Die neue Apotheke (Sommer 2021)

DAS MAGAZIN DER TIROLER APOTHEKEN

Heilsamer Löwenzahn Alles über die sommerliche Heilpflanze

Österreichische Post AG Info.Mail Entgelt bezahlt

Gesund durch den Sommer Tipps und Tricks für die heiße Jahreszeit

In Balance Über die häufigsten gynäkologischen Beschwerden und was hilft

AUSGABE 11 SOMMER 21

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1 Schiborr C et al.: Mol Nutr & Food Res 2014; 58 (3): 516-527. 2 Meins J et al.: Publikationsmanuskript beim NFS Journal angenommen, 2018. 3 Dimpfel W: International Journal of Nutrition and Food Science 2014; 3 (3): 157-165. 4 Panossian A. Understanding adaptogenic activity: specificity of the pharmacological action of adaptogens and other phytochemicals, 2017, Ann N Y Acad Sci. 2017 Aug;1401(1):49-64. rhodioLoges® 200 mg ist ein traditionelles Arzneimittel zur vorübergehenden Linderung von Stress-Symptomen wie Müdigkeits- und Schwächegefühl.

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EDITORIAL

© Thomas Steinlechner

Matthias König, Präsident der Landes­ geschäftsstelle Tirol

Sehr geehrte Leserinnen und Leser

D

ie Impfungen gegen Covid kommen in Fahrt. Es sieht so aus, als ob jeder Impfwillige in den nächsten Wochen eine Impfung erhalten wird. Die Fallzahlen gehen stark nach unten, endlich ist so etwas wie Normalität in greifbarer Nähe. Unter Berücksichtigung aller nach wie vor notwendigen Hygienemaßnahmen möchte ich heute einmal Mut machen, sich wieder zu trauen hinauszugehen und endlich wieder die Freiheit des Lebens zu genießen.

Nachrichtensender berichten, dass wir endlich wieder Geschäfte von innen sehen wollen. Die große Phase der Onlinekäufe dürfte nach unten gehen und das lokale Einkaufsvergnügen ist wieder „in“ – eine Entwicklung, die sehr zu begrüßen ist. Die schwierigen Monate, die hinter uns liegen, haben in uns mehr Gespür dafür entwickeln lassen, wie wichtig der lokale Handel und die lokale Struktur insgesamt sind. Nicht nur die Arbeitsplätze hängen unmittelbar damit zusammen, sondern tatsächlich unser aller Wohl. Diese Wahrnehmung und dieses Verständnis sind wesentlich und ausschlaggebend für die Entwicklung der nächsten Monate und Jahre. Ohne klares Bekenntnis von uns allen zum loka-

len Handel werden wir diese nun wirtschaftliche Krise kaum bewältigen können.

Festzuhalten ist jedoch auch, dass nur eine hohe Durchimpfungsrate Grundvoraussetzung für eine positive Entwicklung der kommenden Jahre sein kann. Diese Verantwortung muss von uns allen getragen werden. Eine hohe Durchimpfungsrate ist Grundlage für weiter sinkende Fallzahlen, denn andere Behandlungsmöglichkeiten gibt es derzeit noch nicht. Ich bitte Sie daher: Lassen Sie sich impfen! Zu unser aller Wohl!

Matthias König Landesgruppenobmann des Apothekerverbandes Tirol, Präsident der Landesgeschäftsstelle Tirol

ung zu beachten ist, PS: Was nach der Impf lesen Sie ab S. 12.

DIE NEUE APOTHEKE

3

Sommer 21

INHALTSVERZEICHNIS

Seite 7 Kresse schmeckt nicht nur gut, sondern stärkt auch die Immunabwehr.

22 Vom Arzt erklärt: Die häufigsten gynäkologischen Beschwerden

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esund im Sommer. Tipps und Tricks G für die heiße Jahreszeit

18 Vorsicht, Sommer. Mit Akne, Neuroder­ 26

SERIE

38 Heilpflanzen:

Der Löwenzahn

SERIE

mitis und Co. gut durch den Sommer

40 Arzneimittel:

Impfen leicht gemacht. Warum Impfungen auch in Apotheken stattfinden sollten

42 Rätsel. Mitmachen und gewinnen!

28 Die Sonnencreme. Wie funktioniert

Gel

44

Ausblick.

eigentlich Sonnencreme?

SERIE

30 Vitamine und Mineralstoffe:

12

Geimpft – und nun?

Was man nach der Impfung wissen sollte

Das Biotin

32 Unterschätzte Gefahr Fettleber.

Was es ist und wie man vorbeugt

G E S U N DE AUSZEIT Schwerpunkt: Das Mühlviert el

36 Unerwünschte Begleit­ erscheinung. Alles über Nebenwirkungen

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DIE NEUE APOTHEKE

5

Aus dem

Apothekerschrank ?

SCHON GEWUSST? 3 Tipps für die Versorgung von Bienenstichen

STIMMUNGSTIEF TROTZ SOMMERSONNE Die Winterdepression ist vielen ein Begriff, doch saisonal abhängige Störungen gibt es auch im Sommer. Häufig sind Frauen zwischen 20 und 40 Jahren betroffen. Schlafstörungen und Unruhe sind die Folge. Fachleute vermuten einen Zusammenhang mit der Melatoninausschüttung in der hellsten Jahreszeit. Wie bei anderen Depressionen können Psychotherapien und Antidepressiva zum Einsatz kommen. Vorbeugend und bei leichten Symptomen ist Bewegung hilfreich.

KRAMPFLÖSER Schafgarbenkraut beruhigt den Magen und lindert Entzündungen.

Die krampflösende Wirkung macht das Kraut besonders bei Menstru­ ationsbeschwerden empfehlenswert.

Die Schafgarbe lässt man als Tee rund zehn Minuten ziehen, wobei das Wasser nicht kochend heiß sein soll­ te. Denn die ätherischen Öle mögen kein brühendes Wasser.

6

DIE NEUE APOTHEKE

Stachel entfernen Den Stachel beispielsweise mit einer Kreditkarte abschaben. Die Giftblase dabei nicht zerstören.

Cool it Anschließend sofort mit einem nassen Waschlappen oder Eis kühlen. Das reduziert die Schwellung und den Schmerz.

Wer auf Korbblütler empfindlich reagiert, soll Schafgarbe meiden. te Hausmittel Eine frische Zwiebel auf der betroffe­ nen Stelle kühlt nicht nur, sie hemmt auch die Entzündung. Backpulver mit Wasser zu einer Paste vermengt und auf die Einstichstelle aufgetragen neutralisiert das Gift.

PANORAMA

PECH GEHABT Beim Sport kann es schnell gehen und man hat sich eine Muskel- oder Gelenksverletzung zugezogen.

Die PECH-Regel gibt vor, was zu tun ist.

KRASSE

KRESSE

Pause: Den betroffenen Körperteil ruhigstellen.

Eis: Kühlen lindert den Schmerz und hemmt die Schwellung.

Compression: Ein Druckverband verhindert weiteres Anschwellen.

Hochlagern: Den verletzten Körperteil über dem Herzen lagern, um die Blutzufuhr niedrig zu halten und eine Schwellung zu vermeiden.

HAUTPFLEGE

Senföle verleihen Kresse den typischen Geschmack. Sie wirken durchblutungsfördernd und stärken die Immunabwehr.

Kresse isst man am besten frisch. Zum Kochen und Trocknen eignet sie sich weniger. Sie ist einfach zu handhaben, Samen auf feuchter Watte in einen Eierkarton geben und wachsen lassen.

IM SOMM ER

Feuchtigkeit statt Fett lautet die Devise für Hautpflege in heißen Monaten. Das gilt nicht nur für Pflegeprodukte sondern auch für die Flüssigkeitszufuhr im Körper. So verlockend ein eisgekühltes Getränk auch ist – auf Zimmertemperatur sollte es mindestens sein. Um die gestresste Haut zu schonen, sollte außerdem nicht zu heiß geduscht werden.

die Haut n e rg so r ve ls e G Aloe-Vera it und helfen bei der mit Feuchtigkeg zum Beispiel nach Regenerierun bad. einem Sonnen

DIE NEUE APOTHEKE

7

S O M M E RT I P P S

SORGENFREI DURCH DEN SOMMER Den Kreislauf stärken, Insekten bekämpfen und die Ernährung an die heiße Jahreszeit anpassen – mit diesen sieben Tipps steht einem gesunden Sommer nichts im Weg. TEXT: THERESA KLEINHEINZ

Wasser marsch

1.

Von Durst und trockener Haut bis hin zu niedrigem Blutdruck und Kreislaufschwäche – Dehydration hat viele Gesichter. Wer genug trinkt, lässt es gar nicht so weit kommen. Für Jugendliche und Erwachsene sind das 30 bis 40 Milliliter Wasser pro Kilogramm Körpergewicht. Bei 70 Kilogramm Körpergewicht sollte man demnach rund 2,5 Liter Flüssigkeit aufnehmen.

Ideal sind Wasser oder Mineralwasser, verdünnte Fruchtsäfte und Tees – am besten auf Zimmertemperatur.

!

nscheiben Minzblätter, stGüuckrkee peppen oder Ingwer er auf.

Leitungswass 8

DIE NEUE APOTHEKE

Für deins perfekte SPORT IS! N ERLEB

„Auch Augen können einen Sonnenbrand bekommen. Dann helfen Salben und Tropfen.“

h erhältlicer in dein e k Apothe

Anna Schneeberger, Apothekerin in Zell am Ziller

2.

Hüte und Tücher sind nicht nur modische Hingucker, sie schützen auch den Kopf vor direkter Sonneneinstrahlung. Doch Vorsicht ist geboten, denn dünne Stoffe oder Strohhüte halten UV-Strahlung nicht ausreichend ab. Auch die Augen gehören durch eine Sonnenbrille geschützt, denn wenn Wasser oder Sand das Sonnenlicht reflektieren, besteht erhöhte Gefahr, dass die Hornhaut schmerzhaft gereizt wird.

