Greensbruck Sommer 2019

k c u r b s n #Gree Das 6020-Nachhaltigkeits-Magazin

Trennen, tig! h c i r r e b a

Saisonal

Fundstücke

Welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben.

Über die ökologischen und sozialen Aspekte von Märkten.

1

Sommer 2019

r zu m RUCK wa GREENSB am enschein Lokalaug u. hof Rossa Recycling

Foto: © Günther Egger

MO - FR / MON - FRI 7.00 - 18.30 · SA / SAT 7.00 - 13.00 UHR Bauernmarkt / Farmers Market MO - SA / MON - SAT 7.00 - 12.00 Uhr Bar & Kaffeebetrieb MO - FR bis 20.00 Uhr / Warme Küche MO - SA bis 21.00 Uhr 1H GRATIS PARKEN AB € 15,00 EINKAUF

www.markthalle-innsbruck.at

ED ITO R IAL

Märkte und Menschen GREENSBRUCK war auf Flohmärkten unterwegs und hat dabei gelernt, dass es dort nicht nur um einen bewussten Umgang mit Dingen, sondern auch mit Menschen geht.

Seite 24

Liebe Leserinnen und Leser, das Thema Nachhaltigkeit ist mittlerweile in den Köpfen vieler angekommen. Und immer mehr Menschen versuchen, bewusst damit umzugehen. Dabei ist das Unterfangen, sein Leben umweltbewusst und nachhaltig zu gestalten, kein leichtes – schließlich ist das Thema umfangreich und komplex.

#Greensbruck Das 6020-Nachhaltigkeits-Magazin

Trennen, tig! aber rich

Saisonal

Fundstücke

Welche Obst- und Gemüsesorten gerade Saison haben.

Über die ökologischen und sozialen Aspekte von Märkten.

1

Sommer 2019

K war zum GREENSBRUC hein am Lokalaugensc Rossau.

Recyclinghof

greensbruck ist ein magazin aus der 6020-Familie.

Die dritte Ausgabe des Nachhaltigkeitsmagazins aus der 6020-Familie GREENSBRUCK setzt sich mit mehreren Aspekten des Themas auseinander: Zum Beispiel damit, dass Nachhaltigkeit beim Lebensmitteleinkauf beginnt. Wer sich nicht nur gesund, sondern auch umwelt- und ressourcenschonend ernähren will, greift zu Obst und Gemüse, das gerade Saison hat und aus Österreich kommt. GREENSBRUCK war auch zu Besuch am Recyclinghof Innsbruck und hat sich angeschaut, wie grün Innsbruck ist.

Außerdem gibt’s noch Tipps und Events zum Thema – viel Spaß beim Lesen und Ausprobieren!

Die Redaktion

IMPRESSUM: Herausgeber, Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Telefon: 0512/58 6020, E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Δ Chefredaktion: Rebecca Müller, Redaktion: Marianna Kastlunger, Katharina Wildauer, Denise Neher, Philipp Buchacher, Verena Zankl (Korrektur) Δ Grafik: Alina Klampfer Δ Verkauf: Carmen Larch, c.larch@target-group.at Δ Fotos, wenn nicht anders angegeben: Franz Oss, Axel Springer, Target Group Archiv, Coverfoto: shutterstock.com Δ Druck: Ferdinand Berger & Söhne Ges.m.b.H., Horn

3

Saisonal

Welches Obst und Gemüse gerade in Österreich Saison hat, worauf man sich in den kommenden Monaten freuen darf und ein Wegweiser zu Innsbrucks Bio- und Bauernmärkten.

Seite 18

T I PP S

Kurz und grün News zum Thema Nachhaltigkeit

Faire Mode Wegweiser durch den Nachhaltigkeitsdschungel Der Podcast „A mindful mess“ von Bloggerin DariaDaria erklärt komplexe Zusammenhänge einfach und verständlich, die Inhalte sind zudem gut recherchiert und reichen von fairer Mode über Ernährung bis hin zu der Frage, was Autoreifen mit Mikroplastik zu tun haben. Den Podcast kann man zum Beispiel auf Spotify oder Soundcloud nachhören, auch ihre Website dariadaria.com ist einen Besuch wert.

SUCHEN UND BÄUME PFLANZEN

Ecosia (www.ecosia.org) ist die grüne Alternative zu Google. Denn wer hier sucht, pflanzt nebenher – und für den User kostenlos – Bäume.

Die Suchmaschine verwendet ihre Gewinne, um auf der ganzen Welt Bäume zu setzen.

Weit über 50 Millionen sind es bisher.

4

© GRÜNE EERDE, SHUTTERSTOCK.COM, ECOSIA

Die Initiative „Friends for fair fashion“ ist eine Initiative, unterstützt durch das Land Tirol, das Land Steiermark und Joanneum Research Life, die es sich zum Ziel gesetzt hat, das Interesse für faire, nachhaltige und ökologische Bekleidung zu wecken – bei Konsumenten und Herstellern.

Auf www.fair-fashion.at und über die dazugehörige App kann man – bislang nur für Tirol und Steiermark – nach Geschäften in der Umgebung suchen, die Marken führen, die ökologisch, nachhaltig und sozial produziert wurden.

Weil das „Böse“ niemals ruht, tuat Hilfe in der Nähe gut.

Schick per „TIROLER“ an W hatsApp 2000 0676 8282 e und gewinn s mit etwa * Glück

Kleine Ursache – große Wirkung.

Mit dem optimalen Versicherungsschutz können Sie trotzdem ruhig schlafen. *Datenschutzinformationen und Teilnahmebedingungen finden Sie unter tiroler.at/kampagne2019

t n u r g Es

n u r so g

Innsbruck wird immer grüner, auch bei der nachhaltigen Energie wird verstärkt auf erneuerbare Energien und weniger auf fossile Brennstoffe gesetzt. Wie viel Ökostrom schon aus der Steckdose kommt, hat sich Greensbruck angesehen.

25 %

aus Norwegen

WO KOMMT DER STROM HER?

Stromverbrauch in Innsbruck:

822.884

Megawattstunden pro Jahr

75 %

aus Österreich

6

Knapp drei Viertel des Stroms stammen aus Österreich, ein Viertel wird aus Norwegen importiert.

