Einblicke in die neue Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG
LEITBILD NACHHALTIGKEIT
Warum und wie die TIROLER VERSICHERUNG auf das Klima schaut
Jobs, wo wir daheim sind.
Kathrin Ziernhöld, Katharina Auer, Armin Singer
Liebe
Leser*innen!
Die Bau(m)stelle ist
Geschichte: Nach nur zwei Jahren Bauzeit konnte im Herbst 2024 die neue Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG in der Innsbrucker Wilhelm-GreilStraße bezogen werden. Der Wunsch nach maximaler Nachhaltigkeit stellte das gesamte Team vor große Herausforderungen, aber die Bemühungen haben sich ausgezahlt: Mit dem Neubau der Zentrale steht im Herzen Innsbrucks der Beweis, dass auch im Stadtgebiet klimafreundlich gebaut werden kann – mit Holz, Fassadenbegrünung und erneuerbarer Energie. Es braucht Mut, aber es lohnt sich, schließlich geht es um die Zukunft unseres Planeten und der nächsten Generationen.
Im letzten von drei Magazinen zum Bau blicken wir zurück auf die Bauzeit und geben Einblicke in das fertige Gebäude mit all seinen Besonderheiten. Wir wünschen Ihnen eine spannende Lektüre.
Die Redaktion
Coverstory
Mehr als Dekoration
Wandtexturen fürs Wohlbefinden
DIE BAU(M)STELLE
Die Highlights des Projektteams
Seite 4
ZAHLEN UND FAKTEN
Wissenswertes zum Neubau
Seite 10
FÜR DAS KLIMA
Energieberaterin Andrea Strasser im Interview
Seite 12
WISSENSWERT So funktioniert eine Wärmepumpe
Seite 32
CHANGING PLACE
Gelebte Inklusion
VOLLER EINSATZ
Rückblick auf die Bauarbeiten
IMPRESSUM: Medieninhaber und Verleger: TIROLER VERSICHERUNG V.a.G., Wilhelm-Greil-Straße 10, 6020 Innsbruck Produktion: target group publishing gmbh Redaktion: Daniel Feichtner, Wiebke Hammling, Barbara Kluibenschädl, Lisa Schwarzenauer (Ltg.), Markus Wechner, Leonie Werus Grafik: Lisa Untermarzoner, Fotos: falls nicht anders gekennzeichnet Gerhard Berger, shutterstock.com Anschrift für alle: Brunecker Straße 1, 6020 Innsbruck, Telefon +43/(0)512/353888-0 Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.
Die Bau(m)stelle aus acht Perspektiven
Eine Baustelle ist ein komplexes Zusammenspiel von Menschen, Visionen und täglich neuen Herausforderungen. Acht Beteiligte schildern ihre Eindrücke vom Neubau der Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG.
„Unser Neubau ist ein Projekt, das keiner von uns so schnell vergessen wird. Als Vorstand haben wir intensiv an der Entwicklung des Baus mitgewirkt und unsere Bauherrenrolle sehr ernst genommen. Wir hatten von Beginn an recht klare Vorstellungen, welche Voraussetzungen unsere Zentrale erfüllen muss. Nicht alle waren von Anfang an von unseren Plänen begeistert, in der Innenstadt einen Holzbau mit einer begrünten Fassade zu errichten. Da hieß es, Überzeugungsarbeit zu leisten und zu verhandeln. Dass wir es jetzt geschafft haben, macht uns sehr stolz – wir freuen uns sehr über das positive Feedback und das große Interesse an unserem Bau. Das zeigt uns, dass es sich gelohnt hat.“
Isolde Stieg
Vorstandsdirektorin TIROLER VERSICHERUNG
„Das Ziel, unsere Zentrale als nachhaltiges, modernes und regionales Vorzeigeprojekt zu bauen, ist so gut wie erreicht. In erster Linie empfinden wir Dankbarkeit, dass alles so gut und unfallfrei abgelaufen ist. Die Leidenschaft und Kompetenz, die von allen Beteiligten investiert wurde, spürt man in jedem Winkel des Gebäudes: Höchste handwerkliche Qualität, innovative Lösungen und vor allem der unbedingte Wille sehr vieler Menschen, hier etwas Besonderes zu errichten. Letztlich eine Leistungsschau unserer heimischen Firmen –93 Prozent des Bauvolumens gingen an Tiroler Unternehmen. Dafür allen aus tiefstem Herzen ein tirolerisches ‚Vergelts Gott‘.“
Franz Mair Vorstandsvorsitzender TIROLER VERSICHERUNG
„Da bei diesem Projekt der Großteil des Rohbaus ab dem Erdgeschoß mit Holzelementen ausgeführt wurde, konnte die Bauzeit deutlich reduziert und die Belastungen für die Anrainer*innen auf ein Minimum gesenkt werden. Die Bauweise sowie die spezielle Lage der Baustelle erforderten ein perfektes Zusammenspiel zwischen den einzelnen Gewerken wie Zimmerei und Baufirma. Die Anlieferungen mussten genau getaktet und die verschiedensten Abläufe aufeinander abgestimmt werden. Nur durch dieses Zusammenspiel der einzelnen Firmen konnte die Bauzeit eingehalten werden.“
Johann Sonnweber Bauleitung, Fuchsbau
„Bei der Realisierung des Neubaus waren einzelne Etappen des Baus gut spürbar, welche dann immer Aufschwung für die nächste Phase gaben. Die Baugrube, der Beginn des Holzbaus, der Innenausbau und zuletzt die Begrünungen – dies alles waren Meilensteine, die dem Gebäude stetig Identität verliehen. Die vielen Komponenten der Planung fanden schlussendlich zu einer homogenen Einheit zusammen und ließen Räume und Materialitäten greifbar werden.“
Andrea Schildhammer-Goreis
Projektmitarbeiterin, Architekturbüro DIN A4
„Die Bauphase ist grundsätzlich immer eine spannende Phase, wenn man beobachten kann, wie die Einzelheiten wie Zahnräder ineinandergreifen und das, Gebäude wachsen lassen. Viele Details wurden gemeinsam mit den ausführenden Firmen optimiert und es war deutlich spürbar, dass es allen Beteiligten immer ein Anliegen war, selbst scheinbar untergeordnete Feinheiten bestmöglich und genau umzusetzen.“
Conrad Messner
Gesamtprojektleiter, Architekturbüro DIN A4
„Die Möglichkeit, einen Bau dieser Größenordnung, im Herzen Innsbrucks, hautnah begleiten zu dürfen, war eine intensive, spannende und zugleich sehr lehrreiche Erfahrung. Der Einsatz von Holz als vorrangigem Baumaterial – unter Einhaltung der behördlichen und terminlichen Vorgaben – erforderte eine präzise, hochkomplexe und gut koordinierte Planung, mit anschließender, teils serieller, Vorproduktion, aber auch eine Vielzahl individueller Details und Sonderlösungen, die in weiterer Folge in enger Zusammenarbeit mit sämtlichen Fachplaner*innen und Gewerken umgesetzt werden mussten. Diese Evolution, von den ersten Entwürfen bis hin zum fertigen Bauwerk, miterleben bzw. gestalten zu dürfen, war sicher einer der beeindruckendsten Aspekte dieses Projektes.“
Simon Malcharzik
Projektmitarbeiter, Architekturbüro DIN A4
„Mit unserem Büroneubau haben wir nicht nur ein architektonisches Zeichen gesetzt, sondern auch mit voller Punktzahl – 1.000 von 1.000 Punkten – im „klimaaktiv“ Standard überzeugt. Alles begann mit dem Ziel, Platz für Innovation zu schaffen und somit auch gleichzeitig die Herausforderung zu meistern, ansässige Mieter*innen erfolgreich abzusiedeln, um dieses Projekt überhaupt realisieren zu können. Ich freue mich besonders über den erfolgreichen Abschluss, der mit begrünter Fassade, Photovoltaikfassade und modernen Arbeitswelten neue Maßstäbe setzt. Die Herausforderungen, die ein solches Vorhaben mitten im Stadtzentrum mit sich bringt, haben uns als Team gefordert und gestärkt – und das Ergebnis spricht für sich.“
Georg Gridling
Leiter Bereich Immobilien, TIROLER VERSICHERUNG
„Dieses Projekt beschäftigt mich bereits seit 2019, als die Idee geboren wurde, die TIROLER Zentrale neu zu bauen. Ein solches Bauvorhaben im innerstädtischen Bereich umzusetzen, war spannend und eine große Herausforderung zugleich. Jede einzelne Bauphase hatte ihre Highlights. Die Rohbauphase etwa, in der gefühlt jeden Tag etwas passiert ist. Das Haus wuchs schnell in die Höhe –das rasante Tempo ist dem Holzbau geschuldet und hat mich beeindruckt. Da ich selbst aus dem Architekturbereich komme, war der Architekturwettbewerb für mich besonders spannend. Es hat mich fasziniert, wie unterschiedlich die Entwürfe waren und was auf diesem Grundstück alles möglich ist.“
Günter Knapp
Projektleiter, TIROLER VERSICHERUNG
„Der Neubau der TIROLER ist in vielerlei Hinsicht kein herkömmliches Projekt, sondern ein innerstädtisches Hochhaus, das vornehmlich aus dem Werkstoff Holz besteht, mit einer Fassade, die teils begrünt und teils mit Photovoltaikelementen belegt ist, somit bislang einzigartig für die Innsbrucker Innenstadt. Der Anspruch aller war stets, Wirtschaftlichkeit und Nachhaltigkeit unter einen Hut zu bekommen, was uns auch sehr gut gelungen ist.
