Die neue Apotheke - Tirol (Winter 2021)

DAS MAGAZIN DER TIROLER APOTHEKEN

AUSGABE 13 W I N T E R 2 1 /2 2

Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG / PZ21Z042455P

Gut geschützt Richtiger Kälteschutz für die Haut

Gesund auf Touren

Was in den Skitouren­ rucksack muss

Booster

Was man über die dritte Teilimpfung wissen muss

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EDITORIAL

© Thomas Steinlechner

Matthias König, Präsident der Landesgeschäftsstelle Tirol

Sehr geehrte Leserinnen und Leser

T

ee ist nicht gleich Tee. Auch diese Aus­ gabe widmet sich in Teilen den so wichti­ gen und mit viel Potential ausgestatteten Pflanzen und ihrer Verwendung zur Linde­ rung von Erkrankungen. Man geht davon aus, dass rund 70 Prozent aller Arzneimittel am Markt ihren Ursprung in der Pflanzenheilkunde haben. Aber nicht jede Pflanze und schon gar nicht Pflanzen, deren Qualität nicht überprüft wird, eignen sich zur Anwendung am Menschen. Tees, die man in Lebensmittelmärkten erhält, sind Genussmittel, Tees, die man in Apotheken erhält, haben soge­ nannte Arzneibuchqualität und ausschließlich die­ se enthalten garantiert alle notwendigen Inhalts­ stoffe in ausreichender Menge, die zur Heilung gebraucht werden.

Dafür garantieren nicht nur unsere Lieferanten, sondern auch das Fachpersonal in den Apotheken, die jede Teesorte nach Eintreffen in der Apothe­ ke auf Qualität untersuchen (müssen). Qualität bedeutet in diesem Fall, dass wir überprüfen, ob die richtigen Pflanzenteile geliefert wurden und ob diese auch ausreichend Inhaltsstoffe enthalten

und nicht mit minderwertigen Pflanzenteilen oder anderen Teesorten verunreinigt sind. Machen Sie doch einfach den Test: nehmen Sie einen Teebeutel aus dem Supermarkt und einen aus der Apotheke.

Ideal ist für dieses Experiment der Pfefferminz­ tee. Schneiden Sie die Beutel auf und vergleichen Sie diese hinsichtlich Geruch und Aussehen des Inhalts: Sie werden den Unterschied erkennen!

Matthias König Landesgruppenobmann des Apothekerverbandes Tirol, Präsident der Landesgeschäftsstelle Tirol

ung holen PS: Jetzt Booster-I8.mpf alle Infos dazu ab S. DIE NEUE APOTHEKE

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Winter/21 INHALTSVERZEICHNIS

8 Ab zum 3. Stich:

Alles zur Booster-Impfung.

SERIE

18 Heilpflanzen:

Die Königskerze.

22 Vom Arzt erklärt: Long-Covid.

SERIE

26 Vitamine und Mineralstaoffe: Vitamin D.

28 Der Hustensaft:

Wie funktioniert Hustensaft?

34 Kratzen im Hals.

Über die Ursachen und Behandlung von Reizhusten.

38 Illegale Medikamente.

Alles über gefälschte Tabletten.

12 SERIE

Arzneimittel: Tee aus der Apotheke

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DIE NEUE APOTHEKE

40 Neuer Schwung.

Wie das Immunsystem gestärkt wird.

44 Brr, kalt:

Wie man die Haut im Winter schützt.

48 Winterlichtes Stimmungstief:

Wie sich Winterdepressionen äußern.

52 Rätsel. Mitmachen und gewinnen!

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Ausblick

©AK Tirol

Seite 7 Die Nelke ist sowohl ein winterliches Gewürz als auch eine wirksame Heilpflanze

Ernährungsexpertin Mag. pharm. Karin Hofinger

Jetzt kostenlos Webinare besuchen:

20

Sichere Skitouren.

Alles, was in den Rucksack muss.

G

Gesund ernähren mit der AK Tirol!

esundheitsvorsorge ist ein wichtiges Thema, auch in der Arbeiterkammer Tirol. Mit dem AK Betriebssport und der Videoreihe „Beweg ich fit“ setzen wir Impulse für gesunde Bewegung und Mobilität im Alltag.

Nun wollen wir ein weiteres, wichtiges Thema im Rahmen der Gesundheitsvorsorge allen Tiroler Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern zugänglich machen. In Zusammenarbeit mit Mag. pharm. Karin Hofinger (o.) bietet die Arbeiterkammer Tirol daher die neue, kostenlose Webinarreihe „Ernähr dich fit“ an. Monatlich gibt die Nährstoffexpertin darin Tipps, wie gesunde Ernährung mit Genuss funktioniert und sich in Ihren Alltag integrieren lässt. Eine ausgewogene, nährstoffreiche Ernährung liefert die Basis für Ihre Gesundheit und Ihr Wohlbefinden. Stärken Sie Ihr Immunsystem mit den richtigen Lebensmitteln und entdecken Sie, welche Nährstoffe als Booster für Ihren Energiehaushalt wirken. Regionalität und Saisonalität stehen im Fokus der Expertin, die darauf ihre Rezeptempfehlungen aufbaut.

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ZUR ANMELDUNG Das nächste Webinar am 7. Dezember

30

widmet sich dem Thema „Süße Genüsse – raffiniert gesünder gestalten“. Einen Überblick über alle Termine finden Sie auf unserer Homepage (QR-Code). Zur Anmeldung senden Sie uns bitte eine eMail mit Ihren Kontaktdaten an veranstaltung@ak-tirol.com

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Tätowierte Haut richtig pflegen.

DIE NEUE APOTHEKE

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Aus dem

Apothekerschrank ?

SCHON GEWUSST? 3 Tipps gegen Schnupfen

Inhalieren Den heißen Wasserdampf mit einem Handtuch über dem Kopf maximal 20 Minuten einatmen, idealerweise versetzt mit ätherischen Ölen wie Eukalyptus oder Pfefferminz.

PREISELBEERE Die Preiselbeere ist reich an Vitamin B und C, enthält aber auch Mineralstoffe, wie Kalium, Magnesium und Eisen. Ihren sauren und herben Geschmack erhält sie durch Fruchtsäuren und Gerbstoffe. Deshalb wird sie oft als Marmelade konsumiert. Sie wirkt unter anderem antibakteriell. Darum ist sie, etwa in Form von Säften, der perfekte Begleiter für die kalte Jahreszeit und Blasenentzündungssaison.

Hochlagern Den Kopf beim Schlafen in eine höhere Position bringen, damit der Schleim abrinnen kann.

FIEBERBLASE ÜBERDAUERN Sieben bis zehn Tage lang dauert eine Herpesepisode im Durchschnitt. Spannen, Jucken, Brennen, Kribbeln sind erste Symptome. Anschließend bilden sich Rötungen und Bläschen, diese sollten verkrusten und schließlich abfallen. Bis dahin gilt: Kein direkter Kontakt mit der Fieberblase, Besteck, Gläser und Handtücher nicht mit anderen teilen. Zudem können Zink oder antivirale Medikamente angewendet werden und Sonnen­ einstrahlung soll vermieden werden.

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DIE NEUE APOTHEKE

Die Creme aus de sollte immer mit WratAteposttheke chen aufgetragen werde äbn.

Spülen Nasenduschen mit einer salzhaltigen Flüssigkeit machen die Nase frei und befördern Krankheitserreger nach draußen.

PANORAMA

HERZINFARKT ERKENNEN Ein Engegefühl und Schmerzen im Brustkorb, ausstrahlende Schmerzen in Richtung Arme, Hals und Rücken sowie Schwitzen und Atemnot – viele werten diese Symptome als typisch für einen Herzinfarkt. Das trifft allerdings nur bedingt zu, denn bei Frauen sehen die Symptome häufig anders aus: Müdigkeit, Kurzatmigkeit, Schwindel und Übelkeit sowie Schmerzen im Oberbauch treten bei ihnen oft auf. Grundsätzlich gilt: aufmerksam sein und Unstimmigkeiten ernst nehmen!

MUT TER K R AUT

NELKE

Was wir als Gewürznelke kennen, sind getrocknete Blütenknospen.

Eugenol nennt sich die bestimmende Substanz.