Ö KO S TR O M SO SETZT SICH DER ÖKOSTROM ZUSAMMEN

WASSERKR AFT:

WINDENERGIE:

88,2 %

6,3 %

PHOTOVOLTAIK :

BIOMASSE + BIOGAS:

0,7 %

4,8 %

#MISSION2030 Unter dem Titel #Mission2030 schnürte die Bundesregierung ein Maßnahmenpaket, das erneuerbare Energien fördern soll. Die Maßnahmen bis zum Jahr 2030:

Treibhausgas von 50,6 Millionen Tonnen CO2 auf 36,4 Millionen Tonnen reduzieren

Anteil erneuerbare Energie auf 50 %

Haushaltsstromverbrauch zu 100 % aus erneuerbaren Energien

7

Ausstieg aus den fossilen Energieträgern

Erhöhung des Radverkehrs von 7 auf 13 %

G R E E NR O O T

Zurück

zu grünen Wurzeln

Was das Herz begehrt, finden Konsumenten fein säuberlich in Plastik verpackt in jedem Supermarkt.

Dass es auch anders geht, beweist ein Besuch bei greenroot im Marktgraben.

D

ie Beweggründe für seinen Einsatz gegen Verpackungen und das Angebot eines verpackungsfreien Geschäfts waren für Engin Dogan vielschichtig.

Allem voran die negativen Auswirkungen von Plastikabfällen auf die Tier- und Pflanzenwelt und den Menschen. Mikroplastikteilchen (die kleiner als 5mm sind), die in Kosmetika, wie Zahnpasta oder Peelings zu finden sind, ebenso wie Fasern aus Kunststofftextilien, landen in Flüssen und Meeren und werden von Fischen, Würmern und Muscheln gefressen und landen so auch auf unseren Tellern.

davon entfallen etwa 40 Kilogramm auf einwandfrei genießbare Lebensmittel. Bei der jährlichen Innuferreinigung wurden im vergangenen Jahr 4,5 Tonnen Müll gesammelt, davon 3,4 Tonnen Restmüll.

EINKAUFEN WIE DAMALS

Kunststoff wird man bei greenroot vergeblich suchen, dafür reiht sich hier Köstlichkeit an Köstlichkeit.

Engin Dogan, der greenroot führt,

Es dauert etwa 400 Jahre bis sich eine PET Flasche zersetzt, während sich ein Baumwollshirt in fünf Monaten im Meer auflöst. Schätzungen gehen davon aus, dass 75 Prozent der weltweiten Kunststoffabfälle in den Weltmeeren landet. Rund 600 Kilogramm Müll verursacht der durchschnittliche Österreicher im Jahr,

Plastikfrei: Bei greenroot wird auf Kunststoff verzichtet.

8

E NTG E LTL I C H E E I NSC H A LTU NG

Große Auswahl: Zum Sortiment gehören unter anderem Nüsse, Trockenfrüchte, Kaffee, Gewürze und Grundnahrungsmittel.

legt dabei viel Wert auf verpackungsfreies Einkaufen: „So wie damals, als unsere Eltern und Großeltern sich im Tante-Emma-Laden mit Lebensmitteln eingedeckt haben“, sagt er.

Aus hygienisch einwandfreien Spendern kann man Erdnüsse, Walnüsse, Pinienkerne und Süßigkeiten wie Schoko-Lakritzbällchen in der gewünschten Menge in selbst mitgebrachte Behältnisse füllen. „Für Kunden, die sich spontan für einen Besuch entscheiden, haben wir Papiertüten und preiswerte Glasbehälter im Angebot“, erzählt Dogan.

Vor dem Kauf darf auch gekostet werden. „Das ist nicht nur erlaubt, sondern sogar ausdrücklich erwünscht“, bekräftigt der Besitzer. Die neueste Bereicherung stellen dabei die Flockenmaschine und die Mühle dar, mittels der man sich ein individuelles Müsli oder Mehl zusammenstellen kann. Um höchste Qualität gewährleisten zu können, bezieht greenroot seine Produkte von zertifizierten

greenroot bezieht seine Ware von zertifizierten Biolieferanten und Bauern aus der Region.

Biolieferanten aus Europa, aber auch von Bauern aus der Region. Neben Nüssen, Trockenfrüchten, Müsli, Kaffee, Getränken, Getreide und süßen Naschereien bietet greenroot auch Grundnahrungsmittel wie Gewürze, Bohnen und Reis aus kontrolliert biologischem Anbau – und das Sortiment soll noch weiter wachsen.

Für die Geschäftserweiterung ist allerdings weiteres Kapital notwendig.

Weswegen greenroot eine Crowdfundingkampagne startet, um seinen Kundinnen und Kunden ein größeres Sortiment inklusive Hygiene und Kosmetik anbieten zu können. Daher plant greenroot eine Übersiedlung in ein größeres Geschäftslokal. Weitere Informationen folgen auf Social Media sowie auf unserer Website (greenroot.at).

9

Engin Dogan Inhaber von greenroot

greenroot

Marktgraben 14, 6020 Innsbruck Öffnungszeiten: Mo–Fr 10–19 Uhr, Sa 10–18 Uhr

Coverstory

Vom Sammeln und Trennen

, Betriebs r e b e e S f Jose f yclingho c e R r e it le

Mit Schwung wird Ăźber die Kippe geworfen, was seinen Nutzen im Alltag verloren hat.

Am Recyclinghof in der Rossau befreien sich täglich rund 800 Menschen von Altlasten.

Text: Denise Neher

10

R ECYCLINGH O F

Sammelzentrum.

Der Recyclinghof ist die Ergänzung zu Bio- und Restmüllabholung.

Andreas Abentung

F

ehlwürfe passieren nicht nur im Sport, sondern auch am Recyclinghof. Routiniert holt Mitarbeiter Gerhard einen Fernseher aus dem Container. „Fernseher gehören in den Container ‚Bildschirmgeräte‘ nebenan“, erklärt Recyclinghofleiter Josef Seeber und zeigt auf die Beschilderung mit Zeichnungen. „Fehlwürfe passieren natürlich immer wieder, aber mein zwölfköpfiges Team ist stets zur Stelle.“ Von Schrottplatzcharakter ist am IKB Recyclinghof in der Rossau keine Spur: Die überdachten 4.700 Quadratmeter mit 35 verschiedenen Stationen wirken aufgeräumt und modern.

VON ALTEISEN BIS WEISSGLAS

„EIGENTLICH TRIFFT MAN HIER GANZ INNSBRUCK.“ Andreas Abentung, Vorarbeiter Recyclinghof

Seit 2005 kann in der Rossau alles entsorgt werden, was nicht in den Restmüll gehört, etwa Wertstoffe wie Glas und Papier, Problemstoffe oder auch Elektro-Altgeräte. Seit einiger Zeit gibt es auch einen Schredder für elektronische Datenträger. Das zwölfköpfige Team am Recyclinghof hat von Montag bis Samstag alle Hände voll zu tun: 17.000 Tonnen Abfälle werden pro Jahr am Recyclinghof abgegeben. „Von den 68 Abfallarten, die wir sammeln, ist Sperrmüll der größte Posten“, erklärt Seeber.

