top.tirol (Oktober 2018)

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Ausgabe # 14/Oktober 2018

SCHWERPUNK TE: • Industrie • Digitalisierung

T IRO L S U M S AT Z STÄ R K ST IN D UST R IE­ E U NTE R N E H M EN IM RA NK IN G

UNBEKANNT & WELTBERÜHMT Keiner kennt sie, doch ihre Produkte benutzen wir jeden Tag: top.tirol stellt Hidden Champions aus der Tiroler Industrie und IT mit weltweitem Ruf in ihrer Branche vor.

IM INTERVIEW:

• Margarete Schramböck, Wirtschaftsministerin • Wilfried Sihn, Geschäftsführer Fraunhofer Austria EINE BEILAGE DER


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AU

T O P.T I R O L

Diese Herbstausgabe von top.tirol steht wieder im Zeichen der Industrie: Wir holen drei über die Grenzen hinaus erfolgreiche Betriebe vor den Vorhang, die außerhalb ihrer Branche vielleicht Wenigen bekannt sind, aber beispielhaft zeigen, welche innovativen und gefragten Produkte Tirol in die Welt hinausträgt (ab S. 32). Außerdem präsentieren wir Ihnen wieder die 50 umsatzstärksten Industriebetriebe Tirols, die 2017 gemeinsam über zwölf Milliarden Euro umgesetzt haben (ab S. 16). Hand in Hand mit dem Thema Industrie geht der zweite Schwerpunkt dieser Ausgabe: die Digitalisierung – sie betrifft alle Branchen. Dazu befragen wir Tiroler IT-Experten (ab S. 60) und präsentieren zwei heimische Unternehmen, die in puncto digitaler Wandel zu den Vorreitern zählen (ab S. 56). Über Data Science und Veränderungen am Arbeitsmarkt spricht Wilfried Sihn im Interview – der Geschäftsführer des Fraunhofer Instituts rechnet damit, dass es nicht nur Gewinner, sondern auch Verlierer geben wird (ab S. 8). Wie man den durch die Automatisierung bedingten Verlust von Arbeitsplätzen abfedern kann und wo Österreich Aufholbedarf hat, beantwortet Wirtschafts- und Digitalisierungsministerin Margarete Schramböck. Unsere Automobilredaktion hat sich für diese Ausgabe auf die Spur der Nutzfahrzeuge der Zukunft gemacht und ist in Hannover auf der 67. Internationalen Automobil-Ausstellung fündig geworden (ab S. 73). Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre. Die Redaktion

CH

W. O N TO LI N P.T IR OL E

I N H A LT 5

Kurz gefragt: Daniel Flock

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Infografik: Her mit der Marie – Der Fluss des Geldes in und nach Tirol

8

I nterview: Wilfried Sihn – Die Kunst, aus Daten Geld zu machen

14 Kryptowährungen: Geld mit Zukunft? 44 I nterview: Margarete Schramböck – „Abschaffen, was es nicht braucht“ 66 E-Bike-Boom: Aufstieg mit Antrieb © SHUTTERSTOCK.COM

Liebe Leserinnen und Leser!

WW

INDUSTRIE 16 T op 50 umsatzstärkste Industriebetriebe Tirols 28 D ie größten Arbeitgeber in Tirols Industrie pro Bezirk 32 U nsichtbar und weltberühmt: Drei Hidden Champions der Tiroler Industrie

D I G I TA L I S I E R U N G 50 I nterview: Christoph Holz, Alfred Gunsch, Patrick Pixner 56 U nsichtbar und weltberühmt: Zwei Hidden Champions der Tiroler IT-Branche 60 D er IT-Doktor ums Eck: Warum auch in der EDV Nahversorgung zählt 62 Neu geordnet: Die neuen IT-Lehrberufe

IMPRESSUM: top.tirol – Oktober 2018 Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel. 0512/58 6020, office@target-group.at, www.target-group.at Mitarbeiter dieser Ausgabe: Eva Schwienbacher, BA, Daniel Feichtner, Mag. Klaus Erler, Mag. Haris Kovacevic, Daniel Schreier, BA, Lisa-Maria Schwarzenauer, MA, Mag. Simon Leitner, Mag. Julia Tapfer, Walter Mair • Grafik: Thomas Bucher, Marco Lösch, BA • Gesamtverkaufsleitung: Wolfgang Mayr • Hersteller: Intergraphik GmbH, Innsbruck Die Rankings entstanden in Kooperation mit Creditreform Wirtschaftsauskunftei. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

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22. November 2018 Top Mountain Crosspoint in Hochgurgl FOKUSTHEMA

„Digital total – der alpine Lebensraum von morgen Führende ExpertInnen des digitalen Wandels werden im Rahmen des Change Summit die Zukunft vergegenwärtigen, im Rahmen eines multimedialen Newsformats Szenarien präsentieren und diskutieren.

Die Modera toren

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EINE VERANSTALTUNG VON

MEDIENPARTNER


KURZ GEFR AGT

© ALPENGARNELEN

KURZ GEFRAGT

Mein Tag startet mit: Kaffee und Müsli, während ich meinen Tag plane Als Konsument achte ich auf: Die Herkunft und die Qualität der Ware Mein Geld gebe ich aus für: Wohnen und Lebens­mittel

DANIEL FLOCK

GESCHÄFTSFÜHRER DER FIRMA ALPENGARNELEN AUS HALL IN TIROL

Mein erster Job: Meine Lehrlingsstelle bei der Firma Rathgeber, bei der ich bis heu­ te als Konstrukteur arbeite Meine Philosophie als Firmengründer: Gute Idee, gute Umsetzung und gutes Produkt. Das ist mir als Unter­ nehmer am wichtigsten, sonst würde ich nichts herstellen. Ich habe entschieden, in Tirol Garnelen zu züchten, weil: Regionalität und Nach­ haltigkeit immer wichtiger werden

Der wertvollste Tipp, den ich als Unternehmer bekommen habe: An mich und das Produkt zu glauben Das wollen wir verbessern: Wir wollen unser Sortiment erweitern und Garnelen in verschiedenen Größen an­ bieten. In fünf Jahren soll meine Firma: Zwei oder drei Standorte haben und unsere Garnelen in ganz Österreich verkaufen Das Beste, das mir derzeit passieren könnte: Dass alle meine Projekte so funktionie­ ren, wie ich es mir vorstelle

Zur Person:

Daniel Flock ist Geschäftsführer und einer von zwei Gründern der Firma Alpengarnelen. In einer Salzwasseranlage in Hall in Tirol züchtet Flock zusammen mit Markus Schreiner heimische Garnelen und verkauft sie hauptsächlich an Gastronomen. Die Firma eröffnet gerade eine neue Produktionsstätte in Rum und möchte die Alpengarnelen für alle zugänglich machen.

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T O P.T I R O L

HER MIT

DER MARIE!

In Tirol werden jedes Jahr über 300 Millionen Bargeldzahlungen getätigt. Obwohl bargeldloses Zahlen beliebter wird, erledigen die Tiroler immer noch acht von zehn täglichen Zahlungen in bar. Wo kommt all dieses Bargeld her und was passiert mit ihm, wenn es aus dem Verkehr gezogen wird? top.tirol hat sich den Bargeldkreislauf genauer angesehen. Einlage oder Umtausch bei der OeNB

DER KLEINE GELDKREISLAUF Bargeld zirkuliert nur lokal zwischen der Bank, dem Kunden und dem Einzelhandel. €

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Tageslosung 4

Bank füllt den Bankomaten

GESCHÄFT

Einkauf im Einzelhandel

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IN TIROL SIND ETWA

3,2 € MRD. IM UMLAUF. 6

2

Bargeld Behebung

MIT ALLEN IN UMLAUF BEFINDLICHEN SCHEINEN KÖNNTE MAN

90

MAL

DAS SPIELFELD DES TIVOLI STADIONS AUSLEGEN.


T O P.T I R O L

DER GROSSE GELDKREISLAUF Post- und Kommerzbanken bestellen Bargeld bei der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB). Im Gegenzug tauschen sie Bargeld in gleicher Höhe ein oder lassen sich den Wert von ihrem Konto abbuchen. Die OeNB tauscht meistens große Scheine gegen kleine, die von der Wirtschaft als Wechselgeld gebraucht werden.

Verteilung von Bargeld an die Banken

Druck der Geldscheine in der Oesterreichischen Banknoten- und Sicherheitsdruck GmbH (OeBS)

Die OeNB erhält von der EZB den Auftrag, Banknoten zu drucken.

OESTERREICHISCHE NATIONALBANK

Prägung der Münzen in der Münze Österreich AG (MÖAG)

DIE IM UMLAUF BEFINDLICHEN MÜNZEN HABEN EIN GEWICHT VON

84 INNSBRUCKER STRASSENBAHNGARNITUREN.

Quelle: OeNB West

EUROPÄISCHE ZENTRALBANK Bei Münzen entscheidet jeder Staat selbst, muss den Produktionswunsch aber von der EZB genehmigen lassen.

DIE KONTROLL­ AUFGABEN DER OeNB Jeder Geldschein kommt im Durchschnitt drei bis viermal im Jahr zur Nationalbank zurück und wird dort gezählt, auf Echtheit geprüft, sortiert und wieder ausgegeben. Defekte Scheine werden aus­s ortiert, geschreddert und verbrannt.

ALLE JAHRE WIEDER Neue Drucktechnologien ermöglichen die An­wendung verbesserter Sicherheit­smerkmale. Regelmäßig erscheinen deshalb neue Euroscheine. Damit ist die EZB zumindest für eine gewisse Zeit den Fälschern einen Schritt voraus.

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INTERVIEW

„Big Datas nutzen erst einmal gar nichts. Um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, müssen wir die richtigen Fragen stellen.“

© SHUTTERSTOCK.COM

WILFRIED SIHN, GESCHÄF TSFÜHRER FR AUNHOFER AUSTRIA RESE ARCH GMBH

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INTERVIEW

Die Kunst, aus Daten Geld zu machen Wilfried Sihn steht an der vordersten Front der Digitalisierung. Im Interview erklärt der Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH, was Data Science ist, wo der Wert von Daten liegt und welche Herausforderungen auf uns zukommen. DA S INTERVIEW FÜHRTE DANIEL FEICHTNER

Und welche Bereiche umfasst sie? Eine deutlich schwierigere Frage. Data Science ist sehr komplex und bedient sich vieler Methoden. Dazu zählen KI, Deep Learning, Machine Learning und mehr. Ohne sie könnte man die gewaltigen Datenmengen, die heute anfallen, gar nicht mehr auswerten. Diese „Big Datas“ nutzen aber erst einmal gar nichts. Um daraus Schlussfolgerungen zu ziehen, müssen wir die richtigen Fragen stellen, die abhängig von der Zielsetzung völlig unterschiedlich sein können. Dazu braucht es neben Werkzeugen aus der Statistik, der Logik und vielem mehr auch Kommunikationstalent. Denn nur wenn Sie die Fragen richtig erkennen, verstehen und kommunizieren, können Sie sie auch richtig umsetzen. Worin liegt der Wert von Daten? Daten sind das Öl der Zukunft. Wir haben unterschiedlichste Quellen, aus denen wir sie beziehen können. Viele davon stehen uns schon seit einer Weile zur Verfügung – und die meisten liegen brach, während

© AXEL SPRINGER

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err Sihn, was genau ist Data Science eigentlich? WILFRIED SIHN: Die Wissenschaft zur Nutzung von Daten. Oder anders ausgedrückt: Die Kunst, aus Daten Euros zu machen.

Zur Person:

Wilfried Sihn lehrt seit 2004 Betriebstechnik und Systemplanung am Institut für Management­ wissenschaften der TU Wien, dem er seit 2016 auch vorsteht. Außerdem ist er seit 2008 als Geschäfts­ führer der Fraunhofer Research Austria GmbH tätig.

ihre Menge explodiert. REWE Österreich hat den erfassten Datenbestand des gesamten Jahres 2013 im Jahr 2017 in 20 Minuten erreicht. Aber richtig ausgewertet sind sie eine Einnahmequelle. Das machen uns die USA seit Jahren vor, zumindest im Marketing. Profilierung findet mittlerweile überall statt. Schaue ich mir auf einer Website ein Produkt an – egal ob Reinigungsmittel oder Unterwäsche –, fließt das in mein Profil ein. Und das ist hochinteressant für entsprechende Anbieter. Die Kunst ist die Analyse, um aus den Daten sinnvolle Informationen zu gewinnen, die verknüpft ein Profil ergeben. In der Auswertung und der richtigen Fragestellung liegt der Wert. Also gibt es eigentlich keinen Unterschied zwischen „Datenmüll“ und „Datenschatz“, sondern es zählt nur, was man daraus macht? Mit ein paar grundlegenden Einschränkungen, ja. Ein Datensatz muss möglichst vollständig, korrekt und gepflegt sein. 80 Prozent des Aufwands, den ein Data Scientist betreibt, ist das Sortieren und Entwirren von Daten. Danach ist es die Fragestellung, die ihnen Wert gibt. Das können ganz einfache Mechanismen sein, wie sie in der InternetWerbung zum Einsatz kommen. Aber es gibt auch komplexere Zusammenhänge, die nicht gleich ersichtlich sind.

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© AXEL SPRINGER

INTERVIEW

Als Geschäftsführer der Fraunhofer Austria Research GmbH befasst sich Wilfried Sihn vor allem mit Digitalisierungsthemen in der Industrie.

Ein Beispiel: Berufstätige Menschen verlassen im Schnitt 17 Minuten, nachdem sie sich die Zähne geputzt haben, das Haus. Eine scheinbar nutzlose Information. Bis man den Kontext sieht: Menschen benutzen elektrische Zahnbürsten – ohne Elektronik geht heute nichts mehr. Aber es muss nicht nur alles elektrifiziert sein, sondern auch „smart“. Ergänzt man die Zahnbürste um ein Kommunikationsmodul, fließen Daten. Und die sind in einem Ballungsraum Gold wert – wenn man seine Abnehmer kennt. In diesem Fall wären das Anbieter wie Uber oder Lyft, die damit einen

17-minütigen Vorsprung hätten, um im richtigen Moment Fahrzeuge entsprechend zu verlagern. Also sollten alle Daten gesammelt werden, weil sie einmal nützlich sein könnten? Ganz klares Nein. Wenn wir alle Daten speichern, platzt schnell alles aus allen Nähten. Datenspeicherfarmen in den USA gehören aktuell zu den größten Stromfressern. Wenn man riesige Speichercenter benötigt, um Daten nutzen zu können, ist das Ende der Wirtschaftlichkeit bald erreicht – und kurz darauf das Ende der Machbarkeit.

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INTERVIEW

„Jeder muss sich die Frage stellen, wie er es schafft, mit den Daten, die er hat oder die er sich kaufen kann, Geld zu verdienen.“

Datennutzung ist für jeden relevant. Egal wie groß, egal aus welcher Branche, egal was er herstellt, egal was er treibt: Jeder muss sich die Frage stellen, wie er es schafft, mit den Daten, die er hat oder die er sich kaufen kann, Geld zu verdienen. Die Menge ist nicht entscheidend. Es kommt darauf an, Zusammenhänge zu erkennen und diese in Geschäftsmodelle einfließen zu lassen.

Ist Data Science etwas für „die Großen“? Werden kleinere Player automatisch zu Konsumenten von Giganten wie Google degradiert? Größe ist völlig egal. Google sammelt Daten von Nutzern – sie sind die „Maschinen“, die das Unternehmen auswertet. Ich bewege mich hauptsächlich im industriellen Bereich. Dort entstehen die Daten im jeweiligen Unternehmen. Dabei gilt: Wer tausend Maschinen betreibt, hat zwar tausend Mal so viele Daten wie jemand mit einer Anlage. Aber auch jemand mit einer Maschine erhält Daten, die für ihn relevant sind. Das heißt, er kann die gleichen Prinzipien anwenden. Er hat zwar weniger Material zur Analyse, aber das macht keinen Unterschied, solange es gelingt, diese dennoch großen Datenmengen zu analysieren.

Ist Tirol fit, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten? Tirol hat ein großes Asset: Die Universität Innsbruck, deren Informatik-Fakultät international einen ziemlich guten Ruf hat, speziell im Bereich Data Science. Da gibt es viele Fähigkeiten. Aber diese werden noch nicht gut genug genutzt. Insbesondere die Vermarktung der universitären Fähigkeiten bei industriellen KMUs hinkt. Auf der anderen Seite haben speziell KMUs Schwierigkeiten, sich an eine Universität zu wenden. Hier gibt es einen Graben zwischen Theorie und Praxis und sicher auch eine Hemmschwelle, sich mit dem Herrn Professor auf Augenhöhe zu unterhalten. Diese Hürde müssen wir überwinden. Mein Wunsch an die Tiroler Landesre-

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D

er Familienbonus Plus ist ein Steuerabsetzbetrag. Die Einkommensteuer wird durch diesen direkt reduziert. Ab dem 18. Geburtstag steht ein reduzierter Betrag von 500 € zu. Voll ausgeschöpft kann der Familienbonus für ein Kind ab einem Bruttoeinkommen von ca. 1.700 € pro Monat werden. Es ist auch möglich, den Bonus auf (Ehe-) Partner zu gleichen Teilen aufzuteilen. Der Absetzbetrag kann wahlweise über die Lohnverrechnung (Arbeitgeber) oder über die Steuererklärung in Anspruch genommen

werden. Eine Berücksichtigung über die Lohnverrechnung muss beim Arbeitgeber mittels einem entsprechenden Formular beantragt werden. Dieses Formular steht nach aktuellen Informationen ab Dezember 2018 bei dem für Sie zuständigen Finanzamt unter der Bezeichnung E 30 zur Verfügung. Als Wermutstropfen werden der derzeitige Kinderfreibetrag und die steuerliche Abzugsfähigkeit der Kinderbetreuungskosten bis zum zehnten Lebensjahr entfallen. Wir unterstützen Sie gerne bei der Inan­ spruchnahme.

Mag. Astrid Graf und Mag. (FH) Daniel Nöbauer, Geschäftsführer

augustin+nöbauer+partner Steuerberatung GmbH Mitterweg 16/II Würth-Zentrum, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/29 44 39 www.fidas-innsbruck.at

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Deswegen besteht die erste große Kunst darin, genau die Daten zu sammeln, die ich brauche. Ich muss also intelligent im Hinblick auf einen Verwendungszweck filtern. Dann haben Sie mal 80 Prozent des Volumens beseitigt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Daten, die heute unnütz sind, in Zukunft nutzbar werden, ist deutlich geringer als umgekehrt.

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INTERVIEW

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gierung und die Industriellenvereinigung, die ja diesem Thema gegenüber sehr aufgeschlossen sind, wäre, die KMUs dabei zu unterstützen, auf die Universitäten zuzugehen, um gemeinsam darüber zu diskutieren, wie sie helfen könnten. Dazu kommt natürlich noch das übliche Paket. Breitbandausbau und so weiter. Wenn das nicht vorhanden ist, kann jedes Land und jede Region ihre Fähigkeiten nicht entwickeln. Nicht mehr „Schlaglöcher“ sind die großen Hemmnisse im Ausbau der Wirtschaftsleistungen, sondern „Datenlöcher“.

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!

Experten sind bereits jetzt Mangelware. Zugleich macht die Automatisierung niedrig qualifizierte Arbeitnehmer immer ersetzbarer. Stehen wir dem machtlos gegenüber? Wir sind alles andere als machtlos. Ganz im Gegenteil. Wir haben die Macht, etwas zu tun – aber nicht dagegen, sondern dafür. Alleine in Tirol sind bereits heute hunderte fahrerlose Systeme im Werksverkehr im Einsatz. Das bedeutet, dass in jedem dieser Betriebe früher zumindest eine Person mit einem Handkarren oder einem Gabelstapler unterwegs war. Das machen heute alles Automaten. Darüber hat kein Mensch geredet. Solche Entwicklungen passieren schon seit langem. Technologie wird immer preiswerter. Ein Roboter vor zehn Jahren hat 250.000 Euro gekostet und war strohdumm – er hat eine einzige Aufgabe beherrscht, die allerdings perfekt. Heute kostet er ein Zehntel, kann aber zehn Mal so viel. Und auf einmal kann das Ding mit Menschen zusammenarbeiten und sie unterstützen. Das ist nicht aufzuhalten. Unsere Aufgabe ist, unsere Mitarbeiter – und zwar alle, denn nicht nur niedrig qualifizierte Jobs sind in Gefahr, das wird auch Ärzte, Makler, Banker, Finanzbeamte und Journalisten treffen – so zu qualifizieren, dass sie neue Jobs und Aufgabenbereiche übernehmen können, die höhere Anforderungen mitbringen und eben nicht automatisiert werden.


© SHUTTERSTOCK.COM

Mit steigender Automa­ tisierung werden auch zunehmend Arbeitsplätze in Gefahr sein, ist Wilfried Sihn überzeugt. Hier sieht er Gesellschaft und Politik in der Verantwortung, vorzusorgen und auf­ zufangen.

Ist dafür denn noch genug Zeit? So ungern ich das sage: Es gibt bei jeder Entwicklung Gewinner und Verlierer – das ist einfach so. Die Aufgabe der Gesellschaft und insbesondere der Politik muss es sein, die Anzahl der Verlierer so gering wie möglich zu halten. Aber es wird sie geben. Wir werden damit beginnen, Arbeitsplätze abzubauen. Und wir werden neue Jobs generieren. Das Dumme ist, dass da eine Zeitspanne dazwischen liegt. Es

INTERVIEW

werden erst Jobs verloren gehen und es wird einige Jahre dauern, bis es uns gelingen wird, Neue in großer Zahl aufzubauen. Ich bin fest davon überzeugt, dass wir am Ende des Tages mehr Arbeitsplätze haben werden als vorher. Aber am Weg dahin gilt es, Hürden zu überwinden. Wir müssen dafür sorgen, dass dort so Wenige wie möglich hängenbleiben. Und zu erreichen ist das nur durch Qualifizierung. Das beginnt in der Schule. Wenn ich weiß, dass in den letzten drei Jahren in Österreich rund zehn Prozent der Schüler die Schule ohne Abschluss verlassen haben, dann sind das die prognostizierten Arbeitslosen. Und da muss sich nicht zuletzt der Staat die Frage stellen: Ist es sinnvoller, in Einrichtungen wie das AMS zu investieren, um diesen Teil der Bevölkerung 40 Jahre lang zu tragen, oder investiere ich in ein Schulsystem, das in der Lage ist, Schüler dabei zu unterstützen, ihre Schwächen zu kompensieren und sich zu qualifizieren und überhaupt eine Chance am Arbeitsmarkt zu haben.

„So ungern ich das sage: Es gibt bei jeder Entwicklung Gewinner und Verlierer – das ist einfach so.“

Vielen Dank für das Gespräch.

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Wann kaufen verkaufen vermieten? Wir wissen, wann es für Sie am Besten ist.

Ernst Reyer

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KRYPTOWÄHRUNGEN

Geld mit

Zukunft? An Kryptowährungen scheiden sich weiterhin die Geister. Wie die Zukunft von Bitcoin und Co. aussehen könnte, erklären ein IT-Profi, ein Finanz-Experte und ein Blockchain-Fachmann. T E X T: D A N I E L F E I C H T N E R

M

it dem Ende des Bitcoin-Höhenflugs vergangenen Dezember ist es wieder etwas stiller um die Ur-Kryptowährung geworden. Aktuell finden sich eher NegativSchlagzeilen rund um das virtuelle Geld. Hackerangriffe und Betrugsmaschen drücken den Kurs. Doch unter Investoren und Finanzexperten ist die digitale Währung weiterhin ein heißes Thema – nicht zuletzt, weil Bitcoin nur die Spitze des Eisbergs ist. Im April dieses Jahres waren bereits 1.565 verschiedene Kryptowährungen im Internet

verfügbar – inzwischen sind es wohl noch mehr. Dass das Prinzip der dezentralisiert verwalteten Blockchain, auf der Bitcoin und Co. basieren, technisch funktioniert, ist damit mittlerweile Fakt. Darüber, wie tauglich das Prinzip für den Finanzmarkt ist, bleibt aber weiterhin umstritten. Während Evangelisten darin eine Revolution sehen, die die Existenz des Bankensystems an sich infrage stellt, bleiben viele Finanz-Experten skeptisch. top.tirol hat mit drei Insidern darüber gesprochen, wie die Zukunft des virtuellen Geldes aussehen könnte.

TE D E R I T- E X P E R

© ZANELLAKUX-SIPLAN GMBH

SCHWIERIGE ANFÄNGE

Alfred Gunsch, Geschäftsführer Siplan, Berufsgruppensprecher Tiroler IT

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itCoin und Co. sind hier, um zu bleiben – zumindest in irgendeiner Form. Alle neuen Entwicklungen, egal in welchem Bereich, haben es immer schwer und mit Widerständen zu kämpfen. Man erinnere sich an Kodak, die 1975 die Digitalfotografie entwickelt haben, das Produkt aber dennoch nicht vermarkteten, weil sie um den Verlust des Filmsegments fürchteten. Trotzdem ist die Digitalfotografie heute Realität und das Filmsegment komplett verschwunden – mit und ohne das Zutun von Kodak. Technisch sind Kryptowährungen bereits ausgereift und „fertig“. Was jetzt noch im Weg steht, sind Hindernisse wie Misstrauen, nationale und wirtschaftliche Widerstände und der Hype, der unlautere Geschäftspraktiken anzieht. Ich vermute, dass sich von den mittlerweile weit mehr als tausend Kryptowährungen, die aktuell existieren, nur wenige in den kommenden Jahren halten werden. Aber an ihre Stelle werden neue Währungen treten, die dieselbe Technologie nutzen, und am Ende werden eine Handvoll überbleiben, die sich etablieren und alltagstauglich werden.

„Ich vermute, dass sich von den weit mehr als tausend Kryptowährungen, die aktuell existieren, nur wenige halten werden.“


KRYPTOWÄHRUNGEN

XPE D E R F I N A N Z- E

RTE

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ei einer guten Währung weiß ich, was ich dafür kaufen kann: Für einen Euro kriege ich in etwa drei Semmeln, egal ob ich gestern, heute oder nächste Woche in die Bäckerei gehe. Bei Kryptoeinheiten wie Bitcoin weiß ich das nicht: Erstens gibt es kaum Geschäfte, die es als Zahlungsmittel akzeptieren. Zweitens schwankt der Wert so stark, dass ich für den heutigen Kaufpreis von drei Semmeln in Kryptowerteinheiten morgen vielleicht sechs Semmeln oder nur eine oder gar nichts bekomme.

Das liegt daran, dass Bitcoin & Co. zwar eine originelle Methode der dezentralen Wertübertragung eingeführt haben, die so genannte Blockchain. Vielleicht finden sich dafür sogar interessante Anwendungen außerhalb der Kryptoszene. Aber es gibt in solchen Systemen niemanden, der sich um die Wertstabilität kümmert, also diese digitalen Werteinheiten mit Deckungswerten unterlegt und stabilisiert. Deshalb dienen Kryptoeinheiten hauptsächlich als Spekulationsobjekt für Risikofreudige, nicht als Zahlungsmittel.

