6020 Stadtmagazin (Jänner 2023)

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JÄNNER 2023 | AUSGABE 278 22. JAHRGANG FASZINATION STERNE Retourenadresse: TARGET GROUP Publishing GmbH, Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck | Österreichische Post AG PZ13Z039759P Ein Himmel, zwei Perspektiven PATTPOLITIK Die Situation im Innsbrucker Gemeinderat LESELIEBE Eine Buchhandlung für Wilten
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Über den Mut zur Mitte

Mit 18 Jahren sieht man die Welt meist schwarz oder weiß, man weiß ganz genau, wie der Hase und was ri c htig oder falsch läuft. Mit zunehmendem Alter wird die Welt grauer und komplizierter und man lernt: Die Wahrheit liegt zumeist in der Nähe der Mitte.

Die letzten Jahre bilden diesen Umstand nicht wirklich ab, denn die Mitte verschwindet, weicht den Extremen. Diese weltweite Entwicklung, die in Amerika schon seit Langem Realität i s t, nahm in Österreich 2016 mit der Bundespräsidentenwahl zwischen Alexander Van der B e llen und Norbert Hofer richtig Fahrt auf. Herr und Frau Österreicher mussten sich entscheiden, zu welcher Hälfte der Bevölkerung sie sich zählten. Zur Auswahl standen zwei Extreme: einmal das Bildungsbürgertum, das natürlich nur Van der Bellen wählen würde, weil alles andere ja sowieso undenkbar und völlig absurd wäre. Und einmal die vermeintlich weniger gebildete Bevölkerung, die sicherlich keinen Grünen zum Bundespräsidenten haben wollte und in der FPÖ mehr als rechte Rabauken sah. Damals schon interessant: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Wähler:innen der beiden Gruppen im echten Leben durchmischten oder auch nur am gleichen Ti sch Platz nahmen, ging quasi gegen null.

Diese Aufteilung der Gesellschaft fand ihre Fortsetzung in der Coronapandemie. Auf der einen Seite diejenigen, die der Politik recht viel und d er Wissenschaft uneingeschränkt vertrauten, auf der anderen Seite Coronaskeptiker:innen, die schnell ins rechte Eck gestellt oder zumindest als Verschwörungstheoretiker:innen abgetan wurden. Abgesehen von ein paar abstrusen

Th eorien hat das Schwurbler-Lager im Nachhinein betrachtet auf der Faktenebene gar nicht s o schlecht abgeschnitten. Eine Diskussion ist bei diesem Thema dennoch nach wie vor nicht möglich.

Jetzt, wo die Krankenhäuser voller sind, als sie es bei Corona je waren, aber das offenbar niemanden zu interessieren scheint, ist d i e Lagerspaltung bei einem neuen Thema angekommen: der Klimakrise. Die gut situierten B il dungsbürger:innen haben sie schnell als größte Bedrohung unserer Zeit ausgemacht. Diejenigen, die sich wundern, dass nach Milliarden Jahren Klima ausgerechnet jetzt eine Krise e i ntritt und wissen wollen, warum es schon vor den Menschen eine Eiszeit gab und wo das Ozonloch hin verschwunden ist, werden dann schnell w i eder dem Dorftrottel-Lager zugeordnet.

Wann sind wir in einer Welt aufgewacht, in der jede Meinung, die nicht der eigenen entspricht, nicht mehr akzeptiert wird? Warum ist e i ne Coronamaßnahmen-Demonstrantin eine Verschwörungstheoretikerin aus dem rechten Eck und ein Sich-am-Zebrastreifen-Ankleber ein Klimaaktivist? Warum können wir nicht andere Meinungen zulassen, ohne sie zu verurteilen oder abzutun? Wäre es nicht das, was das Herz einer Demokratie ausmacht? Und haben wir uns nicht darauf geeinigt, dass wir in einer solchen leben wollen?

Mit Freund:innen aus beiden Welten kann ich jedenfalls berichten: Erstens sind die jeweils anderen meistens gar nicht so dumm, wie die jeweils anderen behaupten, und zweitens liegt die Wa hrheit zwar selten genau in der Mitte, aber verlässlich nie auf nur einer Seite.

m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

3 Editorial

Inhalt

Die besten Events im Jänner auf einen Blick Seite 38

Konfliktpotenzial

Was haben die Fraktionen des Gemeinderats 2023 vor?

Seite 10

Blick in die Sterne

Ein Besuch beim Astrologen Seite 18

SERIE Hey Innsbruck

Warum der finnische Ort Oulu die Hauptstadt des Winterradfahrens ist

Seite 24

Pizza, please

Wie viel kostet der Klassiker?

Seite 30 4

Bücherparadies

*Details:

happyfitness.at

TAGESGUTSCHEIN für

IMPRESSUM

Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Leonie Werus, Agnes Czingulszki, Johannes F. Park, Flo Seidl, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer Grafik: Thomas Bucher, Alina Klampfer, Marco Lösch, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Andreas Eisendle, Matthias Krapf, Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

Von Innsbruck ins All Die
Daffodils im Porträt Seite 46 Ein Interview mit Astronautin Carmen Possnig Seite 34 Zwiebel als Star am Teller Seite 32 MundArt » über
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IM BILD 6

ABGEBRÜHT …

… muss man wohl sein, um sich auch im tiefsten Winter in den Baggersee zu trauen. Aber Eisschwimmen liegt gerade voll im Trend. Hat man die ersten paar unangenehmen Sekunden überstanden, macht das kalte Nass mindestens so viel Spaß wie im Sommer, heißt es –wie man auch im Bild leicht erkennen kann.

© GERHARD BERGER
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JÄNNER 10 DINGE, DIE DIE WELT 2023 NICHT BRAUCHT © ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ 8. 7. 2. 6. 10. WEITERE EUTERSEKRETSDISKUSSIONEN NOCH EIN ALBUM VON ANDREAS GABALIER BÜCHER VON/ÜBER SEBASTIAN KURZ Käufliche Journalist:innen Käufliche Politiker:innen 5. Promipodcasts WLADIMIR PUTIN 3. KRIEG(SRECHTFERTIGUNGEN) 9. 4. SCAMS GEGEN OMAS UND OPA S 1 Donald Trumps Rückkehr 8

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2022 war politisch gesehen alles andere als langweilig und lieferte neben viel Streit zum Schluss noch mal einen kleinen Knalleffekt mit der Abspaltung dreier grüner Mandatar:innen – es ist also alles angerichtet für ein weiteres spannendes, schwieriges Jahr. Wir haben nachgefragt, was die Fraktionen daraus machen wollen.

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Die Gemeinderatssitzungen 2023 (bereits bestätigte Termine, jeweils ab 9 Uhr in der Messe und im Livestream) → 25. Jänner → 23. Feber → 23. März → 25. April → 25. Mai → 15. Juni → 13. Juli Es ist kompliziert: Season 2023
Text: Haris Kovacevic, Lisa Schwarzenauer

Neue Fraktion, alte Gesichter

Seit November ist der Innsbrucker Gemeinderat um (noch) eine Fraktion reicher: Mit der durch eine Abspaltung von den Grünen gegründeten Liste „Lebenswertes Innsbruck –eine Stadt für alle“ kämpfen jetzt elf verschiedene Gruppierungen um Mehrheiten.

