fast alle Arbeiter waren und die Kurse ehrenamtlich leiteten, gelang es mir. Am Anfang waren wir über zwanzig, zuletzt nur noch sechs. Ich habe nie gefehlt, das war meine Revanche für mein bisheriges Leben!

1974 fing ich in der WIFAG an, sammelte Erfahrungen als Dreher und lernte viele gute Leute kennen. Ich erlebte Konkurrenz – aber keinen Rassismus! Die Schweizer erhielten mehr Lohn als wir und waren sauer, dass wir für weniger arbeiteten, sie glaubten, das würde ihre Löhne drücken.

In Schüpfen hatte ich meine zukünftige Ex-Frau kennengelernt, eine Schweizerin. In der WIFAG arbeiteten neben mir zwei Kollegen aus Uruguay, Angehörige der Tupamaros. Sie hatten einen riesigen Einfluss auf

mich. Ich hörte sie jeden Tag reden. Resultat: Ich habe in der Schweiz Spanisch gelernt, aber nicht Deutsch (lacht). Und sie haben mich auch politisch beeinflusst. Ende der siebziger Jahre ging ich mit ihnen nach Kuba, als es dort noch keinen freien Tourismus gab. Aber ich blieb skeptisch. Mario, einer der beiden, sagte zu mir, ich müsse mal durch ganz Südamerika reisen. Mamma WIFAG war einfach gut, Spitze! Ich verlangte ein Jahr unbezahlten Urlaub für eine Südamerikareise. Der Personalchef schaute mich mit grossen Augen an. «Was willst du dort?» «Ich will schauen, was ist wahr und was ist nicht wahr.» – Ich war dann überall in Südamerika. Mit meiner Exfrau zusammen. Tourismus interessierte mich nicht. Ich wollte wissen, wie das Leben in einer Militärdiktatur ist. Eine so naive Frage! Als wir von Lima aus nach Chile unterwegs waren, holte uns das Militär aus dem Bus, ich als italienischer «hijo de puta» wurde mit der Waffe am Kopf gefragt, was ich hier wolle. Sie liessen mich dann gehen, aber wenn du so etwas erlebt hast, bist du ein anderer Mensch, obwohl manche das nicht glauben. Meine Frau als Schweizerin hatte weniger Probleme. Man darf nicht vergessen, 1962 hatte es ein Fussballspiel Chile gegen Italien gegeben und ich war jetzt der italiensche Sauhund. Ich wollte nach Valparaiso, wo Constantin Costa-Gavras noch unter Allende mit Yves Montant einen Film über die Militärdiktatur in Uruguay gedreht hatte. In dieses Land gingen wir auch noch, es war sehr interessant. Es war eine Erfahrung, die ich nie vergesse. Immer Militärkontrollen. Ich dachte nun, Kuba sei ein Paradies im Vergleich.

In Italien hatte ich null Erfahrung in Politik gehabt. Es herrschten reiner Analphabetismus und Armut im Dorf, die Leute waren nicht politisch. Mein Vater hatte faschistisch gewählt, weil Mussolini für kinderreiche Familien bezahlte. Besser er h ätte weniger Kinder gehabt

Von Mario habe ich gelernt, dass die Welt nicht nur Italien ist, sie ist viel grösser. Denkst du, in meinem Dorf hat jemand von Allende geredet? Da waren der Arzt und der Apotheker die presidente.

Zurück in die Schweiz, zurück zu Mamma WIFAG, erhielt ich mehr Lohn, ich war ja ein guter Dreher. Und dann kam die Revolution in Ni-

Q U ARTIER-CHÖPF

caragua! Zusammen mit Jöhnu Schmocker gründeten wir die Brigada Latino Bernesa. Ich sagte: «Du Jöhnu, mir müesse öppis mache!» Wir haben Geld gesammelt und nach Nicaragua gebracht, für verschiedene Kinderprojekte. Ich war der einzige Polymech in der Brigada. Und so bekam ich einen Telefonanruf vom SAH: wenn ich wolle, könne ich in ein Wasserversorgungsprojekt in Nica arbeiten gehen. Ich war sehr stolz.