Sie wirkt schmerzstillend, weshalb Nelken oft bei Zahnschmerzen zum Einsatz kommen. Als Öl in verdünnter Form löst sie Krämpfe und regt die Verdauung an.

Vorsicht ist allerdings bei Schwangeren und Personen, die blutverdünnende Mittel nehmen, geboten.

In seinem Aussehen erinnert das Mutter­kraut an die Kamille oder das Gänseblümchen. Weil der Korbblütler auch bei Menstruationsbeschwerden als Tee oder fertiges Präparat eingesetzt wird, nennt man die Pflanze auch Frauenminze. Sie hat sich aber auch bei Migräne und Rheuma als schmerzlindernd bewährt.

DIE NEUE APOTHEKE

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Der

dritte Stich

Seit Anfang September kann man sich in Tirol den dritten Stich der Covid-19-Impfung holen.

Doch warum braucht es diese Auffrischung, für wen kommt sie in Frage und wo bekommt man sie?

Dritte Impfung, aber warum?

Für wen und ab wann kommt eine dritte Impfung in Frage?

Alle über 18 Jahren und Personen mit Risikofaktoren über 16 Jahren können sich ein drittes Mal impfen lassen, sofern sechs Monate seit der Zweitimpfung vergangen sind.

Gilt der Abstand von sechs Monaten für alle?

In begründeten Ausnahmefällen* kann die Auffrischung bereits vier Monate nach dem Zweitstich erfolgen:

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DIE NEUE APOTHEKE

ei zweimaliger Impfung mit •B AstraZeneca • Vor längeren Reisen •B ei besonders hohem Expositionsrisiko * In diesen Fällen erfolgt die Impfung „off-label“. Das bedeutet, eine Begründung erfolgt im Einzelfall und es gelten erhöhte Sorgfalts- und besondere Aufklärungs­ pflichten.

Welchen Impfstoff bekomme ich beim dritten Stich?

Das nationale Impfgremium empfiehlt mRNA-Vakzine, bevorzugt jenen Impf­ stoff, mit dem man bereits geimpft wur­ de. Bei Personen unter 30 Jahren soll BioNTech Pfizer eingesetzt werden.

Denn es gibt bei jüngeren Personen Unsicherheit in Bezug auf ein erhöhtes

© Illustrationen: Monika Cichoń

Warum ist eine dritte Impfung notwendig?

Der Impfschutz lässt nach einer gewissen Zeit nach. Um ihn weiterhin aufrecht zu erhalten, ist eine Auffrischungsimpfung nötig – frühestens 120 Tage nach dem zweiten Stich.

FAQ BOOSTER-IMPFUNG

Risiko einer Herzmuskel- oder Herz­ beutelentzündung nach einer Moderna-Impfung.

Ab 3. Jänner 2022 ist das Impfzertifikat einer einmaligen Janssen-Impfung nicht mehr gültig.

Ich wurde mit dem Einmalvakzin Janssen von Johnson und Johnson geimpft. Wann bekomme ich eine Auffrischung?

Hier wird eine Auffrischung bereits nach 28 Tagen empfohlen. Das Nationale Impfgremium empfiehlt mRNA-Impf­ stoffe, bei unter 30-Jährigen BioNTech Pfizer, aber auch ein weiterer Stich mit Janssen ist möglich.

Wie lange hält der Impfschutz nach der dritten Impfung an?

Nach der dritten Impfung wird mit einer

Schutzdauer von mindestens neun bis zwölf Monaten gerechnet. Das kann sich aufgrund von möglichen neuen Vari­anten und neuen wissenschaftlichen Erkenntnissen ändern.

Wo kann ich mich impfen lassen?

Erst-, Zweit- und Drittimpfungen gibt es bei diesen Stellen: • Niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten mit Terminvereinbarung • Impfzentren: Unterland, Mitte, Oberland, Osttirol; Anmeldung unter www.tirolimpft.at • Impfstellen des Landes im Kaufhaus Tyrol und im Sillpark ohne Anmeldung • Impfbussen des Landes ohne Anmeldung »

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DIE NEUE APOTHEKE

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FAQ BOOSTER-IMPFUNG

!

Pass die Damit der Gicrhtünvee rliert, ist Gültigkeit n ach 270 Tagen spätestens n chung nötig. eine Auffris Was muss ich zur Impfung mitbringen?

• Ausweis • e-Card bzw. österreichische Sozialversicherungsnummer • Impfpass (sofern vorhanden) • Unterzeichneten Informationsund Aufklärungsbogen. Der Bogen liegt auch vor Ort auf und kann dort ausgefüllt werden.

Ich bin genesen und geimpft. Bekomme ich eine dritte Impfung?

Genesene mit einer Impfung werden wie Personen mit zwei Impfungen be­ handelt. Sie können also nach sechs Monaten (bzw. in Ausnahmefällen nach vier Monaten) eine Boosterimpfung erhalten. Wenn Genesene bereits zwei Impfungen erhalten haben, ist bis auf Weiteres kein dritter Stich nötig.

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DIE NEUE APOTHEKE

Ich war trotz zweimaliger Impfung mit dem Coronavirus infiziert. Brauche ich eine dritte Impfung?

Nach Infektionen trotz zweimaliger Impfung wird derzeit keine Auffrischung empfohlen.

Was mache ich, wenn ich beim dritten Impftermin schwanger bin?

Covid-19-Impfungen sollten bevorzugt im letzten Schwangerschaftsdrittel durchgeführt werden. Empfohlen wird eine Impfung mit dem Vakzin von BioN­ Tech Pfizer.

An wen kann ich mich bei Fragen wenden?

•S icherheit der Impfstoffe und medi­ zinische Fragen: Hotline der AGES, täglich 0 bis 24 Uhr, 0800 555 621 • I ndividuelle Fragen in Bezug auf den Gesundheitszustand: Ärztin oder Arzt des Vertrauens • Impfungen in Tirol: Hotline des Landes, täglich 8 bis 22 Uhr, 0800 80 80 30

TEXT: THERESA KLEINHEINZ

!

ACHTUNG: Empfehlungen können sich je nach wissenschaftlichem Erkenntnisstand ändern.

Aktuelle Informationen erfahren Sie hier.

© Illustrationen: Monika Cichoń

Mit welchen Impfreaktionen ist zu rechnen?

Bei mRNA-Impfstoffen ist mit ähnli­ chen Reaktionen wie nach der zweiten Impfung zu rechnen. Das sind Schmer­ zen, Rötung und Schwellung an der Einstichstelle aber auch Müdigkeit, Kopf-, Muskel- oder Gelenksschmerzen, Lymphknotenschwellung, Übelkeit/ Erbrechen, Frösteln oder Fieber.

Bei der dritten Impfung schwanger?

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1 Schiborr C et al.: Mol Nutr & Food Res 2014; 58 (3): 516-527. 2 Meins J et al.: Publikationsmanuskript beim NFS Journal angenommen, 2018. 3 Dimpfel W: International Journal of Nutrition and Food Science 2014; 3 (3): 157-165. 4 Panossian A. Understanding adaptogenic activity: specificity of the pharmacological action of adaptogens and other phytochemicals, 2017, Ann N Y Acad Sci. 2017 Aug;1401(1):49-64. rhodioLoges® 200 mg ist ein traditionelles Arzneimittel zur vorübergehenden Linderung von Stress-Symptomen wie Müdigkeits- und Schwächegefühl.

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SERIE: Arzneimittel

Perfekte Mischung

Arzneitee aus der Apotheke lässt sich nicht mit herkömmlichen Tees aus Supermärkten und Drogerien vergleichen: Er wird vor Ort mit hochwirksamen Zutaten zubereitet und kann deshalb eine ganz andere Wirkung entfalten.