Der Recyclinghof steht allen Bewohnern von Innsbruck, Natters und Ampass zur Verfügung. Rund 800-mal täglich begrüßt ein IKB-Mitarbeiter Entsorger am Einfahrtsschranken zum Recyclinghof. Danach wird entschieden, ob eine Münze oder ein Zettel ausgehändigt wird. Erstere bedeutet freie Entsorgung und freie Ausfahrt, zweiterer Kostenpflicht, etwa im Falle von medizinischen Abfällen, Altreifen oder Baurestmassen. Ab und zu passiert es, →

Eine Handvoll Arbeiter in Sicherheitsjacken und Handschuhen überwacht aufmerksam das ständige Kommen und Gehen, Entladen, Entsorgen und Abfahren. „Eigentlich trifft man hier ganz Innsbruck, bei so viel Kundenkontakt kann es sogar passieren, dass wir in der Freizeit angesprochen werden“, lacht Vorarbeiter Andreas Abentung.

11

R E C Y C LIN G H O F

dass das Recyclinghof-Team große Augen bekommt. „Gerade gestern wurden 150 Telefone entsorgt, das war vermutlich eine Firma“, erzählt Josef Seeber.

Die Mülltrennmoral in Innsbruck ist laut dem langjährigen Betriebsleiter vorbildlich, dennoch läuft nicht immer alles glatt. „Für tote Haustiere sind wir nicht zuständig, und ab und zu passiert es auch, dass versucht wird, einen DIE MÜLLdefekten Tiefkühler mit TRENNvergammelten LebensMORAL IN mitteln vorbeizuschmugINNSBRUCK geln“, erzählt Josef SeeIST VORber. Vor kurzem hat ein Kunde einen vermeintlich BILDLICH. leeren Bienenstock entsorgt. „Wir haben schnell bemerkt, dass sich doch noch einige Bienen im Bienenstock befunden haben. Ein Mitarbeiter, der Hobbyimker ist, hat sich der Bienen angenommen.“

HOCHBETRIEB

Susanne aus Kranebitten fährt mit einem Kofferraum voller Grünschnitt in den Recyclinghof. „Wenn ich Rasen gemäht habe, muss ich quer durch die Stadt fahren. Die Grünschnitt-Sammelstelle an der Kranebitter Allee hat für mich leider ungünstige Öff nungszeiten“, bedauert sie und wirft mit Schwung Gras über die Kippe. Im Container für Kartonagen ist gerade Mitarbeiter Hüseyin am Werk. „Er sorgt dafür, dass die Presse von den Kartonagen nicht verstopft wird“, erklärt der 24-jährige Andreas und sorgt dafür, dass die Containerinhalte platzsparend zusammengedrückt werden.

Kunde Robert geht zügig zwischen den Containern hin und her und entsorgt Skischuhe, einen Badeteppich,

Wie beim Tetris. Die Kühlgeräte werden möglichst platzsparend zwischengelagert.

12

R ECYCLINGH O F Gewusel. Immer häufiger gibt´s Tage mit über 1.000 Einfahrten.

Altöl und Gartendekor. „Drei Viertel davon sind von meinen Nachbarn, ich nehme gern gleich von allen den alten Krempel mit“, erklärt Robert.

Der Innsbrucker ist voll des Lobes für den Recyclinghof: „Es funktioniert hier alles super.“ Hoppalas passieren den Kunden des Recyclinghofs immer wieder. Glück hatte ein Verein, der die Vereinskassa im Kühlschrank versteckt hatte. Der Kühlschrank wurde beim Recyclinghof entsorgt, konnte aber, nachdem das Missgeschick bemerkt wurde, wieder ausfi ndig gemacht werden.

Weniger Glück hatte ein zerstreuter

Ehemann: Er hatte seinen Ehering im Fach eines Kopierers verwahrt, der Kopierer konnte aber nach der Entsorgung nicht mehr aufgefunden werden. „Da war das Problem, dass der Kunde den Verlust erst nach zwei Wochen bemerkt hat“, erzählt Seeber. Grund zum Schmunzeln gibt‘s für die Recyclinghof-Mitarbeiter auch ab und zu. „Vibratoren werden gern bei den Problemstoffen abgegeben, vermutlich wegen der Batterien, dabei gehören sie eigentlich zu den Elektrokleingeräten“, erklärt Andreas lachend und hilft einem Kunden beim Ausladen von Altreifen.

ZAHLEN ZUM RECYCLINGHOF:

4.700 Quadratmeter groß

35 verschiedene Stationen

17.000 Tonnen Abfälle pro Jahr

IKB-Strom ist mehr wert. Ökostrom für eine lebenswerte Umwelt.

0 800 500 502 / www.ikb.at

„Wir bauen gemeinsam an unserer Zukunft – für unsere Kinder.“ 13

P E I NT N ER

Genuss

und Nachhaltigkeit Die Familienkonditorei und Eisdiele Peintner setzt seit 1958 auf einen bewussten Umgang mit Ressourcen. Mit nachhaltigen Verpackungen, wird nun ein weiterer Schritt gesetzt.

D Geschäftsführerin Helga Peintner setzt auf eine grüne Zukunft

er Innsbrucker Traditionsbetrieb bietet eine breite Palette von süßen Köstlichkeiten.

Von Eis, Frozen-Yogurt über Kuchen und Pralinen, bis hin zu Lebkuchen gibt es bei Peintner das passende Genusserlebnis an heißen und kühlen Tagen. Ob eigene Marmeladen, Fruchtsoßen, oder auch Kaffeeextrakt aus selbstgerösteten Kaffee: Wann immer es möglich ist, produziert Peintner die benötigten Produkte selbst und mit eigener Rezeptur. Dadurch werden über vier Fünftel der Waren selbst hergestellt – immer regional und saisonal.

VERANTWORTUNGSVOLLER UMGANG

Auch beim Einkauf wird auf die Themen Nachhaltigkeit und Regionalität gesetzt. So werden Eier komplett aus Bodenhaltung bezogen. Auch Milchprodukte wie Topfen, Joghurt und Milch kommen direkt vom Bauern.