Drei Wochen vor der Abreise kam die Absage. Es sei kein Geld mehr da für das Projekt. Ich war enttäuscht. Ich hatte die Arbeit gekündigt. Und die Wohnung auch. Ich ging sofort zu Mamma WIFAG. Und erhielt wieder Arbeit von ihr!

Aber wir waren enttäuscht! Ja, ich war am Boden. Da kam ein Sarde zu mir und sagte: «So, Remigio, kauf ein Stück Land in Sardinien und baue etwas auf für dich und gegen die Frustration!» Ich ging in den Ferien hin, konnte ein Stück Land kaufen und wir bauten ein Häuschen. Wir dachten, dass wir auswandern wollen. Da wurde meine Frau schwanger. Wir waren 38 und 37, wir hatten das nicht erwartet. Tamara kam auf die Welt. Und ich hatte immer noch im Kopf: «Ich will weg aus der Schweiz.»

Aufgezeichnet von Katrin Bärtschi

Das ist der erste Teil des «QuartierChopfs» mit Remigio Funiciello. Der zweite folgt in der kommenden Ausgabe vom 27. August 2025.

SOZIOKULTUR IM QUARTIER

TOJ – TRÄGERVEREIN FÜR DIE OFFENE JUGENDARBEIT

Jugend sucht dringend zusätzlichen Raum

Jugendliche fühlen sich verdrängt – das zeigt die neue Bedarfsanalyse in den Stadtteilen 4 und 5. Der Verein toj reagiert mit Angeboten im öffentlichen Raum, im Jugendzentrum Newgraffiti und im Jugendhaus Saalistock. Pit Ackermann

Verdrängt im Alltag

Eine Bedarfsanalyse des Trägervereins für offene Jugendarbeit (toj) aus dem Jahr 2024 zeigt: Jugendliche fühlen sich in den Stadtteilen 4 und 5 zunehmend aus dem öffentlichen Raum verdrängt. Besonders im Stadtteil 5 geht durch Gentrifizierung immer mehr jugendlicher Freiraum verloren. «Für Kinder und Erwachsene gibt es Angebote – aber Jugendliche bleiben auf der Strecke», sagt eine befragte Fachperson.

Direkt auf der Strasse

Darum ist der toj aufsuchend unterwegs – direkt im Lebensumfeld der Jugendlichen. Mitarbeitende sprechen Jugendliche dort an, wo sie sich aufhalten, bauen Beziehungen auf und bieten Unterstützung an. Geplant sind auch mobile Events, die von Jugendlichen mitgestaltet werden. Peer-to-Peer-Ansätze (zum Bei-

spiel Jugendliche, die andere Jugendliche unterstützen oder ein Angebot für Jugendliche leiten) erleichtern den Zugang – und senken die Hemmschwelle.

Erfahrungen mit Diskriminierung Viele Jugendliche berichten von Ausgrenzung, Rassismus und Vorurteilen. «Wenn man die Sprache nicht kann, heisst es sofort, du wirst nie etwas erreichen», sagt ein Jugendlicher. Solche Aussagen werden oft auch von Erwachsenen gemacht, was das Gefühl, nicht dazuzugehören, noch verstärkt. Auch Themen wie Gewalt und Drogen belasten viele.

Vertrauen braucht Nähe Jugendliche suchen Hilfe eher bei niederschwelligen Angeboten – wie Jugendtreffs oder Sportgruppen – als bei offiziellen Beratungsstellen. Deshalb arbeitet toj eng mit Schulen

und anderen Institutionen zusammen, um dadurch wirkungsvolle, präventive Ansätze zu entwickeln.

Mitreden – mitgestalten

Das Jugendzentrum Newgraffiti bietet Raum für Ideen und Eigeninitiative. Jugendliche können ihre Freizeit dort selbst gestalten – oder bei Angeboten mitwirken. Wer eigene Vorschläge einbringen will: einfach vorbeikommen oder über Instagram / Telefon melden.