© OENB

BEDINGT TAUGLICH

Beat Weber, Ökonom, Österreichische Nationalbank

„Es gibt in solchen Systemen niemanden, der diese digitalen Werteinheiten mit Deckungswerten unterlegt und stabilisiert.“

FACH M A N N

„ Zurzeit hat die Kryptobranche die Herausforderung, dass Unternehmen nicht genau wissen, was sie machen dürfen und was nicht.“

DAS NEUE GELD

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amit sich Kryptowährungen als Zahlungsmittel etablieren, benötigt es noch einiges an Grundlagenarbeit, damit Finanzinstitute und Regulatoren die Initiative begrüßen können. Es gibt Aussagen wie: „Kryptowährungen werden nur für Geldwäsche verwendet.“ Statistiken zeigen, dass nur ein Prozent für derartige Machenschaften verwendet werden, bei der Eurowährung sind es im Vergleich vier ProJulian Hosp, zent. Kryptowährungen sind für illegale Aktivitäten insofern ungeeignet, weil alle vorherigen Transaktionen nachvollzieh- TenX-Mitbegründer bar sind. Zurzeit hat die Kryptobranche die Herausforderung, dass es kaum gesetzliche Bestimmungen gibt, das heißt, Unternehmen wissen nicht genau, was sie machen dürfen und was nicht. Rechtliche Gewissheit für beispielsweise steuerliche und regulatorische Aspekte fehlen derzeit noch. Gibt es erste Regulierungen, wird es wahrscheinlich Unsicherheit geben, was schlecht für den Preis ist, aber danach wird dieser wieder anziehen, wahrscheinlich bis zu 50.000 Euro. Der genaue Zeitrahmen ist schwierig zu definieren, doch ich bin sehr optimistisch.

© TENX

AINDER BLOCKCH

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TOP 50 RANKING

TIROLS UMSATZSTÄRKSTE INDUSTRIEBETRIEBE top.tirol stellt die 50 Industrieunternehmen in Tirol mit dem höchsten Umsatz 2017 vor.

TOP 3

Gemeinsam setzten die TOP 50 im Jahr 2017 über

Umsatzsteigerer

1.

Der Großteil dieser Industrieunternehmen verzeichnete ein Umsatzplus.

2.

BEMO TUNNELLING GMBH

STIHL TIROL GMBH

2017: 54.685.792

2017: 381.871.000

+149,8 % 2016: 21.889.589

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12 Milliarden Euro um.

(BISHER VIKING GMBH)

+43 % 2016: 266.995.128

3. MONTANWERKE BRIXLEGG AG

+38,9 % 2017: 776.973.872 2016: 559.183.775


RANKING

DIE 50 UMSATZSTÄRKSTEN INDUSTRIEBETRIEBE TIROLS UNTERNEHMEN

1.

2.

3.

D. SWAROVSKI KG Swarovski mit Sitz in Wattens entwickelt, produziert und vertreibt u. a. Kristall, echte Edelsteine, synthetische Diamanten sowie Schmuck, Accessoires und Beleuchtungslösungen. SANDOZ GMBH **** Die Kundler Firma, die seit heuer unter dem Namen des Mutterkonzerns Novartis auftritt, entwickelt und produziert Generikaprodukte, v. a. Antibiotika-Wirkstoffe und -Fertigformen. GE JENBACHER GMBH & CO OG ** Die Jenbacher Gasmotorensparte fertigt seit über 60 Jahren Gasmotoren und Blockheizkraftwerke. Seit Ende Juni ist bekannt, dass die Tiroler Tochter des US-Konzerns General Electric (GE) an den US-Finanzinvestor Advent verkauft wird.

4.

MONTANWERKE BRIXLEGG AG Das seit 2012 zur Umcor AG, einem Schweizer Rohstoffkonzern, gehörende Unternehmen in Brixlegg ist auf Kupferrecycling und -raffination spezialisiert.

5.

FRITZ EGGER GMBH & CO. OG Das Familienunternehmen aus St. Johann in Tirol stellt in 18 Werken in acht Ländern eine umfassende Produktpalette aus Holzwerkstoffen sowie Schnittholz her.

6.

STIHL TIROL GMBH (BISHER VIKING GMBH) Seit Juli 2018 tritt die in Langkampfen ansässige Viking GmbH unter dem Namen Stihl Tirol GmbH auf. Die Firma entwickelt, produziert und vertreibt u. a. Rasenmäher, Mähroboter und Garten-Häcksler.

7.

PLANSEE SE Die Firma in Reutte stellt u. a. Hochleistungswerkstoffe aus den hochschmelzenden Metallen Molybdän und Wolfram her, z. B. für die Licht-, Elektronik- oder Automobilindustrie.

8.

BINDERHOLZ GMBH Das Unternehmen aus Fügen zählt zu Europas Marktführern für Massivholzprodukte und innovative Baulösungen.

9.

LIEBHERR-HAUSGERÄTE LIENZ GMBH Das Unternehmen in Lienz entwickelt und produziert energieeffiziente Kühl- und Gefriergeräte und wird von der Liebherr-Hausgeräte GmbH in Ochsenhausen (D) koordiniert.

10.

TYROLIT – SCHLEIFMITTELWERKE SWAROVSKI KG ** Tyrolit aus Schwaz gehört zur Swarovski Gruppe und ist Hersteller von Schleif-, Trenn-, Säge-, Bohr- und Abrichtwerkzeugen sowie Systemanbieter von Werkzeugen und Maschinen.

11.

CERATIZIT AUSTRIA GMBH Der zur internationalen Ceratizit-Gruppe gehörende Hartmetallspezialist aus Breitenwang entwickelt und fertigt u. a. hochspezialisierte Zerspanungswerkzeuge und Wendeschneidplatten aus Hartstoffen.

12.

PAPIERFABRIK WATTENS GMBH & CO KG Die Tochterfirma der delfortgroup AG (Hauptsitz: Traun) in Wattens stellt Zigaretten- und Filterpapier her, das weltweit vertrieben wird.

(TIROL)

(IN EURO)

2017

UMSATZ 2017

4.650

2.700.000.000

+

4.000

1.651.362.161

+

1.600

818.581.659

+

2016

4.800

4.351

1.500

Umsatz 2016

2.600.000.000

1.582.391.307

691.922.535

+

291

776.973.872

1.501

604.192.542

+

480

381.871.000

+

302

1.440

414

1.317 1.375

559.183.775

583.708.726

266.995.128

336.931.870 386.996.165

-

801

313.000.000

+

1.301

262.503.645

+

1.102

250.092.000

+

734

237.724.375

+

420

216.172.000

-

774

1.315

1.148

696

440

292.000.000

249.539.032

237.297.000

232.234.034

220.056.932

** Keine aktuellen Umsatzzahlen, Angaben 2016/2015 **** Geben keine genauen Mitarbeiterzahlen bekannt

Quelle: Creditreform Wirtschaftsauskunftei, Angaben der Unternehmen und Wirtschaftskammer Tirol (WK Tirol). Angeführt sind ausschließlich Einzelunternehmen mit Firmensitz in Tirol und Industrieberechtigung laut WK Tirol. Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich um den aktuellen Nettoumsatz. Trotz sorgfältiger Recherche sind alle Angaben ohne Gewähr.

Montanwerke Brixlegg AG Für die Umsatzsteigerung verantwortlich sind der erhöhte Kupferpreis und eine Produktionssteigerung von

10 %.

+43 % STIHL TIROL GMBH

Für das Umsatzplus von 43 Prozent sorgten Stihl Akkuprodukte und die mittlerweile auch unter dem gleichen Markennamen gefertigten Rasenmäher und Mähroboter.

➔ 17


RANKING

UNTERNEHMEN

Pfeifer Holz GmbH & Co KG In den Pfeifer Sägewerken werden jährlich 3,8 Millionen Festmeter Rundholz verarbeitet, das ausschließlich aus nachhaltig bewirtschafteten Wäldern in Mitteleuropa stammt.

IKB

In den Ladestationen und -punkten der IKB wurden im Jahr 2017 2.445 Mal Elektroautos aufgeladen und insgesamt 28.913,65 Kilowattstunden an Energie abgegeben.

13.

PFEIFER HOLZ GMBH & CO KG Das holzverarbeitende Unternehmen aus Imst ist in den Bereichen Holzbau, Betonschalung, Palettenklötze und Verpackungsholz, Schnittholz und Hobelware sowie Energie tätig.

14.

WÜRTH HOCHENBURGER GMBH Das Innsbrucker Baustoffhandelsunternehmen umfasst 29 Baustoffniederlassungen in Ö, CH und D sowie neun Baumärkte, einen Produktionsbetrieb und ein Zentrallager.

15.

LIEBHERR-WERK TELFS GMBH In Telfs entwickelt und fertigt Liebherr Baumaschinen mit hydrostatischem Antrieb, wie Laderaupen, Teleskopladetypen sowie Sondergeräte für die Öl- und Gasindustrie.

16.

TIGAS-ERDGAS TIROL GMBH Der Erdgasversorger aus Innsbruck beliefert Kunden in Österreich und Deutschland mit Erdgas und betreibt u. a. Fernwärmeversorgungssysteme und Erdgastankstellen.

17.

THÖNI INDUSTRIEBETRIEBE GMBH Das Hauptgeschäftsfeld des Telfer Familienunternehmens sind Aluminiumprodukte. Zudem ist es in der Energietechnik, im Anlagenbau und in der Schlauchproduktion tätig.

18.

GUTMANN GESELLSCHAFT M.B.H. Westösterreichs größter privater Energielieferant aus Innsbruck liefert Energie für Wärme und Mobilität (Treibstoffe, Heizöl, Pellets, Erdgas, Festbrennstoffe, Ökostrom).

19.

INNSBRUCKER KOMMUNALBETRIEBE AG Zu den Geschäftsfeldern des Innsbrucker Dienstleisters zählen Strom, Wasser, Abwasserreinigung, Abfallentsorgung, Telekommunikation, Bäder, Saunen sowie Energieservices.

20.

SWAROVSKI OPTIK KG. *** Swarovski Optik produziert am Sitz in Absam optische Präzisionsinstrumente wie Teleskope, Ferngläser, Zielfernrohre und optronische Geräte, die weltweit vertrieben werden.

21.

FRÖSCHL AG & CO.KG. Zu den Geschäftsfeldern des Haller Bauunternehmens zählen u. a. Baudienstleistungen (Hoch- und Tiefbau), Schotter, Natursteine, Beton, Recycling, Deponie und Betonfertigteile.

22.

ADOLF DARBO AG Das Stanser Familienunternehmen produziert u. a. Konfitüren, Honig und Sirup für Lebensmitteleinzelhandel, Gastronomie und Hotellerie sowie zur Weiterverarbeitung.

23.

COVERIS FLEXIBLES AUSTRIA GMBH Das Unternehmen mit Sitz in Langkampfen zählt zur Coveris Gruppe und produziert jährlich rund 60.000 Tonnen Verpackungsfolien für die Bereiche Transport, Consumer sowie Agrar.

24.

HELLA SONNEN- UND WETTERSCHUTZTECHNIK GMBH Seit 1959 entwickelt und produziert das Osttiroler Unternehmen Sonnen- und Wetterschutzsysteme. Produktionsstätte und Hauptverwaltungssitz ist Abfaltersbach.

25.

ORTNER GESMBH Die Ortner Ges.m.b.H. mit Sitz in Innsbruck gehört zu den führenden Anbietern in Österreich im Bereich Gebäudetechnik und Anlagenbau.

(TIROL)

UMSATZ 2017

586

209.140.000

+

627

205.097.000

+

677

203.000.000

+

71

192.579.036

+

528

184.000.000

+

272

182.196.707

-

675

161.073.000

+

950

147.000.000

+

543

142.435.856

+

375

138.000.000

+

322

131.478.000

+

650

97.269.645

+

412

95.333.998

+

2016

564

562

529

73

492

247

670

850

526

334

327

651

402

Quelle: Creditreform Wirtschaftsauskunftei, Angaben der Unternehmen und Wirtschaftskammer Tirol (WK Tirol). Angeführt sind ausschließlich Einzelunternehmen mit Firmensitz in Tirol und Industrieberechtigung laut WK Tirol. Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich um den aktuellen Nettoumsatz. Trotz sorgfältiger Recherche sind alle Angaben ohne Gewähr.

18

(IN EURO)

2017

Umsatz 2016

184.995.139

182.929.618

185.972.719

181.928.996

174.000.000

266.869.965

157.736.000

140.000.000

109.153.996

133.000.000

124.323.000

92.746.273

90.882.869


RANKING

UNTERNEHMEN

26.

ADLER-WERK LACKFABRIK Das Familienunternehmen aus Schwaz zählt zu den führenden Herstellern von Lacken, Farben und Holzschutzmitteln in Europa.

27.

LEITNER GMBH Die Seilbahnsysteme von Leitner sind weltweit im Einsatz und befördern Menschen nicht nur auf Skipisten, sondern etwa auch zu Sehenswürdigkeiten in Städten. Der Firmensitz ist in Telfs.

28.

BRÜDER THEURL GMBH Das Unternehmen aus Assling in Osttirol ist ein Komplettanbieter in der Holzindustrie und produziert u. a. im Sägewerk, Hobelwerk und Brettschichtholzwerk.

29.

GEBRO PHARMA GMBH * Gebro Pharma aus Fieberbrunn entwickelt, produziert und vermarktet Pharmaprodukte und hat Schwesterunternehmen in der Schweiz, in Spanien und in Ungarn.

30.

A. LOACKER KONFEKT GES.M.B.H. Das Südtiroler Unternehmen Loacker hat in Heinfels einen Produktionsstandort, wo die Loacker-Waffeln entstehen.

31.

DURST PHOTOTECHNIK DIGITAL TECHNOLOGY GMBH * Das Lienzer Technologieunternehmen, das zur Südtiroler Durst Phototechnik AG gehört, ist auf die Entwicklung und Herstellung von Kopier- und Druckmaschinen spezialisiert.

32.

TRAKTORENWERK LINDNER GMBH Seit 1948 produziert das Unternehmen in Kundl Traktoren und Transporter. 2017 wurden 1.300 Geotrac-, Lintrac- und UnitracModelle gefertigt, die Exportquote liegt bei über 50 Prozent.

33.

ING. HANS LANG GES.M.B.H. Das Bauunternehmen mit Standorten in Terfens, Fritzens, Jenbach, Aschau und Oberndorf ist u. a. Baustoffproduzent, Baustoffhändler und Baumarktbetreiber.

34.

ANITA DR. HELBIG GMBH Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in Kufstein und fertigt Miederwaren und Brustprothesen an.

35.

STEINBACHER DÄMMSTOFF GMBH Das Familienunternehmen mit Sitz in Erpfendorf (Bezirk Kitzbühel) wurde vor 56 Jahren gegründet und zählt heute zu den drei führenden Dämmstoffproduzenten Österreichs.

36.

PRIM AS TIEFKÜHLPRODUKTE GMBH Das in Oberhofen angesiedelte Unternehmen ist Teil der deutschen Freiberger-Gruppe und produziert Tiefkühlpizza für die Marken des Handels.

37.

TIROLER ROHRE GMBH Das Unternehmen aus Hall in Tirol entwickelt, produziert und vermarktet Rohrsysteme aus duktilem Guss für den Wassertransport sowie Pfahlsysteme für den Spezialtiefbau.

38.

MULTIVAC MASCHINENBAU GMBH & CO KG Das Unternehmen hat seinen Firmensitz in Lechaschau und bietet Verpackungsmaschinen und Komplettlösungen für Verpackungsprozesse.

39.

FREUDENBERG SEALING TECHNOLOGIES AUSTRIA GMBH & CO KG. Das Kufsteiner Unternehmen ist Teil eines globalen Technologiekonzerns und ist u. a. auf Dichtungs- und Schwingungstechnologie spezialisiert.

* Keine aktuellen Zahlen, Angaben 2016/2015 *** Mitarbeiter weltweit

(TIROL)

(IN EURO)

2017

UMSATZ 2017

400

94.153.195

+

171

92.426.000

-

126

86.083.975

+

240

80.115.488

+

349

78.203.741

+

195

76.663.433

-

2016

390

159

113

233

294

151

Umsatz 2016

89.746.830

130.224.000

73.589.645

73.904.095

69.318.450

103.072.590

229

76.000.000

+

440

74.800.000

+

212

70.694.376

+

253

68.991.330

+

267

68.004.772

+

200

66.500.000

-

389

66.047.000

+

226

400

213

241

265

200

377

330

330

72.000.000

63.000.000

69.406.206

58.238.324

65.782.928

69.783.921

64.300.000

65.900.000

58.982.715

+

A. Loacker Konfekt Ges.m.b.H. Für die

876

Millionen produzierten Stück Süßigkeiten im Jahr werden täglich fünf Tonnen Haselnüsse in den Werken von Loacker verwertet.

Freudenberg Sealing Technologies GmbH & Co KG Im Freudenberg-Werk in Kufstein werden jährlich 100 Millionen Spezialdichtungen hergestellt.

➔ 19


T O P.T I R O L

Tiroler Rohre GmbH Tradition verpflichtet Die Tiroler Rohre GmbH (TRM) produzieren seit 1947 am Standort in Hall in Tirol Qualitätsprodukte aus duktilem Gusseisen.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Nachhaltiger Umgang mit Rohstoffen Nachhaltigkeit wird im Unternehmen ebenso groß geschrieben. Die Rohstoffe

ZMU-Austria robust, sicher, zuverlässig

ductile iron solutions www.trm.at

20

© TIROLER ROHRE GMBH

S

eit vielen Jahren verfügt das Tiroler Unternehmen mit knapp 220 Beschäftigten über einen hervorragenden Ruf, wenn es um Rohrleitungen sowie Pfahlsysteme für den Spezialtiefbau geht. Als Traditionsunternehmen ist es für TRM wichtig, sichere Arbeitsplätze zu schaffen und zu erhalten. Darüber hinaus bietet das Unternehmen als ausgezeichneter Lehrbetrieb eine triale Ausbildung an. Das bedeutet, dass die Lehrlinge neben der Ausbildung im Werk und durch das WIFI zusätzlich in den Werkstätten des BFI weitergebildet werden.

Das gut sortierte Lager, eines der besten Argumente für die Tiroler Rohre GmbH

für die Produktion sind zu 100 % recycelt. Die Energie, die für den Produktionsprozess benötigt wird, stammt aus der mit 9.000 m² größten Photovoltaikanlage Tirols. Mit dem überschüssigen Strom, der in das öffentliche Netz eingespeist wird, werden knapp 300 Haushalte versorgt. Die

in der Produktion entstehende Abwärme wird ebenfalls in das lokale Fernwärmenetz eingespeist. Durch die innovative Produktionstechnik werden zudem im Jahr 3.100 Tonnen CO2 eingespart. Um allen Kundenwünschen gerecht zu werden, ist es wichtig, mit der Zeit zu gehen. Innovation steht daher bei der Tiroler Rohre GmbH im Fokus. Aktuell wird dies durch die Erweiterung der Produktionspalette um ein Zement-ummanteltes Rohr am deutlichsten, welches den Anforderungen in aggressiven Böden noch besser entspricht. Tiroler Rohre GmbH Innsbrucker Straße 51, 6060 Hall in Tirol Tel.: 05223/503-0 www.trm.at


RANKING

UNTERNEHMEN

40.

TIROLER GLASHÜTTE GMBH Das Unternehmen entwickelt und produziert in Kufstein die berühmten Riedel-Gläser. Die Geschichte des Familienunternehmens geht bis ins 17. Jahrhundert zurück.

41.

ELEKTRIZITÄTSWERKE REUTTE AG Der Kommunale Energieversorger aus Reutte liefert grünen Strom an Kunden in Bayern und Tirol. In 13 Kraftwerken wird ausschließlich Strom aus Wasserkraft produziert.

42.

BEMO TUNNELLING GMBH Das Innsbrucker Bauunternehmen wurde 1964 als Tunnelbaugesellschaft gegründet. Heute hat es seine Kernkompetenzen auf weitere Felder der Bauwirtschaft ausgeweitet.

43.

HOLLU SYSTEMHYGIENE GMBH Seit über 113 Jahren entwickelt das Tiroler Familienunternehmen mit Hauptsitz in Zirl innovative Reinigungs- und Hygienesysteme für verschiedenste Branchen.

44.

BITBAU DÖRR GMBH Die Firma Pitbau Dörr entwickelt und produziert AbdichtungsSysteme. Neben dem Hauptstandort mit Produktion in Innsbruck (Tirol) agiert die Firma von Wiener Neudorf (Niederösterreich), Hörsching (Oberösterreich) und Feldkirchen (Steiermark) aus.

45.

WILHELM GRONBACH GMBH & CO KG Die Gronbach GmbH ist ein internationaler Anbieter bzw. Systemlieferant von metallischen Formteilen und Oberflächenveredelungen mit Hauptsitz in Oberbayern. Am Tiroler Standort Niederndorf ist man u. a. auf Geräteentwicklung und Anwendungstechnik spezialisiert.

46. 47.

GRONBACH AUSTRIA

ÖSTERREICHISCHE BLECHWARENFABRIK PIRLO GMBH & CO KG Seit 1908 stellt die Firma Pirlo am Hauptsitz der Firma in Kufstein Metallverpackungen in Form von Dosen und seit 2010 auch Kunststofftuben her. LEONHARD LANG GMBH Das 1873 gegründete Familienunternehmen mit Sitz in Innsbruck entwickelt, produziert und vertreibt weltweit u. a. Elektrodensysteme und Zubehör für EKG, Elektrochirurgie, Defibrillation und Stimulation.

48.

TROGER HOLZ GESELLSCHAFT M.B.H. Das Familienunternehmen Troger Holz mit Sitz in Vomp wurde 1820 gegründet und hat sich im Laufe der Zeit zum Sägewerk und Schaltafelwerk entwickelt.

49.

SPORTALM GESELLSCHAFT M.B.H. 1953 als Strickerei gegründet, bietet der seit vielen Jahren als Familienbetrieb geführte, internationale Modehersteller aus Kitzbühel eine Fashion-, Ski- und Trachtenkollektion.

50.

AL-KO TECHNOLOGY AUSTRIA GMBH Die AL-KO Technology Austria GmbH ist ein Unternehmen der DexKo Gruppe und produziert am Standort Zillertal Komponenten für Anhänger-Fahrgestelle.

(TIROL)

(IN EURO)

2017

UMSATZ 2017

189

61.159.000

+

233

56.294.682

-

479

54.685.792

+

409

53.150.000

+

86

50.700.000

+

135

48.388.244

+

281

45.320.920

+

311

44.917.138

+

83

44.507.008

+

177

44.270.671

-

145

41.643.863

-

2016

191

231

473

384

87

99

273

308

83

174

148

Umsatz 2016

58.597.209

62.724.689

21.889.589

50.402.000

46.600.000

40.000.000

42.435.166

43.275.000

42.248.739

45.177.417

47.215.874

Elektrizitätswerke Reutte AG Die von den Elektrizitätswerken Reutte produzierten 160 Millionen Kilowattstunden an grünem Strom stammen alle aus den eigenen Wasserkraftwerken des Unternehmens.

Sportalm

Gesellschaft M.B.H. Das von Sportalm gesponserte Team Austria konnte beim diesjährigen Eisfestival im nordchinesischen Harbin den ersten Platz im Eisschnitzen erringen.

Quelle: Creditreform Wirtschaftsauskunftei, Angaben der Unternehmen und Wirtschaftskammer Tirol (WK Tirol). Angeführt sind ausschließlich Einzelunternehmen mit Firmensitz in Tirol und Industrieberechtigung laut WK Tirol. Wenn nicht anders angegeben, handelt es sich um den aktuellen Nettoumsatz. Trotz sorgfältiger Recherche sind alle Angaben ohne Gewähr.

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© THÖNI (2)

T O P.T I R O L

HauptStandort der Produktion im Bereich Aluminium, Telfs

Thöni – ein Tiroler Familienunternehmen mit Weitblick Tradition und Zukunftsvision müssen nicht im Widerspruch zueinander stehen. Dass ein Unternehmen fest verwurzelt sein und dennoch zukunftsorientiert vorausblicken kann, stellt nicht zuletzt Thöni unter Beweis.

W

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ir haben uns die Entwicklung innovativer und nachhaltiger Lösungen in all unseren Geschäftsbereichen zum Ziel gesetzt. Damit gestalten wir nicht nur die Zukunft aktiv mit, sondern schaffen auch die besten Voraussetzungen für internationalen Erfolg in den Bereichen Aluminium, Umwelt-Energietechnik, Maschinen- und Anlagenbau sowie Schlauch. Um diesem Ziel näherzukommen, entsteht aktuell eine neue Halle zur Produktion von Aluminiumkomponenten am Standort Pfaffenhofen. In diesem hochmodernen Werk werden bald bis zu 150 Fachkräfte unter anderem Bauteile für die Automobil­ industrie fertigen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter als Erfolgsfaktoren So vielfältig unsere Tätigkeitsfelder sind, so einheitlich ist die Basis für unseren Erfolg und unsere positiven Zukunftsperspektiven: unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Mit ihrer Begeisterung für Technologie, Innovation und Qualität legen sie

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„Im Bereich Aluminium leben wir Industrie 4.0 seit vielen Jahren durch digitale Vernetzung, einen hohen Automatisierungsgrad und effiziente Prozesse. Deshalb stehen die modernsten Strangpresswerke Europas bei Thöni in Tirol.“ HELMUT THÖNI, VORSITZENDER DER GESCHÄF TSFÜHRUNG

den Grundstein für die Zukunftsfähigkeit und garantieren heute wie morgen, dass wir in jedem unserer Geschäftsbereiche zu den Besten zählen. Ein wesentlicher Faktor dafür sind interne Entwicklungsmöglichkeiten sowie die Aus- und Weiterbildungsangebote, die im Rahmen der Thöni Akademie zur Verfügung stehen. Mit modernst

ausgestatteten Lehrwerkstätten und Labors tragen wir wesentlich zur Ausbildung von topqualifizierten Fachkräften in der gesamten Region bei. Aktuell bilden wir insgesamt 130 Spezialistinnen und Spezialisten von morgen in der Thöni Lehre und im Technischen Gymnasium aus. Bekenntnis zum Standort Tirol Als Familienunternehmen sind wir stark regional verwurzelt und übernehmen Verantwortung für unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Gesellschaft, die Umwelt und die Zukunft. Diese Werte sind ein wesentlicher Bestandteil der Philosophie bei Thöni. So setzen wir auch bei der derzeitigen Erweiterung auf den Standort Tirol und wollen uns hier nachhaltig erfolgreich weiterentwickeln. Thöni Industriebetriebe GmbH Obermarktstraße 48 6410 Telfs Tel.: 05262/6903 E-Mail: thoeni@thoeni.com www.thoeni.com


T O P.T I R O L

Elegant bewegte Sonderlösungen

© METEK (2)

METEK, der Südtiroler-österreichische Spezialist für die Verbindung von Glas und Stahl liefert eine neue Dimension von Luxus: spezialisierte Lösungen für automatisierte Gebäudeöffnung und elegante Verglasung. Damit hat METEK ein Segment mit hohem Entwicklungspotenzial geschaffen.