TEXT: LISA SCHWARZENAUER

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DIE NEUE APOTHEKE

FOTOS: AXEL SPRINGER

ARZNEITEE

Der größte Unterschied zwischen den frisch abgefüllten Tees aus der Apotheke und Tees aus dem Einzelhandel sei die Qualität der Zutaten, sagt die diplomierte Kräuterpädagogin Barbara Fischler. „Wir verwenden Zutaten in Arzneimittelqualität, da sind die Qualitäts­ standards viel höher – alles muss sehr hohe Standards in Bezug auf Reinheit, Schadstoff- und Pestizidgehalt, Radioaktivität und Schwermetalle erfüllen.“

Kamillentee sei ein gutes Beispiel, wo der Unterschied mit freiem Auge erkennbar sei: „Wenn man einen Beutel aus dem Supermarkt aufschneidet, sind da oft alle möglichen Bestandteile der Kamille enthalten. In der Apotheke werden nur die Blüten verwendet.

DIE NEUE APOTHEKE

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ARZNEITEE

So sorgfältig, wie die einzelnen Tees in der Apotheke hergestellt werden, sollte man sich auch an die Zubereitungshinweise halten. „Manche Pflanzen und Mischungen müssen mit heißem Wasser aufgegossen werden, andere mit kaltem Wasser, weil sie sehr sensibel sind – Käsepappel und Isländisch Moos, zum Beispiel, hohe Temperaturen würden die Schleimstoffe zerstören “, erklärt Fischler.

rden Arzneiteesrewnegen nach st nd von Standardsemu ischt.

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DIE NEUE APOTHEKE

„Die meisten Pflanzen sind kein Problem, aber es gibt ein paar, bei denen man auf­ passen muss.“ Barbara Fischler, PKA und Kräuterpädagogin in Völs

Ebenfalls wichtig sei, dass man bei Vorerkrankungen und Schwangerschaft mit Apothekern abkläre, ob ein Tee verträglich ist. „Die meisten Pflanzen sind kein Problem, aber es gibt ein paar, bei denen man aufpassen muss“, so die Expertin.

Süßwurzel erhöhe beispielsweise den Blutdruck, sei also bei Menschen mit bereits zu hohem Blutdruck nicht empfehlenswert.

DIE NEUE APOTHEKE

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ARZNEITEE

Anwendung Brusttee: zwei- bis dreimal täglich zwei Teelöffel in einer Tasse mit heißem Wasser aufgießen, zehn Minuten ziehen lassen

Momentan hat Brust- und Erkältungstee Hochsaison.

Dieser wird nach dem Österreichischen Arzneibuch mit Eibischwurzel, Eibischblatt, Thymian, Anis, Malvenblättern, Süßwurzel und Königskerze hergestellt. Auch Salbei, Holunder, Käsepappel und verschiedene Inhalationsmischungen sind besonders im Herbst und Winter gefragt.

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DIE NEUE APOTHEKE

Ruhe & Schlaf

auch in stressigen Zeiten

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SERIE: Heilpflanze

Die Königskerze Die gelbe Heilpflanze aus Asien ist nicht nur ein Wundermittel bei Erkältungskrankheiten, sondern fördert auch die Wundheilung.

D

Vielfältige Anwendung

Die zur Familie der Braunwurzgewächse gehörende Heilpflanze enthält Schleimstoffe, die bei Hals­ schmerzen, Heiserkeit oder Husten helfen können.

Als Tee verarbeitet, legen sich die Schleimstoffe wie ein schützender Film über die Schleimhaut in Mund und Rachen und lindern Halsweh und trockenen Reizhusten. Aber auch für die äußerliche Anwendung bei Juckreiz, Geschwüren, Frostbeulen oder Verbrennungen ist das gelbe Wundermittel ein Geheimtipp.

Einfache Zubereitung

Für die Wirkung verantwortlich sind neben den Schleimstoffen auch die sogenannten Saponine, die bei Husten das festsitzende Bronchialsekret lösen können. In der Naturheilkunde werden sowohl die

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DIE NEUE APOTHEKE

Artenvielfalt Zur arzneilichen Nutzung werden drei Arten unterschieden: die Großblumige, die Gemeine und die Kleinblütige Königskerze.

Blüten als auch die Blätter verarbeitet. Die Königs­ kerzen werden dazu erst einige Stunden in der Son­ ne angetrocknet, ehe sie im Schatten vollständig getrocknet werden. Die Blüten und Blätter sollten anschließend luftdicht und dunkel aufbewahrt werden. Zur Herstellung eines Königskerzentees reichen bereits 1-2 Teelöffel der gelben Blüten aus.

Für den Aufguss sollte lediglich warmes Wasser (nicht heiß oder kochend) verwendet werden, da die hitzeempfindlichen Schleimstoffe sonst ihre Wirkung verlieren. Außerdem empfiehlt es sich, den Tee durch ein Küchentuch oder einen Teefilter laufen zu lassen, um die feinen Härchen auf den Blättern zu entfernen.

Ein Allrounder

Die Königskerze kann auch mit anderen Heilkräu­ tern wie Schlüsselblume, Eibisch oder Malve kom­ biniert werden. In der Homöopathie werden aus der gelben Wunderwaffe auch Präparate, Tropfen und Tinkturen hergestellt.

TEXT: JULIA NARR

© Illustration: Monika Cichoń

ichte, gelbe Blütenknospen, die sich nacheinander von unten nach oben öff­ nen und von kleinen graufilzigen Blättern umgarnt werden, das ist sie: die Königs­ kerze. Eine Heilpflanze, aus Südostasien stam­ mend, die wirksame Inhaltsstoffe zur Anwendung bei unterschiedlichsten Beschwerden bietet. Ihrem aufrechten, hohen Wuchs und der kerzenähnli­ chen Form der Blüten verdankt sie ihren deutschen Namen. Je nach Art wirkt die Königkerze blutreini­ gend, harntreiben, beruhigend und hilft bei Bron­ chialerkrankungen.

Eine Sommerpflanze Die meist zweijährigen Pflanzen blühen von Mai bis August und bevorzugen Unkrautflure und Wegränder.

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DIE NEUE APOTHEKE

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Sichere Skitour Immer mehr Tirolerinnen und Tiroler erfasstdie Trendsportart Skitourengehen.

Dafür braucht es einiges an Ausrüstung.

Was man im Gepäck haben TEXT: THERESA KLEINHEINZ

Ein Erste-Hilfe-Set für Skitouren sollte mindestens beinhalten: • Pflaster und Blasenpflaster in verschiedenen Größen • Rettungsdecke • Desinfektionsspray • Wundkompresse • Verband • Schere

!

ilfe-Sets Outdoor-Erstakte-, Hgut sortiert sollten komp bweisend sein. und wassera

• Augentropfen • Nasenspray • Schleimlösende Medikamente gegen Schnupfen • Mittel gegen Krämpfe • Biwaksack • Haftpads oder Kabelbinder (Praktische Hilfsmittel, falls sich das Fell vom Ski löst.)

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DIE NEUE APOTHEKE

© Illustration: Monika Cichoń

Diese Ausrüstung ist für mehrtägige Touren praktisch:

SKITOUREN

Selbstverständlich darf bei Touren im Gelände die Lawinen­ ausrüstung nicht fehlen: • Lawinen-Verschütteten-Suchgerät (LVS) • Schaufel • Sonde • Airbagsystem • Mobiltelefon

Das Handy aufgeladen und nah am Körper tragen. Um Störungen zu vermeiden, müssen im Sendemodus mindestens 20 cm, im Suchmodus mindestens 50 cm Abstand zum LVS-Gerät bestehen.

Nicht zu vergessen: • Sonnenschutz mit hohem Licht­schutzfaktor •G etränk und Jause mit Kohlenhydraten (Empfohlen wird ein halber Liter Flüssigkeit pro Stunde.)

•W echselkleidung und Regenschutz •W arme Bekleidung zum Bergabfahren • Helm

DIE NEUE APOTHEKE

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SERIE: Vom Arzt erklärt

Ausgeprägte Müdigkeit und rasche Erschöpfung sind nur zwei der vielen Symptome von Long-Covid.

Der lange Schatten einer Covid-Erkrankung Langzeitfolgen einer Infektion mit dem Corona-Virus sind nicht selten. Katharina Kurz von der Universitätsklinik für Innere Medizin II in Innsbruck klärt auf.