14

Die Achtsamkeit gegenüber Lebensmitteln ist in der Café-Konditorei schon immer ein zentraler Aspekt in der Herstellung der Produkte. Denn auch wenn viel produziert wird, soll so wenig wie es geht weggeworfen werden. Weiterverwertung ist dabei Trumpf, erklärt Helga Peintner: „Wenn wir zu viele Erdbeeren aufschneiden und diese nicht aufbrauchen, werden sie zu Erdbeermark weiterverarbeitet.

Dadurch geht nichts verloren.“

NACHHALTIG AUF ALLEN EBENEN

Nachhaltigkeit wird nicht nur bei den Produkten gelebt, sondern auch bei den Verpackungen. Schon seit langer Zeit setzt Peintner Großteils auf Verpackungen aus Papier und Karton. Auch besondere Geschenkverpackungen sind so gestaltet, dass sie nicht nur schön anzusehen sind.

Sie können darüber hinaus auch als Dekoration genutzt werden. Ein

E NTG E LTL I C H E E I NSC H A LTU NG

Mit nachhaltigen Verpackungen für alle ihre Produkte, setzt die Familienkonditorei und Eisdiele Peintner bewusst auf Umweltschutz.

© PEINTNER

Mit dem Jutebeutel sagt Peintner Nein zu Plastik

schritt weiser Übergang weg vom Plastik ist derzeit im Gange. Das Ziel des Unternehmens: Alle Verpackungen sollen kompostierbar sein, um die Umwelt so wenig wie möglich zu belasten.

Die ersten Schritte wurden dafür jetzt gesetzt. So wurden die Eisbecher auf Papier umgestellt. Auch die Becher in denen Frozen-Yogurt und Eiskaffee serviert wird, sind komplett kompostierbar. Selbst die Löffel, mit denen die kühlen Produkte genossen werden können, sind zu hundert Prozent abbaubar. Wer Produkte mitnehmen will, dem wird jetzt keine Plastiktasche mehr in die Hand

gedrückt. Stattdessen setzt man auf Jutebeutel, die nicht nur gut für die Umwelt sind, sondern auch mehrmals verwendet werden können. Ökologisches Denken ist für Helga Peintner mit Blick auf die Zukunft notwendig: „Es braucht eine Achtsamkeit, nicht nur gegenüber Lebensmitteln, sondern auch der Umwelt. Wir wollen unseren Teil hier beisteuern auch für unsere Nachkommen.“ Egal ob Einkauf, Produktion oder Verkauf: Bei Peintner wird das Thema Nachhaltigkeit auf allen Ebenen gelebt.

15

PEINTNER

Drei Filialen in Innsbruck: Kranewitterstraße 4 Burggraben 4–6 General-EccherStraße 33 T: 0512/342391 I: www.konditoreipeintner.at

AG R AR M A R K ET I N G T I ROL

Fangfrisch – gewachsen und veredelt in Tirol

DER KWELLSAIBLING LEBT IM FRISCHEN TIROLER QUELLUND GEBIRGSWASSER .

I

m Gebirgsland Tirol bieten einzigartige Gewässer beste Bedingungen für die Fischzucht. Familie Kofler betreibt einen von insgesamt sechs Kwell-Saiblings-Betrieben und betreut in ihrer Heimatgemeinde Gries am Brenner auf über 1.400 m Seehöhe naturnah angelegte Teichanlagen. Diese werden kontinuierlich aus der eigenen Quelle mit frischem Gebirgswasser gespeist.

Im kühlen Tiroler Quellwasser wachsen die Fische langsam heran, denn die Temperatur ist entscheidend für die Entwicklungsgeschwindigkeit der Tiere. Vom Ei bis zum speisefertigen Fisch benötigt der Kwell-Saibling etwa zweieinhalb Jahre. Er befi ndet sich während seiner gesamten Entwicklung in Tiroler Gewässern. Extensive Besatzdichten in den Teichen sowie eine bedarfs16

gerechte Fütterung, die frei von gentechnisch veränderten Bestandteilen und ohne Einsatz von Hormonen sowie Antibiotika ist, sorgen zudem für eine artgerechte Aufzucht. Bis die Fische ein Schlachtgewicht von gut 350 Gramm erreichen, bedarf es einer täglichen Betreuung der Teichanlagen durch die Züchter. Nach dem fachgerechten Ausnehmen werden die Fische von Familie Kofler direkt an die Konsumenten sowie über ausgewählte Handelspartner frisch vermarktet.

KRÖNENDER GENUSS – FISCHKAISER 2019

Die Messe „AB HOF“ in Wieselburg ist jedes Jahr Schauplatz zahlreicher Produktauszeichnungen. Beste bäuerliche Produkte aus Österreich werden in verschiedenen Kategorien von Experten bewertet. Alfred und Petra Kofler wurden mit der Goldmedaille für ihr Produkt ausgezeichnet und darüber hinaus in der Kategorie Frischfisch als Gesamtsieger zum „Fischkaiser 2019“ gekrönt. Diese Auszeichnung bestätigt die einzigartige Qualität der heimischen Fische und zeigt der Familie, dass ihre Innovationsbereitschaft Früchte trägt.

E NTG E LTL I C H E E I NSC H A LTU NG

© AMTIROL (3)

Alfred Kofler betreibt begeistert seine Fischzucht auf über 1.400 m Seehöhe in Gries am Brenner.

ibling Tipp: Den Kwell-Sa Backam besten noch im papier servieren.

Rezept Kwell-Saibling im Backpapier (4 Personen) Zutaten: • 4 Filets vom „Qualität Tirol“ Kwell-Saibling • 1 Lauch • 3 kl. Karotten • 1 Zucchini • 1 Zitrone • Thymian (frisch) • Salz & Pfeffer • 4 Bögen Backpapier Zubereitung: 1. Die Karotten und den Zucchini mit einem Spiralschneider oder einem Messer zu feinen Streifen und den Lauch in Scheiben schneiden.

2. Mit dem Gemüse ein Gemüsebeet (ca. in der Größe eines Filets) in die Mitte von je einem der Backpapierbögen machen, anschließend mit

Salz und Pfeffer würzen sowie einige Zweige Thymian drauflegen.

3. Das Filet vom Kwell-Saibling säubern, mit dem Saft einer Zitrone säuern und salzen.

Dann je ein Filet auf ein Gemüsebeet legen.

4. Das Backpapier verschließen und vorne sowie hinten mit einer Schnur zubinden.

5. Das Päckchen ins bereits auf ca. 200 Grad vorgeheizte Backrohr geben und für 20 bis 25 Minuten garen (je nach Dicke des Filets).

Diese Zubereitungsart macht das Gericht besonders geschmacksintensiv, da sich die Aromen im geschlossenen Paket perfekt entfalten können.