INFO

Jugendzentrum Newgraffiti Offene Türen für Jugendliche ab 12 Jahren.

Infos und Öffnungszeiten: www.toj.ch/jugendzentrum-newgraffiti Instagram: @jugendarbeit_newgraffiti

DerDIALOG istdieoffizielle Quartierkommissiondes Stadtteils V, Breitenrain-Lorraine. Er ist Bindeglied zum Gemeinderat und zu denÄmternder Stadtund vertritt dieAnliegenderansässigen Bevölkerungund Betriebe.

Vonden Ferien…

Bald schon sinddie Ferien vorüber–für jene,die welche hatten. Den Sommer konnten–trotzdes turbulenten Wetters–hoffentlichalle geniessen, auch die Daheimgebliebenen. Schlenderten Sie gardurch die Nachbarschaft? Wunderbar, wie sich derBreitenrainplatzentwickelt hat! Da wurde gepicknickt, gelachtund aufden städtischen Sitzplätzen geplaudert. Der «nöi Breitsch»–ein richtiger Gewinn! Doch Halt: war da wirklicheiner der jungen Bäume schonam Absterben? In den Hitzetagen konnte mandieAhorne richtig leiden sehen. Wer sorgtfür sie? WarendiePflegenden auch in den Ferien? Hättees Giesspaten gebraucht?FragenüberFragen! Und sollenim Wasserbecken nebenden Kleinkindern wirklich auch Hunde baden? Mittler weile sinddie Temperaturen wiedererträglicher. Der Wettergott hatte einEinsehenundder Baumfand seingrünes Kleid wieder.

…zurückindenAlltag

Nach der Sommerpause trifft sich auch derDIALOG wieder zu seinenmonatlichenöffentlichen Versammlungen, nächstmalsam 20. August um19.45 Uhrim Saal derPfarrei St MarienanderWylerstrasse 24. Auchda kümmern wirunsumsGrüneim Quartier. Nebst Bäumen haben wir Massnahmen gegen Hitzeinseln im Fokus, die auch indiesem Sommer zu ertragen waren. Konkret beschäftigen wirunsmit Entsiegelungen, vondeneneinige schondurchgeführtwurden,andereoben aufderPrioritätenliste stehen. Genau diese Liste wollen wirnoch verlängern! Melden Sie sich, wenn auch Sie einenOrt wissen, oder kommen Siegleich selber vorbei!

Kontakt: info@dialognord.ch ww w.dialognord.ch

Jugendkulturzentrum Newgraffiti.
Bild: Pit Ackermann

DIES&DAS

«Füür und Flamme sit 1913»

Seit über 112 Jahren sorgt das Pfadicorps Patria in Bern für tolle Erlebnisse und Gemeinschaftsgefühle für seine Mitglieder. Corps-Leiter Severin Clauss (28) berichtete uns über die Geschichte, die tolle Arbeit und die neuesten Aktivitäten des Vereins. Bianka Balmer

«Das Pfadicorps Patria wurde 1913, im selben Jahr wie der Schweizerische Pfadfinderbund, in Bern als Pfadfinderabteilung Patria von Walter von Bonstetten und den Brüdern Lombard gegründet. (…) Es bietet spannende Erlebnisse für Kinder und Jugendliche aus der Stadt B ern und Umgebung. Wir sind jeden Samstagnachmittag für ein umfassendes Freizeitangebot im Wald, in der Stadt oder im Pfadiheim zur Stelle! Pfadilager in den Schulferien garantieren unvergessliche Erinnerungen und Freundschaften fürs Leben! Begeisterung erleben und weitergeben, jedes Mal auf eine andere A rt!»: Diese Einleitung auf der Website macht neugierig, mehr zu erfahren über die lange Tradition und das Schaffen des Vereins.