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DIE NEUE APOTHEKE

LONG-COVID

„Einzelne Patient:innen sind nach einer Covid-19 Infektion nicht mehr in der Lage, sich selbständig zu versorgen.“ Katharina Kurz, Universitätsklinik für Innere Medizin II in Innsbruck

E Assoz.-Prof. Dr. Katharina Kurz PhD von der Universitäts­ klinik Innsbruck, Innere Medizin II, Infektiolog. Ambulanz

s gibt mittlerweile einige Stu­ dien zur Häufigkeit der Lang­ zeitfolgen. Ihnen gemeinsam ist, dass ein beträchtlicher An­ teil der Betroffenen nach einer Covid-19 Infektion fortbestehende Beschwerden hat“, erklärt Katharina Kurz von der Universitätsklinik für Innere Medizin II in Innsbruck, „bei manchen kommt es nach Wochen bzw. Monaten zu neu­ en Symptomen.“ Auch Menschen mit asymptomatischen und milden Verläu­ fen sind nicht davor geschützt. Wenn die Symptome länger als vier Wochen nach einer Infektion bestehen oder neue auftreten, spricht man vom LongCovid-Syndrom, nach zwölf Wochen vom Post-Covid-Syndrom.

Risikogruppe

Patient:innen, die während der Akut­ erkrankung viele Symptome hatten, haben ein höheres Long-/Post-CovidSyndrom-Risiko. Außerdem leiden mehr Frauen als Männer darunter, wobei die häufigste Altersgruppe die der 30- bis 50-Jährigen ist. Kinder sind bisher nur in Einzelfällen betroffen. „Ein höheres Risiko besteht für Personen mit Asthma, Bluthochdruck, Diabetes, Übergewicht

und Patient:innen mit psychiatrischen Vorerkrankungen“, betont Katharina Kurz.

Symptome

Die meisten Betroffenen leiden an einer ausgeprägten Müdigkeit und schnellen Erschöpfung nach körperlicher oder geistiger Anstrengung (Fatigue), die ihre Leistungsfähigkeit gering bis sehr stark einschränken kann. Atemnot, Husten, Brustschmerzen, Schlafstörungen, Kon­ zentrations- und Gedächtnisstörungen, Kreislaufbeschwerden, Geruchs- bzw.

Geschmacksverlust sowie Kopf-, Mus­ kel-, Nerven- und Gelenksschmerzen sind weitere Post-/Long-Covid-Sympto­ me. Häufig treten auch psychische Be­ schwerden wie verstärkte Angstgefühle, Depressionen sowie posttraumatische Belastungsstörungen auf.

Folgen und Therapie

„Viele Patient:innen haben nur leichte Einschränkungen, die sich mit der Zeit bessern. Leider sind einige schwer betroffen und einzelne können sich nach einer Covid-19-Infektion nicht mehr selbstständig versorgen“, betont Katharina Kurz. Über den Hausarzt/

DIE NEUE APOTHEKE

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LONG-COVID

die Hausärztin werden Betroffene an entsprechende Fachärzt:innen (z. B. In­ ternist, Neurologe, HNO-Arzt, Psychia­ ter, Psychologe) überwiesen oder direkt beim Post-COVID-Versorgungsnetzwerk angemeldet (www.postcovid.tirol).

Bei schweren Verläufen wird ein multimodales Rehabilitationskonzept emp­ fohlen (Rehamed Tirol, Rehazentrum Münster, Ergotherapie FHG), auch eine Wiedereingliederungs-Teilzeit-Beschäf­ tigung ist hilfreich.

„Derzeit gibt es keine etablierte Therapie, die alle Symptome erfolgreich behandeln kann. Sinnvoll ist oft eine symptom-orientierte Therapie, z. B. ein Riechtraining bei Geruchsverlust bzw. eine Atemphysiotherapie bei Atemnot.

Außerdem empfehlen wir eine gesun­ de anti-entzündliche Ernährung (viel Gemüse und Obst, wenig Zucker bzw.

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DIE NEUE APOTHEKE

Fleisch, komplexe Kohlenhydrate, gute Öle und Nüsse, regelmäßig Fisch) und Bewegung an der frischen Luft“, erklärt Katharina Kurz.

Prävention/Impfung

Eine gesunde Ernährung, Bewegung und ausreichend hohe Vitamin-D-Werte sind auch vorbeugend zu empfehlen. Weiters könnte die Impfung präventiv wirksam sein: Bei Patient:innen, die zuvor zwei

Mal geimpft worden sind, sind laut einer britischen Studie nach einer Covid-19Infektion halb so oft chronische Symp­ tome aufgetreten als bei Ungeimpften.

Genesenen wird eine einmalige Imp­ fung empfohlen. „Ob die Impfung auch Long-/Post-Covid-Beschwerden positiv beeinflussen kann, wird sich zeigen.

Daten großer Studien sind hier abzuwar­ ten“, meint Katharina Kurz.

TEXT: RUTH MAIRVONGRASSPEINTEN

So vitalisiert Mann heute.

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vorhanden ist und die natürliche Produktion gestoppt werden kann.

Gut zu wissen: Testosteron ist zu einem überwiegenden Teil fest an körpereigenes Eiweiß gebunden und somit inaktiv. Ein ebenfalls wesentlicher Anteil ist locker an Eiweiß gebunden. Der freie und bioverfügbare Anteil beträgt je nach Lebensstil und -alter lediglich 1-3%.

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SERIE: Vitamine und Mineralstoffe

Das

SONNEN

Ein Vitamin-D-Mangel kann vor allem in den kalten Wintermonaten entstehen, denn der menschliche Körper bildet dieses Vitamin durch die Kraft des Sonnenlichts selbst.

Hering, Avocados und Champignons sind reich an Vitamin D.

V

on der Mineralisation der Knochen, über den Stoff­ wechsel von Muskelzellen bis hin zur Funktion des Immun­ systems: Vitamin D ist für zahlreiche Prozesse im Körper wichtig. Es trägt unter anderem dazu bei, dass Calcium und Phosphat aus dem Dünndarm besser aufgenommen werden, was wiederrum die Erhaltung fester Knochen und Zähne fördert. Außerdem reguliert das Sonnenvitamin die Bildung und den Stoffwechsel von Muskelzellen und spielt über die Regulation antientzündli­ cher Prozesse eine wichtige Rolle für ein funktionierendes Immunsystem.

Körpereigene Bildung

80 bis 90 Prozent des Vitamins können vom Körper selbst hergestellt werden.

Mithilfe der im direkten Sonnenlicht enthaltenden UV-B-Strahlung wird das Vitamin über die Haut gebildet und ist deshalb auch als Sonnenvitamin bekannt. In unseren Breitengraden kommt ein Vitamin-D-Mangel daher vor

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DIE NEUE APOTHEKE

allem im Winter vor, da die Intensität der UV-B-Strahlung von November bis Februar zu gering ist. Über die Nahrung kann zwar auch Vitamin D aufgenom­ men werden, seinen Bedarf allein durch Essen zu decken, ist aber nicht möglich.

Mangel erkennen

Eine unzureichende Vitamin-D-Versor­ gung macht sich vielfach bemerkbar.

Zum einen können Symptome wie Mü­ digkeit, Abgeschlagenheit oder häufige Ansteckung mit Infekten auf einen Man­ gel hinweisen. Aber auch Stimmungs­ schwankungen oder Haarausfall können Zeichen für eine unzureichende Zufuhr sein. Besonders bei älteren Personen kann ein unentdeckter Vitamin-D-Man­ gel zu schweren Folgen wie Osteoporo­ se führen.

Rechtzeitig vorsorgen

Um nicht erst in einen Mangel zu rutschen, gilt es ganzheitlich vorzusor­ gen. In dem Monaten März bis Oktober empfiehlt es sich daher, ausreichend

Der Normwert für das Sonnenvitamin liegt zwischen

30 und 50 ng/ml.

Vitamin D ist eigentlich kein Vitamin, sondern ein Hor­ mon, da es vom Körper selbst bei Sonnenbestrahlung gebildet wird.

VITAMIN D

VITAMIN Vitamin D im Überblick

!

nur nach Präparate sollitteeninem Arzt Absprache merden. genommen w

Überschüssi­ ges Vitamin D wird im Fett­ gewebe und in den Muskeln auf Vorrat gespeichert.

Fettgewebe

Vorsicht bei Sonnencreme: Sie hemmt die körpereigene Produktion.