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Sport Alles rund um die Sonnencreme erfahren Sie auf Seite 28.

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DIE NEUE APOTHEKE

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Insekten ade Vor allem in der Nähe von stehenden Gewässern können stechende Insekten lästig sein. Die Apothekerin empfiehlt insektenabweisende Mittel mit DEET oder Icaridin. Wer darauf empfindlich reagiert, ist auf pflanzliche Alternativen, wie Eukalyptus- oder Zitronenöl, angewiesen.

Sie wehren allerdings nicht alle Insekten ab und verlieren rascher ihre Wirkung. Wird man gestochen, sollte die Einstichstelle umgehend gekühlt werden. Danach helfen kühlende Gels.

4.

10

3.

Auf Mineralstoffe achten Wenn wir schwitzen, verliert der Körper Mineralstoffe. Bei einem Mangel sind Symptome wie Wadenkrämpfe, Schwindel oder Verstopfung die Folge. Dabei sind manche Mineralstoffe gerade in den Sommermonaten hilfreich: • Zink unterstützt neben der Immunabwehr auch die Haut bei der Regeneration nach einem Sonnenbrand. Enthalten ist das Spurenelement etwa in Kürbis- und Sonnenblumenkernen.

• Kalzium dient nicht nur dem Knochenaufbau, es unterstützt auch die Abwehrfunktion der Haut. Milchprodukte, Brokkoli und Spinat sind Kalziumquellen.

• Kalium, Natrium und Chlorid sind zuständig für den Elektrolyt- und Wasserhaushalt. Obst wie Marillen oder Zwetschken, insbesondere in getrockneter Form, sind Kaliumquellen. Natrium und Chlorid nehmen wir über Speisesalz auf.

• Wadenkrämpfen beugt man mit Magnesium vor, das in Bananen, Vollkornprodukten und Milch vorkommt.

DIE NEUE APOTHEKE

„Fußpilz ist sehr ansteckend, lässt sich aber mit Salben, Fußbädern und gegebenenfalls Tabletten gut behandeln.“ Anna Schneeberger, Apothekerin in Zell am Ziller

5.

Sommervitamine Sonnenschutz von innen gibt es zwar nicht, Vitamine können Haut und Körper aber dennoch im Sommer unterstützen.

• A trägt zum natürlichen Schutz der Haut bei. Bekommt der Körper Retinol, etwa über Karotten oder Spinat, stellt er das Vitamin selbst her.

• B liefert gerade in der energieraubenden Hitze Kraft. Vitamin-B-Lieferanten sind insbesondere Haferflocken und tierische Produkte.

Wer sich vegan ernährt, kann mit Supplementen nachhelfen.

• C und E fangen zellschädigende Radikale, die beispielsweise durch Sonneneinstrahlung frei werden.

Pflanzliche Öle liefern Vitamin E, Obst und Gemüse, wie Johannisbeeren und Paprika, versorgen uns mit Vitamin C.

7.

S O M M E RT I P P S

Besonderer Schutz

Fußpilz vermeiden In der Barfußzeit hat Fußpilz ein leichtes Spiel. Besonders wohl fühlt er sich in feuchter Umgebung. Deshalb sollte man die Füße trocken halten und atmungsaktive Schuhe und Socken tragen. Auch Badeschlapfen in Schwimmbädern und Gemeinschaftsduschen minimieren das Risiko.

6.

Babys und Kinder müssen unbedingt mit abrieb- und wasserfester Sonnencreme geschützt werden – denn UV-bedingte Schäden können langfristige Auswirkungen haben. Spezielle Sonnencremen für Babys sind in der Apotheke erhältlich. Außerdem ist darauf zu achten, dass es zumindest in Innenräumen möglichst kühl bleibt. Nicht benutzte Elektrogeräte schaltet man deshalb am besten aus.

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DIE NEUE APOTHEKE

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CORONA-IMPFUNG

Nach meiner

Impfung

Ein Freifahrtschein ist die Corona-Impfung nicht.

Es gilt weiterhin, einige Dinge im Auge zu behalten, um sich selbst und andere keiner unnötigen Gefahr auszusetzen.

Ich habe die erste Teilimpfung erhalten. Bin ich jetzt automatisch geschützt?

Etwa drei Wochen nach der ersten Dosis setzt die Schutzwirkung ein.

Das ist aber auch von Mensch zu Mensch unterschiedlich – das heißt, die Antikörper brauchen eventuell einige Tage mehr oder weniger, um ihre Wirkung zu entfalten. Wichtig ist, die zweite Teilimpfung zu erhalten. Dann ist man richtig geschützt.

Heißt „richtig geschützt“, dass ich mich unter keinen Umständen mehr infizieren kann?

Nein, das heißt es nicht. Man kann trotz beider Teilimpfungen positiv auf SARS-CoV-2 getestet werden und/oder eine Covid-19-Infektion erleiden. Schwere Verläufe oder

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DIE NEUE APOTHEKE

Komplikationen bis hin zu Todesfällen dürften damit aber weitestgehend ausgeschlossen werden. Und nur falls das komisch erscheint: Es gibt aktuell keine bekannte Impfung gegen irgendeine Krankheit, die zu 100 Prozent Schutz bietet. Und die Covid-19-Schutzimpfung ist hier keine Ausnahme.

Was auch noch ausgeschlossen werden kann: Die Impfung selbst ruft keine Infektion hervor. Sollten Sie also nach der Impfung positiv auf SARS-

CoV-2 getestet werden, haben Sie sich vor der Impfung oder in der Zeit, in der der Impfstoff seine Wirkung noch nicht entfaltet hat, angesteckt.

Kann ich, wenn ich geschützt bin, andere anstecken?

Prinzipiell führt die Impfung zu einem Individualschutz. Das heißt, man schützt sich selbst.

Geimpfte weisen aber bei einer Infektion eine geringere Viruslast auf – das bedeutet, dass sie auch für andere weniger gefährlich

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DIE NEUE APOTHEKE

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Nach der Impfung gilt weiterhin Vorsicht, um sein Immun­­system dabei zu unter­ stützen, adäquaten Schutz zu entwickeln.

„Es gilt weiterhin, sich und andere mit Händewaschen, Abstandhalten und Testen zu schützen – trotz Impfung.“ Stevany Louis, Apothekerin in Vomp

10 %

der Geimpften haben Reaktionen an der Einstichstelle.

sind. Es aber komplett auszuschließen, andere gefährden zu können, würde eindeutig zu weit führen.

Gerade die immer wieder neu aufkommenden Mutationen geben neue Rätsel auf. Daher gilt es weiterhin, sich und andere mit Händewaschen, Abstandhalten und Testen zu schützen – trotz Impfung.

Wie lange kann ich dann von einem maximalen Individualschutz ausgehen?

Das ist noch nicht ganz klar.

Hierzu fehlt es noch an zuver-

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DIE NEUE APOTHEKE

lässigen Studien. Erste Untersuchungen zeigen aber, dass die meisten Geimpften mindestens sechs Monate nach der zweiten Teilimpfung noch Antikörper aufweisen. Ungefähr so lange geht man auch von einer Schutzwirkung nach überstandener Infektion aus.

Bin ich unter normalen Umständen vor et­waigen Nebenwirkungen gewappnet?

Nein. Es treten bei mehr als 10 Prozent Reaktionen an der Einstichstelle in Form von Schmerzen, Rötungen und Schwellungen auf. Diese verschwinden normalerweise innerhalb weniger Tage. Es kann auch zu Müdigkeit, Kopf-, Muskel- und Gelenkschmerzen, Lymphknotenschwellung, Übelkeit, Erbrechen, Frösteln und Fieber kommen.

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Medial wurde auch viel über Thrombosefälle berichtet, die, wie später klargestellt wurde, höchstwahrscheinlich doch im Zusammenhang mit der Impfung eingetreten sind. Das Risiko ist aber mehr als überschaubar: Lediglich ein bis zwei von 100.000 Geimpften, also 0,001 bis 0,002 Prozent sind davon betroffen, und die Nebenwirkung kann außerdem gut behandelt werden.

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DIE NEUE APOTHEKE

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CORONA-IMPFUNG

Sport machen?

Ja, aber nicht übertreiben.

Stimmt es, dass mein Immunsystem in den ersten Tagen durch die Impfung geschwächt wird?

Nein, im Gegenteil. Impfstoffe regen das Immunsystem an.

Die

Impfung regt das Immunsystem an.

Also darf ich nach der Impfung auch Sport machen?

Ja, das dürfen Sie. Aber aufpassen: Leichte körperliche

Betätigung ist völlig in Ordnung, extremer Ausdauersport oder Krafttraining hingegen gilt es eher zu vermeiden, da sich dadurch die doch häufig auftretenden Schmerzen an der Einstichstelle verstärken könnten.

Und wie sieht es mit Alkohol aus?

Tatsächlich sollte man ihn, vor allem kurz nach dem Stich, eher vermeiden. Studien zeigen, dass Alkohol wie eine Art Immunsuppressivum wirkt, also die Antwort des Körpers auf den Impfstoff schwächt. Trinkt man generell viel Alkohol, schadet man damit seinem Immunsystem und ist generell anfälliger für Infektionen.

TEXT: HARIS KOVACEVIC

Alkohol

eher meiden.

Könnte wie ein Immunsuppressivum wirken.

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DIE NEUE APOTHEKE

1921 – 2021: Zum Jubiläum der Arbeiterkammer 1921 – 2021: Zum Jubiläum der Arbeiterkammer Tirol erscheint eine neue Ausgabe der wirtTirol erscheint eine neue Ausgabe der wirtschafts- und sozialstatistischen Informationen schafts- und sozialstatistischen Informationen – jetzt als Magazin in neuem Gewand! Das Heft – jetzt als Magazin in neuem Gewand! Das Heft behandelt die Geschichte Tirols von 1918 bis 1930 behandelt die Geschichte Tirols von 1918 bis 1930 und beleuchtet auch die wichtige Rolle der AK. und beleuchtet auch die wichtige Rolle der AK. Holen Sie sich Ihr Magazin kostenlos unter Holen Sie sich Ihr Magazin kostenlos unter presse@ak-tirol.at oder 0800/22 55 22-1281! presse@ak-tirol.at oder 0800/22 55 22-1281!