Lieber Severin: Erzähl uns doch etwas über dich und deine Arbeit! Ich bin 28 Jahre alt, hauptberuflich Informatiker und seit der zweiten Schulklasse selbst in der Pfadi Patria: zunächst als Teilnehmer, danach ca. vier bis fünf Jahre als Pfadi-Leiter und schliesslich habe ich selbst PfadiLeiter:innen betreut und geholfen, Aktivitäten zu organisieren. Nach dem Rücktritt des bisherigen Corps-Leiters vor vier Jahren habe ich dieses Amt übernommen. In dieser ehrenamtlichen Position bin ich mit einem Pensum zwischen 20 und 40% verantwortlich für die

Betreuung der Leiter:innen, die Kommunikation mit den Eltern und die Weiterentwicklung unseres aus 80 ehrenamtlichen Mitarbeitenden und einer Festanstellung im Sekretariat (kleines Pensum) bestehenden Vereins.

Die Pfadi Patria gibt es seit 112 Jahren. Wie hat sich euer Verein bis heute entwickelt/verändert?

So klein wie alles im Gründungsjahr 1913 angefangen hatte, so schnell sind wir gewachsen: Zu Spitzenzeiten hatten wir ca. 1000 Mitglieder.

Heute gehören 230 Kinder und Jugendliche zwischen 6 und 16 Jahren sowie 80 ehrenamtliche Mitarbeitende zu uns.

Insgesamt haben wir zehn Gruppen: fünf in der Altersklasse zwischen 6 und 11 Jahren, vier in der Altersgruppe zwischen 11 und 15 Jahren und eine Gruppe mit Leuten im Alter von 15 bis 16 Jahren.

Ganz nach Wunsch können unsere Mitglieder einer gemischten oder nach Geschlecht getrennten Gruppe beitreten.

Die Pfadi Patria wird von unserem Hauptsitz am Mauerrain 5 in Bern, wo auch die Vereinssitzungen stattfinden, aus geleitet. Unsere PfadiHeime sind über die ganze Stadt verteilt: Man kann uns beispielsweise in der Länggasse, im Weissenbühl, in der Elfenau oder in Muri finden.

Worauf können sich eure Mitglieder freuen?

Mit rund 20 Pfadi-Lagern im Jahr bieten wir allen Altersklassen und Interessengruppen ein spannendes Programm: Das jährliche 3- bis 4-tägige Pfingstlager verbringen unsere älteren Pfadfinder:innen in Zeltlagern im Wald, die sie selbst mit aufund abbauen und bewirtschaften. Unsere jüngeren Mitglieder erleben spannende Tage in einem unserer sechs Pfadi-Heime.

Im Sommerlager geniessen die Älteren zwei spannende Wochen im Zeltlager, während die Jüngeren eine Woche in und um ein Pfadi-Heim die Natur, den Wald und das Gemeinschaftsgefühl erleben können. Jedes Jahr im Herbst führen wir in Zusammenarbeit mit Jugend und Sport ein Ausbildungslager durch. Die gesamtheitliche Kinder- und Jugendlichen-Förderung als Hauptziel der Pfadi-Bewegung liegt uns sehr am Herzen. Wir sind glücklich und dankbar, dass die Finanzierung durch Mitgliederbeiträge, öffentliche Gelder von Jugend und Sport sowie Spenden gewährleistet ist und gut läuft.

Wie kann man Mitglied bei euch werden?

Ganz einfach: Am besten mal auf unserer Website die am Samstagnachmittag geplanten Aktivitäten anschauen und dann (mit oder ohne Anmeldung) «schnuppern» kommen. Wir freuen uns auf neue Interessent:innen und regeln dann alles Weitere mit euch.

Für den Mitgliedsbeitrag von 95 CHF/ Jahr erwartet unsere Pfadfinder:innen ein tolles Programm mit spannenden Erlebnissen in einer Gemeinschaft, in der man zueinander schaut, miteinander aufwächst und voneinander lernen kann.

Was sind eure nächsten Projekte und Wünsche für die Zukunft? Aktuell sind wir an der Ausarbeitung einer Strategie, die sich mit der gewünschten Entwicklung in der Zukunft auseinandersetzt.

Wir möchten auch zukünftig die Werte der Pfadi-Bewegung Schweiz in die Gesellschaft einbringen, die wertvolle Jugendarbeit weiterführen und den kommenden Generationen unsere persönlichen Erfahrungen vermitteln.