Der Vitamin-DWert muss auf lange Sicht kontrolliert werden – es kann dauern, bis die Speicher wieder aufgefüllt sind.

Sonne zu tanken. Unter optimalen Bedingungen reicht eine Viertelstunde pro Tag aus, wenn Gesicht, Hände und Unterarme vom Sonnenlicht erreicht werden. Aber auch in den Winter­ monaten ist es sinnvoll, täglich 15 bis 20 Minuten ins Freie zu gehen. Außer­ dem kann Vitamin D zusätzlich durch die Einnahme von Präparaten supple­ mentiert werden.

Risikogruppen

Menschen, die einem besonders hohen Risiko ausgesetzt sind, neben chro­ nisch Kranken oder Pflegebedürftigen vor allem Alte, Säuglinge, Veganer und Personen mit dunkler Hautfarbe. Bei Verdacht auf einen Mangel sollte man seinen Vitamin-D-Spiegel beim Haus­ arzt bestimmen lassen.

TEXT: JULIA NARR

Muskeln

DIE NEUE APOTHEKE

27

2. Beim produktiven Husten wird dagegen Schleim abgesondert und ausgehustet. Er tritt bei einer fortgeschrittenen Erkältung oder Entzündung auf, wenn der Körper versucht, Krankheitserreger oder andere Fremdkörper aus den Bronchien zu transportieren.

1. Der Reizhusten ist ein trockener Husten, der durch Reizung der Atemwege entsteht. Oft ist das eine beginnende Erkältung, eine Entzündung von Kehlkopf, Luftröhre oder Bronchien. Es kann aber auch der Wechsel von der kalten Außenluft in die warme Luft eines beheizten Raums genügen.

Mit Hustenreiz versucht der Körper, reizende Stoffe wie Krankheitserreger aus den Lungen zu entfernen. Dabei unterscheidet man grundsätzlich zwei Arten des Hustens, die oft nacheinander auftreten:

WOHER KOMMT DER HUSTEN?

TEXT: DANIEL FEICHTNER

Schleim­produ­ zierende Hustensäfte helfen den Schleimhäuten, Sekret abzusondern, um so die Irritation zu reduzieren und reizende Stoffe abzutransportieren.

Gegen Reizhusten helfen Hustensäfte, die die Schleim­ produktion anregen. Das hilft, störende Partikel oder Krankheitserreger aus den Bronchien zu transportieren und die gereizten Schleimhäute der Atemwege zu beruhigen.

Der richtige Saft

Kaltes Wetter draußen, trockene, warme Luft drinnen, dazu die Erkältungssaison: die perfekte Kombination für lästigen Husten.

Helfen können Hustensäfte – wenn sie richtig angewandt werden.

HUSTENSAFT?

Wie funktioniert

© Illustration: Monika Cichoń

Grundsätzlich ist Hustenreiz eine wichtige Funktion unserer Abwehr.

Ihn vollständig zu unterdrücken, ist deswegen niemals ratsam. Deswegen sollte man auf jeden Fall entsprechend der Form des Hustens schleimproduzierende oder schleimlösende Substanzen zur Behandlung anwenden und Hustenstiller nur dann einnehmen, wenn der Husten besonders störend ist – wie zum Beispiel am Abend vor dem Schlafengehen.

Richtig einnehmen

!

Wenn Husten länger als zwei Wochen andauert, sollte man unbedingt einen Arzt zur Abklärung aufsuchen.

ACHTUNG:

Wer an Husten leidet, sollte zudem darauf achten, viel zu trinken und im Idealfall die Luftfeuchtigkeit im Raum erhöhen. Auch Inhalationen mit Kräutern wie Kamille und etwas Kochsalz können die Schleimhäute beruhigen.

Ebenso hilft Tee mit Honig und Ingwer.

Unterstützend

!

Ist der Husten produktiv und man hustet Sekret hoch, sollte man zu schleimlösenden Hustensäften mit Wirkstoffen wie Ambroxol oder N-Acetylcystein greifen. Aber Vorsicht: Wer mit solchen Wirkstoffen Reizhus­ ten behandelt, läuft in Gefahr, ihn zu verschlimmern.

Dabei, lästigen Hustenreiz zu unter­ drücken, helfen pharmazeutische Hustensäfte. Sie enthalten sogenannte Antitussiva wie Codein, Dihydrocodein, Pentoxyverin und Dextromethorphan.

Diese Wirkstoffe reduzieren den Hus­ tenreflex, sollten aber abgesetzt wer­ den, sobald sich der Schleim zu lösen beginnt.

TATTOOPFLEGE

Schöne, bunte Haut Eine Tätowierung ist in der Regel gut überlegt. Viel Zeit sollte man auch in die Nachpflege investieren.

Langzeitpflege • ein bis zwei Mal wöchentlich mit Tattoosalbe eincremen • immer Lichtschutz­ faktor verwenden

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TATTOOPFLEGE

Die richtige Vorbereitung

Ein professionelles Tattoostudio ist der erste Schritt: Geschulte Tätowierer wissen um die Hygienestandards und halten diese penibel ein. Die Hautstelle sollte gesund sein – wer an Neuroder­ mitis oder Schuppenflechte leidet, sollte vorab klären, ob ein Tattoo an dieser Stelle sinnvoll ist. Wichtig ist auch, die Stelle nicht zuhause zu rasieren – das erledigt der Tätowierer direkt vor dem Stechen.

Ab nach Hause

Desinfiziert, eingecremt und in Folie verpackt sollte man das Tattoostudio verlassen. Die Folie schützt die Haut und das frische Tattoo und kann bis zu drei Tage bleiben. Achtung: Darunter darf sich kein Wasser sammeln, das sollte nach dem Duschen sorgfältig ge­ prüft werden.

Sobald die Folie ab ist, heißt es: cremen, cremen, cremen. Drei bis fünf Mal täglich die betroffene Stelle mit einer speziellen Tattoosalbe ein­ schmieren: lieber öfters und mit weniger Produkt die verletzte Haut behandeln.

Schwimmen und Sauna sind während der Abheilung tabu.

Finger weg

Falls sich Wundschorf über dem Tattoo bildet: keinesfalls abkratzen, sondern weitercremen. Andernfalls kann die Wunde verletzt und das Tattoo geschä­ digt werden. Im ersten Jahr nach dem Tätowieren ist Sonnenschutz besonders wichtig: Lichtschutzfaktor 50 ist Pflicht.

Ansonsten riskiert man, dass die Farben verblassen.

Direkt nach dem Tätowieren •a uf Sauna, Schwimmen und Sport verzichten h-neutrale Wasch•p lotion benutzen rei bis fünf Mal täg•d lich mit Spezialsalbe eincremen • L ichtschutzfaktor 50 verwenden

Vorsorge nicht vergessen

Damit tätowierte Haut und Motiv ein Leben lang schön bleiben, sollte – auch nach der Abheilung - regelmäßig Pflege­ salbe verwendet werden. Gerade bei größeren und bunten Tattoos ist die Hautkrebs -und Muttermalvorsorge es­ senziell. Weil Hautveränderungen dann schwerer zu erkennen sind, sollte ein Dermatologe einmal jährlich Haut und Muttermale auf Veränderungen unter­ suchen.

TEXT: KATHARINA WILDAUER

Pflegeroutine für die Abheilung •n icht zu lange duschen oder baden •d rei bis fünf Mal täglich mit After-TattooSalbe eincremen • L ichtschutzfaktor 50 verwenden • l anges Sonnenbaden vermeiden •d ie Abheilung dauert etwa zwei Wochen

Artenvielfalt Für tätowierte Haut geeignete Pflegeprodukte gibt es in Tattoostudios und Apotheken.

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Wenn’s im Hals kratzt

! en: Tipp bei Reiztrhuinstken! ausreichend

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DIE NEUE APOTHEKE

REIZHUSTEN

Reizhusten ist nicht nur anstrengend, sondern machmal auch sehr schmerzhaft. Gänzlich vermeiden lässt er sich jedoch leider nicht immer.

A

uch wenn es sich im Grun­ de nur um eine wichtige Schutzfunktion unseres Körpers handelt: Husten ist nie wirklich angenehm – vor allem nicht in Zeiten von Corona. Dies gilt erst recht für Reizhusten, auch trockener oder unproduktiver Husten genannt, der nicht nur lästig, sondern mitunter sogar schmerzhaft sein kann.