So wurde es allen am Projekt Beteiligten –egal, ob der Bauherrschaft beim wöchentlich stattfindenden Lenkungsausschuss oder den ausführenden, großteils Tiroler Firmen bei den Baubesprechungen – immer mehr zu einer Herzensangelegenheit, die Zielvorgaben punktgenau umzusetzen und für die Mitarbeiter*innen der TIROLER moderne, bedarfsgerechte Bürowelten zu schaffen.“
93 % der Aufträge für den Bau gingen an heimische Firmen.
Im Bau stecken
1.990 m 3 Holz, davon 210 m 3 Buche und 1.780 m 3 Fichte.
Spitzenleistung
Das neue Gebäude wurde mit dem Standard „klimaaktiv Gold“ ausgezeichnet und hat dabei mit 1.000 von 1.000 Punkten die Maximalpunktzahl erreicht.
Die Living Wall im Stiegenhaus besteht aus
3.200
Der Neubau der TIROLER VERSICHERUNG beheimatet den ersten Changing Place Österreichs.
die täglich in etwa 250 Liter Wasser brauchen.
Meilensteine
- Mai 2022: Abbruch
Altbestand - Dezember 2022: Baustart - November 2023: Fertigstellung
Rohbau - Bezug: Herbst 2024
2.200 m 2
So viel mehr Nutzfläche konnte durch den Neubau dazugewonnen werden.
Gold für grünes Bauen
Der Neubau der Zentrale wurde mit dem Gütesiegel „klimaaktiv Gold“ ausgezeichnet. Energieberaterin Andrea Strasser hat die TIROLER VERSICHERUNG bei diesem Prozess unterstützt und erklärt im Interview, warum nachhaltiges Bauen heute wichtiger denn je ist.
Interview: Leonie Werus, Fotos: Gerhard Berger
Als Expertin für „klimaaktiv“ Deklarationen unterstützen Sie führende Unternehmen auf ihrem Weg zu mehr Nachhaltigkeit und haben auch die TIROLER VERSICHERUNG beraten. Was bedeutet es Ihnen, Teil dieses Projekts gewesen zu sein?
ANDREA STRASSER: Als Beraterin wurde ich aufgrund meiner Expertise im Bereich nachhaltiges Bauen und Energieoptimierung hinzugezogen, um sicherzustellen, dass der Neubau der Firmenzentrale die Anforderungen des höchsten „klimaaktiv“Standards erfüllt und die TIROLER VERSICHERUNG somit eine Vorreiterrolle einnehmen kann. Besonders stolz bin ich darauf, dass wir unser Ziel mit maximaler
Punktzahl erreicht haben – ein Zeichen dafür, dass nachhaltiges Bauen sowohl möglich als auch wirtschaftlich und zukunftsweisend ist.
Was ist die Motivation für Unternehmen, diese Auszeichnung überhaupt anzustreben?
Eine solche Motivation kann aus Klimaschutzgründen entstehen, ebenso aufgrund der Energie- und Kosteneffizienz. Die Investition in nachhaltige Technologien und Materialien rechnet sich häufig durch Einsparungen bei Energie- und Wartungskosten. Weiters ist eine „klimaaktiv“-Deklaration, insbesondere auf Gold-Niveau, ein starkes Signal nach außen und zeigt
ZUR PERSON:
Andrea Strasser hat Mathematik, Philosophie, Pädagogik und Innenarchitektur studiert. Sie ist Prokuristin und Mitgründerin der Energy Consultants GmbH in Wildermieming sowie Expertin für LCA-Berechnungen, Taxonomie, Energieausweise und Förderungsbegleitung.
„Wenn wir die Herausforderungen des Klimawandels angehen und innovative Lösungen in den Mittelpunkt stellen, werden wir eine zukunftsfähige Bauweise etablieren.“
Energieberaterin Andrea Strasser
Ausgezeichnet
Die „klimaaktiv“-Auszeichnung ist eine der wichtigsten Nachhaltigkeitsdeklarationen in Österreich und wird im Rahmen der Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie in drei Zertifizierungsstufen vergeben.
GOLD
Hervorragende energetische Kennzahlen, der Einsatz nachhaltiger Baumaterialien sowie ein durchdachtes Raumklima sind entscheidend.
SILBER
Hohe Standards in Energieeffizienz und Umweltkriterien werden erfüllt, aber noch nicht alle Anforderungen für Gold erreicht.
BRONZE
Das Gebäude erfüllt grundlegende Nachhaltigkeitskriterien und die Bauherren sind gewillt, sich auf den Weg zu höheren Standards zu begeben.
Stakeholdern, dass das Unternehmen Verantwortung übernimmt.
Welche konkreten Maßnahmen wurden beim Neubau der Zentrale umgesetzt, um „klimaaktiv Gold“ zu erreichen?
Der Neubau setzt auf eine energieeffiziente Holzbauweise und ein Lüftungssystem mit Wärmerückgewinnung. Die Nutzung erneuerbarer Energien, wie Grundwasserwärmepumpen und Photovoltaikanlagen, sorgt für eine umweltfreundliche Energieversorgung, zusätzlich verbessert die Fassadenbegrünung das Mikroklima. Das sind nur einige der entscheidenden Maßnahmen, die bis hin zur Anbindung an öffentliche Verkehrsmittel reichen.