Die drei Gründungsmitglieder der neuen Fraktion sind keine Unbekannten: Marcela D u ftner, Renate Krammer-Stark und Thomas Lechleitner sind jeweils seit mehr als zehn Jahren bei den Grünen, denen sie sich immer noch zugehörig fühlen –nur mit Georg Willi und seiner Gemeinderatsfraktion wollen sie nicht mehr gemeinsame Sache machen. „Mit der Liste Georg Willi gibt es fachliche und moralische unüberbrückbare Differenzen“, sagt Lechleitner, betont aber: „Wir sind zu 100 Prozent grün und werden die grünen Grundwerte, die wir bei der Bürgermeisterliste nicht mehr sehen, i m Gemeinderat hochhalten.“ Da es zahlreiche Gespräche mit dem Bürgermeister und den anderen grünen Mandatar:innen zu dem Thema gegeben habe, sei die Abspaltung zumindest intern keine Ü berraschung gewesen.

Gespräche habe es zwar gegeben, entgegnet Noch-Klubobfrau Ja nine Bex (sie wird von Dejan Lukovic in dieser Funktion abgelöst), aber eher auf Projektebene. Dass sich die drei Mandatar:innen entschieden haben, einen eigenen Weg im Gemeinderat zu gehen, habe für Irritation gesorgt. Viele der Kritikpunkte kann weder sie noch die anderen im grünen Klub nachvollziehen. „Einerseits wurde hier die Chance ergriffen, medial zu zeigen, dass man noch am Leben ist“, meint Bex, „andererseits gab es inhaltliche und methodische Differenzen, da nicht verstanden wurde, dass mit den

Grünen in Regierungsverantwortung Schluss mit den lange Zeit üblichen Hinterzimmerdeals ist.“

WOFÜR STEHT DIE LISTE?

Kernthemen von Lebenswertes Innsbruck seien Umwelt, Wohnen, Demokratie und Diversität, m a n sei auch schon in Kontakt mit den anderen Fraktionen, um Gemeinsamkeiten auszuloten und Projekte voranzubringen. Die Chance dazu sieht Lechleitner klar gegeben: „Durch L ebenswertes Innsbruck gibt es jetzt einfach eine neue Option für Mehrheitsverhältnisse, von einfacher bis Zweidrittel-Mehrheit.“ Auch mit den Grünen wolle m a n zusammenarbeiten – und ihnen nicht schaden: „Wir haben den Zeitpunkt und auch die Art und Weise so gewählt, dass es möglichst wenig schädigend für die Grünen ist.“

Ga nz anders wurde dies in ihrem alten Klub wahrgenommen: „ E s war offenbar der Versuch, Georg Willi und den Grünen maximal zu schaden. Bei uns hat es intern auch einen Denkprozess ausgelöst. Dadurch wurden w i r einmal mehr bestärkt darin, dass wir nach vorne blicken müssen und uns auf die Themen, die für die Menschen in der Stadt wichtig sind, konzentrieren.“ Falls man wissen wolle, welche das sind und welche Fraktion von den Innsbrucker:innen das meiste Vertrauen bekommen wird, brauche man nur einem der vielen Neuwahlanträge zuzustimmen – davor werde sich die neue Li ste laut Bex aber vermutlich eher hüten.

Der Innsbrucker Gemeinderat

Der Innsbrucker Gemeinderat

11 7 Georg Willi –die Innsbrucker Grünen 7 FPÖ 7 Für Innsbruck 5 VP 4 SPÖ 3 Lebenswertes Innsbruck –eine Stadt für alle 2 Neos 1 Liste Fritz 1 Gerechtes Innsbruck 1 Seniorenbund 1 Alternative Liste 1 Freie Mandatar:innen
aus
Aktuell sind die­
verteilt, von denen keine
Koalition und
Spaltung auch keine stärkste
mehr – die Liste Georg Willi, die FPÖ und FI kommen jeweils auf 7 Abgeordnete
besteht
insgesamt 40 Mitgliedern.
se auf 11 Fraktionen
eine Mehrheit hat. Es gibt keine
seit der grünen
Fraktion

Gleich siebenmal (SPÖ, FI, VP, Seniorenbund, Liste Fritz, Lebenswertes Innsbruck) wird hier in leicht unterschiedlicher Ausformulierung die Zusammenarbeit mit anderen Fraktionen genannt, teilweise mit Seitenhieben gegen die Bürgermeisterfraktion (FI, Liste Fritz, VP) bzw. mit Lob für andere Fraktionen (FI lobt FPÖ und VP, VP lobt FI und FPÖ). Der Rest wird etwas ausführlicher:

ALI: „Wenn es darum geht, in Dauerschleife dem Bürgermeister ans Bein zu pinkeln, sind wir nicht dabei. Wenn es darum geht, auf sachlicher Ebene Teil von Lösungen zu sein, ist mit uns als Alternative Liste immer zu rechnen.“

Neos: „Es braucht dringend verbindliche Kooperationen, ergiebige Arbeitsgruppen und eine vertrauensvolle Kommunikation.“

Grüne: „Es gibt zwar nicht für alle unsere Anliegen eine Mehrheit, wir finden aber bei einzelnen Themen immer wieder Verbindungen zu anderen Fraktionen – es gibt immer Punkte, wo wir Nähen zu anderen Parteien feststellen.“

FP: „Dass Ideen nicht sofort nach der Parteifarbe entschieden werden. Es kommen von allerorts gute und konstruktive Vorschläge.“

Gerechtes Innsbruck: „Konstruktive Arbeit sieht bei uns so aus, dass wir nach möglichen vorgezogenen Neuwahlen mit mehr Gemeinderäten noch mehr Anfragen und Anträge im Gemeinderat einbringen können.“

Das wollten wir von den elf Fraktionen wissen 1. 2. 3. Wollen Sie bis zum regulären Wahltermin 2024 weiterarbeiten oder sind Sie für vorgezogene Neuwahlen*? Vorgezogene Neuwahlen? Hier herrscht unübliche Einigkeit: Alle Fraktionen betonen, fleißig weiter für die Bewohner:innen der Stadt arbeiten zu wollen. Interessant ist, dass in fast allen Antworten erwähnt wird, diese Arbeit wie bisher weiterführen zu wollen – es sehen sich demnach alle auf dem richtigen Weg. Wie wollen Sie die Zeit bis zur Wahl – egal ob 2024 oder früher – nutzen? Wie sieht konstruktive Arbeit für Sie aus? Seniorenbund, FI, VP, Lebenswertes Innsbruck (16 Mandatar:innen) ALI, Liste Fritz, Neos, FPÖ, Gerechtes Innsbruck, Grüne (19 Mandatar:innen) JA NEIN UNKLAR/OFFEN SPÖ, freier Mandatar (5 Mandatar:innen) * Wofür es eine 2/3­Mehrheit bräuchte. 12

1

Finanzielle Entlastung der Bevölkerung/ Maßnahmen gegen Teuerung (FPÖ, Neos, Liste Fritz, FI, ALI, SPÖ, Grüne) 2

Wohnen (FPÖ, Liste Fritz, ALI, SPÖ, Grüne) 3

Klimawandel (VP, Grüne, Lebenswertes Innsbruck) 4

Verkehr (GI, Liste Fritz, Grüne) –hier wird es wohl keine gemeinsame Linie geben ... 5

Pflege (Neos, SPÖ) 6

Wirtschaft (VP, FI, Grüne)

Mit Ausnahme der ÖVP (Energieautonomie Tirols durch vereinfachte Bauverfahren für Photovoltaikanlagen) und des Seniorenbundes (Veränderung der städtischen Vergaberichtlinien) haben alle Fraktionen mehr als nur einen konkreten Vorschlag und ein bisschen Blabla geliefert.