Lieber Severin, vielen Dank für dieses spannende Interview. Wir wünschen dir und euch alles Gute!

Eine stattliche Zahl: Gruppenbild Pfadi Patria. Bilder: zVg
Severin Clauss.

RÄTSEL-SPASS

Sudoku leicht

Sudoku mittel

Sudoku schwer

Bern, 6. August 2025

Auflösungen der letzten Ausgabe Sudoku

So lösen Sie Sudoku: Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen von 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 x 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen.

GEWINNEN SIE

Senden Sie das Lösungswort an wettbewerb@afdn.ch oder per Postkarte an Anzeiger Nordquartier, Postfach, 3001 Bern. Die Gewinner:innen eines der 5 Einkaufsgutscheide à 20 Franken vom Wankdorf Center werden persönlich benachrichtigt. Es wird keine Korrespondenz geführt, der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

Schwedenrätsel

Schwedenrätsel: Badetuch

DIES&DAS

INNERE EINKEHR

Gott mitten im Alltag einen Ort sichern

Für alle, die auf der Suche sind nach Tiefe und Sinn im Alltag: Die Grossen Exerzitien im Alltag eröffnen einen Weg der inneren Einkehr – begleitet, alltagstauglich und offen für alle. Im Oktober startet eine Gruppe im Nordquartier. Begleitet wird sie von Pfarrerin Mirjam Wey. Karin Meier

Im Alltag innehalten, sich auf das Wesentliche ausrichten, spirituelle Tiefe im Gewöhnlichen finden: Das ist das Ziel der Grossen Exerzitien im Alltag. Ab November 2025 begeben sich im gesamten deutschsprachigen Raum Menschen auf diesen besonderen Weg. Pfarrerin Mirjam Wey leitet eine der beiden Berner Gruppen, gemeinsam mit dem katholischen Seelsorger Josef-Anton Willa. «Gross» sind die Exerzitien deshalb, weil sie sich über rund ein halbes Jahr erstrecken, von Mitte November bis Pfingsten. Anders als in klösterlichen Rückzügen werden sie mitten im Alltag gelebt, sodass sich die Teilnehmenden nicht aus dem Berufs- oder dem Familienleben zurückziehen müssen.

Jede Woche beginnt mit einer thematischen Bitte, jeden Tag stellt ein kurzer Text eine neue Frage ans eigene Leben. Hinzu kommt am Abend ein Tagesrückblick in Achtsamkeit. Es ist ein Weg nach innen – mit spiritueller Tiefe und persönlicher Herausforderung.

«Mindestens 25 Minuten für Meditation, Stille und Gebet.»

Gemeinsam unterwegs Begleitet wird dieser persönliche Prozess durch monatliche Gruppentreffen, bei denen ein Austausch mit anderen möglich ist. «Alle gehen ihren ganz persönlichen Weg – aber nicht allein», sagt Mirjam Wey. Gerade dieser doppelte Fokus auf individuelle Erfahrung und gemeinschaftliches Getragensein machen die Exerzitien so wertvoll.

Mirjam Wey. Die Begleitpersonen helfen, den Prozess zu reflektieren und schwierige Phasen zu deuten –etwa dann, wenn man merkt, dass im eigenen Leben nicht mehr alles stimmig ist. «Eine solche Erkenntnis kann sehr bewegend sein.»

«Sich im liebenden Blick Gottes selbst erkennen»

Die Teilnahme an den Grossen Exerzitien steht allen Menschen offen, auch jenen ohne Kirchenbindung. «Man braucht keine bestimmte Frömmigkeit. Aber eine Sehnsucht nach Sinn, nach einer spirituellen Tiefe im Leben sollte da sein», sagt Wey. Viele entdecken in der wiederholten Übung des stillen Gebets eine neue Form von Glauben. «Die Erfahrung steht im Zentrum. Es geht darum, sich im liebenden Blick Gottes s elbst zu erkennen.»

