Lehre in Tirol (Oktober 2016)

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Ausbildungsqualität großgeschrieben!

Weiterbildung für Lehrlingsausbilder Die Rahmenbedingungen der Wirtschafts- und Arbeitswelt verändern sich immer schneller. Die Rollenvielfalt der Ausbilder zwischen Fachkraft und Berufspädagoge verlangt nach ständiger Weiterbildung. Das Ausbilderforum der amg-tirol, eine Kooperation von Land Tirol, Arbeiterkammer, Wirtschaftskammer und ÖGB, steht seit fast 20 Jahren im Dienste der Weiterbildung und Vernetzung von Lehrlingsausbildern. Das Ausbilderforum ist seit 2005 auch Zertifizierungsstelle für den Weiterbildungspass für Lehrlingsausbilder des Landes Tirol. Der Weiterbildungspass gliedert sich in drei Qualifikationsstufen. Pro Qualifikationsstufe werden Bildungspunkte vergeben. Für die Qualifikationsstufen 2 und 3 ist zusätzlich zu den jeweils erforderlichen Bildungspunkten die Ausarbeitung einer zehn- bis 20-seitigen Projektarbeit erforderlich.

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© Franz Oss

Genießen die beste Ausbildung: Die Lehrlinge Sebastian Hager, Katharina Friedrich, Niklas Astner mit Ausbilder Alois Danzl (v. li.).

Alois Danzl ist Lehrlingsausbilder in der Malermeister Achleitner Josef GmbH in Kundl. Um im Betrieb einen möglichst hohen Ausbildungsstandard zu garantieren, lässt er sich derzeit zum diplomierten Lehrlingsausbilder schulen.

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Text: Klaus Erler

ie Malermeister Josef Achleitner GmbH in Kundl beschäftigt 45 Mitarbeiter, die Aufträge im privaten und industriellen Bereich umsetzen. Derzeit werden im Betrieb acht Lehrlinge beschäftigt, ihr Ausbildungs- und Tätigkeitsschwerpunkt liegt bei der Funktionsbeschichtung, jenen Tätigkeiten also, die man landläufig mit dem klassischen Malereigewerbe in Verbindung bringt.

Sich attraktiv präsentieren Alois Danzl ist Malermeister und im Kundler Malerei-Betrieb seit drei Jahren als Lehrlingsausbilder für den Malernachwuchs zuständig.

Die aktuelle Einstellungssituation für Lehrlinge beschreibt er als sehr positiv: „Derzeit nehmen wir alle Lehrlinge auf, die sich bewerben und die unseren Anforderungen entsprechen. Das einzige Problem: Es ist gar nicht so leicht, genug geeignete Lehrlinge zu finden.“ Potentielle Lehrlinge würden oft die großen Unternehmen bevorzugen, da diese nicht nur mit intensiven Werbekampagnen auf sich aufmerksam machen, sondern auch mehr Lehrlings-Bonifikationen bieten. Um dieser negativen Dynamik entgegenzuwirken, müsse man sich laut Danzl als kleiner Betrieb nicht nur als Handwerks-, sondern


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