Gab es besondere Herausforderungen, die auf dem Weg zur Auszeichnung aufgetreten sind?
Viele Herausforderungen konnten im Vorhinein durch sorgfältige Planung und klare Kommunikation abgefangen werden.
Dennoch ist es immer wieder herausfordernd, die Koordination der einzelnen Beteiligten zu gewährleisten. Die Suche nach nachhaltigen, schadstofffreien Materialien, die gleichzeitig den Anforderungen der „klimaaktiv“-Deklaration und den Vorstellungen der Architektur entsprechen, war
ebenfalls nicht immer einfach. Jede Hürde, die überwunden werden konnte, hat letztlich geholfen, das Ziel zu erreichen.
Was würden Sie anderen Unternehmen raten, die eine solche Zertifizierung anstreben?
Von Anfang an ein klares Konzept für Nachhaltigkeit und Energieeffizienz zu entwickeln – das bedeutet, dass alle Beteiligten, von Architekt*innen bis hin zum Bauunternehmen, bereits in der Planungsphase eng zusammenarbeiten sollten.
Eine ganzheitliche Herangehensweise hilft, potenzielle Probleme frühzeitig zu lösen. Darüber hinaus ist es wichtig, sich über die spezifischen Anforderungen der Deklaration im Klaren zu sein.
In Tirol ist „klimaaktiv Gold“ mit nur drei zertifizierten Büroneubauten bisher relativ schwach vertreten. Wie wird sich diese Zahl Ihrer Meinung nach in den kommenden Jahren entwickeln?
Diese Tatsache zeigt, dass es noch viel Potenzial für nachhaltiges Bauen gibt. Ich bin optimistisch, dass die Anzahl der ausgezeichneten Gebäude in den kommenden Jahren steigen wird, das Bewusstsein für den Klimaschutz wächst auch in der Bauwirtschaft stetig. Wenn wir die Herausforderungen des Klimawandels angehen und innovative Lösungen in den Mittelpunkt stellen, werden wir eine zukunftsfähige Bauweise etablieren, die sowohl den Bedürfnissen der Menschen als auch der Umwelt gerecht wird.
Danke für das Gespräch.
3 FRAGEN AN
Georg Gridling,
Bereichsleiter Immobilien bei der TIROLER VERSICHERUNG und gesamtverantwortlich für den Neubau der Zentrale
Was war Ihre Motivation, die „klimaaktiv“Auszeichnung anzustreben?
Für mich war „klimaaktiv“ schon immer ein überzeugendes Programm, da es alle Facetten der Nachhaltigkeit berücksichtigt und nicht nur den energetischen Aspekt. Der Kriterienkatalog ist hervorragend aufbereitet und dient als wertvolle Richtschnur bei der Entwicklung von Projekten. Daher war es für uns selbstverständlich, dass bei einem Neubau nur die Gold-Zertifizierung infrage kommt.
Welchen Tipp würden Sie anderen Unternehmen geben, die ein derart großes Projekt ebenso klimafreundlich umsetzen wollen?
Das Wichtigste ist, von Beginn an ein engagiertes und kompetentes Team zusammenzustellen, das sich ebenso für Nachhaltigkeit begeistert, und in einer frühen Phase alle bevorzugten Fachleute in den Prozess zu integrieren. Nur so kann man gemeinsam das bestmögliche Ergebnis erzielen. Häufig wird ein Ausschreibungsprozess gestartet, bevor alle relevanten Planungen abgeschlossen sind, was spätere Änderungen erschwert und diese teuer macht.
Inwieweit wird sich dieser erfolgreich abgeschlossene Neubau auf künftige Projekte der TIROLER VERSICHERUNG auswirken?
Besonders im Bereich Holzbau konnten wir wertvolle Erfahrungen sammeln, die wir in zukünftige Projekte einfließen lassen. In den kommenden Jahren planen wir die Sanierung unseres gesamten Immobilienportfolios und werden, wo immer es möglich ist, den Einsatz von Holz in Betracht ziehen. Die Vorteile, insbesondere die verkürzte Bauzeit, sind gerade bei innerstädtischen Baustellen von großem Vorteil.
Ein Haus mit grüner Lunge
Die TIROLER VERSICHERUNG setzt bei ihrem Neubau auf Nachhaltigkeit. Welche Rolle dabei auch die Gebäudebegrünung spielt, erklären Bernhard König und Stefan Gieselbrecht, die mit der Planung und Umsetzung der Bepflanzung betraut sind.
Text: Wiebke Hammling
„Wenn ich in der Innenstadt keine Möglichkeit habe, diese Flächen im Straßenraum anzulegen, werden Fassaden und Dächer relevant.“
Bernhard König, Landschaftsarchitekt und Geschäftsführer von Green4Cities
Um Platz zum Arbeiten und Leben zu schaffen, werden Städte immer mehr verdichtet. Dadurch gibt es jedoch immer weniger Grünflächen am Boden, die das Klima regulieren, Regenwasser aufnehmen oder Kleintieren einen Lebensraum bieten. „Wenn ich in der Innenstadt keine Möglichkeit habe, diese Flächen im Straßenraum anzulegen, werden Fassaden und Dächer
relevant“, erklärt Bernhard König, Landschaftsarchitekt und Geschäftsführer von Green4Cities. König und sein Team haben die TIROLER VERSICHERUNG maßgeblich bei der Planung der Grünflächen unterstützt, um ein möglichst nachhaltiges und gleichzeitig ästhetisches Ergebnis für das Gebäude zu schaffen. „Große Flächen wie Fassaden heizen sich gerade im Sommer stark auf und kühlen kaum mehr ab“, führt der Experte weiter aus. Mit einer Fassadenbegrünung könne man dem effektiv entgegenwirken, weil Pflanzen nie wärmer als ihre Umgebungsluft
ZUR PERSON:
Bernhard König ist Landschaftsarchitekt und Geschäftsführer von Green4Cities. Neben Forschung und Entwicklung im Bereich grüner und blauer Infrastruktur liegt sein Schwerpunkt auf der Planung von Innenstadtund Gebäudebegrünung sowie großräumigen Klimawandelanpassungsstrategien.
„Schon minimale Unterschiede wirken sich auf die Pflanzen aus, weshalb wir genau schauen müssen, welche sich eignen.“
Stefan Gieselbrecht, Landschaftsgärtner
ZUR PERSON:
Stefan Gieselbrecht ist Baumpfleger mit zusätzlicher Spezialisierung auf Fassadenbegrünung. Mit seinem Unternehmen Grünkonzept setzt er regelmäßig Begrünungssysteme in verschiedenen Bereichen um.
würden. „Außerdem filtern sie Feinstaub aus der Luft und schützen die Fassade vor Witterung“, ergänzt Baumpfleger Stefan Gieselbrecht. Mit seiner Firma Grünkonzept hat er die gesamte Bepflanzung am Gebäude sowie die Bewässerungsanlagen und Beleuchtungen umgesetzt. Ebenfalls nicht zu unterschätzen sei die Wirkung auf das Wohlbefinden der Menschen, wenn sie grüne Lebensräume statt grauer Betonklötze sehen. Dadurch ginge man direkt mit einem anderen Gefühl ins Büro.