Vorschläge zu den Top­Themen:

Finanzielle Entlastung

• Verzicht auf Erhöhungen städtischer Gebühren

• Stopp diverser Projekte (Bozner Platz, Flüchtlingsunterkunft etc.), um Geld freizumachen für Unterstützungsmaßnahmen

Wohnen

• Studierendencampus beim Flughafen

• Bodensparendes Bauen durch Nachverdichtung

• Überarbeitung Bauvorschriften

• Wohnraumtauschbörse

• Alternative Wohnkonzepte aufzeigen und fördern

• Wohnservicestelle

Klimawandel

• Stopp der Flächenversiegelung

• Förderung von Fassadenbegrünung

• Ökologisierungsprozess für den öffentlichen Raum

• Photovoltaikanlagen auf öffentlichen Flächen

Verkehr

• Autobahn­Einhausung im Westen

• Verkehrsberuhigung

• Masterplan Gehen vorantreiben

• Gratis­Öffis für alle Innsbrucker:innen

• Optimierung der Ampelschaltungen und Ausbau Park & Ride

Pflege

• Verbesserte Arbeits­ und Aufenthaltsbedingungen für Pflegepersonal

• Unterstützung pflegender Angehöriger

• Verbesserte Demenzpflege

Wirtschaft

• Attraktivierung Wirtschaftspark Rossau

• Brain­Drain verhindern, u. a. durch Start­up­Strategie

4. 5. Was sind die wichtigsten politischen Themen für 2023? Was ist in diesem Zusammenhang jeweils konkret geplant? TOP 6 Wer hat’s gesagt? A: Erarbeitung eines städtischen Bildungs­ und Betreuungskonzeptes mit Fokus auf moderne und inklusive Pädagogik B: Kostenlose Verhütungsmittel und Schwangerschaftsabbrüche C: Flüchtlinge gar nicht erst ins Land bzw. in die Stadt kommen lassen D: Mehr Beteiligung der Bevölkerung, z. B. über Stadtteilausschüsse oder Vernetzungstreffen mit Vereinen LÖSUNG: A) Neos • B) Grüne • C) FPÖ • D) Lebenswertes Innsbruck 13

Aussagen,

mit denen man bei der nächsten politischen Diskussion garantiert punkten kann:

„Wir drehen unermüdlich an allen Schrauben.“

(Helmut Buchacher, SPÖ)

„In der Demokratie entscheiden Mehrheiten.“ (Lukas Krackl, FI)

„Politik sollte von einem Gestaltungswillen getrieben sein und nicht von der eigenen Medienarbeit.“

(Lukas Krackl, FI)

„Ich bin überzeugt, dass es starke Grüne im Gemeinderat braucht.“ (Janine Bex, Grüne)

„Die Politik sollte sich nicht mit sich selbst beschäftigen, sondern Probleme und Anliegen für die Bürgerinnen und Bürger lösen.“

(Christoph Appler, VP)

„Die Entscheidung, welche Position welche Gemeinderatsfraktion nach der Wahl einnimmt, treffen alleine die Wählerinnen und Wähler.“

(Christoph Appler, VP)

„Die Volkspartei ist eine staatstragende Partei.“

(Christoph Appler, VP)

„Das schafft keine Lebensqualität, sondern lediglich soziale Spannungen.“

(Tom Mayer, Liste Fritz)

„Da fehlen das Augenmaß und das Gespür für die Sorgen und Nöte der Menschen.“

(Tom Mayer, Liste Fritz)

„Wenn neue Radwege gebaut werden oder das Zufußgehen attraktiviert wird, dürfen wir nicht auf die anderen Verkehrsteilnehmer vergessen. Das Autofahrer­Bashing muss aufhören.“

(Tom Mayer, Liste Fritz)

„Für uns stehen die Menschen im Mittelpunkt!“

(Tom Mayer, Liste Fritz)

„Die Sitzungen des Gemeinderats, des Stadtsenats und auch diverser Ausschüsse sind leider zur Bühne für Machtspiele und parteitaktisches Hickhack verkommen.“

(Dagmar Klingler­Newesely, Neos)

„Tu Gutes und sprich darüber.“

(Dagmar Klingler­Newesely, Neos)

„Wir lassen uns aus taktischen Gründen nicht zu früh in die Karten schauen.“

(Gerald Depaoli, Gerechtes Innsbruck)

„Für was haben wir da stundenlang geredet?“

(Thomas Lechleitner, Lebenswertes Innsbruck)

„Facts before feelings –es geht nicht um meine persönlichen Gefühle, sondern darum, dass es Ergebnisse für die Stadt gibt.“

(Thomas Lechleitner, Lebenswertes Innsbruck)

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Es herrscht durchwegs ein doch bisweilen überraschender Optimismus: Fast alle gehen davon aus, gestärkt aus der nächsten Wahl herauszugehen, was schon rein rechnerisch nicht möglich ist.

SPÖ: „Mehr Sozialdemokratie bedeutet bessere Lebensumstände für die Menschen. Deshalb hoffen wir, dass viele Menschen ein Stück dieses Weges mit uns gehen wollen und uns bei der nächsten Wahl ihr Vertrauen schenken.“

Seniorenbund: „Die Wählerinnen und Wähler werden sicher die Gesamtleistung der einzelnen Fraktionen über die ganze Gemeinderatsperiode beurteilen. Da können wir auf verlässliche, unaufgeregte Arbeit für unsere Stadt hinweisen.“

ALI: „Wir haben vier Mandate und sind damit im Stadtsenat.“

FI: „Wir sehen uns in Verantwortung für unsere schöne Landeshauptstadt Innsbruck.“

ÖVP: „Wir werden den Wählerinnen und Wählern hier nicht vorgreifen, grundsätzlich befindet sich die Volkspartei in Innsbruck nach den letzten Umfragen weiter im Aufwind.“

Liste Fritz: „Der Trend geht in die richtige Richtung. In Innsbruck ist unser Ziel, viel stärker zu werden.“

Neos: „Wir sehen uns mit Klubstärke und im Stadtsenat vertreten.“

Gerechtes Innsbruck:

„Wir gehen davon aus, dass wir nach der nächsten Wahl zumindest mit drei Mandaten im Gemeinderat, also in Klubstärke, vertreten sind!“

FPÖ: „Markus Lassenberger als der neue und verlässliche Innsbrucker Bürgermeister und unsere Fraktion in Regierungsverantwortung, die wir sehr gerne annehmen!“

Grüne: „Wir bleiben eine gestaltende Kraft und sehen die Möglichkeit, eine Fortschrittskoalition zu bilden.“

Lebenswertes Innsbruck:

„Die Liste wird es so lange geben, wie es sie braucht. Wir lassen uns offen, was passiert, aber wenn es so positiv weitergeht, spricht nichts dagegen, dass Lebenswertes Innsbruck länger besteht.“

6.
Wo sehen Sie
Ihre Fraktion aus heutiger Sicht nach der nächsten Wahl?

Und was sagt der Bürgermeister dazu?

Georg Willi hatte politisch schon bessere Jahre als 2022, und 2023 könnte ähnlich laufen: Nicht nur die zahlreichen Krisen, sondern auch Konflikte mit anderen Fraktionen und in den eigenen Reihen sorgen für Unruhe und Unmut. Wie kann es weitergehen?

