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VORSCHAU: DAMENSPRINGEN IN HINZENBACH
VORSCHAU HINZENBACH
KRÖNENDER ABSCHLUSS
Mit der „Alpenkrone“ ist es dem ÖSV gemeinsam mit seinen Partnern gelungen, eine neue Cupwertung im Damenskispringen zu initiieren. Nach dem Auftakt in der Ramsau kämpfen die Athletinnen bei den abschließenden beiden Einzelspringen in Hinzenbach um den Premierensieg.
Text: Nils Vettori
Die Vierschanzentournee, die Tour de Ski oder das Nordic Combined Triple – zahlreiche Wett kampfserien sind aus dem Wintersport nicht mehr wegzudenken und haben sich im Laufe der Jahre zu prestigeträchtigen Veranstaltungen mit hohem Publikumsinteresse entwickelt. Mit der neu geschaff enen „Alpenkrone“ erhält nun auch das Damenskispringen eine zusätzliche Cupwertung, mit welcher der ÖSV in Kooperation mit seinen Partnern diesen immer beliebter werdenden Sport unterstützen und weiterentwickeln möchte. Die Siegerin wird dabei aus den Heimspringen in der Ramsau und in Hinzenbach ermitt elt und darf sich über ein zusätzliches Preisgeld von 10.000 Euro freuen.
LOB UND ANERKENNUNG
Dass das Damenskispringen in den letzten Jahren eine starke Entwicklung durchgemacht hat, ist nicht zu übersehen. Das steigende Interesse an der verhältnismäßig jungen Sportart lässt sich nicht nur an den guten Einschaltquoten, sondern auch an einem immer umfangreicheren Weltcupkalender erkennen. „Durch die neue österreichische Alpenkrone gewinnt der Damenskisprungsport zusätzlich an Att raktivität und das ist auch ein verdientes Zeichen der Anerkennung für die

Sara Marita Kramer hat mit ihrem Sieg in der Ramsau die Führung im Kampf um die „Alpenkrone“ übernommen.
„Durch die ‚Alpenkrone‘ gewinnt der Damenskisprungsport zusätzlich an Attraktivität. Das ist ein Zeichen der Anerkennung für die herausragenden Leistungen der Athletinnen.“
Harald Rodlauer, Damencheftrainer Skispringen
herausragenden Leistungen der Athletinnen. Der Sport kann sich somit weiterentwickeln und wachsen, und das ist großartig“, freut sich ÖSVCheft rainer Harald Rodlauer über die zusätzliche Cupwertung auf heimischem Boden.
HEIMSIEG BEI DER PREMIERE?
Die Topfavoritin auf den ersten Gesamtsieg der „Alpenkrone“ kommt aus den Reihen des starken ÖSV-Teams: Sara Marita Kramer strahlte in diesem Winter bereits fünf Mal vom obersten Podest und hat mit ihrem Sieg in der Ramsau beim Auft aktbewerb der dreiteiligen Wett kampfserie auch gleich die Führung in der Gesamtwertung übernommen. Auch sie zeigte sich von dem neu geschaff enen Event aus drei Heimspringen begeistert: „Die neue Alpenkrone fi nde ich auf jeden Fall eine großartige Sache. Man sieht, dass sich unser Sport in die richtige Richtung entwickelt. Das wird sicher ein heißer Fight, wer sich am Ende die Alpenkrone aufsetzen darf.“
WELTCUPPROGRAMM HINZENBACH
Bereits zum neunten Mal gastiert der Skisprungweltcup der Damen in Hinzenbach. Die Wettkämpfe in Oberösterreich sind die ersten nach den Olympischen Winterspielen, und erstmalig wird dort, neben den beiden zur „Alpenkrone“ zählenden Einzelspringen, auch ein Teambewerb auf dem Programm stehen.
FREITAG, 25. FEBRUAR 2022 16:00 Uhr: Teamspringen
SAMSTAG, 26. FEBRUAR 2022 12:30 Uhr: Qualifi kation 13:45 Uhr: Einzelspringen Damen (Alpenkrone)
SONNTAG, 27. FEBRUAR 2022 12:25 Uhr: Qualifi kation 13:40 Uhr: Einzelspringen Damen (Alpenkrone)
NEBEN
DER SPUR

„Schifoan is des Leiwandste“, ja. Aber die Piste kann man mittlerweile auch mit zahlreichen Alternativen befahren. Schon mal was von Skwal gehört? Mal ein Airboard ausprobiert? Oder mit dem Snowbike eine „Radtour“ gemacht? Und letzte Frage: Wieso eigentlich nicht?
Text: Haris Kovacevic

SNOWBIKE
Wer gerne radelt, wird auch mit einem Snowbike seinen Spaß haben – vermutlich. Statt der Räder hat ein Snowbike zwei Gleitflächen und statt der Pedale legt man hierbei kleine Skier an, weniger zum Beschleunigen als zum Bremsen und zum Stabilisieren. Einen Bremsmechanismus hat das Snowbike nämlich nicht, also ist bei jeder „Radtour“ besondere Vorsicht geboten.