Gründung: 1975 mit Sitz in Frangart/Südtirol-Italien Niederlassungen: Welsberg/ Südtirol-Italien, Assling/Osttirol Mitarbeiter: 70 kompetente und ideenreiche Mitarbeiter Unser Motto: Als Spezialist in eine erfolgreiche Zukunft

wahre Luxus, wie METEK ihn herzustellen weiß, ist unaufdringlich und passiert auf der emotionalen Ebene. Eine Gebäudeöffnung kann den fast unbewussten Moment der Freude bescheren, das richtige Gebäude zu betreten. Das Geräusch, das eine Gebäudeöffnung in Bewegung erzeugt, kann plump technisch sein oder kaum wahrnehmbar, elegant und diskret. Verständnis für die Wichtigkeit solcher vermeintlicher Kleinigkeiten haben Unternehmen, die mit Technik zu tun haben nicht immer. METEK sind solche Feinheiten von Anbeginn an ein Anliegen. Damit aus Glas und Stahl wirkliche Eleganz wird, bedarf es natürlich handwerklicher Könnerschaft. Diese muss sich, wie bei METEK, mit Pioniergeist verbinden. METEK hat sich auf die Fahnen geschrieben, nicht in Produkten zu denken,

sondern in Lösungen. Dass diese aus einer Hand kommen, ist dabei selbstverständlich. Genauso dass eine partnerschaftliche Beziehung zwischen allen Beteiligten nötig ist, um wirklich mutig Neues zu erschaffen. Mit dieser Ausrichtung kann METEK erwartungsfroh in die Zukunft schauen. Gerade ist dies geschehen bei der Präsentation der Markenstrategie. METEK lässt also auf viele neue, sich elegant öffnende Räume hoffen.

METEK GmbH Niederlassung Austria Thal-Wilfern 39 9911 Assling, Osttirol Tel.: 04855/204 20 Fax: 04855/204 21 E-Mail: office@metek.com www.metek.com

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

D

ie Verbindung von Glas und Stahl kann modern wirken, offen und transparent. Damit Glasfassaden wirklich spannend und berührend sind, bedarf es der Kreativität der Gestalter – aber auch der Ausführenden. Da setzt METEK an: Aufregende Gebäudeverglasungen, von denen manche auf den ersten Blick gar nicht realisierbar erscheinen. Glastüren, die nicht als solche wahrgenommen werden, sondern vielmehr als Gebäudeöffner. Wie einem ein Gebäude mit seiner Fassade entgegentritt, wie es sich dem Besucher öffnet, das sind grundlegende gestalterische Fragen. Hier kann ein Bauherr zusammen mit METEK den entscheidenden Akzent setzen. Das ist die neue Dimension von Luxus. Luxus, der sich als Masse definiert, ist längst Geschichte. Der neue,

23


T O P.T I R O L

Die Industrie – wichtig für Wohlstand und Fortschritt

© IV-TIROL

Eine neue Studie der IV-Tirol bestätigt: Die Industrie sichert nicht nur Wohlstand, sie ist auch Treiber für technologischen Fortschritt und Innovation.

„ Wir müssen die F&E-Ausgaben noch gezielter auf jene Zukunftsfelder ausrichten, die Wachstum ankurbeln und Arbeitsplätze schaffen.“ DR. CHRISTOPH SWAROVSKI, PR Ä SIDENT DER INDUSTRIELLENVEREINIGUNG TIROL

D ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

ie Tiroler Industriebetriebe sind maßgebliche Treiber für Forschung und Entwicklung (F&E) sowie für Innovation: Von den F&E-Ausgaben im Unternehmenssektor kommt mit 90,4 Prozent der Großteil von Unternehmen aus dem industriellen Sektor. Das verarbeitende Gewerbe bzw. die Herstellung von Waren trägt mit 672 Mio. Euro bzw. 23,7 Prozent den größten Anteil an Investitionen in Sachanlagen. Impulsgeber für Innovationen Die Tiroler Industriebetriebe stärken laufend durch Produkt- und Prozessinnovationen ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit. Sie sichern dadurch am Standort Arbeitsplätze und generieren Wertschöpfung. Die IV-Tirol versteht sich mit ihren Mitgliedsunternehmen als Impulsgeber für F&E, Innovationen, neue Technologi-

24

en, Industrie 4.0, Digitalisierung und arbeitet mit Experten aus den Betrieben gezielt an der Umsetzung von Projekten und Maßnahmen. Zukunftschancen nützen Das Institut „PÖCHHACKER Innovation Consulting“ hat im Auftrag der IV Tirol Zukunftstrends definiert: Künstliche Intelligenz, Smart Products, neue Technologien der industriellen Fertigung, autonome Systeme, Blockchain-Technologien, digitale Vernetzung, neue Materialien und Werkstoffe, Energie- und Umwelttechnologien. Weitere Technologien sind etwa Quantencomputer, die in Zukunft eine nahezu unbegrenzte Anzahl an Rechenoperationen gleichzeitig durchführen können sollen, sowie neue Technologien zum Schutz vor Plagiaten.

• F&E-Ausgaben in Tirol: 975,1 € Mio. Davon stammen 477,2 € Mio. aus dem Unternehmens­sektor. • 90,4 Prozent der F&E-Ausgaben vom Unternehmenssektor kommen aus der Industrie. • In keinem anderen Bundesland konnten die F&E-Ausgaben seit 2011 prozentuell so stark erhöht werden wie in Tirol: Plus 59,1 Prozent.

Industriellenvereinigung Tirol Haus der Industrie Salurner Straße 15/IV 6020 Innsbruck Tel.: 0512/58 41 34-0 E-Mail: tirol@iv.at www.tirol.iv.at


T O P.T I R O L

Gute Bezahlung in spannenden Berufen © SHUTTERSTOCK.COM

Die Industrie ist der Wachstumstreiber in Tirol. Sie bezahlt gut und sichert Wohlstand. Die Industrie bietet auch mehr Karrierewege und Aufstiegschancen als andere Branchen.

D

ie Tiroler Industrie bezahlt gut, steht für Aufstiegschancen und hohe qualitative Aus- und Weiterbildung. Die Möglichkeit für eine Führungs-, Fach- oder Projektkarriere ist in produzierenden Unternehmen überdurchschnittlich groß. Wertschöpfungsmotor 21 Prozent der Wertschöpfung in Tirol kommen aus der Industrie. Sie kann damit im Branchenvergleich den höchsten Anteil an der gesamten Bruttowertschöpfung verzeichnen. Ihr verdanken wir Wachstum, Wohlstand und Arbeitsplätze. Aktuelle Zahlen dazu hat die IV Tirol in einer Broschüre zusammengefasst. Gute Gehälter Das durchschnittliche Gehalt von Industriebeschäftigten liegt bei 41.070 Euro und damit weitaus höher als in fast allen anderen Branchen der Tiroler Wirtschaft (Beherbergung und Gastronomie: 17.973

Euro). Zwischen 2010 und 2013 stiegen die Gehälter in der Industrie um 513 Mio. Euro an. Das ist bei weitem die höchste Steigerung aller Branchen. Fast in allen Anforderungswerten – diese beginnen bei der Hilfskraft und gehen bis zum Top-Management – liegt die Industrie bei der Bezahlung über den anderen Branchen. International erfolgreich Die Kunden der Tiroler Industrie sind auf der ganzen Welt verstreut. Das bedeutet, weltoffen zu handeln und im Interesse aller die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe zu erhöhen. Auf Bundesebene müssen die Reduktion der Steuer- und Abgabenbelastung sowie die Entbürokratisierung offensiv angegangen werden. Auf Landesebene ist alles zu tun, dass sich die Unternehmen im internationalen Standortwettbewerb gut positionieren können. Das hat die IV Tirol auch in ihrer Standortstrategie angeführt und beim Land deponiert.

• Industrie zahlt besser als fast alle anderen Branchen der Tiroler Wirtschaft. • Industriebeschäftigte: Durchschnittliches Gehalt 41.070 € • Zwischen 2010 und 2013: Um 513 € Mio. stiegen die Gehälter in der Tiroler Industrie an. • Bruttowertschöpfung: In Tirol werden 21,3 Prozent von der Industrie erbracht.

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T O P.T I R O L

Fachkräfte bestimmen die Zukunft Facharbeitermangel – das ist ein Begriff, der Fehlentwicklungen aufdeckt und Neuorientierung fordert. Für die Tiroler Industrie bedeuten Fachkräfte das Rückgrat: Gerade in den zentralen Bereichen wie Produktion, Technik, Forschung und Entwicklung (F&E). Digitalisierung, Industrie 4.0 – sie werden unsere Zukunft bestimmen. Fachkräfte müssen sie begleiten.

Mag. Michaela Hysek-Unterweger Unterweger Früchteküche GmbH

Ing. Matthias Danzl FRITZ EGGER GmbH & Co. OG „Der bereits existente und in absehbarer Zukunft verstärkt zu erwartende Facharbeitermangel ist neben der Herausforderung an das Bildungssystem vor allem eine Aufforderung an die Betriebe, die innerbetriebliche Aus- und Weiterbildung sehr ernst zu nehmen. Unternehmen müssen zunehmend selber dafür Sorge tragen, dass man aus den eigenen Reihen die richtigen Facharbeiter ausbildet und diese dann auch im Unternehmen hält. Zusätzlich sind Reformen bei der Anerkennung von Facharbeitern notwendig, eine Lehre sollte gesellschaftlich den Stellenwert bekommen, den sie verdient. Die Lehre muss als Einstieg in einen dauerhaften Lernprozess eines Facharbeiters positioniert werden, sozusagen als ‚erste Stufe des Studiums zum Facharbeiter‘. Dieses Image muss bereits in der Pflichtschule gepflegt werden. Damit sollte es auch gelingen, mehr Maturanten für die Facharbeiterlaufbahn zu begeistern.“

DI Max Kloger Tiroler Rohre GmbH

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

„Erfahrungsgemäß ist die zielführendste Maßnahme gegen den Facharbeitermangel eine eigene Lehrausbildung. Die Schwierigkeit dabei liegt vor allem in der Rekrutierung geeigneter Lehrlinge, welche wir durch Direktansprache über die Schule zu erreichen versuchen. Aber auch die Eltern potenzieller Lehrlinge sind zunehmend wichtige Adressaten, da sie die Berufsauswahl entscheidend mitbeeinflussen. In diesem Zusammenhang kann die Industriellenvereinigung wertvolle Unterstützung durch Inseratenkampagnen und Kommunikationsplattformen leisten, was zum Teil auch bereits Realität ist.“

26

„Wir bilden unsere Fachkräfte über die Lehre aus: Mit dem Lebensmitteltechniker haben wir einen jungen und sehr attraktiven Lehrberuf, den viele erst nach der Matura oder nach einer berufsbildenden mittleren Schule wählen. Talentierte junge Menschen müssen bei einem Lehrberuf die Herausforderung wittern, damit sie ihn gerne wählen. So kriegen wir auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die später Führungspositionen übernehmen können.“

Daniel Palmacci, MSc GF Sandoz GmbH „Unsere Entwicklungs- und Produktionsstandorte in Tirol – Kundl/Schaftenau – behaupten sich erfolgreich im weltweiten Wettbewerb in einer dynamischen und äußerst wissens- und kapitalintensiven Branche. Das ist nur mit Top-Fachkräften möglich. Um hier die bestmöglich qualifizierten Mitarbeiter einsetzen zu können, bauen wir auf ein starkes hauseigenes Training-Center. Neben der klassischen Lehre forcieren wir sehr erfolgreich Matura und Lehre, Lehre nach der Matura und den zweiten Bildungsweg. Um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken, sind neben der Wirtschaft auch die Politik und das Bildungssystem gefordert. Berufsbilder und Lehrpläne müssen rascher an die Anforderungen der Wirtschaft angepasst sowie die Digitalisierung stärker berücksichtigt werden. Englisch als Weltsprache ist in Unternehmen mit hohem Exportanteil etabliert, stellt aber für viele eine Hürde dar. Die berufliche Weiterbildung muss deutlich aufgewertet und noch stärker gefördert werden. Der zweite Bildungsweg gehört gesetzlich reglementiert. Es gilt, Qualitätsanforderungen, welche an Fachkräfte gestellt werden, zu entsprechen und Mitarbeitende durch transparente Entwicklungsmöglichkeiten zu motivieren. Hier arbeiten wir bereits mit der WKÖ und dem Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung an entsprechenden Konzepten.“


T O P.T I R O L

LEHRE IN DER TIROLER INDUSTRIE Innovativ – Zukunftsorientiert – International

Zukunftsorientierte Ausbildung

1.300

Top-Lehrberufe

Lehrlinge

• Mechatronikerin • Chemielaborantin • Metallbearbeiter • Elektronik- und Kunststofftechniker

442 BETRIEBE

100

IndustrieLehrbetriebe

60

verschiedene Lehrberufe

Arbeitgeber für mehr als

41.000

Frauen und Männer auf gut bezahlten Ganzjahresarbeitsplätzen

Das durchschnittliche Gehalt von Industriebeschäftigten liegt bei

41.070 €

und damit weitaus höher als in fast allen anderen Branchen der Tiroler Wirtschaft (Beherbergung und Gastronomie 17.973 €)

Interessante Jobs • weltweit in Großbetrieben • individuell in Klein- und Mittelbetrieben • vielfältig und spannend

Aufstiegsmöglichkeiten • durch ständige Weiterbildung • mit Lehre und Matura • mit Fleiß und Ausdauer

27


RANKING

Die größten Arbeitgeber in der Industrie pro Bezirk Das sind die Betriebe mit den meisten Mitarbeitern in den Bezirken, die über eine Industrieberechtigung und einen Firmensitz in Tirol verfügen.

Mitarbeiter Stand 2017

IMST

REUTTE 1.317

1.

PFEIFER HOLZ GMBH & CO KG, Imst

CERATIZIT AUSTRIA GESELLSCHAFT M.B.H., Reutte

734

2.

OLYMP WERK GMBH, Ötztal Bahnhof

3.

MULTIVAC MASCHINENBAU GESELLSCHAFT M.B.H. + CO. KG., Lechaschau

389

3.

CONFORM BADMÖBEL GESELLSCHAFT M.B.H., Imst

64

4.

ELEKTRIZITÄTSWERKE REUTTE AG, Reutte

233

4.

GOTTSTEIN GMBH & CO. KG, Imst

54

5.

SCHRETTER & CIE GMBH & CO KG, Vils

177

5.

SCHWAB DRUCK – KARTONAGEN GMBH, Rietz

50

1.

PLANSEE SE, Reutte

2.

LANDECK*

113

INNSBRUCK-LAND

1.

KIESWERK BETRIEBS-GMBH & CO KG, Zams

8

1.

D. SWAROVSKI KG, Wattens

2.

HOLZ FALCH GMBH & CO KG, St. Anton am Arlberg

6

2.

LIEBHERR-WERK TELFS GMBH, Telfs

677

3.

CEREALPS GMBH, Nauders

4

3.

FRÖSCHL AG & CO. KG, Hall in Tirol

543

4.

BWO BETONSTEINWERK OBERLAND GMBH, Schönwies

2

4.

THÖNI INDUSTRIEBETRIEBE GMBH, Telfs

528

4.

JOSEF PFEIFER, Pians

2

5.

PAPIERFABRIK WATTENS GMBH & CO KG, Wattens

420

* Zählt man auch Industriebetriebe mit Firmensitz außerhalb Tirols dazu, sind die Linz Textil GmbH (Standort Landeck) mit 78 Mitarbeitern und die Donau Chemie AG (Standort Landeck) mit 75 Mitarbeitern in Landeck die größten Arbeitgeber in der Industrie.

28

586

4.650


RANKING

INNSBRUCK-STADT

KITZBÜHEL

1.

INNSBRUCKER KOMMUNALBETRIEBE AKTIENGESELLSCHAFT, Innsbruck

675

1.

FRITZ EGGER GMBH & CO. OG, St. Johann in Tirol

2.

WÜRTH HOCHENBURGER GMBH, Innsbruck

627

2.

STEINBACHER DÄMMSTOFF GESELLSCHAFT M.B.H., Erpfendorf

253

3.

BEMO TUNNELLING GMBH, Innsbruck

479

3.

GEBRO PHARMA GMBH, Fieberbrunn

240

4.

ORTNER GES.M.B.H., Innsbruck

412

4.

SPORTALM GESELLSCHAFT M.B.H., Kitzbühel

5.

LEONHARD LANG GMBH, Innsbruck

311

5.

VITAL SCHUHE GMBH, Fieberbrunn

SCHWAZ 1.

GE JENBACHER GMBH & CO OG, Jenbach

2.

TYROLIT – SCHLEIFMITTELWERKE SWAROVSKI K.G., Schwaz

3.

1.501

177 63

LIENZ 1.600

1.

LIEBHERR-HAUSGERÄTE LIENZ GMBH, Lienz

1.102

2.

HELLA SONNEN- UND WETTERSCHUTZTECHNIK GMBH, Abfaltersbach

650

BINDERHOLZ GMBH, Fügen

801

3.

A. LOACKER KONFEKT GES.M.B.H., Heinfels

349

4.

ING. HANS LANG GESELLSCHAFT M.B.H., Terfens

440

4.

DURST PHOTOTECHNIK DIGITAL TECHNOLOGY GMBH, Lienz

195

5.

ADLER-WERK LACKFABRIK JOHANN BERGHOFER GMBH & CO KG, Schwaz

400

5.

E.G.O. AUSTRIA ELEKTROGERÄTE GESELLSCHAFT M.B.H., Heinfels

182

INDUSTRIE Großbetriebe

41.076 442 Beschäftigte

36 (8,1 %)

KUFSTEIN 1.

SANDOZ GMBH, Kundl

Mittelbetriebe

4.000

2.

STIHL TIROL GMBH (vormals VIKING), Langkampfen

480

3.

FREUDENBERG SEALING TECHNOLOGIES AUSTRIA GMBH & CO. KG, Kufstein

330

4.

COVERIS FLEXIBLES AUSTRIA GMBH, Langkampfen

322

5.

MONTANWERKE BRIXLEGG AKTIENGESELLSCHAFT, Brixlegg

291

1.301

75 (17 %)

Betriebe

Ein-PersonenUnternehmen

107 (24,2 %)

Kleinstbetriebe

Kleinbetriebe

98 (22,2 %)

126 (28,5 %)

In der generell kleinstrukturierten Tiroler Wirtschaft ist auch die Industrie keine Ausnahme. Nur acht der 442 Tiroler Industriebetriebe beschäftigen mehr als 1.000 Angestellte, immerhin elf haben zwischen 500 und 999 Mitarbeiter. Fast ein Viertel sind dagegen Ein-Personen-Unternehmen. Größenstruktur nach Beschäftigten: Ein-Personen-Unternehmen: 0, Kleinstbetriebe: 1 bis 9, Kleinbetriebe: 10 bis 49, Mittelbetriebe: 50 bis 249, Großbetriebe: ab 250 Quelle: Beschäftigtenstatistik 2017 WK Tirol

Quelle: Creditreform Wirtschaftsauskunftei und Rückfragen bei den Unternehmen. Trotz sorgfältiger Recherche sind alle Angaben ohne Gewähr.

29


T O P.T I R O L

Liebherr – einer der größten Arbeitgeber in Tirol Liebherr kann auf rund 70 Jahre beständiges Wachstum zurückblicken. Die Unternehmenskultur ist geprägt durch langfristige Beziehungen, die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter mit Kunden und Partnern seit jeher pflegen.

D

Eine innovative Produktwelt aus Tirol Im Jahr 1980 gründete die Firmengruppe Liebherr in Lienz die Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH. Auf dem 210.000 m² großen Areal der Produktionsgesellschaft, die neben vier weiteren Fertigungsstandorten in Deutschland, Bulgarien, Malaysia und Indien zur Liebherr-Sparte Hausgeräte gehört, werden hochwertige Kühl- und Gefriergeräte hergestellt. Der Standort Lienz ist auf Gewerbegeräte spezialisiert und gehört im Bundesland Tirol zu den führenden europäischen Premium-Anbietern im Bereich Kühlen und Gefrieren. Holger König, Geschäftsführer Finanzen & Administration: „Die Begeisterung für unsere Produkte und Lösungen schwingt in der täglichen Arbeit stets mit. Der unmittelbare Nutzen für unsere Kunden treibt dabei jeden Einzelnen immer wieder neu an. Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter denken permanent voraus und sind unser wichtigster Treiber für technologische Innovation.“

© LIEBHERR (4)

er Leitgedanke „One Passion. Many Opportunities.“ fasst zusammen, was das Arbeiten bei Liebherr ausmacht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter verbindet die Leidenschaft für Technik und spannende Produkte. Gleichzeitig bietet Liebherr jedem Einzelnen die Möglichkeit, diese Leidenschaft in die vielfältigen Aufgaben im Arbeitsalltag einzubringen.

Monolith aus Lienz. Mit dieser eleganten, luxuriösen und zukunfts­ orientierten Gerätereihe hat Liebherr Kühlen neu definiert.

Als Produktionsstätte der Sparte Erdbewegung ist die Liebherr-Werk Telfs GmbH für die Entwicklung und Herstellung von hydrostatisch angetriebenen Planier- und Laderaupen, Rohrlegern sowie Teleskopladern zuständig. In der Entwicklung und Fertigung kommen modernste, computergestützte Technologien zum Einsatz: in der Konstruktion und im Design, bei der Bearbeitung durch Schweißroboter bis hin zum computerisierten Qualitäts­management. Steffen Günther, Kaufmännischer Geschäftsführer: „Neben unseren innova­tiven Technologien gehören unsere Maschinen zu den besten der Welt. Die qualitativ hochwertigen Produkte sind das Ergebnis vieler verschiedener Schritte. Dabei sind unsere

Mitarbeiter der Schlüssel zum Erfolg. Wir alle handeln kundenorientiert und jeder bringt sich hier entsprechend seiner Fähigkeiten und Talente maximal ein.“ Liebherr-Werk Telfs GmbH Hans-Liebherr-Straße 35, 6410 Telfs Tel.: 0508096-100 E-Mail: info.lwt@liebherr.com www.liebherr.com Liebherr-Hausgeräte Lienz GmbH Dr.-Hans-Liebherr-Straße 1, 9900 Lienz Tel.: 050809-20 E-Mail: info.lwl@liebherr.com home.liebherr.com

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Diese innovative Planierraupe aus dem Liebherr-Werk in Telfs bietet dank intuitiver Joystickbedienung höchsten Bedienkomfort.

30


T O P.T I R O L

Spezialpapier ist Zukunft

© DELFORT/WATTENSPAPIER (3)

Dass Papier hoch-innovativ ist, beweist der Spezialpapierhersteller delfort am Produktionsstandort Wattens. Ultraleicht, umweltschonend und funktional – das sind die Zukunftslösungen von Wattenspapier.

„ Die Arbeitsmöglichkeiten sind vielfältig und reichen von den kaufmännischen Bereichen über Vertrieb, Qualitätssicherung, Forschung und Entwicklung hin zu den technischen Bereichen wie Produktion, Veredelung, Ausrüstung, mechanische und elektrische Instandhaltung, technische Planung & Mess- und Regeltechnik.“ ANDREAS WINDISCHBAUER UND THOMAS ZÖPFL, G E S C H Ä F T S F Ü HR ER VO N WAT T EN S PA P IER

Schneideanlagen und dem Hochregallager vernetzt. Automatische Fahrzeuge übernehmen den internen Transport und komplettieren damit den hohen technischen Standard der Anlagen. Der Standort verfügt zusätzlich über ein topmodernes Forschungs- & Entwicklungs­zentrum. Über 1.500 Papiersorten und 300 Patente zeugen von der hohen Fachkompetenz der Mit­ arbeiterInnen.

Erster im Markt Die fünf unterschiedlichen und hoch automatisierten Produktionslinien produzieren rund um die Uhr – und das maßgeschneidert nach den Bedürfnissen des Kunden. Um die Produkte auch richtig konfektioniert und rechtzeitig zum jeweiligen Kunden zu bringen, betreibt man ein robotergestütztes Logistiksystem. Dieses ist mit den

Familiär und international „Wir bieten alle Vorteile eines internationalen Unternehmens mit lokaler, familiärer Präsenz. Unsere MitarbeiterInnen arbeiten nahe an ihrem Heimatort und sind doch mit der gesamten Welt vernetzt“, sind Andreas Windischbauer und Thomas Zöpfl, Geschäftsführer von Wattenspapier, stolz auf die internationale Ausrichtung

und Flexibilität des Konzerns mit österreichischen Wurzeln. Dynamisch und erfahren Der Standort Wattens beschäftigt mehr als 400 MitarbeiterInnen, die wesentlich zum Unternehmenserfolg beitragen. Flache Hierar­chien und rasche Entscheidungs­ wege garantieren die nötige Wendigkeit, Projekte rasch voranzutreiben und als Erster zu implementieren. Papierfabrik Wattens GmbH & Co KG Ludwig-Lassl-Straße 15 6112 Wattens Tel.: 05224/595-0 E-Mail: wattenspapier@delfortgroup.com www.delfortgroup.com

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

W

attenspapier stellt Spezialpapier für die Tabakindustrie her, exportiert in über 100 Länder und zählt in den Bereichen Innovation, Forschung, Qualitätsentwicklung und Produktionstechnologie zu den Besten der Welt. Was vor mehr als 450 Jahren begann, wird unter höchsten Standards weitergedacht; dem Wissen um die Tradition und mit dem Blick in die Zukunft.

31


HIDDEN CHAMPIONS

UNSICH

WELTBE INDUSTRIE Jede Branche hat ihre Hidden Champions, also Unternehmen, die meist Zulieferer sind und für den Endverbraucher daher oft unbekannt bleiben. Sie agieren meist im Hintergrund und scheuen mitunter auch das Rampenlicht. Innerhalb der Branche genießen sie aber großes Ansehen und ihre Umsatzzahlen bezeugen ihre heimliche Größe. Auch in der Tiroler Industrie gibt es einige solcher versteckter Riesen. T E X T: D A N I E L S C H R E I E R , H A R I S K O V A C E V I C

W IR ST E LLE N R. D R E I D AV O N V O 32


HIDDEN CHAMPIONS

TBAR &

KANNT © DOMINIQUE HUTER, FREUDENBERG SEALING TECHNOLOGIES, COVERIS FLEXIBLES AUSTRIA

ELECTRO TERMINAL

FREUDENBERG SEALING TECHNOLOGIES COVERIS FLEXIBLES AUSTRIA

➔ 33


ELECTRO TERMINAL

Die Kontakthersteller

Electro Terminal ist ein Innsbrucker Technologieunternehmen, das global für seine hohen Qualitätsstandards und innovativen elektrotechnischen Verbindungselemente bekannt ist. © DOMINIQUE HUTER (3)

1.

BEISPIEL

HIDDEN CHAMPIONS

Geballte Kompetenz: Stanzbiegemaschine mit Montageeinheit

V

Sitz: Innsbruck Gründung: 1964 Mitarbeiter: 115 Nettoumsatz 2017/18: 34 Millionen Euro Tätigkeitsbereich: Produktion von elektro­technischen Verbindungsele­ menten und System­ komponenten

34

iele Tiroler haben noch nie von Electro Terminal gehört. Die Chancen sind aber sehr hoch, dass sie, sogar täglich, mit den Produkten des Innsbrucker Unternehmens in Berührung kommen. Jedes Mal, wenn in einer Wohnung das Licht oder der Herd angemacht wird, muss die notwendige Elektrizität über Anschlussklemmen vom Stromanschluss in der Wand oder Decke zum Gerät transportiert werden. Einer der führenden Hersteller dieser Klemmen ist das Tiroler Unternehmen Electro Terminal. Die Firma produziert und entwickelt seit 54 Jahren elektrotechnische Verbindungselemente und Systemkomponenten in Innsbruck.