„Dachgärten schützen Gebäude zusätzlich vor Sonneneinstrahlung und Wärmebildung. Im Gegensatz zur Fassade können sie aber auch große Mengen Regenwasser aufnehmen und speichern“, führt Gieselbrecht weiter aus. Dies sei gerade in der heutigen Zeit essenziell. „Ziel sollte immer sein, so viel Regenwasser wie
möglich an einem Ort zu halten. Das ist bei der Planung mein erstes und oberstes Ziel“, so König.
GRÜNE FASSADE
Darum wurden alle zur Verfügung stehenden Flächen des Neubaus in die Planung miteinbezogen. „Jede Exposition an einem Gebäude ist erst mal ein Extremstandort für eine Pflanze. Ich muss also berücksichtigen, was die Konditionen vor Ort sind –sei es Wind, Sonne oder Volumen, das ich zur Verfügung habe“, erläutert König. Was bei der TIROLER VERSICHERUNG noch erschwerend hinzukam: „dass wir hier viele Büroräume haben, die belichtet werden müssen, darum hat das Gebäude auch sehr viel Fassade.“ Gieselbrecht und sein Team haben insgesamt 120 Fassadentröge bepflanzt und eine Outdoor Living Wall an der Fassade angelegt. „Dafür haben wir eine Konstruktion mit drei Lagen Vlies angebracht, bei der sich die Pflanzen von ihren Pflanztaschen aus über die ganze Fläche ausbreiten können“, erklärt Gieselbrecht.
Da jede Fassade anders ist, sei jede Bepflanzung immer auch ein Lernprozess für den Landschaftsgärtner: „Schon minimale Unterschiede wirken sich auf die Pflanzen aus, weshalb wir genau schauen müssen, welche sich eignen.“ Um das Wachstum und die Gesundheit
der Pflanzen im Blick zu behalten, machen Gieselbrecht und sein Team dreimal im Jahr einen Pflegegang. „Grundsätzlich braucht eine Fassade mehr Pflege als eine ebene Fläche. Dabei nehmen wir zum Beispiel abgestorbene Pflanzen heraus oder setzen, wenn nötig, Nützlinge ein.“
WÄLDER PFLANZEN
Teil des Begrünungskonzepts sind neben den Fassaden auch ebene Flächen wie der Innenhof und das Dach. „Wir haben sehr differenzierte Standorte an dem Gebäude vorgefunden. Oben am Dach pfeift etwa der Wind und die Sonne brät herunter. Im Innenhof haben wir das genaue Gegenteil: Der ist sehr schattig und windgeschützt. Mit diesen Kontrasten spielen wir“, führt König das Konzept weiter aus. Für ihn sei die TIROLER VERSICHERUNG wie eine
In Zahlen:
Fassadentröge
3 große Dachtröge für Bäume
Gebirgslandschaft komprimiert an einem Ort. Daher habe man sich beim Dachgarten unter anderem für Latschenkiefer, Birke und Alpenrosen und im Innenhof für Eiche, Kiefer, Hainbuche und verschiedene Sträucher entschieden. „Für uns in der Umsetzung war es besonders wichtig, dass wir genügend Substrat – also Erde – für die Pflanzen und ihre Wurzeln haben. Bei der TIROLER VERSICHERUNG konnten wir am Dach bis zu 90 Zentimeter aufschütten“, so Gieselbrecht. Die entsprechende Masse musste also auch schon von der Statik mitbedacht werden. 15 Leute brauchte es, um das karge Dach in einen Gebirgswald zu verwandeln. Zum Gießen muss aber niemand mehr vorbeikommen – das erledigt die Bewässerungsanlage. Das Gesamtbild sehe man im Mai oder Juni 2025, wenn die Pflanzen genug Zeit zum Wachsen hatten.
1 Living Wall im Inneren des Gebäudes, die sich über 9 Stockwerke erstreckt
2 Living Walls an der Außenfassade
„Die Living Wall wird durch ein Bewässerungs- und Beleuchtungssystem versorgt. Beide Systeme sind genau aufeinander abgestimmt und funktionieren nach einer Einregulierungsphase vollautomatisch.“
Andrea SchildhammerGoreis,
Innsbrucker
Filz, Moos und Tafelfarbe
Statt nackter weißer Wände gibt es in der neuen Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG ausgefallene Wandverkleidungen. Und die sind nicht nur schön, sondern auch funktional.
Text: Barbara Kluibenschädl, Fotos: Gerhard Berger
Die Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG hat sich ganz der Natur verschrieben – ein Konzept, das sich bis in die Gestaltung der Innenwände fortsetzt. Statt schlichter Wandfarbe setzt man auf struk-
turierte Oberflächen aus möglichst natürlichen Materialien und Farben. „In jedem Geschoß gibt es einen zentralen Bereich, der als Treffpunkt und Knotenpunkt funktioniert. Diese Bereiche wollten wir durch die charakteristischen Wandgestaltungen aufwerten“, erklärt Andrea SchildhammerGoreis vom Innsbrucker Architekturbüro DIN A4. Auf einer Fläche von 6 Meter Breite und 2,80 Meter Raumhöhe wurden dort verschiedene Wandverkleidungen angebracht, die nicht nur optisch beeindrucken, sondern auch die Raumakustik optimieren.
UNIKATE AUF JEDER EBENE
Um jedem Stockwerk eine eigene Identität und Atmosphäre zu verleihen, wurde jeweils in Verbindung mit der Gestaltung der Teeküche eine andere Wandverkleidung
gewählt. Beginnend mit dem zweiten Obergeschoß ergänzen Akustikpaneele aus Filz die dort gewählte beige-graue Küchenzeile. „Diese bestehen aus einem Schafwoll- und Holzfaserdämmungskern und sind mit Filz bezogen“, erläutert die Architektin. Durch die verschiedenen Größen und Stärken der Elemente entstehe zudem eine reliefartige Wirkung.
Im dritten Obergeschoß sorgt eine dunkelgrüne Küche in Kombination mit echten Mooswänden für ein natürliches Ambiente. „Das Moos wurde konserviert und in Rahmen eingefasst. Durch diese Behandlung benötigt es keine Pflege, ist aber dennoch positiv für das Raumklima, da es feuchteregulierend wirkt“, erklärt SchildhammerGoreis. Im vierten Obergeschoß wurden wieder Akustikpaneele realisiert, diesmal jedoch mit einer Oberfläche aus Flachsvlies mit gepressten und verleimten Heublumen.
Im fünften Bürogeschoß entschied man sich für schwarze Tafelfarbe an den Wänden – passend zur schwarzen Küche. Diese lässt sich wie eine Schultafel bemalen und bietet durch eine spezielle Verspachtelung auch die Möglichkeit, Magnete anzubringen.
DIE GRÜNE WAND
Ein besonderes Highlight des Neubaus ist die 100 Quadratmeter große Living Wall im Treppenhaus, die gezielt dazu einlädt, die Stockwerke zu Fuß zu erklimmen. Diese beeindruckende Wand beherbergt, wie der Name schon verrät, mehrere hundert
„In jedem Geschoß gibt es einen zentralen Bereich, der als Treffpunkt und Knotenpunkt funktioniert. Diese Bereiche wollten wir durch die charakteristischen Wandgestaltungen aufwerten.“
Andrea SchildhammerGoreis
Pflanzen – von bodendeckenden Arten wie Efeutute und Zwergpfeffer bis hin zu auffälligen Hinguckern wie Monstera und der großen Flamingoblume. „Die Living Wall wird durch ein Bewässerungs- und Beleuchtungssystem versorgt. Beide Systeme sind genau aufeinander abgestimmt und funktionieren nach einer Einregulierungsphase vollautomatisch“, erklärt die Architektin und zeigt sich zuversichtlich, dass sie prächtig gedeihen wird.
