Wir feiern das 125-jährige Jubiläum! + Sonderfahrten mit der Nostalgiebahn um 10:00, 11:00, 12:00, 15:00 und 16:00 Uhr (Abfahrt Haltestelle Bergisel)
Alles einsteigen, bitte!
Über die Bequemlichkeit
2. Die beauftragten Firmen nützen Billiglöhne, um Waren zu fertigen, die nicht für die Ewigkeit gedacht sind, aber durch unglaublich günstige Preise locken.
3. Eine weitere Klimasünde entsteht am Containerschiff und der ganze Müll wird dann im Empfängerland auf jeweilige Staatskosten teuer entsorgt.
4. Im Wertschöpfungskreislauf verdienen eigentlich nur der asiatische Anbieter und der Versandhandel. Beide sind dafür bekannt, ihre Mitarbeiter:innen schlecht zu bezahlen oder gar auszubeuten.
5. Europa generiert durch diesen Prozess weder nachhaltige Wirtschaftskreisläufe noch Steuern oder Abgaben oder gar wertvolle Arbeitsplätze, sondern ist ausschließlich mit Kosten konfrontiert.
6. Während sich der Konsument oder die Konsumentin über asiatische Schnäppchen freut, verursachen diese einen großen Preis für unsere Umwelt und unsere Wirtschaft. Denn natürlich wird der regionale wie stationäre Handel dadurch wieder einmal geschwächt.
So wäre es nur fair, wenn Temu und Co. zumindest Abgaben pro Päckchen an die Lieferstaaten zahlen und sich auch sonst am angerichteten Schaden beteiligen müssten.
Die einzige echte Maßnahme wäre wohl, dass alle Menschen, die behaupten, dass ihnen das Klima wichtig ist und es so nicht weitergehen kann, und sie auch in Zukunft dort arbeiten wollen, wo sie wohnen, aufhören, ihren Krempel in Asien zu bestellen oder – und jetzt wird es romantisch – diesen überhaupt nicht online bestellen.
m .steinlechner@6020stadtmagazin.at
Ein Leben für den Fight Inhalt
Hannes Auderer führt uns durch die Welt der MMA.
Die besten Events im Juni auf einen Blick
Seite 52
Luisa ist nicht mehr hier
Warum das Programm beendet wurde
Seite 28
Essen & Trinken
Das Neueste zu Innsbrucks
Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft
Seite 40
Grün, mild, nussig
Mundart macht eine Mangold-Tomaten-Lasagne.
Seite 50
Der gute Ton
Ein Spaziergang durch Innsbrucks Keramikszene
Seite 70
IMPRESSUM
Von der Musik der Worte
Siljarosa Schletterer im Porträt
Seite 64
Und wie geht’s dem Klima? Artenvielfalt
Über die Wichtigkeit von Vielfalt beim Klimaschutz
Seite 38
Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: target group publishing gmbh Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Markus Wechner, Barbara Kluibenschädl, Wiebke Hammling, Markus Maier, Michaela Ehammer, Flo Seidl, Verena Wagner, Linda Pezzei, Klaus Erler und Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Coverfoto: Franz Oss, Monika Cichoń Grafik: Katharina Angerer, Thomas Bucher, Sebastian Platzer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 1, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner, Silvia Lieb Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
BUNTE BÖGEN
Der Innsbrucker Urban Artist HNRX hat sich in seinem Projekt „Keinheitsbraun“ die Bogenmeile vorgenommen: Dafür hat er in den letzten
Monaten zwei Viaduktbögen gestaltet, um ein Zeichen für die Vielfalt des Areals zu setzen und Farbe zwischen die vielen inzwischen einheitlich in Roststahl verkleideten Fassaden zu bringen. Bogen Nr. 62 wurde genau rechtzeitig vor dem Bogenfest fertig, im Frühjahr 2026 sollen zwei weitere Bögen folgen.
10 DINGE,
DIE DIE WELT IN DIESEM MONAT NICHT BRAUCHT
10. STAUS
9.
Daten-Scharade von Meta
BOMBENDROHUNGEN AN SCHULEN
8. 7.
Demütigende Einwanderer-Reality-Shows in den USA
1. Menschen, die auf Festen neben das Klo pinkeln
6.
Kaputte Rolltreppen
2.
3.
4.
Flash-Expeditionen auf den Mount Everest
5. SCHMUTZIGE SCHAUFENSTER DAUERREGEN
HEUSCHNUPFEN
fresh tuesday
AB 17.06.2025 IN INNSBRUCK
Neue Drinks. Neue Beats. Neues Ritual. TIROLERIN Fresh Tuesday –der perfekte Mix für deinen Feierabend.
JEDEN DIENSTAG
AB 17 UHR
Um Anmeldung wird gebeten:
des Monats
Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)
Ab a ufs Rad
Im Juni bieten die Stadt Innsbruck und das Klimabündnis Tirol kostenlose Radfahrkurse für Frauen:
Am 6., 13., 20., 23. und 27. Juni werden Frauen mit wenig oder keiner Fahrraderfahrung die Grundlagen des sicheren Radfahrens gezeigt, um mehr Selbstständigkeit im Alltag zu ermöglichen. Bei Bedarf werden auch kostenlose Leihräder und Helme bereitgestellt.
Medaillenregen
Von 18. bis 22. Juni ist Innsbruck nach 2024 wieder Austragungsort der Sport Austria Finals. Das Multisport-Event lockt 6.500 Athlet:innen in die Stadt, die in 45 Sportarten – unter anderem Klettern, Drachenflug, Schach, Minigolf und Squash –und mehr als 200 Wettkämpfen um Medaillen und die Staatsmeistertitel kämpfen.
Grün statt Beton
Das Projekt COOLYMP im O-Dorf wird am 24. Juni offiziell eröffnet: Nach knapp einem Jahr Bauzeit ist die unter Beteiligung der Anwohner:innen umgesetzte, klimafitte Neugestaltung des DDr.-Alois-LuggerPlatzes, des Olympiaparks und der An-derLan-Straße so gut wie abgeschlossen. Das fertige Areal bietet neben Sitzgelegenheiten, Sportmöglichkeiten und Rückzugsorten vor allem viel Grün – statt einer versiegelten Betonfläche sorgen rund 2.000 Pflanzen für ein besseres Klima und mehr Aufenthaltsqualität.
Abriss
Ende Mai startete der Neubau der Rauchmühlbrücke über der Hallerstraße, die während der einjährigen Bauzeit nur einspurig befahrbar ist. Bis Mai 2026 wird die alte Brücke durch eine komplett neue Struktur ersetzt – mit der Herausforderung, dass die Widerlager der bestehenden Brücke unter Denkmalschutz stehen und jeder Stein des Mauerwerks einzeln gelöst, nummeriert und dann wieder exakt wie ursprünglich gesetzt werden muss. uch der Zugverkehr wird eingeschränkt: Im Jänner wird die Bahnstrecke zwischen Hall und dem Innsbrucker Hauptbahnhof gesperrt.
Pilotprojekt
Müll im öffentlichen Raum reduzieren, die Recyclingquote steigern und Menschen unterstützen, die auf Pfandeinnah men angewiesen sind: Das will die Stadt mit einem im Juni startenden Pilotprojekt mit Pfandhilfen an der Franz-Gschnit zer-Promenade, am DDr.-Alois-Lugger-Platz, im Olympiapark und am Marktplatz erreichen. Ist das Projekt erfolgreich, sollen Pfandinseln und -ringe auch im restlichen Stadtgebiet aufgestellt werden.
„Ich war komplett wehrlos.“
Hannes Auderer
s riecht nach Schweiß, als wir die mit Matten ausgelegte Halle betreten. Hannes Auderer schüttelt uns freundlich die Hand zur Begrüßung. Sein Händedruck ist fest – wenig überraschend, denn er ist MMA-Kämpfer. Bei Mixed Martial Arts wird getreten, geschlagen, geklammert, geworfen und auch am Boden gekämpft. Erst im Feber wurde der gebürtige Landecker, der in Innsbruck wohnt, Amateur-Staatsmeister. Sein nächster Kampf steigt bei der Innferno Fighting Championship am 21. Juni im Congress. Das dürfte dann auch Auderers letzter Amateur-Fight sein. Er will nämlich so schnell wie möglich Profi werden.
MIT SIXPACK ZU INNERER RUHE.
Wie der heute 30-Jährige vor mehr als zehn Jahren zum MMA kam, ist eher tragisch: „Ich bin ausgegangen und ein Typ hat mich aus dem Nichts auf den Boden gewor-
fen und mich in die Scherben gedrückt. Ich war komplett wehrlos.“ Daraufhin beschloss er, einen Selbstverteidigungskurs zu besuchen, durch den er schließlich zum MMA kam. Doch nicht nur sein Sixpack zeugt vom Training, auch sein Auftreten tut es: „Ich bin viel ruhiger geworden.“ Und obwohl er laut eigener Aussage seine Techniken nur zur Selbstverteidigung und zur Verteidigung anderer einsetzen würde, mache ihn schon das Wissen über sein Potenzial selbstsicherer.
ZWEIMAL AM TAG, SECHSMAL DIE WOCHE. Beruflich ist Hannes Auderer Teilzeit bei den ÖBB als Fahrdienstleiter angestellt. Vollzeit studiert er Wirtschaftswissenschaften. Mit MMA füllt er einen Großteil seiner restlichen Zeit. Was auf den ersten Blick einen interessanten Kontrast herstellt und ein wenig an den Protagonisten im Film „Fight Club“ erinnert, ist aber keine Ausnahme: „Wir haben viele Akademiker:innen und Ärzt:innen im Verein.“ Das führt er auf den Ausgleich zurück: „Manche gehen nach der Arbeit joggen oder ins Fitnessstudio, aber da hat man oft noch etwas im Hinterkopf. Bei MMA muss man loslassen, sonst kriegt man ins Gesicht geschlagen.“ Ins Training geht Auderer zweimal am Tag, von Montag bis Samstag. Dazu gehören Kraft- und Ausdauertraining und MMA-Classes im MMA-Innsbruck-Gym. Vor allem beim Kämpfertraining geht es zur Sache: „Das ist kein Streicheln mehr.“
Mixed Martial Arts
Beim MMA wird mit Schlagund Tritttechniken sowie Bodenkampf- und Ringtechniken gekämpft. Ziel ist es, die jeweiligen Gegner:innen derselben Gewichtsklasse zu besiegen – durch Knock-out, technisches Knock-out oder Aufgabe. Auch ein Sieg nach Punkten ist möglich. Im Amateurbereich werden drei Runden mit je drei Minuten Länge gekämpft. Als Ausrüstung dienen ein Zahnschutz, ein Tiefschutz und dünne Handschuhe. Schienbeinschützer und dickere Handschuhe werden von Anfänger:innen und im Training getragen.
„Bei MMA muss man loslassen, sonst kriegt man ins Gesicht geschlagen.“
Hannes Auderer
Innferno Fighting Championship
Die neunte Auflage der Innferno Fighting Championship findet am 21. Juni statt. Gründer und Geschäftsführer ist Hannes Schneider. Er veranstaltet das Event seit 2015. Neben mehr als zehn Kämpfen wird den 1.800 Zuschauer:innen auch eine Feuershow und ein VIP-Bereich geboten. Das Profi-Event wird durch ausgewählte Amateurkämpfe ergänzt.
„Im Käfig ist noch nie einer gestorben.“
Hannes Auderer
Und das sieht auch ein Laie, als Hannes Auderer und sein Sparringpartner Umid Husseini in den Käfig aus Maschendrahtzaun steigen. Der Fight Timer piept, es folgt ein kurzes Abklatschen und schon landet die erste Faust im gegnerischen Gesicht. Ich erschrecke, nicht aber der Getroffene, der sein Gegenüber von den Beinen holt und mit ihm am Boden weiterringt. Minutenlang sind dumpfe Schläge zu hören – und dazwischen unaufgeregte Anweisungen vom Coach, der von außen am Käfig lehnt. Als der Timer das letzte Mal piept, lassen sich beide schweißnass zu Boden fallen, starren an die Decke und versuchen, ihren Atem in den Griff zu bekommen.
VON KOPFVERLETZUNGEN UND „ZIEHERCHEN“.
Die Vorurteile, dass MMA brutaler Straßenkampf à la „Fight Club“ ist, will Auderer aber nicht gelten lassen: „Im MMA gibt’s ein komplexes Regelwerk. Viele Leute sagen, MMA sei so brutal. Bei uns gibt es aber viel we-
„Die Niederlage hat richtig wehgetan – also emotional, physisch sowieso.“
Hannes Auderer
niger Gehirnerschütterungen als im Boxen. Weil unsere Handschuhe so klein sind, haben wir halt schnell Cuts und Beulen.“ Angst vor schwerwiegenden Verletzungen hat er nicht: „Verletzungen gibt es schon, weil man oft die Lage wechselt. Da passieren schnell Bänderverletzungen. Der Trick ist, gut auszuheilen.“ Im Training hat er sich schon beide Außenbänder gerissen, trägt heute noch Bandagen. „Zieherchen“, also Kleinigkeiten, würden ohnehin dazugehören. Von schweren Kopfverletzungen will er nichts wissen: „Im Käfig ist noch nie einer gestorben.“ Das mag stimmen, dafür aber einige nachher im Krankenhaus. Zugegeben: Das trifft auch auf andere Kampfsportarten zu.
AUS NIEDERLAGEN LERNEN.
Alle zwei bis drei Monate bestreitet Hannes Auderer einen Kampf. „Unmittelbar davor muss ich mir immer wieder einreden, dass es in Ordnung ist, wenn ich verliere. Sonst mache ich mir sinnlos Druck. Beim Kampf höre ich nur noch den Coach.“ Auf die Frage, was sein bisher wichtigster Kampf war, antwortet Auderer ohne Zögern: „Das war meine einzige Niederlage, vor zwei Jahren bei der Innferno. Mein Gegner hat mir in der zweiten Runde so einen harten Highkick auf den Kopf gegeben, da war ich selbst stolz auf mich, dass ich nicht
Mit 350 Mitgliedern ist MMAIbk laut Vorstandsmitglied Hannes Schneider das größte Gym in Westösterreich. Die Männerquote betrage zwar 70 Prozent , aber auch die Frauenkurse seien gut ausgebucht. Generell bestreitet nur ein kleiner Prozentsatz der Mitglieder auch Kämpfe, der Rest hält sich mit dem Training fit.
k. o. gegangen bin.“ Den Kampf hat er verloren, aus dieser Niederlage aber viel gelernt, etwa wie man damit umgeht und wie man sich auf einen Kampf vorbereiten muss. „Die Siege waren oft leicht, so blöd das klingt. Die Niederlage hat richtig wehgetan – also emotional, physisch sowieso.“
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Wer bekommt die neuen Kulturräume?
Vor rund vier Wochen kündigte die Stadt Innsbruck an, neue Räume für Kunst und Kultur zur Verfügung zu stellen. Thomas Bonora, der den Auswahl- und Vergabeprozess begleitet, berichtet über den aktuellen Stand der Dinge.