MODERNISIERUNG UND OPTIMIERUNG

Schon seit Beginn der Firmengeschichte war es ein zentrales Anliegen der Unternehmensleitung, das Produktportfolio laufend zu vergrößern und die Fertigungsverfahren zu verbessern. In Innsbruck, dem einzigen Produktionsstandort des Unternehmens, werden täglich 480.000 Fertigteile in den drei Produktionsabteilungen Stanzerei, Kunststoffverarbeitung und Montage produziert und in die ganze Welt exportiert. Im Jahr 2014 erfolgte ein Mana­gement-Buy-out aus der Zum­­ tobel Gruppe durch das lokale Management und den langjährigen Logistikpartner AFS aus Zirl.

AUF DEM WEG ZUR WELTSPITZE

Heute beschäftigt die Firma 115 Mitarbeiter und zählt, mit einem Umsatz von 34 Millionen Euro im Geschäftsjahr 2017/18, zu den erfolgreichsten Industrieunternehmen Tirols. Die Firma beliefert internationale Partner aus der Leuchten- und Haushaltsgeräteindustrie sowie den ElektroGroß­handel mit Anschlussklemmen und Elektroinstallationsmaterial. Ihre Produkte sind mittlerweile so gefragt, dass chinesische Produzenten Billigkopien der Anschlussklemmen aus Innsbruck auf den Markt bringen. Eine etwas zweifelhafte Ehre für Electro Terminal, die aber dennoch zeigt, welchen guten Ruf die Produkte des Unternehmens aus Tirol weltweit genießen.


HIDDEN CHAMPIONS

Vom Visionär zum Weltmarktführer

Drei Fragen an WALTER MITTERMÜLLER

Die Plansee Group ist ein international führendes Hightechunternehmen, das mit weltweiten Produktions- und Vertriebsgesellschaften Kunden aus zukunftsorientierten Industrien beliefert.

GESCHÄF TSFÜHRER ELEC TRO TERMINAL

© PLANSEE GROUP

1

In aller Kürze: Was macht Ihre Firma? Wir streben danach, ein weltweit anerkannter Spezialist für elektromechanische Verbindungselemente und Systemkomponenten für Lichtanwendungen, die Haushaltsgeräteindustrie und die Gebäudeinstallation zu sein.

2

3

Industriestandort Tirol: Was sind Ihrer Meinung nach die Vor- und Nachteile? Wir sehen hier vor allem die Vorteile und sind stolz darauf sagen zu können, dass sich unser Produktionsstandort in Tirol befindet. Unser Hauptmarkt liegt in Mitteleuropa. Die Nähe zum Kunden erlaubt es uns, ökonomisch, ökologisch und gleichzeitig flexibel zu agieren. Auch in puncto Recruiting würde ich Tirol als guten Standort für die Industrie bezeichnen. Zwar kämpfen auch wir mit einem Fachkräftemangel, doch ist Tirol aufgrund seiner landschaftlichen Reize ein gutes Einzugsgebiet auch für potenzielle Mitarbeiter der Nachbarregionen.

Bernhard Schretter (li.) und Karlheinz Wex, Vorstände der Plansee Group

I

n der Plansee Group dreht sich alles um die Herstellung und Verarbeitung von Molybdän und Wolfram. Diese Metalle sind überaus gefragt und der Schlüssel für verschiedenste Hightechprodukte. Die Plansee Group deckt dabei die komplette Wertschöpfungskette ab – vom Erzkonzentrat bis zur kundenspezifischen Komponente. Das Portfolio der Firmengruppe umfasst mehr als 50.000 Produkte und Werkzeuge. Zahlreiche Branchen werden beliefert. Wichtige Wachstumstreiber sind dabei die Unterhaltungselektronik, die Beschichtungs- und Medizintechnik sowie die Halbleiterindustrie. Auch die Automobilindustrie sowie die Luft- und Raumfahrt, der Maschinenbau und die Bauindustrie setzen auf die Kompetenz und Werkstofflösungen von Plansee. Innovativ von Anfang an Die Anfänge der Plansee Group gehen auf Dr. Paul Schwarzkopf zurück, der seine Ideen mit der Gründung der Metallwerk Plansee GmbH 1921 erfolgreich umgesetzt hat. Heute sichern Plansee-Gesellschaften rund um den Globus die Kundennähe und Präsenz auf den lokalen Märkten. Die Umsatzzahlen des vergangenen Geschäftsjahrs zeugen vom Erfolg von Plansee: Mit einem Umsatz von 1,3 Milliarden Euro verzeichnete die Firmengruppe im Geschäftsjahr 2017/18 ein Plus von elf Prozent.

„ Wir befinden uns in einer radikalen Um­ bruchphase.“ W A LT E R M I T T E R M Ü L L E R

Kunststoffgehäuse für Leuchtenanschlussklemmen

Gründungsjahr: 1921 Sitz der Plansee Holding AG: Breiten­ wang/Reutte, Tirol, Österreich Portfolio: Rohstoffe, Halbzeug und Kom­ ponenten; 50.000 unterschiedliche Produkte und Werk­ zeuge Mitarbeiter (Stand: Februar 2018): 7.611 Umsatz Plansee Group 2017/18: 1,3 Milliarden Euro Umsatz nach Regionen: Europa 50 %, Amerika 25 %, Asien 25 % Standorte: 50 Produktionsstät­ ten auf drei Konti­ nenten, Vertriebsnie­ derlassungen und -repräsentanzen in 50 Ländern

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Welchen Stellenwert hat Innovation bei Electro Terminal? Innovation hat bei Electro Terminal einen sehr hohen Stellenwert. Wir befinden uns wie viele andere Unternehmen in einer radikalen Umbruchphase. Daher erweitern wir laufend unser Know-how, um künftig auch IoT-basierte (Internet of Things) Lösungen anzubieten. Innovationen entstehen oft aus der Analyse von Trends in unseren Absatzmärkten. Letztes Jahr haben wir die schraublose Verbindungskomponente SLK 7 entwickelt. Damit lösen wir das Problem von Leuchtenherstellern, die immer flachere Leuchten designen möchten, aber keine passenden Anschlussklemmen dafür finden konnten.

35


FREUDENBERG

Unsichtbar, aber unverzichtbar

Freudenberg Sealing Technologies ist einer der Hidden Champions der Tiroler Industrie. Das Unternehmen stellte im letzten Jahr 100 Millionen Spezialdichtungen in Kufstein her. © FREUDENBERG SEALING TECHNOLOGIES (3)

2.

BEISPIEL

HIDDEN CHAMPIONS

Hightechfertigung von Spezialdichtungen in Kufstein

J

Sitz: Kufstein Gründung: 1950 Mitarbeiter: 330 Tätigkeits­bereich: Entwicklung und Ferti­ gung von Spezialdich­ tungsprodukten Weitere Firmen­ standorte: Gehört zur globalen Geschäfts­ gruppe Freudenberg Sealing Technologies und verfügt über wei­ tere Fertigungsstand­ orte in Deutschland, Ungarn und USA.

36

edes Mal, wenn ein Lkw abrupt bremst, eine elektrischer Meißel eine Wand durchbricht oder jemand seine Zähne mit einer Elektrozahnbürste putzt, kommen mit hoher Wahrscheinlichkeit Dichtungssysteme von Freudenberg Sealing Technologies zum Einsatz. Obwohl das Unternehmen nur wenigen Tirolern ein Begriff ist, gibt es in Europa wohl kaum einen schweren Lkw, der ohne eine Dichtung aus Kufstein fährt.

SICHERHEIT UND KOMFORT

Das Spezialgebiet von Freudenberg Sealing Technologies sind selbst entwickelte Elastomermischungen, formfeste, aber gleichzeitig elastische Kunststoffe, die zur Fertigung von Spezialdichtungen verwendet wer-

den. Das Unternehmen hat mehr als 200 dieser Elastomere für seine Kunden konzipiert. In enger Absprache mit seinen Partnern entwickelt Freudenberg maßgeschneiderte Lösungen für un­zählige Anwendungsbereiche. Spezialdichtungen aus Kufstein werden in Sicherheitssystemen wie Bremsen, ABS, EBS und den Luftfedern von schweren Nutzfahrzeugen verbaut oder in automatischen Getrieben eingesetzt. In Pkws werden sie für pneumatische Komfortsitze und Luftfederungssysteme benötigt, die dem Fahrer ein bequemes und sicheres Fahr­erlebnis ermöglichen.

WIE DAS SCHICKSAL SO SPIELT

Das Unternehmen wurde 1950 vom österreichischen Ingenieur

und Erfinder Walther Simmer, unter dem Namen Simmerwerke, gegründet. Simmer hatte seit 1919 in der Lederfabrik Carl Freudenberg gearbeitet und dort die Wellendichtung „Simmerring“ mitentwickelt. Aus der Lederfabrik von einst entstand eine weltweit aktive Firmengruppe, die im Jahre 1983 das Werk ihres früheren Ingenieurs übernahm. Freudenberg Sealing Technologies erwirtschaftet im Geschäftsjahr 2017 weltweit 2,3 Milliarden Euro Umsatz und beschäftigt 15.000 Mitarbeiter, von denen 330 in Kufstein tätig sind. Das Ziel des Unternehmens ist, mit seiner Verfahrens- und Technologiekompetenz eine weltweite Führungsposition einzunehmen.


HIDDEN CHAMPIONS

Drei Fragen an WOLFGANG SCHACHERMAYR GESCHÄF TSFÜHRER FREUDENBERG SE ALING TECHNOLOGIES

1

In aller Kürze: Was macht Ihre Firma? Freudenberg Sealing Technologies entwickelt und produziert kundenspezifische Spezialdichtungen für ein breites Anwendungsspektrum in der Automobil- und Allgemeinindustrie. Die Produkte sind überwiegend Elastomer- Metall- oder Elastomer- Kunststoffverbindungen. Die Kernkompetenz liegt in der chemischen Anbindung des Elastomers an die Trägerteile. Am Standort Kufstein werden mit 330 Mitarbeitern ca. 100 Millionen Spezialdichtungen pro Jahr hergestellt.

2

Welchen Stellenwert hat Innovation bei der Freudenberg Sealing Technologies? Innovation ist Teil unserer DNA und in unseren Leitsätzen festgeschrieben. Unser Ziel ist eine globale Inno-

Das Freudenberg Sealing Technologies Werk in Kufstein

vations- und Technologieführerschaft. Dabei beschränkt Innovation sich nicht nur auf Produkt- oder Materialinnovationen. Innovation muss vor allem einen Mehrwert für unsere Kunden schaffen, sei es durch immer leistungsfähigere

„Innovation ist Teil unserer DNA.“ W O L F G A N G S C H AC H E R M AY R

Produkte oder die kontinuierliche Verbesserung unserer Prozesse. Als Entwicklungspartner unserer Kunden versuchen wir, sehr langfristige Marktanforderungen zu erkennen und unseren Innovationsprozess dahingehend auszurichten. Sehr starke Innovationstreiber sind für uns aktuell Elektromobilität und Digitalisierung.

3

Industriestandort Tirol: Was sind Ihrer Meinung nach die Vorund Nachteile? Tirol bietet ein sehr gutes Ausbildungsumfeld. Das beginnt mit der technischen Ausbildung an den HTLs und setzt sich an den ausgezeichneten Fachhochschulen in Kufstein und Innsbruck fort. Damit gibt es eine gute Basis für hochqualifizierte Mitarbeiter. Initiativen für den Ausbau eines externen Partnernetzwerks unterstützen die Industrie in Bereichen wie Industrie 4.0, Data Science oder Virtual Reality. Aufholbedarf gibt es beim Stellenwert der Lehrlingsausbildung und in Bezug auf die Flexibilisierung der Arbeitszeiten. Dort wünsche ich mir mehr Autonomie für die Unternehmen, um gemeinsam mit den Betriebsräten individuelle Betriebsvereinbarungen beschließen zu können.

... EINATMEN & AUSATMEN ...

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37


COVERIS FLEXIBLES AUSTRIA Sitz: Langkampfen Gründung: 1959 Mitarbeiter: 320 Tätigkeitsbereich: Flexible Verpackungen Weitere Firmenstand­ orte: 14 Standorte in UK, vier Standorte in Deutschland, vier Standorte in Frank­ reich, ein Standort in Ägypten – insgesamt 24 Standorte

38

Silageballen und Sechsertragerln

Im Tiroler Unterland werden jährlich 60.000 Tonnen Folie hergestellt. Die Erzeugnisse von Coveris Flexibles Austria kommen weltweit zum Einsatz – vom Supermarkt bis hin zur Pharmaindustrie, aber auch auf Feldern nicht unweit vom Werk. © COVERIS FLEXIBLES AUSTRIA (5)

3.

BEISPIEL

HIDDEN CHAMPIONS

Coveris-Flexibles-Folie: Im Tiroler Unterland werden 60.000 Tonnen Folie für Kunden in Europa und Übersee produziert.

V

erpackungsfolien werden in Langkampfen schon seit 1959 produziert. Unter dem Namen „Unterland“ hat die Verpackungsindustrie hier eine lange Tradition. Durch eine Fusion und einen Namenswechsel im Jahr 2013 wurde das Werk ins internationale Rampenlicht gerückt. Als Coveris Flexibles Austria ist der Standort seither Teil der internationalen CoverisGruppe – ein klingender Name in der Verpackungsindustrie. Der Konzern betreibt 24 Werke in fünf Ländern, das größte davon in Tirol.

VIELFÄLTIGES SORTIMENT

Auch wer den Namen selbst noch nie gehört hat, kennt Produkte von Coveris: In den Folien aus Langkampfen werden Getränke-Sechserpackungen praktisch und einfach tragbar eingeschweißt sowie Palet-

ten von Frächtern und Spediteuren, die damit Güter schützen. Spezialfolien, die zusätzlichen hygienischen Anforderungen gerecht werden, kommen nicht nur bei der Verpackung von Tiefkühl- und Mikrowellen-Produkten zum Einsatz, sondern auch bei der sterilen Verpackung von medizinischem Equipment. Zum Schutz von Silageballen werden die flexiblen Folien von Coveris besonders von Landwirten genutzt. Hier haben Kunden die Wahl zwischen sechs verschiedenen Qualitäten, die die spezifischen Bedürfnisse der Landwirte weltweit abdecken.

DER TIROLER STANDORT

Der Standort in Österreich versteht sich als „One-Stop-Shop“: Die Produktion läuft vom ersten bis zum letzten Schritt in einem Haus ab. Das Langkampfener Werk ist da-

her besonders gut ausgestattet, da für den umfangreichen Produktionsweg alle Anlagen, Instrumente sowie ein hochmodernes Labor vorhanden sind. Die mehr als 320 Mitarbeiter in Tirol produzieren jährlich 60.000 Tonnen Folie für Kunden in ganz Europa und Übersee. Hierzulande haben sie eine Monopolstellung. Neben der Produktion beschäftigt sich Coveris auch mit dem Thema Nachhaltigkeit. Denn Plastikverpackungen haben nicht immer den besten Ruf. „Wir wollen den Schadstoffanteil minimieren und uns dabei qualitativ verbessern, deswegen setzen wir vermehrt auf Recycling“, sagt Dirk Joswig, Geschäftsführer von Coveris Flexibles Austria. Sein Team und er arbeiten stetig daran, die Produkte umweltfreundlicher und -verträglicher zu machen.


HIDDEN CHAMPIONS

Drei Fragen an DIRK JOSWIG GESCHÄF TSFÜHRER COVERIS FLE XIBLES AUSTRIA

„ Ökologisch und ökono­ misch viele Herausforde­ rungen zu meistern“ DIRK JOSWIG

1

In aller Kürze: Was macht Ihre Firma? Wir stellen Folien für Transportverpackungen, die Landwirtschaft und für industrielle Weiterverarbeitung her.

2

Welchen Stellenwert hat Innovation bei der Coveris Flexibles Austria? Da die Verpackungsbranche große Mengen produziert und sich die Gesetzeslage auch fortwährend ändert, müssen wir stets ökologisch und ökonomisch klug handeln. Das schaffen wir nur durch ständige Innovation. Gerade am Tiroler Standort werden immer wieder neue Produkte entwi-

ckelt und für die gesamte Coveris-­ Gruppe nutzbar gemacht. Unser Ziel ist es, immer neue, zeitgemäße und umweltschonende Produkte zu ent­w ickeln.

3

Industriestandort Tirol: Was sind Ihrer Meinung nach die Vor- und Nachteile? Die Vorteile überwiegen auf jeden Fall: Die geografische Nähe zu unseren Kernmärkten, die hohe Lebensqualität und der Bildungsstandard sind nur einige davon. Diese ziehen viele Experten aus dem In- und Ausland an und machen unser Unternehmen zu einem beliebten Arbeit-

Der „One-Stop-Shop“ in Langkampfen ist der größte Standort von Coveris.

geber. Allerdings sind die Lebens­ erhaltungskosten sehr hoch. Dies ist ein Grund, weshalb es manchmal schwierig ist, qualifiziertes Personal in der eigentlich gutbezahlten Chemieindustrie zu bekommen.

365 Tage im Jahr umfassend geschützt: Generali „Privat & Besitz“ „ Mit der IT-Assistance haben wir eine Produkt­ neuheit entwickelt, die im Zeitalter von Hightech und Digitalisierung ein wichtiges Service unseren Kunden gegenüber darstellt.“ M ARKUS WINKLER, REGIONALDIREK TOR

dividuell angepasste Gestaltung des Versicherungsschutzes. Dazu gehören auch unsere digitalen Informations- und Serviceangebote wie das Kundenportal und die Generali Service-Apps.“ IT-Assistance für private Kundinnen Mit der Generali „IT-Assistance“ können Privatkunden via Telefon oder Chat rund um die Uhr umfassende Unterstützung im IT-Bereich in Anspruch nehmen. VirenEntfernung, Probleme im Umgang mit

Hard- und Software sowie Netzwerkprobleme sind hier nur einige Schlagworte. Daneben umfasst die IT-Assistance Hilfe bei Unterhaltungselektronik und Cyber-Security. Hier erhält der Kunde Rat und Unterstützung im Umgang mit CyberMobbing und Cyber-Crime. Generali Versicherung AG, Kundendienst Tirol Maria-Theresien-Straße 51–53, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/5926-0 E-Mail: office.tirol.at@generali.com

39

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

D

ie Produktbausteine von „Privat und Besitz“ sind einfach aufgebaut, flexibel und modular. So wird individuell angepasster, umfassender Schutz geboten. Während der Basisschutz eine obligatorische Grundversorgung für jeden bietet, ergänzen die Classic- und Premiumvarianten den Schutz je nach Bedarf und Lebenssituation. Neben den traditionellen Standardsparten Haushalt, Eigenheim, Bauwesen und Allgemeine Haftpflicht können neu auch die Bereiche Reise, Wassersportkasko, Rechtsschutz und Unfall mitversichert werden. Generali-Regionaldirektor Markus Winkler: „Im Zeitalter der Digitalisierung stellt die Generali die Bedürfnisse ihrer Kunden mehr denn je in den Mittelpunkt. Teil dieser Kundenfokussierung ist die in-

© DIE FOTOGRAFEN

Generali „Privat & Besitz“ bietet über flexible Produktbausteine individuellen Schutz. Varianten inkludieren Haushalt/Eigenheim, Haftpflicht, Reise, Unfall, Rechtsschutz und IT-Assistance.


T O P.T I R O L

Medizin zum wieder Wohlfühlen © MONTAVIT (3)

Montavit ist ein familiengeführtes österreichisches Pharmaunternehmen mit Sitz in Absam (Tirol), das sich dem Leitmotiv „Medizin zum wieder Wohlfühlen“ verschrieben hat.

Katherina Schmidt, Geschäftsführende Gesellschafterin

Christian Suitner, Geschäftsführer Firmengebäude in Absam

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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ontavit wurde nach dem Krieg 1945 von Dr. Alfred Fröhlich und Daniel Swarovski gegründet. Als eigenständiges Familienunternehmen in dritter Generation forschen, entwickeln und produzieren wir in Absam unsere eigenen Produkte und fertigen zusätzlich als Lohnhersteller für andere Unternehmen. Als familiengeführtes Unternehmen steht Montavit für Nachhaltigkeit, Eigenständigkeit und langfristiges Denken. Es ist uns wichtig, ein verlässlicher Partner zu sein – für die Mitarbeiter, Patienten, Ärzte und Apotheker, die Kunden und Zulieferbetriebe sowie für die Gemeinde und Politik. Unsere Stärken im Produktportfolio liegen in der Urologie, Gynäkologie, Allergietherapie sowie im Bereich der pflanzlichen Arzneimittel. Alle Montavit-Produkte werden nach den neuesten internationalen Standards entwickelt und produziert. Als Ergebnis steht immer ein unverwechsel40

bares Montavit-Produkt mit klarem, dokumentiertem Wirkversprechen. Besonders in der Urologie gilt Montavit mit dem Produkt „Cathejell“ als weltweiter Pionier bei sterilen anästhesierenden Gleitmitteln zur Anwendung beim Setzen von Kathetern oder anderen Eingriffen in der Harnröhre. Auch unsere pflanzlichen Produkte nehmen einen wichtigen Stellenwert im Unternehmen ein. Hervorzuheben sind „Tavipec“ mit dem ätherischen Öl des Speiklavendels für akute Bronchitis und Stirnhöhlenentzündung und „Cynarix“ mit dem hochdosiertesten Artischockenextrakt in Österreich für die Fettverdauung. Wir teilen unsere große Expertise und Flexibilität der Variantenfertigung auch mit anderen Firmen, für die wir als Lohnhersteller agieren. Produziert wird mit hochmodernen und größtenteils automatisierten Produktionsanlagen streng kontrolliert und zertifiziert nach den höchsten Standards. Von Absam aus ver-

treiben wir weltweit in mehr als 60 Ländern unsere Produkte über eigene Marketing-Offices wie auch starke lokale Partner. So liegt der Exportanteil bei Cathejell beispielsweise über 80 Prozent. Aufgrund des starken Wachstums, national wie international, investiert Montavit in die Zukunft, sei es in die Weiterbildung und Entwicklung der Mitarbeiter, in neue Produktionsmaschinen und Prozessoptimierungen, Ausbau des Standortes oder auch Neuproduktentwicklung und Durchführung von klinischen Studien.

Pharmazeutische Fabrik Montavit G.m.b.H. Salzbergstraße 96 6067 Absam www.montavit.com


Mehr als präzise. Wir denken auch praktisch. Seit rund einhundert Jahren entwickeln wir bereits außergewöhnliche Schleiflösungen für höchste Ansprüche. Zahlreiche internationale Kunden vertrauen Tag für Tag auf unsere fortschrittlichen Technologien und die besondere Kompetenz bei der Umsetzung innovativer Konzepte mit hohem Anwendungsbezug. www.tyrolit.com

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Arbeitszeitflexibilisierung: Gemeinsam gewinnen Das von der WKO geforderte moderne zeitgemäße Arbeitszeitgesetz ist unter Dach und Fach. Es nützt Unternehmen und ihren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Die Höchst- und Normalarbeitszeit für selbstbestimmtes Arbeiten wird künftig von bisher zehn auf zwölf Stunden erhöht. Kollektivverträge können ab jetzt vorsehen, dass Zeitguthaben und Zeitschulden über mehrere Zeiträume hinweg übertragen werden. Ebenfalls möglich wird eine Beschäftigung an bis zu vier Wochenenden oder Feiertagen pro Kalenderjahr per Betriebsvereinbarung oder schrift­ licher Einzelvereinbarung.

© IDEENWERK/SPORTALM

Flexible Arbeitszeiten = mehr Spielräume für Mitarbeiter und Unternehmen

KommR Ing. Wilhelm Ehrlich, Geschäftsführer Sportalm GmbH

„ Unsere Mitarbeiter begrüßen die neue Gesetzesregelung und die Möglichkeit, auch zwölf Stunden zu arbeiten und im Gegenzug dann diese Mehrarbeit wieder konsumieren zu können (z. B. in Form eines langen Wochenendes).“

© SHUTTERSTOCK.COM

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ie Reform bringt einen dreifachen Gewinn: Die Flexibilisierung macht unsere Unternehmen wettbewerbsfähiger, den Standort dynamischer und die Beschäftigten flexibler beim Freizeitkonsum sowie beim Einkommen. Fallweise dürfen nun bis zu zwölf Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche gearbeitet werden – dauerhaft im Viermonatsschnitt, aber nicht mehr als 48 Stunden pro Woche.

Was bringt das neue Arbeitszeitgesetz? • Sowohl der 8-Stunden-Tag als auch die 40-StundenWoche bleiben erhalten. Es gibt weder einen generellen 12-Stunden-Tag noch eine generelle 60-Stunden-Woche. • Fallweise dürfen bis zu 12 Stunden pro Tag und 60 Stunden pro Woche gearbeitet werden – dauerhaft im Viermonatsschnitt, aber nicht mehr als 48 Stunden pro Woche. • Die 11. und 12. Stunde sind grundsätzlich Überstunden mit Zuschlag. • Die Arbeitnehmer können Arbeitsleistungen über 10 Stunden bzw. über 50 Stunden ohne Angabe von Gründen ablehnen. Wie bisher kann jegliche Überstunde nur angeordnet werden, wenn keine berücksichtigungswürdigen Interessen des Arbeitnehmers entgegenstehen. • Arbeitnehmer können wählen, ob sie für Überstunden jenseits der 10 bzw. 50 Stunden in Geld oder durch Zeitausgleich vergütet werden.

Wer profitiert von flexibler Arbeitszeit?

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

• Betriebe werden durch flexible Arbeitszeiten wettbewerbsfähiger. • Arbeitnehmer erhalten durch flexible Arbeitszeiten mehr Verdienst (50 % Zuschlag für Überstunden) und längere Freizeitblöcke. • Kunden profitieren von flexibleren Zeiten für Service, Reparaturen und Betreuung. • In einer Market-Umfrage (2018) geben 73 % der heimischen Arbeitnehmer an, dass sie flexibel sind und bereit, phasenweise länger zu arbeiten. Sie schätzen flexible Arbeitszeiten als eindeutig positiv ein. 78 % der Arbeitnehmer in Österreich sind davon überzeugt, dass flexible Arbeitszeiten ihre Jobs sichern.