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VORSICHT, SOMMER! Sonne, Hitze, Schweiß: Für die Haut ist der Sommer immer eine Herausforderung.

Bei Erkrankungen wie Akne, Neurodermitis und Rosacea heißt es aber doppelt aufpassen, um keine Verschlechterung der Symptome zu riskieren.

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DIE NEUE APOTHEKE

HAUTPFLEGE IM SOMMER

„Es ist wichtig, zu viel Sonnenstrahlung zu vermeiden – und immer einen guten Sonnenschutz zu verwenden.“ Monika Lugger-Knitel, Apothekerin in Völs

LSF 30 bis 50+

Wichtig: Die Creme sollte als „nicht komedogen“* gekennzeichnet sein.

D

ie gute Nachricht: Auch mit einer Hauterkrankung muss man sich im Sommer meist nicht komplett vor der Sonne verstecken. Die wichtigste Waffe im Kampf gegen Reizungen und andere unangenehme, von Sonnenlicht verursachte Symptome ist die regelmäßige Verwendung von Sonnencreme mit möglichst hohem Lichtschutzfaktor – abgestimmt auf die jeweiligen Haut­ bedürfnisse.

Akne In Maßen sorgt Sonnenlicht dafür, dass Pickel schneller abheilen, diese Verbesserung ist aber nur kurzfristig: Über kurz oder lang verstärkt Sonnenstrahlung Hautunreinheiten, da sie die Haut austrocknet.

Es kommt zu Verhornung und sogenannten Lichtschwielen, unter denen sich Mitesser ungestört zu Pickeln entwickeln können. „Übermäßige UV-Strahlung intensiviert außerdem Entzündungsreaktionen der Haut, deshalb ist es wichtig, zu viel

Sonnenstrahlung zu vermeiden – und immer einen guten Sonnenschutz zu verwenden“, sagt Apothekerin Monika Lugger-Knitel.

Dieser sollte eine leichte, nicht fettende Textur und mindestens Lichtschutzfaktor 30 (für Gesicht und Körper) haben und als „nicht komedogen“* gekennzeichnet sein. Wird die Akne medikamentös behandelt, ist die Haut noch anfälliger für Sonnenbrände – der Sonnenschutz muss entsprechend höher gewählt und die Sonne mehr gemieden werden. In dem Fall sollte man sich auch von einem Arzt oder Apotheker beraten lassen, ob die Behandlung im Sommer eventuell angepasst werden muss, um die Haut nicht zu überfordern. * komedogen: Komedo (Plural: Komedonen) ist der Fachbegriff für Mitesser. Manche Inhaltsstoffe von Cremes und Kosmetika – z. B. Kokosöl, Kakaobutter und Olivenöl – können Poren verstopfen und so Unreinheiten fördern. Nicht-komedogene Produkte sind frei von solchen Inhaltsstoffen.

DIE NEUE APOTHEKE

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Wer unsicher ist, welche Sonnencreme für die eigene Haut geeignet ist, lässt sich am besten in der Apotheke beraten.

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Nummer sicher: Eine eigens für Rosacea ent­ wickelte Sonnencrems wählen.

Rosacea Auch von Rosacea Betroffene müssen sich besonders gut vor UV-Strahlen schützen.

Hier geht es vor allem darum, Krankheitsschübe zu vermeiden: Sonnenlicht ist bei vielen Rosacea-Patienten ein Trigger für

Entzündungen, gerötete oder geschwollene Hautpartien, Pusteln oder sichtbare Äderchen – die richtige Sonnencreme kann dieses Risiko minimieren.

Der Lichtschutzfaktor sollte zwischen 30 und 50+ liegen, und wie bei Akne sollten auch bei Rosacea leichte, fettfreie Texturen bevorzugt werden“, so Lugger-Knitel. Da Rosacea-Haut besonders empfindlich ist, eignen sich mineralische Filter wegen ihrer hohen Hautverträglichkeit oft besser als chemische.

Idealerweise sollten keine reizenden oder durchblutungsfördernden Inhaltsstoffe enthalten sein. Wer auf Nummer sicher gehen will, wählt eine der eigens für Rosacea entwickelten Sonnencremes: Diese haben zusätzlich eine beruhigende und reizlindernde Wirkung.

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Tipp zur Vorbeugung: Um weitere Hautrei­ zungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, zu einer Creme ohne Duftstoffe zu greifen.

Neurodermitis Schweiß und Hitze sind bei Neurodermitis besonders unangenehm, da sie Entzündungen und Juckreiz auslösen können. Dagegen helfen neben juckreiz-

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HAUTPFLEGE IM SOMMER

stillenden Pflegeprodukten kalte Duschen und Wickel, die die Poren schließen und die Durchblutung fördern. Auch Schwimmbadbesuche können sich bei Neurodermitis positiv auswirken, da Chlor antibakteriell wirkt – man sollte sich aber danach sofort mit klarem Wasser abspülen und eincremen, da chlorhaltiges Wasser die Haut austrocknet. Das gilt auch nach dem Sprung ins Meer.

Ähnlich wie bei Akne kann etwas Sonne das Abheilen von Entzündungen unterstützen. Übertreiben sollte man es aber nicht, da von Neurodermitis betroffene Haut sehr lichtempfindlich ist. Beim Sonnenschutz ist es besonders wichtig, auf Duft- und andere potenziell reizende Zusatzstoffe zu verzichten und einen hohen Lichtschutzfaktor zu wählen.

TEXT: LISA SCHWARZENAUER

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SERIE: Vom Arzt erklärt

BALANCE

Wenn das empfindliche Gleichgewicht der Scheidenflora gestört wird, kann es zu lästigen Infektionen kommen. Die meisten von ihnen sind jedoch gut behandelbar.

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DIE NEUE APOTHEKE

© Illustration: Monika Cichoń

in Gefahr

Juckreiz, Brennen, Intimgeruch?

Impfen gegen HPV Die Impfung gegen das Humane Papillomavirus ist seit 2013 im Schulimpf­programm bis zum 15. Geburtstag zweiteilig und danach dreiteilig. Mädchen und Buben können sich in der fünften Schulstufe gratis impfen lassen. Außerdem kann man sich bis zum 18. Lebensjahr beim Gesundheitsamt vergünstigt impfen lassen.

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Auch nach 18 wird die Impfung empfohlen, die Kosten muss man dann aber selbst tragen.

Weitere Infos gibt es bei den FrauenärztInnen.

„Bei Frauen ist alles eng verbunden, also Scheidenflora mit Darm- und Harnröhrenflora.“ Dr. Renate Klotz, Frauenärztin in Arzl

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Zur Therapie von Scheideninfektionen Wirkt gegen Bakterien und Pilze1–3

B

rennen, Jucken und Schmerzen im Schritt – fast jede Frau macht im Laufe ihres Lebens Bekanntschaft mit gynäkologischen Infektionen. Einige treten auch unabhängig von Geschlechtsverkehr auf, wenn das biologische Gleichgewicht der Scheide gestört wird. Dort herrscht ein vor anderen Keimen schützendes saures Milieu, erzeugt durch Laktobazillen.

Auch die Gesundheit der Nachbarbereiche ist wichtig, erklärt Frauenärztin Dr. Renate Klotz: „Bei Frauen ist alles eng verbunden, also Scheidenflora mit Darm- und Harnröhrenflora.“

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APOTHEKE

23 10.08.20

11:47

GYNÄKOLOGIE

Tipps im Alltag Vorbeugen: Laktobazillen schon während der Antibioti­ katherapie einnehmen Stress vermeiden: er stört die Darmflora Auf gesunde Ernährung achten: Zucker fördert schädliche Darmbakterien Richtige Wischrichtung am WC: von vorne nach hinten, besonders bei Kindern beachten Richtige Hygiene: nur Was­ ser oder spezielle Wasch­ lotionen im Genitalbereich verwenden Baumwollunterwäsche verwenden: Synthetikstoffe können ein falsches Milieu begünstigen Zeitliche Zusammen­ hänge beachten: treten Infektionen regelmäßig nach Menstruation, Schwimmen oder Sex auf, verträgt man eventuell spezielle Tampons, Chlorwasser oder Kondome nicht gut

Lästiger Begleiter

DIE NEUE APOTHEKE

renden Ausbrüchen wird er mit Schlucktabletten von innen heraus kuriert.

„Aus meiner Sicht Dr. Renate Klotz, Frauenärztin in Arzl sind die häufigsten Infektionen im Vaginalbereich Pilzinfektionen“, so Klotz.

Unerwünschte Bakterien Sie äußern sich in weißlichem, bröckliEine weitere häufige Infektion ist laut gem Ausfluss, Jucken und Brennen. Da Klotz die bakterielle Vaginose. Sie enthäufig Folge einer die natürliche Flora steht durch ein Verdrängen der normaschwächenden Antibiotikatherapie, rät len Laktobazillen-Flora durch andere Dr. Klotz: „Ich würde bei jeder Antibiose Bakterien wie Gardnerella vaginalis, zum Schutz des Darms parallel mit der die den typischen fischigen Geruch Gabe von Laktobazillen starten.“ auslösen. Auch sonst harmlose DarmScheidenpilz ist lokal gut mit Cremes, keime wie E. coli oder Enterokokken, die Zäpfchen, Spülungen oder desinfizieren- in geringer Anzahl auch zur normalen den Sprays behandelbar. Bei wiederkeh- Scheidenflora gehören können, verursachen eine Scheidenentzündung, wenn sie sich zu sehr vermehren und so das physiologische Gleichgewicht in der Scheide stören. Dr. Klotz setzt meist auf eine lokale Behandlung mit Zäpfchen oder desinfizierenden Cremes: „Ich bin immer etwas vorsichtig mit der Verschreibung von Antibiotika, weil es schon sehr viele Resistenzen gibt.“ Bei Vaginalzäpfchen oraler Antibiotikagabe steige das Risiko kommen zur für eine gestörte Darmflora und damit Behandlung wieder das Risiko von Scheidenpilz. Bei verschiedener Infektionen zum wiederkehrenden Scheideninfektionen Einsatz.