Vielfältige Ursachen

Seinen Namen verdankt der unproduktive Husten dem Umstand, dass dabei kein Sekret abgesondert wird. „Das ist gerade am Anfang und gegen Ende von Erkältun­ gen oft der Fall“, erklärt Joachim Kienzl, Apotheker in Zell am Ziller. „Die Husten­ rezeptoren werden von den Schleimhäu­ ten gereizt, obwohl es noch nichts gibt, das abgehustet werden kann.“

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DIE NEUE APOTHEKE

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REIZHUSTEN

„Die Hustenrezeptoren werden von den Schleimhäuten gereizt, obwohl es noch nichts gibt, das abgehustet werden kann.“ Joachim Kienzl, Apotheker in Zell am Ziller

trockenen Hustens gäbe, die medizi­ nisch abgeklärt werden müssten.

Was die Behandlung der akuten Variante betrifft, stehen verschiedene Medikamente zur Verfügung, wobei man immer darauf achten sollte, sie an den jeweiligen Husten anzupassen. „Schleimlösende Mittel bringen natürlich wenig, wenn es noch gar keinen Schleim gibt“, sagt der Apotheker. „Aber Husten­ stiller lindern den Reiz, wodurch Husten­ anfälle gemindert werden können.“ Angepasste Behandlung

Unabhängig von der jeweiligen Reizhusten kann also immer wieder mal Therapie sollte man bei Reizhusten auftreten, hält er jedoch länger als acht immer sicherstellen, genug zu trinken – Wochen an, sollte ein Arzt konsultiert insbesondere Wasser und warme Tees, werden, rät Kienzl – zum und dabei vor allem einen, weil Menschen Thymianaufgüsse. Das durchaus unter dem an­ schützt die Schleimhäute dauernden Reiz und damit vor dem Austrocknen einhergehenden Hustenat­ und hilft dabei, sie wie­ tacken litten, zum anderen derherzustellen.

Tief durchatmen weil es chronische Formen

TEXT: SIMON LEITNER

Abgesehen davon können jedoch auch noch andere Ursachen dem Reizhus­ ten zugrundeliegen. Dazu zählen unter anderem Allergien und Asthma, Ent­ zündungen der Luftröhre oder des Kehl­ kopfs, Bronchitis oder Fremdkörper wie Staub oder Krümel, die versehentlich eingeatmet wurden. Die Folge ist immer dieselbe: ein ständiger Hustenreiz, der insbesondere nachts sehr belastend sein kann.

Eine Inhalation kann Reizhusten lindern – dafür einfach über eine Schüssel oder einen Topf mit heißem Wasser beugen, ein Handtuch über den Kopf legen und den Dampf langsam einatmen.

Das Wasser kann man auch mit ätherischen Ölen versetzen.

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DIE NEUE APOTHEKE

BEI

ERKÄLTUNG! bei Schnupfen bei Husten

Über Wirkung und mögliche unerwünschte Wirkungen informieren Gebrauchsinformation, Arzt oder Apotheker.

EA188eas/1021

bei Halsschmerzen

GEFÄLSCHTE MEDIKAMENTE

Illegale Pillen Der Handel mit gefälschten und illegalen Medikamenten nimmt seit Jahren zu.

Noch nie waren so viele Fälschungen im Umlauf wie aktuell. Experten raten zum Kauf in der Apotheke.

58 Prozent

mehr gefälschte und illegale Medikamente als im Vorjahr wurden 2020 von der österreichischen Finanzpolizei beschlagnahmt. So viele wie noch nie.

Von Jänner bis September 2021 wurden insgesamt

P

190 Kilogramm,

2.157 Packungen, 556 Flaschen und 275.808 Stück an gefälschten oder illegalen Arzneiwaren aus dem Verkehr gezogen.

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DIE NEUE APOTHEKE

otenzmittel, Präparate, die gegen Covid-19 helfen sollen, Schutzmasken, CoronaTests und Desinfektionsgele – das sind einige der Produkte, die besonders häufig gefälscht werden. Für die Bevölkerung sind die täuschend echt aussehenden Fälschungen zu­ nehmend schwer vom Original zu unterscheiden, sagt Matthias König, Präsident der Tiroler Apo­ thekerkammer. Das sei aber auch nicht nötig, denn Arzneimittel sollten grundsätzlich ausschließlich in Apotheken erworben werden. „Nur Apothekerinnen und Apotheker sorgen für die hundertprozentige Sicherheit und dafür, dass es sich nicht um Fälschungen handelt. Auf­

grund der strengen Auflagen, Sicherheitskontrollen und engmaschigen Lieferketten haben Fälscher­ banden in den heimischen Apotheken keine Chance“, sagt König. So sind rezeptpflichtige, nach Februar 2019 hergestellte Medikamente im EURaum mit einem Sicherheitscode versehen, sodass Apotheken ihre Herkunft kontrollieren können.

Auge auf den Anbieter

Wer im Netz einkauft, sollte auf das Sicherheits­ logo für legale Internetapotheken achten. Das EU-weite Logo kennzeichnet registrierte und legale Versandapotheken. Aber Achtung: Beim Angebot verschreibungspflichtiger Medikamente sollten die

© Thomas Steinlechner

Echte Apotheken sind im Internet am Sicherheitslogo mit weißem Kreuz, grüner Schrift und der Flagge der jeweiligen Nation zu erkennen.

„Nur Apothekerinnen und Apotheker sorgen für die hundertprozentige Sicherheit und dafür, dass es sich nicht um Fälschungen handelt.“ Matthias König, Präsident der Tiroler Apothekerkammer.

WÄRME SCHENKEN

mit den Weihnachtskarten der Krebshilfe Tirol.

Alarmglocken läuten, denn in Österreich dürfen ausschließlich rezeptfreie Arzneimittel im Internet verkauft werden.

Welche Gefahr von Fälschungen ausgeht, bringt Matthias König so auf den Punkt: „Im besten Fall ist ein gefälschtes Medikament für den Betroffenen wirkungslos, im schlimmsten Fall gesundheitsschädigend oder sogar tödlich.“

TEXT: EVA SCHWIENBACHER

Schenken Sie doppelt Freude: Ihre Spende hilft an Krebs erkrankten Menschen und erfreut einen anderen Menschen durch Ihren Kartengruß.

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IMMUNSYSTEM

Neuer Schwung fürs Immunsystem Triefende Nasen, schmerzende Glieder und volle Arztpraxen: Winterzeit ist Grippezeit. Ein starkes Immunsystem kann das Ansteckungsrisiko verhindern, sowohl bei einem grippalen Infekt als auch bei einer Grippe.

I

m Volksmund wird unter einer Grippe (Influen­ za) und einem grippalen Infekt oft das Gleiche verstanden, obwohl sich beide Krankheitsbilder stark voneinander unterscheiden. Ein grippaler Infekt ist mit einer Erkältung gleichzusetzen und wird durch infektiöse Viren ausgelöst, wovon es rund 200 verschiedene Arten gibt. In den meis­ ten Fällen beginnt ein solcher Infekt mit leichten Symptomen wie Halsschmerzen, Schnupfen oder Husten, die sich eher langsam einschleichen. Auch erhöhte Temperatur, Frösteln und Abgeschlagen­ heit können auf einen grippalen Infekt hindeuten.

Die Dauer der Erkrankung beläuft sich auf etwa ein bis zwei Wochen. Im Gegensatz dazu entsteht eine Grippe durch sogenannte Influenza-Viren, die den menschlichen Organismus schlagartig lahm­ legen. Hierbei treten plötzliche Anzeichen wie starke Gliederschmerzen und hohes Fieber bis um die 40 Grad auf und der Verlauf der Erkrankung

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DIE NEUE APOTHEKE

kann mitunter schwer sein. Die Influenza kann bis zu drei Wochen andauern und wird häufig mit antiviralen Medikamenten behandelt. Doch eines haben grippaler Infekt und Influenza gemein: Beide werden durch eine Tröpfcheninfektion (Sprechen, Niesen, Husten) oder durch verunreinigte Gegen­ stände übertragen.

