SERIE: Heilpflanze
Leuchtendes
HEILMITTEL Löwenzahn wird bereits seit langer Zeit aufgrund seiner positiven Wirkung auf die Gesundheit geschätzt.
Als Arznei werden alle Bestandteile der Pflanze – vom Kraut über den Stängel bis zur Blüte – verwendet, wobei sie insbesondere bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden zum Einsatz kommt. Löwenzahn enthält nämlich verschiedene Bitterstoffe, die eine erhöhte Produktion von Speichel und Magensäure sowie eine Freisetzung von Verdauungsenzymen und einen verstärkten Gallenfluss bewirken. Das regt nicht nur Appetit und Verdauung an, sondern hilft auch bei Völlegefühl und Blähungen.
Für das Bauchgefühl
Neben dieser medizinisch gesicherten positiven Wirkung auf den Verdauungstrakt werden auch noch weitere mögliche gesundheitliche Effekte von Löwenzahn diskutiert. Unter anderem werden der Pflanze etwa die Aktivierung von Nieren und Leber sowie harntreibende Eigenschaften nachgesagt, weshalb sie im Volksmund auch wenig schmeichelhafte Namen wie beispielsweise „Bettnässer“ oder „Pissnelke“ trägt. Unabhängig davon, ob das Heilkraut nun tatsächlich wassertreibend wirkt oder nicht: Als Name ist „Löwenzahn“ definitiv schöner. TEXT: SIMON LEITNER
Ursprünglich stammt der Löwenzahn aus Europa und dem westlichen Teil Asiens, mittlerweile ist er aber auf der gesamten Nordhalbkugel zu finden. Er gehört zu den Korbblütlern und blüht von April bis Juli, wobei er insbesondere auf Feldern, Wiesen und an Wegrändern zu finden ist. Die Pflanze selbst kann bis zu einem halben Meter hoch werden und besteht aus einem blätterlosen, hohlen Stängel, gezahnten, rosettenförmig angelegten Blättern und einem Blütenkopf.
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DIE NEUE APOTHEKE
Nicht für jeden Menschen, die eine Allergie gegen Korb blütler oder Probleme mit Nieren und Gallen wegen haben, sollten vor der Einnahme von Löwenzahnprodukten mit ihrem Arzt oder Apotheker sprechen.
Vielfältiges Hausmittel
© Illustration: Monika Cichoń
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it seinen leuchtenden gelben Blüten ist der Löwenzahn nicht nur fester Bestandteil heimischer Wiesen, sondern auch nicht zu übersehen. Bei Kindern genießt er, nachdem er verblüht ist, als Pusteblume große Beliebtheit, während Feinschmecker die noch jungen Blätter gerne zu einem schmackhaften Salat verarbeiten. Doch auch in der Medizin und als Hausmittel wird die Pflanze, die bei verschiedenen Beschwerden hilft, geschätzt – und das bereits seit dem Altertum.