24

„Ich würde bei jeder Antibiose zum Schutz des Darms parallel mit der Gabe von Laktobazillen starten.“

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Unbeschwert in Bewegung bleiben. ist eine gute Beratung unabdinglich, um die Ursachen zu finden und eine gute Rezidivprophylaxe zu betreiben – auch komplementärmedizinische Ansätze helfen laut Klotz sehr gut.

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Gynäkologische Infektionen sind stigmatisiert, müssen laut Klotz aber unbedingt angesprochen werden – besonders dem Partner gegenüber, der in bestimmten Fällen unbedingt mitbehandelt werden muss. Auch in lange bestehenden Partnerschaften können durch ruhende Infektionen Übertragungen stattfinden.

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Unter den zahlreichen sexuell übertragbaren Infektionen sind das Humane Papillomavirus (HPV) und Chlamydien die häufigsten. Den besten Schutz dagegen bietet die Verwendung von Kondomen, gegen HPV gibt es sogar eine Impfung.

Dieses Virus kann Gebärmutterhalskrebs und Feigwarzen auslösen, weshalb beim Frauenarzt regelmäßig ein Kontrollabstrich gemacht wird. Die bakteriellen Chlamydien können Jahre im Körper bleiben, ohne Beschwerden zu verursachen. Das ist trügerisch, denn die mit Antibiotika behandelbare Krankheit kann in Eileiterentzündungen und Fruchtbarkeitsproblemen enden.

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DIE NEUE APOTHEKE 11.05.2021 13:43:53

Impfen LEIC H T GEM AC H T Beratung und Verkauf von Impfstoffen werden in Apotheken durchgeführt, nicht aber die Impfung selbst.

Das könnte sich bald ändern, um Impfen einfacher und patientenfreundlicher zu gestalten.

Z

„Impfen muss schnell und einfach möglich sein. Dazu könnten die Apotheken in Österreich einen wichtigen Beitrag leisten.“

wölf europäische den Ländern mit gerinLänder zeigen es ger Durchimpfungsrate.

Matthias König, Präsident der Tiroler Apothekerkammer vor: Hier kann Aktuell holt man sich den man sich in der Impfstoff in der Apotheke Apotheke von speziell ausgebildeten Apothekern und geht dann in die Arztpraxis, um sich impfen zu impfen lassen. Ein zukunftsweisendes Modell, ist lassen. „Diese Vorgehensweise ist alles andere als Matthias König, Präsident der Tiroler Apothekerpatientenfreundlich“, so König. kammer, überzeugt: „Impfen muss schnell und einfach möglich sein. Dazu könnten die Apotheken Gut erreichbar in Österreich einen wichtigen Beitrag leisten.“ Öffentliche Apotheken sind mit ihrem dichten Netz und den langen Öffnungszeiten niederschwellig zu Wichtiger Schutz erreichen. Und auch in Sachen Impfkompetenz sind Impfungen sind wichtig für die Gesundheit der Apotheken gut aufgestellt: Das Wissen rund ums Menschen – egal ob Corona-, Grippe- oder Impfen ist Teil des Pharmaziestudiums und des BeMasernimpfung. Sie helfen, die Ausbreitung von rufsalltages von Apothekern. „Wir sind seit jeher in Infektionskrankheiten einzudämmen. Je flächende- das Impfgeschehen miteingebunden, da wir Vakzine ckender die Bevölkerung geimpft ist, umso besser nicht nur verteilen, sondern über deren Verabreiwirkt das Herdenprinzip. Doch Österreich zählt zu chung und Nebenwirkungen beraten“, betont König.

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DIE NEUE APOTHEKE

I M P F E N I N A P OT H E K E N

Wo in den Apotheken geimpft wird Corona-Schutzimpfung durch ApothekerInnen Impfungen durch ApothekerInnen (u. a. Grippe, Herpes, Pneu­ mokokken, HPV, Diphtherie, Tetanus, Pertussis, Masern, Mumps, Hep A, Hep B, Polio, Rotaviren und HIB)

FINNLAND

SCHWEDEN

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ESTLAND

RUSSLAND

LETTLAND DÄNEMARK

Startklar

Mehr als 500 Apotheker haben bereits die theoretische und praktische Ausbildung an der Universität absolviert, die für das Verabreichen von Impfungen Voraussetzung sein wird. Nur die gesetzliche Änderung fehlt noch, um das Impfen in Apotheken zu ermöglichen. Laut einer Umfrage der Österreichischen Apothekerkammer wollen zwei Drittel der Apotheker Impfungen anbieten. Fast 60 Prozent der befragten Kunden wollen dieses Angebot auch annehmen. „Das zeigt klar: Impfungen in Apotheken sollten im Sinne der Gesundheit aller so rasch wie möglich umgesetzt werden“, sagt Matthias König.

TEXT: KATHARINA WILDAUER

LITAUEN

WEISSRUSSLAND IRLAND

GROSSBRITANNIEN

POLEN

NIEDERLANDE

DEUTSCHLAND BELGIEN

UKRAINE

TSCHECHISCHE REPUBLIK

LUXEMBURG

SLOWAKEI

FRANKREICH

LIECHTENSTEIN

SCHWEIZ

ÖSTERREICH

MOLDAVIEN

UNGARN

SLOWENIEN

ITALIEN

RUMÄNIEN

KROATIEN BOSNIEN HERZEGOVINA

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DIE NEUE APOTHEKE

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Sonnenbrand entsteht, wenn zu viel ultraviolettes Licht auf unsere Haut trifft. Die hochenergetische Strahlung schädigt die Zellen und führt zu denselben Symptomen wie eine leichte Verbrennung. Kurzzeitig ist das unangenehm, langfristig steigern Sonnenbrände jedoch auch das Risiko, an Hautkrebs zu erkranken.

Schutz vor Spätfolgen

TEXT: DANIEL FEICHTNER

!

Weil die Wirkstoffe in Sonnencremes im Laufe der Zeit an Wirkung einbüßen, verringert sich auch ihr Lichtschutzfaktor. Deswegen sollte man Cremes vom Vorjahr besonders großzügig auftragen oder im besten Fall wegwerfen. Cremes, die ihr Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben, müssen entsorgt werden.

Haltbarkeit

Sonne tut dem Körper und dem Geist gut. Doch zu viele Sonnenstrahlen können schnell gefährlich werden. Deswegen gilt: Richtig und regelmäßig einschmieren, um Sonnenbränden vorzubeugen.

richtig angewandt

SONNENCREME

absorbieren die ultraviolette Strahlung und wandeln sie in Wärme um. Das funktioniert allerdings erst nach einer Einwirkzeit von etwa 20 bis 30 Minuten.

Chemische Komponenten

Welchen Lichtschutzfaktor man verwenden sollte, hängt von der eigenen Haut ab. Denn verschiedene Hauttypen haben eine unter­schiedliche Eigenschutzzeit – also die Zeit, die man sich ungeschützt in der Sonne aufhalten kann. Diese kann zwischen 3 und 90 Minuten liegen. Bei der Auswahl des richtigen Schutzfaktors kann man sich in jeder Apotheke beraten lassen.

Der Lichtschutzfaktor – kurz LSF – gibt an, wie viel UVStrahlung ein Sonnenschutz noch durchlässt. Je höher der Faktor ist, desto mehr ultraviolettes Licht wird abgeblockt.

Bei einem LSF von 15 dringen zum Beispiel noch rund 7 Pro­ zent der Strahlen an die Haut – bei einem Faktor von 30 sind es nur noch halb so viel.

Der richtige Faktor

nutzen physikalische Effekte. Sie erzeugen eine Schutzschicht an der Hautoberfläche, die das UV-Licht reflektiert – ähnlich wie ein Spiegel.

Mineralische Wirkstoffe

Um uns vor dem schädlichen UV-Licht zu schützen, gibt es zwei Möglichkeiten, die in den meisten Sonnencremes kombiniert werden:

Reflexion und Wärme

Einw irkzeit

6. In den Mittagsstunden zwischen 11 und 15 Uhr sollte man sich nicht auf Sonnen­ cremes alleine verlassen, sondern sich zudem mit Kleidung, Hut und Sonnenbrille schützen.

5. Etwa alle 2 Stunden sowie nach WasserKontakt, oder wenn man besonders geschwitzt hat, muss nachgecremt werden.

4. 30 Minuten einwirken lassen, bevor man sich in die Sonne begibt.

3. E twa zwei Esslöffel Sonnencreme sind ausreichend für ein Kind, drei bis vier für Erwachsene.

2. Gleichmäßig und nicht zu dünn auftragen, besonders exponierte Stellen doppelt einschmieren

1. Richtigen Lichtschutzfaktor wählen

Damit ein Sonnenschutz richtig wirkt, müssen folgende Regeln beachtet werden:

RICHTIG CREMEN

SERIE: Vitamine und Mineralstoffe

! r Weitere Nammeinn fü B7 Biotin sind VitVaitamin H. und

Biotin – VIELSEITIGES VITAMIN Biotin trägt nicht nur dazu bei, die Gesundheit von Haut und Haaren zu erhalten. Es ist auch an zahlreichen Stoffwechselvorgängen beteiligt und hilft bei der Bildung der DNA.

Vorsicht beim Bluttest Wer Nahrungsergän­ zungsmittel mit Biotin oder andere Biotinhaltige Präparate einnimmt, sollte dies bei der Blutabnahme bekanntgeben. Das Vitamin kann einige Blutwerte verfälschen.

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DIE NEUE APOTHEKE

D

amit unser Körper planmäßig funktioniert, muss er mit einer Vielzahl von Nährstoffen versorgt werden.

Ein besonders vielseitiger ist Biotin, ein wasserlösliches Vitamin aus der B-Gruppe, das früher auch Vitamin B7 genannt wurde. Sein erster Name war Vitamin H – ein heute veralteter Begriff, der die erhaltende Wirkung auf Haar und Haut verdeutlichen sollte.