Das Kundenbüro
Fotos: Gerhard Berger, Axel Springer, TIROLER
Die Ersten: Schon im Sommer zog das Kundenbüro in das neue Gebäude ein – Franz Mair und Isolde Stieg eröffneten feierlich.
Traditionell: Jede Eröffnung braucht ihr Ritual – der Vorstand der TIROLER sägte sich den Weg frei.
Fit für die Zukunft
Die TIRO LER VERSICHERUNG lud am 11. November zur glamourösen Eröffnung ihres neuen Mitarbeiter*innenFitnessstudios in ihrer neuen Zentrale und die Stars der Sportszene gaben sich die Ehre.
Fotos: TIROLER VERSICHERUNG/Simon Rainer
Gemeinsam mit Fitnessguru Gerhard Außerlechner, dem kreativen Kopf hinter dem „Kraftplatz“, feierten Spitzensportler*innen, Coaches, Partner*innen und Freund*innen. Sogar der Himmel segnete das Event: Bischof Hermann Glettler sprach den feierlichen Segen. Die TIROLER-Vorstände Isolde Stieg und Franz Mair ließen es sich nicht nehmen, die Trainingsgeräte selbst auszuprobieren – fit, motiviert und bereit für neue Herausforderungen!
V. l.: Isolde Stieg (Vorstand TIROLER), Gerhard und Andrea Außerlechner, Bischof Hermann Glettler, Franz Mair (Vorstand TIROLER) und Gottfried Wurpes (Geschäftsführer Technogym Österreich)
V. l.: Skilegende Manni Pranger mit Stefan Mair (Sporttherapie Huber & Mair) und Skiass Michael Matt
V. l.: Regina und Rainer Gstrein (ÖSV) mit Richard Walter (Präsident ÖSSV)
V. l.: Hannes Kronthaler (Lang Bau) und TIROLERVorstand Franz Mair
V. l.: Andrea Außerlechner, Christoph Kirchmair (Infina), Kieferorthopäde Johannes Schranz mit Sohn Simon (Rennfahrer), Diplomtrainer Gerhard Außerlechner und Ulf Schmid (Foodsped)
V. l.: Die Sportler Wolfgang Linger, Manni Pranger und Andreas Linger mit Vertriebsressortleiter Armin Singer und Manuel Kometer (beide TIROLER)
V. l.: Bernhard Platzer (Platzer Media), Sabine Oberhauser (Geschäftsführerin MRCT Diagnosezentrum), Stefanie Kammerlander und Walter Strasser (Maschinenfabrik Oberhammer)
Wärme aus der Tiefe
Anstatt Energie über große Distanzen zu transportieren, entziehen Wärmepumpen ihrer Umgebung thermische Energie. Das macht sie extrem effizient und erlaubt, so klimafreundlich wie möglich nicht nur zu heizen, sondern auch zu kühlen.
Unter Druck
Druck und Temperatur sind physikalisch eng verknüpft: Wird Gas komprimiert, werden seine Moleküle eng aneinandergepresst. Die so entstehende Reibung erzeugt Wärme. Diesen Effekt nutzen Wärmepumpen. Ein Kompressor verdichtet das Kältemittel, das so auf die gewünschte Temperatur erwärmt wird.
EnergieAustausch #2
Das verdampfte Kältemittel erhitzt Wasser in einem Wärmetauscher, das von dort durch das Gebäude geleitet wird. Hat es seine thermische Energie abgegeben, kondensiert es wieder.
EnergieAustausch #1
Das Grundwasser wird an einem flüssigen Kältemittel vorbeigeführt. Weil seine Siedetemperatur niedriger ist als die Temperatur des Wassers, entzieht es ihm thermische Energie und verdampft.
Kompressor
Wohlig warm
Über Heizkörper, Warmwasserboiler und mehr gelangt die Wärme dorthin, wo sie benötigt wird.
Entspannung
Nachdem es einen Teil seiner thermischen Energie abgegeben hat, ist das Kältemittel wieder flüssig, steht aber noch unter Druck. Im Expansionsventil wird dieser abgebaut: Das Kältemittel expandiert und kühlt vollständig ab, damit es neue thermische Energie aufnehmen kann.
Text: Daniel Feichtner, Illustration: Monika Cichoń
KÜHLUNG
Aus warm mach kalt
Dreht man den Kältemittelkreislauf um, kann er das Gebäude kühlen.
Zudem kann das 10 bis 12 Grad kühle Grundwasser selbst zur Kühlung verwendet werden.
3 FRAGEN AN …
Bernhard Larcher
ENERGIE
Beinahe verlustfrei
Wärmepumpen benötigen Strom – insbesondere der Kompressor. Diese Energie geht allerdings nicht verloren. Denn sie fließt bei der Verdichtung des Kältemittels mit in die Heizleistung des Systems ein. Für moderne Anlagen gilt als Faustregel, dass für eine Einheit Elektrizität vier Einheiten Heizleistung gewonnen werden. Damit liegt ihr Effizienzgrad bei 1:4.
Bozner Platz bis Bahnhof
Anstatt eine eigene Tiefenbohrung anzulegen, baut die TIROLER VERSICHERUNG bei ihrem neuen Hauptquartier auf das IKB Grundwassernetz. Im Rahmen dessen wird vom Bozner Platz Wasser aus 32 Metern in den Wärmetauscher des jeweiligen Gebäudes gepumpt. Hat es diesen durchlaufen, wird es weiter bis zum Bahnhof und dort wieder in 30 Meter Tiefe befördert. So wird verhindert, dass sich die Ursprungsquelle erwärmt.
Was passiert, wenn …
... der Grundwasserspiegel sinkt?
Aktuell liegt der Spiegel beim Bozner Platz in rund 10 bis 12 Meter Tiefe. Solange er nicht auf unter 20 Meter sinkt, wird es da keine Probleme geben. Dazu müssten Niederschläge sehr lange ausbleiben – und durch Innsbruck fließt nicht zuletzt der Inn und füllt das Grundwasser zudem auf. Sollte es jemals so weit kommen, müssten wir tiefer bohren. Auch das wäre kein Problem.
... das Grundwasser zu warm wird?
Das wäre dann sehr gut für die Heizung im Winter. Im Sommer würde die Kühlleistung ein wenig abnehmen. Ich gehe aber davon aus, dass wir da zumindest in den kommenden 50 Jahren keine Probleme bekommen werden.
... die Temperaturen im Sommer zu weit steigen?
Aktuelle Systeme sind auf die zu erwarteten Temperaturspitzen ausgelegt –natürlich mit Spielraum. Damit ist davon auszugehen, dass sie die nötige Kühlleistung für die kommenden Jahre und Jahrzehnte erfüllen können. Sollte das nicht der Fall sein, muss ein neuer Brunnen erschlossen werden, mit dem mehr Wasser in das System gelangt.
Zur Person: Bernhard Larcher ist Diplomingenieur und leitet den Geschäftsbereich Energieservices der Innsbrucker Kommunalbetriebe. Gemeinsam mit seinem Team hat er das neue Grundwassernetz der IKB geplant und umgesetzt.
Mit Sonnenkraft voraus
In Zahlen
446 Photovoltaikmodule auf einer Fläche von 916 Quadratmetern decken ein Drittel des Stromverbrauchs.
72 von ihnen wurden auf dem Dach angebracht und erzeugen voraussichtlich 37.000 kWh pro Jahr.