Interview: Barbara Kluibenschädl 6020
Herr Bonora, Sie wurden in den letzten Wochen –auch von uns – fälschlicherweise als „Kulturmanager der Stadt“ bezeichnet. Was ist Ihre tatsächliche Jobbezeichnung?
THOMAS BONORA: Die offizielle Bezeichnung lautet „Kulturraumkoordinator für die IIG-Flächen“. Zugegeben, das klingt ein bisschen sperrig. Die Bezeichnung „Kulturmanager“ kam durch die Einladung und das Namenskärtchen beim Pressegespräch zustande. Eventmanager wäre treffender gewesen.
Was genau ist Ihre Aufgabe? Es geht darum, die von der IIG bereitgestellten Liegenschaften für Kunst- und Kulturschaffende in Innsbruck innerhalb meines festgelegten Werkvertrags zu aktivieren und nutzbar zu machen. Beispielsweise schätze ich ein, ob eine Liegenschaft überhaupt Potenzial hat. Meine Hauptaufgabe ist aber vor allem organisatorischer Natur, das heißt, ich begleite Projekte und kümmere mich um die Kommunikation. Wichtig ist mir dabei: Ich habe keine kulturpolitische Funktion.
Ganz offen gefragt: Was bringen Sie persönlich für diese Aufgabe mit – was qualifiziert Sie? Ich habe im Laufe der letzten Jahre vielfältige Erfahrungen in der Innsbrucker Kulturlandschaft gesammelt. Seit 20 Jahren organisiere ich mit Freund:innen Konzerte und Veranstaltungen in unserem Kulturverein. Aber auch durch meine Zeit bei der Bale, beim VVT und als Leiter der Kommunikation bei Mpreis konnte ich wertvolle Erfahrungen sammeln. Ich
denke, dass am Ende die Mischung aus Erfahrung, Kontakten und konstruktiver Herangehensweise den Auftraggeber überzeugt hat.
Seit der Ankündigung der neuen Kulturräume sind vier Wochen vergangen. Was ist seither passiert? In den ersten Wochen ging es vor allem darum, eine gute Grundlage für das Projekt zu schaffen. Ich habe viele Gespräche in alle Richtungen geführt, um ein umfassendes Bild zu bekommen. Aktuell sehen wir uns die Liegenschaften noch einmal ganz genau an, um besser einschätzen zu können, welches Potenzial für eine kulturelle Nutzung vorhanden ist. Der nächste wichtige Schritt ist die Vorbereitung eines Präsentationstermins für diese Räume. Wenn alles gut läuft, soll dieser noch vor dem Sommer stattfinden.
Es ist ja von mehreren Kulturorten die Rede – alte Deponie, Stadthallen, Stadtteilsäle … Wie viele Räume sind’s denn wirklich? Grundsätzlich lassen sich die Räume in drei Gruppen einteilen. Erstens gibt
„Ich möchte einen sauberen, transparenten Prozess aufsetzen, der fair ist und für alle nachvollziehbar bleibt.“
Thomas Bonora
Zur Person
Thomas Bonora hat in den letzten 20 Jahren viele Erfahrungen in der Innsbrucker Kulturlandschaft gesammelt, unter anderem selbst als Veranstalter. Außerdem war er Leiter der Kommunikation bei Mpreis, Marketingleiter bei VVT und bis zu seinem Weggang aus der Bale dort für Marketing und Projektkoordinati
on zuständig.
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es Hallen und Teilflächen beim Congress oder der Messehalle. Diese gehören nicht zu meinem Aufgabenbereich. Zweitens gibt es die Gemeinde- und Mehrzweckhallen, also die Stadthallen. Hier gibt es einen festen Ansprechpartner bei der IIG, der diese Räume bisher betreut hat. Meine Rolle ist hier eher kommunikativer Natur: Es geht darum, die Nutzungsmöglichkeiten bekannter zu machen. Drittens, und das ist mein eigentlicher Schwerpunkt, geht es um Liegenschaften, die aktiv entwickelt werden sollen. Diese möchten wir gemeinsam mit den Vereinen und Nutzer:innen gestalten. Aktuell sprechen wir hier von etwa drei bis fünf Objekten mit Flächen zwischen rund 80 und 1.800 Quadratmetern.
Gibt es auch Räume für die Clubszene, für Abendveranstaltungen oder für sportliche Aktivitäten? Momentan ist keine dieser Flächen für solche Nutzungen geeignet. Vielmehr handelt es sich um Arbeitsräume für Kunst- und Kulturschaffende, vielleicht auch für Start-ups. Man kann sich das als Ateliers, Fotostudios, Seminar- oder Proberäume vorstellen, die beispielsweise von Theater- und Tanzgruppen genutzt werden können.
„Aktuell sprechen wir hier von etwa drei bis fünf Objekten mit Flächen zwischen rund 80 und 1.800 Quadratmetern.“
Thomas Bonora
Sind die Räume für die Innsbrucker Kulturszene nur ein Tropfen auf dem heißen Stein oder gibt es genug? Was das Verhältnis von Anfragen und verfügbaren Räumen betrifft, kann ich es derzeit noch nicht genau einschätzen. Gefühlt wird es eher mehr Nachfrage als Angebot geben. Vielleicht ändert sich das Raumangebot der IIG aber in den nächsten ein bis zwei Jahren noch – zum Beispiel dadurch, dass bestehende Verträge auslaufen oder sich Nutzungen ändern.
Und was wird ein Raum dann für einen Kulturschaffenden kosten? Letztlich wird viel vom Nutzungskonzept und dem Spielraum, den der Eigentümer einräumt, abhängen. Meines Wissens gibt es bislang auch noch keine fix zugesagte Budgetsumme seitens der Stadtregierung für die Weiterentwicklung der betroffenen Flächen. Ein ganz zentraler Punkt ist für mich dabei die Planungssicherheit in zeitlicher, örtlicher und finanzieller Hinsicht. Aus meiner Sicht braucht es hier einen Zeithorizont von mindestens zehn Jahren.
Einige Orte dürfen angeblich noch nicht verraten werden – warum eigentlich nicht? Und wann erfahren wir mehr? Warum wir bisher noch nicht konkret gesagt haben, um welche Liegenschaften es genau geht, lässt sich eigentlich ganz gut erklären. Schon bei der Pressekonferenz habe ich versucht, zu vermitteln, dass ich als Anrainer:in wohl auch nicht begeistert wäre, wenn ich aus der Zeitung erfahren würde, dass direkt neben meinem Zuhause ein neues Kulturzentrum entsteht. Deshalb ist es mir wichtig, vor der offiziellen Präsentation der Liegenschaften möglichst frühzeitig und auf Augenhöhe mit den Anrainerinnen und Anrainern ins Gespräch zu kommen, um etwaige Bedenken direkt anzusprechen und zu klären. Ich hoffe, dass mir das vor dem geplanten Präsentationstermin noch gelingt.
Wie wird entschieden, wer diese Räume nutzen darf? Gibt es schon Kriterien oder ein System? Wichtig ist für mich, dass der Vergabeprozess fair und transparent abläuft. Gleichzeitig ist genau das
„Der nächste wichtige Schritt ist die Vorbereitung eines Präsen tationstermins für diese Räume.“
Thomas Bonora
auch die Herausforderung: Es soll nicht in einem bürokratischen Monster enden. Eine Möglichkeit wäre ein offenes Interessenbekundungsverfahren. Denkbar wäre aber auch ein kuratiertes Matching, bei dem die IIG für bestimmte Räume schon grobe Nutzungsschwerpunkte vorgibt. Und schließlich gibt es noch die Überlegung, die Nutzer:innen selbst über die Vergabe bestimmen zu lassen und das durch einen Beirat zu begleiten. Welche Variante am Ende umgesetzt wird, steht im Moment noch nicht fest.
Wie war bisher der Austausch mit der freien Kulturszene? Welche Rückmeldungen, Wünsche und Kritikpunkte gibt es? Grundsätzlich habe ich das Gefühl, dass viele froh sind, dass es überhaupt einen Lösungsansatz gibt. Die Kritik richtet sich weniger dagegen, dass Räume zur Verfügung gestellt werden sollen, sondern eher gegen die Unklarheit, welche Räume das konkret sein werden, sowie gegen das Gefühl, dass der Prozess zu langsam vorangeht. Das kann ich gut nachvollziehen. Die Situation ist nicht einfach: Auf der einen Seite gibt es den berechtigten Wunsch nach Tempo –es soll schnell etwas passieren. Auf der anderen Seite ist es mir wichtig, niemanden vor den Kopf zu stoßen. Ich möchte einen sauberen, transparenten Prozess aufsetzen, der fair ist und für alle nachvollziehbar bleibt.
Danke für das Gespräch.
Fürn Hausrat
Raum
für Ideen
Die Kunst- und Architekturschule Bilding bietet Kindern und Jugendlichen seit zehn Jahren Raum für Kreativität und Experimente: Gemeinsam mit Kunst- und Kulturschaffenden können sie sich in den Werkstätten ausprobieren und ihrer Fantasie freien Lauf lassen.
Text Lisa Schwarzenauer
Umgeben von Bäumen, Büschen und dem Gezwitscher von Vögeln steht am Rande des Rapoldiparks eine weiße Holzstruktur, die sich durch ihre unkonventionelle Form von anderen Gebäuden in und um den Park abhebt: Das Bilding fällt aus dem Rahmen, visuell wie inhaltlich. „Es war ein absolutes Novum in Österreich, einen Freiraum zu schaffen, der ganz der Kunst- und Kreativitätsförderung junger Menschen gewidmet
ist“, erzählt Bilding-Geschäftsführerin Monika Abendstein. Sie war vorher schon über das aut sowie den von ihr gegründeten Verein KUNSCHTschule in der Architektur- und Kunstvermittlung tätig, woraus irgendwann die Idee entstand, die beiden Bereiche zusammenzuführen.
EXPERIMENT IM PARK. Darauf aufbauend begann ein Architekt:innenkollektiv rund um das aut
„Das Besondere an dem Haus ist, dass man immer weiß, wo man ist: Man sieht die Vögel am Himmel, welche Jahreszeit gerade ist, wie sich die Vegetation verändert.“
Monika Abendstein, Geschäftsführerin Bilding
2013 mit der konzeptionellen Vorarbeit für das Bilding, die konkrete Entwicklung übernahm im Oktober 2014 eine Gruppe von Studierenden des ./studio 3 – Institut für experimentelle Architektur der Universität Innsbruck im Rahmen ihrer Bachelorarbeit. Ihre Aufgabe: Einen Raum der Kreativität zu entwickeln und zu bauen mit den von Förder:innen und Sponsor:innen bereitgestellten Materialien und finanziellen Mitteln, da damals schon klar war, dass das Projekt komplett frei finanziert werden müsste.
Seine Heimat gefunden hat das Bilding auf einem von der Stadt bereitgestellten, ursprünglich temporär gedachten Bauplatz
am Rande des Rapoldiparks – einer bis dahin als städtischer Unort bekannten asphaltierten Fläche im Hinterhof des Amraser Hallenbades, die früher von Skater:innen genutzt wurde. „Die Skater:innen waren schon lange weg, der Ort war damals eigentlich ein klassischer Versteckort für jene, die nicht gesehen werden wollten oder die man nicht sehen wollte, also eigentlich etwas, womit die Stadt ein Problem hatte, deshalb war sie offen dafür, den Bereich für unser Experiment zu überlassen“, erzählt Abendstein.
KREATIVE KOMPETENZEN.
Auch innen ist das Bilding ungewöhnlich gestaltet: Alles ist offen und lichtdurchflutet, es gibt keine rechten Winkel und de facto auch keine komplett abgetrennten Räume. „Das Besondere an dem Haus ist, dass man immer weiß, wo man ist: Man sieht die Vögel am Himmel, welche Jahreszeit gerade ist, wie sich die Vegetation verändert, und das ist ganz bewusst so gestaltet – wie komisch wäre es, wenn man mitten im Park ist und das nicht mitbekommen würde?“, beschreibt Abendstein. Diese freie Gestaltung unterstützt visuell, was das Bilding mit seinem Programm bewirken will: junge Menschen für Kreativität begeistern, ihren Gestaltungswillen
Bildingship
Seit 2020 schreibt das Bilding regelmäßig ein Arbeitsstipendium für Künstler:innen bis 31 Jahre aus. Diese können für 6 bis 12 Monate ein Atelier im Bilding nutzen, dort auf geringfügiger Basis am Werkstättenprogramm mitarbeiten und bekommen eine Wohnung gestellt. Noch bis Juli ist die Künstlerin Yi Wen Chen aus Taiwan zu Gast, vorherige Stipendiengewinner:innen kamen unter anderem aus der Slowakei, Indien und Großbritannien.
Das Bilding
Das 2015 eröffnete Bilding im Innsbrucker Rapoldipark ist eine Kunst- und Architekturschule für Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene. Die Kernaufgaben sind die Förderung experimenteller Freiräume, kreative Elementarforschung und Baukulturvermittlung für junge Menschen. In den ersten zehn Jahren nahmen bereits mehr als 24.935 Kinder und Jugendliche am von mehr als 400 Professionist:innen gestalteten Programm teil.
wecken und ihr ästhetisches Empfinden stärken. Vermittelt werden in den meist jahresbegleitenden und immer kostenlosen Workshops für verschiedene Altersgruppen praktisches Wissen und theoretische Grundlagen aus den Bereichen Malerei, Bildhauerei, Architektur, Grafik-Design, Film, Fotografie oder Medien – alles mit dem Ziel, das kreative Potenzial der Kinder und Jugendlichen zu unterstützen und ihnen Vertrauen in die eigene Gestaltungskraft zu geben. Mit Vermittlungs- und Fortbildungsprogrammen in Schulen und Kindergärten ist das Bilding zusätzlich in ganz Tirol aktiv.
MEHR MUT.
Dadurch, dass das Bilding inzwischen eine dauerhafte Einrichtung geworden ist, könne man jetzt auch in die Tiefe gehen, Langzeitprojekte anlegen und auf dieses Fundament der ersten zehn Jahre aufbauen, betont Abendstein. Für sie haben die Auseinandersetzung mit kreativem Schaffen und die Arbeit mit jungen Menschen eine zentrale gesellschaftliche Bedeutung, und sie wünscht sich, dass das auch anerkannt und unterstützt wird: „Kunst ist kultureller Ausdruck. Es geht bei uns darum, den Mut zu entwickeln und sich den Raum
„Zu
wissen, dass kein
Schritt der letzte in einem Prozess ist, hilft dabei, mutig zu sein, offen zu sein.“
Monika Abendstein, Geschäftsführerin Bilding
zu nehmen, sich auszudrücken und keine Angst davor zu haben zu scheitern.“
Im Bilding gebe es keinen Stillstand, jeden Tag entstehe Neues und ergeben sich allein durch den Kontakt zur Außenwelt andere Perspektiven. Es gehe immer weiter, und dadurch lerne man auch, dass es gut ist, wenn nicht alles einen Abschluss habe –was den Kindern später auch im Erwachsenenleben helfe. „Manchmal muss man einfach zufrieden sein damit, wie etwas im Moment ist, und die Zuversicht haben, dass es weitergeht. Zu wissen, dass kein Schritt der letzte in einem Prozess ist, hilft dabei, mutig zu sein, offen zu sein“, erklärt sie. Dafür müsse man aber dem Prozess und vor allem sich selbst vertrauen. „Je mehr ich mache, umso einfacher wird das – und dann kann ich Dinge ohne Angst immer wieder neu denken, mir Neues vorstellen, etwas ausprobieren, auch außerhalb der Werkstätten.“
Das Jubiläumsjahr
Wer das Bilding noch nicht kennt, hat heuer bei einer Vielzahl von Veranstaltungen außerhalb des klassischen WorkshopProgramms Gelegenheit dazu, einen Einblick in die Arbeit zu bekommen.