17

Kwell-Saibling gewachsen und veredelt in Tirol.

OBS T & G EM Ăœ S E

Super food auf Tirolerisch Wer regional und saisonal einkauft, tut sich und der Umwelt etwas Gutes – und es ist einfacher umzusetzen als gedacht.

Text: Katharina Wildauer

18

OBST

xxxxxx xxxxxxxxx xxxxxx

O B S T & GEMÜ S E

Ab Juni: Erdbeeren, Himbeeren, Rhabarber, Ribisel, Stachelbeeren Ab Juli: Äpfel, Heidelbeeren, Kirschen, Zwetschken Ab September: Marillen, Birnen

GEMÜSE Ab Mai u. a.: Fenchel, Karotte, Mangold, Kohlrabi, Radieschen

VORFREUDE AUF ...

Ab Juni u. a.: Gurke, Kartoffel, Kresse, Rucola, Vogerlsalat, Spinat, Zucchini, Tomaten, Zuckermais

Es wird bunt: Im Frühling und Sommer ist die Vielfalt an heimischem Obst und Gemüse wieder groß.

M

an weiß es und tut’s trotzdem (manchmal): frische Beeren im Winter, Banane und Avocado aus Übersee oder Tomaten aus Südspanien.

Dass das der Umwelt nicht gutt ut, ist klar. Denn diese Produkte werden in intensiver Landwirtschaft, in Glashäusern oder mit aufwändiger Bewässerung angebaut. Meist noch unreif geerntet, legen Früchte und Gemüse einen langen Transportweg im Flugzeug oder LKW zurück – und sind dann nur mehr eine vermeintliche Vitaminbombe.

Ab September u. a.: Rohnen, Kürbis, Endivien, Chinakohl, Rettich → Einen ausführlichen Saisonkalender zum Download gibt es online z. B. bei www.doppelplus.tirol

Regionales und saisonales Obst und Gemüse zu essen, bringt da weit mehr: Ausgereift und mit kürzerem Transportweg schont das nicht nur die Umwelt, sondern bringt auch mehr für die Gesundheit. Schöner Nebeneffekt: Billiger ist regionale Ware meist auch noch. Wer sich nun fragt, was man dann überhaupt kaufen soll, wirft einen Blick in den Saisonkalender. Wichtig zu wissen: Regional ist nicht nur auf Tirol beschränkt, sondern umfasst das Obst- und Gemüsesortiment aus ganz Österreich.

→ 19

OBS T & G EM Ü S E b Bargeld und Einkaufskor ’s. mitnehmen und los geht

WANN UND WO? WILTENER PLATZL Samstag 7.30–12 Uhr

SPARKASSENPLATZ Freitag 9–14 Uhr

ST. NIKOLAUS Hans-Brenner-Platz Samstag 7–12 Uhr

Klein & fein

HÖTTING WEST Viktor-Franz-Hess-Straße Samstag 7.30–12 Uhr

MARKTHALLE Montag–Samstag 7–12 Uhr

EINKAUFSZENTRUM DEZ Freitag 11–18 Uhr

HALL Oberer Stadtplatz Samstag 9–13 Uhr

BIO-BAUERNMARKT NATTERS

Bio

Dienstag 15–19 Uhr, Freitag 8–12 und 15–19 Uhr, Samstag 8–12 Uhr

Auf Bauernmärkten verkaufen Landwirte aus der Region direkt ihre Waren – neben Obst und Gemüse gibt’s oft auch Eier und Molkereiprodukte.

BAUERNMÄRKTE Noch regionaler geht’s fast nicht: Landwirte aus der Umgebung verkaufen an zahlreichen Märkten wöchentlich ihre Ware. Vorbeischauen lohnt sich, denn der Direktverkauf ist oft sehr günstig, die Produkte sind besonders frisch und man unterstützt die regionale Landwirtschaft.

Wer noch umweltbewusster einkaufen will, bringt seine eigenen Stoffbeutel oder Körbe mit und vermeidet so unnötigen Verpackungsmüll.

20

O B S T & GEMÜ S E

BAUERNKISTE

Neben Obst und Gemüse kann man auch Säfte, Wein oder Tiroler Pflegeprodukte bestellen. Tipp: Gemüsekiste „Mini“ für eine Person! www.bauernkiste.at

TANJAS KÜCHENGARTEN

GEMÜSE AUF ABRUF

Von Mai bis Oktober gibt’s wöchentliche Gemüse-Abos als kleines oder großes Paket zum Fixpreis. www.tanjasgarten.at

WANN UND WO?

Weil der wöchentliche Besuch am Bauernmarkt nicht immer machbar ist, sind Bauernkisten eine gute Alternative: Obst und Gemüse von regionalen Landwirten werden jede Woche zu einem Fixpreis vor die Haustüre geliefert. Meist sind Rezepte mit den saisonalen Sorten inkludiert – einfacher geht’s fast nicht.

TIROLER GEMÜSEKISTE Von der „kloanen“ bis zur FamilienKiste können auch verschiedene Zusatzkisten mit Beeren, Äpfel oder Essig bestellt werden. www.tiroler.gemuesekiste.at

E NTG E LTL I C H E E I NSC H A LTU NG

ÖKO FAIR:

Georg Dominguez

© CMI

Nachhaltiges Shoppingerlebnis Die erste Messe Tirols für nachhaltigen Lebensstil und Konsum, die ÖKO FAIR, geht vom 30. August bis 1. September 2019 in ihre zweite Auflage.

R

und 5.000 Besuchende und über 80 ausstellende Unternehmen zeigten sich von der ersten Ausgabe der ÖKO FAIR im Jahr 2018 positiv beeindruckt.

Für die zweite Ausgabe der Tiroler Nachhaltigkeitsmesse werden bereits bis zu hundert ausstellende Unternehmen erwartet, die ihre nachhaltigen

Produkte, Dienstleistungen und Informationen rund um die Themenfelder Mode & Textilien, Ernährung, Lifestyle, Outdoor und Tourismus auf der Messe Innsbruck präsentieren werden. „Dabei sind vor allem Authentizität und Qualität unabdingbare Erfolgsfaktoren für die ÖKO FAIR“, erklärt Projektleiterin 21

Kirsten Eichhorn. Um diese hohe Qualität gesammelt unter einem Dach bereitstellen zu können, müssen alle ausstellenden Unternehmen bestimmten Zulassungskriterien entsprechen.