Tausendsassa

Biotin ist ebenso reich an Funktionen wie an Namen. Am bekanntesten ist

die erwähnte Fähigkeit, das normale Erscheinungsbild von Haut und Haaren zu bewahren. Davon abgesehen ist Biotin Bestandteil von Enzymen und an zahlreichen Stoffwechselprozessen im Körper beteiligt. Auch bei der Synthese der DNA und am Zellwachstum hat das Vitamin Anteil.

Gut verfügbar

Die ausreichende Aufnahme ist üblicherweise durch eine ausgewogene Ernährung gewährleistet. In Leber, Hefe und Eigelb kommt Biotin reichlich vor.

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Etwas paradox im Hinblick auf Biotin sind rohe Eier. Im Eiklar findet sich der Stoff Avidin, der die Aufnahme des Biotins – etwa aus dem Eigelb – im Darm verhindert. Diese Eigenschaft geht beim Erhitzen verloren. Längerfristiger Verzehr von rohen Eiern kann dagegen bis zum Mangel führen, der ernährungsbedingt eigentlich nur sehr selten auftritt.

Er rührt eher von Ausnahmesituationen wie künstlicher Ernährung, angeborener Biotin-Aufnahmestörung oder eventuell Schwangerschaft her. Biotin-Mangel zeigt sich erst nach Längerem in Form

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Vitamin versorgen möchte, hat zahlreiche Lieferanten zur Auswahl: Auch Nüsse, Haferflocken, Sojabohnen, ungeschälter Reis, Spinat, Linsen und Champignons enthalten den Nährstoff.

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Ein aufnahmebedingter Mangel lässt sich gut therapieren: Ernährungsumstellung, Behandlung der ursächlichen Krankheit oder Einnahme von BiotinPräparaten leisten Abhilfe. Wie viel Biotin man unter normalen Bedingungen täglich zu sich nehmen sollte, ist ungeklärt, man geht aber von einem Wert zwischen 30 und 60 Mikrogramm aus.

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FETTLEBER

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Fettleber

Eine durch Übergewicht hervorgerufene Fettleber ist schwer zu diagnostizieren und kann schwerwiegende Folgen für die Gesundheit haben.

!

ngen werden ku n a kr r re e b e tl et F der Fälle . in 70 bis 90 % ausgelöst ht ic w e rg e b Ü h rc du

Die Café-Restaurants der ISD

„Der Konsum jeglicher Kohlehy­ drate sollte zumindest für einige Zeit auf ein Minimum gesenkt werden.“ Bettina Vettorazzi, Apothekerin in Völs

D

ie Fettleber gilt als eine der häufigsten Zivilisationskrankheiten in den westlichen Industriestaaten. Laut Schätzungen von Experten leiden bis zu einem Drittel der Bevölkerung an einer nichtalkoholbedingten Fettlebererkrankung, die in 70 bis 90 Prozent der Fälle durch Übergewicht ausgelöst wird. Die Verfettung der Leberzellen hört sich anfänglich nicht besonders gefährlich an – ein Trugschluss: Unbehandelt kann eine Fettleber zu Leberentzündung, Leberzirrhose und im schlimmsten Fall sogar zu Leberkrebs führen. Die gute Nachricht: Durch eine Ernährungsumstellung und regelmäßige Bewegung kann sich die Leber in vielen Fällen von selbst erholen.

Diffuse Symptomatik

Aus medizinischer Sicht unterscheidet man bei Fettlebererkrankungen zwischen alkoholischer und nichtalkoholischer Fettleber, die in den meisten Fällen

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DIE NEUE APOTHEKE

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FETTLEBER

Aufgaben der Leber: Entgiftung In der Leber werden Fremd­ stoffe und giftige Stoffe um­ gewandelt und abgebaut. Sie werden über Harn und Galle ausgeschieden.

Produktion von Eiweiß­stoffen Die Leber produziert eine Vielzahl von Eiweißstoffen, die unter anderem für die Blutge­ rinnung und das körpereigene Abwehrsystem wichtig sind.

Stoffwechselregulation Die Leber spielt eine zentrale Rolle im Fett- und Kohlehydrat­ stoffwechsel. Sie nimmt unter anderem Nahrungsfette auf und wandelt sie in Speicher­ fett um.

Produktion von Gallen­flüssigkeit Die Leber produziert täglich bis zu 600 ml Gallenflüssig­ keit, die der Verdauung von Fetten dient.

Abbau und Aktivierung von Hormonen Viele Hormone werden in der Leber abgebaut oder aktiviert.

Abgebaut werden zum Beispiel die Sexualhormone Östrogen und Testosteron.

Quelle: minimed.at

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DIE NEUE APOTHEKE

durch Übergewicht verursacht wird.

Weitere Gründe für eine Erkrankung können Diabetes mellitus, Bluthochdruck, ein gestörter Fettstoffwechsel oder bestimmte Medikamente sein.

Was die Fettleber so gefährlich macht, ist, dass Betroffene über lange Zeit keine oder nur sehr unspezifische Symptome verspüren: Appetitlosigkeit, Abgeschlagenheit, Blähungen und Völlegefühl sind Anzeichen für eine Erkrankung. In manchen Fällen kommen Übelkeit und ein Druckgefühl im rechten Oberbauch dazu.

Schwierige Diagnose

Oft wird eine Fettlebererkrankung zufällig, im Rahmen von Vorsorgeuntersuchungen, entdeckt. Im Bauchultraschall erkennt man eine Fettleber daran, dass das Organ vergrößert ist und in vielen Fällen eine hellere Farbe angenommen hat. Auch erhöhte Blutwerte können ein Anzeichen sein.

Bleibt eine Erkrankung unentdeckt, kann

seine Aufgaben nicht mehr erfüllen.

Gleichzeitig erhöht sich das Risiko für Leberkrebs.

Konsequente Behandlung

Nach einer erfolgten Diagnose muss so schnell wie möglich mit einer Therapie begonnen werden. Ist Übergewicht der Grund, kann die Fettleber nur durch eine Ernährungsumstellung behandelt werden, erklärt Bettina Vettorazzi,

Wir beraten hinsichtlich Ernährung und erklären, wie der Kohlehydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel funktioniert.“ Bettina Vettorazzi, Apothekerin in Völs

das schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben: Bei bis zu einem Drittel der Patienten entzündet sich das Organ, es kommt zu einer Fettleber-Hepatitis.

Unbehandelt kann diese Entzündung in eine Leberzirrhose münden. Lebergewebe wandelt sich in funktionsloses Bindegewebe um, es kommt zu Vernarbungen und die Leber schrumpft. Das Ergebnis: Das wichtige Stoffwechselorgan kann

Apothekerin in Völs: „Wir beraten hinsichtlich Ernährung und erklären, wie der Kohlehydrat-, Fett- und Proteinstoffwechsel funktioniert.“ Wichtig ist, nicht nur weniger, sondern vor allem die richtigen Nahrungsmittel zu sich zu nehmen, wie Vettorazzi weiter ausführt: „Der Konsum jeglicher Kohlehydrate, darunter fallen auch alkoholische Getränke, sollte zumindest für einige

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Denn körperliche Aktivität gilt heute neben vielen anderen positiven Effekten auch als ein wichtiger Faktor in der Vorbeugung von Krebserkrankungen.

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Zeit auf ein Minimum gesenkt werden.

Auch Obst sollte gemieden werden, da der Fruchtzucker als Fetttröpfchen in der Leber gespeichert wird. Gemüse, Salat und mageres Fleisch sind erlaubt.“

Gesündere Lebensweise

Neben der Ernährung ist auch Bewegung ganz wichtig. Ziel sollte es sein, durch die Umstellung der Lebensgewohnheiten nachhaltig Gewicht abzubauen. Zur Unterstützung bei der Kur können pflanzliche Präparate eingenommen werden: „Präparate mit Mariendistel schützen die Leberzellen und lassen sie schneller regenerieren.

Auch Präparate mit Artischocke helfen die (Fett-)Verdauung anzuregen, wirken entgiftend und senken den Blutfettspiegel“, erwähnt die Apothekerin. Spezielle Proteinprodukte können dabei helfen, einen Jo-Jo-Effekt beim Abnehmen zu vermeiden. Nur wenn es gelingt, langfristig eine gesündere Lebensweise mit ausgewogener Ernährung zu entwickeln, kann die Leber vor einer erneuten Erkrankung geschützt werden.

TEXT: DANIEL SCHREIER

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Zu Risiken UND NEBENWIRKUNGEN So gut wie jedes Medikament kann auch zusätzliche, unbeabsichtigte Effekte haben. Wir erklären, was es bei diesen möglichen Begleiterscheinungen zu beachten gibt.

Wa s ve r ­ steht man genau unter Nebenwir­ kungen?

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DIE NEUE APOTHEKE

Wie der Name bereits verrät, handelt es sich dabei um weitere, unbeabsichtigte Effekte eines Medikaments, die zusätzlich zur gewünschten pharmakologischen Wirkung eintreten können. Im Grunde kann das bei jedem Arzneimittel passieren, die konkreten Auswirkungen und deren Schweregrad hängen aber vom jeweiligen Medikament und dem jeweiligen Patienten ab.

Wie entstehen Nebenwirkungen?

TEXT: SIMON LEITNER

Häufig ist eine mangelnde Selektivität eines Wirkstoffs dafür verantwortlich.

Das heißt, dass dieser nicht nur mit dem gewünschten Teil des Körpers, sondern auch mit anderen interagiert. Und das lässt sich leider nicht immer vermeiden.

NEBENWIRKUNGEN

Wie wahrscheinlich ist eine Nebenwirkung?

Typische Nebenwirkungen sind Kopfschmerzen und Schwindel, Müdigkeit, Magen-Darm-Beschwerden, Ausschläge und allergische Reaktionen, im schlimmsten Fall kann es aber ebenso zu Atemstillständen oder Organversagen kommen. Unter Umständen können Medikamente auch genau das auslösen, was sie eigentlich verhindern sollten – Schlaftabletten etwa führen nicht selten zu (weiteren) Schlafproblemen, Kopfschmerztabletten zu Kopfschmerzen und dergleichen.