Die TIROLER VERSICHERUNG setzt auf einige sonnige Zukunft: Photovoltaikanlagen auf Dach und Fassade versorgen den Neubau mit selbst produziertem Strom, was zahlreiche Vorteile mit sich bringt.
Text: Leonie Werus
Photovoltaikanlagen haben in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen – und auch die TIROLER VERSICHERUNG hat mit ihrer neuen Zentrale einen Schritt in Richtung nachhaltige Energiezukunft gemacht. Auf dem Dach und der Fassade des Firmengebäudes verwandeln über 400 Photovoltaikmodule Sonnenlicht in sauberen Strom und decken so einen Großteil des Energiebedarfs. Andreas Weber, Projektleiter bei Fiegl & Spielberger, war maßgeblich an der Installation der Anlage auf dem Dach beteiligt und erklärt, was man über diese zukunftsweisende Technologie wissen sollte.
„BRENNSTOFF“ SONNENLICHT
Im Wesentlichen besteht eine PV-Anlage aus vier Hauptkomponenten: den Photovoltaikmodulen, der Unterkonstruktion, der Verkabelung und dem Wechselrichter. Die Module, die aus vielen einzelnen Solarzellen bestehen, sind das Herzstück der Anlage. „Einfach erklärt, regt das Sonnenlicht Elektronen in den Solarzellen an, sich zu bewegen. Dabei entsteht elektrischer Strom: Gleichstrom“, erläutert Weber. Im Wechselrichter erfolgt dann die Umwandlung von Gleichstrom in Wechselstrom, der direkt im Gebäude genutzt oder als Überschuss ins öffentliche Netz eingespeist werden kann.
Das Wetter spielt eine entscheidende Rolle für die Effizienz: „Grundsätzlich wird
auch an bewölkten Tagen Energie produziert, jedoch ist die Menge an erzeugter Energie bei sonnigem Wetter höher. Höhere Temperaturen bedeuten hingegen eine niedrigere Leistung“, so der Experte. Im Winter oder bei längeren Schlechtwetterphasen bleibt man auf externe Stromquellen angewiesen.
UMWELTFREUNDLICHE ALTERNATIVE
Eine Photovoltaikanlage ist nicht nur effizient, sondern mit einer Lebensdauer von 25 bis 30 Jahren auch langlebig. Zwar verlieren die Solarzellen im Laufe der Zeit an Leistung, doch regelmäßige Wartung kann die Effizienz langfristig hochhalten. Ein weiterer Vorteil: Während ihres Betriebs verursachen PV-Anlagen keinerlei CO2Emissionen und sind geräuschlos, was sie gerade in städtischen Gebieten zu einer umweltfreundlichen Alternative zu konventionellen Energiequellen macht. Positiv ist auch die langfristige Unabhängigkeit von Energiepreisschwankungen.
Österreich hat sich das Ziel gesetzt, bis 2030 den gesamten Strombedarf zu 100 Prozent aus erneuerbaren Quellen zu decken. Auch Tirol unterstützt den Ausbau der Solarenergie aktiv, insbesondere im privaten Bereich. Die TIROLER VERSICHERUNG zeigt jedenfalls, wie Unternehmen durch den Einsatz erneuerbarer Energien einen Beitrag zum Umweltschutz leisten können. Ein Vorbild, dem hoffentlich viele folgen werden.
Gemeinschafts
leistung
Ein Projekt, eine Baustelle, ein Gebäude –dahinter stehen jedoch zahlreiche Menschen, die das Ganze erst gemeinsam möglich machen. Besonders deutlich wird das beim Blick auf das Architekturbüro DIN A4, dessen Team die Bau(m)stelle vom ersten Entwurfsgedanken bis zur Schlüsselübergabe begleitet hat.
Text: Lisa Schwarzenauer Foto: Gerhard Berger
Das Projektteam (v.l.):
Markus Prackwieser, Linja Meller, Conrad Messner, Sabine Meisrimler, Marisa Malojer, Adrian Warmuth Tropper, Lydia Glatz, Florian Heinrich, Anton Cuk, Alexandra Gasser, Andrea Schildhammer Goreis, Michael Aukenthaler, Nathalie Zeller, Fabius Fritsche, Christina Angerer, Christian Fuchs, Simon Malcharzik, Lena Tholen, Kerstin Teubner, Anna Simetzberger, Lukas Ullrich
DIN A4 Architektur
Das Innsbrucker Architekturbüro DIN A4 wurde 1993 gegründet und ist spezialisiert auf nachhaltige, ressourcenschonende und zeitgemäße Architektur
Das Portfolio reicht von Wohn- und Industriebau bis hin zu Forschungseinrichtungen. Bekannte Projekte sind u. a. die CCB, das Produktionsgebäude von Swarovski Optik, der Forschungscampus ISTA und das Justizzentrum Korneuburg. Beim Neubau der TIROLER VERSICHERUNG ist das Büro nicht nur für Architektur, sondern auch für die Generalplanung zuständig.
Ein Großprojekt wie der Neubau der Zentrale der TIROLER VERSICHERUNG im Herzen Innsbrucks braucht in allen Bereichen mehrere Köpfe, Hände und Augen, so auch bei der Architektur: Im Alleingang wäre die Aufgabe nicht zu stemmen – es braucht ein eingespieltes Team, das sich gemeinsam um den gesamten Entstehungsprozess kümmert, von der ersten Idee bis zur finalen Umsetzung.
„Im Gegensatz zu manch anderem Projekt, das in geringer Besetzung realisiert werden kann, bedarf es hier eines größeren Teams, da der Bau mit seinen vielen Einzelaspekten und spezifischen Anforderungen eine hohe Komplexität und eine Vielzahl unterschiedlicher Aufgabenbereiche aufweist – in Summe damit auch eine viel größere Herausforderung darstellt“, sagt Simon Malcharzik, Teil des Architektenteams bei DIN A4.
Auch Geschäftsführer Conrad Messner betont die Komplexität, die den Neubau der TIROLER VERSICHERUNG von anderen Großprojekten, die das Büro über die Jahre realisiert hat, unterscheidet: Es handelt sich um ein Hochhaus, das vorwiegend in Holzbauweise errichtet wurde. Dieser Umstand, kombiniert mit zusätzlichen begrünten Fassaden, einer Photovoltaikfassade und der innerstädtischen Lage, mache die Einzigartigkeit dieses Projektes aus. „Es gibt dazu keine Vorlagen oder Schablonen, die man aus den Schubladen ziehen und für das Projekt verwenden kann, sondern man muss immer wieder einen neuen Weg gehen und hinterfragen, wo man abbiegt und welche Türen man aufmacht“, erklärt er.