6020:

Wie läuft es gerade für Sie?

g e org willi: Naja, es gab schon einfachere Zeiten. Aber ich bin immer optimistisch. Jede Krise ist auch eine Chance. Ich werde alles tun, damit sich die Innsbrucker:innen darauf verlassen können, dass wir gemeinsam unsere schöne Stadt lebenswerter machen. Eine „Zuagroaste“ hat unlängst zu mir gesagt: Ich habe mich entschieden, in Innsbruck zu bleiben, weil diese Stadt so einzigartig ist. Viele haben diese Liebe zu Innsbruck – das freut mich!

Was haben Sie sich für 2023 politisch vorgenommen?

Die letzten beiden Jahre waren von multiplen Krisen geprägt, die werden uns zum Teil auch im neuen Jahr begleiten. Die drängendste Krise ist und bleibt die Klimakrise. Der Umbau Innsbrucks zu einer klimafitten, einer sogenannten Smart C ity, muss oberste Priorität haben. Das bedeutet: Ausbau der Fuß- und Radwege, der Öffis, Unabhängigkeit von fossilen Energien und – vor allem in der Innenstadt – mehr Platz für die Menschen, dafür weniger für Autos, sowie mehr Bäume u nd mehr Wasser im öffentlichen Raum.

Welche Projekte wollen Sie konkret umsetzen/über die Ziellinie bringen? W i r arbeiten aktuell an einem zweiten Antiteuerungspaket der Stadt Innsbruck. Gerne möchte ich die lange Projektliste an städtischen Wohnbauten, an Schulen und Kindergärten, Sportanlagen, Spielplätzen, Radwegen, städtischen Plätzen w ie Bozner Platz, Alois-Lugger-Platz oder Vorplatz Haus der Musik abarbeiten. Ich weiß noch nicht, wie weit wir k om men. Denn die Finanzen der Stadt sind – so wie bei vielen Haushalten –angespannt. Besonders wichtig sind mir die Universitäten. Sie bringen viele junge

Interview: Haris Kovacevic
© ILLUSTRATION: ALINA KLAMPFER 16

Menschen nach Innsbruck und bilden diese gut aus. Ich möchte alles tun, damit viele von ihnen in Innsbruck bleiben und arbeiten.

W ie realistisch ist es, Mehrheiten dafür zu finden?

F ü r viele Vorhaben – zum Beispiel den Masterplan Rad – sind die notwendigen Beschlüsse bereits vorhanden, bei a nderen – wie zum Beispiel dem Antiteuerungspaket – haben wir großen Konsens i m Gemeinderat. Das gilt auch für andere Projekte aller Größenordnungen. In manchen Fällen, Paradebeispiel Vorplatz Haus der Musik oder auch Tempo 30 als bevorzugte Geschwindigkeit im Stadtgebiet, sind die Mehrheiten im Gemeinderat n icht gesichert. Da werden beschlossene Projekte wieder abgeblasen und Entscheidungen entgegen der Empfehlung von

Expert:innen getroffen. Am Ende gilt für mich: Ich werde nicht müde werden, für jene Projekte, die für die gute Entwicklung der Stadt wichtig sind, zu werben u nd entsprechende Mehrheiten zu finden und für diese zu kämpfen.

Wie problematisch ist der Austritt dreier Mandatar:innen aus Ihrer Liste d ie sbezüglich?

Diese demokratische Entscheidung ist zu akzeptieren. Wir haben die Thematik parteiintern offen und ehrlich aufgearbeitet. Ich habe im Zuge dieses Prozesses aber auch viel Rückhalt von meinen K olleg:innen auf Stadt- wie Landesebene erfahren und glaube daher, dass wir gestärkt aus dieser Situation hervorgehen werden. Für die Arbeit im Gemeinderat ändert sich – in Hinblick auf Mehrheiten –nicht allzu viel, wechselnde Mehrheiten si nd bei den herrschenden politischen Verhältnissen mittlerweile Alltag.

Vielen Dank für das Gespräch.

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„Naja, es gab schon einfachere Zeiten.“
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In den Sternen

Helmut Beringer ist Astrologe. Er ist überzeugt, dass der Geburtszeitpunkt und die Stellung der Planeten maßgeblich unseren Charakter und unser Schicksal beeinflussen. Beruflich beantwortet er Fragen von Menschen, die in einer sich ständig verändernden, unkoordinierten Welt nach Ordnung, Zeichen und Koordinaten suchen.

„Ich glaube nicht an Astrologie. Ich weiß, dass sie funktioniert.“

Helmut Beringer

Seit mindestens 5.000 Jahren schauen Menschen gen Himmel und ver suchen herauszufinden, was das Ganze eigentlich soll: Der eine Stern steht da, der andere dort, zusammen mit weiteren leuchtenden Himmelskörpern ergeben sie mit etwas Fantasie ein Gesamtbild. Die Sonne bewegt sich tagtäglich von der einen Seite zur anderen, der Mond sieht mal so und mal so aus und kommt hauptsächlich nachts zum Vorschein. Und auch andere Planeten sind, zum Teil mit bloßem Auge, zu sehen und weisen eine Regelmäßigkeit in ihren Bahnen auf – als wollten sie uns damit irgendetwas mitteilen.

Da ss die Bewegungen der Planeten und Gestirne seit Jahrhunderten w i ssenschaftlich erklärbar sind, ist die eine Sache – dass diese mathematischphysikalischen Erkenntnisse dem Faszinosum Himmel aber keinen Abbruch getan h aben, eine andere: „Ich glaube nicht an

Astrologie“, sagt Helmut Beringer, „ich weiß nämlich, dass sie funktioniert.“

DER WEG ZUR SELBSTERKENNTNIS. Um die Grundstruktur eines Menschen zu bestimmen, braucht Beringer das Geburtsdatum, die -uhrzeit sowie den -ort. Da nn könne man das Sternzeichen und den Aszendenten – „die innere Seele“ –berechnen, aber auch weiter gehen: „Früher rechnete man das Weitere noch per H a nd“, erklärt er, „aber mittlerweile gibt es Computer, die schneller und genauer sind.“ Diese wenigen Daten würden zu ganz individuellen Konstellationen in den Tierkreiszeichen führen, eigene Verbindungen und Tendenzen entstehen lassen u nd ein Muster erkennbar machen – das der Experte dann zu lesen und zu verstehen wisse: Die horizontale „Seelenachse“ gebe ihm Antwort auf die Frage, wer wir sind. Die senkrechte „Existenzachse“ verrate, woher wir kommen und wohin zu gehen wir bestimmt sind. Die Achsen trennen außerdem einen Tierkreis in vier

Text: Haris Kovacevic – Fotos: Franz Oss
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Wie stehen die Sterne für unsere Stadt?

Nicht bloß das Schicksal von einzelnen Menschen stehe in den Sternen, sondern von allen „energetischen Einheiten“, also Staaten, Firmen, Vereinen und Städten. Kenne man deren Geburtsort und Geburtszeitpunkt könne man sich das Muster anschauen und einiges in Erfahrung bringen.

Hel mut Beringer recherchierte im Stadtarchiv nach Innsbrucks „Geburtsdatum“ und fa nd mit dem 9. 6 1 239 leicht das Datum der Stadtrechtsverleihung heraus – Innsbruck sei also Zwilling im Sternzeichen. Was den Zeitpunkt anbelangt, lässt sich allerdings vorerst nichts Konkretes feststellen. Also listete der Astrologe die wichtigsten Ereignisse der Stadt, wie Hochwasser, Bombardierungen und Olympische Spiele, auf, legte diese über das Grundhoroskop und kam – nach vielen Kombinationsmöglichkeiten – auf die Uhrzeit 13.38 Uhr.