Bilding Sternfahrten
Zum Jubiläum kommt das Bilding hinaus in die Welt: Mit den Sternfahrten bietet es im Herbst in Kooperation mit verschiedenen Vereinen kreative Outdoor-Workshops für Kinder und Jugendliche in den Innsbrucker Stadtteilen und den Tiroler Bezirken an.
Jubiläumsfest mit Symposium
Am 20. September wird der Geburtstag ganz offiziell gefeiert. Vor der Party findet eine Podiumsdiskussion mit Expert:innen statt, die unter dem Titel „Wieviel trauen wir uns?“ der Frage nachgehen, was kreativen Freiraum ausmacht und welche Relevanz er für die Entwicklung junger Menschen – und damit der nächsten Generation – hat.
Bilding Personale
Von 30. Juni bis 4. Juli wird das Bilding zum Ausstellungsort und zeigt in seiner alle zwei Jahre stattfindenden Personale Kunstwerke und Exponate aus allen Bereichen der bildenden Kunst sowie der Architektur.
LERNEN STATT FAULENZEN?
Das lohnt sich ...
Der Sommer steht vor der Tür. Ausruhen und Abschalten gehören natürlich dazu. Vielleicht ist aber auch genau jetzt der richtige Zeitpunkt, um sich entspannt auf den Herbst vorzubereiten oder etwas Neues dazuzulernen.
... für Studierende & alle Lernbegeisterten
Kurz vor Beginn der Sommerferien startet das neue Kursprogramm des WIFI Campus. Gibt es besondere Highlights oder echte Geheimtipps für die kommenden Monate?
Paul Vyskovsky: Unser Kursprogramm ist mit über 5.000 Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten so vielfältig wie noch nie.
WIFI
Vor allem unser Angebot zu KI haben wir in letzter Zeit stark ausgebaut und hier spezifische Angebote für die verschiedensten Berufsgruppen entwickelt. Auch im Gesundheitsbereich, Tourismus und vielen anderen Branchen gibt es viele Neuerungen.
Für wen sind die neuen Angebote besonders spannend?
Grundsätzlich sind wir in der Erwachsenenbildung beheimatet, aber auch unser Angebot für angehende Studierende wurde um Vorbereitungskurse für den MedAT oder PsychAT erweitert. Zudem unterstützt beispielsweise unsere eigene Help-App für die Alltags- und Personenbetreuung pflegende Angehörige und bietet Interessierten als Lern-App mit begleitetem Deutschkurs neue berufliche Chancen und entlastet so auch unser Pflegesystem.
Bildung kostet ja auch Geld. Gibt es Möglichkeiten der finanziellen Unterstützung, wenn man einen Kurs bei Ihnen besuchen möchte?
Wir kümmern uns laufend darum, die besten und umfangreichsten Förderungen für unsere Kursteilnehmer:innen und Firmenkunden zu bekommen. Mögliche Zuschüsse kommen etwa vom Land Tirol, der Arbeiterkammer oder dem AMS.
„Ich sage immer: Das WIFI ist wie das Fitnesscenter für den Kopf.“
Paul Vyskovsky
Paul Vyskovsky, Institutsleiter WIFI Campus in Innsbruck
... für Schüler:innen
Viele Schüler:innen müssen in den Ferien für die im Herbst anstehende Wiederholungsprüfung lernen. Heißt das, neun Wochen pauken statt entspannen?
Thomas Schmiederer: Die Sommerferien starten im besten Fall tatsächlich als Ferien. Also: Schulsachen wegräumen und am besten ein paar Wochen lang wirklich einmal ausspannen. Das braucht unser Gehirn, um Inhalte wieder aufnehmen zu können. Mit täglichen kurzen Lerneinheiten oder mit Nachhilfe sollte man daher frühestens Ende Juli/Anfang August beginnen.
Und auch wenn man keinen Fünfer ausbessern muss – macht es trotzdem Sinn, im Sommer ein bisschen was zu lernen?
Die meisten Fächer bauen im neuen Schuljahr auf die Vorjahre auf, daher ist es nötig,
Geheimtipp vom Profi
Ein Gehirn, das Stress hat, kann Inhalte schlecht bis gar nicht speichern. Daher ist es gerade in den Sommerferien wichtig, eine Balance zwischen Lerneinheiten und Freizeit zu finden und erfolgreiche Lernetappen mit privaten Anreizen zu verknüpfen – das können Campingausflüge sein, KartbahnBesuche oder ein gemeinsamer Tag im Schwimmbad.
dieses Fundament zu festigen und die Lücken, die sich im Laufe der Zeit bilden, wieder zu kitten. Und wenn man ehrlich ist, was gibt es Befriedigenderes, als vom Start weg zu den Besseren zu gehören?
Und wenn man dann zur Schülerhilfe geht: Was passiert dort eigentlich? Ist das wie Schule oder doch ein bisschen entspannter?
Besonders positiv ist unsere Erfahrung mit den Ferienkursen, da hier oft in wenigen Stunden Lernlücken geschlossen werden können. Grund dafür ist das besondere Format der Ferienkurse, die die sonstigen Lernroutinen unterbrechen: Sie finden in entspannter Umgebung und ohne zusätzlichen Hausaufgabenstress in kleinen Gruppen statt.
Thomas Schmiederer, Geschäftsführer Schülerhilfe
Schülerhilfe
hat ausgetanzt Luisa
An so mancher Klotür in der Gastro- und Clubszene war bis dato der blaue Sticker mit der Aufschrift „Luisa ist hier“ zu finden –ein Zeichen für sicheres Feiern und professionelle Hilfe in bedrohlichen Situationen. Das Projekt wurde kürzlich beendet, was bleibt, sind viele Fragen.
Text: Wiebke Hammling
Luisa: dieser Name sorgte in den letzten Wochen für Furore. Genauer gesagt, seit die Innsbrucker Club Commission (ICC) am 8. Mai bekannt gab, dass das Projekt „Luisa ist hier“ eingestellt wird. Seit 2019 hat die ICC das Projekt zur Gewaltprävention im Innsbrucker Nachtleben umgesetzt, seit 2022 dann sogar tirolweit. Ziel der Maßnahme war es, durch Sensibilisierung, Aufklärung und gezielte Schulungen für das Personal der teilnehmenden Lokale ein sicheres Nachtleben zu fördern. Insbesondere weiblich gelesene Personen sollten mit „Luisa ist hier“ niederschwellige Hilfe in bedrohlichen oder übergriffigen Situationen bekommen. Mehreren Medienberichten zufolge forderte die ICC für 2024 die fünffache Summe an Förderungen – statt 20.000 Euro nun
100.000 Euro –, um die Gesamtstruktur der Club Commission sowie ihre Projektarbeit zu sichern. Trotz mündlicher Zusage sei das Ansuchen der ICC weder von der Stadt Innsbruck noch vom Land Tirol bearbeitet worden, weshalb sie ihre Projektarbeit nun einstelle.
VIELE FRAGEN.
Die ICC selbst schrieb in ihrer Pressemit- teilung: „Da Fördergelder in den letzten Jahren für soziale Projekte in Tirol knapper bemessen wurden und sich auch die lokale Club- und Barszene selbst in einer schwierigen Lage wiederfinden, können kontinuierliche Teilnahme an Schulungen und Fortbildungen für viele Betriebe und Personal nicht möglich gemacht werden.“ Das hört sich nach einer typischen Innsbrucker Geschichte an: Junge Leute wollen etwas Wichtiges auf die Beine stel- len und von der Stadt gibt es keine Unter- stützung. Ganz so einfach ist es dieses Mal aber nicht: Tatsächlich gäbe es auch heuer Fördergelder für das Projekt, sowohl von der Stadt als auch vom Land. Die Stadt wäre sogar bereit, die Fördersumme mehr als zu verdreifachen: „Weil ich ‚Luisa ist hier‘ als wichtiges Projekt angesehen habe, sollte die Subvention von 7.388 Euro im Vorjahr im Budget 2025 auf 25.000 Euro erhöht werden. Es ist bedauerlich, dass Luisa nun, ohne auch nur ein Wort zu sagen, einge- stellt wurde und sich auch das Land aus der
Luisa
Good to know
In den IKB-Bädern wird es „Luisa“ weiterhin geben. Die IKB hat in Anlehnung an das Projekt im April 2024 eine eigene Aktion unter dem Namen „Ich suche Luisa“ gestartet. Diese wurde ebenfalls vom „Frauenhaus Tirol“ sowie „Frauen gegen Vergewaltigung“ begleitet, w ird jedoch komplett von der IKB selbst finanziert.
Finanzierung zurückgezogen hat“, äußerte sich Bürgermeister Johannes Anzengruber auf unsere Anfrage. Ob die Stadt das Projekt auch unabhängig vom Land fördern würde, wurde nicht beantwortet.
Und auch das Land zeigt sich bezüglich der Entwicklungen überrascht, denn es habe zwar Kontakt betreffend der Förderung für das Jahr 2025 mit der ICC gegeben, aber „ein formelles Förderansuchen bei der zuständigen Fachabteilung ist bislang nicht eingelangt“, so die Auskunft. Grundsätzlich stehe für beide Projekte der ICC („Luisa ist hier“ und „No K. O.“) auch weiterhin eine Förderung in vergleichbarer Höhe wie im Jahr 2024 – also rund 18.000 Euro – aus Mitteln der Gewaltprävention bereit.
WEG VOM PROJEKT.
Nach diesen Aussagen stünden der Club Commission heuer also 43.000 Euro zur Verfügung. Immer noch weit unter den
Lokale zum Ende von Luisa:
Innsbrucker
Das sagen
(Von acht Anfragen kamen leider nur zwei Rückmeldungen.)
Wie wurde die Initiative von euren Gästen angenommen?
Hard Rock Café: Schwer zu sagen, denn wir hatten bisher keinen Fall, der Luisa benötigt hätte.
Moustache: Uns ist kein Fall in unserem Lokal bekannt, wo „Luisa ist hier“ verwendet wurde.
Hat sich das Bewusstsein für sexualisierte Gewalt durch das Projekt in eurem Lokal verändert?
Hard Rock Café: Das Bewusstsein beim Team war schon immer geschärft, weil wir die Mitarbeiter:innen dementsprechend trainieren. Für die Gäste können wir nicht sprechen. Wir haben aber als Restaurant auch ein anderes Miteinander als zum Beispiel Clubs.
Moustache: Unser Personal fand die Schulung hilfreich und hat öfter – zum Beispiel bei Personalwechsel – nach Auffrischungsschulungen gefragt. Das hat ihnen geholfen, selbstbewusster zu sein und einen Punkteplan zu kennen, nach dem man handeln kann.
Was denkt ihr über das Projektende?
Hard Rock Café: Schade!
Moustache: Es ist ein Armutszeugnis für die Regierung, wenn für solche Maßnahmen kein Geld mehr zur Verfügung gestellt wird. Ich denke, es ist ein Schritt in die komplett falsche Richtung.
gewünschten 100.000 Euro, aber immerhin 17.612 Euro mehr als im letzten Jahr. Könnte man damit nicht ein so wichtiges Projekt weiter umsetzen? Das ist genau der Knackpunkt. Denn laut ICC-Pressesprecher Frederik Lordick habe „Luisa“ ohnehin ausgedient und sollte in der Form überhaupt nicht weiterlaufen. Das Konzept, auf dem das Projekt aufgebaut wurde, ebenso wie das Codewort selbst seien veraltet und müssten weiterentwickelt werden. Dazu habe die ICC eigentlich eine Reform und ein größer angelegtes Anti-Gewalt-Konzept geplant. Diese Info scheint aber bei den
„Wir wollten zum Beispiel Freiflächen für Veranstaltungen mit der Stadt suchen oder das Tiroler Veranstaltungsgesetz überarbeiten.“
Frederik Lordick, Pressesprecher der ICC
beteiligten Politiker:innen nicht wirklich angekommen zu sein. Kein Wunder also, dass man nun überrascht vom plötzlichen Ende ist.
Der ICC gehe es weniger um die Projekt- förderung als um eine Jahresförderung für ihre Gesamtarbeit, so Lordick. „Beim Land waren wir im Gespräch mit dem Büro von Mario Gerber und Anton Mattle inklusive Vertreter:innen der WKO. Auf ihren Wunsch haben wir den Antrag direkt an Landeshauptmann Mattle gestellt. Bearbeitet wurde der Antrag aber bis heute nicht.“ Bei diesem Gespräch im Frühjahr 2024 habe man sich laut ICC auf eine Summe von 60.000 Euro vom Land und 40.000 Euro von der Stadt geeinigt – das Büro des Landeshauptmanns hat uns diese Informa- tion bisher nicht bestätigt. Mit den 100.000 Euro sollte laut Lordick in erster Linie eine Vollzeitstelle für die ICC finanziert werden, die sich neben der Neuaufstellung von Lu- isa auch um Clubkultur-Arbeit gekümmert hätte. „Wir wollten zum Beispiel Freiflächen für Veranstaltungen mit der Stadt suchen oder das Tiroler Veranstaltungsgesetz über- arbeiten“, führt Lordick aus.
WIE GEHT’S WEITER?
Fakt ist, dass die Club Commission, nach- dem ihr (inoffizieller) Antrag für eine Ge- samtförderung 2024 nicht bearbeitet wurde, auch keinen weiteren gestellt hat. Das bestätigt auch Ina Heitmann, Projektleite- rin von „Luisa ist hier“: „Wir hatten zwar Kontakt mit Politiker:innen, haben aber nie einen offiziellen Antrag für die diesjährige Gesamtsubvention eingereicht. In anderen Medien wurde es so dargestellt, als wäre kein Geld für Frauenschutz da. Es ist aber Geld da, nur eben zu wenig. Vermutlich werden unsere Belange hier nicht ernst genug genommen.“
Warum spricht die ICC von Kürzungen?