BIS INS DETAIL
Trotz der Besonderheit dieses Projektes sei der grundsätzliche Projektablauf der gleiche wie bei anderen. „Im Grunde geht es immer vom Groben ins Feine“, sagt Andrea Schildhammer-Goreis: Nach der behördlichen Einreichung werde ein Projekt in der Ausführungsplanung ausgearbeitet, die Teilbereiche mit Fachplaner*innen abgestimmt, Aufträge ausgeschrieben, Angebote eingeholt, und letztlich gemeinsam mit den ausführenden Firmen auf der Baustelle umgesetzt, was über Monate erarbeitet wurde. Die Architektin begleitete die Bau(m)stelle wie Malcharzik und Messner seit der Wettbewerbsphase vor vier Jahren. Sie war dabei hauptsächlich die Schnittstelle zu Bauherrn und Behörden und damit für die Koordination und Kommunikation sowie die Abwicklung der Vergaben und der geschäftlichen Oberleitung zuständig, während Malcharziks Fokus auf Polierplanung,
Anfang 2020: Wettbewerbsausschreibung
Ende 2020: Präsentation des Gewinnerentwurfs
April 2022: Beginn Abrissarbeiten
Juni 2022: Beginn Bauarbeiten
November 2023: Firstfeier
„Die Aufgabenbereiche sind grundsätzlich immer grob abgesteckt, aber sie verändern und entwickeln sich mit den Phasen des Projektes.“
Simon Malcharzik,Teil des Architektenteams bei DIN A4
August 2024: Eröffnung Kundenbüro
Fachplanerkoordination und technischer und künstlerischer Oberleitung lag. Andere Kernbereiche der Planung wurden von ihrem Kollegen Michael Aukenthaler bearbeitet, weitere Teammitglieder sprangen ein, wo immer gerade Unterstützung gebraucht wurde.
„Die Aufgabenbereiche sind grundsätzlich immer grob abgesteckt, aber sie verändern und entwickeln sich mit den Phasen des Projektes“, erklärt Malcharzik.
Alle Phasen hätten ihren eigenen Reiz, für ihn aber im Besonderen, wenn am Ende für alle sicht- und erlebbar werde, welche Ideen und Gedanken dem Projekt zugrunde liegen. Schildhammer-Goreis gefällt besonders der Beginn der Ausführungsplanung, wenn alle Anforderungen und Vorgaben zusammengeführt und Lösungswege aufeinander abgestimmt werden müssen, die dem gestalterischen Anspruch entsprechen. Für Messner sind es die Liebe am Tüfteln, das Erarbeiten neuer Wege und Lösungen sowie
der Moment, wenn die Vorstellung, die man im Kopf hatte, Gestalt annimmt. „Man erlangt eine besondere Zufriedenheit, wenn etwas so wird, wie man es sich vorgestellt hat, und das, glaube ich, ist etwas, das nur wenige Berufe bieten können“, betont er. „Dieser Bau im Ganzen ist wie eine Uraufführung für uns. Mit einzelnen Elementen haben wir uns ewig beschäftigt, bis wir die richtige Idee hatten, vieles sind Sonderlösungen, die das Gewöhnliche in das Besondere heben, und wenn das aufgeht, ist es schon lässig – vor allem, wenn das Gebäude auch ohne explizite Erklärungen wahrgenommen und verstanden wird.
BESONDERE BEZIEHUNG
Die Bau(m)stelle ist für das Team von DIN A4 aufgrund der unmittelbaren Nähe zum Büro in der Museumstraße auch abgesehen von den Baudetails ein besonderes Projekt. „Manche Projekte sieht man nur wenige Male vor Ort, hier kommen wir quasi jeden Tag vorbei“, erklärt Malcharzik. „Das ist schon eine ganz spezielle Baustelle, die möglicherweise nur wenige erleben dürfen, weil es eine sehr intensive Beziehung zum Standort, zum Bauherrn und zur Bauaufgabe gibt“, ergänzt Messner. Dadurch, dass sich alle Beteiligten so sehr mit dem Projekt identifizieren und deshalb auch weit über das normale Maß hinaus Energie und Zeit investiert haben, sei ein einzigartiges Miteinander entstanden, das die Fertigstellung noch emotionaler mache: „Der Abschluss der Baustelle ist fast wie das Ende eines Lebensabschnittes, weil die Intensität der Tätigkeitsfelder den Tagesrhythmus aller Projektbeteiligten in den vergangenen Jahren wesentlich bestimmt hat.“
November 2024: Offizielle Eröffnung der neuen Zentrale
Making-of
Fotos: Axel Springer, TIROLER
Endspurt: Die Firmen arbeiteten eng abgestimmt, um das Gebäude schnell fertigzustellen.
Steil nach oben: Das Treppenhaus, das später ein Raum für Begegnung sein wird
Gelebte Inklusion
Österreichs erster Changing Place wird im Neubau der TIROLER VERSICHERUNG eröffnet. Es handelt sich dabei um eine vollumfänglich ausgestattete Toilette inklusive Lifter und Liege – ein bedeutender Schritt in Richtung Barrierefreiheit.
Text: Markus Wechner, Fotos: Simon Rainer
Ein Abfalleimer mit Geruchsverschluss sorgt dafür, dass benutzte Inkontinenzeinlagen hygienisch und geruchsarm entsorgt werden können.
Ein Wickeltisch ist ebenso im Changing Place vorzufinden. Auch dieser ist höhenverstellbar und so auch für Eltern im Rollstuhl gedacht.
Barrierefreiheit ist ein grundlegendes Menschenrecht“, stellt Georg Gridling, Bereichsleiter Immobilien bei der TIROLER VERSICHERUNG, unmissverständlich klar. Deshalb sei es ihm auch ein Anliegen gewesen, einen Changing Place im Neubau zu realisieren. „Ich habe mich vor über zehn Jahren zum Berater für bauliche und gestalterische Barrierefreiheit ausbilden lassen“, so Gridling, der auf diese Weise erstmalig mit dem Thema Changing Places in Kontakt kam. Österreich hat hier noch Aufholbedarf: In Deutschland gibt es aktuell rund 150 Changing Places, in Großbritannien sogar 2.000 – in Österreich keinen einzigen.
MEHR PLATZ UND AUSSTATTUNG
Changing Places sind dabei mehr als herkömmliche Behindertentoiletten, da sie besonders für die komplexen Bedürfnisse von Menschen mit schweren oder mehrfachen Behinderungen sowie deren Assistent*innen ausgelegt sind. Viele Toiletteneinrichtungen bieten nicht genügend Ausstattung, um aufwendigere Pflegemaßnahmen zu setzen. „Das ist zum Teil sehr unwürdig, weil für diese Personengruppe
nirgends Platz ist“, erklärt Georg Gridling. Mit höhenverstellbarer Ausstattung, einer Liege und einem Lifter werde im Changing Place eine Möglichkeit geschaffen, eine angenehmere Pflegesituation in einem hygienischen Umfeld zu ermöglichen – und das an einem zentralen Ort in Innsbruck.
NUTZEN VOR KOSTEN
Zugang zum Changing Place ermöglicht rund um die Uhr der EuroKey, der ab einem bestimmten Behinderungsgrad angefordert werden kann und europaweit gültig ist. Über einen Vorraum gelangt man durch eine Schiebetür mit Taster in die sanitären Räumlichkeiten. Laut Gridling sei es der TIROLER VERSICHERUNG wichtig gewesen, den Raum mit hochwertigen Materialien auszustatten und ihn passend ins Gebäude einzufügen, „damit es einen wohnlicheren Charakter hat und nicht nur eine Sanitärzelle ist“. Kostenpunkt für den 15 Quadratmeter großen Changing Place, der im Dezember öffnen soll, waren 35.000 Euro. „Ich glaube, man unterschätzt, wie viele Leute betroffen sind“, so Gridling, der sich erhofft, dass der Raum künftig gut genutzt wird.
Eine Versorgungsliege bietet eine bequeme und sichere Oberfläche für die Betreuung von pflegebedürftigen Personen. Die Höhenverstellbarkeit ermöglicht eine einfachere Umlagerung und eine angenehmere Arbeitsposition.