Mystikerin Madeleine Delbrêl, die sie im Rahmen ihrer Masterarbeit gemacht hatte, floss direkt in die Entwicklung des Materials ein.

Die Teilnehmenden nehmen sich täglich mindestens 25 Minuten Zeit für Meditation, Stille und Gebet. Grundlage dafür sind biblische und spirituelle Impulse, unter anderem von der französischen Mystikerin Madeleine Delbrêl.

GROSSE EXERZITIEN IM ALLTAG –GRUPPE BERN-NORD

Leitung:

Mirjam Wey (Pfarrerin) und Josef-Anton Willa (Pfarreiseelsorger)

Ort: Kirchgemeindehaus Johannes, Wylerstrasse 5

Infotreffen:

Dienstag, 26. August, 19.30–21 Uhr

Einführung:

Dienstag, 21. Oktober, 19–21 Uhr

Beginn:

Sonntag, 16. November, 10.30 Uhr, Kathedrale St. Gallen

Abschluss:

Pfingstmontag, 25. Mai 2026, 11 Uhr, Berner Münster

Anmeldung nach dem Infotreffen: bis Dienstag, 30. September, schriftlich bei Mirjam Wey

Kontakt:

Mirjam Wey, mirjam.wey@refbern.ch, Tel. 031 331 34 70

grosse-exerzitien-im-alltag.ch

Darüber hinaus empfiehlt Mirjam Wey, sich eine persönliche geistliche Begleitperson zu suchen. «Wenn man sich auf diese Tiefe einlässt, können auch Fragen und Unsicherheiten auftauchen. Es ist gut, wenn man damit nicht allein bleibt», so

Das Vorbereitungsteam hinter dem Projekt arbeitet ökumenisch. Das Kursbuch «Gott einen Ort sichern», das die Teilnehmenden durch die 27 Wochen begleitet, wurde von einem dreiköpfigen Autorinnenteam verfasst, zu dem auch Mirjam Wey gehörte. Ihre Erfahrung mit der

3 FRAGEN AN PFARRERIN MIRJAM WEY

Was unterscheidet die Grossen E xerzitien im Alltag von anderen spirituellen Angeboten?

Exerzitien sind geistliche Übungen, die ihren Ursprung bei Ignatius von Loyola haben. Sie führen zu einer tiefen Selbsterkenntnis – im Licht der Gegenwart Gottes. Die Besonderheit der Gros sen Exerzitien liegt darin, dass man sich über ein halbes Jahr hinweg auf einen inneren Prozess einlässt. Das vertieft nicht nur den Glauben, sondern auch den Alltag.

sich etwas zu bewegen. Die Impulse weben sich in den Alltag ein. Und weil man Teil einer Gruppe ist, entsteht eine tragende Gemeinschaft.

«Wichtig ist Offenheit. Man sollte neugierig sein auf eine innere Reise.»

Ist das nicht sehr anspruchsvoll –mitten im Alltagsleben?

Natürlich braucht es eine gewisse Verbindlichkeit. Täglich 25 Minuten Zeit für Stille, Meditation und Gebet – das ist eine Entscheidung. Aber gerade weil man dranbleibt, beginnt

Was raten Sie Menschen, die sich zwar interessieren, aber zögern? Sich melden, zu einem persönlichen Gespräch kommen, Fragen stellen und ans Infotreffen kommen. Wichtig ist die Offenheit. Man sollte neugierig sein auf eine innere Reise. Es geht darum, mit sich selbst in Kontakt zu treten – und das ist immer ein guter Anfang.

Mirjam Wey gehörte zum Autorinnenteam des Kursbuches, das im ganzen deutschsprachigen Raum die Grundlage für die Grossen Exerzitien im Alltag 2025/26 bildet.

Mitten im Quartier, offen für alle Die Gruppe von Mirjam Wey trifft sich im Kirchgemeindehaus Johannes an der Wylerstrasse. Wer Interesse hat, kann unverbindlich am Infoabend Ende August teilnehmen. Die Anmeldung erfolgt im Anschluss schriftlich. Ein erstes Einführungsmodul gibt es Ende Oktober – bevor am 16. November in St. Gallen der Auftakt-Gottesdienst für alle Gruppen gefeiert wird.