Neben den Endverbrauchenden sollen auf der zweiten ÖKO FAIR verstärkt auch Nachhaltigkeitsverantwortliche von Unternehmen, Gemeinden, Verbänden oder Institutionen angesprochen werden. www.oeko-fair.at

MPR E I S

Gutes aus

der Region

Regionalität ist bei MPREIS keine Phrase und auch kein Marketinggag, sondern der Kern unserer Philosophie, den wir jeden Tag leben. Gemeinsam mit unseren Kunden und unseren Tiroler Lieferanten.

W

enn wir bei MPREIS sagen, Obst und Gemüse kommen bei uns aus der Region, dann ist das auch so gemeint.

Solange eine Obst- und Gemüsesorte aus Tirol in ausreichendem Maß vorhanden ist, gibt es nur Produkte aus heimischem Anbau im Regal. Die Transportwege sind kurz, der ökologische Fußabdruck ist gering. Obst und Gemüse werden frisch und reif geerntet. Diesen Unterschied schmeckt man dann auch.

Für viele kleine landwirtschaftliche Betriebe in Tirol ist MPREIS der wichtigste Abnehmer für ihre Erzeugnisse. Mit vielen der rund 250 lokalen Lieferanten arbeiten wir schon seit Jahrzehnten zusammen. Eine Partnerschaft, die auf Erfahrung und Vertrauen basiert und im wahrsten Sinne Früchte trägt. Für die Kunden heißt das vor allem auch, dass im Supermarkt vieles zu finden ist, was sonst nur ab Hof erhältlich ist.

GLÜCKLICHE TIERE, ZUFRIEDENE MENSCHEN

Genau wie beim Obst und Gemüse legen wir auch bei Fleisch, Milch, Eiern und anderen tierischen Produkten großen Wert auf Herkunft aus der Region und aus kontrollierter und biologischer Landwirtschaft. Artgerecht heißt für uns null Gentechnik, viel Auslauf, natürliches Wachstum und bestes Futter, denn es ist wichtig, auf das Tierwohl zu achten, weil es einfach richtig ist.

Um das Gemüse kümmern sich die rund 130 Gemüsebauern, die persönlich an MPREIS liefern.

© MPREIS (4)

E NTG E LTL I C H E E I NSC H A LTU NG

Filiale Weer

Bye-bye Plastik! „Seriously Sexy Supermarkets“

ECHT GUTER STOFF

Unser kleiner, aber wertvoller Beitrag zum Umweltschutz und zur Verbesserung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in Entwicklungsländern. Die hochwertigen und robusten Fairtrade-Einkaufstaschen aus Baumwolle erscheinen seit 2010 immer wieder in neuen Designs.

FÜR SMARTE SHOPPER

Unser neuester Zugang zu den nachhaltigen Einweg-Alternativen sind die wiederverwendbaren Smart-Bags, die alle Plastiksackerl aus der Obst- und Gemüseabteilung ablösen. Die Netzstruktur macht sie luftdurchlässig und gleichzeitig bei Nässe besonders reißfest.

AUS FLASCHE WIRD TASCHE

80 Prozent Recycling-Kunststoff, 100 Prozent gutes Gewissen. Die MPREIS-Kunststofftasche wird aus nur zwei 1,5-Liter-PET-Flaschen gefertigt. Das Material macht die Tasche außerdem besonders stabil und reißfest, von ihr hat man also lange was.

ABSOLUTELY A-MAIS-ING

Diese Tasche trägt ihren Namen nicht umsonst, denn das „Amaising“Sackerl wird aus Maisstärke hergestellt und ist vollständig biologisch abbaubar. Bei ihrer Produktion werden deutlich weniger fossile Brennstoffe und Ressourcen verbraucht als bei regulären Taschen.

23

Mit unseren Tragetaschen aus Stoff, Papier und sogar Mais kann jeder seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.

MPREIS

Landestraße 16 6176 Völs www.mpreis.at

MÄR KT E

Schnappchen jagd, analog Apps und Warentauschgruppen in sozialen Netzwerken sind praktisch, aber ein persönlicher Flohmarktbesuch hat noch weitere Vorteile – nicht nur ökonomische und ökologische, sondern auch soziale.

Text: Marianna Kastlunger

M

arktplätze und Foren, wo Leute zusammenkommen, gab es bereits in der Antike.

Das moderne Konzept des Flohmarkts soll aber Anfang des 19. Jahrhunderts dank napoleonischem Recht entstanden sein, als Bonaparte seinen Kriegsveteranen erlaubte, ihre Mäntel, Decken oder Zelte zu verkaufen, und zwar steuerfrei. „Die Bezeichnung Flohmarkt kommt also nicht von ungefähr“, sagt Emil Achmüller schmunzelnd. Später wurde das Konzept vom westfälischen Städtebund übernommen und fasste im deutschsprachigen Raum Fuß. Die größten Flohmärkte soll es heute noch in Paris, Holland, Belgien und Deutschland geben.

Hausrat gefällig? Gegen einen Unkostenbeitrag, der sich nach der gewünschten Verkaufsfläche richtet, darf auch mit einem kleinen Lieferwagen angereist werden.

24

MÄR KTE

Charaktervolle Schnäppchen für die WG gibt es auf Flohmärkten so gut wie immer.

QUERSCHNITT DER GESELLSCHAFT

der immer sonntags stattfindet.

Dafür nimmt der Rentner die telefonischen Anmeldungen entgegen, achtet während der Märkte auf die Einhaltung bestimmter Richtlinien der Marktordnung und agiert, falls notwendig, auch als Schlichter bei Meinungsunterschieden unter Käufern, Verkäufern oder deren Standnachbarn: „Hier prallen unterschiedliche Kulturen aufeinander, da ist viel Fingerspitzengefühl notwendig. Aber das gehört dazu. Gröbere Schwierigkeiten gab es nie“, weiß er aus Erfahrung.

„Die Grundidee eines Flohmarkts ist das Zusammenkommen“, weiß Achmüller schon seit fast 24 Jahren. So lange veranstaltet er nämlich schon den samstäglichen Markt am Hafen, wofür aktuell nach einer Ersatzlocation gesucht wird. Seit November 2018 kümmert er sich im Auftrag der Stadt Innsbruck auch um den Greifmarkt in der Andechsstraße 85,

Skurrilität-Alarm!

Flohmärke sind oft eine Fundgrube für sehr außergewöhnliche Objekte. Welches wohl das Bizarrste war, das Achmüller jemals untergekommen ist? Um diese Frage zu beantworten, muss er gar nicht lange überlegen: „Wir wissen nicht, wo der herkam, aber es war ein echter menschlicher Schädel. Der Verkauf wäre pietätlos und unzumutbar gewesen, da sagte ich natürlich: Bitte nicht!“ Ein absolutes No-Go sind auch Sachen mit Symbolen aus dem Dritten Reich, denn da versteht Achmüller keinen Spaß.