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KommR Mag. Hermann Lindner, Obmann der Sparte Industrie

„Es geht nicht darum, Kosten einzusparen, sondern darum – wie unsere Konkurrenz im Ausland – Spitzen in der Produktion abdecken zu können.“


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INTERVIEW

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INTERVIEW

„Abschaffen, was es nicht braucht“ Die Tirolerin Margarete Schramböck, Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort, spricht im Interview darüber, wo Österreich in der Digitalisierung aufholen muss, welchen Plan sie gegen den Fachkräftemangel verfolgt, und erklärt, an welchen Stellen sie schrauben will, um den Jobabbau durch Automatisierung abzufedern. DA S INTERVIEW FÜHRTE E VA SCHWIENBACHER FOTOS: GERHARD BERGER

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rau Ministerin, Sie sind zuständig für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort. Die Digitalisierung hat es weit nach oben in der politischen Agenda geschafft. Ist der digitale Wandel ein Muss für jedes Unternehmen, um wettbewerbsfähig zu bleiben? MARGARETE SCHRAMBÖCK: Es ist wichtig, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen. Wir wollen als Österreich Innovation Leader werden und die Unternehmer sollen Vorreiter sein. Das heißt, man muss Innovation vorantreiben, sowohl was Produkte und Lösungen als auch Arbeitsabläufe und -prozesse betrifft. Vorbilder sind hier Firmen wie Egger in Sankt Johann in Tirol. Sie zeigen, wie man durch Innovation Weltmarktführer werden kann. Da spielt die Digitalisierung oder das Thema Industrie 4.0 eine wesentliche Rolle.

zent der Österreicher und Österreicherinnen über 40 Jahre kaufen aber übers Internet. Hier gibt es Aufholbedarf. Eine Wirtschaft ist nur so stark, wie alle Bereiche der Wirtschaft stark sind. Also nicht nur die Leitbetriebe, die in der Automatisierung bereits sehr weit sind. Die mittelständischen Unternehmen sind ihre Lieferanten und Kunden. Ein zweiter wichtiger Punkt ist, in der Forschung solche Themen zu fördern. Wir werden erstmals 2018 50 Prozent der Förderungen in der angewandten

Da kommt auf Österreich noch ein großes Stück Arbeit zu. Wir hinken ja laut einer OECD-Studie im Bereich Digitalisierung anderen Ländern hinterher. Wie können wir es schaffen, wieder vorne mit dabei zu sein? Es ist wichtig, dass wir uns genau anschauen, was diese Studien sagen. Wir wollen natürlich nicht im Mittelfeld oder weiter hinten sein, sondern in den Top drei. Handlungsbedarf gibt es zum Beispiel im Bereich der mittelständischen Unternehmen. Daher gibt es auch die Initiative KMU digital, die wir mit mehreren Millionen Euro unterstützen. Wir wollen den mittelständischen Unternehmen helfen, in der Digitalisierung Fuß zu fassen.

Forschung im Bereich digitaler Projekte haben. Gleichzeitig haben wir die Forschungsförderung auf 14 Prozent angehoben.

Was heißt das genau? Österreichische mittelständische Unternehmen sind beispielsweise nur zu 15 Prozent im Bereich E-Commerce tätig. 80 Pro-

„Wir wollen natürlich nicht im Mittelfeld oder weiter hinten sein, sondern in den Top drei.“

Sie haben den Aufholbedarf der KMUs angesprochen, welche Herausforderungen kommen auf diese Betriebe in puncto Digitalisierung zu? Geschäftsmodelle und Konsumentenverhalten werden sich verändern. Der Online-Kauf wird sich intensivieren. Was mittlere Unternehmen tun können, ist, sich mit digitalen Methoden die Welt zu erschließen. Bereits im Frühjahr unterzeichneten wir bei unserem Chinabesuch ein Abkommen zum Thema E-Commerce mit JD, der zweitgrößten Online-Plattform in China, der drittgrößten weltweit. JD hat 266 Millionen aktive Kunden. KMUs können ihre Produkte auf der Plattform vertreiben, ohne große Investitionen zu tätigen.

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INTERVIEW

Was beim Thema Digitalisierung oft noch mitschwingt, ist die Angst vor Jobabbau. Ist die Sorge berechtigt? Im Moment haben wir kein Fachkräfteproblem im Sinne davon, dass wir zu wenig Arbeitsplätze hätten, sondern wir haben sehr viele. Was wir tun müssen, ist die Aus- und Weiterbildung unserer Fachkräfte zu forcieren. Aber offene Stellen und Arbeitssuchende passen oft nicht zusammen. Es gibt viele neue Positionen und Fachkräftejobs in den Bereichen Artificial Intelligence (Künstliche Intelligenz, Anm.), Data Science und Programmieren. Deshalb war es mir auch so wichtig, dass wir ziemlich rasch den Lehrberuf Coding eingeführt haben. Seit September ist das ja jetzt möglich. Denn: Wir haben genügend Stellen. Was wir jetzt tun müssen, ist weiterbilden und ausbilden. Wir werden einen Pakt für digitale Kompetenz schließen und einen Plan entwickeln, wie wir alle in der Gesellschaft mitnehmen können: Berufstätige, die Umschulungen brauchen, Wiedereinsteiger und über 60-Jährige, für die die Digitalisierung auch eine Bedeutung hat. Viele Tätigkeiten, die sich künftig von Maschinen bewerkstelligen lassen, erfordern heute eine niedrigere Qualifizierung. Wie werden diese Jobs ersetzt? Es sind in der Vergangenheit sehr viele Industrien abgewandert, zum Beispiel die Industrie der manuellen Produktion – die sind zum Großteil bereits in Asien. Die Digitalisierung ermöglicht die Reindustrialisierung Europas. Das zählt auch zu meinen Hauptthemen während unseres EU-Ratsvorsitzes.

„Eine Lösung wird auch das Thema Frauen sein.“

Was meinen Sie damit? Wir können jetzt durch die Automatisierung Produktionen zu uns zurückholen. Das sehen wir im Moment auch in Schlüsselindustrien. So können neue Arbeitsplätze entstehen? Die Voestalpine hat sich beispielsweise letztes Jahr dafür entschieden, nicht im Ausland, sondern in Österreich zu investieren, und errichtet ein neues, großes Werk in Kapfenberg. Weil wir extrem innovativ und sehr weit in den Produkten und Lösungen sind, können wir wieder in Österreich produzieren. Ich sehe es als große Chance, durch hochwer46

tige Automatisierungen Produktionen aus Asien zurück nach Europa zu holen und so Arbeitsplätze zu schaffen. Damit Produzieren in Österreich für Unternehmer attraktiver wird, sind weitere Anreize nötig, etwa was die Lohnnebenkosten betrifft. Was ist diesbezüglich geplant? Wir müssen uns damit beschäftigen, Regelungen abzuschaffen, Stichwort Entbürokratisierung. Das haben wir etwa mit der Abschaffung der Anlagengenehmigung getan. Wir müssen den Unternehmen wieder Raum geben, um arbeiten und neue Beschäftigungsverhältnisse erzeugen zu können. Zudem muss es einfach sein, in Österreich zu gründen. Wir sprechen von der eGründung, der Möglichkeit, auf digitalem Wege zu gründen. Es geht darum, die richtigen Rahmenbedingungen zu schaffen, da gehören auch die Lohnnebenkosten und die Steuern dazu. Ziel ist, ab Anfang 2020 die Steuerbelastung in Richtung 40 Prozent zu bewegen, um hier mehr Entlastung für Unternehmen und ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen zu bringen. Auf der anderen Seite wird beim Arbeitsmarktservice künftig gespart, etwa bei der Integration und den Deutschkursen für Flüchtlinge. Trifft das nicht auch die Wirtschaft? Ein großes Thema ist, dass wir zu wenig Fachkräfte haben. Dieses Thema müssen wir lösen, indem wir Talente unter den jungen Menschen möglichst früh erkennen. Wie können wir sie dazu bringen, dass sie eine Lehre machen, etwa eine Lehre nach der Matura? Die Entwicklungen beim Arbeitsmarktservice hängen


INTERVIEW

Lob für Tirol: Firmen wie Egger in Sankt Johann in Tirol würden zeigen, wie man durch Innovation Weltmarktführer werden kann, sagt die Wirtschafts­ ministerin Margarete Schramböck.

damit zusammen, dass weniger Geld notwendig ist, Moment nicht der Fall ist. Unser Vorbild ist das da es weniger Asylbewerber gibt. Das heißt, Gelder Team Finnland. Wir wollen die Initiative Go Instehen sehr wohl zur Verfügung. Wir müssen jetzt ternational stärken und schließlich Schwerpunkte schauen, in welchen Bereichen wir mehr Fachkräf- nach Regionen setzen, wie zuletzt mit China. Ich te gewinnen können. Eine Lösung wird auch das werde im November erneut nach China reisen, um Thema Frauen sein. Nur ein Drittel an die Geschäftsbeziehungen anzualler Lehrlingsanfänger sind weibknüpfen. Da findet auch die größte lich, davon wählen 44 Prozent drei „Ich sehe es als Importmesse mit 50.000 Einkäuder 200 möglichen Lehrberufe. Ich große Chance, fern statt, und wir werden mit unwünsche mir, dass Coding – ein seren Unternehmen, auch Tiroler durch hoch­ neuer Lehrberuf – von besonders Firmen, dabei sein. vielen Frauen begonnen wird. wertige Auto­ Sie haben es zu einem günstigen ma­ti­sierun­gen Zeitpunkt zur WirtschaftsministeDas heißt, Sie glauben nicht, dass sich Einsparungen in der Integration Produktionen rin geschafft. Der Wirtschaft in Ösauf die Wirtschaft auswirken, auch terreich geht es gut. Was sind Ihre wenn Betriebe vor allem Fachkräfte aus Asien zurück Ziele für die restliche Amtszeit? mit hohem Sprachniveau suchen? nach Europa zu Rahmenbedingungen zu schaffen, Wir wollen das Thema Fachkräfte die es erleichtern, Unternehmen erholen.“ über die Schulen und Bildung angefolgreich zu führen. Dazu gehören hen, etwa indem wir Deutschklassen die Themen Lohnnebenkosten, Körin den Volksschulen einführen. Das wird sicher eine perschaftssteuer, Fachkräfte und Export. Ich sehe mittelfristige Lösung bringen. Jetzt aktuell werden wir mich als Dienstleisterin österreichischer Unternehdas Fachkräftethema nicht über das Asylthema lösen. mer und möchte abschaffen, was es nicht braucht. Bis Ende des Jahres soll es auch eine neue Außenwirtschaftsstrategie geben. In welche Richtung wird diese gehen und was sind die Ziele? Jeder zweite Arbeitsplatz in Österreich wird vom Export generiert, sechs von zehn Euro der Bruttowertschöpfung. Daher wollen wir diesem Bereich mehr Aufmerksamkeit schenken und die Außenwirtschaftsstrategie neu aufstellen. Ein Weg ist, dass wir als einheitliches Team auftreten, was im

Zur Person:

Dr. Margarete Schramböck, geboren 1970 in Tirol, studierte BWL an der WU Wien. Sie startete ihre Karriere 1995 bei Alcatel und hatte mehrere Top-ManagementPositionen inne. 2002 übernahm sie die Geschäftsführung der NextiraOne und später von Dimension Data Austria. Von Mai 2016 bis Oktober 2017 war Schramböck CEO der A1 Telekom Austria AG. Seit Dezember 2018 ist sie Bundesministerin für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort.

Welchen Anteil hat Tirol am wirtschaftlichen Gesamterfolg Österreichs? Tirol ist eines der wirtschaftlich erfolgreichsten Bundesländer – die gute Kombination aus übers ganze Land verteilten Leitbetrieben, hochwertigem Tourismus und mittelständischen Unternehmen. Somit leistet Tirol einen großen Beitrag am Wirtschaftserfolg Österreichs. Vielen Dank für das Gespräch. 47


T O P.T I R O L

Die Jugend für Technik begeistern © ANDI FILZWIESER

Der weltweit größte Forschungs- und Roboterwettbewerb für Jugendliche startet in die neue Saison. Am 29. November 2018 führt das BFI Tirol den Regionalwettbewerb der First Lego League (FLL) für Tirol durch.

Das BFI Tirol organisiert den Regionalwettbewerb der First Lego League, eines weltweiten Roboterwettbewerbs für Jugendliche.

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amit die heimische Wirtschaft mit dem digitalen Fortschritt mithalten und die daraus entstehenden Marktchancen nutzen kann, sind IT-Fachkräfte und Techniker zunehmend gefragt. Um Jugendliche schon in der Schule für diese Themen begeistern zu können, wurde die First Lego League ins Leben gerufen. Größter Forschungs- und Roboterwettbewerb Dieser Wettbewerb wird weltweit durchgeführt und fördert das Interesse an den MINT-Fächern. Dies gelingt durch die Kombination von Spaß an Technik und Wissenschaft mit der spannenden Atmosphäre eines Sportevents. Das BFI Tirol engagiert sich für die Förderung von Jugendlichen und die Begeisterung für Technik. „Es ist spannend zu sehen, mit welchem Feuereifer sich Lehrer und Schüler den Herausforderungen der First Lego League

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stellen“, unterstreichen die Projektleiter Anton Dippel und Othmar Tamerl vom BFI Tirol. Daher wurde die Ausrichtung dieses Wettbewerbs als offizieller Regionalpartner für Tirol übernommen – in Kooperation mit dem Landesschulrat für Tirol, der Standortagentur Tirol, digital.tirol und der Industriellenvereinigung Tirol. Firmen und Teams vernetzen Namhafte Unternehmen sponsern die teilnehmenden Teams (siehe Factboxen). Firmen, die die Teilnehmer oder den Wettbewerb unterstützen und sich damit als moderner Lehrbetrieb bzw. Arbeitgeber präsentieren wollen, sind herzlich willkommen. Die Jugendlichen arbeiten im Rahmen der FLL gemeinsam im Team mit einem Coach wie echte Ingenieure an gemeinsamen Themen. Sie planen, programmieren und testen einen vollautomatischen Roboter, um knifflige Missionen zu


T O P.T I R O L

Die First Lego League ist eine Initiative, um die Jugend für Technik zu begeistern. Gerne ist die IV Tirol als Partner mit im Boot, um die Technikskepsis abzubauen. Ohne das Verständnis für die sogenannten MINT-Fächer – Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik – kommt heute kaum noch ein Berufsbild aus. Die Anforderungen an die Fachkräfte von morgen – Digitalisierung, Industrie 4.0 – sind hoch und ändern sich immer rasanter. Industriellenvereinigung Tirol Haus der Industrie Salurner Straße 15/IV, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/58 41 34-0 E-Mail: tirol@iv.at www.tirol.iv.at

meistern. Zusätzlich gibt es jährlich eine neue Forschungsfrage (Thema 2018/19: Into Orbit), die es zu bearbeiten und zu präsentieren gilt. Auch eine Teamaufgabe, die die Gruppendynamik und Problemlösungskompetenz der jungen Forscher auf die Probe stellt, ist zu bewältigen. Heuer stellen sich 14 Schülergruppen aus ganz Tirol dem Wettbewerb. Am 29. November 2018 kann man die selbst entwickelten und programmierten Roboter am BFI in Innsbruck bei den Robot-Games beobachten und die Teams anfeuern. Weitere Infos unter www.fll.tirol. BFI Tirol Bildungs GmbH Mag. Anton Dippel und Othmar Tamerl, MBA Ing.-Etzel-Straße 7, 6020 Innsbruck Mobil: 0664/8555 494 E-Mail: anton.dippel@bfi-tirol.at

Als mittelständisches Unternehmen erfüllen wir mit fachlich kompetenten und teamfähigen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen die Anforderungen unserer Kunden auf höchstem Niveau. Vom Standort Innsbruck aus beliefern wir unsere Kunden weltweit just in time mit unseren Stahl- und Aluminiumprodukten und sorgen so für Beschäftigung und Wertschöpfung im Herzen der Alpen. FRIEDRICH DEUTSCH Metallwerk Ges.m.b.H. Mag. (FH) Michael ANDRES Leiter Personalbüro Archenweg 40, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/33 515-727 E-Mail: m.andres@metalldeutsch.com www.metalldeutsch.com

Maschinenbau Grissemann GmbH

Liebherr als Familienunternehmen vereint Tradition mit Innovation. Die Liebherr-Werk Telfs GmbH ist Teil der Firmengruppe Liebherr und produziert seit über 40 Jahren ein wachsendes Sortiment modernster Baumaschinen. In der Region zählen wir zu den größten Arbeitgebern und beschäftigen über 700 Mitarbeiter. Für uns hat Ausbildung einen hohen Stellenwert. Wir bieten mehrere Lehrberufe, die man mit einem Maturaabschluss kombinieren kann, sowie optimale Lern- und Arbeitsbedingungen, wie eine eigene Lehrwerkstatt. Liebherr-Werk Telfs GmbH Benjamin Schlesinger Hans-Liebherr-Straße 35, 6410 Telfs Tel.: 05 08 096-1348 E-Mail: benjamin.schlesinger@liebherr.com www.liebherr.com

MRT Information Management GmbH

Wir produzieren Präzisionsteile für nationale und internationale Marken aus dem Maschinen-, Anlagen- und Gerätebau. Ein Hightech-Maschinenpark und ein hochspezialisiertes Team sorgen dafür, dass unsere Produkte so sind wie unsere Arbeit: präzise, hochwertig und zuverlässig. Besonderes Augenmerk wird auf die Aus- und Weiterbildung unserer Mitarbeiter gelegt, das Prädikat „Ausgezeichneter Tiroler Lehrbetrieb“ unterstreicht den hohen Stellenwert unserer Lehrlingsausbildung.

Die Firma MRT erstellt für Anwender produzierender Unternehmen einen „Ziel orientierten“ digitalen Arbeitsplatz für integrierte und agile Zusammenarbeit über System- und Unternehmensgrenzen hinweg. Der Anwender soll so nicht mehr das Gefühl haben, sich in verschiedenen Welten zu bewegen und sich auf unterschiedliche Systeme einstellen zu müssen. Dieser Herausforderung begegnen wir mit einer Mischung von Web-Technologie und dem Einsatz von Technologien der modernen Cloud-Plattformen sowie IoT und KI gestützten Optimierungen.

Maschinenbau Grissemann GmbH Ing. Hannes Grissemann Untere Sparchen 25, 6330 Kufstein Tel.: 05372/64 776-0 E-Mail: office@grissemann.co.at www.grissemann.co.at

MRT Information Management GmbH Patrick Winkler Grabenweg 3, 6020 Innsbruck Tel.: 0512/27 37 29-0 E-Mail: digital.factory@mrtplm.com www.mrtplm.com

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Techniker sind gefragt

„Unsere Welt ist die Welt unserer Kunden“

Liebherr – traditionell innovativ

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INTERVIEW

„Wir wollen, dass alle von der Digi­tali­ sierung profitieren“ In der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und Informations­ technologie (UBIT) werden die Weichen für die Digitalisierung der Wirtschaft des Landes gestellt. Drei Experten der UBIT sprechen im Interview über den IT-Hotspot Tirol und ihre Verantwortung, neue Arbeitsplätze zu schaffen. DA S INTERVIEW FÜHRTE DANIEL SCHREIER FOTOS: A XEL SPRINGER

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n welchem Maß kann die Digitalisierung zu einer Verbesserung unseres Lebens beitragen? Welche gesellschaftlichen Veränderungen erwarten Sie? CHRISTOPH HOLZ: Digitalisierung hilft gegen Einsamkeit. Man hat festgestellt, dass Menschen, die im Internet aktiv sind, sich öfter persönlich mit ihren Freunden treffen. Mit WhatsApp kann ich viel schneller herausfinden, ob mein Freund Zeit hat und wir gemeinsam Mittagessen gehen können. Soziale Medien bereichern also auch unser Offline-Sozialleben. Der Fachmann für dieses Thema, der kanadische Soziologe Barry Weizmann, hat dies in einer Studie nachgewiesen. Digitalisierung ermöglicht uns auch, produktiver zu werden. Das Einzige, was man lernen muss, ist mit diesen Techniken umzugehen. Man darf nicht jede Notifikation auf laut schalten. Der wichtigste Knopf an unseren Mobiltelefonen und Tablets ist der zum Ausschalten. Früher ist man in eine Gemeinschaft hineingeboren worden und musste sich die eigene Individualität erst erarbeiten. Heute werden wir

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„Der wichtigste Knopf an unseren Mobiltelefonen und Tablets ist der zum Ausschalten.“ als Individuen geboren und müssen uns erst unsere Gemeinschaft erarbeiten. Es ist nicht mehr so wie einst in der dörflichen Welt. Jeder hat die gleichen Beziehungen zu dem kleinen Kreis der gleichen Menschen. Wir haben jetzt die Chance, neue Beziehungen unabhängig von unserer Herkunft zu knüpfen. Wir haben die Möglichkeit, uns eine Vielzahl von Ressourcen wesentlich schneller zu erschließen. Welche Akteure treiben die Digitalisierung in Tirol im Bereich der Wirtschaft voran? ALFRED GUNSCH: Die 4.000 Mitglieder der Digitalisie-


INTERVIEW

Patrick Pixner, Alfred Gunsch und Christoph Holz (v. l.), die drei Experten der UBIT im open.space der WKT

Unternehmensberatung

rungs-Fachgruppe Unternehmensberatung, Buch­ haltung und Informationstechnologie (UBIT). Ein Teil sind die hochqualifizierten Unternehmensberater, vor allem im IT-Umfeld. Es gibt spezialisierte Buchhalter, die helfen, die Finanzen im Griff zu haben, um die Digitalisierungspläne auch zu kontrollieren und finanziell weiterentwickeln zu können. Dann gibt es noch die IT-Dienstleister: Das sind die Nahversorger, die mit sicherer EDV und wirksamer Software den Firmen helfen, die Potenziale der Digitalisierung professionell zu erschließen. Mit deren Hilfe können sich die Tiroler Unternehmer auf das Produktivitätswachstum, das aus diesem Prozess entsteht, konzentrieren. Wie bewerten Sie die Kommunikation zwischen dem Tiroler IT-Bereich und der Tiroler Wirtschaft? PATRICK PIXNER: Wir müssen uns immer fragen: Wo ist das Angebot, wo ist die Nachfrage? Wir haben tolle Firmen, die spezielle Herausforderungen an uns stellen. Aus diesem Herausforderungsfeld heraus ergeben sich oft

Benchmark-Lösungen, die von Tiroler Unternehmen entwickelt wurden. Die Firma zadego, vielen besser bekannt als easybooking, war in den letzten Jahren immer unter den wachstumsstärksten Unternehmen Österreichs. zadego hat sich auch aus lokalen Herausforderungen entwickelt. Die Firma hat im Ötztal mit kleinen Herbergen gestartet und ist jetzt eines der Top-Unternehmen im Buchungsbereich. Wie bewerten Sie die IT-Kompetenzbildung in Tirol? HOLZ: Wir kämpfen seit vielen Jahren dafür, dass sich die Ausbildung in Tirol verbessert. Klassische Unternehmer sind in ihrem Tagesgeschäft gefangen und können sich oft nicht Gedanken machen: Welche Fachkräfte benötigt die Tiroler Wirtschaft in fünf Jahren? Das gilt auch für die Politik. Wir haben lange daran gearbeitet, wieder eine Informatik-Hochschule nach Tirol zu bringen. Ich war selber daran beteiligt, dass wir Fachhochschulen in diesem Bereich nach Tirol bekommen. Was uns in Tirol noch fehlt, ist eine

UBIT Buch­haltung Informations­ technologie

Die Digitalisierungs-­ Fachgruppe umfasst

4.000 Mitglieder

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INTERVIEW

ZUR PERSON

Christoph Holz ist Ob­ mann der DigitalisierungsFachgruppe UBIT in der Wirtschaftskammer Tirol. Im Jahr 2014 gründete er das Start-up visalyze, das sich mit der Sicht- und Nutzbarmachung von Big Data beschäftigt.

Alfred Gunsch ist Landessprecher des WKÖ-Arbeitskreises ITSecurity und Berufsgrup­ pensprecher der Tiroler IT. Er ist Geschäftsführer der siplan gmbh und beschäftigt sich seit 25 Jahren mit IT-Sicherheit.

HTL für Softwareentwicklung, in der algorithmisches Denken gelehrt wird, denn das ist die Kompetenz der Zukunft. Wir müssen uns endlich zutrauen, dass wir ein IT-Hotspot sind. Tirol beheimatet einige der Weltmarktführer in ihrem Bereich: Unternehmen wie das Virentestlabor AV-Comperatives, in dem Kasperky und Microsoft ihre Produkte testen lassen, der Software-Entwickler Barracuda Networks, deren Sicherheitslösungen weltweit gefragt sind, oder die Verschlüsslungsexperten von MILS electronics in Innsbruck, deren Codes man nicht knacken kann. Wir sind in vielen Bereichen Weltmeister. Wir müssen lernen, dass in der Digitalisierung die Zukunft liegt und wir stolz darauf sein können, was Tiroler Unternehmen in diesem Bereich leisten. In der Zukunft müssen wir uns auch anschauen, was diese Firmen brauchen, damit sie langfristig in Tirol bleiben.

Patrick Pixner ist Aus­ schussmitglied in der Fachgruppe UBIT. Er ar­ beitet als Geschäftsführer der M-Pulso GmbH, die Informationstechnologie und -dienste sowie Mobi­ le Services im Tourismus­ bereich anbietet.

digitale Erstberatung, die allen Tiroler Unternehmen gratis angeboten wird. Wir wollen, dass alle von der Digitalisierung profitieren. Unsere Pflicht ist es, jene Arbeitsplätze zu schaffen, die woanders „wegdigitalisiert“ werden. Dafür fordern wir aber auch die geeigneten Rahmenbedingungen. Wir müssen dafür sorgen, dass Menschen in Zukunft Arbeit haben. Wir wollen aber auch, dass Gesellschaft und Wirtschaft zusammenhalten. Es ist ein gemeinsames Ganzes, ein Kreislauf, der voneinander abhängt.

„Jeder Betrieb muss sich mit der Digitali­ sierung beschäftigen, wenn er konkurrenz­ fähig bleiben will.“

Welche Bereiche der Tiroler Wirtschaft könnten von einem verstärkten Fokus auf die Digitalisierung profitieren? GUNSCH: Die Tiroler IT hilft Unternehmen im Rahmen der KMU-DigitalInitiative, Fragen zu beantworten wie: Wo wird dein Geschäft in den nächsten fünf Jahren sein? Wo gibt es Chancen, was ist das Risiko? Es ist eine 52

PIXNER: Die Fachkräfte aus den IT-Betrieben werden in Zukunft verstärkt in allen anderen Branchen gefragt sein. Durch die fortschreitende Digitalisierung werden in jedem Unternehmen Fachleute gebraucht werden, die sich mit diesem Thema beschäftigen und die Digitalisierung intern vorantreiben. Die Tiroler IT-Branche kann von außen gute Impulse geben, aber um Spezialthemen zu etablieren, braucht es im Unternehmen die Fachkräfte. Der Tourismus ist sicher beim Thema Digitalisierung sehr weit vorne, hier gibt es aber quer durch alle Branchen noch viel Potenzial. Jeder Betrieb muss sich mit Digitalisierung beschäftigen, wenn er in Zukunft konkurrenzfähig bleiben will. Vielen Dank für das Gespräch.