EIN KLEINER BLICK IN DIE ZUKUNFT. Mit dem Aszendenten Waage stehe die Stadt für Schönheit, Sinnlichkeit und Kunst und die Verbindung zwischen Ost und West – was Innsbruck zweifelsohne sei. Außerdem liest er aus diesem Horoskop auch Innsbruck als die Heimat im Zeichen des Steinbock, was für „die Stadt im Herzen der Alpen“ ebenso zutreffe wie das Häusliche, Gastfreundliche, auf das der Krebs im zehnten Feld verweist –schließlich seien wir ein Tourismusland. Im neunten Feld sei ein hoher Grad an Philosophie- und Erkenntnisfähigkeit herauszulesen ( „Universitätsstadt“) und beim zwölften sieht man, dass der Aufopferungswille für kranke Menschen groß sei – Stichwort „Klinisches Zentrum“: „Ich bin mir zu 90 Prozent sicher, dass das Horoskop stimmt“, das Beringer.

Wa s man darauf basierend für 2023 der Stadt prophezeien könnte? „Nicht sehr viel“, meint der Astrologe: „Im März steht etwas an.“ Er sehe eine große Menschenmasse und eine Umbruchzeit. „Und es wird nicht allen gefallen, was da passiert.“

Die Daten führen zu Mustern im Horoskop, die Beringer dann zu deuten vermag.

Abschnitte mit jeweils drei Lebensfeldern, von denen jedes für einen eigenen Lebensbereich steht – alles auf einer Grafik zusammengefasst. „Astrologie ist vor allem ein Weg zur Selbsterkenntnis“, sagt Beringer.

Je n achdem, an welchem Datum man geboren wurde, zu welcher Uhrzeit und an welchem Ort, seien die Himmelskörper zum Zeitpunkt unserer Geburt in anderen Feldern gestanden und hätten Eigenschaften und Talente entstehen lassen und damit einen wesentlichen Teil des Schicksals bestimmt – so die Lehre der Astrologie, von der auch der ehemalige EDV-Experte überzeugt ist.

STRUKTUR UND ORDNUNG.

Ihm selbst fiel mit 15 ein kleines Astrologiebuch in die Hände: Es handelte davon, w ie man mit verschiedenen Sternzeichen umzugehen hat, sei witzig geschrieben gewesen, und seiner damals noch bescheidenen Einschätzung nach, habe es gestimmt. Dann las er immer mehr Literatur dazu, lernte einen Mentor in Wien kennen, fing an, Leute in verschiedenen Lebenslagen zu beraten, und sammelte stetig Erfahrung.

Heute weiß er: Steht der Jupiter bei einem im ersten Feld, sei man prinzipiell eine Frohnatur, ein Saturn im sechsten

„Das Leben ist kompliziert – und Astrologie eben oftmals auch.“
20
Helmut Beringer

Feld zeige, dass man bereit ist, sich für andere aufzuopfern, das siebte Feld verrate viel über unsere Beziehung zu anderen, d a s neunte über unsere Lernfähigkeit, das zwölfte über die Fähigkeit, alleine zu sein, und dann müsse man noch die Beziehungen der Planeten zueinander analysieren – den Status quo und wie sie sich m it der Zeit verändern und anordnen: Der Saturn sei der Lehrer mit Zuckerbrot und Peitsche und durchwandere alle 30 Ja hre

Dass eine schwarze Katze während des Interviews vorbeigeschaut hat, deutet der Astrologe nicht als schlechtes Omen – wichtig sei, was in den Sternen steht.

ziert ist“, wie er sagt. Sie seien aber froh, m it ihm jemanden gefunden zu haben, der in dem Wirrwarr, das sich Leben nennt,

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Waschen: 35 Minuten
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Beringer mit seinem ersten Astrologiebuch „Flair du Flirt“ –seither haben ihn Horoskope und Spiritualität nicht mehr losgelassen.

auch astrologisch erklärbar: Stand Pluto, der große Transformator, bei der älteren Generation noch zwischen Löwe, Jungfrau oder Waage, war er bei Menschen, die heute als junge Erwachsene bezeichnet werden, im Skorpion zu finden – und diese Personen seien vermehrt an tiefgründigen Themen – und an Astrologie – interessiert.

KOORDINATEN IM UNKOORDINIERTEN.

Einmal kam die Tochter eines Bekannten vorbei, die nicht wusste, was sie beruflich falsch gemacht hatte, dass nichts so lief, wie sie sich das vorgestellt hätte. Ein Blick auf ihr Horoskop und ein kurzes Gespräch verrieten schon, was los war: Ihr Vater, also der Bekannte, hatte ihr verboten, eine Yogini zu werden, und drang sie stattdessen, „eine richtige Ausbildung zu machen“. Dabei sei Yoga genau das Ihrige gewesen: „Das Horoskop zeigte ein verborgenes Talent, das rausgelockt werden mu sste.“ Heute sei sie eine erfolgreiche Unternehmerin mit eigenem Yogastudio

und habe ein sehr gutes Verhältnis zu ihrem Vater.

Auch darüber, ob zwei Menschen gut miteinander harmonieren oder nicht, könne das Horoskop was aussagen: „Nicht aber darüber, ob sie für immer zusammenbleiben“, erklärt der Astrologe. Er h abe ein Pärchen zu Gast gehabt, die wunderbar miteinander harmonierten und sich nach einigen Jahren trennten, „weil ihnen zu fad geworden ist“, während bei anderen ein- bis zweimal im Jahr Geschirr durch die Wohnung fliegt und sie weiterhin entscheiden, zusammenzubleiben –u nd damit auch noch glücklich seien.

„D ie Entscheidung müssen die Klienten immer selbst treffen“, sagt der Astrologe. Er analysiere nur, was die Sterne sagen. Und er helfe dabei, Koordinaten zu sehen, in einer auf den ersten Blick unkoordinierten und von der Ordnung völlig befreiten Welt – die, laut dem Astrolo gen, über die Sterne versucht mit uns zu reden.

„Die Entscheidung müssen die Klienten immer selbst treffen.“
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Helmut Beringer

FH KUFSTEIN TIROL: FORSCHUNGS P REISE ABGERÄUMT

Die Absolvent:innen der FH Kufstein Tirol sind ausgezeichnet – sie punkten mit hervorragenden Masterarbeiten, die jüngst pämiert wurden.

FH KUFSTEIN TIROL

UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES

Open House

Anna Thaler, MA, erhielt den Forschungspreis der Wirtschaftskammer Tirol, dotiert mit 2.000 Euro. Sie studierte International Business Studies in Kufstein. Ihre Arbeit verdichtet die vorherrschenden Nachhaltigkeitsstandards für Unternehmen der DACH-Region. Mit diesem Wissen können Tiroler Unternehmen die eigenen Nachhaltigkeitsaktivitäten effektiver in den entsprechenden Gebieten kommunizieren. Die Arbeit stärkt das Thema Nachhaltigkeit und trägt zur Stärkung der Wettbewerbsvorteile Tirols bei.

Ein weiterer Forschungspreis in Sachen Nachhaltigkeit ging ebenso an die FH Kufstein Tirol: Das Austrian Convention Bureau verlieh den Best Meeting Thesis Award an Lena Reil, MA, für ihre herausragende Masterarbeit im Studiengang Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement. Hier geht es kritisch um die Tourismus- und Kongressbranche, die mit den inkludierten Reisen zu einem großen CO2-Fußabdruck in der Meeting-Industrie führt.