Kann man Nebenwirkungen vorbeugen?

Wa s kö n n e n N e b e n ­w i r k u n g e n alles umfassen?

Nebenwirkungen werden nach ihrer Häufigkeit klassifiziert – also bei wie vielen Patienten sie auftreten. sehr selten: < 0,01 % selten: 0,01–0,1 % gelegentlich: 0,1–1 % häufig: 1–10 % sehr häufig: > 10 %

Mögliche Nebenwirkungen werden im Beipackzettel von Medikamenten genau aufgeschlüsselt. Deswegen sollte man diesen vor der Einnahme eines Präparats auf jeden Fall lesen und bei Fragen mit einem Arzt oder Apotheker sprechen. Wirklich vorbeugen kann man zwar nicht, aber sich oft darauf einstellen – indem man etwa die Dosis entsprechend reduziert, die Einnahme mit Essen kombiniert oder sie auf einen bestimmten Zeitpunkt legt. Letzteres ist etwa bei Antihistaminika sinnvoll, die häufig müde machen.

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DIE NEUE APOTHEKE

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SERIE: Heilpflanze

Leuchtendes

HEILMITTEL Löwenzahn wird bereits seit langer Zeit aufgrund seiner positiven Wirkung auf die Gesundheit geschätzt.

Als Arznei werden alle Bestandteile der Pflanze – vom Kraut über den Stängel bis zur Blüte – verwendet, wobei sie insbesondere bei Appetitlosigkeit und Verdauungsbeschwerden zum Einsatz kommt.

Löwenzahn enthält nämlich verschiedene Bitterstoffe, die eine erhöhte Produktion von Speichel und Magensäure sowie eine Freisetzung von Verdauungsenzymen und einen verstärkten Gallenfluss bewirken. Das regt nicht nur Appetit und Verdauung an, sondern hilft auch bei Völlegefühl und Blähungen.

Für das Bauchgefühl

Neben dieser medizinisch gesicherten positiven Wirkung auf den Verdauungstrakt werden auch noch weitere mögliche gesundheitliche Effekte von Löwenzahn diskutiert. Unter anderem werden der Pflanze etwa die Aktivierung von Nieren und Leber sowie harntreibende Eigenschaften nachgesagt, weshalb sie im Volksmund auch wenig schmeichelhafte Namen wie beispielsweise „Bettnässer“ oder „Pissnelke“ trägt. Unabhängig davon, ob das Heilkraut nun tatsächlich wassertreibend wirkt oder nicht: Als Name ist „Löwenzahn“ definitiv schöner.

TEXT: SIMON LEITNER

Ursprünglich stammt der Löwenzahn aus Europa und dem westlichen Teil Asiens, mittlerweile ist er aber auf der gesamten Nordhalbkugel zu finden. Er gehört zu den Korbblütlern und blüht von April bis Juli, wobei er insbesondere auf Feldern, Wiesen und an Wegrändern zu finden ist. Die Pflanze selbst kann bis zu einem halben Meter hoch werden und besteht aus einem blätterlosen, hohlen Stängel, gezahnten, rosettenförmig angelegten Blättern und einem Blütenkopf.

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DIE NEUE APOTHEKE

Nicht für jeden Menschen, die eine Allergie gegen Korb­ blütler oder Probleme mit Nieren und Gallen­ wegen haben, sollten vor der Einnahme von Löwenzahnprodukten mit ihrem Arzt oder Apotheker sprechen.

Vielfältiges Hausmittel

© Illustration: Monika Cichoń

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it seinen leuchtenden gelben Blüten ist der Löwenzahn nicht nur fester Bestandteil heimischer Wiesen, sondern auch nicht zu übersehen. Bei Kindern genießt er, nachdem er verblüht ist, als Pusteblume große Beliebtheit, während Feinschmecker die noch jungen Blätter gerne zu einem schmackhaften Salat verarbeiten. Doch auch in der Medizin und als Hausmittel wird die Pflanze, die bei verschiedenen Beschwerden hilft, geschätzt – und das bereits seit dem Altertum.

Tee, selbst gemacht Die beliebteste Darreichungsform von Löwenzahn sind Tees. Entsprechende Mischungen findet man in den heimischen Apotheken.

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DIE NEUE APOTHEKE

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SERIE: Arzneimittel

Lindernd UND KÜHLEND Bei Sportverletzungen, allergischen Reak­tionen oder auch Sonnenbränden werden oft Gele anstatt Salben verschrieben. Und das mit gutem Grund.

© Foto: Privat

D „Gele werden auf wässriger oder Alkohol­ basis hergestellt.“ Gottfried Dörler, Apotheker in Hall

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DIE NEUE APOTHEKE

ie meisten topischen Medikamente – also Arzneimittel, die nicht eingenommen oder gespritzt, sondern lokal aufgetragen werden – sind als Cremes oder Salben erhältlich. Nicht ganz so häufig findet man Gele, die sich auf den ersten Blick wenig von Cremes und ähnlichen Produkten unterscheiden. Doch der Eindruck täuscht, wie Gottfried Dörler, Apotheker in Hall, weiß: „In Salben, Cremes und Lotionen dienen Fette als Trägersubstanz“, beschreibt er. „Gele werden dagegen auf wässriger oder Alkoholbasis hergestellt.“ Vereinfacht gesagt wird dazu Wasser oder Alkohol mit sogenannten Gelbildnern eingedickt.

Vermischt mit einem solchen Verdickungsmittel wird die Basisflüssigkeit dann zu einem Gel, das als Trägersubstanz für die eigentlichen Arzneimittel dient.

Doppelt wirksam

Schlussendlich ist es auch vor allem der Wirkstoff, der entscheidet, ob ein topisches Medikament auf Fettbasis oder als Gel hergestellt wird. „Es hängt immer davon ab, worin die wirksamen Substanzen am besten gelöst werden können“, erklärt er. „Viele Schmerzmittel sind zum Beispiel wasserlöslich.

Als Creme verarbeitet, würden sich die Wirkstoffe im Fett nicht auflösen und damit nicht in die Haut dringen – in einem Gel auf Wasserbasis funktioniert das dagegen sehr gut.“

!

Meistens auf Wasser- oder Alkoholbasis

asserbasis Bei Gelen aumfeW auf das sollte man im atrum achten.

Haltbarkeitsd Kühlt durch Verdunstung

Besonders geeignet für wasseroder alkohollösliche Wirkstoffe

Kurzlebiger

Dazu haben Gele selbst noch eine weitere sehr praktische Eigenschaft: Sowohl Alkohol als auch Wasser verdunstet.

Dabei entziehen sie der Haut Wärme und kühlen sie. Das ist bei Sonnenbränden, allergischen Reaktionen und Entzündungen, aber auch bei Venenschmerzen ein wünschenswerter Effekt. „Durch die Kühlung können wir den Wirkstoff zusätzlich unterstützen. So hilft das Gel selbst noch einmal, Linderung zu verschaffen“, weiß Dörler. Das hat aber auch Nachteile: Weil sie verdunsten und

austrocknen, verbleiben Gele weniger lange auf der behandelten Stelle.

Dadurch bilden sie keine länger haltbare Schutzschicht. Zugleich ermöglichen sie es der Haut so aber auch, früher wieder zu atmen, wodurch Heilungsprozesse mitunter beschleunigt werden können. „Zudem haben Gele auf Wasserbasis oft eine beschränktere Haltbarkeit“, warnt der Apotheker. „Im wässrigen Milieu können sich Mikroorganismen relativ gut vermehren. Deswegen sollte man immer auf das MindesthaltbarkeitsTEXT: DANIEL FEICHTNER datum achten.“

DIE NEUE APOTHEKE

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1. Mit seiner krampflösenden Wirkung ist diese Heilpflanze bei Menstruationsbeschwerden empfehlenswert.

2. Dieses Kraut stärkt unter anderem die Immunabwehr, lässt sich gut selbst züchten und schmeckt frisch und pur am besten.

3. Die leuchtend gelbe Heilpflanze ist nicht nur schön anzusehen, sondern wirkt auch gut bei Verdau­ ungsbeschwerden.

4. Mit gesunder Ernährung unterstützt man dieses Organ, das bei der Entgiftung im Körper ganz schön viel leisten muss.

5. Wer schöne Haut und volles Haar möchte, sollte von diesem Mineralstoff genügend aufnehmen.

6. Sonnencreme ist unverzichtbarer Begleiter im Sommer – welche die richtige ist, hängt von diesem Parameter hab.

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ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

Das „hohe C“ für Ihr Immunsystem

VORSCHAU DIE NÄCHSTE AUSGABE VON „D I E N E U E A P OT H E K E “ ERSCHEINT IM SEPTEMBER 2021.

Das offizielle Kundenmagazin der Tiroler Apotheken

Die 13. Ausgabe von „Die neue Apotheke“ ist ab Mitte September in allen Tiroler Apotheken kostenlos zur freien Entnahme erhältlich.

erscheint 4 x jährlich und ist kostenlos in den Tiroler Apotheken erhältlich.

Darin widmen wir uns der Schwangerschaft: vom richtigen Schwangerschaftstest über Nahrungsergänzungsmittel bis zur passenden Hautpflege.

Außerdem: Fit bleiben im Alter.

Wie man Körper und Geist lange gesund hält und welche Präparate bei unterschiedlichen Beschwerden helfen.

4 x

jährlich

Diese und weitere spannende Geschichten und interessante Einblicke rund um Apotheken und die Gesundheit warten in der nächsten Ausgabe des Magazins.

Präsentieren auch Sie sich unseren LeserInnen!