In den Jahren 2022 und 2023 habe die ICC jeweils 60.000 Euro Fördersumme vom Land für „Luisa ist hier“ erhalten. Diese wurden 2024 laut Eigenaussage auf 20.000 Euro gekürzt. Das Land sagt dazu: „Im Rahmen des ‚Gleichstellungspakets 2020–2023 – Gleichstellung von Frauen und Männern in Tirol‘ stellte das Land Tirol der Innsbruck Club Commission (ICC) in den Jahren 2022 und 2023 insgesamt über 170.000 Euro zur Verfügung. […] Diese Förderungen wurden als gezielte einmalige Anschubfinanzierungen gewährt –mit dem Ziel, die Projekte landesweit auszurollen.“
Für Heitmann sind aber nicht ausschließlich die Fördermittel das Problem, sondern auch die mangelnde Bereitschaft der Lokale, aktiv mitzuarbeiten. Die Idee war, dass die teilnehmenden Clubs Vorfälle dokumentieren, indem sie dreimal im Jahr einen Feedbackbogen ausfüllen. Außerdem sollten alle zwei Jahre die Schulungen aufgefrischt werden. Trotz mehrmaliger Erinnerung seien die Bögen selten ausgefüllt und die Nachschulungen kaum in Anspruch genommen worden. „So ist eine Qualitätskontrolle einfach nicht möglich. Ich denke, die Clubs bräuchten einen größeren Anreiz, aktiv zu werden“, so Heitmann. Was nicht ginge, sei einfach nur einen Sticker anzubringen und die Gäste in dem Glauben zu lassen, man sorge für eine sichere Umgebung.
Die Club Commission wolle die nächsten Wochen nun nutzen, um durchzuatmen und sich neu zu organisieren. „Wir müssen uns fragen, wie sich das Nachtleben verändern wird und wen wir in Zukunft vertreten wollen“, so Heitmann. Trotzdem solle es mit Gewaltschutz weitergehen, aber in welchem Ausmaß und mit welchen Mitteln werde sich erst zeigen.
ERFOLGREICH LERNEN IM SOMMER MIT DEN ANGEBOTEN
VON AK & BFI TIROL
AK Lernbegleitung. Jugendliche, die Erlerntes vertiefen möchten, sind bei den AK Lernbegleitungsangeboten am BFI Tirol genau richtig! Angeboten werden die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik. Teilnehmen können
Schüler:innen ab der 5. Schulstufe.
Das heurige Sommersemester geht ins Finale: Jetzt heißt es noch einmal lernen. Und dann sind sie auch schon da, die wunderbaren langen Sommerferien. Für alle, die in den unbeschwertesten Wochen des Jahres doch nicht so ganz aufs Lernen verzichten möchten (oder sollten, weil eine Wiederholungsprüfung im Herbst ansteht), gibt’s auch im Sommer tolle Lernbegleitungs-Angebote von AK Tirol und BFI Tirol. Angeboten werden die Fächer Deutsch, Englisch und Mathematik (weitere Fächer auf Anfrage). Mitmachen können Schülerinnen und Schüler ab der 5. Schulstufe. Bitte beachten Sie den Anmeldeschluss spätestens 14 Tage vor Beginn! Danach können nur noch Restplätze vergeben werden.
SOMMERSCHULE PLUS
Die „Lernbegleitung im Rahmen der Sommerschule Plus“ ist die ideale Vorbereitung
auf das neue Schuljahr und auf Wiederholungsprüfungen.
Zwei Termine stehen zur Wahl:
• 7. bis 25. Juli
• 28. Juli bis 22. August
Kurszeiten: Montag bis Freitag von 9 bis 11 Uhr und/oder 11 bis 13 Uhr. Maximal zwei Fächer können gebucht werden.
Gleich online anmelden auf sommerschule.ak-tirol.com und Platz sichern!
LERNBEGLEITUNG INTENSIV
Diese Intensivkurse in den letzten beiden Ferienwochen ermöglichen es, versäumten Lernstoff in komprimierter Form nachzuholen und mit geballtem Wissen ins neue Schuljahr zu starten.
In Kleingruppen werden täglich fünf Stunden pro Fach unterrichtet. Teilnehmen können Jugendliche ab der 5. Schulstufe. Der Unterricht findet von Montag,
25. August, bis Freitag, 5. September, statt. Kurszeiten: Montag bis Freitag von 8.30 bis 13.30 Uhr
Nutzen Sie das Anmeldeformular „Lernbegleitung intensiv“ (zu finden auf www.bfi.tirol), mit dem Sie Ihr Kind/ Ihre Kinder per E-Mail an lernbegleitung@ bfi-tirol.at anmelden können.
KURSORTE & INFOS
Die Kurse finden am BFI Tirol Innsbruck und in Bezirken statt.
Infos: Tel. +43 (0)509660.
Arbeiterkammer Tirol
Maximilianstraße 7
6020 Innsbruck
Tel.: 0800/22 55 22 tirol.arbeiterkammer.at
Nutzen Sie die kostenlosen Lernbegleitungsangebote im Sommer von AK und BFI Tirol!
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IVB News
Drei Seiten Mobilität
125
Jahre Linie 6
Am 27. Juni 1900 wurde die Linie 6 erstmals in Betrieb genommen. Die IVB begehen dieses Jubiläum mit einer besonderen Fahrt – und alle sind eingeladen.
Die Linie 6, auch Waldbahn genannt, feiert ihren 125-jährigen Geburtstag, und die IVB laden ein, mitzufeiern – und mitzufahren.
Am Samstag, dem 28. Juni 2025, stehen ganz besondere Fahrten am Plan: Ab der Haltestelle Bergisel geht es mit der historischen Nostalgiebahn um 10:15, 11:15, 12:15, 15:15 und 16:15 Uhr Richtung Igls. Vom Bahnhof Igls retour geht es um 10:45, 11:45, 12:45 und 15:45 Uhr. Die Sonderfahrten mit der Nostalgiebahn sind kostenlos, zudem sind auch alle regulären Fahrten auf der Linie 6 zwischen Bergisel und Igls am 28. Juni 2025 gratis.
Bekannte Sportstätten wie die Sprungschanze oder der Olympia-Eiskanal, historische Orte, wie der Bergisel oder das Renaissanceschloss Ambras, mystische Baumkreise, Grotten, Moorlandschaften und kilometerlange Wanderund Laufstrecken – das alles und mehr gibt es entlang der 8,36 Kilometer langen Strecke zu entdecken.
Einen Fahrplan mit allen Freizeitmöglichkeiten gibt es hier: www.ivb.at/fahrgast/mobilitaet/waldbahn-linie-6/
Rotsehen und gratis fahren
Die neue rote Innenstadtkarte gilt als IVB-Einzelticket und man kann damit zusätzlich 30 Minuten gratis das Stadtrad Innsbruck nutzen.
Die gelbe Innenstadtkarte kennen viele bereits: In zahlreichen Geschäften in der Innsbrucker Innenstadt wird sie als Dankeschön an KundInnen weitergegeben. Man kann mit ihr 30 Minuten gratis parken, bislang konnte man sie auch im IVB-KundInnencenter in ein Einzelticket umtauschen. Mit Juni gibt es neben der gelben nun auch die rote Innenstadtkarte. Diese kann direkt in den Fahrzeugen der IVB entwertet werden. Ein Umtausch ist also nicht mehr notwendig. Die Innenstadtkarte gilt so für eine Fahrt auf allen IVB-Linien in Innsbruck (Kernzone).
Nightskate ist zurück
Die Happy-Nightskate-Saison steht vor der Tür. Die IVB bringen SkaterInnen sicher zum Start.
Jeden Mittwoch im Juni und Juli haben Skating-Begeisterte die Gelegenheit, gemeinsam auf einer 14 Kilometer langen, abgesperrten Strecke durch die Stadt zu rollen. Die wetterbedingte Zu- oder Absage erfolgt immer mittwochs um 14:00 Uhr auf der Website über Social Media und im Newsletter von Happy Fitness. Der Treffpunkt ist auf dem Parkplatz des Happy Fitness (Mitterweg 21, 6020 Innsbruck), ab 19:00 Uhr geht’s los!
Gewinnspiel
Die IVB verlosen 3 x 1 Monatsgutschein von Happy Fitness, einfach E-Mail mit dem Kennwort Happy Nightskate an verlosung@ivb.at. Einsendeschluss ist der 21. Juni 2025.
Und das ist noch nicht alles: Mit jeder roten Innenstadtkarte kann man zusätzlich 30 Minuten kostenlos mit dem Stadtrad fahren. Und das geht so: Bei Stadtrad Innsbruck über www.stadtrad-innsbruck.at oder über die nextbike-App registrieren, dann Gutscheincode in der nextbikeApp unter „Wallet“ – „Gutschein hinzufügen“ einlösen und losradeln. Mehr Infos zur Innenstadtkarte unter www.zentrumsverein.at
Neues WIFI-Kursbuch
Über 5.000 Aus- und Weiterbildungen –das steckt im aktuellen WIFI-Programm.
Von grundlegenden Aus- und Weiterbildungen für den Karrierestart über Kurse zu aktuellen Trends bis hin zu praxisnahen Workshops – so vielfältig ist das Angebot am WIFI Tirol. Die Kurse werden in Innsbruck, in mehreren Bezirksstellen und flexibel online angeboten. Mit einer Weiterempfehlungsrate von 96 Prozent und als frisch gekürte Nr. 1 unter den Seminaranbietern ist das WIFI Tirol die erste Anlaufstelle für Aus- und Weiterbildungen. Das aktuelle Kursprogramm gibt es hier: www.tirol.wifi.at/kursbuch
Tipp
Mit den beiden IVB-Linien C und M bis zur Haltestelle „Innrain/Campus WIFI“ lässt es sich bequem zum WIFI Tirol anreisen.
Innsbruck im Finals-Fieber
Von 18. bis 22. Juni 2025 stehen in der Landeshauptstadt die Sport Austria Finals powered by Österreichische Lotterien statt.
Das größte nationale Multisport-Event feiert sein fünfjähriges Jubiläum und wartet mit über 6.500 AthletInnen, rund 250 Entscheidungen und 37 Sportarten an vier Tagen auf. Von Klettern bis Kickboxen, von Wakeboard bis Boccia, von Flag Football bis Drachenfliegen – das bunte Programm richtet sich an alle: Sportbegeisterte, Familien, Schulklassen, Vereine, Interessierte.
Skeleton-Ass Janine Flock, Wakeboarder Simon Wagner und Kletterer Tobias Plangger fiebern dem Sommer-Highlight entgegen und werden zeigen, wie viel Begeisterung in diesem Event steckt. Das Angebot ist kostenlos, der Decathlon-Mitmachtag lädt zum selber Ausprobieren ein. Alle Infos unter www.sportaustriafinals.at
Tipp
Die Austragungsorte sind über die ganze Stadt verstreut. Mit der wegfinder-App findet man auf Knopfdruck die beste Route und weiß immer, wann und wo der nächste Bus oder die nächste Tram startet oder wo die nächste Stadtrad-Station ist.
Kletter-Hotspot
Vom 23. bis 29. Juni macht der IFSC Climbing World Cup in der Freiluft-Arena im Kletterzentrum Innsbruck Station.
Innsbruck wird auch im Juni 2025 zum Mittelpunkt der Kletterwelt. Bei der fünften Auflage des IFSC Climbing World Cups in Folge finden ein Paraclimbing-, Boulder- und Lead-Bewerb statt. Mehr als 500 AthletInnen machen den Weltcup in Innsbruck zu einem der größten und bedeutendsten des Jahres.
Für Österreichs AthletInnen hat diese Weltcupstation vor heimischer Kulisse einen besonderen Stellenwert. Beim IFSC Climbing World Cup Innsbruck 2025 sind Spitzensport der Extraklasse, große Emotionen und jede Menge Action garantiert. Alle Infos unter www.climbingworldcup.com
Hinweis
Die Veranstaltungstickets gelten als IVB-Ticket auf allen Linien der IVB in Innsbruck (Kernzone) und auf der Linie 540. Zusätzlich verlosen die IVB pro Abendveranstaltung 2 Gratis-Tickets. Einfach E-Mail mit dem Kennwort Kletterweltcup und dem Wunschtermin an verlosung@ivb.at. Teilnahmeschluss: 13.06.2025.
Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: target group publishing gmbh / Brunecker Straße 1 / 6020 Innsbruck / T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: Happy Fitness, GEPA, Aufschnaiter
UND WIE GEHT'S DEM S
Klima?
Ist das unsere Art?
Tirol ist ein Hotspot der Artenvielfalt. Aber warum braucht es überhaupt so viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten? Und wie geht Tirol mit seinen Naturschätzen um? 6020 hat dazu mit drei Expert:innen gesprochen.
Text Markus Maier
Wie beim Klima ist auch bei der Artenvielfalt unter der industrialisierten Herrschaft der Menschen auf der Erde der Turbo gezündet worden – und zwar jener der unerfreulichen Art: Biolog:innen verorten uns mitten im sechsten großen Massensterben der Geschichte. Das letzte ist über 60 Millionen Jahre her und hat 70 Prozent der damals lebenden Arten ausgelöscht, aber damals ging es deutlich langsamer als heute.
Wo ist die Stopptaste?
Dennoch: Wer die Ursachen des Artensterbens kennt, hat auch schon den Finger auf der Stopptaste. Das immer weitere Vordringen der Menschen in einst den Tieren vorbehaltene Lebensräume im Meer, an Land
und in der Luft ist wortwörtlich Gift für die Vielfalt der anderen Lebensformen. Und bei der rasenden Erdüberhitzung kommen viele Arten mit dem Anpassungsprozess an neue Temperaturen und andere Niederschlagsrhythmen gar nicht hinterher.
Wer braucht 700 verschiedene Würmer?
Was genau passiert, wenn eine bestimmte Art wegfällt, ist schwer zu beantworten, weil alle in einen Kreislauf eingebunden sind, in dem Dutzende bis Hunderte verschiedene Arten den natürlichen Lauf ausmachen. Fehlt jemand in der Nahrungskette, kommt ein ganzer Kreislauf aus dem Gleichgewicht und bringt Gewässer ins Kippen oder macht Lebensräume für andere Arten, manchmal auch für Menschen, unbewohnbar.
Unmittelbar am dramatischsten für die Menschen ist das Insektensterben. Sie sind als Bestäuberinnen unverzichtbar für die Nahrungsmittelproduktion. Fehlen die Insekten oder werden sie dramatisch weniger, bricht die Produktion ein.
Und in Tirol?
Der auf Artenvielfalt spezialisierte Biologe Johannes Rüdisser von der Universität Innsbruck betont die große Vielfalt im alpinen Lebensraum: Es gebe beispielsweise in Tirol etwa gleich viele verschiedene Tagfalter wie in ganz Deutschland. Daraus resultiere eine besondere Verantwortung
Ohne Bienen nicht nur kein Honig, sondern viel weniger Obst, Fruchtsäfte, Gurkengewächse und, und, und
für deren Erhalt. Das sehen auch Umweltschutzorganisationen so: Sie setzen auf den Erhalt der alpinen Artenvielfalt, deswegen fordert WWF-Gewässerschutzexpertin Bettina Urbanek ein Ende der Verbauung der Alpen. Die Höhenerstreckung der Alpen mit ihrer schwierigeren Erschließbarkeit sei die Ursache dafür, dass hier noch eine so hohe Artenvielfalt besteht. Diese gelte es für kommende Generationen zu bewahren, unterstreicht auch Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer. In den Höhenlagen attestiert Rüdisser in Tirol ein gutes Management der Schutzgebiete, in den Tallagen sei der Schutz der Artenvielfalt aber noch nicht optimal.