Kursbuch «Gott einen Ort sichern».
Pfarrerin Mirjam Wey leitet eine Gruppe im Nordquartier. Bild: Ramon Lehmann
Grafik: wunderlichundweigand Skizze Tänzerin: Pater Eugen Bollin, Engelberg

kirchenbern nord

mittenimLeben Gottesdienstefeiern

August

Sonntag,10.August

JohanneskircheÖkumenischerGottesdienstzumSchulanfang. 9.30UhrMihaelaApothéloz,SonjaGerber,AnjaStauffer,Debo Wyss(Theaterfrau), VeraFriedli(Piano).Apéround Spiele

MarienkircheAndréFlury,HyunjooKim(Orgel) 9.30Uhr

Sonntag,17.August

JohanneskircheGottesdienstmit Tanz.SonjaGerber,Andrea 9.30UhrMösching,Ensemble Tanzgarten, VeraFriedli(Klavier). Kirchenkaffee

MarienkircheGottesdienstzumPatrozinium,gemeinsammitder 10.30UhrPortugiesischsprachigenMission. TeamsderPfarrei undderMission,Chor, DeniseFournier(Chorleitung), NatalieMüller(Querflöte),HyunjooKim(Orgel). BegrüssungvonMihaelaApothéloz.Apéro

Sonntag,24.August

JohanneskircheOpenair-Gottesdienst.HerbertKnecht,Jodlerclub 9.30UhrLorraine-Breitenrain,DoraLuginbühl(Dirigentin), VeraFriedli(Musik).Kirchenkaffee

MarienkircheMichalKromer,FrançoisComment(Orgel). 9.30UhrPfarreikaffee

ReformierteKirchgemeindeBern-Nord Wylerstrasse5,3014Bern, 031331 4037, bern-nord.refbern.ch KatholischePfarreiSt.Marien Wylerstrasse24,3014Bern, 031 3308989, marienbern.ch

kirchenbernnord

neuverbunden

Gesellschaftliche Veränderungenmeistern

2025 eineBildungsreihe

AUSSTELLUNG:

Dessiree Tumabiene Bienz ab 28. August

Freitag, 1. August, ab 17 Uhr 1.-August-Freigrill mit Remigio, Grillgut selber mitbringen

Samstag, 2. August, 9–13 Uhr Libera-Terra-Markt, feine mafiafreie Bioprodukte aus Italien

Samstag, 2. August, 10–12 Uhr Märitkafi

Sonntag, 3. August, ab 12.30 Uhr Kutüsch, Kurdisch Türkisch Schweizerischer Kulturverein

Montag, 4. August, ab 18.30 Uhr Frauenbeiz, Anmeldung: info@frauenbeiz.ch

Mittwoch, 6. August, 19 Uhr

Veganes Mittwuch-Znacht, Anmeldung: 076 477 10 29

Mittwoch, 6. August, 20.30 Uhr Hiroshima-Gedenktag, Filmprogramm, siehe Flyer

Samstag, 9. August, 10–12 Uhr Märitkafi

Sonntag, 10. August, ab 12.30 Uhr Kutüsch

Dienstag, 12. August, 18.30 Uhr Vorstandssitzung Trägerverein

Mittwoch, 13. August, ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht

Samstag, 16. August, 10–12 Uhr Märitkafi

Sonntag, 17. August, ab 12.30 Uhr Kutüsch

Mittwoch, 20. August, ab 19 Uhr Mittwuch-Znacht

Freitag, 22. August, ab 19 Uhr Äthiopisches Essen, Anmeldungen: 076 457 72 43

Samstag, 23. August, 10–12 Uhr Märitkafi

Samstag, 23. August, ab 14 Uhr Foodsave-Essen mit den Klimagrosseltern. Helfende Hände zum Rüsten und Schnetzeln willkommen. Bei Sonnenschein auf dem BreitschPlatz. Wenn es regnet, im Breitsch-Träff.