„Wir sind sehr stolz auf die Leistungen unserer Absolventinnen! Sie haben wichtige Themen unserer Zeit ausgewählt und damit direkten Nutzen gestiftet –genauso soll es sein”, so FH-Rektor Döller

PERSÖNLICH ÜBER EIN STUDIUM INFORMIEREN.

Am 4. Februar und am 18. März 2023 lädt die FH zum Tag der offenen Tür nach Kufstein ein. Die Besucher:innen erhalten die exklusive Möglichkeit sich individuell über die Studienangebote und den Campus zu informieren. Interessierte können sich bereits jetzt online einen Studienplatz für das nächste Jahr sichern.

>> Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (vz) >> Facility Management & Immobilienwirtschaft (vz, bb) >> Internationale Wirtschaft & Management (vz, bb)

Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (vz)

Facility Management & Immobilienwirtschaft (vz, bb)

Marketing & Kommunikationsmanagement (vz, bb)

Internationale Wirtschaft & Management (vz, bb)

Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (vz, bb)

Unternehmensführung (vz)

Marketing & Kommunikationsmanagement (vz, bb)

Web Business & Technology (vz)

Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (vz, bb)

Unternehmensführung (vz)

Wirtschaftsingenieurwesen (vz)

MASTERSTUDIENGÄNGE

Corporate Transformation Management (bb)

Data Science & Intelligent Analytics (bb)

Digital Marketing (vz, bb)

Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (bb)

ERP-Systeme & Geschäftsprozessmanagement (bb)

Facility- & Immobilienmanagement (bb)

International Business Studies (vz)

Smart Products & Solutions (bb)

(vz)

AUSGEZEICHNETE MASTERARBEIT DURCH WK TIROL für ein Nachhaltigkeitsthema von Anna Thaler, MA (3. v. l.) mit Studiengangsleitung Dietrich, Betreuer Hauser und FH-Rektor Döller
ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG
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>> Sports,
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vz=Vollzeit; bb=Berufsbegleitend BACHELORSTUDIENGÄNGE
UNIVERSITY OF APPLIED SCIENCES Open House Samstag, 04.02.2023, 10 - 13 Uhr www.fh-kufstein.ac.at International | Praxisnah | Persönlich FH KUFSTEIN TIROL Fotolia.trolstnev >>
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>> ERP-Systeme
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vz=Vollzeit; bb=Berufsbegleitend
© THALER
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Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (bb)
Culture & Event Management (vz)
Communication & Information Systems (bb)
MASTERSTUDIENGÄNGE FH KUFSTEIN TIROL
Web Business & Technology (vz)
Wirtschaftsingenieurwesen (vz)
Corporate Transformation Management (bb)
Science & Intelligent Analytics (bb)
Marketing (vz, bb)
Energie- & Nachhaltigkeitsmanagement (bb)
& Geschäftsprozessmanagement (bb)
Facility- & Immobilienmanagement (bb)
International Business Studies (vz)
Smart Products & Solutions (bb)
Sport-, Kultur- & Veranstaltungsmanagement (bb)
Sports, Culture & Event Management
Web Communication & Information Systems (bb)
BACHELORSTUDIENGÄNGE
Samstag, 04.02.2023, 10 - 13 Uhr International | Praxisnah | Persönlich

Hey Innsbruck, schau dir das mal an!

Was wir von anderen Städten lernen können

Hier lässt der Winter das Radvolk kalt

Oulu

ist mit seinen mehr als 207.000 Einwohner:innen die größte Stadt Nordfinnlands, die fünftgrößte Stadt Finnlands und gleichzeitig die nördlichste Großstadt der Europäischen Union.

Fr üher waren es vor allem Holzteer und Lachs, wofür Oulu berühmt war, heute kennt man die Stadt vor allem als Zentrum der finnischen IT-Wirtschaft und für ihre ausgeprägte Wellnesskultur

Wer nach Oulu reist, sollte sich vor allem im Winter warm anziehen: Die vielen kalten Mo nate ergeben eine Jahresdurchschnittstemperatur von unter null Grad.

In einer Stadt, in der die Winter länger, dunkler und kälter als an den meisten anderen Orten der Welt sind, wäre es ihren Bewohner:innen wohl kaum zu verübeln, wenn sie ihr Rad im Winter stehen ließen. Doch: Im finnischen Oulu wird bei Schnee noch kräftiger in die Pedale getreten als ohnehin schon.

Text: Leonie Werus

Früh am Morgen sei er heute schon über die gefrorene See von Oulu Bay geradelt – und zwar bei –15 Grad. „Je kälter es wird, desto schöner die Natur“, schwärmt einer der unempfindlichen Ganzjahresradler von Oulu. Wenn der Schnee unter den Reifen knirscht und ihm die kalte Luft um die Nase weht – die schönsten Erfahrungen mache er beim Radfahren im Winter. Mit dieser Meinung ist er nicht alleine: Oulu gilt als eine der fahrradfreundlichsten Städte Europas und wurde bereits mit Fokus auf Fußgänger:innen sowie auf den Radverkehr geplant: Wer mit dem Auto fährt, muss Umwege in Kauf nehmen, der Rest erfreut sich an einem bestens ausgebauten Radwegenetz und direkten, kurzen Wegen.

Und so kommt es, dass über das ganze Jahr einer von fünf Wegen mit dem Rad erledigt wird, im Winter sind es immer

Oulu
SERIE
© PEKKA TAHKOLA/NAVICO
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Ob auf dem Weg zur Uni, zur Arbeit oder einfach zum Vergnügen: Das Fahrrad ist in Oulu auch im Winter die erste Wahl.

So wird das Fahrrad winterfit

Der Sattel sollte besonders niedrig eingestellt sein – um etwa 1 bis 2 cm niedriger als sonst. So kann m a n bei Glätte schnell absteigen.

Die Reifen haben dann gute Bodenhaftung, wenn sie m ö glichst breit sind und über ein tieferes Profil verfügen. Außerdem sind ein Pannenschutzreifen für zusätzlichen Schutz vor Platten durch Rollsplitt sowie ein auf 3,5 bis 4 Bar reduzierter Reifendruck für bessere Haftung zu empfehlen.

noch stattliche zwölf Prozent. Dass sich die Bevölkerung von Oulu auch bei Schneetreiben bereitwillig in den Sattel schwingt, hat mehrere Gründe.

KLAR GEREGELT.

Die Stadtverwaltung ist dafür verantwortlich, dass alle Hauptradwege bereits am f rühen Morgen geräumt sind. Dabei bekommt sie Unterstützung durch ein beauftragtes Unternehmen, das am Ende des Winters einen Bonus erhält, wenn das Feedback sogenannter „Cycling Agents“ aus der Bevölkerung positiv ist. „Die Räumung der Radwege hat sogar einen höheren Stellenwert als die der Straße“, so die Transportpsychologin Angela Francke von der Universität Dresden. „Das ist ein wichtiges Zeichen und zeigt den Radfahrer:innen, dass sie wertgeschätzt werden.“ Ob der Weg zur Arbeit nun tatsächlich schon frei ist – das belegt eine digitale Karte, die den Zustand der Wege für Fußgänger:innen, Autos und Fahrräder in Echtzeit überträgt.