Eine Dusche sowie ein Duschsitz ermöglichen eine gründliche und hygienische Reinigung. Der Duschsitz sorgt für zusätzlichen Komfort.
„Ich glaube, man unterschätzt, wie viele Leute betroffen sind.“
Georg Gridling, Bereichsleiter Immobilien bei der TIROLER VERSICHERUNG
Alle Sanitärgegenstände sind höhenverstellbar und so konzipiert, dass sie an individuelle Bedürfnisse angepasst werden können. Das gilt auch für den Waschtisch und die Toilette. Die Spülauslösung ist dort seitlich angebracht.
Der Deckenlifter ist ein Hilfsmittel, das pflegebedürftigen Personen einen sicheren und Pflegekräften einen rückenschonenden Transfer vom Rollstuhl zur Liege, dem Duschplatz oder der Toilette ermöglicht.
Die Armaturen können sowohl berührungslos als auch manuell betätigt werden, um erhöhte Hygiene zu gewährleisten und so das Infektionsrisiko zu verringern.
Die TIROLER erleben
Mit dem TIROLER Panoptikum – einer über mehrere Stockwerke gehenden, multimedialen Ausstellung – können Besucher*innen und Mitarbeiter*innen tief in die Geschichte der TIROLER VERSICHERUNG eintauchen.
Text: Lisa Schwarzenauer, Fotos: Gerhard Berger
„Die größte Herausforderung war, mit wenigen Objekten diese 200 Jahre abzubilden und alle Meilensteine unterzubringen.“
Martin Reiter, Projektleiter
In mehr als 200 Jahren sammelt sich einiges an Geschichte(n): Um zu zeigen, was die TIROLER VERSICHERUNG seit ihrer Gründung erlebt hat und sie zu dem Unternehmen macht, das sie heute ist, bekommt ihre Geschichte mit dem Panoptikum eine eigene Dauerausstellung in der neuen Zentrale. „Wir haben über 200 Jahre Unternehmensgeschichte im Haus, sehr viele Originale und interessante Geschichten – das haben nicht viele“, erklärt Martin Reiter, Marketingexperte und Archivar der TIROLER.
Um diese bewegte Vergangenheit sichtbarer zu machen, haben er und ein zehnköpfiges Team schon vor drei Jahren begonnen, ein Ausstellungskonzept auszuarbeiten. „Die größte Herausforderung war, mit wenigen Objekten diese 200 Jahre abzubilden und alle Meilensteine unterzubringen“, so Reiter. Für die finale Umsetzung sind neben ihm unter anderem die Ausstellungsmacherinnen Maria Prantl und Lisa Noggler sowie die auf Ausstellungen spezialisierte Architektin Carol Kofler verantwortlich.
VIEL INHALT AUF WENIG RAUM
Um möglichst viel Information teilen zu können, ist die Ausstellung hybrid konzipiert: Es gibt klassische Vitrinen mit historischen Artefakten, aber auch Touchund Videoscreens. Die verschiedenen Themenwelten erstrecken sich dabei über mehrere Stockwerke: Im Erdgeschoß wird die Geschichte der TIROLER über einen Zeitstrahl mit Objekten wie der Zirkulare zur Gründung, einem Löschkübel aus dem 19. Jahrhundert und dem Helm von Skilegende Manfred Pranger erzählt. In einem zweiten Bereich werden der Neubau und
Die Themenbereiche
Geschichte der TIROLER
Bautechnik: Der Neubau und die Geschichte der alten Zentrale
Die TIROLER als Top Arbeitgeberin
„Die Ausstellung ist auch für die Identität und Identifikation wichtig.“
Martin Reiter, Projektleiter
die alte Zentrale vorgestellt, deren spezielle Geschichte – sie beheimatete vor der TIROLER unter anderem ein Hotel, eine Bank und in den 1930ern die Heimatwehr –Reiter besonders fasziniert. Ein dritter Themenbereich befasst sich mit der TIROLER als Arbeitgeberin, ihrem
Netzwerk, Delegierten und SponsoringPartnern. „In den nächsten Jahren wollen wir das noch weiter ausbauen, es soll dann in allen Stockwerken passend zu den Abteilungen dort Ausstellungsbereiche geben“, erklärt Reiter.
OFFEN FÜR ALLE
Anschauen kann sich die Ausstellung im Prinzip jede*r: „Sie ist für ein sehr breites Publikum gedacht, kann aber nur mit Führungen und zu gewissen Zeiten besucht werden“, erklärt Reiter. Durch das Panoptikum werden in erster Linie er und die Vorstände führen, es werden aber auch andere Mitarbeitende dafür ausgebildet, die mit ihrer Expertise in bestimmten Bereichen unterstützen können. „Im Bereich Bautechnik macht es zum Beispiel Sinn, jemanden aus dem Immobilienbereich einzubinden“, so der Archivar.
Vom Panoptikum sollen neben der breiten Öffentlichkeit vor allem auch die Mitarbeitenden profitieren, betont Reiter: „Die Ausstellung ist auch für die Identität und Identifikation wichtig – so können wir die Unternehmenstradition für neue und bestehende Mitarbeitende erlebbar machen und zeigen, was wir alles erlebt und überlebt haben.“
Das fertige Gebäude
Fotos: Günter Wett, Günter Dirr, cityfoto.at, A. Schindel, Gerhard Berger, Simon Rainer
Das Herzstück: Im 7. Stock bietet die Cafeteria Platz für informelle Besprechungen und Kaffeepausen.
Offene Strukturen: Die Bürowelten fördern Zusammenarbeit und Austausch.
Im ersten Stock finden die Mitarbeiter*innen ihren „Kraftplatz“ –ein firmeneigenes, top modernes Fitnessstudio.
Gutes Klima
Mit diesen Zimmerpflanzen werden Luft und Atmosphäre im Büro spürbar besser.
Text: Lisa Schwarzenauer
KANONIERBLUME
[ PILEA GLAUCA ]
Die Kanonierblume mit ihren kleinen, nahezu runden Blättern wächst hängend oder kriechend und muss nur sparsam gegossen werden. Sie mag es gern hell, hat aber keine Freude mit direkter Sonne.
GRÜNLILIE
[ CHLOROPHYTUM
COMOSUM ]
Die bis zu 40 cm große, buschig wachsende Grünlilie ist unkompliziert, steigert nachweislich die Luftqualität und lässt sich besonders einfach vermehren – sie bildet zum Einsetzen bereite Ableger.
FENSTERBLATT
[ MONSTERA DELICIOSA ]
Auch die üppig wachsende Monstera deliciosa ist mehr als ein Blickfang: Sie reinigt die Luft und reguliert zusätzlich die Luftfeuchtigkeit, was sie ideal für trockene Räume macht. Sie mag moderate Temperaturen, Halbschatten und regelmäßiges Besprühen mit Wasser.
PHILODENDRON IMPERIAL
Mit seinen großen Blättern gilt der Philodendron als starker Filter für Schadstoffe in der Luft. Er ist außerdem sehr robust, kommt mit wenig Licht aus und muss erst gegossen werden, wenn die oberste Erdschicht trocken ist.
Efeutute
EPIPREMNUM
AUREUM ]
Die Efeutute ist ein Zimmerpflanzen-Klassiker: Sie ist pflegeleicht, wächst sowohl im Wasser als auch in der Erde, klettert gerne und filtert nachweislich Schadstoffe aus der Luft.