T O P.T I R O L

Lokale IT-Power nach internationalen Standards Die Digitalisierung bedeutet effizientere Prozesse und neue Geschäftsmodelle, vor allem aber gestiegene Anforderungen an die IT. Auf in die Cloud oder doch Edge Computing – welcher Weg ist der richtige? Axians ICT Austria auf einen Blick

Digitalisierung: Security wird noch wichtiger Der Kunde hat die Wahl zwischen mehreren Deployment-Modellen und wird bei der Entwicklung und Implementierung der IT-Strategie zuverlässig unterstützt. „Infrastruktur lokal beim Unternehmen, in der eigenen Axians Cloud, in einer Public Cloud oder eine Hybrid-Lösung – bei uns sind alle Modelle möglich“, unterstreicht Kappelmayr. Cybersecurity-Services sieht Axians ICT Austria gerade in Zeiten der Digitalisierung als essenzielles Element einer ganzheitlichen Cloud-Strategie.

„ Infrastruktur lokal beim Unternehmen, in der eigenen Axians Cloud, in einer Public Cloud oder auch eine Hybridlösung – bei uns sind alle Modelle möglich.“ A R M I N K A P P E L M AY R , A X I A N S I C T AU S T R I A

Best-in-Class-Solutions für alle Facetten der digitalen Ära Mit hoher fachlicher Expertise und einem Blick aufs Ganze berät Axians ICT Austria Unternehmen bei allen Fragen der Enterprise-IT. Durch die Integration von Wallak Informatics ist das Innsbrucker Team weiter gewachsen und erfüllt auch Aufgaben, die kaum ein anderer IT-Dienstleister abdecken kann – bis hin zum Betrieb von IBM Power System i und zu hoch spezialisierten Enterprise-Mobility-Lösungen in Zusammenarbeit mit dem Hersteller Zebra Technologies. Speziell für den Mittelstand

bietet Axians ICT Austria mit vPack auch eine spannende All-in-One-Lösung, die Mittelständler in den Genuss von HighEnd-IT zu äußerst attraktiven Konditionen kommen lässt. Axians ICT Austria Grabenweg 3, 6020 Innsbruck Tel.: 05 1715-10 E-Mail: office@axians.at www.axians.at

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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ir sind überzeugt: Ein Universalrezept gibt es in der IT einfach nicht. Uns ist eine Orchestrierung und Automatisierung der IT-Landschaft wichtig, die dem CIO stets einen Überblick über Verfügbarkeiten, Ressourcen und Kosten gibt“, betont Armin Kappelmayr, Tiroler Geschäftsstellenleiter von Axians ICT Austria.

© AXIANS ICT AUSTRIA

© SHUTTERSTOCK/SERGEY NIVENS

• Digitaler Komplettanbieter: Strategie-Entwicklung, HardwareBeschaffung, Cloud- und Rechen­ zentrum-Services, One-Stop-Shop für SAP, Advanced Analytics und AI, Cybersecurity, Collaboration und Logistik • Lokale Verankerung: Mit sechs Niederlassungen in Österreich und zwei eigenen Niederlassungen in Deutschland und Frankreich nahe beim Kunden • Internationales Know-how: Integration in das europäische Hightech­unternehmen VINCI Energies •N ext Generation Datacenter: Be­ ratung zu IT-Architektur, Betriebs­ führung, Migration in die Cloud, eigene Datacenter in Österreich

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T O P.T I R O L

In Sistrans wird’s digital

© WORLD-DIRECT (3)

World-Direct ist einer der größten Softwaredienstleister Westösterreichs und entwickelt als Innovationslabor von A1 konkrete Anwendungen für die Digitalisierung.

Mit Methode zu digitalen Innovationen.

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

n unseren Hauptgeschäftsfeldern Medizin, Finanz und Energie gelten 0 Prozent Fehlertoleranz und es braucht 100 Prozent Stabilität“, erklärt Mario Raunig, Head of Marketing & Innovations. Das bremst die Innovationsbereitschaft von Unternehmen und damit auch die Digitalisierung. World-Direct stellt sich seit 2001 den Herausforderungen und bündelt von Sistrans aus die eigene hohe technische Fachkompetenz mit externem Fachwissen, um nützliche digitale Services zu entwickeln und sicher zu betreiben. Vorreiter in der Cloud Die Übernahme des Grazer Radiologiedienstleisters two-morrow im Sommer dient als konkretes Beispiel. „A1 hat den Kundenzugang und die sicheren Datenleitungen, wir haben die technische Expertise und die neuen KollegInnen von two-morrow bringen das Branchenwissen ein“, so Hans-Jürgen Klösch, Geschäftsführer von World-Direct. Nun werden in enger Abstimmung mit ÄrztInnen digitale Lösungen auf den Markt gebracht, die ge-

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nau den Bedarf der NutzerInnen decken. Die Bereitschaft, Daten und Dienste aus der Cloud zu nutzen, hat sich in den zwei Jahren stark gewandelt, und viele Kunden von World-Direct fordern dies mittlerweile aktiv ein. War die cloudbasierte Telefon­ anlage, die World-Direct vor über zehn Jahren für A1 entwickelt hat, noch eine Vision, werden heute über 40.000 Telefone namhafter österreichischer Firmen damit betrieben. Dank dem Einsatz von über 100 MitarbeiterInnen werden tagtäglich hochsichere Websites betrieben, für die Stabilität im österreichischen Stromnetz gesorgt und CRM-Kundendienstlösungen für KMUs und Großkunden entwickelt. World-Direct eBusiness solutions GmbH Unternehmerzentrum 10 6073 Sistrans Tel.: 0512/564464 E-Mail: info@world-direct.at www.world-direct.at

Drei Fragen an: MARIO RAUNIG, HEAD OF MARKETING & INNOVATIONS

1 Was sind die größten Digitalisierungsbremsen? Mangelndes Vertrauen in die Cloud und die Furcht vor Veränderung prinzipiell funktionierender Prozesse. 2 Worauf müssen sich Unternehmen einstellen? Digital Natives als neue Mitarbeitergeneration werden die Digitalisierung aktiv fordern. 3 Hat World-Direct selbst noch Digitalisierungspotenzial? Wir sind gerade dabei, eine interne Kommunikationsplattform aufzubauen, um noch einfacher und effizienter zu kommunizieren.


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HIDDEN CHAMPIONS

UNSICH TBAR &

WELTBEKANNT Im IT-Bereich ist Größe oft sekundär. Mit einer guten Idee und gekonnter Umsetzung können sich auch relativ kleine Unternehmen dank Können und Knowhow bis ganz an die Spitze aufschwingen. Auch in Tirols IT-Branche herrscht reichlich Innovationsgeist. Das beweisen mehrere Hidden Champions, von denen in ihrer Heimat die Wenigsten gehört haben, aber deren Namen in ihrem Sektor jeder kennt. T E X T: D A N I E L F E I C H T N E R

Z W E I D AV O N R. ST E LLE N W IR VO

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HIDDEN CHAMPIONS

AV-COMPARATIVES

Die Viren-Kenner

© AV-COMPARATIVES (2)

Antiviren-Produkte gibt es von Herstellern aus aller Welt. Doch um herauszufinden, ob ihre Software gut genug ist und wie sie sie besser machen können, schauen sie alle nach Innsbruck.

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omputerviren üben eine Faszination aus, nicht zuletzt auf Andreas Clementi und Peter Stelzhammer. Aus ihrem Interesse haben die beiden Informatiker ein Geschäftsmodell gemacht – ohne sich jedoch in kriminelle Gefilde zu wagen. Vor zwanzig Jahren, noch lange vor Kryptotrojanern, Phishing und den großen Internet-Bedrohungen gründeten sie mit AV-Comparatives ein Unternehmen zur unabhängigen und objektiven Analyse von Antiviren-Software. „Damals war das noch eher einfach“, erzählt Stelzhammer. „Bevor Computer permanent online waren und die Schadsoftware relativ einfach gestrickt war, waren die Bedrohungslagen überschaubar.“ So gelang es den beiden schnell, Systeme zu entwickeln, um die Schutz-Software miteinander zu vergleichen und nicht zuletzt unter den Software-Herstellern von sich reden zu machen.

Heute sieht die Situation ein wenig anders aus. Aber ihren guten Ruf haben Clementi und Stelzhammer nicht nur behalten, sondern ordentlich ausgebaut. „Heute verwenden wir ein System, das wir gemeinsam mit der Fakultät für Computerwissenschaften der Universität Innsbruck entwickelt haben“, erzählt er. Damit kann eine beliebige Anzahl an Antiviren-Programmen parallel Schadsoftware ausgesetzt werden. „Wir simulieren das Verhalten eines echten Users. Die getestete Software wird dabei realen Bedrohungen ausgesetzt – von der ‚normalen‘ Malware über Krypto­ trojaner bis hin zu Phishing-Attacken – aktuell pro Antivirensoftware 109 Millionen Angriffen pro Jahr.“ Und so gibt es mittlerweile keinen Entwickler inklusive Industrie-Giganten wie McAffee, Symantec, Kaspersky und Microsoft mehr, der nicht auf Know-how und Verbesserungsvorschläge aus Innsbruck baut.

© FOTO STANGER

Im Labor von AV-Comparatives werden AntivirenLösungen verschiedener Hersteller parallel getestet und miteinander verglichen.

Sitz: Innsbruck Gründung: 1999 Mitarbeiter: 9 Tätigkeitsbereich: Unabhängiger Test und Benchmarking von AntivirenSoftware

„Wir simulieren das Verhalten eines echten Users. Die getestete Software wird dabei realen Bedrohungen ausgesetzt.“ PETER STELZHAMMER, GESCHÄF TSFÜHRER AV- CO M PA R AT I V E S

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HIDDEN CHAMPIONS

VIZRT

Bildschirm-Magie © VIZRT (3)

Von Live-Grafiken bis hin zu virtuellen Studios – Fernsehsender auf der ganzen Welt arbeiten heutzutage fast ausschließlich mit digitalen Inhalten. Die Technologie, die dahintersteckt, stammt in den meisten Fällen aus Tirol.

„Alle großen Fernsehsender beziehen ihre Software von uns.“ CHRISTIAN HUBER, GESCHÄF TSFÜHRER VIZRT

Bei Vizrt in Vomp wird Software entwickelt, die in der Fernsehindustrie weltweit zum Einsatz kommt.

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omputergenerierte Fernsehstudios haben sich längst etabliert. Egal, ob Wahlanalysen, Nachrichten, Wetter- oder Sportberichte – alle großen Fernsehsender greifen mittlerweile auf Systeme zurück, die in Echtzeit virtuelle Studios vor den Augen der Zuschauer entstehen lassen. Die dafür benötigte Software stammt in den meisten Fällen aus Vomp. Dort hat sich Vizrt auf Live-Grafiken für Medienhäuser spezialisiert. „Auf diesem Gebiet sind wir heute Weltmarktführer“, erläutert Christian Huber, der Geschäftsführer von Vizrt. „Alle großen Fernsehsender beziehen ihre Software von uns.“ Zu den Kunden des 1996 gegründeten Betriebs, der heute neben Vomp noch an drei weiteren Standorten in Europa vertreten ist, zählen unter anderem CNN, BBC, Al Jazeera, Sky, ARD,

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Sitz: Vomp (österreichische GmbH)/ Bergen, Norwegen (Konzernhauptsitz) Gründungsjahr: 1996 (GmbH in Vomp) Mitarbeiter: 70 in Vomp, 550 weltweit Nettoumsatz 2017: 31 Mio. Euro (Österreich), 105 Mio. Euro (GesamtKonzern Umsatz) Tätigkeitsbereich: Softwareentwicklung und -vertrieb

ZDF und der ORF. Das Spektrum der Software reicht von der Einblendung diverser Logos und Grafiken bis hin zur Generierung ganzer Studios, die zum Teil mehrere Wochen lang ununterbrochen auf Sendung sind. Bei Bedarf liefert Vizrt den Kunden auch die entsprechende Hardware mit, deren Aufsetzung, Überprüfung und Zertifizierung in Vomp durchgeführt wird. Neben der Grafiksoftware, die noch immer das Kerngeschäft von Vizrt ausmacht, bietet das Unternehmen seit einigen Jahren auch vermehrt Lösungen im Bereich Videoverwaltung bzw. MediaAsset-Management sowie Services rund um die Studioautomatisierung an. Huber erklärt: „Wir sehen uns mittlerweile als Komplettanbieter für Fernsehproduktionen – alles, was dafür notwendig ist, kann von uns bezogen werden.“


© WKO TIROL

T O P.T I R O L

Berufsgruppensprecher IT Ing. Alfred Gunsch, Wirtschaftskammer­ präsident Mag. Dr. Harald Mahrer, Fachgruppen­ obmann Dipl.-Inform. Christoph Holz (v. l.)

Digitalisierung fordert Verantwortung IT zum Wohle der Tiroler Bevölkerung vorantreiben

Digitalisierung macht kleine Unternehmen groß Die Digitalisierung bedeutet aber auch Veränderung. Großkonzerne, die plötz-

lich ernstzunehmende Konkurrenz von KMUs bekommen, müssen sich mit neuen Prozessen, Technologien und Strategien auseinandersetzen. Die digitalisierte Welt ist folglich eine Welt der kleinen Unternehmen, die konkurrenzfähig sind, weil sie nicht länger auf die Economy of Scale angewiesen sind. Der Digitalisierung – wie sie hier verstanden wird – kann sogar zugetraut werden, in einer „Aufklärung 4.0, einem Ausgang des Menschen aus seiner selbstverschuldeten Unselbstständigkeit“ zu münden, wie UBIT-Fachgruppenobmann Christoph Holz beschreibt. „Die Digitalisierung wird unser Verständnis von Wirtschaft in seinen Grundfesten erschüttern. Sie wird Millionen neue Arbeitsplätze schaffen. Damit das in Tirol geschehen kann, braucht es entsprechende Rahmenbedingungen und eine Einbindung aller Schlüsselkräfte, zu denen die IT-Wirtschaft zweifellos zuvorderst gehört“, so Holz weiter. Die IT-Wirtschaft steht in der Verantwortung, die Zukunft so zu gestalten, dass sie für alle Tirolerinnen und Tiroler einen Nutzen bringt. Mit dem Maßnahmenpaket „Digitale. Agenda. Tirol.“ wird die Tiro-

ler Wirtschaft ihrer Aufgabe gerecht, den Wirtschaftsraum in gemeinschaftlicher Anstrengung auf die einschneidenden Änderungen vorzubereiten und damit die Basis für eine nachhaltige wirtschaftliche Wettbewerbsfähigkeit Tirols zu legen. Digitalisierung bringt Menschen nach Tirol, wie der E-Tourismus zeigt. Sie ist nicht zuletzt auch die Wiederentdeckung gewerblicher Tugenden. Mittels digitaler Geschäftsmodelle können Tirols KMUs Märkte erschließen, die sonst nur großen Playern zugänglich wären. Tirols mehr als 2.000 IT-Firmen helfen dabei, eine Vorreiterrolle in der Digitalisierung einzunehmen, um in Zusammenarbeit aller konstruktiven Kräfte das Gelingen der großen digitalen Transformation zu ermöglichen und die „Digitale. Agenda. Tirol.“ zum Erfolgsrezept werden zu lassen. Tiroler Wirtschaftskammer Sparte Information und Consulting Wilhelm-Greil-Straße 7 6020 Innsbruck Tel.: 05 90 905 1241 E-Mail: ic@wktirol.at www.wko.at/tirol/ic

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

D

igitalisierung betrifft uns alle. Sie ist keine Naturgewalt, sie muss gestaltet werden. Sie wird von Menschen für Menschen gemacht. An vorderster Front dieser gestaltenden Entwicklung steht die IT-Wirtschaft. Sie ist als Erste von Digitalisierung betroffen gewesen und treibt diese auch entscheidend voran. Dadurch verfügt die IT-Wirtschaft gegenüber anderen Wirtschaftssektoren über einen Wissensvorsprung als Experte in eigener Sache. Digitalisierung ist das Kerngeschäft der Tiroler IT-Unternehmen, die in der Fachgruppe Unternehmensberatung, Buchhaltung und IT (UBIT) in der Wirtschaftskammer Tirol organisiert sind. Diese Unternehmen übernehmen Verantwortung, auch im öffentlichen Diskurs. Aus diesem Grund entwickelte die UBIT unter dem Titel „Digitale. Agenda. Tirol. – Damit die Zukunft gelingt und der Wohlstand in unserem Land bleibt“ eine umfassende Strategie, die sämtliche Bereiche der Digitalisierung berührt.

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I T- N A H V E R S O R G E R

Regionale Nahversorgung ist in allen Sektoren ein Thema – auch in digitalisierten Branchen wie der IT. Warum es sich lohnt, einen Profi vor Ort zu haben, erklären drei Tiroler IT-Experten für ihren Bereich. T E X T: L I S A - M A R I A S C H W A R Z E N A U E R , S I M O N L E I T N E R

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Die Software-Entwicklerin: © CHILISTYLEZ/CHRISTIAN RUPP

Sabrina Vill, westSite

„Als Expertin vor Ort kann ich besser auf Kunden eingehen.“ SABRINA VILL

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ie in vielen Bereichen, ist auch in der Software-Entwicklung der persönliche Kontakt zwischen Kunden und Experten nicht zu unterschätzen. Dieser erleichtert nämlich nicht nur die Zusammenarbeit, sondern ermöglicht in vielen Fällen auch maßgeschneiderte Lösungen. „Vor allem bei Schulungen oder Anforderungsbesprechungen ist ein Spezialist vor Ort oft nur schwer zu ersetzen“, erklärt Sabrina Vill von westSite. „Eine größere Anzahl an Mitarbeitern mit verschiedenen Smartphones und Einstellungen im Umgang mit einer neu entwickelten App zu schulen, ist etwa auf direktem Weg einfacher als über

ein Webinar oder dergleichen.“ Auch bei der Individualsoftware-Entwicklung oder der Einführung von Warenwirtschaftssystemen können Unternehmen von lokalen Spezialisten profitieren: „Als Expertin vor Ort habe ich bessere Möglichkeiten, einen Betrieb und dessen Prozesse richtig zu verstehen, und kann so ganz anders auf den Kunden und seine Bedürfnisse eingehen“, ist Vill überzeugt. Zudem sind lokale Fachkräfte in der Regel auch mit den – vor allem gesetzlichen – Gegebenheiten (Steuerrecht, DSGVO) im jeweiligen Land vertraut, was etwa bei der Entwicklung von Buchhaltungssoftware o. Ä. einen wichtigen Faktor darstellt.


I T- N A H V E R S O R G E R

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Der Allrounder:

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ür möglichst unkomplizierte Gesamtlösungen in Sachen IT empfiehlt sich der Gang zu einem ITAllrounder. Diese Dienstleister bieten ein breites Produkt- und Leistungsportfolio, was gerade für kleine bis mittelständische Unternehmen ein nicht zu unterschätzender Vorteil sein kann: Im Optimalfall spart man sich neben ein paar Wegen mehr auch ein paar Euro. „Ein IT-Dienstleister aus der Umgebung kann viel besser auf den Kunden eingehen, auch in Budget-Fragen, weil er sich persönlich ein Bild vom Un-

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MICHAEL GREDLER

„In Tirol kann nicht jeder einfach behaupten, er wäre ein Spezialist.“ HANSJÖRG WINDISCH

Der Security-Spezialist: © WWW.CSD-UB.COM

„Rasches Handeln ist das Gebot der Stunde.“

ternehmen machen kann“, nennt Hansjörg Windisch von Inn-Web IT Solution einen Grund, warum man sich einen Allrounder aus der Umgebung suchen sollte. Ein weiterer Vorteil ist auch die Verfügbarkeit: Wenn der IT-Fachmann in Tirol sitzt, kann dieser bei Notfällen auch einfach schnell vorbeikommen und vor Ort tätig werden. Dank der strengen Auflagen für IT-Dienstleister in Tirol hat man zudem eine relativ hohe Sicherheit, dass der Dienstleister tatsächlich über das versprochene Know-how verfügt, so Windisch.

© INN-WEB IT SOLUTION

Hansjörg Windisch, Inn-Web IT Solution

Michael Gredler, CSD Unternehmensberatung GmbH

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n einer digitalisierten Welt wird das Thema IT-Sicherheit auch für kleine Unternehmen immer wichtiger. Security-Spezialisten unterstützen dabei, sich gegen Cyberangriffe und andere Sicherheitsvorfälle mit oft unkalkulierbaren Folgekosten zu schützen. Dazu gehört neben der technischen Beratung und Schulung besonders die Bewusstseinsbildung bei den Mitarbeitern. „Cyberangriffe verlaufen nur erfolgreich, wenn sie auf Schwachstellen treffen, und vor allem jene Unternehmen, deren Mitarbeiter Schwachstellen und

Angriffsmuster nicht erkennen, werden zu Opfern“, erklärt Michael Gredler von der CSD Unternehmensberatung GmbH. Auch beim Security-Spezialisten zahlt es sich im Ernstfall aus, in der Umgebung zu bleiben: „Wenn es zu Vorfällen kommt, ist rasches Handeln das Gebot der Stunde, um noch größeren Schaden abzuwenden – da ist es ein großer Vorteil, wenn Spezialisten in der Nähe ihren Standort haben“, so Gredler. Zusätzlich kann der persönliche Kontakt die gerade bei Sicherheits-Fragen wichtige Vertrauensbasis schaffen.

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I T- L E H R E

Kaum eine Branche verändert sich so schnell wie der IT-Bereich. Dem müssen nicht nur Betriebe Rechnung tragen. Auch die Ausbildung muss Schritt halten. Deswegen wurde die IT-Lehre mit vergangenem September neu strukturiert. T E X T: D A N I E L F E I C H T N E R

U

m bei seiner Karrierewahl Erfolg zu haben, ist kaum etwas wichtiger, als am Puls der Zeit zu sein. Nur mit einer Ausbildung am neuesten Stand hat man die besten Chancen am Arbeitsmarkt. Zugleich sind Unternehmen – und schlussendlich der Wirtschaftsstandort – davon abhängig, mit gut ausgebildetem Nachwuchs nicht nur im Geschäft, sondern auch am Ball zu bleiben. Seit 1. September dieses Jahres sorgt eine Umstrukturierung der ITLehrberufe in Österreich dafür, dass die Lehrlingsausbildung in der Branche auch in Zukunft zeitgemäß ist. Im Rahmen der Digitalisierungsoffensive des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort wurden die bisherigen IT-Lehrberufe überarbeitet:

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Applikations­ entwicklung – Coding

Informations­ technologie

Der gesamte Bereich der Software-Entwicklung fällt im neuen Lehrmodell unter den Lehrberuf „Applikationsentwicklung – Coding“. Lehrlinge lernen hier alles, was zum Berufsbild eines Programmierers gehört – vom eigentlichen Schreiben des Codes über das Testen von Programmen bis hin zur Dokumentation. Zusätzliches Augenmerk wird aber auch auf die Kundenkommunikation gelegt. Denn angehende Entwickler müssen ihren Auftraggebern bei der Umsetzung von Projekten auch beratend zur Seite stehen können. Bislang waren diese Aufgaben weitgehend im Lehrberuf „Informationstechnologie – Informatik“ abgebildet.

Etwas mehr mit physischen Systemen wie Computern und Servern haben es Auszubildende im neuen Schwerpunktlehrberuf „Informationstechnologie“ zu tun. In einem verbindlichen allgemeinen Teil werden vor allem das Einrichten, Absichern und Betreiben von Netzwerken und Geräten gelehrt. Danach können sich die Lehrlinge spezialisieren. Zur Auswahl steht zum einen der Schwerpunkt Systemtechnik, in dem zusätzlich die Administration von bestehenden Netzwerken und die Betreuung von Benutzern im Fokus stehen. Zum anderen stehen in der Ausbildung zum Schwerpunkt Betriebstechnik dagegen eher die Entwicklung und der Aufbau neuer Infrastruktur im Vordergrund.


T O P.T I R O L

Beruflich durchstarten Zielgruppen Fachkräftestipendium können Beschäftigungslose sowie Personen, die wegen der geplanten Ausbildung karenziert sind, und vormals selbstständig Erwerbstätige, deren Tätigkeit ruht, beim AMS beantragen. Voraussetzung ist eine vorangegangene 48-monatige arbeitslosen­ver­sich­e­ rungs­pflichtige unselbständige oder pensionsversicherungspflichtige selbstän­d ige Erwerbstätigkeit innerhalb der letzten 15 Jahre. „Das AMS übernimmt Ausbildungskosten und Stipendium. Das Land Tirol bietet im Rahmen der Arbeitnehmerförderung für alle weiteren Personen einen Zuschuss zu den Kurskosten“, freut sich Alfred Lercher über das Förderinstrument.

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21.09.18 11:04

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

M

it dem Fachkräftestipendium können sich Personen unter gewissen Voraussetzungen als Fachkraft ausbilden lassen. Neu ist, dass Personen mit einer Ausbildung unter Fachhochschulniveau für Ausbildungen laut Ausbildungsliste des Fachkräftestipendiums auch die Kurskosten erhalten können. Ebenso kann bei maximal Pflichtschulabschluss das Fachkräftestipendium für die Vorbereitung auf die Lehrabschlussprüfung in allen Lehrberufen gewährt werden. Generell ist zu beachten, dass die Mindestdauer drei Monate und mindestens 20 Unterrichtsstunden pro Woche beträgt. Die möglichen Ausbildungen sind auf der AMS-Homepage unter www.ams. at/_docs/001_fks_liste.pdf veröffentlicht. Dafür gibt es täglich ein Fachkräftestipendium mindestens in Höhe von 28,80 € (seit 1. Jänner 2018). Dies für die Dauer der Ausbildung, maximal drei Jahre lang.

© MICHAEL MALINA

AMS-Fachkräftestipendium schafft neue Perspektiven.


T O P.T I R O L

Wasserstarke Zukunft

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Gebündelte Kompetenzen Mit Moser Wasser in St. Johann im Pongau bildet TÜV AUSTRIA an dessen Standort ein Kompetenzzentrum für Wasser, Boden und Umwelt. Aufgrund ihrer Branchenerfahrung können die Expertenteams Kunden im privaten und öffentlichen Sektor mit ihrem Wissen zur Bewältigung der Wasserversorgung und -entsorgung bei-

Trinkwasserhygiene: Eine regelmäßige Kontrollbeprobung hilft, Befall durch Legionellen-Bakterien zu erkennen und Erkrankungen zu vermeiden.

tragen. Qualitätssicherung und -kontrolle sind bei Infrastrukturprojekten wichtig. Eine professionelle Wiederverwendung von Wasser trägt außerdem dazu bei, den gesamten Wasserverbrauch zu reduzieren. Neben der Kernkompetenz im Bereich Wasser, welche sich von der Erkundung, Erschließung, Bilanzierung, Ver- und Entsorgung bis hin zur Wasserhygiene erstreckt, baut TÜV AUSTRIA den Fachbereich Umwelt­schutz gemeinsam mit Moser

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Wasser weiter aus. Neben ökologischen Gutachten wird auch eine Inspektionsstelle für Böden gemäß Deponieverordnung (DepVo) auf­gebaut. TÜV AUSTRIA Dipl.-Ing. Thomas Fleischanderl Wiener Bundesstraße 8 4060 Leonding E-Mail: thomas.fleischanderl@tuv.at www.tuv.at/wasser

© Shutterstock

FRAU. BUSINESS. TIROL. Österreichische Post

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

rundwasser, Trinkwasser, Nutzwasser, Abwasser, Kreislaufwasser – in vielen Bereichen bedarf es Analysen und Optimierungen. Der Wassersektor steht zusehends unter Druck. Urbanisierung, Bevölkerungswachstum, die wirtschaftliche Entwicklung und der Klimawandel – all diese Faktoren verstärken die Wasserknappheit auf regionaler, nationaler und globaler Ebene. Ein innovativer Ansatz ist daher gefragt, der die gesamte Kette von der Wasserversorgung bis zur Abwasserbehandlung abdeckt.