Wie kann man sich schützen?

Der beste Schutz gegen eine Ansteckung mit den Influenza-Viren ist die Grippe-Impfung. Die Zusammensetzung des Impfstoffes wird jährlich überprüft und gezielt an die voraussichtlichen Virus-Varianten angepasst. Dringend empfohlen wird die Schutzimpfung Personen mit chronischen Krankheiten oder einer Immunschwäche sowie Menschen ab 60 Jahren, HeimbewohnerInnen und medizinischem Personal.

TEXT: JULIA NARR

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DIE NEUE APOTHEKE

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IMMUNSYSTEM

Sauna und Wechselduschen Gesunde Ernährung Um das Immunsystem zu stärken, sollte der menschliche Tagesbedarf an Vitaminen und Nährstoffen op­ timal gedeckt sein. Achten Sie daher auf eine abwechslungsreiche Ernährung mit viel frischem Obst, Gemüse und Ballaststoffen, und bereiten Sie so viel wie möglich selbst zu.

Regelmäßige Saunagänge oder Wechselduschen können dem Körper helfen, sich an Temperatur­ schwankungen anzupassen und somit die Thermo­ regulation verbessern. Außerdem eignet sich die Auszeit in der Sauna ideal dafür, dem Alltagsstress zu entfliehen, der wie Gift auf die Immunabwehr wirkt.

5 TIPPS

FÜR EIN STARKES IMMUNSYSTEM

Immun-Booster Nahrungsergänzungsmittel und Kombipräperate tragen nachweislich zu einer nor­ malen Funktion des Immun­ systems bei. Sie sind kein Ersatz der herkömmlichen Ernährung, können aber ge­ zielte Unterstützung bieten.

In den Wintermonaten kann vor allem die Zufuhr von hochwertigem Vitamin C, D und B12 zu einem gestärkten Immunsystem beitragen.

Genug Wasser trinken Der ewige Allrounder auch für starke Abwehrkräfte ist und bleibt, Wasser zu trinken. Wer seinen Körper ausreichend mit Flüssigkeit versorgt, ist weniger an­ fällig für Krankheitserreger, da die Schleimhäute feucht gehalten werden und sich Bakterien nur schwer ver­ mehren können. Sie sollten dabei auf zuckerhaltige Getränke oder Kaffee verzichten und auf Wasser oder ungesüßten Tee zu­ rückgreifen.

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DIE NEUE APOTHEKE

Erholsamer Schlaf Wer zu wenig schläft, schwächt massiv seine Abwehrkräfte.

Im Schlaf werden vermehrt immunstimulierende Wachstumshormone ausgeschüttet und die Anzahl an Immunzellen nimmt zu. Ein erholsamer Schlaf schenkt Ihrem Körper nicht nur ausreichend Kraft, sondern macht Sie auch weniger anfällig gegen Krankheitserreger.

HAUSMITTEL BEI ERKÄLTUNG:

OMAS HUSTENSAFT Lästige Begleiterscheinung bei einem grippalen Infekt oder einer Grippe ist häufig Husten. Säfte und Tropfen aus der Apotheke schaffen oft rasche Abhilfe, aber es gibt auch einen natürlichen Weg, dem Husten ein Ende zu setzen: Omas Hustensaft.

Bestehend aus schwarzem Rettich und Kandis­ zucker ist er ein echtes Wundermittel.

REZEPT

Zutaten: • Schwarzer Rettich • Kandiszucker Zubereitung: • Kappe des Rettichs abschneiden • Das Innere des Rettichs aushölen • ein Loch auf der Unterseite bis zur Kappe durchstechen • den Rettich auf ein Glas setzen (so dass sich das Loch über der Glasöffnung befindet) • Kandiszucker einfüllen und Deckel wieder aufsetzen • über Nacht ziehen lassen • der fertige Hustensaft tropft durch das Loch ins Glas und kann löffelweise nach Bedarf eingenommen werden

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DIE NEUE APOTHEKE

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Stark beansprucht Zu kalt, zu warm, zu trocken: In den kalten Monaten ist die menschliche Haut hoher Belastung ausgesetzt. Doch es gibt Möglichkeiten, sich zu behelfen.

F

ür unsere Haut ist der Winter nicht ganz einfach. Der Grund: Die Luft nimmt sich in der kalten Jahreszeit – trotz Regen, Schnee und Nässe – sehr trocken aus, nicht nur in beheizten Innenräumen, sondern auch draußen im Freien. Und das bedeutet erhöhte Ansprüche an die „Schutzhülle“ unseres Körpers.

Vorbild Zwiebel

Das größte Risiko für die Hautgesund­ heit im Winter stellt eine potenzielle Austrocknung dar. „Weil die Luft so trocken ist, kann die Haut nicht genug Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung auf­ nehmen“, erklärt Monika Lugger-Knitel, Apothekerin in Völs. „Außerdem ten­ diert man in den kalten Monaten dazu, sich eher zu warm anzuziehen, was die Haut zusätzlich belastet.“

Insbesondere der häufige Wechsel zwischen warmer und kalter Luft – beispielsweise wenn man sich vom wohlig-warmen Heim ins Freie wagt, um

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DIE NEUE APOTHEKE

das Büro oder ein Café aufzusuchen – erschwert die richtige Kleiderwahl.

Damit man weder ständig zu heiß noch ständig zu kalt hat, rät die Apothekerin zum bekannten Zwiebelprinzip: „Gerade im Alltag sollte man immer mehrere Schichten anziehen, sodass man diese gegebenenfalls schnell und einfach ab­ legen und sich an die jeweilige Umge­ bungstemperatur anpassen kann.“

Was die Beschaffenheit der Klei­ dung selbst betrifft, empfiehlt es sich im Übrigen weniger auf (kratzige) Wollpul­ lover und mehr auf atmungsaktive Funk­ tionskleidung zu setzen – nicht nur beim Wintersport. Diese hat nämlich den Vorteil, dass sie die Hitze nach draußen ableitet, was wiederum der Haut zugute kommt.

!

Gutes Fett

Ist die Haut gereizt, helfen auch im Winter diverse Cremen. „Zu schützen gilt es vor allem das Gesicht“, erklärt Lugger-Knitel. „Hier sollten Zubereitun­

»

Aufgepasst Beim Skifahren, Snowboarden, Rodeln und Co. ist besondere Vorsicht geboten: Durch den Fahrtwind kühlt die Haut nämlich noch schneller ab, was im Extremfall oberflächliche Erfrierungen nach sich ziehen kann.

KÄLTESCHUTZ

„Gerade im Alltag sollte man immer mehrere Schichten anziehen.“ Monika Lugger-Knitel, Apothekerin in Völs

DIE NEUE APOTHEKE

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Auf Mundschutz achten Die Lippen werden im Winter oft vergessen – doch auch sie müssen entsprechend vor Kälte und Sonne geschützt werden.

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DIE NEUE APOTHEKE

gen mit einem höherem Fettanteil und wenig Feuchtigkeit verwendet werden, denn Wasser kann im Winter natürlich gefrieren.“

Für den Körper wiederum eigneten sich Pflegeprodukte aus einer ausge­ wogenen Kombination an Lipiden und feuchtigkeitsspendenden Stoffen, wäh­ rend für die Reinigung der Haut milde, seifenfreie Produkte ratsam wären, um die Haut nicht zusätzlich zu reizen oder auszutrocknen.

Doch nicht nur Austrocknung, auch Sonne kann unter Umständen zu einem Problem werden. Zwar gibt es im Winter grundsätzlich weniger Sonnen­ stunden, aber das Risiko von Sonnen­ bränden bleibt. Deshalb sollte man in der dunklen Jahreszeit ebenso wie im Sommer auf Sonnencreme zurückgrei­

fen, meint die Apothekerin: „Wichtig ist dabei nur, den Sonnen- immer vor dem Kälteschutz aufzutragen.“

Gänzlich auf Sonne verzichten sollte man jedoch nicht, denn UV-Licht ist, in Maßen genossen, sehr gut für die Haut. Und fürs Gemüt sowieso.

TEXT: SIMON LEITNER

Die Haut sollte auch im Winter geschützt werden – speziell im Gesichtsbereich, denn dieser ist besonders empfindlich.