Was ist zu tun?
Einig sind sich die Expert:innen darin, dass die Artenvielfalt in Tirol unter Druck stehe. Die Erdüberhitzung wird dabei als eine Ursache genannt, die zu einer Verdrängung seltener, auf Höhe und Kälte angepasster Arten durch andere Tiere und Pflanzen aus den Tallagen und aus dem Süden kommende Arten führe. Der WWF streicht
auch die Gletscherschmelze und den reduzierten Permafrost als eine Gefahr für die Artenvielfalt hervor. Unterschiedliche Zugänge gibt es in der Einschätzung, wie mit Konfliktfällen zwischen Artenvielfalt und wirtschaftlichen Interessen umgegangen wird. Landesumweltanwalt Johannes Kostenzer plädiert bei Streitfällen für den Schutz nicht wiederherstellbarer Lebensräume und ansonsten auf ein „gewusst wo und gewusst wie"“ mit Ausgleichsflächen. WWF-Expertin Urbanek kritisiert, dass bei Projektgenehmigungen oft ein erhoffter wirtschaftlicher Effekt die Lebensgrundlagen vieler Arten aussteche. Uni-Experte Rüdisser will klaren Vorrang für die Artenvielfalt. Das müsse logisch sein, weil „wenn wir unsere natürlichen Lebensgrundlagen zerstören, dann zerstören wir auch die Grundlagen eines sicheren und guten Lebens“. Einigkeit besteht dagegen bei der Notwendigkeit von Artenschutz-Projekten: Alle drei Organisationen leiten oder sind an solchen beteiligt, Beispiele sind das WWF-Artenschutzprojekt „Innsieme“ am Inn, das Citizen Science Projekt der Universität auf begrünten Schuldächern und die Bürger:innen-Biotope der Landesumweltanwaltschaft.
DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES V VT ERMÖGLICHT.
Der Klimawandel betrifft uns alle, deshalb widmet sich die Serie „Und wie geht’s dem Klima?“ einmal im Monat aktuellen Entwicklungen, Herausforderungen und Ideen rund um das Thema.
ESSEN & TRINKEN
6020 isst sich einmal quer durch die Stadt, verrät, was schmeckt, was nicht und was es Neues zu entdecken gibt.
GLASMALEREI RELOADED?
Vor einigen Monaten ging die Ära Glasmalerei mehr oder weniger klammheimlich zu Ende. Die Gäste standen vor verschlossenen Türen. Nun kommt dort wieder was in Bewegung , die Beteiligten möchten aber noch nichts verlautbaren. Nur so viel sei gesagt: Ein neues Konzept steht bereits.
WAS
NOCH, 2025, WAS NOCH!?
Zuerst der Papst, dann das Brickerl und jetzt auch das Interspar-Restaurant. 2025 scheint ein Jahr der Abschiede zu werden. Für alle Freund:innen des gepflegten Schnitzels vom Schwein und der an der Kassa abgewogenen Salate war der 24. Mai ein Tag der Trauer. Denn da schloss die Kantine im obersten Geschoß des Sillparks ihre Pforten endgültig.
ausgebröselt
Vollholzeinrichtung, natürliche Materialien und recycelte Möbel –ganz ohne Plastik. So schaffen wir ein nachhaltiges Wohlfühlambiente.
Verliehen im Februar 2025
KULINARISCHES BEIM WILTENER KULTURSOMMER
Der Kultursommer bringt auch heuer wieder Tanz, Food und Swing aufs hippe Platzl. Kulinarisch geht es am 11. Juni bei „Wilten kocht!“ heiß her. Am 21. Juni geht dann das Bierfestival über die Bühne und Le Murge organisiert jeweils am 4. und 18. Juli eine lange Tafel am Platzl.
Die Schmeckeria in der Sonnenburgstraße unweit des Wiltener
Platzls hat sich seit ihrer Eröffnung zu einem beliebten Treffpunkt für Kaffee, Frühstück oder ein schnelles Mittagessen gemausert. Jetzt hat sich das Lokal nicht nur ein neues Logo gegönnt, sondern auch eine Abendkarte : Seit Kurzem werden dort unter der Woche ab 17 Uhr Speisen wie Gefüllte Aubergine, Spargelrisotto und Pulled BBQ Burger serviert. Mittwochs gibt’s zusätzlich frisches Beef Tatar.
DINNE R I N WILTEN
Schmeckeria
Mittags ist im eigentlich höherpreisigen Woodfire in der Universitätsstraße viel los. Der Grund dafür klingt einleuchtend: Für 16 Euro gibt’s dort ein Mittagsmenü mit wechselnden Hauptspeisen vom Holzkohlegrill. Schweinek otelett, Rinderhüftsteak oder Lachsfilet kommen mit Beilagen, Salat vom Buffet und einem kleinen Getränk. Das Menü gibt’s von Montag bis Freitag von 11.30 bis 13.30 Uhr, am Feiertag ist zu. Tipp: Vorher reservieren.
Für deine große Auswahl bei Bio-Produkten: Beste Qualität, rundum sinnvoll, zum fairen Preis.
Guter Start in den Tag
Biobrot aus Niederösterreich, Gemüse vom Innsbrucker Händler, Eier von glücklichen Hühnern – so steht es zumindest in der Speisekarte vom „Wilten“ . Die Preise wären damit gerechtfertigt, aber überzeugen auch Qualität und Geschmack im stylischen BrunchLokal?
Im hippen Wilten darf die gemütliche Brunch-Bar natürlich nicht fehlen.
„Das Wilten“ hat sich hier definitiv die Poleposition gesichert: Wer aus der Innenstadt auf dem Weg zum Wiltener Platzl ist, kann das Lokal kaum übersehen und sitzt vermutlich früher oder später selbst an einem der leider etwas zu engen Tische.
Wir werden freundlich begrüßt und sind überrascht,
wie schnell sich das helle Lokal an einem Mittwochmorgen füllt. Trotz der Fülle ist das P ersonal rasch bei uns, um unsere Bestellung aufzunehmen. Die Entscheidung fällt uns tatsächlich nicht leicht, immerhin stehen 17 Brunch-Variationen zur Auswahl.
Wir starten mit Cappuccino (3,80 Euro) und frisch gepresstem Orangensaft in einem 0,3-Liter-Glas für stolze 4,80 Euro. Beim Früh -
Der Vegane: Sonnenburg kommt mit Hummus, Baked Beans, Spinat und Marmelade.
Tipp:
Wer die Rechnung braucht, sollte das möglichst vor dem Bezahlvorgang anmerken. Ist die Karte erst mal am ECGerät, wird ein Beleg anscheinend zur Herausforderung.
stück fällt die Wahl schließlich auf Peter-Mayr (12,20 Euro) mit allerlei tierischen Produkten und eine vegane Variante (Sonnenburg für 9,60 Euro). Wir müssen wieder nicht lange warten, bis das Essen bei uns ist, und sind beeindruckt, dass die Teller tatsächlich so aussehen, wie in der Speisekarte abgebildet.
D ER KLASSIKER.
Spiegelei, Käse, Truthahn,
Im „Wilten“ ist es hell und gemütlich.
Leopoldaufstrich, Butter, ein Blueberry-Cake, ein paar Walnüsse und dazu eine Tüte Jourgebäck – so kommt Peter-Mayr an den Tisch. Alles in allem eine runde Sache. Trotzdem sind Änderungen wie Schinken statt Truthahn kein Problem und 13 der 17 Brunch-Variationen sind sogar glutenfrei erhältlich.
Der L eopoldaufstrich ist ein kleines Highlight und laut Speisekarte eine
FIANO SALENTO TALÒ 2023 SAN MARZANO, APULIEN
Öffnungszeiten:
Montag bis Sonntag 8 bis 14 Uhr BruncH, 14 bis 16 UHR Kaffee und Kuchen, Haymons herzhafte Nachmittagssnacks 16 bis 24 Uhr Drinks
Eigenkreation aus Melanzani, Schafskäse und getrockneten Tomaten. Er schmeckt frisch und fruchtig und ist sowohl allein als auch unter dem Aufschnitt als Butterersatz der Knaller. Der kleine Blueberry-Cak e im Glas sieht nicht nur hübsch aus, sondern rundet das sonst herzhafte Frühstück super ab.
DER VEGANE. Sonnenburg ist eine von insgesamt drei veganen Varianten. Neben dem Jourgebäck gibt es Baked Beans, Spinatgemüse mit gegrillten Champignons, Hummus mit Oliven, Fruchtaufstrich und Margarine.
Die Bak ed Beans sind warm, fruchtig und – wenn man der Karte trauen darf –selbst gemacht. Der Spinat ist ebenfalls warm und kommt mit einer leichten Schärfe um die Ecke. Die Champignons schmecken schön intensiv und passen hervorragend zu dem Spinat. In Kombination mit dem Hummus ein ausgewogenes Frühstück und vor allem mal etwas anderes. Einziger Kritikpunkt: Mit dem Fruchtaufstrich hätte man vermutlich acht der kleinen Gebäcke bestreichen können –weniger würde hier garantiert mehr hermachen.
Peter-Mayr mit Schinken statt Truthahn
Wer braucht schon Öffnungszeiten?
Der Automaselli bringt das handgemachte Tomaselli-Eis jetzt 24/7 direkt in die Stadt - das ganze Jahr über!
Standorte: Seiteneingang Markthalle, Haupteingang EKZ WEST
Obere Station Hungerburgbahn (coming soon), Verwaltungsgebäude Klinik & Tomaselli Manufaktur am Baggersee.
Sechs ausgewählte Sorten: von Klassikern wie Vanille und Schokolade über fruchtiges Himbeer-Eis (vegan) bis hin zu Tomaselli Spezial und Weißer Schoko-Pistazie – euer absolutes Lieblingseis! Jeden Monat kommt außerdem eine neue Sorte als Eis des Monats dazu.
Gleiche Rezeptur.
Gleiches Eis.
Jetzt mit Deckel drauf!
Alle Becher stammen aus der TomaselliEismanufaktur und werden per Hand in praktische Gelato Cups abgefüllt – natürlich mit Löffel im Deckel & 100% kompostierbarer Verpackung.
Ihr habt die Wahl zwischen zwei Größen, 1,5 Kugeln und 6 Kugeln. Bezahlen könnt ihr mit Bargeld oder auch ganz einfach mit Bankomat.
Ob spontane Abkühlung beim Spaziergang oder süßer Snack nach dem Sport: Gelato Naturale, wann immer euch der Gusto packt!
Salaam in Afghanistan
Das afghanische Restaurant Ariana in der Andreas-Hofer-Straße tischt orientalische Gastfreundlichkeit und traditionelle Gerichte auf – in großen Portionen und zum kleinen Preis.
Schon beim Betreten des Restaurants Ariana wird deutlich, dass es sich um eine arabisch-orientalische Lokalität handelt: Antik anmutende Messingkrüge, Bilder von kargen Berg- und Wüstenlandschaften sowie goldverzierte Tapeten schmücken das L okal. Steve McCurrys „Afghanisches Mädchen“ aber verkörpert zweifellos
Afghanistan. Wir googeln die Bedeutung von „Ariana“, und siehe da: In vielerlei Hinsicht ist der Name – zu Deutsch „nobel, edel“ – eng mit dem Land verbunden.
PERSIEN LÄSST GRÜSSEN. Freundlich werden wir an einen der freien Tische platziert. Entgegen unserer Meinung, an einem Wochentag zur Mittagszeit sowieso einen Sitzplatz zu ergattern, sind bereits einige der Tische besetzt – während immer wieder neue Gäste durch die Tür schlendern. Die Speisekarte ist goldverschnörkelt und bietet reichlich Auswahl an landestypischen Speisen. Das vegetarische Herz k ommt dabei nicht zu kurz, denn es
reiht sich eine Vielzahl von fleischlosen Alternativen in das deftige Speisenangebot.
HOLPRIGER START.
Die Getränke werden serviert, optisch sehr anschaulich.
Der Mangolassi (0,3 l für 3,90 Euro) ist wohl hausgemacht und daher flüssiger als gewohnt, dafür mit Pistazien verziert. Das persische Joghurtgetränk Dogh (0,3 l für 3,90 Euro) entpuppt sich hingegen als sehr gewöhnungsbedürftig und ist nicht für jeden Gaumen geschaffen. Reichlich Gurkenstreifen und gehackte Minze machen das Trinken zur Herausforderung – erzeugen aber einen Frischeeffekt, der an heißen Tagen sicher eine Portion Abkühlung verspricht. Die Vorspeisen kommen ohne große Dekoration, dafür sind die Portionen groß und eignen sich zum Teilen. Der frittierte Pastetenteig der Sambosa (2 Stück, 7 Euro) ist außen schön knusprig, innen etwas zu prall mit Kartoffeln und grünen Bohnen gefüllt, daher leider kalt. So auch die Afghan Rolls (2 Stück, 7,90 Euro), die den allseits
Die vegetarischen Teigtaschen Aschak werden mit Kichererbsen, Minze und Joghurtsoße verfeinert.
Auch ein wöchentlich wechselndes Mittagsmenü wird angeboten, das ein Fleischgericht sowie eine vegetarische Alternative zur Wahl bietet und ohne Vorspeise ab 10,90 Euro erhältlich ist.
Linsensuppe, Sambosa und Afghan Roll: Die Vorspeisen waren auch ohne große Dekoration ein orientalischkulinarischer Genuss.
bekannten Frühlingsrollen geschmacklich dennoch ernsthafte Konkurrenz machen. Am Ende überzeugt uns bei beiden Gerichten sowohl der authentische Geschmack als auch der Preis. Unser Topfavorit: Das Dhal (6,50 Euro), eine senfgelbe, cremig-würzige – und auch schön warme – Linsensuppe.
WÜRZIGER MITTELGANG. Bei den Hauptspeisen hält das afghanische Nationalgericht Qabuli Palau (17,50 Euro), was es verspricht: Serviert wird aromatischer Reis mit Karotten, Mandeln und Rosinen, gekocht
im Lamm-Fond, dazu zartes Lammfleisch – allerdings an der Keule. Auch die gedämpften Teigtaschen Aschak (15,90 Euro) mit L auch, Linsen und Joghurt-Topping entführen geschmacklich in neue Welten.
Zu den landestypischen Gewürzen wie Kardamom oder Kreuzkümmel gesellt sich auf fast jedem Teller frischer Koriander, die sogenannte „Afghanische Petersilie“ – nicht jedermanns Liebling, deshalb wird er auf Anfrage auch à part serviert.
KLEBRIGER ABSCHLUSS.
Bei der Nachspeise ist die Wahl schnell getroffen, denn es gibt nur zwei zur Auswahl: Firnee, einen afghanischen Milchpudding mit Pistazien, sowie Halwaa. Wir teilen uns Letzteres, mehr Platz haben wir nicht mehr in unseren Bäuchen. Das süße Griesgericht ist aus Rosenwasser, Rosinen, Mandeln und Pistazien gemacht und wird mit cremigem Eis serviert. Für 9,90 Euro kein günstiger, aber ein würdiger Abschluss unseres kulinarischen Abstechers in das Morgenland.