© FOTOLIA/OKSANA KUZMINA

TÜV AUSTRIA bildet Kompetenzzentrum für Wasser und Umwelt.

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T O P.T I R O L

Ingmar Schwabl, Geschäftsführer s REAL Tirol

Immobilien sind Vertrauenssache Nicht oft im Leben werden solche Summen bewegt wie beim Erwerb oder Verkauf von Immobilien. Wer dabei nicht auf professionelle Beratung zurückzugreift, geht ein hohes Risiko ein.

nicht einmal ansatzweise ähnlich stark gestiegen ist. Zu dem Trend, dass immer mehr Menschen in Städten leben wollen, gibt es bereits seit längerem einen Umkehrtrend: Es hat eine Stadtflucht eingesetzt. Insbesondere Familien und junge Menschen müssen längere Wege in Kauf nehmen und suchen verstärkt in den Umlandgemeinden. Der Markt hat reagiert, und so haben die Preise gerade in den letzten Jahren auch außerhalb von Innsbruck deutlich zugelegt. Hierbei sind besonders die Grundstückspreise massiv gestiegen, und zuletzt sind auch noch die Baukosten deutlich teurer geworden. Wie kann die Versorgung mit leistbarem Wohnraum gelingen? Derzeit grenzen Vorschriften und Bauvorgaben die Bebauung sowie auch etwaige Nachverdichtungen stark ein. Impulse seitens der Politik hinsichtlich höherer Dichten bzw. Nachverdichtungen, eine Baulandmobilisierung

und eine Reform der Wohnbauförderung wären Ansatzpunkte, um das Angebot von leistbarem Wohnraum zu erhöhen. Warum sollte ein Verkäufer einen Makler beauftragen? Für Eigentümer, die Ihre Immobilie verkaufen möchten, lohnt es sich immer, auf die Erfahrung eines renommierten Maklerbüros wie s REAL zurückzugreifen. Wesentlich ist bereits im ersten Schritt die Preisfindung, welche anhand von umfassenden Recherchen und Fachwissen sowie unmittelbaren Vergleichswerten ermittelt wird. s REAL ist Tirols größter Immobilienmakler und bietet hierbei führende Vermarktungsmöglichkeiten. Wir begleiten unsere Kunden vom Erstgespräch bis zum Kaufvertrag und bieten Sicherheit auch bei rechtlichen Fragen während der gesamten Abwicklung. Unsere Kunden sparen sich Zeit, erzielen den optimalen Verkaufspreis und kommen so schnell und sicher zum Geld. 65

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

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eistbares Wohnen ist ein großes Thema in Tirol. Merken Sie, dass Wohnraum unerschwinglich wird? INGMAR SCHWABL: Als größter Makler von Wohnimmobilien in Tirol ist s REAL nah an den Kunden dran. In Innsbruck macht sich eine Zielgruppenproblematik bemerkbar: Kapitalanleger investieren immer noch in kleine, kompakte Wohneinheiten insbesondere in guten, zentralen Lagen. Der Mittelstand, auch der gehobene Mittelstand, kann sich trotz Niedrigzinsniveau schwer oder überhaupt keinen Wohnraum mehr leisten. 2008 waren Bestandswohnungen noch für ca. 2.200 Euro pro Quadratmeter und Neubauwohnungen für ca. 3.500 Euro zu erwerben. Zwischenzeitlich gibt es in Innsbruck kaum mehr Neubauprojekte mit Preisen unter 6.000 Euro pro Quadratmeter. Auch die Preise von Bestandsobjekten sind massiv gestiegen. Problematisch ist das vor allem deshalb, weil die Kaufkraft


E-BIKE

E-Bike-Boom: Aufstieg mit Antrieb

Die Fahrradsaison ist langsam vorbei, doch ein Ende des E-Bike-Booms ist noch nicht abzusehen. Schon jetzt werden Elektrofahrräder für 2019 verkauft. Das nächste Jahr wird neue Trends bringen und weiterhin Chancen für den Handel und Tourismus.

© VSSÖ

T E X T: E V A S C H W I E N B A C H E R

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er in Tirol am Berg unterwegs ist, dem wird schnell klar: Das E-Bike hat seinen Siegeszug vollzogen. Auch die Verkaufszahlen spiegeln die steigende Beliebtheit von Elektrofahrrädern wider: Seit 2012 steigt der Absatz von E-Bikes am inländischen Markt laut einer Erhebung durch den Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ) kontinuierlich. 2017 wurden rund 120.000 E-Bikes in ganz Österreich verkauft, in Tirol waren es rund 15.000. Jedes fünfte verkaufte Fahrrad war laut VSSÖ ein motorbetriebenes. 2018 soll sogar das bisher stärkste Jahr 2017 übertreffen. Große Nachfrage „Bereits heuer im Frühjahr war die Nachfrage höher als die Produktionskapazität der Hersteller“, sagt Wolfgang Haberstock, Sprecher der ARGE Fahrrad, der Interessenvertretung der Fahrradimporteure und -hersteller in Österreich im VSSÖ, und Vertriebsleiter beim österreichischen Fahrradhersteller Simplon. Seit April herrschten aufgrund des schönen Wetters für Biker sehr gute Bedingungen, was die Nachfrage

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„Auch Rennräder sind inzwischen mit Motorenkonzepten zu finden. Das wird ein Thema sein, das 2019 stärker Fahrt aufnimmt.“ WOLFGANG HABERSTOCK, SPRECHER DER ARGE FAHRR AD

nach E-Bikes in den vergangenen Monaten stark beeinflusst hat. Vielfalt im Bikesegment Im Österreichvergleich ist Tirol ein besonders wichtiger Markt: „Die Kaufkraft ist stark, die Einwohner sind mit der Natur

und dem Sport verwurzelt, und der Tourismus spielt eine wichtige Rolle.“ Bereits vor Auswertung der Jahreszahlen lässt sich klar sagen, dass sich der Trend E-Bike stark weiterentwickelt. Während in Deutschland vor allem E-Trekkingbikes verkauft werden, sind es in Österreich in erster Linie E-Mountainbikes – in Tirol machen sie 75 Prozent aller verkauften Fahrräder mit Antrieb aus. Doch auch der Mobilitätsgedanke hinsichtlich Transport- und Reisemöglichkeiten kommt mehr und mehr auf. „Transporträder mit Antrieb sowie Radreisen werden immer beliebter“, erklärt Haberstock. In Summe zeige sich eine enorme Vielfalt im E-Bike-Bereich. Haberstock: „Auch Rennräder sind inzwischen mit Motorenkonzepten zu finden. Das wird ein Thema sein, das 2019 stärker Fahrt aufnimmt.“ Kostspieliges Vergnügen Während der durchschnittliche Verkaufspreis von Fahrrädern 1.350 Euro beträgt, ist er im E-Bike-Bereich mindestens doppelt so hoch und liegt zwischen 3.000 bis 3.500 Euro. Die Bereitschaft, für ein E-Bike Geld auszugeben, ist laut Haberstock sehr ➔


© SHUTTERSTOCK.COM

E-BIKE

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E-BIKE

E V E N T.C I N E P L E X X . AT

KINOS MIETEN

FÜR EVENTS MIT UNBEGRENZTEN MÖGLICHKEITEN

„Fast jeder, der sich heute ein neues Mountainbike zulegt, stellt sich die Frage, ob mit oder ohne Antriebshilfe.“ WOLFGANG HABERSTOCK

15.000 in Tirol, davon waren

75 %

E-Mountainbikes.

TA G U N G E N , S E M I N A R E , P R O D U K T P R Ä S E N TAT I O N E N , PREISVERLEIHUNGEN, K U LT U R E L L E E V E N T S , INCENTIVES, MESSEN, FILMPREMIEREN BUC SIE JE HEN TZT IH RE WE

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IHNA CH FEIER TSeplexx

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groß. Das führt er zum einen darauf zurück, dass die Kunden wissen, was sie dadurch an Lebensqualität und Freizeitwert gewinnen. „Außerdem ist ihnen bewusst, dass die Qualität der Motoren, Akkus und Rahmen Geld kostet.“ Auch der Tiroler Sportartikelhändler Norbert Denifl bestätigt, dass Geld beim E-Bike-Kauf kaum eine Rolle spielt (siehe Interview). Zugleich sind die Margen sowohl für die Hersteller als auch die Händler etwas geringer, da der Anteil an Zukaufsteilen wie Akkus höher ist und E-Bikes nicht zuletzt wegen der Elektronik im Vertrieb mehr Aufwand bedeuten. „Man hat in der Werkstatt nicht nur Schraubschlüssel, sondern Computer, Auswertungssysteme usw. Die Fahrradmechaniker benötigen spezielle Schulungen. Das heißt, es muss mehr investiert werden“, erklärt Haberstock. Verkehrsmittel und Sportgerät Aus dem Mobilitätsbereich kommend wurden Elektrofahrräder mit dem Aufkommen des E-Mountainbikes zum Sport- und Freizeitgerät. „Fast jeder, der sich heute ein neues Mountainbike zulegt, stellt sich die

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E-BIKE

IN T ER V IE W

„Tiroler Fachhändler spüren den E-Bike-Trend“

120.000 E-Bikes

© AXEL SPRINGER

Norbert Denifl, Inhaber und Geschäftsführer des Sportartikelgeschäfts Denifl Sports in Fulpmes und Ausschussmitglied der Sparte Mode- und Freizeitartikelhandel der WK Tirol, über das E-Bike-Geschäft im Tiroler Fachhandel und Entwicklungspotenziale

wurden 2017 in ganz Österreich verkauft.

Quelle: Verband der Sportartikelerzeuger und Sportausrüster Österreichs (VSSÖ)

Frage, ob mit oder ohne Antriebshilfe“, sagt Haberstock. Die steigende Beliebtheit dieser Sportgeräte hat mehrere Gründe. So lassen sich zum Beispiel unterschiedliche Leistungsniveaus innerhalb einer Gruppe bzw. Partnerschaft ausgleichen, Untrainierte können Ziele erreichen, die sie aus eigener Muskelkraft nicht schaffen würden, der sportliche E-Biker kann höher, schneller und weiter fahren und Wiedereinsteiger können sich auf schonende Art sportlich betätigen. Potenzial für Tourismus In Tirol gibt es rund 200 Sportartikelhändler, die E-Bikes sowie deren Komponenten vertreiben und Reparaturen anbieten. Sie profitieren vom Boom der Elektrofahrräder genauso wie Fahrradhersteller. Aber auch für Tirol als Tourismusdestination sowie die heimischen Beherbergungsbetriebe birgt das Thema E-Bike Potenzial. So spiele das Thema auf Rückfrage bei der Tirol Werbung aufgrund des rasanten Wachstums der Verkaufszahlen bei der Positionierung von Bikeregionen eine ➔

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Norbert Denifl, Geschäftsführer Denifl Sports und Ausschussmitglied der Sparte Modeund Freizeitartikelhandel der WK Tirol

ie ist das E-Bike-Geschäft in diesem Jahr für Sie verlaufen? NORBERT DENIFL: E-Bikes haben sich auch 2018 als absoluter Trend herauskristallisiert. Die Tiroler Fachhändler verkaufen vor allem im hochwertigen Segment. Grossisten setzen eher günstigere Modelle ab. Welche Bedeutung hat für Sie als Sportartikelhändler das Geschäft mit E-Bikes? Unsere Kunden sind Sportler, die das Rad als Sportgerät benutzen. Inzwischen macht der Handel mit elektrobetriebenen Rädern über 85 Prozent des Fahrradumsatzes aus. Das Thema ist also sehr wichtig für uns. Wie schaut es generell in der Branche aus? Bei allen Tiroler Fahrradfachhändlern ist der Anteil an E-Bikes sehr stark gewachsen. Es geht jedoch nicht nur um den Verkauf, sondern auch um die Beratung, der bei motorbetriebenen Geräten besondere Bedeutung zukommt. Es müssen bestimmte Sicherheitsfaktoren eingehalten werden. Das E-Bike und sein künftiger Nutzer sind genau aufeinander abzustimmen, und dafür braucht es Fachleute.

Ist es heuer zu Engpässen bei der Lieferung von E-Bikes gekommen? Im ganz hochwertigen Segment, ja. Hier ist eine Planung von Seiten der Kunden erforderlich. Wir verkaufen beispielsweise jetzt schon spezielle E-Bike-Modelle, die im März 2019 geliefert werden. Generell ist es in den vergangenen zwei Jahren immer wieder zu Engpässen gekommen. Heuer hat sich die Situation allerdings entspannt – die Produzenten sind besser vorbereitet. Wie tief greifen Kunden für ein EBike in die Tasche? Der durchschnittliche Verkaufspreis ist durch den EBike-Boom stark angestiegen und liegt bei 2.800 Euro. Wir beobachten die Tendenz, dass sehr hochwertig gekauft wird. Was gilt es beim E-Bike-Kauf zu beachten? Vor 20 Jahren war es üblich, dass man einmal ein Rad kauft und es dann alle zehn Jahre zum Service bringt. Ein E-Bike ist hingegen ein Fahrzeug – die einzelnen Komponenten (Bremsen, Ketten, Motor ...) haben in der Regel einen größeren Verschleiß, da man mehr Höhen- und Kilometer fährt. Zögert man den Service zu lange hinaus, kann es passieren, dass irgendwann ein größerer Schaden auftritt. Daher ist ein regelmäßiger Service sehr wichtig. Zudem gibt es regelmäßige Softwareupdates, die man beim Fachhandel machen kann. In welchen Abständen man das E-Bike durchchecken lässt, hängt vom Fahrverhalten und vom Material ab. Vielen Dank für das Gespräch 69


© SHUTTERSTOCK.COM

E-BIKE

zentrale Rolle. Man könne eine breitere Zielgruppe erschließen und durch spezielle Angebote wie Fahrtechnik-Trainings, geführte Touren, E-Bike-Festivals und -Testivals die Einstiegsbarrieren mindern, dem Gast neue Erlebnisse mit dem Rad bieten und somit die Nachfrage steigern. Unterkünfte könnten hingegen mit speziellen Angeboten wie einem Verleihservice punkten. Boom ohne Grenzen? Haberstock geht davon aus, dass der EBike-Boom in den nächsten Jahren anhalten wird. Biken mit Antrieb wird mehr und mehr zur Norm werden. Innovationen wie kleinere, leistungsfähigere und leichtere Akkus oder ABS-Systeme lassen zudem erahnen, dass noch Luft nach oben ist. Auch mit dem Thema Sicherheit beschäftigt sich die ARGE-Fahrrad. Viele Unfälle hätten mehr Reglementierungen zur Folge, was wiederum Händler und Produ-

Die Akkus werden kleiner, die Technologie immer ausgefeilter und E-Bikes immer leichter und leistungsfähiger: Das Rad mit Antrieb hat noch viel Potenzial.

zenten treffen würde. „Wollen wir in den nächsten Jahren uneingeschränkt weiterverkaufen, dann liegt es auch an uns, die Kunden aufzuklären“, weiß Haberstock. „Am Ende aber liegt es an jedem selbst, wie er sich am Berg verhält – das gilt für den EBiker genauso wie für den herkömmlichen Biker oder den Wanderer.“

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T O P.T I R O L

KLÜGER WERDEN MIT …

ANDREAS KREBS & PAUL WILLIAMS Von den Incas lernen D A S I N T E R V I E W F Ü H R T E J U L I A TA P F E R .

© BIRGIT SCHMUCK

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Die Autoren

Paul Williams (li.) und Andreas Krebs sind beide Unternehmer und international erfahrene Manager. Krebs ist Mitinhaber des Venture-CapitalUnternehmens Cologne Invest, das in junge Start-ups unterschiedlicher Branchen investiert. Williams führt als Managing-Partner das Beratungsunternehmen paul williams & associates mit den Schwerpunkten Leadership Coaching, Selbst-Management und Organisationsentwicklung.

ine Reise nach Peru hat Sie man kann oft Muster erkennen. auseinanderzusetzen. Aber wenn zu Ihrem Buch inspiriert, Ich habe zum Beispiel viel mit Fa- ich das nicht selbst mache, muss in dem Sie Top-Managern milienunternehmen zu tun und ich eben dafür sorgen, dass ich anaufzeigen, welche Strategi- ein klassisches Problem dort ist dere Mitarbeiter habe, die das tun en der Incas für heutige Unterneh- das Versäumnis der Nachfolgerege- und die größten Risiken für das men gewinnbringend sein können. lung. Da kann man schon sehr viel Unternehmen identifizieren. Wie sehen solche Inca-Impulse von anderen Betrieben lernen. WILLIAMS: Vielleicht entdeckt etwa bei Personalentscheidungen WILLIAMS: Ein gutes Manage- man dabei etwas, das wirklich unaus? PAUL WILLIAMS: Hier haben ment-Team zeichnet sich dadurch ternehmensbedrohlich sein könnwir zum Beispiel das Thema Talent aus, dass es in der Lage ist, zu ab- te, und kann rechtzeitig Maßnahvor Seniorität aufgegriffen. Die strahieren und Fälle von anderen men entwickeln, um dagegen zu Incas wählten aus etwa 20 halten. Söhnen nämlich nicht den ältesten, sondern den talenWas raten Sie Unternehtiertesten aus. Das war ein men, um Fehler frühzeitig „Die Incas haben viel Zeit langes Auswahlverfahren, zu erkennen und das Innoinvestiert, um den richtigen und die Incas haben viel Zeit vationsrisiko nicht zu uninvestiert, um den richtigen terschätzen? KREBS: Eine Kandidaten für die NachKandidaten für die Nachganz starke Orientierung folge auszusuchen.“ folge auszusuchen. Heute nach draußen, global unterzählt die Entscheidung, wen wegs sein und andere Märkeine Firma einstellt, zu den te beobachten, die schon wichtigsten unternehmerischen Unternehmen auf das eigene zu weiter sind. Es ist auch wichtig, Entscheidungen überhaupt. Sich übertragen. eng an den Kunden dranzubleiben dafür nur 0 Minuten Zeit für ein und etwa auch nachzufragen, was Kurzinterview zu nehmen, ist zu „Wer sich sein Scheitern nicht Nicht-Kunden abhält, beim Unterwenig. Durch den Talentmangel vorstellen kann, hat nur zu we- nehmen zu kaufen. Insgesamt ist ist die Versuchung groß, einen Be- nig Fantasie“, schreiben Sie. Was es wichtig, geschärfte Antennen zu werber ohne sorgfältige Prüfung ist die Schlussfolgerung daraus? behalten und sich auch immer mit einzustellen. Wir sagen hier aber WILLIAMS: Man muss sich zwin- kritischen Leuten auseinanderzuganz klar: Keine Kompromisse bei gen, kreativ über das eigene mög- setzen. liche Scheitern nachzudenken, Personalentscheidungen. und sich als CEO auch mit Leuten Vielen Dank für das Gespräch. Im Buch erzählen Sie auch Ge- auseinandersetzen, die unbequeme schichten des Scheiterns, zum Dinge ansprechen. So entsteht eine Buchtipp Beispiel jene des ehemals größten produktive Diskussion darüber. Andreas Krebs/Paul Handyherstellers Nokia. Kann KREBS: Man muss das UndenkbaWilliams, Die Illusion man aus dem Scheitern von an- re denken und den Blick auf die eider Unbesiegbarkeit. deren lernen? ANDREAS KREBS: genen größten Risiken lenken. Das Warum Manager nicht Wir haben bewusst nicht nur ein ist für erfolgreiche Leute nicht einklüger sind als die Buch über Erfolg, sondern auch fach. Ich bin auch ein Optimist und Incas vor 500 Jahren. übers Scheitern geschrieben. Na- es ist gegen meine Natur, mich perGABAL Verlag 2018, türlich ist jeder Fall anders, aber manent mit Untergangsszenarien 239 Seiten. 30,80 Euro. 71


T O P.T I R O L

Umweltschonend Gas geben Niedrige Verbrauchskosten, zahlreiche Fahrzeugmodelle sowie ein flächendeckend ausgebautes Erdgas- und Biogastankstellennetz sorgen in Tirol dafür, dass sich immer mehr Fahrer für ein Erdgasauto interessieren.

D ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

CO2-neutrales Biogas aus dem Zillertal Erdgasfahrzeuge können auch an der Biogastankstelle in Schlitters mit CO2-neutralem und feinstaubfreiem Biogas betankt werden. Die TIGAS hält seit 2007 eine Beteiligung an der Bioenergie Schlitters GmbH und bereitet das in den Gemeinden Schlitters und Strass gewonnene Biogas auf Erdgasqualität auf. Anschließend gelangt das aus biogenen Wertstoffen

© TIGAS

eutlich weniger CO2-Emissionen und um rund 50 Prozent geringere Kraftstoffkosten – diese Vor­ teile winken Autofahrern, wenn sie auf ein erdgasbetriebenes Fahrzeug umsteigen. Erdgasfahrer müssen dabei weder auf den gewohnten Fahrkomfort noch auf die Leistungsfähigkeit verzichten. Die Erdgasfahrzeugtechnologie ist ausgereift und sicher.

gewonnene Biogas ins Erdgasnetz bzw. über eine Direktleitung zur Biogastankstelle Schlitters. Zahlreiche Modelle mit Erdgasantrieb Auch ausgelöst durch den Abgasskandal und die einhergehende Diskussion um etwaige Fahrverbote in europäischen Großstädten gewinnt Erdgas als Treibstoff weiter an Bedeutung. Zahlreiche namhafte Automobilhersteller wie Audi, VW, Opel, Škoda und FIAT haben diesen Trend erkannt und entwickeln neue serienmäßige Modelle. Darüber hinaus ist das Erdgastankstellennetz in Tirol mit 27 Erdgasund Biogastankstellen flächendeckend ausgebaut.

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AUTO HERBS T 2018

P R O J E K T:

IAA Nutzfahrzeuge 2018 in Hannover

Elektrifizierung und Digitalisierung sind nicht mehr aufzuhalten.

E-Lieferwagen-Studie: VW I.D. Buzz Cargo

Im Test:

Der BMW X2: Fescher wurde das Thema SUV selten umgesetzt.

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IA A NUTZFAHR ZEUGE 2018

UNTER STROM

© IAA 2018

Die diesjährige 67. IAA Nutzfahrzeuge fand vom 20. bis 27. September in Hannover statt. Unter dem Motto „Driving tomorrow“ präsentierte diese weltweit wichtigste Leitmesse für Transport, Logistik und Mobilität eine Branche im Aufbruch.

D

ie zentrale Botschaft: Elektromobilität kommt jetzt auch bei den leichten Nutzfahrzeugen auf die Straße. Mit dem Mercedes Vito, dem VW Crafter, dem Mercedes Sprinter, dem Renault Zoe Cargo und dem Nissan E-NV 200 gibt es gleich mehrere E-Serienmodelle für die innerstädtische und stadtnahe Last Mile. Auf vielen Ständen waren zudem erstmals E-Lastenräder zu sehen – unter anderem von VW – die ebenfalls eine Ant-

wort auf die Frage nach der umweltschonenden „letzten Meile“ lieferten. Auch der Innovationstrend Digitalisierung war bei so gut wie jedem Aussteller auf der IAA zu erleben: Hier wird im großen Stil investiert, geforscht und entwickelt. Mit 435 Weltpremieren, 2.174 Ausstellern aus 48 Ländern auf 282.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche und über 250.000 Besuchern konnte die diesjährige IAA auch bei den Rahmenbedingungen neue Bestmarken setzen.

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IA A NUTZFAHR ZEUGE 2018

IA A SHOW

LIEFERMEISTER IM RAMPENLICHT Die Stars der IAA Nutzfahrzeuge 2018 T E X T: K L A U S E R L E R • F O T O S : K L A U S E R L E R , W E R K

WELT­ PREMIERE

Studie VW I.D. BUZZ CARGO

Die VW-Studie I.D. BUZZ CARGO war eines der Highlights der IAA 2018 und ist das erste Nutzfahrzeug auf Basis der neuen I.D. Family und des Modularen E-Antriebs-Baukasten (MEB). Sie punktet nicht nur mit ihrem gelungenen Future-Retro-Design, sondern auch mit dem guten Raumangebot, dem automatisierten Fahrmodus („I.D. Pilot“), einem digitalisierten Cargo-System und großen Reichweiten. Mit dem MEB sollen – abhängig von der Batteriegröße und dem jeweiligen Modell – Reichweiten von ca. 330 bis über 550 km möglich sein.

VW Crafter HyMotion

Mit dem Crafter HyMotion beschreitet VW einen neuen Weg. Die Idee hinter der mit Wasserstoff-Brennstoffzellen angetriebenen NFZ-Studie: Je länger die täglich zu absolvierenden Distanzen werden, umso interessanter wird der Wasserstoff-Brennstoffzellen-EAntrieb im Bereich der großen Nutzfahrzeuge. Die im Crafter HyMotion integrierten Wasserstoff-Tanks sorgen für eine Reichweite von mehr als 500 km. Nachgetankt wird der HyMotion ähnlich schnell wie seine konventionell angetriebenen Brüder. Trotz der deutlich größeren Reichweite weist der Crafter HyMotion eine höhere Zuladung als der e-Crafter auf. Noch ist der Crafter HyMotion eine Studie – sobald es eine entsprechende Tank-Infrastruktur gibt, könnte der Transporter mit seinem emissionsfrei arbeitenden Elektromotor Realität werden. 76

WELT­ PREMIERE


IA A NUTZFAHR ZEUGE 2018

VW T6 ABT e-Transporter

VW Cargo e-Bike

Seit vielen Jahrzehnten bietet Volkswagen Nutzfahrzeuge seine Transporter-Baureihe vulgo „Bulli“ an. 2018 setzt VW den Bestseller mit der Weltpremiere der Studie ABT e-Transporter unter Strom: Das Batteriesystem wurde zusammen mit der ABT e-Line GmbH konzipiert und ist skalierbar aufgebaut. Bei Serienfertigung kann es für verschiedene Einsatzmöglichkeiten und Budgets adaptiert werden. In der Grundkonfiguration hat der Transporter eine Batterie mit 37,3 kWh an Bord. Die zweite Batterieversion bietet einen Energiegehalt von 74,6 kWh. Das Reichweitenspektrum der zwei Versionen wird zwischen 208 und 400 km liegen.

Auf der IAA 2018 wurde WELT­ das erste elektrische PREMIERE Lasten-Fahrrad von VW gezeigt: das Cargo e-Bike. VW bezeichnet diese Weltpremiere selbstbewusst als „das weltweit fortschrittlichste Lastenrad“. Das Cargo e-Bike ist ein E-Bike, das den Fahrer mit seinem 250 Watt starken Mittelmotor beim Treten bis zu einer Geschwindigkeit von 25 km/h unterstützt. Der wichtigste Vorteil: Es kann überall eingesetzt werden, selbst in Fußgängerzonen. Der Antrieb und die robuste Architektur des Lastenrades sind für eine Zuladung von bis zu 210 kg (inklusive Fahrer) ausgelegt. Die Transportbox fasst ein Stauvolumen von 0,5 m3. Eine innovative Kinematik der Vorderachse sorgt dafür, dass sich das Transportgut auf der Ladefläche nicht mit dem Lastenrad in die Kurve neigt, sondern stets waagrecht und damit stabil stehen bleibt. Produziert werden soll das neue Cargo e-Bike ab 2019 im Volkswagen Nutzfahrzeug-Werk Hannover, VKPreise rund um 5.000 Euro werden kolportiert.