Wer etwas mehr wagen möchte:
Der schnellere Bruder des klassischen Snowbikes hat statt der hinteren Gleitfläche eine Spur mit Motor – wird aber ebenfalls Snowbike genannt. Das kleine Snowmobil lässt sich mit etwas Geschick und einigen Zusatzteilen aus einem klassischen Motocrossbike zaubern.

In kleinerem Rahmen:
Ist einem ein Snowbike zu klobig oder möchte man bei der Skiradtour nicht unbedingt sitzen, bietet sich ein sogenannter Snowscoot, manchmal auch SMX genannt, an – der Cityroller für den Schnee. Ein kleiner Rahmen aus Aluminium, Stahl oder Carbon verbindet die Gleitfläche mit einem Lenker. Nachteil: Die Fahrposition kann mit der Zeit etwas unangenehm werden. Vorteil: Eignet sich, bei geübteren Fahrern, auch im Tiefschnee oder im Funpark.
SKIBOCKERL
Der kleine Klassiker unter den Funsportgeräten für die Piste besteht lediglich aus einem Bock, der traditionell aus Holz gemacht wird, aber mittlerweile auch aus anderen Materialien hergestellt werden kann, mit einer Sitzgelegenheit und einer Gleitfläche. Vorsicht: Beim Lenken darf man den Oberkörper nicht neigen. Praktisch: Bei Teepausen lässt sich das „Bockerl“ einfach als Hocker verwenden. Die moderne, etwas schnellere Variante heißt Skifox – wobei man hier zusätzlich kleine Skier anlegt.

TELEMARKEN
Bei der aus Norwegen stammenden Skitechnik sind nur die Skischuhspitzen durch eine Bindung fixiert. In der Kurve hebt der Fahrer die Ferse des hinteren Fußes und geht mit diesem Bein ordentlich in die Knie.
Statt der klassischen 75-mm-Bindung wird heute eher eine NTN-Bindung (Neue Telemark Norm) empfohlen, da sie robuster und steifer ist. Ansonsten unterscheidet sich die Ausrüstung nicht von der eines klassischen Skifahrers – die Gleiterfahrung ist aber eine andere.


AIRBOARD
Adrenalin pur! Kopfüber auf dem mit Luft gefüllten Kunststoffboard die Piste runterrasen ist nichts für schwache Nerven. Zumal einen lediglich zwei Handgriffe mit dem Brett verbinden. Dafür gibt es technisch nicht viel zu wissen– ist man einigermaßen vorsichtig, steht einem aufregenden Tag auf der Piste nichts im Wege. Ein Helm ist dabei absolute Pflicht.

SKWAL
Ist es ein Snowboard? Ist es ein Monoski? Nein! Es ist ein Skwal. Der exotische Name bezeichnet ein etwas breiteres Brett, bei dem die Bindungen hintereinander montiert sind – also nicht wie beim Monoski. Im Unterschied zum Snowboard muss beim Skwalfahren der Körper symmetrisch nach vorne gerichtet sein. Es ist gar nicht einfach, das Gleichgewicht auf so einem Brett zu halten, weshalb man sich nicht schämen sollte, gerade am Anfang Skistöcke hinzuzuziehen.
FUN MIT GESCHICHTE
Der 10. März 1949 ist als historischer Tag in die Funsportgeschichte eingegangen. Engelbert Brenter konstruierte in der Salinenstadt Hallein den sogenannten „Sitzski“, der an dem Tag Pistenpremiere feierte – er tauschte dafür die Kufen vom Vorgängermodell gegen Skier aus und gilt damit als Erfinder des Snowbikes.
Dass Telemarken keine Erfindung des 21. Jahrhunderts ist, wird hinlänglich bekannt sein. Dass aber Sondre Norheim die Skitechnik bei einem Alpinskiwettkampf 1868 eingeführt hat und den Bewerb trotz einer 200 Kilometer langen Anreise, die er zum Großteil auf Skiern zurücklegte, gewinnen konnte, wissen nur wenige.
Viele beanspruchen die Erfindung des Rennböckls für sich. Fakt ist aber, dass Menschen auf der ganzen Welt unabhängig voneinander auf die Idee kamen, eine Kufe auf einen „Böckl“ zu befestigen und damit die Piste abzufahren. Das erste bekannte Patent für eine derartige Vorrichtung wurde jedenfalls 1914 in den USA eingetragen.

SNOWSKATE
Es scheint, als hätte ein schneeaffiner Skateboarder einfach die Räder von seinem Board genommen und geschaut, was er damit auf dem Schnee machen kann. Und enttäuscht wäre dieser auf jeden Fall nicht geworden, denn auf den Snowskatekufen lässt sich so ziemlich alles machen, was man auch mit einem gewöhnlichen Skateboard machen kann: durch die Gegend cruisen oder Tricks vollführen. Der Fahrer ist mit keiner Bindung an das Brett gebunden.
Nicht verwirren lassen:
Neben dem klassischen Singledeck-Snowskate gibt es auch das Bideck-Snowskate, das unter dem Brett mit einem Sub-Monoski ausgestattet ist – ermöglicht etwas höhere Geschwindigkeit, die Handhabe ist aber ganz gleich.