Seine Aufgabe macht er mit großer Freude, weil ein Flohmarkt alle Gesellschaftsschichten zusammenbringt und ein starkes Zeichen gegen die Wegwerfkultur setzt. Die meisten sind dabei per du. „Ich lerne immer wieder neue Menschen mit unterschiedlichen Interessen kennen, das ist toll. Und ich kriege auch jede Woche mit, wie zufrieden manche mit dem Flohmarkterlebnis sind. Damit habe ich schon gewonnen“, freut sich Achmüller.

25

→

TAUSC H M Ä RK T E

Wie werde ich selbst zum Händler?

Gegen einen kleinen Unkostenbeitrag für Platzmiete und Aufräumarbeiten nach jedem Markt können Privatpersonen bis zu sechs Mal im Jahr ihren Hausrat, Kleidung oder nicht mehr gebrauchte Spielsachen anbieten. Lebensmittel wie hausgemachte Marmeladen oder Spirituosen dürfen laut Marktordnung nicht verkauft werden. Dafür benötigt man eine eigene Lizenz.

Die Marktordnung gilt übrigens nicht für private Initiativen, wie Tausch- oder Wohltätigkeitsmärkte in Pfarreien.

Und sonst noch?

Den Flohmarkt am Hafen gibt es noch bis Ende Juni samstags von 7 bis 14 Uhr. Ersatzlocations für Formate wie „Schwesterherz – Der Mädchenflohmarkt“ oder den Nachtflohmarkt „Mondscheinbazar“, die auch am Hafenareal stattfanden, werden aktuell ebenso gesucht.

Anmeldungen direkt bei Emil Achmüller unter +436644933116.

Mehr Infos unter www.greifmarkt.at.

Flohmarktevents Summer Vintage Kilo Sale in der Messe Innsbruck am 15. Juni von 11 bis 18 Uhr, Eintritt 2 Euro

Weitere Flohmärkte gibt’s regelmäßig auch in …

Emil Achmüller kennt und liebt die Flohmarktszene schon seit über zwei Jahrzehnten.

Völs am Cyta Areal, jeden Sonntag von 6.30 bis 15 Uhr: In den vergangenen Wochen machten zwar Gerüchte die Runde, dass es auch diesen Markt bald nicht mehr geben soll. Er soll aber weiterhin bestehen dürfen, allerdings auf einer reduzierten Fläche.

Bikerei-Flohmarkt im September + Handlicher Weihnachtsmarkt im Dezember in der Bäckerei (s. Programm unter www.diebaeckerei.at ) Wintersportflohmarkt von go-shred im März (www.go-shred.com/events)

GEWINNSPIEL Greensbruck verlost

Bei der Initiative Nachhaltige Universität Innsbruck INUI gibt es Donnerstag von 11 bis ca. 14 Uhr einen Markt mit geretteten Lebensmitteln.

Unter www.facebook.com/INUIBK/ gibt es auch Infos zu spontan stattfindenden Tausch- und Flohmärkten.

Indoor im Ho&Ruck an der Hallerstraße (geöffnet von Montag bis Samstag, 9 bis 18 Uhr) 26

10 x 2 Eintrittstickets für die ÖKO FAIR Kennwort: „Öko Fair“, Lösungswort angeben!

Einsendeschluss: 30. 6. 2019 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

E NTG E LTL I C H E E I NSC H A LTU NG

Haus in Grün Bildung und Begegnung im Herzen der Stadt – das Haus der Begegnung schafft Platz für grünes Tagen.

D

GOING GREEN

„Die Umwelt, das Klima, die menschenwürdigen Bedingungen, unter denen etwas produziert wird, sind unsere Kernanliegen“, sagt Mag. Manuela Schweigkofler, Geschäftsführerin im Haus der Begegnung. „Als zertifizierter ‚Green Event Partner‘ nehmen wir den Veranstaltern die Sorge um die Umwelt ab und verpflichten uns, ihre Veranstaltung als green event zu gestalten.“ Der sorgsame Umgang mit Papier, Wasser, Plastik und die richtige Entsorgung nach einer Veranstaltung zählen ebenso dazu wie die Versorgung mit regionalen, biologischen und fair gehandelten Produkten für süße und pikante Kaffeepausen sowie ein dreigängiges Mittagsmenü. Zusätzlich verfügt das Haus über einen eigenen Hotelbereich und bietet 17 großzügige und modern ausgestattete Zimmer mit Blick auf Garten oder Nordkette. Alle Zimmer sind barrie-

© HAUS DER BEGEGNUNG (3)

as Bildungshaus der Diözese liegt im unmittelbaren Stadtzentrum von Innsbruck. Ausgestattet mit modernster Technik, ist es das perfekte Ambiente für verschiedenste Veranstaltungen.

Zwölf Seminarräume, die ganz individuell gestaltet werden können, bieten bis zu 200 Personen Platz.

Das Haus der Begegnung organisiert alle Tagungen als green event.

refrei, vier Zimmer sind besonderen Bedürfnissen entsprechend ausgestattet. Ein Aufenthalt ist dabei nicht an eine Seminarteilnahme gebunden. Das Haus ist nach ISO 2001:2015 zertifiziert, ist Klimabündnisbetrieb und das Restaurant hat das BIO-Gütesiegel. Seit 2016 wurde es als erstes Green Event Haus Westösterreichs nominiert. Wer mit Öffis anreist, erhält einen gratis Rückfahrschein im Stadtgebiet. Herzlich willkommen!

Haus der Begegnung der Diözese Innsbruck

Rennweg 12, 6020 Innsbruck T: 0512/58 78 69 E: hdb.office@dibk.at I: www.hausderbegegnung.com

27

Unser Bildungshaus verfügt über eine Vielzahl von individuell gestaltbaren Räumlichkeiten.

E X P L OR ER H O T EL S

GRÜNER URLAUB

in den Alpen

Sich rundum wohlfühlen und dabei ein gutes Gewissen gegenüber der Natur haben – das geht in den klimaneutralen Passivhaus-Hotels, den Explorer Hotels.

D

ie Explorer Hotels sind als erste zertifizierte Passivhaus-Hotels in Europa klimaneutral. Ihre innovative Bauweise mit eigener Photovoltaikanlage und die gute Isolierung werden mit einem stringenten Energiekonzept kombiniert. Im Vergleich zu gleich großen Hotels führt das zu einer Energieersparnis von 70 Prozent.