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mit Johannisbeer-Direktsaft Ohne künstliche Aromen, Säuerungs- oder Konservierungsmittel weitere Sorten und Infos: www.midis.tirol
Sorgfältig hergestellt von Bräuweg 1, 6280 Zell am Ziller
Das traditionelle afghanische Reisgericht Qabuli Palau wird mit zartem Lammfleisch, Rosinen und Bohnen serviert.
Grün, mild, nussig
Ein sanftes Spiel aus Grün und Gold – MundArt erntet Mangold, lässt Tomaten platzen, röstet Pinienkerne, bettet alles in hauchdünnen Teigschichten und bäckt eine Mangold-Tomaten-Lasagne. von Flo
Nudelteig: Mehl auf die Arbeitsfläche geben, Mulde formen, Eier hineinschlagen. Mit einer Gabel Mehl einarbeiten, dann mit den Händen zu einem glatten Teig kneten (ca. 10 Minuten). In Frischhaltefolie wickeln, 30 Minuten ruhen lassen.
Füllung vorbereiten: Cocktailtomaten so lange in kochendes Wasser geben, bis die Schale platzt, dann kalt abschrecken und schälen. Frühlingszwiebeln in feine Ringe schneiden, Jungknoblauch fein hacken. In Olivenöl sanft anschwitzen. Mangoldstiele von den Blättern trennen und klein schneiden, 2 bis 3 Minuten mitbraten, dann die gehackten Mangoldblätter zugeben und zusammenfallen lassen. Cocktailtomaten unterrühren und 10 Minuten einköcheln lassen. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss würzen.
Pinienkerne in einer trockenen Pfanne goldbraun rösten und am Schluss unter die Füllung mischen.
Béchamelsauce: Butter schmelzen, Mehl einrühren und 2–3 Minuten anschwitzen. Milch nach und nach zugeben, glattrühren und ca. 10 Minuten köcheln lassen, bis die Sauce sämig ist. Mit Salz, Pfeffer und Muskatnuss abschmecken.
Nudelblätter ausrollen: Teig in Portionen sehr dünn ausrollen und in passende Rechtecke schneiden.
Lasagne schichten: Eine Auflaufform einölen und etwas Béchamelsauce auf den Boden geben. Dann schichten: Nudelblätter, MangoldTomaten-Füllung mit Pinienkernen, Béchamelsauce. Wiederholen, bis alles aufgebraucht ist. Mit Béchamelsauce abschließen. Nach Wunsch mit Käse bestreuen oder alternativ mit Semmelbrösel und Olivenöl.
Backen: Bei 180 °C (Ober-/Unterhitze) ca. 35–40 Minuten goldbraun backen. Vor dem Servieren 5–10 Minuten ruhen lassen.
Wein empfehl u gn
Grüner wird’s nicht
Zur frischen Mangold-TomatenLasagne passt der Chardonnay Albicocco von der Kellerei Aichholz wie die Faust aufs Auge. Frisch und saftig, feine Cremigkeit und ein Hauch von Exotik und Vanille vom Ausbau im Holz. Easy, ehrlich und einfach gut.Aktuell erhältlich in der Vinothek Gottardi oder auf www.gottardi.at
6020 und Gottardi Feine Weine verlosen
3 x 3 FLASCHEN
CHARDONNAY 2023 VON DER KELLEREI AICHHOLZ
SCANNEN UND MITMACHEN
Programm
Juni 2025
Konzert
13. Juni
21 Uhr
Brasilien trifft Wien
Joyce Muniz im mariatheresia
Als Teenagerin zog die gebürtige Brasilianerin Joyce Muniz nach Wien, wo sie ihre Karriere als DJane, Produzentin und Radio-Host bei FM4 startete. Mittlerweile hat sie in Clubs auf der ganzen Welt aufgelegt und bringt ihre elektronischen Beats und funky Sounds in die Innsbrucker Innenstadt.
Filmfestival
4. bis 9. Juni
Große Leinwand
IFFI im Leokino und Cinematograph
Das Pfingstwochenende steht heuer ganz im Zeichen des IFFI (International Film Festival Innsbruck): Zum 34. Mal feiert Westösterreichs größtes Filmfestival Kino als globales Phänomen und zeigt mehr als 60 Filme aus aller Welt. Zusätzlich stehen Konzerte, DJ-Sets und Talks am Programm.
Musikfestival
19. bis 21. Juni
Alles außer
Mainstream
Heart of Noise Festival in der Messe
Das Heart of Noise Festival gastiert nach Stationen im Treibhaus, Haus der Musik und zuletzt dem Ferdinandeum heuer zum ersten Mal in der Messe. Ein Teil des gewohnt eklektischen Programms mit Fokus auf elektronischer Musik und ganz generell Klangwelten fernab des Mainstreams findet außerdem im RFDI und im Hofgarten statt.
Konzert
14. Juni
20 Uhr
Jubiläum
Universitätsorchester im Congress
Das Uniorchester feiert das 20-jährige Jubiläum seines musikalischen Leiters Claudio Büchler mit einem besonderen Konzert. Am Programm stehen unter anderem William Byrds Suite „The Battell“ und Johannes Brahms 1. Symphonie.
Sport
13. bis 15. Juni
Sommer-Vibes
Airport Reef Weekend am Airport Reef
Drei Tage lang verwandelt sich das Airport Reef an der Hans-Flöckinger-Promenade in eine Bühne für Surfspaß, DJ-Sets und das Flusstheater mit Musik, Performance Art und Lyrik. Mit dabei sind unter anderem Tante Emma, Cold Ass Ice und Soul Garden.
Filmfestival 12. Juni
19.30 Uhr
Abenteuerlustig
DOSIF Festival im Leokino
Das Downhill Skateboard International Film Festival (DOSIF) macht Halt in Innsbruck und bringt unter anderem Filme über eine Gruppe von Skater:innen, die in Norwegen der Mitternachtssonne folgen, und die Suche nach dem Flow State am Skateboard.
Wir verlosen 2 x 2 TAGESTICKETS
für das Gaming Festival Gamers Haven am 14. und 15. Juni im SportZentrum Telfs
Teilnahmeschluss: 10. Juni 2025
SCANNEN UND MITMACHEN
Konzert
28. Juni
21 Uhr
Anarchie
Salò im mariatheresia
Fans von Neuer Deutscher Welle, Post Punk, Electro Clash und einer großen Portion Rebellion und beißendem Spott sind beim Wiener Salò genau richtig. In seinem aktuellen Album „Problemzone Mensch“ nimmt er sich dabei nicht nur die Abgründe der menschlichen Existenz, sondern auch sich selbst vor.
Ausstellung
Ab 4. Juni
Gezeichnete Diaspora
„Are they here yet?“ in der Galerie Plattform 6020
In ihrer Einzelausstellung widmet sich die österreichisch-salvadorianische Künstlerin
Rachel Kaltstaller mithilfe von Zeichnungen, Malereien und Videos den Themen Erinnerung, Verlust und Zugehörigkeit, die eine zentrale Rolle in ihrer diasporischen Erfahrung einnehmen.
Konzert
1. Juli
20 Uhr
Addio
Faber in der Music Hall
Der Schweizer Singer-Songwriter kommt wieder nach Innsbruck, dieses Mal mit seinem 2024 veröffentlichten Album „Addio“, das ihn bereits einmal quer durch Österreich, Deutschland und die Schweiz geführt hat.
Literatur, Tanz 12. Juni
19.30 Uhr
Bühne für Poesie
„Tipping Point“ am Vorplatz Messehalle A
Die Tanzperformance „Tipping Point“ setzt sich im Rahmen des Lyrikfestivals W:ORTE mit dem rasanten Wandel der Natur und Welt auseinander. Der Schweizer Lyriker Raphael Urweider und die österreichischen Musiker Ralph und Xaver E. Schutti performen Texte und Sounds, drei Tänzer:innen des Tiroler Landestheaters geben den Worten und der Musik körperlichen Ausdruck.
Wir verlosen 2 x 2 TICKETS
für die Vorstellung der „Würsteloper“ im Rahmen des Steudltenn Theaterfestivals am 12. Juni um 20 Uhr
Teilnahmeschluss: 9. Juni 2025
SCANNEN UND MITMACHEN
FREIGELÄNDE OLYMPIAWORLD
Täglich von 14–23 Uhr geöffnet. Neben zahlreichen Imbissbuden & köstlichen Kirmes-Klassikern wird es auch wieder spektakuläre Fahrgeschäfte geben wie z. B. das No Limit XXL, das Autodrom, das nervenstrapazierende Black Out, den Autoscooter, die Schießbude und der Glückslos-Stand u. v. m.
OLYMPIAWORLD
FREIGELÄNDE OLYMPIAWORLD
„Celebrate!“ – Louis Knie, wie noch nie! Europas traditionellster Zirkus präsentiert beim Gastspiel in Innsbruck eine spektakuläre Mischung aus Magie, Eleganz und Emotionen, dargeboten von internationalen Künstler:innen aus aller Welt. Atemberaubende Akrobatik und fesselnde Unterhaltung sind garantiert. 03. – 06.07.25
Der 4. Roller Derby World Cup kommt nach Innsbruck! Mehr als 40 Teams aus aller Welt treffen an 4 Tagen aufeinander. Daneben gibt es eine geballte Ladung an Sideevents. Denn die Fearless Bruisers, euer lokaler Roller Derbyverein, sind bekannt für spektakuläre Action auf und neben dem Track.
Zirkus 6. bis 22. Juni
Manege frei
Circo Paniko im Hofratsgarten Burg Hasegg & im Stromboli
Die italienische Zirkustruppe Circo Paniko schlägt wieder für zwei Wochen ihre Zelte in Hall auf und bringt spektakuläre Performances wie das Gran Cabaret PaniKo und das clownesk-akrobatische Stück Euphon für die ganze Familie auf die Bühne. Begleitende Konzerte und andere Performances gibt es zusätzlich auch im Stromboli.
Musikfestival 4. bis 6. Juli
Gemeinsame Sache
Gabonsa Festival am Gelände der alten Driving Ranch in der Rossau
Gans Anders und Bonansa machen wieder gemeinsame Sache, dieses Mal mit einem komplett neuen Event: Das Gabonsa Festival findet heuer zum ersten Mal statt. Im Fokus stehen Kunst, Performance und natürlich Musik: Unter freiem Himmel getanzt werden kann zu elektronischer Musik in allen Facetten
Musikfestival 13. bis 14. Juni
Experimentell
Zunder Festival in der Halle 6, St. Bartlmä
St. Bartlmä verwandelt sich im Rahmen der zweiten Auflage des Zunder Festivals in ein Labor für musikalische Experimente: Lokale und internationale Künstler:innen wie Anton Friisgaard, Adina Camhy, Julia Just und Naked Lunch lassen zwei Abende lang laute Beats auf filigrane Klanglandschaften treffen.
SCHAUSPIEL NACH DEM ROMAN VON VIRGINIA WOOLF
Performance, Party
7. Juni
19 Uhr
Kunst und Künstlichkeit
„The New Ren*AI*ssance“ in der Bäckerei
Beim Event in der Bäckerei treffen eine Pole-DancePerformance, eine Ausstellung mit Kurzfilmen und DJ-Sets aufeinander, um auszuloten, wie künstliche Intelligenz sich im Alltag bemerkbar macht, welche Möglichkeiten sie bringt und wie klar die Grenzen zwischen dem Künstlichen und Menschlichen wirklich verlaufen.
Ausstellung
bis 15. Juli
Trost & Scherben
Patrick Rampelotto: „Design Stories“ in der Galerie Rhomberg
Der Südtiroler Designer Patrick Rampelotto präsentiert eine vielschichtige Werkschau, die zwischen Materialforschung, kulturellem Erbe und experimenteller Gestaltung oszilliert. Die gezeigten Arbeiten stammen dabei aus verschiedenen Serien, die durch ihren narrativen und zugleich forschenden Charakter verbunden sind.
Lesung
6. Juni
20 Uhr
Ende der Romantik
Beatrice Frasl: „Entromantisiert euch!“ im AEP – Arbeitskreis Emanzipation und Partnerschaft
Mit ihrem neuen Buch „Entromantisiert euch! Ein Weckruf zur Abschaffung der Liebe“ plädiert Beatrice Frasl für einen kritischen Blick auf die vor allem durch Medien und Kunst zum wertvollsten zwischenmenschlichen Gut stilisierten romantischen Liebe.
Das Land an deiner Seite. Land Tirol auf FörderTour.
Guter Rat ist nicht teuer!
Beratung vor Ort in Innsbruck zu Mietzins- und Wohnbeihilfe, Schulkostenbeihilfe, Mindestsicherung, Behindertenhilfe und Vieles mehr.
Mittwoch, 4. Juni 2025: von 14 bis 16 Uhr in Wilten (ISD-Stadtteiltreff)
Donnerstag, 5. Juni 2025: von 14 bis 16.30 Uhr im Landhaus 1 (Großer Saal)
21. Juni
Design
11. Juni
18 Uhr
Schrift mit Wirkung
Typowalk: Die Stadt als Marke in der Innenstadt
Der geführte Spaziergang durch Innsbruck legt den Fokus auf Schriftzüge und Logos, die im Stadtraum präsent sind, und analysiert, wie – und warum – diese Beispiele der Gebrauchsgrafik funktionieren.
11 bis 22 Uhr
Auf die Bretter
Go Skateboarding Day am Landhausplatz
Nach der erfolgreichen Premiere letztes Jahr findet der Go Skateboarding Day heuer an neuen Orten und noch größer statt: Der erste Stopp führt vor die Kirche Saggen, dann geht es weiter zum ÖBV Parkplatz, vor das BTV Stadtforum und abschließend zum Marktplatz, wo mit DJs der Abschluss gefeiert wird. Neben Skating Sessions für alle Levels und besonderen Obstacles gibt es jeweils ein Rahmenprogramm mit Sound, Kulinarik und mehr.
Ausstellung
Bis 14. Juni
Blick in den Kaukasus
„Zeitgenössische armenische Kunst“ in der Galerie Nothburga
Armenien ist trotz seiner kleinen Größe ein Land mit reicher Geschichte und kultureller Tradition. Wie lebendig die zeitgenössische Kunstszene dort ist, beweisen 18 junge Künstler:innen, die ihre Druckgrafiken und Malereien in Innsbruck ausstellen.
JETZT NEU!
Poesie
Beruf
Siljarosa Schletterer ist von Beruf Dichterin. Freiräume spielen in ihrem Leben eine ebenso große Rolle wie die Musik.