Die Schneeräumung funktioniert so: Nur die oberste Schicht wird abgetragen, und die dünne Schicht, die bleibt, drücken die Radfahrer:innen mit ihren Reifen platt. Man möchte meinen, das sei eine durchaus rutschige Angelegenheit, so ganz ohne Salz, doch das Gegenteil ist der Fall: Der gepresste Schnee sorge für einen guten Halt, das Fahrgefühl sei mitunter sogar ein

angenehmeres als auf bloßem Asphalt, zeigen sich viele Hartgesottene begeistert.

VORBILDFUNKTION.

Auch wenn Radeln bei Temperaturen von bis zu –30 Grad extrem erscheinen mag, hat Oulu durch sein subarktisches Klima teils bessere Bedingungen im Winter –Wetterphänomene wie Schneeregen oder den in Innsbruck nicht seltenen grauen Matsch auf den Straßen kennt man hier nicht. Spezielle Ausrüstung braucht es zum Radfahren im Schnee übrigens keine – dick einpacken, wie sonst auch in der Kälte, lautet das Credo. Viele Tourist:innen kommen sogar extra nach Oulu, um die dortige Radfahrkultur selbst zu erleben, und zu Coronazeiten hat die Stadt eigens eine Virtual-Reality-Tour entwickelt. 2013 richtete Oulu den ersten Winter Cycling Congress aus, der seitdem an verschiedenen Orten in Kanada, den USA oder den N iederlanden stattgefunden hat. „Europäische Städte können viel von Oulu lernen“, sagt auch Jill Warren, CEO der European Cyclists Federation. „Es ist schlichtweg inspirierend, Menschen auch bei Schnee und Eis radfahren zu sehen.“

In spiriert – das sind jetzt hoffentlich auch all jene Innsbrucker:innen, die ihr Rad ab 10 Grad plus im Keller stehen lassen, und probieren es einfach mal mit Handschuhen.

Eine Nabenschaltung ist in Bezug auf Witterungseinflüsse besonders u n empfindlich und friert seltener ein als eine Kettenschaltung.

DIESE SERIE WIRD DU RCH UNTERSTÜTZUNG DES V V T ERMÖGLICHT.

Smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft gibt es viele. Die Serie „Hey Innsbruck, schau dir das mal an“ widmet sich Best-PracticeBeispielen aus aller Welt und zeigt, was andere Städte für eine nachhaltige Zukunft tun.

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IVB News

Drei Seiten Mobilität

Unterwegs durch Innsbruck

Hat sich das Mobilitätsverhalten seit der Coronapandemie verändert? Eine Umfrage der IVB bestätigt diese Vermutung und zeigt ein Plus bei der umweltschonenden Fortbewegung auf.

Die Coronapandemie hat seit 2020 viele Lebensbereiche, darunter auch die Art, wie wir uns bewegen, verändert. Inwieweit das auf den Alltag Einfluss nimmt, zeigt eine im Auftrag der IVB von Juli 2021 bis zum Juni 2022 durchgeführte Mobilitätsstudie.

Die Ergebnisse:

Die Pkw-Nutzung nimmt ab. Waren es 2019 noch 26 Prozent, die täglich mit dem Auto fuhren, ging die Zahl auf 19 Prozent zurück. Rund ein Drittel der Befragten gab zudem an, kein eigenes Fahrzeug zu besitzen.

Fahrradfahren liegt immer mehr im Trend. Der tägliche G ebrauch kletterte von 35 auf 39 Prozent.

Der Blick auf eine prozentuale Aufteilung nach Verkehrsmitteln, dem sogenannten Modal-Split-Modell, zeigt, dass sich insgesamt 73 Prozent der InnsbruckerInnen umweltbewusst, also mit Rad, Öffis oder zu Fuß, bewegen. Das ist ein Plus von 6 Prozent gegenüber 2019.

Im Vergleich zur Vorcoronazeit 2019 ging der Anteil von Autof ahrerInnen von 33 auf 27 Prozent zurück. Auch die Nutzung

der öffentlichen Verkehrsmittel sank von 20 auf 15 Prozent. Dafür stieg der Anteil von RadfahrerInnen und FußgängerInnen entsprechend.

Die öffentlichen Verkehrsmittel werden weniger genutzt. Rund ein Viertel der Befragten nutzt fast täglich die Öffis. 2019 waren das noch 31 Prozent.

Die Umfrage zeigt auch: Wer eine Zeitkarte besitzt, nutzt diese regelmäßig. ZeitkartenbesitzerInnen legen mehr als ein Drittel der Fahrten mit den Öffis zurück. Wer keine solche besitzt, nutzt Bus und Tram nur in 10 Prozent der Fälle.

Gewinnspiel

Die Mobilitätstudie 2023 startet wieder. Einfach auf www.omnitrend.at/ivb registrieren, Fragen beantworten und mit etwas Glück wieder 5 x 1 KlimaTicket Innsbruck oder 3 x 1 Freizeitticket gewinnen.

Entgeltliche Einschaltung
Das Mitmachen hat sich gelohnt. Unter allen UmfrageteilnehmerInnen wurden fünf KlimaTickets Innsbruck und drei Freizeittickets verlost. IVB-Geschäftsführer Martin Baltes (3. v. r.) gratulierte den GewinnerInnen recht herzlich.

Rutschpartie

Anfang Februar stellen sich im Innsbrucker Eiskanal erneut die weltbesten Bob- und SkeletonfahrerInnen der Herausforderung.

Reise ins All

Bei der neuen Holiday on Ice Show Supernov hebt das Publikum Mitte Jänner in ferne Galaxien ab.

Es wird eisig, wenn die AthletInnen mit über 100 Stundenkilometern die Bobbahn runterrasen. Drei Tage lang, von Freitag, den 10., bis Sonntag, den 12. Februar, wird der Innsbrucker Olympia-Eiskanal im Zuge des Bob- und SkeletonWeltcups zum Treffpunkt der Kufensportelite. Ob Skeleton, Mono, 2er- oder 4er-Bob, spannende Rennen sind garantiert.

Mit Markus Treichl und Samuel Maier hat die österreichische Mannschaft heuer auch gleich zwei neue Hoffnungsträger am Start. Wie die beiden und der Rest des Teams sich beim ersten Bewerb nach der Weltmeisterschaft in St. Moritz schlagen werden, kann hautnah mitverfolgt werden.

Gewinnspiel

Gewinne 1 x 2 VIP-Tickets für einen Wettkampftag deiner Wahl. Bis zum 20. Jänner 2023 eine E-Mail mit dem Stichwort „Bob und Skeleton“ an verlosung@ivb.at senden und mit etwas Glück live dabei sein.

Holiday on Ice macht Halt in der Innsbrucker Olympiahalle. Unter dem Titel Supernova gastiert die weltbekannte Eisshow im Jänner drei Tage in der Landeshauptstadt. Mit einer Mischung aus Theater, Tanz, Musik und Akrobatik werden die ZuschauerInnen mit auf eine Reise von der Erde zu den Sternen genommen. Ein Team aus kreativen Köpfen und den weltbesten EisläuferInnen sorgen für ein überirdisches Erlebnis.

Während der Aufführungen vom 13. bis zum 15. Jänner bieten die IVB einen Shuttleservice an, der die BesucherInnen eineinhalb Stunden vor und nach der Veranstaltung vom Hauptbahnhof zur Olympiahalle und wieder zurück bringt.