KÄLTESCHUTZ

„Weil die Luft so trocken ist, kann die Haut nicht genug Feuchtigkeit aus ihrer Umgebung aufnehmen.“ Monika Lugger-Knitel, Apothekerin in Völs

Remederm. Intensivpflege für sehr trockene Haut.

SCHÜTZT UND BEFEUCHTET WIRKUNGSVOLL

DIE NEUE APOTHEKE

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Mehr als ein Stimmungstief

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DIE NEUE APOTHEKE

WINTERDEPRESSION

Im Herbst und Winter reagiert unser Körper, aber auch unsere Stimmungslage, auf die trüben und kalten Tage. Bei einigen kann das sogar zu einer saisonal bedingten Depression führen.

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Saisonal bedingte Depression: In skandinavischen Ländern ist circa die Hälfte der Bevölkerung davon betroffen. In Mitteleuropa etwa jeder zehnte, während die Krankheit in Äquatornähe nahezu unbekannt ist.

interzeit – die Tage sind kurz, kalt und dunkel. Es ist kaum verwunderlich, wenn man den Eindruck gewinnt, dass sich das alles aufs eigene Gemüt auswirkt. Und wenn man meint, dass es sich dabei um pure Einbildung handelt, liegt man laut wissenschaft­ lichen Erkenntnissen falsch. Für die saisonal bedingte Antriebs-, Energieund Kraftlosigkeit, die Gereiztheit, das vermehrte Schlafbedürfnis sowie den übermäßigen Appetit auf Süßes gibt es eine recht einfache medizinische Erklärung.

Der Lichtmangel in der Winter­ zeit führt nämlich dazu, dass der Körper mehr Melatonin ausschüttet – das sogenannte Schlafhormon. In der Regel signalisiert Licht unserem Körper, dass er dessen Ausschüttung stoppen kann.

Statt dem Melatonin schüttet er bei stärkerem Licht auch vermehrt Serotonin aus, das als Glückshormon bekannt ist.

Das bleibt im Herbst und Winter eher aus. Und nicht nur das: Der Körper fängt sogar an, Serotonin in Melatonin umzu­ wandeln, was dazu führt, dass manche die Müdigkeit und Antriebslosigkeit noch stärker zu spüren bekommen.

Am Alltag gehindert

Winterdepression war lange Zeit der gängige Begriff für dieses Phänomen.

Umgangssprachlich war auch von Win­ terblues die Rede. Da man nicht erst im Winter davon betroffen war, etablierte sich unter Experten auch Herbst-Win­ ter-Depression als präziserer Ausdruck.

Der genaue Fachbegriff lautet aber „saisonal abhängige Depression“. Dabei handelt es sich aber um eine anerkann­ te, definierte Krankheit, die über ein winterliches Stimmungstief hinausgeht.

Von einer Depression spricht man erst, wenn der von der Krankheit verursachte emotionale Zustand einen am gewohnten Alltag hindert. Ist dies in zwei aufeinanderfolgenden Jahren der Fall und können Krankheiten mit ähn­ lichen Symptomen wie Schilddrüsenstö­ rungen sowie Blutarmut ausgeschlossen werden, kann man von saisonal abhän­ giger Depression sprechen.

Die Wege hinaus

Die saisonal bedingte Depression lässt sich einigermaßen gut behandeln – und man kann selber schon was dagegen tun. Zwar sind die Tage im Winter eher kalt und dunkel, doch sollte man dem Winterblues nicht komplett nachgeben und sich zwingen, zumindest einmal am Tag rauszugehen und etwas von der Sonne abzubekommen. Bewegung an der frischen Luft ist oftmals der erste und wichtigste Schritt zur Besserung.

Reichen die wenigen Sonnenstrahlen

DIE NEUE APOTHEKE

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WINTERDEPRESSION

aber nicht aus, kann eine Lichttherapie Abhilfe leisten. In der Apotheke be­ kommt man Tageslichtlampen oder Lichtduschen, deren weißes Licht ohne UV-Strahlen ungefährlich ist und die Serotonin-Produktion anregen kann. Nur in Ausnahmefällen raten Experten zu Medikamenten. Antidepressiva wie Serotonin-Wiederaufnahmehemmer können die Therapie unterstützen und den Weg in den gewohnten Alltag ebnen.

Außerdem kann man im Winter dem Drang, etwas mehr Süßes zu essen als üblich, ruhig nachgeben: Süßigkeiten sorgen nämlich dafür, dass Glücks­ hormone ausgeschüttet werden – und können somit ein wichtiger und hilfrei­ cher Begleiter durch die trüben, kalten TEXT: HARIS KOVACEVIC Tage sein.

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DIE NEUE APOTHEKE

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Im Herbst und vor allem im Winter gilt es, jeden Sonnenstrahl zu nutzen.

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Burgerstein’s winterliche Sonnenstrahlen

VORSCHAU DIE NÄCHSTE AUSGABE VON „D I E N E U E A P OT H E K E “ ERSCHEINT IM MÄRZ 2022.

Das offizielle Kundenmagazin der Tiroler Apotheken erscheint 4 x jährlich und ist kostenlos in den Tiroler Apotheken erhältlich.

Immer auch als Beilage zur

Die 14. Ausgabe von „Die neue Apotheke“ ist ab März in allen Tiroler Apotheken kostenlos zur freien Entnahme erhältlich.

Darin widmen wir uns der Frauengesundheit: Welche Heilpflanzen helfen bei Zyklusproblemen und wie können sie eingesetzt werden?

Außerdem: Augen auf! Was man für gute Sehleistung tun kann und was bei Beschwerden hilft.

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Diese und weitere spannende Geschichten und interessante Einblicke rund um Apotheken und die Gesundheit warten in der nächsten Ausgabe des Magazins.

Präsentieren auch Sie Ihre Produkte & Dienstleistungen unseren LeserInnen!

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DIE NEUE APOTHEKE

Impressum Herausgeber: Österreichischer Apothekerverband Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck.

Redaktion: Katharina Wildauer (Ltg.), Daniel Feichtner, Theresa Kleinheinz, Haris Kovacevic, Ruth Mairvongrasspeinten, Julia Narr, Simon Leitner, Eva Schwienbacher, Lisa Schwarzenauer Redaktionsbeirat: Matthias König, Lukas Schultz, Joachim Kienzl, Monika Lugger-Knitel, Christine Gollner, Philipp Koller, Stefan Gritsch. Grafik & Produktion: Lisa Untermarzoner Fotos: falls nicht anders gekennzeichnet: Archiv/TARGET GROUP Publishing GmbH, Axel Springer, Franz Oss, Shutterstock.com. Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck.

Geschäftsführung: Andreas Eisendle, Michael Steinlechner, Matthias Krapf. Telefon: +43 (0)512/586020-0, Fax: +43 (0)512/586020-20, E-Mail Redaktion: redaktion@target-group.at. Anzeigenverkauf: manuela.peer@target-group.at

„1.950 unbezahlte Praktikumsstunden während des Pflege-Studiums sind eine Zumutung.

Diese Praxis ist sofort abzustellen, die Auszubildenden sind ordentlich zu entlohnen!“ ERWIN ZANGERL, AK Präsident

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Tirol impft.

Ein drittes Mal. Achtung: Auch wenn Sie gegen das Coronavirus geimpft sind, nimmt Ihr Impfschutz nach etwa vier bis sechs Monaten deutlich ab! Damit steigt die Gefahr, dass Sie am Coronavirus erkranken und Ihre Liebsten anstecken können.

Mit einer dritten Impfdosis bleiben Sie weiterhin gut gegen das Coronavirus geschützt.

In Tirol haben Sie ab sofort die Möglichkeit, sich auf eigenen Wunsch bereits ab vier Monaten nach Ihrer zweiten Dosis ein drittes Mal impfen zu lassen. Auch Erst- und Zweitimpfungen werden weiterhin durchgeführt.

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Aktuell stehen Ihnen viele zusätzliche Impfmöglichkeiten und Impftermine auf www.tirolimpft.at zur Verfügung.

Weitere Informationen unter www.tirol.gv.at/tirolimpft

Bitte halten, Abstand n ske trage FFP2-Ma de und Hän ren. desinfizie