Sonntag, 24. August, ab 12.30 Uhr Kutüsch

Montag, 25. August, 19–21 Uhr Stricken für alle

Dienstag, 26. August, 19 Uhr Valleponci, Gruppentreffen und Abendessen

Mittwoch, 27. August, ab 19 Uhr Indisches Mittwuch-Znacht mit Singh Pal Donnerstag, 28. August, ab 17 Uhr Vernissage der Bilderausstellung von Dessiree Tumabiene Bienz

Samstag, 30. August, 10–12 Uhr Märitkafi

Sonntag, 31. August, ab 12.30 Uhr Kutüsch

Deine Anmeldung fürs Essen erleichtert unsere Planung.

Weitere Infos: www.breitsch-traeff.ch

VERANSTALTUNGEN

Quartierzentrum 5, getragen vom Verein

Wylerhuus | Flur strasse 26b, 3014 Bern www.wylerhuus.ch | wylerhuus@bluewin.ch

Liebe Besucher*innen

Am Standort Flurstrasse 26b betreibt der Verein Wylerhuus das Quartierzentrum 5. Raumvermietungen, Verkauf Tageskarten, Spielgruppe, Nähatelier sowie Information und Beratung gehören zu unseren Dienstleistungen fürs Quartier.

Wir freuen uns auf Ihren Besuch.

Quartierzentrum 5 Sekretariat | 031 331 59 55

C. Portner| Hausverwaltung & Raumvermietung

Öffnungszeiten Sekretariat & Information

Mo und Fr: 13–17 Uhr

SBB-Tageskarten Gemeinde | 031 331 59 55

Verkauf direkt vor Ort und Bezahlung in Bar oder mit Twint oder Karte

Mo und Fr: 13–17 Uhr

Aufgrund des administrativen Aufwands wird seit 1. Juni 2025 eine Servicegebühr von Fr. 2.– pro Tageskarte erhoben.

Nähatelier | 076 367 77 61

S. Salvati | Leitung

Freitag von 9–12 und 14–17 Uhr

Quartierarbeit Bern Nord | 078 208 92 59

N. Müller | Leitung Quartierzentrum & Quartierarbeiterin nina.mueller@vbgbern.ch

Hotel Jardin, Bern

Militärstrasse 38, 3014 Bern Telefon 031 333 01 17, www.hotel-jardin.ch

BoGa

Botanischer Garten Bern, Altenbergrain 21, 3013 Bern, Telefon 031 684 49 45, www.boga.unibe.ch

Hirslanden Bern

Hirslanden Bern AG, Salem-Spital Schänzlistrasse 39, 3013 Bern Telefon 031 337 60 00, salem-spital@hirslanden.ch

La

Cappella

Allmendstrasse 24, 3014 Bern

Telefon 031 332 80 22, www.la-cappella.ch

cinedolcevita

Seniorenkino Bern, CINEABC, Moserstrasse 24, Tram 9, Haltestelle Breitenrain- oder Viktoriaplatz, Eintritt Fr. 13.–. BEKB|BCBE-Kunden erhalten eine Vergünstigung von Fr. 5.– gegen Vorweisung des Kinogutscheines. Gutscheine erhältlich bei den BEKB|BCBE-Niederlassungen Bundesplatz und Breitenrain Kulturmuseum Bern

Schützenweg 22, 3014 Bern Telefon 079 357 95 08, www.kulturmuseum.ch

Kirchenkino im Nordquartier

Markuskirche, Tellstrasse 33, 3014 Bern www.refbern.ch

FUSSBALLCLUB BREITENRAI N

WennDudichangesprochenfühlst,dannsolltestDu ein Treffen mitunsnichtaufdielange Bankschieben. DabeierfährstDumehrüberden Verein,deineangedachteRolleundVielesmehr

Ichfreuemichaufdeine Kontaktaufnahme: FC Breitenrain,ClaudioA. Engeloch Postfach,3000Bern22 0313513513|claudio.engeloch@fcbreitenrain.ch

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Jean-Claude Galli (jean-claude.galli@fluestertuete.ch)

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