SOZIALE VERANTWORTUNG Moderne Designzimmer mit gemütlicher Sitzbank im Panoramafenster

Zum ökologischen Hotelkonzept zählt auch eine nachhaltige Einkaufspolitik vor Ort, die auf regionale Produkte und umweltzertifizierte Lieferanten setzt. Für den Bau neuer Hotels werden primär Dienstleister aus der Region eingesetzt und Sport- und Freizeitangebote werden mit regionalen Partnern umgesetzt.

Auch wurde in den Explorer Hotels 28

bewusst auf ein eigenes Restaurant verzichtet, um die Wertschöpfung vor Ort zu fördern.

Vor Ort in den Hotels gibt es für den Gast eine „Grüne Entdeckungsreise“.

Hinter jeder Station mit QR-Code versteckt sich eine neue Geschichte, wie die Explorer Hotels ihren Teil zur Nachhaltigkeit beitragen, und der Gast erhält Tipps für sein eigenes Zuhause.

FRÜHSTÜCK, SPORTSPA, WLAN

Bald gibt es die Explorer Hotels 9 x in den Alpen! Sie sind die perfekten Basislager, um aktiv in die Berge zu starten. Übernachtet wird im trendigen Designzimmer mit jeder Menge Stauraum für das Sportequipment und gemütlicher Sitznische mit Bergblick. Wer mag, brutzelt sich am

E NTG E LTL I C H E E I NSC H A LTU NG

: Explorer Week 7 ÜN 1 Nacht gratis! , Sport inkl. Frühstück Spa & WLAN

ab 269 p. P. €

e GREEN2019 Jetzt mit dem Cod gratis bis 31. 8. 2019 sichern.

Early Check-in

© EXPLORER HOTELS (4)

Die Explorer Hotels gibt es bald 9 x in den Alpen.

Frühstücksbuffet sein Rührei selbst und informiert sich an den interaktiven Touchwalls über die besten Touren und Skigebiete. Zurück aus den Bergen entspannt man im Sportspa mit Sauna, Dampfbad, Infrarotkabine und Fitnessraum. In der Explorer Ski und Bike Area können Kurse gebucht und die neuesten Ski, Snowboards und E-Mountainbikes ausgeliehen werden. Das eigene Equipment bringt man am Waschplatz sowie an der Werkbank mit ausreichend Werkzeug wieder auf Vordermann und verstaut es in den funktionalen und beheizten Sportlockern in der Explorer Lounge.

Unkompliziert, trendig und sportlich übernachten – schon ab 39,80 Euro pro Person.

Explorer Hotels

Explorer Hotels Entwicklungs GmbH, An der Breitach 3, 87538 Fischen Locations Deutschland: Oberstdorf, Neuschwanstein, Berchtesgaden Locations Österreich: Montafon, Kitzbühel, Zillertal, Hinterstoder, Ötztal, Bad Kleinkirchheim NEU ab Dez. 2019 GF: Katja Leveringhaus T: +43(0) 5558/203 33 445 I: www.explorer-hotels.com/green

NEUERÖFFNUNG IN KÄRNTEN

Explorer Hotel Nr. 9 steht schon in den Startlöchern und eröffnet im Dezember 2019 im Weltcuport Bad Kleinkirchheim in Kärnten.

29

An der Werkbank in der Lounge kann man sein Sportequipment auf Vordermann bringen.

T I PP S

Zeit für Nachhaltigkeit Interessante und nützliche Veranstaltungen und Termine zum Thema Nachhaltigkeit auf einen Blick

AKTIONSTAGE „NACHHALTIGKEIT“

2. TIROLER ÖKO FAIR

„Gemeinsam stark für Umwelt- und Klimaschutz für eine lebenswerte Zukunft“ ist das Motto der Aktionswoche von 31. Mai bis 5. Juni in der Stadtbibliothek mit Filmen, Workshops und Vorträgen zu Umweltthemen.

Vom 30. August bis 1. September 2019 findet die zweite Auflage der ÖKO FAIR, der Tiroler Nachhaltigkeitsmesse, in der Messe Innsbruck statt. Die Messe bietet Informationen und Einkaufsmöglichkeiten rund um die Themen nachhaltige Mode, Ernährung, Lifestyle, Outdoor und auch Tourismus. Die ÖKO FAIR richtet sich dabei nicht nur an Konsumenten, sondern auch an Unternehmen aus den verschiedensten Bereichen.

Noch bis zum 30. September 2019 können Privatpersonen sowie Firmen und Gemeinden am Tiroler Fahrradwettbewerb teilnehmen. Wer bis dahin mehr als 100 Kilometer radelt, hat die Chance, Preise zu gewinnen. Im Rahmen der Aktion finden auch mehrere Veranstaltungen in Innsbruck statt. Am 7. Juni 2019

findet zum Beispiel zwischen 13 und 17 Uhr eine gratis Radwerkstatt der Stadt Innsbruck im Rapoldipark statt. Weiterer Termin: 5. Juli, Haus im Leben (Ambergasse 1), 13 bis 17 Uhr. Mehr Infos zum Fahrradwettbewerb gibt’s unter: www.tirol.radelt.at 30

Vom 4. bis 11. Oktober 2019 geht wieder das Innsbruck Nature Film Festival über die Bühne und zeigt im Leokino spannende Filme zum Thema Natur und Umwelt – interessantes Rahmenprogramm inklusive. © ÖKO FAIR, KLIMABÜNDNIS TIROL, THOMAS STEINLECHNER

INNSBRUCK RADELT

INFF

Tiroler

biovomberg.at

Bio-Graukäse Die ErlebnisSennerei Zillertal stellt aus bester Bio-Heumilch den Bio-Graukäse mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ her. Durch die unmittelbare und sorgsame Verarbeitung der Bio-Heumilch in der ErlebnisSennerei Zillertal kann auf die Zugabe von Zusatzstoffen verzichtet werden. Das garantiert absolute Frische und vollen Genuss. Für 22 BioBauern aus dem Zillertal bedeutet das Bio-Projekt faire Preise und Anerkennung ihrer Arbeit.

AUS BIO HEUMILC

H

Bio-Buttermilch Bio-Graukäse

11000028 39 280039

31

NEU BEI MPREIS

2.50 €

WRAP HÜHNERCURRY

275G

2.50 €

BAGEL MIT PUTENSCHINKEN 170G

2.50 €

CIABATTA MIT TOMATENAUFSTRICH UND MOZZARELLA

1.99

245G

€

SUPERFOODBROT MIT SCHINKEN UND KÄSE 195G

32

WWW.MPREIS-ILIKE.AT