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Frau Manuela Peer E-Mail: m.peer@target-group.at Tel.: 0512-586020-2121

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DIE NEUE APOTHEKE

Impressum Herausgeber: Österreichischer Apothekerverband Medieninhaber und Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck Redaktion: Katharina Wildauer (Ltg.), Daniel Feichtner, Theresa Kirchmair, Theresa Kleinheinz, Haris Kovacevic, Simon Leitner, Daniel Schreier, Lisa Schwarzenauer Redaktionsbeirat: Matthias König, Lukas Schultz, Joachim Kienzl, Monika Lugger-Knitel, Philipp Koller Grafik & Produktion: Alina Klampfer Lisa Untermarzoner Fotos: falls nicht anders gekennzeichnet: Archiv/TARGET GROUP Publishing GmbH, Axel Springer, Franz Oss, Shutterstock.com Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Geschäftsführung: Andreas Eisendle, Michael Steinlechner, Matthias Krapf Telefon: +43 (0)512/586020-0 Fax: +43 (0)512/586020-20 E-Mail Redaktion: redaktion@target-group.at Anzeigenverkauf: m.peer@target-group.at

GESUNDE AUSZEIT Eine entspannende Auszeit stärkt das Wohlbefinden und trägt zu einem gesunden Lebensgefühl bei.

Schließlich ist Gesundheit unser höchstes Gut.

SCHWERPUNKT DIESER AUSGABE:

Das Mühlviertel

Wunderbares Mühlviertel: Gmiatlich, g’sund und ganz famos Die drei Regionen des Mühlviertels beweisen sich als Österreichs gesunde Urlaubsadresse. Wandern, Entschleunigen, Waldluftbaden, bioehrliche Qualität und die wunderschöne Granitlandschaft stärken den Körper, beruhigen den Geist und salben die Seele.

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DIE NEUE APOTHEKE

B

ei uns erlebst du die schönsten Sonnenuntergänge überhaupt“, verspricht Reinhold List vom Tourismusverband Böhmerwald, „weil halt keine hohen Berge die Sicht verstellen.“ Tatsächlich sehen wir vom gerade 1.077 Meter hohen Bärenstein von den schneebedeckten Alpen tief im Süden bis zu den Moldaustauseen im Norden.

Vor einigen Jahrzehnten verlief hier der Eiserne Vorhang. Heute ist es das grüne Band Europas, das Tschechien und Oberösterreich voneinander trennt.

Doch längst ist alles Trennende überwunden, berichtet Markus Obermüller vom benachbarten Mühlviertler Hochland: „Wir haben mit den Kollegen in Südböhmen sogar eine gemeinsame App für unser Radwegenetz entwickelt. Schließlich gibt es ja auf beiden Seiten der Grenze viele Sehenswürdigkeiten zu entdecken.“ Und auch der dritte Obmann im Bunde, Stefan Wunderle vom TVB Mühlviertler Alm, bekräftigt: „Das Mühlviertel, der grüne Diamant Österreichs, ist ein naturbelassenes Rückzugsgebiet

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für Flora wie Fauna, ein echter Geheimtipp für alle, die im Urlaub Erholung, Ruhe oder auch Genesung suchen.“

© Tourismusverband/Mühlviertler Alm Hawlan, TVB+Böhmerwald, M. Duschek

Spirituell wandern Tatsächlich ist das Mühlviertel Österreichs Gesundheitsregion Nummer eins, wenn es um die Themen Wandern, Waldluft, biologische Landwirtschaft und Entschleunigung geht. Das schier endlose Wegenetz bietet zu jedem Thema bestens ausgeschilderte Wanderrouten in jeder Länge. Wer spirituelle Erfahrung sucht, dem sei der Johannesweg empfohlen.

In drei bzw. vier Tagesetappen führt er über 84 Kilometer und 2.800 Höhenmeter von Pierbach über Schönau, Weitersfelden, Kaltenberg, Unterweißenbach und Königswiesen zurück zum Ausgangspunkt.

Doch was macht einen Wanderweg spirituell?

Angelegt wurde die Route vom Linzer Dermatologen Dr. Johannes Neuhofer. Viele Hautkrankheiten beruhen auf psychosomatischen Ursachen. Am Johannesweg mit seinen zwölf meditativen Stationen

bricht der Wanderer aus seinem Hamsterrad aus und tritt hinein in die Natur. Auf seinem Pfad findet er zur inneren Einkehr und Zufriedenheit. Ziel des Weges ist, Gesundheit durch einen sich in Balance befindenden Körper und Geist zu fördern und zu erhalten.

Eine nicht minder schöne Wanderung führt vom Kurort Bad Zell gute 50 Kilometer durch den Naturpark Mühlviertel, der Stoakraftweg. In der

Der Schwammerl­ stein ist das Wahrzei­ chen des Naturparks Mühlviertel.

sanften Hügellandschaft zeigen sich in dem gut 300 Millionen Jahre alten Rumpfgebirge so manche skurrile Steinformationen. Höhe-, oder besser, Wackelpunkt ist sein Wahrzeichen, der Schwammerlstein, ein – wie Funde beweisen – schon von den Kelten geschätzter Kraftplatz. Für Wanderer gehört es dazu, sich zum Foto unter dem zig Tonnen schweren Koloss zu versammeln. Aber keine Sorge: Selbst mit Seilen, Hebeln und Pferden gelang es einst der napoleonischen Armee nicht, den Giganten von seinem Sockel zu stürzen.

Heilige heilende Quellen Seiner Geologie mit dem alten Gestein an der Erdoberfläche verdankt das Mühlviertel ein gesundheitsförderndes Phänomen: das Vorkommen von natürlichem Radon. Während an anderen Orten das Edelgas tief aus der Erde gewonnen werden muss, entsteht es im Mühlviertel nachweislich direkt in Bodennähe, vor allem in der unmittelbaren Umgebung der großen Granitfelsen. Heilkräftiges, gelöstes Radon findet sich auch im frischen Quellwasser. Viele Brünnlein wurden und werden deshalb als heilig verehrt. Zu den bekanntesten zählt das Hedwigsbründl oberhalb von Bad Zell, wo der Legende nach die heilige Hedwig von Andechs Rast auf ihrer BarfußPilgerreise nach Rom einlegte. Die Quelle entsprang und das Wasser linderte den Schmerz ihrer wundgelaufenen Füße. Schon vor 400 Jahren entstand hier ein Badehaus, welches vor allem bei Augen-

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leiden aufgesucht wurde. Dies war der Anfang des bis heute regen Kurbetriebes. Gegenwärtig schützt die Quellfassung eine architektonisch gelungene Synthese aus dem alten, gesicherten Gewölbe des Badhauses überbaut mit einer modernen Stahl-HolzKonstruktion.

Sauerstoffreicher Böhmerwald

Waldluft ist wahre Medizin:

Sauerstoff und Terpene im Überfluss!

Das ganze Mühlviertel ist flächenmäßig größer als Vorarlberg. Seinen nordwestlichen Teil beherrscht der Böhmerwald, das größte geschlossene Waldgebiet Mitteleuropas. Fichten, Tannen, aber auch alte, mächtige Laubbäume prägen die abwechslungsreiche Landschaft. Von den Tälern der Großen, Kleinen und Steinernen Mühl bis hinauf zum Böhmerwaldkamm finden sich in der intakten Natur zahlreiche mystische Kraft- und Energieplätze. Der Wanderer erlebt ganz unmittelbar die Heilkräfte des Waldes, vor allem seiner Terpene, Inhaltsstoffe der ätherischen Öle. Die Luft hier

verfügt auch über einen messbar höheren Sauerstoffgehalt.

Zeit bekommt im Böhmerwald eine andere Qualität. Wandern bedeutet nicht, etwas erreichen zu müssen wie einen Gipfel, sondern sich bewusst, ganz nach Verfassung und Bedürfnis mit offenen Sinnen durch die Natur zu bewegen. Auf dem „Weg der Entschleunigung“, einem exakt beschriebenen Weitwanderweg in der Umgebung von AigenSchlägl, lassen wir in neun Tagen Hektik, Stress und auch coronabedingte Existenzängste hinter uns. Das Gepäck reist die 165 Kilometer bestens organisiert mit – und schon nach Kurzem stellt sich die Gewissheit ein, auf diesem Weg sich selbst und dem Sinn des Lebens näher zu kommen.

Nichts tun – und das betreut

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© M. Duschek

Der Blick über Bad Zell

Social-Media-Detoxing und ganzheitliche Entschleunigung – darauf setzen auch die Touristiker in der Region Hochland rund um Bad Leonfelden. „Bei uns im Mühlviertel tust du nichts, und das betreut“, lacht Geschäftsführer Markus Obermüller. Dazu kommt eine große Portion ganzheitliche, gesunde Kulinarik. Nirgendwo in Österreich ist die Dichte und Anzahl an biologischen Landwirtschaften höher als hier. Und der Gast kann sein gesundes Essen gleich besuchen: Auf geführten Genussradtouren radeln wir – bevorzugt mit E-Bikes – zu den Hennen, die unsere Frühstückseier legen, zu den Milchkühen oder ins Erdbeerfeld. Mehr als 1.500 Kilometer Genussradwege sind ausgewie-

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INNs HOLZ Hotel & Chaletdorf Gruber Hotel GmbH

Schöneben 10 A-4161 Ulrichsberg

T: +43 7288 70600 F: +43 7288 70600-33

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1.500

Kilometer Genussradwege

sen, darunter auch einige Touren zu den besten Bierbrauereien. Auf zwei Bauernhöfen erfahren wir, wie gesunder Biokompost richtig aufbereitet wird. „Wir legen großen Wert auf eine gesunde Kreislaufwirtschaft“, bestätigt Markus Obermüller.

Viele Gasthäuser der Region haben sich diesem nachhaltigen Gedanken verpflichtet. In einem freiwilligen Manifest setzen sie ganz auf Mühlviertler Tischkultur und unterwerfen sich folgenden Kriterien: frische Zubereitung, keine Fertigprodukte, typische lokale Gerichte, Herkunftsauszeichnung und unabhängige Kontrolle – Mahlzeit!

senstein kann diese anerkannte Sportart mit internationalen Turnieraustragungen auf professionellen 18-Korb-Plätzen ausgeübt werden. Ähnlich wie beim Golf gilt es, mit möglichst wenigen Versuchen das Ziel zu erreichen. Statt Bälle kommen spezielle Frisbee-Scheiben, statt Löcher Körbe, in die geworfen wird, zum Einsatz. Discgolf ist eine gesunde Bewegungsform, leistbar für jedermann und bezüglich Eingriff in die Natur wesentlich ökologischer als Golf – nur Werfen muss man können.