Text: Verena Wagner
Sieben Jahre hatte Siljarosa Schletterer in ihr erstes Buch investiert: Der Lyrikband „ azur ton nähe. flussdiktate“ erschien 2022 im Innsbrucker Limbus-Verlag. Als sie für ihre Gedichte über mitteleuropäische Fluss- und Seenlandschaften ihr erstes Literaturstipendium gewann, hatte sie sich mit dem Verdichten von Sprache bereits seit rund f ünf Jahren beschäftigt. „Bei mir war das nicht so, dass ich gesagt habe, ich schreibe jetzt ein Buch. Es gab unzählige Vorläufer, Verwerfungen und Finalisierungen auf d iesem Weg.“
Doch die Hartnäckigkeit im Raumhalten hat sich gelohnt: Weitere Förderstipendien bestärkten sie auf ihrem Weg als Lyrikerin und Kulturvermittlerin. Denn kaum einer schreibenden Person reichen die Verkaufserlöse aus Büchern zum Leben. Obendrein ist Lyrik im Buchmarkt eine absolute Nische, auch wenn in den letzten Jahren auf Plattformen wie Instagram ein neues Interesse für Gedichte – gerade auch von jungen Menschen – zu spüren ist. Dieser Gattung neue Aufmerksamkeit zu schenken und Vorurteile abzubauen, ist ihr ein großes Anliegen.
M USIK IST LYRIK.
Die Leidenschaft für Sprache begleitet Siljarosa Schletterer seit ihrer Jugend. Auch ihre Entscheidung für Musikwissenschaft statt Germanistik erscheint ihr im Nachhinein folgerichtig. Musik sieht sie als Möglichkeit, d ie Hemmschwelle gegenüber Lyrik aufzuheben. „Es gibt sicher in jeder Biografie eine Songzeile, die uns voll wegschmettert, weil sie genau das ausdrückt, was wir fühlen. Musik ist eine Verwandte der Lyrik“, bemerkt sie.
„Und die Lyrik ist ein Spiegel, der uns auffordert, in sich hineinzuhören. Was wir fühlen, ist richtig.“ Den G edanken, dass man ein Gedicht zuerst analysieren können muss, bevor es ums Gefühl gehen darf, findet sie bedauerlich. „Gedichte spielen in unser aller Leben eine Rolle“, betont sie. Auch Werbeslogans funktionierten im Grunde mit den gleichen Mitteln komprimierter Sprache. Gerade ist der zweite Gedichtband der 34-Jährigen erschienen. „entschämungen. körperkantate“ handelt vom weiblichen Intimkörper. „Es geht um Intimität und wie wir darüber sprechen und nachdenken“, erklärt sie ihr Anliegen. Sie möchte „Hinhör-Räume“ schaffen für die leisen Themen.
Siljarosa Schletterer: Autorin, Lyrikerin, Lyrikbotschafterin und Lebende
10 Jahre W:ORTE
Das internationale Lyrikfestival W:ORTE feiert zehnjähriges Jubiläum. Seit 2015 entwickelte sich das Festival kontinuierlich weiter und wuchs über die Grenzen Innsbrucks hinaus. Veranstaltet vom Verein 8ung Kultur und dem Literaturhaus am Inn hat es sich von einem poetischen Wochenende zum fast zweiwöchigen Festival mit Terminen in ganz Tirol, Südtirol, Wien und Vorarlberg entwickelt. Das Festival bietet zeitgenössische Lyrik in Form von Lesungen, Gesprächen, Performances und Komposition – unter anderem mit einem eigenen Kammerorchester. Ziel war es von Anfang an, Poesie in unterschiedlichen Formen und Formaten einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Das Festival versteht sich als Plattform für den poetischen Austausch über Sprach- und Landesgrenzen hinweg und bringt jährlich Lyriker:innen aus dem In- und Ausland an verschiedenen Veranstaltungsorten zusammen.
Die Idee zum Festival stammt von Robert Renk als Schwesterfestival zum Innsbrucker Prosafestival. Organisiert und kuratiert wird das Festival von Siljarosa Schletterer, Robert Renk und Gabi Wild. Es ist das erste vereins- und stadtübergreifende Lyrikfestival Österreichs und zudem das einzige Literaturfestival mit eigenem Kammerorchester. Jedes Jahr haben ca. 50 Künstler:innen aus aller Welt ihren Auftritt. Zum Jubiläum im Jahr 2025 steht das Festival unter dem Motto #poesieaberwie und feiert erneut mit einem internationalen Programm. Dabei bleibt W:ORTE seinem Anspruch treu, Poesie in all ihren Facetten erlebbar zu machen.
„entschämungen. körperkantate“ handelt vom weiblichen Intimkörper. Der zweite Gedichtband von Siljarosa Schletterer ist 2025 im Innsbrucker Limbus-Verlag erschienen.
SCHREIBRÄUME.
„Ohne meinen Themen ausreichend Raum zu geben, kann ich nicht die Intensität herstellen, die ich zum Schreiben brauche“, resümiert sie heute. Noch bevor sie ihr Studium beendete, hatte sie ein unwiderstehliches Jobangebot angenommen. Nach anderthalb Jahren Vollzeitjob beim Osterfestival Tirol merkte Schletterer aber, dass sie auf den Raum zum Schreiben nicht verzichten kann. Auch der Wunsch nach Stabilität hielt sie nicht davon ab, sich für den Sprung in die Selbstständigkeit als Dichterin und Kulturvermittlerin zu entscheiden. „Ich habe gekündigt und bin ins Blaue gesprungen“, erinnert sie sich. Es hat geklappt. Ebenso die Verlagssuche, die sich nicht automatisch aus einer Stipendienzusage ergibt. Spätestens im Zuge der Veröffentlichung ihres zweiten Lyrikbands und des LiteraturAnerkennungspreises der Universität Innsbruck 2025 kommen nun aber auch verstärkt Anfragen f ür Lesereisen und Lyrik-Workshops, beides nützliche wirtschaftliche Standbeine für selbstständige Autor:innen.
Trotz allem Erfolg will sie unbedingt noch ihren Master abschließen: „Ich war eine sehr engagierte Studentin, habe gefühlt am Institut gelebt, und lange dachte ich, dass ich den wissenschaftlichen Weg weitergehe.“ Heute weiß sie: Es war der zu hohe Anspruch an sich selbst, der einmal a ngelegten Messlatte gerecht zu werden, der sie unmittelbar vor dem Masterabschluss abbrechen hat lassen. „Nicht aufschieben, weil man meint, wenn man länger wartet, wird man besser“, kann sie nur jeder und jedem raten.
Dass das Schreiben ihr Leben auf vielfältige Weise bereichert, zeigt auch ihr Engagement bei Initiativen wie „art against racism“ und als Präsidentin der Interessengemeinschaft Autorinnen und Autoren Tirol für die Sichtbarkeit schriftstellerischer Arbeit. Außerdem ist Schletterer seit Jahren leidenschaftliche Mitorganisatorin des internationalen Lyrikfestivals W:ORTE, das dieses Jahr unter dem Motto #poesieaberwie zehnjähriges Jubiläum feiert.
WOCHE DER VIELFALT
10.–14. JUNI 2025
In der Woche der Vielfalt, vom 10. bis zum 14. Juni 2025, legt die Universität Innsbruck einen besonderen Schwerpunkt auf das Thema Diversität und macht diese nach innen wie auch nach außen hin sichtbar.
Zahlreiche Wissenschaftler:innen beleuchten in ihren Lehrveranstaltungen die Vielfalt der Ideen, Theorien und Arbeitsweisen im jeweiligen Fach.
Darüber hinaus lädt die Universität alle Interessierten zu Lesungen, Diskussionen und Filmen ein. Die Vielfalt der Universität und der Stadt Innsbruck soll so sichtbar, erlebbar und erfahrbar werden.
Als Höhepunkt dieser Woche nimmt die Universität Innsbruck am Fest der Vielfalt teil, das am 14. Juni 2025 von der Stadt Innsbruck in Kooperation mit den Tiroler Landesmuseen veranstaltet wird. Besucher:innen erwartet ein vielfältiges und buntes Programm rund um das Volkskunstmuseum.
Alle Informationen und Programm: short.uibk.ac.at/woche-der-vielfalt
In Innsbrucks Keramikszene entstehen Unikate, bei denen jede Unebenheit zur Signatur wird. Ob minimalistisch geschwungene Kaffeecups, mit Feingold verzierte Porzellanskulpturen oder multifunktionale Steinzeugobjekte: Die hiesigen Ateliers setzen auf präzises Handwerk, experimentelle Brenntechniken und Ästhetik.
Text: Linda Pezzei
andwerk meets Ästhetik: Aus Ton, Wasser und Feuer entstehen Objekte, die Gebrauchsgegenstände wie Kunstwerke aussehen lassen – ob schlichte Tassen, skulpturale Vasen oder minimalistisches Geschirr. Grundlage sind Methoden wie Drehen an der Scheibe, Aufbaukeramik oder Gießkeramik, die als flüssiger Ton in Gipsformen gegossen wird. Je nach Material und Brenntemperatur entstehen robustes Steinzeug, feines Porzellan oder rustikale Terrakotta.
Interessierte können in Werkstätten wie TON in Zirl, der Töpferei Kathrein oder Vera Wiedermanns Atelier Kurse buchen. Alternativ bieten Community-Studios offene
Werkstattzeiten – wie das studio amano an den Open-Studio-Tagen. Zu kaufen gibt es die handgemachten Unikate für die weniger Talentierten oder Geduldigen auf Designmärkten wie dem Nachteule Markt oder in Atelier-Stores wie feinheiten und Resort –und natürlich direkt bei den Maker:innen via Instagram oder Onlineshop. Dass ein Kaufrausch dabei gut zu Buche schlagen kann, liegt daran, dass jedes Stück bis zu 14 Arbeitsschritte durchläuft – vom Zentrieren des Tons bis zum Glasurbrand. Hinzu kommen individuelle Designs, lokale Materialien und die Handarbeit. Massenkeramik hingegen wird in Minuten gepresst, mit Standardglasuren besprüht und global vertrieben – zum Dumping-Preis, aber ohne Seele.
Darkroom Clay
by Stefanie Stoffaneller, Rum
„Eigentlich bin ich HörakustikMeisterin, die Töpferscheibe ist aber mein perfekter Ausgleich.“
Stefanie Stoffaneller
Eine Matcha-Schale auf Instagram war die Initialzündung für Steffis Liebe zur Keramik – ein ästhetischer Funke, der in eine winzige Werkstatt zwischen Garderobe und Alltag mündete. „Zu meinem 40. Geburtstag habe ich mir nicht nur eine Töpferscheibe gewünscht, sondern auch meinen eigenen Keramikraum“, erzählt Steffi und lehnt sich entspannt an der Drehscheibe in ihrem kleinen Reich zurück. „Zentrieren lernt man allerdings nicht in zwei Stunden“, lacht sie über die Anfänge, „aber jedes fertige Stück fühlt sich wie ein Triumph an – egal, ob perfekt oder nicht.“
Unter dem Namen „darkroom clay“ setzt Steffi auf sichtbare Spuren des Handwerks: „Mir gefällt das Unregelmäßige, diese kleine Welligkeit, die verrät: Hier hat jemand mit den Händen gearbeitet.“ Ihre Stücke trocknen eine Woche, bevor sie bei 900 Grad den ersten Brand durchlaufen. Die Glasur – meist in flüssiger Form ausgegossen – wird dann bei 1.250 Grad zum dauerhaften Kunstwerk. Hierzu führt ihr Weg sie regelmäßig in die Töpferei Kathrein in den Viaduktbögen, die neben dem Brennservice auch Kurse anbietet.
f ollow me: @darkroomclay
buy me: Zu kaufen gibt es Steffis K eramik via insta gram oder auf Märkten wie dem Kunst & Designmarkt in der Bäckerei oder auf dem N achteule Markt.
„Meine Werke sind in ihrer Funktionalität nicht fest definiert. So kann eine Schale auch als Becher, eine Vase als Topf oder ein Teller als Untersetzer benutzt werden.“
Vera W iedermann
Vera Wiedermann
Ceramics
Innsbruck
Vor Kurzem hat sich Vera Wiedermann einen Traum erfüllt und einen Atelier Store in der Innsbrucker Altstadt eröffnet. In den Regalen stapeln sich handgemachte Objekte aus Steinzeug: Jedes Stück ist ein Unikat mit charaktervollen „Fehlern“ und schimmernden Glasuren, die Namen wie „Morgentau“ oder „Wolke“ tragen. „Bei fünf Tonfarben und der Glasurenvielfalt kann ich nichts auf Vorrat produzieren“, erklärt Vera. Wer ein Set möchte, braucht Geduld – und sollte früh vorbestellen. Oder selber Hand anlegen? Zu Veras Angebot zählen auch Einzel- und Paarkurse an der Töpferscheibe, ganz individuell je nach Level anpassbar.
Dabei geht es der Designerin um mehr als das haptische Erlebnis: Mit ihrer Keramikkunst möchte Vera handwerkliche Präzision, nachhaltiges Denken und eine Prise poetischen Charme vereinen. Die Absolventin der Wiener Angewandten Kunst und der Münchner Akademie der Bildenden Künste tauschte 2021 den Entwurfstisch gegen die Töpferscheibe. Von der minimalistischen Vase bis zur henkellosen Tasse ist jedes Objekt mit Liebe zum Detail durchdacht: Überraschungsmomente wie eine eingearbeitete Teebeutel-Rinne oder die Mehrfachnutzung als Topfuntersetzer machen die Objekte zu wandelbaren Alltagsbegleitern, die – wenn man genau hinhört – so manche Geschichte erzählen können.
follow me: @vera.wiedermann
b uy me: Im eigenen Atelier Store oder in bester Gese llschaft bei f einheiten in der Inns brucker Altstadt
Andrea Baumann
Sistrans
Andreas Porzellanwerkstatt in Sistrans ist ein Ort, an dem Fragilität auf Alltagstauglichkeit trifft – stets begleitet von einem Hauch barocker Eleganz. Die Keramikerin formt hier seit Jahren filigrane Objekte, die durch ihre bewusste Unperfektion bestechen. Das Material, mit dem Andrea arbeitet, ist kein gewöhnliches Porzellan: Aus Limoges-Ästhetik und den eigenen Abdrehspänen entwickelt sie organische Formen, die beim Brennen ein überraschendes Eigenleben entwickeln. „Jede Schale verformt sich anders – das macht sie zum Unikat“, erklärt die Künstlerin. Was andere als Fehler verbergen würden, hebt Andrea mit Feingold hervor: „Nadelstiche im Rand vergolde ich bewusst. So wird aus einer Unebenheit ein Sternchen.“ Manche Vasen oder Schalen strahlen gar vollständig vergoldet. Ihre Kollektion aus Bechern, Schalen und Vasen entspringt reduzierten Grundformen wie Kugeln oder Zylindern. Doch durch das Aufbauverfahren entstehen daraus Objekte mit fast skulpturaler Präsenz. Besonders reizvoll: Die Stapelbarkeit der Tellerserien, die in Baumanns Werkstatt wie minimalistische Stillleben wirken.
„Auch wenn es zart scheint: Porzellan ist sehr stabil und für den täglichen Gebrauch geschaffen.“
Andrea Baumann
follow me: @andreabaumann.porzellan
buy me: W er nicht bis Bozen, W ien oder Gm unden fahren möc hte, schaut einfach im Resort in Inns bruck vorbei.