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IA A NUTZFAHR ZEUGE 2018

PUBLIKUMS-­ PREMIERE

Ford Transit Custom Plug-In-Hybrid

Der neue Ford Transit Custom mit Plug-In-Hybrid-Technologie PHEV besitzt einen teilelektrifizierten Antriebsstrang, der im reinen Strombetrieb einen emissionsfreien Aktionsradius von bis zu 50 Kilometern ermöglichen soll. Damit ist er bestens für den Auslieferverkehr in innerstädtischen Umweltzonen aufgestellt. Stehen längere Touren an, springt ein Turbobenziner mit 1,0 Liter Hubraum ein. Als sogenannter „Range Extender“ lädt der Dreizylinder die Batterien während der Fahrt wieder auf und vergrößert auf diese Weise die Reichweite des Transit Custom PHEV auf mehr als 500 Kilometer. In seinem Segment ist der neue Transit Custom PHEV der erste Transporter eines Großserienherstellers mit Plug-In-Hybrid-Antrieb. Die Produktion soll in der zweiten Hälfte 2019 anlaufen.

Ford Ranger Raptor

Der Ford Ranger Raptor ist die bisher robusteste und leistungsfähigste Variante des meistverkauften Pick-ups Europas. Den Antrieb übernimmt eine Bi-Turbo-Version des 2,0 Liter großen Ford EcoBlue-Dieselmotors mit 213 PS und 500 Nm Drehmoment. Geschaltet wird per 10-Gang-Automatikgetriebe. Dank seines verstärkten Performance-Chassis eignet sich der Raptor auch für Geländefahrten mit höherer Geschwindigkeit. So besitzt das neue RangerTopmodell eine um 150 Millimeter verbreiterte Spur und eine um 56 Millimeter auf 283 Millimeter erhöhte Bodenfreiheit. Der Raptor kommt voraussichtlich Mitte 2019 auf den Markt. SERIENVERSIONPRÄSENTATION

Ford Transit

WELT­ PREMIERE

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Der Ford Transit ist längst eine Transporter-Ikone. Die auf der diesjährigen IAA erstmals präsentierte neue Modellreihe soll nicht nur mit überarbeiteten Motoren und einem bis zu sieben Prozent niedrigerem Verbrauch punkten: Der Transit wird auch das erstes Nutzfahrzeug seines Segments mit Mild-Hybrid-Dieselantrieb (mHEV) sein. Dieses soll die TreibstoffEffizienz im Start-Stopp-Betrieb um bis zu weitere acht Prozent verbessern. Ebenfalls neu: Eine 185 PS starke Variante des 2,0 Liter großen EcoBlue-Turbodiesels und eine 10-Gang-Automatik.


IA A NUTZFAHR ZEUGE 2018

PUBLIKUMS-­ PREMIERE

Mercedes eVito

Ab Herbst 2018 ist der Mercedes-Benz eVito verfügbar. Eine Batteriekapazität von 41 kWh sorgt für eine Reichweite von rund 150 km. Selbst bei ungünstigen Bedingungen steht damit eine Reichweite von 100 km zur Verfügung. Der Antrieb leistet 85 kW.

Mercedes eSprinter

Der Sprinter geht als Bestseller unter den Transportern bis 3,5 Tonnen in seinen neuen Modellzyklus. Für alle Modelle gibt es neue Sicherheits- und Assistenzsysteme, eine serienmäßige Vernetzung und ganz neue Infotainment-Systeme. Ganz aktuell ist auch die vollelektrische Version eSprinter. Mit einer Batteriekapazität von 55 kWh beträgt die voraussichtliche Reichweite dieses rein elektrisch angetriebenen Modells rund 150 km bei einer maximalen Zuladung von 900 kg. Die zweite Batterieoption mit einer Kapazität von 41 kWh ermöglicht eine Reichweite von rund 115 km. Im Gegenzug steigt hier die maximale Zuladung auf 1.040 kg. Der Elektroantrieb im eSprinter leistet 85 kW. Die Höchstgeschwindigkeit lässt sich auf ein Maximaltempo von 80 km/h, 100 km/h oder 120 km/h konfigurieren. Der eSprinter geht 2019 an den Start.

PUBLIKUMS-­ PREMIERE

Nissan e-NV200

Seit Verkaufsstart im Jänner 2018 wurden in Europa bereits 7.000 Nissan e-NV200 mit 40 kWh-Batterie bestellt: Das entspricht einer Steigerung von 128 Prozent gegenüber dem Vorjahr und zeigt den großen Bedarf an rein elektrisch betriebenen Nutzfahrzeugen mit alltagstauglicher Reichweite. 2016 und 2017 war der Nissan e-NV200 damit das bestverkaufte Elektromodell in Europa. Nissan gibt für das aktuelle Modell mit 40 kWH rund 200 km Reichweite (kombiniert) und bis zu 301 Kilometer (innerstädtisch, beide WLTP) an. Bei 705 Kilogramm Nutzlast ergibt das eine Reichweitensteigerung von 60 Prozent gegenüber dem Vorgängermodell.

Opel Combo Cargo

Auf der IAA war erstmals der Opel Combo Cargo zu sehen. Er ist als Standard-M-Version (4,40 Meter) oder XL-Langversion (4,75 Meter) erhältlich und steht auch als Doppelkabine und mit Dachklappe zur Verfügung. Der Kastenwagen bietet bis zu 4,4 Kubikmeter Ladevolumen, Platz für zwei Europaletten und kann bis zu 1.000 Kilogramm Nutzlast bewegen. Auch dafür wurde er gemeinsam mit seinen Brudermodellen aus dem PSA-Konzern Citroën Berlingo and Peugeot Partner zum „Van of the Year“ gewählt.

WELT­ PREMIERE

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IA A NUTZFAHR ZEUGE 2018

Renault EZ-PRO

Die Studie EZ-PRO ist Renaults Vision eines vernetzten, voll automatisierten und batterieelektrischen Transport­systems für den städtischen Lieferverkehr auf der „letzten Meile“. EZ-PRO besteht aus zwei „Pod“ genannten Fahrzeugtypen, die auf der gleichen modularen Plattform basieren: dem autonom fahrenden, aber bemannten „Leader“-Pod, mit dem ein Mitarbeiter Pakete und Waren persönlich abliefert, und den komplett fahrerlosen „Follower“-Pods, die dem „Leader“Pod wie die Waggons eines Eisenbahnzugs im Konvoi folgen und auf der Schlussstrecke eigenständig zum Zielort fahren.

Renault Master Z.E.

Mit dem Renault Master Z.E. bietet Renault erstmals einen großen Transporter mit E-Antrieb an. Mit 3,1 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht, einer Zuladung von bis zu 1.377 Kilogramm und einer Reichweite von bis zu 200 Kilometern zielt diese batterieelektrische Variante des RenaultTransporters vor allem auf den innerstädtischen Lieferverkehr direkt zum Kunden. Dank seines emissionsfreien Antriebs ist der Master Z.E. auch vor drohenden Fahrverboten oder Zufahrtsbeschränkungen gefeit. Der Elektrotransporter wird ab 59.900 Euro inklusive Batterie für den Kastenwagen in der Variante L1H1 starten (Preis für Deutschland).

WELT­ PREMIERE

Citroën Berlingo Kastenwagen Citroën stellte auf der IAA den Berlingo Kastenwagen in seiner dritten Modell-Generation vor. Ab Ende 2018 erhältlich, wendet sich der „Van of the Year“ als Modell „Worker“ vor allem an Kunden, die viele Materialien transportieren müssen und alle Arten von Baustellen anfahren. Ein Auszug aus der Ausstattungsliste: Kabine mit drei vorderen Sitzplätzen, Grip Control mit Bergabfahrhilfe, erhöhte Bodenfreiheit (plus 30 mm) und große Reifen. Dazu bietet der „Worker“ eine erhöhte Nutzlast von 1.000 kg, verstärkte Beleuchtung und Befestigungsösen auf mittlerer Höhe.

Viele Optionen Das Modell „Driver“ wurde speziell für Firmen und Angestellte entwickelt, die lange Strecken zurücklegen müssen oder viele Auslieferungen im Stadtgebiet haben. Für mehr Fahrkomfort sorgen ein Akustik-Paket, zahlreiche Fahrerassistenzsysteme mit neuer Surround-Rear-Vision-Rückfahrkamera und ein 20-cm-8"-Touchscreen mit vernetztem Radio. Den Berlingo Kastenwagen gibt es in zwei Größen: als M mit 4,40 Meter Außenlänge und XL mit 4,75 Meter Außenlänge. Erhältlich sind auch zwei Kabinenkonfigurationen: eine dreisitzige Kabine Extenso(R) und eine Doppelkabine. Weitere Eigenschaften: zwei seitliche Schiebetüren, eine 180°-Öffnung hinten, ein Ladevolumen mit min. 3,3 m3 und max. 4,4 m3 in der Größe XL und bis zu 1.000 kg Nutzlast.

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IA A NUTZFAHR ZEUGE 2018

Peugeot Rifter 4X4 Concept

Als Dritter im Bunde der neuen PSA-Vans wurde auf der diesjährigen IAA der Peugeot Rifter 4X4 Concept als echtes Abenteuermobil gezeigt. Das Show Car präsentiert sich als Allradversion (Hersteller Dangel) mit spezieller Bereifung und einer um 80 Millimeter erhöhten Karosserie. Zudem ist der Peugeot Rifter mit einem Zeltdach Overland ausgestattet, auch ein fesches E-Mountainbike wird mitgeliefert. Ob der Rifter 4X4 Concept in Serie gehen wird, ist noch nicht bekannt.

Fiat Doblò Cargo 120 T-Jet Natural Power

Ebenfalls umweltfreundlich und noch alltagstauglicher als E-Modelle sind mit CNG (Erdgas) betriebene Nutzfahrzeuge. Hier hat Fiat Professional die Nase vorne und zeigte sich auf der IAA 2018 mit einer konkurrenzlos breit aufgestellten CNG-Flotte. Im Rampenlicht stand dabei der Doblò Cargo 120 T-Jet Natural Power. Mit einer Ladekapazität von 3,4–5,4 m3 und einer Zuladung von bis zu 930 kg (ohne Fahrer) entpuppt sich der italienische Kleintransporter als echtes Ladewunder. Motorisiert mit einem 120-PS-Erdgas-Turbo ist er auch vollbeladen ausreichend kräftig. Im laufenden Betrieb ist ein CNG-Modell dank niedriger CNG-Preise derzeit konkurrenzlos günstig.

Fiat Fiorino Natural Power 70

Als kleiner Bruder des Doblò Cargo ist der Fiorino Natural Power ähnlich sparsam und umweltfreundlich, allerdings innerstädtisch wendiger und damit für kleinere Lieferaufträge noch besser aufgestellt. Mit einem Laderaumvolumen von 2,8 m3, einer Nutzlast von 660 kg und einem Wendekreis von unter zehn Metern wird dem 70 PS starken Erdgas-Modell vor allem auch was die Betriebskosten betrifft auf der „Last Mile“ so schnell keine Konkurrenz erwachsen.

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I MA UTTEO ST

COOL, BAYRISCH, SPORTLICH

Mit der Einführung des neuen X2 im Frühjahr 2018 hat BMW seine SUV-Palette gekonnt erweitert: Für top.tirol fuhr die aufregend designte X2-Variante M Sport X vor. T E S T: W A L T E R M A I R • F O T O S : A X E L S P R I N G E R

D BMW X2 xDrive25d Modell M Sport X

Motor: VierzylinderTurbodiesel Leistung: 170 kW/231 PS Antrieb: Allradantrieb Getriebe: 8-GangSteptronic Hubraum: 1.995 ccm Testverbrauch: 7,0 l/100 km Preis ab: 34.700 Euro Preis Testmodell M Sport: 46.100 Euro Gesamtwert inkl. Extras: 65.745 Euro

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er neue BMW X2 basiert auf dem X1 und schlägt als SUV die Brücke zwischen praktischem Allrounder und dynamischem Sportler. Er ist kürzer und sieben Zentimeter flacher als der X1, verfügt jedoch über den gleichen Radstand, hat kurze Überhänge sowie eine langgezogene, coupéhafte Dachlinie mit flacher Fenstergrafik. Trotz flachem Dach und kurzem Heck fasst der Kofferraum des auf eine jüngere Zielgruppe ausgerichteten X2 mindestens 470 Liter, die auf 1.355 Liter erweiterbar sind. Damit ist der Bayer bestens gerüstet für Freizeitaktivitäten und Shopping-Trips. Zahlreiche Highlights Da sich der neue X2 die Plattform mit dem X1 teilt, ist er sonst genauso geräumig wie die 2015 eingeführte zweite Generation des KompaktSUV. Auch gestalterisch gleichen sich die Interieurs der zwei Markenbrüder, wobei die Übersichtlichkeit des X2 nach hinten aufgrund der dicken C-Säule und der kleinen Heckscheibe ein wenig eingeschränkt

Wirkt bereits im Stand äußerst dynamisch: Neues SUV-Coupé BMW X2 in „Galvanic Gold Metallic“Lackierung und grauer Beplankung

ist. Unterstützung beim Einparken erzeugt aber die mitgelieferte Heckkamera, die beim Einlegen des Retourgangs das hintere Umfeld auf den 8,8 Zoll großen, freistehenden Monitor ins Cockpit überträgt. Ein Novum ist, dass der X2 als erster BMW über ein optionales vollfarbiges Head-Up-Display verfügt, das in seiner klaren und übersichtlichen Darstellung großes Lob verdient. Wie von BMW gewohnt, lässt sich der iDrive Controller mittels Touch- und Sprachsteuerung intuitiv bedienen. Sportlicher Cruiser Gegenüber dem X1 ist die Sitzposition beim X2 spürbar tiefer. Der uns zur Verfügung gestellte Allrad-

Diesel mit 231 PS mit serienmäßigem M Sportfahrwerk ist ein betont fahraktives Auto: Die direkt-präzise Lenkung, die straffe Dämpfung und die flinke Achtstufenautomatik, die den 231 PS starken Vierzylinder Turbo gekonnt unterstützen, zaubern dem X2-Piloten beim sportlichen Cruisen ein Lächeln ins Gesicht. Für den Sprint von null auf hundert benötigt das SUV-Coupé nur ,7 Sekunden und vermittelt dank seiner Power vor allem bei Überholmanövern das notwendige Gefühl der Sicherheit. Der X2 steht in der Basisvariante sDrive 18i ab 34.700 Euro in der Preisliste, für die Allrad-Variante 25d sollten mindestens 4.100 Euro am Konto verfügbar sein.

First-Class-Cockpit: BMW-typische Übersicht, M-Sport-Sitze mit StoffAlcantara-Bezug, Soundgenuss von Harman Kardon mit zwölf Lautsprechern


IM TEST

DAS AUTO, WIE ES SEIN SOLL

Der Peugeot 308 ist als Kombi eine echte Empfehlung. Wer keinen SUV braucht, findet hier eine sinnvolle Alternative zu hochgestellten Beinahe-Geländewagen. T E S T: K L A U S E R L E R • F O T O S : A X E L S P R I N G E R

Da wäre zunächst ein Kofferraumvolumen auf Augenhöhe mit dem VW Passat Variant. Auch die Qualität der verwendeten Materialien ist hoch, der Sitzkomfort tadellos und das kleine Lenkrad ist ein Gedicht, wenn man ihm verzeiht, dass es bei gewissen Höheneinstellungen die Anzeigen teilweise verdeckt. Die Kraftentfaltung des getesteten 177 PS Diesels ist angenehm, allerdings nicht forsch. Erst im Sport-Modus der weich schaltenden 8-Stufen-Automatik werden alle 177 Pferde spürbar. Im Normalmodus erfährt man den 308 SW dann so, wie er eigentlich gedacht ist: als komfortablen, sparsamen Gleiter und als Auto, das für jede Durchschnittsfamilie genug Platz bereithält und dabei optisch auf viele Jahre gefällig bleibt.

Das Peugeot-308-Design bleibt mit Sicherheit für viele Jahre haltbar.

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n Zeiten allgemein vorherrschender SUV-Hysterie ist ein Kombi wie der Peugeot 308 natürlich kein Brüller. Das ist umso trauriger, da er eigentlich nur einen einzigen Nachteil hat: seine bodennähere Sitzposition. Daraus ergibt sich allerdings auch ein Vorteil: ein deutlich niedrigerer Treibstoffbedarf als

bei einem SUV. So verbrauchte ein VW Tiguan im Test der Auto Bild bei Autobahntempo 130 km/h um rund 2,4 Liter Diesel mehr als ein vergleichbar motorisierter VW Golf. Angenehm, aber nicht forsch Davon abgesehen gibt es weitere starke Argumente für den 308 SW.

Peugeot 308 SW GT BlueHDI 180

Motor: VierzylinderDieselmotor Hubraum: 1.997 ccm Getriebe: 8-Stufen-Automatik Leistung: 130 KW/177 PS Höchstgeschwindigkeit: 223 km/h Testverbrauch: 6,9 Liter Preis ab: 21.500 Euro Preis Testwagen: 40.400 Euro Ausf ührl

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IM TEST

LUFT, SPORT, TEMPERAMENT! Mini, Honda und Ford im Kurztest T E X T E : W A LT E R M A I R • F O T O S : A X E L S P R I N G E R

Kraftpaket mit vollelektrischem Textilverdeck: Mini Cooper S Cabrio

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Kraftzwerg mit Frischluftgarantie Mini hat dem Drei- und Fünftürer sowie der Cabrio-Variante ein Rundum-Update verpasst. Für top.tirol fuhr der König der Spaßmacher oben ohne vor. Mini-Experten erkennen das neue Mini-Cabrio unter anderem an den aufrechtstehenden LED-Heckleuchten, die das Union-Jack-Muster zeigen. Aufgepeppt wurde auch der Innenraum, welcher von einem neuen Lenkrad sowie einem jetzt serienmäßigen 6,5-Zoll-Display dominiert wird. Das Textil-Faltdach lässt sich in 20 Sekunden bis Tempo 30 elektrisch öffnen. Der Cooper S mit 192 PS, 280 Newtonmetern und 7-Gang-Doppelkupplungsgetriebe beschleunigt in nur 7,1 Sekunden auf Tempo hundert und beendet seinen Vortrieb erst bei 230 km/h. Preise ab 24.600 Euro.

HONDA CIVIC

Ein sportliches Plus an Sicherheit Die zehnte Generation des Honda Civic überzeugt mit sportlicher Optik und neuer Motorisierung. Mit seinem sportlichen Look sorgt der Civic beinahe an jeder Straßenkreuzung für Aufmerksamkeit. Im Innenraum bietet der Civic jede Menge Platz und Komfort. Softtouch-Oberflächen und edle Details wie das nützliche Infotainment-System mit 7-Zoll-Touchscreen-Display, ein Panorama-Schiebedach, ein Premium-Soundsystem mit elf Lautsprechern und sportliche Alupedale ergänzen das Ambiente sinnvoll. Honda „Sensing“ umfasst zahlreiche Sicherheits- und Fahrassistenzsysteme und kommt im neuen Civic als Serienausstattung zum Einsatz. Last but not least hat Honda den 120 PS starken 1,6 i-DTEC Dieselmotor überarbeitet. Er benötigt im Schnitt nur 5,9 Liter Treibstoff. Unser Testmodell kostet samt Premiumpaket 30.236 Euro.

Unverwechselbar im Design, sportlich im Handling, praktisch im Alltag: Honda Civic X

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Spritziger Cityflitzer: Ford Fiesta ST-Line

FORD FIESTA ST-LINE

Blühendes Temperament Nach der erfolgreichen Einführung der achten Generation des Ford Fiesta sorgt Ford nun mit der „ST-Line“ für neugierige Blicke auf der Straße. Im Innenraum überzeugt die ST-Linie durch den dunklen Dachhimmel, Sportsitze vorn, ein Lederlenkrad sowie Schaltknauf und Handbremshebel mit roten Ziernähten. Nach dem Druck auf den Startknopf zeigt das Einliter-EcoBoost-Aggregat mit 140 PS sofort, was in ihm steckt: Mit brummigem Sound beschleunigt der 1.070 Kilogramm schwere Kölner dank 180 Newtonmeter Drehmoment in neun Sekunden von 0 auf 100 km/h. Der ST-Line ist ab 19.650 Euro zu haben.


IM TEST

SUV: JETZT MIT NEUEM GESCHMACK! Optik ist Geschmackssache, Erfolg eine Tatsache. Wer den neuen C3 Aircross als Kompakt-SUV schon nicht fesch findet, muss wenigstens neidlos anerkennen, dass er im Straßenbild zunehmend präsent ist und in vielen wichtigen Bereichen punktet.

K

ürzer als der Golf bietet der C3 Aircross mehr (und variableren) Kofferraum als dieser und zudem eine erhöhte Sitzposition. Solche Eigenschaften machen das automobile Leben richtig angenehm. Das könnte man grundsätzlich auch von der Automatik sagen, die in Kombination mit den 110 Turbo-Benzin-PS für ruhiges, sparsames und ausreichend flottes Fortkommen sorgt. Allerdings ist sie verwinkelt angelegt und damit nicht wirklich intuitiv bedienbar. Und ob es wirklich Sinn macht, wichtige Bedienelemente wie Heizung, Lüftung und die Start/Stopp-Automatik umständlich über den Touchscreen zugänglich zu machen, muss dann jeder für sich selbst entscheiden.

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Punktlandung: Der C3 Aircross macht vieles richtig.

Wohnzimmerfeeling Auf der Haben-Seite punktet der C3 Aircross mit einer optional verschiebbaren Rückbank samt umklappbarem Beifahrersitz. Dazu passen die wohnzimmerhaft-gemütlichen Sitze, die gute Geräuschdämmung, der langstreckentaugli-

che Komfort und ein nicht unnötig softes Fahrwerk. Die Aufpreis-Liste stellt noch mehr bereit: Spurassistent, kabelloses Laden des Smartphones, Head-up-Display etc. pp. Damit könnte man dann wirklich auf den Aircross- Geschmack kommen!

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Citroën C3 Aircross SHINE PureTech

Motor: DreizylinderTurbo-Benzinmotor Hubraum: 1.199 ccm Getriebe: Automatik Leistung: 81 KW/110 PS Höchstgeschwindigkeit: 183 km/h Testverbrauch: 6,5 Liter Preis ab: 14.990 Euro (C3 Aircross Live) Preis Testwagen: 27.420 Euro icher Te

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NEUES VOM

AUTOMARKT Die Tiroler Autohändler investieren Millionen in die Zukunft. T E X T E : W A LT E R M A I R

Auto-Linser erstrahlt in neuem Glanz © AXEL SPRINGER

Relaunch der neuen Autowelt abgeschlossen Im Oktober 2003 wurde die Innsbrucker Autowelt Denzel-Unterberger als Westösterreichs modernstes Mehrmarken-Musterhaus eröffnet. „Der Neubau auf der grünen Wiese war von vorneherein architektonisch und funktional auf mehrere Hersteller und ihre speziellen Identitäten ausgerichtet“, erinnert sich Dieter Unterberger, Geschäftsführender Gesellschafter von Unterberger Automobile, zurück. Um den automobilen Wünschen und Anforderungen der Importeure Rechnung zu tragen, aber auch die Kundenerwartungen für die Zukunft zu erfüllen, hat sich die Geschäftsleitung für einen Relaunch der Mehrmarkenwelt entschlossen. Nach einer sechsmonatigen Umbauphase und einem Investitionsvolumen von rund 2,5 Millionen Euro erstrahlt das Autohaus am Griesauweg in neuem Glanz.

Neue Opel-Heimat: Auto-Linser ist nun direkt an der Haller Straße angesiedelt.

Weil das im Jahr 1965 eröffnete Autohaus des Innsbrucker Opel-Händlers Linser in die Jahre gekommen war, hatte sich die Firmenleitung entschlossen, ein völlig neues Autohaus zu errichten. Nach einer zwölfmonatigen Bauphase und einem Investitionsvolumen von rund fünf Millionen Euro entstand auf dem 9.000 Quadratmeter großen Firmenareal ein lichtdurchfluteter, 600 Quadratmeter großer Autosalon, wo der umfangreichen Opel-Flotte ab sofort ein zeitgemäßer Auftritt geboten wird.

„Durch die vorteilhafte Lage direkt an der Haller Straße erwarten wir uns doch eine zehnprozentige Umsatzsteigerung“, freut sich die Geschäftsführerin Doris Linser auch über die Tatsache, dass der Neubau direkt und für alle sichtbar an der Bundesstraße nach Innsbruck steht. Nach finalen Adaptierungsarbeiten am Firmenareal wird der neue Standort Anfang nächsten Jahres offiziell eröffnet.

© BLICKFANG

© AUTOPARK

„Wir haben für jede Marke einen exklusiven Schauraum geschaffen. Damit können unsere Kunden ganz in ihre bevorzugte Markenwelt eintauchen“, freut sich Betriebsleiter Andreas Resch über den Abschluss der Umbauarbeiten. Die offizielle Neueröffnung fand Anfang Oktober im Rahmen der „Innsbrucker Autotage“ statt, die mit scharf kalkulierten Jaguar-EPace- und Range-Rover-Evoque-Sondermodellen sowie Aktionsautos von Hyundai und Mitsubishi gefeiert wurden.

Ab dem Frühjahr werden die Marken Ford und Suzuki in der neuen Autopark-Filiale Telfs-Pfaffenhofen angeboten.

Autopark öffnet im Frühjahr 2019

Neu eröffnet: Das Mehrmarkenhaus von Denzel-Unterberger

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Der Autopark errichtet in Telfs-Pfaffenhofen einen weiteren Standort für die Marken Ford und Suzuki, der im Frühjahr 2019 eröffnet werden soll. Der Investitionsbedarf für die fünfte Autopark-Filiale liegt bei rund sieben Millionen Euro, rund 25 Mitarbeiter finden im Oberland einen neuen Arbeitsplatz. Autopark-Inhaber Michael Mayr: „Erfreulich ist die extrem positive Resonanz auf unseren Neubau. Wir konnten bereits neue Kunden gewinnen, die jetzt schon gekauft haben und dann in Telfs zum Service kommen wollen“.


WILLE: ENTFESSELT.

Freude am Fahren

Unterberger Denzel Innsbruck Griesauweg 32, 6020 Innsbruck Telefon 0512/33435 info@unterberger-denzel.bmw.at

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BMW X4: von 135 kW (184 PS) bis 260 kW (354 PS), Kraftstoffverbrauch gesamt von 5,4 bis 9,0 l/100 km, CO2-Emissionen von 142 bis 205 g CO2 / km.

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Des war a Pech mit’n Einkaufswogn, rollt davon und mocht an Schodn Margit Kröll, Schlitters

2. Platz von 3.000 Sprüchen


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