Konzentriert, fokussiert und angespannt entspannt – auf mehr als einem Dutzend Plätze und Anlagen folgen Mühlviertler Gäste und Profis dem zeitlosen Klassiker von Eugen Herrigel: „Wer das Geheimnis der kunstlosen Kunst des Bogenschießens beherrscht, der entdeckt auch die Kunst des Lebens.“ Beim Besuch des 3D-Bogen-Parcours bei Bad Zell stellen wir fest: Bogensport bedeutet nicht nur meditative Zen-Praxis, sondern kann einfach auch nur Spaß machen.

Mühlviertel bedeutet sanfter Tourismus, authentische, ehrliche Gastfreundschaft und ein Gesundheits- wie Wellnessprogramm, das Hand und Fuß hat. Es überrascht nicht, dass es gerade viele Tiroler in das oberösterreichische Gebiet nördlich der Donau zieht.

Werfen muss man können!

So ganz stimmt das mit dem „Nichtstun“ natürlich nicht. Im Gegenteil: Alle drei Regionen des Mühlviertels setzen stark auf gesunde Bewegung in der freien Natur. Pferdeliebhaber finden hier ihr Glück auf Mitteleuropas größtem Reitwegenetz. Eigene Wanderreitwege verlaufen abseits der Mountainbike- und Zu-Fuß-Wanderrouten. So kommen sich die drei Bewegungsgruppen kaum in die Quere. Bei unserer Recherche stoßen wir auch auf weniger bekannte Sportvergnügen, wie das „Discgolfen“.

Im Böhmerwaldpark und bei St. Thomas am Bla-

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© Reitverband Mühlviertler Alm/Erber

Meditatives Bogenschießen – im Mühlviertel gibt es dazu mehr als ein Dutzend Parcours.

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n e r u Spdes . . . s n Lebe Auf den

... durch‘s genussvolle Mühlviertel.

Unglaublich gedankenweit.

Mühlviertel Tourismus Information

www.muehlviertel.at

Ferienregion Böhmerwald  +43 57890 100  info@boehmerwald.at

Region Mühlviertler Alm Freistadt  +43 50 7263  anfrage@muehlviertel.at

Region Mühlviertler Hochland  +43 7213 6397  office@muehlviertlerhochland.at

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Radon –

Radon löst sich im Wasser.

schmerzlinderndes Gas aus Steinen

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bei anderen chronischen Schmerzen am Bewegungsapparat. Weitere Anwendungen erfolgen bei Atemwegserkrankungen wie Asthma oder bei chronischen Hautkrankheiten wie Psoriasis. Die Therapie erfolgt durch Bäder, Trinkkuren und Inhalationen. Im Mühlviertel entwickelte sich das Radon-Heilbad im Gesundheitsresort Lebensquell Bad Zell zu einem medizinischen Kompetenzzentrum auf dem Gebiet

der nichtmedikamentösen Form der Schmerztherapie. Schwerpunkte sind die Reduktion von Schmerzen, die Verbesserung der Gelenksfunktionen, die Schulung der Wahrnehmung sowie das Ausbauen motorischer Fähigkeiten wie Kraft, Koordination und Ausdauer. Zum medizinischen Angebot zählen auch eine Kombination mit Kryotherapie in einer GanzkörperKältekammer und Schafwollbäder.

Im Mühlviertel entsteht Radon aufgrund des alten Granits in geringen Mengen direkt an der Erdoberfläche. © M. Duschek

adon, genauer das Isotop Rn222 des chemischen Elements Radon Rn219, ist ein natürliches farbund geruchloses Edelgas. Es entsteht durch den Zerfall von Radium, einem Metall, welches in der Erdrinde wiederum durch den Zerfall von Uran entsteht.

Radon 222 hat eine Halbwertszeit von 3,96 Tagen. Bei seinem eigenen Zerfall setzt es außerordentlich energiereiche Alphastrahlen frei. Vermutlich liegt es an dieser Strahlung, dass Radon schon in sehr geringen Dosen als Heilmittel nützliche Wirkungen im Körper entfaltet. Dies wurde mehrfach in unabhängigen wissenschaftlichen Studien bewiesen. Radon hilft unter anderem bei chronischer Polyarthritis, Morbus Bechterew, den Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises sowie

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****s HOTEL LEBENSQUELL BAD ZELL Ihr Gesundheitsresort im Mühlviertel

Das Bad Zeller Radonheilwasser hilft bei chronisch entzündlichen, rheumatischen Erkrankungen, Abnützungen der Gelenke und bei Erkrankungen des Stützund Bewegungsapparates. Das Edelgas Radon stärkt das Immunsystem, wirkt leistungssteigernd und führt zu einem erhöhten Wohlbefinden. Diese Wirkung konnte auch bei einer durchgeführten internationalen, multizentrischen Studie bestätigt werden.

Neben den Radonanwendungen haben in Bad Zell innovative Behandlungen wie z.B. die Ganzkörperkältetherapie bei minus 110° Celsius ihren Platz gefunden. Das drei Minuten lange Kälteerlebnis bewirkt systemische Veränderungen im Körper, die zu Schmerzlinderung bzw. -freiheit bei chronisch entzündlichen und degenerativen Gelenkserkrankungen führen. Die wichtigsten Sozialversicherungsträger weisen dem Kur- und Gesundheitsresort Gäste zu.

VITALWOCHE IM LEBENSQUELL BAD ZELL 8 Vitaltage / 7 Nächte inkl. Halbpension und Lebensquell-Genusspaket, Gesundheits- und Wohlfühlbehandlungen im Wert von € 200,-, die nach kurärztlicher Untersuchung auf Sie persönlich abgestimmt werden zum Preis von € 899,- p.P. im DZ Die richtige Zeit für Erholung und Prävention ist jetzt!

WANDERN MIT WEITBLICK,

Wellness und Genuss im Lebensquell Gerade im Sommer schenkt die Hügelwelt des Mühlviertels viele Gelegenheiten persönlichen Freiraum wieder zu entdecken. Beim Wandern durch die Hügel während die Sonne den Rücken wärmt und die gesunde Mühlviertler Luft den Körper erfrischt. Egal ob am Stoakraftweg im Naturpark Mühlviertel oder am Johannesweg auf der Mühlviertler Alm. Runden Sie Ihr Wandervergnügen mit Wellness und Genuss im ****s Hotel Lebensquell ab.

Infos unter: www.muehlviertel-urlaub.at, www.stoakraftweg.at, www.johannesweg.at, Tel.: 05 07263-11

ALLES GOLF IM LEBENSQUELL BAD ZELL 3 Urlaubstage / 2 Nächte inkl. Halbpension, Lebensquell-Genusspaket, und Golf-Extras

gratis Green fee

zum Preis von € 259,- p.P. im DZ Buchung und Info: office.hotel@lebensquell-badzell.at www.lebensquell-badzell.at Tel.: +43 (0) 7263/7515

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Waldluftbaden – was bringt’s?

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n Japan schon seit Jahren üblich, begeben sich auch hierorts immer mehr Menschen in den Wald, einfach um da zu sein und zu atmen. Die tatsächlichen gesundheitlichen Wirkungen des „Mühlviertler Waldluftbadens“ wurden – einmalig in Europa – in einer zwölfmonatigen Feldstudie erforscht und nachgewiesen.

Das Ergebnis: Waldluftbaden verbessert die Werte des vegetativen Nervensystems und fördert so die Schlafqualität, unterstützt die Verdauung, stärkt die allgemeine Widerstandskraft und wirkt sich positiv auf das Herz aus. In praktisch allen Regionen des Mühlviertels kann heilsam im Wald gebadet werden. Rund um Freistadt begleiten in zwölf zertifizierten Waldluftbadegemeinden diplomierte Waldbademeister die Gäste auf ihrem Einstieg in die Materie. Dabei spielen auch Themen wie Geomantie, Heilkräuter, Atem-, Energie-, Lockerungs-, Reinigungs- und Kräftigungsübungen eine große Rolle.

TEXT: MARTIN DUSCHEK

Studien bestätigen die

gesunde Wirkung des Waldbadens.

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Informationen: www.muehlviertel-urlaub.at | Geführte Touren am Johannesweg: Infocenter Bad Zell, Tel. 050-7263 www.johannesweg.at | www.wegderentschleunigung.at – Ferienregion Böhmerwald, Tel. 057890 100

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© Mühlviertel

Mühlviertler Waldluftbaden: www.waldluftbaden.at Geprüfte Kulinarik im Hochland: www.hochgenuss.at

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SOMMERANGEBOTE FÜR IHRE GESUNDHEIT

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SOMMERFRISCHE – MIT MENTALER GESUNDHEIT FIT DURCH DEN SOMMER 2021

6 Nächte inkl. Vollpension, Therapieverordnung am Anreisetag, 10 Therapieeinheiten wie Moor-, Hydrojet-, Massagetherapien, Kraft- und Ausdauertraining, Hallenbad, Sauna und Dampfbad, Fitnessbereich

7 Nächte inkl. Halbpension, Aufnahmeuntersuchung und individuelle Therapieplanerstellung, 10 Therapieeinheiten wie Physio- und Massagetherapie, Psychotherapie, Ergotherapie, Wärmetherapien, Bewegungstherapien, Hallenbad, Sauna und Dampfbad, Fitnessbereich

7 Nächte inkl. Vollpension, Therapieverordnung durch den Arzt, 10 Therapieeinheiten wie Mooroder Kneippbehandlungen, Hydrojettherapien, Massagetherapie und Bewegungseinheiten, Hallenbad, Sauna und Dampfbad, Fitnessbereich

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