Ton
by Lena Butschek und P eter Montgomery, Zirl
Belfast meets the Alps: Gemeinsam mit Peter hat die Innsbruckerin Lena in Zirl mit TON eine Keramikwerkstatt und -schule gegründet, in der die beiden ihre Leidenschaft für Töpferhandwerk mit Interessierten teilen. Dort schaffen sie alltagstaugliche Stücke, die Funktion und Ästhetik ganz unprätentiös vereinen.
Lena nennt Keramik scherzhaft ihren „Lebensvirus“. Ihr Credo: „Innsbruck braucht nicht mehr Keramik, sondern weniger – aber mit mehr Seele.“ In ihrer Werkstatt entstehen deshalb zeitlose Stücke wie die perfekt sitzende Kaffeetasse oder die Universalschüssel fürs Lieblingscurry – gefertigt aus umweltverträglichen Materialien und Glasuren. Peter fügt hinzu: „Eine Tasse ist nie nur eine Tasse.“ Bei ihm entscheidet jedes Gramm Gewicht, jede Griffkurve und jede Glasurnuance, ob sich das Stück wirklich angenehm anfühlt – inspiriert von skandinavischem Design und Museumsobjekten.
Das Duo ergänzt sich bestens: Während Lena die kraftvolle Erdverbundenheit des Steinzeugs liebt, fasziniert Peter die alchemistische Herausforderung des Porzellans. Gemeinsam betreiben sie nicht nur eine Werkstatt, sondern auch eine Bildungsoase für Ton-Begeisterte.
„Eine spannende Kooperation, die mich im Moment inspiriert, ist die Zusammenarbeit mit Maria Bernadette Hauser, die mit ihren floralen Arrangements Vasen und Gefäße in Szene setzt.“
Lena Butschek
„Wie viele Skier und Mountainbikes braucht ein Mensch? Vielleicht bin ich voreingenommen, aber ich glaube, die meisten Menschen würden gerne etwas Schöneres benutzen.“
Peter Montgomery
Handbuch Keramik | Die Technik des Töpferns
Duncon Hooson, Anthony Quinn • Haupt V erlag
f ollow me: @tonwerkstatt.eu
buy me: Online, im W orkshop in Zirl oder im H ouse of T ea and Coffee und in der Apotheke zur T riumphpforte in Innsbruck
Töpfern auf der Scheibe
Stuart Carey • Haupt V erlag
The Japanese Pottery Handbook
Penny Simpson, Kanji Sode oka, Lucy Kitto • K odansha America, Inc
REISE ZU DEN STERNEN
Erforsche
das Weltall und finde den gesuchten Himmelskörper
Beantworte die Fragen – die richtige Antwort führt dich auf eine Reise durch das Weltall.
Der erste Buchstabe des jeweils richtigen Himmelskörpers bringt dich zum Lösungswort. Setze die Buchstaben in die richtige Reihenfolge und das Rätsel ist gelöst.
1.
Die neue 20-EURO-SILBER-Münze (Ausgabe: 14. 5. 2025) ist der Schönheit des Universums gewidmet. Mit welchem berühmten Wissenschaftler steht diese Münze in Verbindung?
A) Galileo GALILEI
B) Isaac NEWTON
C) A lbert EINSTEIN
QR-Codes scannen und Hinweise zur richtigen Lösung finden
3.
JUPITER
SATURN
DRACO
Die Europäische Zentralbank (EZB) arbeitet an der Einführung des digitalen Euro. Welche Funktion soll dieser übernehmen?
A) Sicherere Spekulationen mit Krypto-Coins TAURUS
B) Dient als digitale Ergänzung zum Bargeld ORION
C) In Zukunft für EU-ID benötigt GEMINI
2.
Auf der Vorderseite der Euro-Banknoten ist links unten die Wertzahl mit einem besonderen Sicherheitseffekt (Kippeffekt) versehen. Wie nennt man dieses Sicherheitsmerkmal?
A) Smaragdzahl
B) Platinmuster
C) Kupferfaden
MERKUR
K ASSIOPEIA
NORDSTERN
4.
Der Klimawandel kann erhebliche Folgen für die Wirtschaft und den Finanzsektor haben, was auch Auswirkungen auf stabile Preise und funktionierende Finanzmärkte haben kann. Welcher Begriff umfasst finanzwirtschaftliche Maßnahmen zum Schutz der Umwelt?
A) Blue Finance UR ANUS
B) Red Finance CERES
C) Green Finance ARIEL
1.050 EURO GESAMTGEWINN
Gewinnspiel
1. PREIS: GOLDBARREN 5G (WERT: CA. 500 EURO)
2. PREIS: DUKAT (WERT: 350 EURO)
3. PREIS: GOLDBARREN 2G (WERT: 200 EURO)
SO EINFACH GEHT’S
FINDE DAS RICHTIGE LÖSUNGSWORT UND SCHICKE ES AN: GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT TEILNAHMESCHLUSS: 30. 6. 2025
7.
5.
Der OeNB ist Finanzbildung sehr wichtig, daher bietet sie auch kostenlose Workshops für Schulklassen an. Welche vier Workshops können bei der OeNB WEST für die Sekundarstufe II (Oberstufe) gebucht werden?
A) Geldwelt, Fiskalpolitik, Geldanlage und Der Euro VENUS
B) Geldleben, Geldpolitik, Geldanlage und Der Euro NEPTUN
C) Geldleben, Geldpolitik, Geldanlage und Shoppen MARS
Die OeNB arbeitet mit den anderen 19 Euroländern aktiv im Rahmen der Geldpolitik zusammen. Wie lautet das oberste geldpolitische Ziel?
A) Sicherung der Preisstabilität RHEA
B) Kontrolle der Steuereinnahmen für den Bund EUROPA
C) Förderung von Wirtschaftswachstum PLUTO
8.
Die aktuelle Ausstellung im Kassensaal der OeNB in Innsbruck widmet sich dem Thema „IN GOD WE TRUST. Göttliches Geld“. Eines der Ausstellungsstücke ist ein Körpergrab, welches den Einsatz von Münzen als Grabbeigaben zeigt. In welchem Tiroler Ort wurde dieses Körpergrab gefunden?
A) Zirl AM ALTHEA
B) Telfs K ALLISTO
C) Innsbruck GANYMED
6.
A) 7,7 %
B) 3,5 %
C) 2,9 %
Die Geldentwertung (Inflation) in Europa war ein zentrales Thema der letzten Jahre. Wie hoch war der harmonisierte Verbraucherpreisindex HVPI in Österreich für das Gesamtjahr 2024?
SIRIUS
ORPHELIA
ERDE
9.
In der Ausstellung findet sich ein römischer Denar, auf dem eine Göttin abgebildet ist. Wie lautet diese Göttin der Jagd, des Mondes und der Geburt? (Sie gilt auch als Beschützerin der Frauen und Mädchen).
A) Hera/Junos SONNE
B) Artemis/Diana DENEB
C) Athene/Minerva MOND
Rock Liberation Front
Mit dem Dokumentarfilm „One to One: John & Yoko“ porträtiert Regisseur Kevin MacDonald nicht nur John Lennon und Yoko Ono in den frühen Siebzigerjahren. Er liefert auch ein Sittenbild von New York in einer Zeit, in der „Flower-Power“ bereits Vergangenheit war, „Rock“ aber durchaus noch als Möglichkeit einer von Künstler:innen getragenen politischen Gegenkultur gelebt wurde.
Text: Klaus Erler
John Lennon und Yoko Ono waren 1971 gerade in den Vereinigten Staaten angekommen.
Das Künstlerpaar lebte in einer k leinen Wohnung in Greenwich Village und versuchte, sich nach dem Ende der Beatles-Hysterie neu zu orientieren und k ünstlerisch zu finden.
INTIMER BLICK.
Ein Instrument dieser Neufindung war für Ono und Lennon der extensive Gebrauch a merikanischen Fernsehens. Dokumentarfilmer Kevin MacDonald wählt deshalb in „One to One: John & Yoko“ eine Collage w ild zusammengewürfelter Ausschnitte vom US-TV der frühen Siebzigerjahre a ls Rahmen. Damit gelingt es ihm, das damalige amerikanische Lebensgefühl im Spannungsfeld zwischen exzessivem Konsum, neuem Biedermeier und Protest gegen eklatante gesellschaftliche Missstände aufzuzeigen. Innerhalb dieses R ahmens entrollt MacDonald auch die k ünstlerische und persönliche Entwicklung von Ono und Lennon anhand einer
F ülle von bisher unveröffentlichtem Material, darunter Homevideos und zahlreiche Au fnahmen privater Telefonate. Dieses Found Footage ermöglicht einen intimen Blick auf eine kathartische Zeit im Leben eines der berühmtesten Liebespaare der Musikgeschichte. Dreh- und Angelpunkt von „One to One“ ist dabei eine detailgetreue Nachbildung der gemeinsamen New Yorker Wohnung des Paares.
ZU GAST IN LENNONS WOHNUNG. Dort ist das Kinopublikum für 101 Minuten zu Besuch, schaut gemeinsam mit John und Yoko TV, dort wird telefoniert, geraucht, komponiert und musiziert. Namensgebender Höhepunkt der Dokumentation ist das „One to One“-BenefizKonzert von John Lennon, das am 30. August 1972 in New York Lennons einziges Konzert in voller Länge nach seinem Ausstieg bei den Beatles war und auch bleiben sollte.
Der dokumentarische Mix von „One to One: John & Yoko“ wird schließlich nicht nur für Lennon-Fangirls und -boys zur
spannenden Reise in eine nahe Vergangenheit, in der „Rock“ und „gesellschaftlicher Wandel“ noch als Möglichkeit einer von Künstler:innen getragenen Gegenkultur gelebt und „Apathie“ und „Normierung“ als der Feind bekämpft wurde.
„ONE TO ONE: JOHN & YOKO“
US 2025, 101 min Regie: Kevin MacDonald Mit: John Lennon, Yoko Ono
Kinostart: 26. 6. 2025
DER WÜRFEL
Juni
DIE FRAGEN
1 Der Flieger fällt verfaltet in die Holzfaserklasse
1 Als die Verse kippten, sah ich diese Blickwinkel
2 Der Sprücheklopfer sollte über Urteilsvermögen verfügen
3 Flacher Hintern? In Norditalien Region-al zu finden
4 Verknöchert im Kunterarm ist sie des Deutschen Schöpfer
5 Kleinstmöglicher Akne-Ausbruch: Klebt am fahrtüchtigen Vehikel
6 Für Kompromissbereite: Tun das Passanten, werden sie sich wohl treffen
7 Woran denkst du vornämlich bei Herrn Pariasek und bei Nachbarn (1–2 W.)
7 In dem jobmäßigen Wirkungsbereich bewegt sich wohl auch der pflügende Bauer (Mz.)
8 Schwebt hier schmetterlingshaft nach oben (!) und stach boxend wie eine Biene
9 Mit ihr spielts in der EU-Kommission vornämlich ein Leyentheater
10 Das buchstäblich verrückte Ulkgnu wirkt gar nicht schlau
11 Unbeholfen stellt sich die Mimose hier auf den Kopf als wer
12 Hier für Rechts-schreiber: Anfangs zeitwörtlich zu sehen sind sie gesetzmäßig tabu
13 Für Schlecker aufgetütet: Doppeliglu?
14 Schnell(!)e, dialektale Aufforderung: „Herr Ober, ’s Schnitzel, des is zach, / i will a neues, aber …!“
15 Wirken inspirierend: Äpfel pürieren? (Mz.)
16 Haarige Sache, wirkt aufgesetzt
17 Für Innsbrucker: An der Aufforderung zu flüchten steht die Hofburg (1 -2 W.)
und The City Shirt verlosen 5 x 1 T S HIRT PLUS JUTEBEUTEL
IM EXKLUSIVEN INNSBRUCK DE SIGN
Teilnahmeschluss: 30. Juni 2025
LÖSUNG DER LETZTEN AUSGABE
6020
Woche des Waldes 2025
Wald findet Stadt.
Eine Themenwoche zur Vielfalt des Waldes in Tirol
10. bis 14. Juni
Weitere Informationen unter: wochedeswaldes.tirol
ESC 2026 IN INNSBRUCK?
Wir lassen mit uns reden, aber für die größte Musikveranstaltung der Welt gelten die gleichen Bestimmungen wie für alle anderen Partys:
Sperrstunde ab 22 Uhr
Keine schwarzen Sohlen in der Halle
Rauchen nur in den gekennzeichneten Bereichen draußen und Unterhaltungen im Flüsterton
Vorplatz des Landestheaters darf nicht bespielt werden
Schützenfest und Lange Nacht der Kirchen haben Vorrang bei der Terminfindung
Ein Anruf bei der MÜG reicht, um das Event zu beenden
Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.
ESSAY
EIN JA ZUM BRENNSPIRITUS
Oder wo die Welt noch in Ordnung ist
von Johannes F. Park
Im oberbayerischen Ort G.-P., der mit einer großen Olympia-Historie und einem veritablen Verkehrsproblem zu beeindrucken versteht, gibt es direkt an der Hauptstraße das Traditionslokal Sportlerklause. Ich weiß das, weil ich kürzlich daran vorbeigekrochen bin. Im Kraftfahrzeug, nur damit wir uns richtig verstehen.
Leider fehlte die Zeit, diesem Etablissement die Aufwartung zu machen. Das ist sehr schade.
Wie Sie vielleicht wissen, begeistere ich mich seit vielen Jahren für außergewöhnliche Benamselung und artverwandte Straftatbestände. Ich darf hier auf das Restaurant Banane in Hessen verweisen (siehe 6020er Stadtblatt, Ausgabe 168) und mich gleich selbst wie folgt zitieren:
„Wenn irgendwo in der witzlosen deutschen Provinz ein Restaurant Banane existieren kann, dann stößt das die Tür ganz weit auf. Für ein Café Tampon zum Beispiel. Oder das Deluxe Hotel Encephalitis & Spa. Beide können mich im Fall ihrer Eröffnung jedenfalls schon jetzt als ihren begeisterten Stammkunden betrachten.“
Auch das Traditionslokal Sportlerklause würde ich gewiss regelmäßig frequentieren, lebte ich in akzeptabler Entfernung. Was würde den aufgeschlossenen Besucher erwarten? Ich gehe jetzt einfach einmal davon aus,
In die Augen schauen beim Anstoßen zum Beispiel, das ist immer ganz wichtig.
dass es sich bei den vor Ort hochgehaltenen Gepflogenheiten vornehmlich um gelebte Trinkkultur handelt. In die Augen schauen beim Anstoßen zum Beispiel, das ist immer ganz wichtig. Und nicht über Kreuz! Oder nie Nein sagen, wenn irgendwer eine Runde Brennspiritus bestellt.
Was den Sportaspekt betrifft, dürften hier vor allem Leistungstrinker und vielleicht der eine oder andere Grillweltmeister zugange sein. Halt Leute, die einen Ort der Ruhe und des Ungestörtseins bei der Ausübung ihres geliebten Sportes noch zu schätzen wissen. Stoßrichtung: Ein Schnitzel und sechs Halbe Bier sind ein angemessenes Abendessen. Am Wochenende können es auch neun sein.
Man muss sagen: Im Traditionslokal Sportlerklause ist die Welt noch in Ordnung.
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