Verlosung

Die IVB verlosen 2 Tickets für die Premiere am 13. Jänner in der Olympiahalle Innsbruck. Einfach eine Mail mit dem Stichwort „Holiday on Ice“ an verlosung@ivb.at schicken. Teilnahmeschluss ist der 9. Jänner.

ivb.at

Gut getraut

Getreu dem Motto Perlenhochzeit findet Mitte Jänner die 30. Ausgabe der Hochzeiten & Feste in der Messe Innsbruck statt.

Gut gebaut

Ob Bauträger oder privater Häuslbauer: Vom 27. bis 29. Jänner findet in der Messe Innsbruck die Tiroler Hausbau & Energie Messe statt.

Der schönste Tag im Leben muss auch gebührend vorbereitet werden. Wo also besser als bei einer Veranstaltung, die das Thema Trauungen in den Mittelpunkt stellt. Anlässlich des 30. Jubiläums der Messe Hochzeiten & Feste fällt der Leitspruch heuer passend dazu auf das Thema Perlen.

Von Mode über Styling bis hin zu Dekoration wird Interessierten eine breite Themenpalette präsentiert. BesucherInnen können sich von HochzeitsdienstleisterInnen und bei Workshops und Modeschauen inspirieren lassen und erfahren dabei alles über aktuelle Trends und Klassiker.

Besucht werden kann Westösterreichs größte Hochzeitsmesse am Samstag, dem 14. Jänner, von 10:00 bis 18:00 Uhr, und am Sonntag, dem 15. Jänner, von 10:00 bis 17:00 Uhr.

Alles Weitere findet man unter: www.hochzeiten-feste.at

Für beide Messen können bereits Eintrittskarten gekauft werden. Für eine umweltschonende und kostenlose Anreise kann online gleich auch ein IVB- bzw. VVT-Event-Ticket gelöst werden.

Gut geplant ist halb gebaut. Wer im neuen Jahr an die Renovierung oder gar den Bau eines Eigenheims denkt, kann Ende Jänner bei der Tiroler Hausbau & Energie Messe vorbeischauen. Dort erhalten BesucherInnen Informationen und Beratung rund um Finanzierung, Energiesparmöglichkeiten und Planung der eigenen vier Wände.

Die Häuslbauermesse informiert auch über aktuelle Trends aus dem Bereich Wohnen mit besonderem Fokus auf Gesundheitsund Nachhaltigkeitsthemen. Fachvorträge von ExpertInnen laden dazu ein, sich das eine oder andere abzuschauen.

Die Tiroler Hausbau & Energie Messe findet am Freitag und Samstag von 10:00 bis 18:00 Uhr und am Sonntag von 10:00 bis 17:00 Uhr im Innsbrucker Messezentrum statt.

Weitere Infos unter: www.tiroler-hausbaumesse.at

T +43 512 58 60 20 /
/
Fotos:
IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TARGET GRO UP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck,
marketing@ivb.at
www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur;
Florian
Lechner, Alex Kristan, Holiday on Ice Production/Oliver Brajon, unsplash/Olivia Bauso, CMI
Entgeltliche Einschaltung

TT-CLUBSKIWOCHEN

Ski fahren zum halben Preis!

Von Anfang Jänner bis Anfang April können TT-Club-Mitglieder in verschiedenen Skigebieten in Tirol zum Vorteilspreis Ski fahren und dabei tolle Pisten, schönes Wetter und entspannende Einkehrschwünge genießen.

Nähere Infos zu den teilnehmenden Skigebieten und den Aktionszeiträumen unter club.tt.com, auf den TT-ClubVorteils-Seiten oder im TT-Club-Skiwochen-Gutscheinheft.

Das Gutscheinheft finden Sie am 8. Jänner 2023 in ihrer Tiroler Tageszeitung.

50%

club.tt.com
© SHUTTERSTOCK.COM

PizzaEdition

Die Pizza Margherita: Teig, Tomatensauce, Mozzarella und Basilikum – mehr braucht es nicht für den Pizzaklassiker. Fans hat die Margherita bereits seit mindestens dem 19. Jahrhundert: An geblich wurde die Pizzavariation 1889 zu Ehren des Besuchs der italienischen Königin Margherita in Neapel vom Pizzabäcker Raffaele Esposito erfunden, die natürlich begeistert davon war. Ob das wirklich stimmt oder die simple Kombination vielleicht sogar schon früher genossen wurde, ist egal – sie schmeckt jedenfalls auch heute noch.

WIRD TEUER Pizzeria Una 9,30 € Der Preis
40
L’Osteria 9,50 € Der
In dieser Serie sind wir der Teuerung auf der Spur. Nach Kaffee und Schnitzel wagen wir uns an einen weiteren Klassiker: die Pizza Margherita. Wie viel muss man in Innsbruck dafür hinlegen? DAS
wurde um
Cent erhöht.
Preis wurde „vor Kurzem“ von 8,50 auf 9,50 € angehoben.
Pizzeria & Pasteria Magistrat 9,40 €
30
Der Preis wurde „in den letzten Monaten“ um 20 Cent erhöht.

Vapiano

Die Speisekarte wurde kürzlich aktualisiert, der Preis für die Margherita blieb aber gleich.

Pizza Crocodile

Hier wurde vor drei Monaten „alles etwas teurer“, Genaueres wurde nicht gesagt.

Due Sicilie –Trattoria Pizzeria

Die Preise für Getränke und Pasta sind in den letzten Monaten gestiegen, Pizza Margherita blieb aber gleich.

Nicht überall konnten wir genaue Infos herausfinden, aber die Teuerung scheint zumindest die Pizza Margherita (noch?) nicht so stark zu betreffen: Für maximal 10 Euro, meist weniger, bekommt man den Klassiker nach wie vor in guter Qualität und zu akzeptablen Preisen auf den Teller – obwohl die Rohstoffpreise für Mehl, Tomaten und Käse deutlich gestiegen sind.

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Winteressen gefällig?

MundArt höhlt rote Zwiebeln aus und füllt sie mit gelber Polenta. Das sieht nicht nur hübsch aus, das schmeckt auch ganz wunderbar. von Flo Seidl

SERIE

Rote Zwiebeln

Schon seit der Antike weiß man: Zwiebeln sind gesund. Sie enthalten Vitamine und Mineralstoffe, wie Eisen, Phosphor, Jod und Zink, sowie Spurenelemente. Besonders die roten Zwiebeln sind reich an Antioxidantien. Außerdem schmecken sie ein wenig süßer und milder.

Gefüllte Zwiebeln

Ein paar Pfefferkörner und ein paar Stängel Petersilie mitköcheln lassen.

Das Innere der Zwiebeln fein würfelig schneiden, in etwas Olivenöl andünsten, gewürfelte Tomaten und gehackte Petersilie hinzugeben und mit gemahlenem Pfeffer und Salz kräftig würzen.

Die Suppe abseihen und abschmecken.

Milch und 500 ml Suppe gemeinsam erhitzen, mit Pfeffer, Salz und Muskat würzen und langsam die Polenta, unter ständigem Rühren, einrieseln und weiter köcheln lassen, bis die Polenta etwas eingedickt ist, sie sollte aber noch breiig sein.

Polenta vom Feuer nehmen, die Zwiebelmischung und den Gorgonzola einrühren, nochmals abschmecken und sofort in die Zwiebelhüllen füllen.

Im vorgeheizten Backrohr bei etwa 180 Grad eine halbe Stunde backen und als Vorspeise oder Beilage servieren. Mahlzeit!

MUNDART
ZUTATEN: FÜR 4 PERSONEN ZUBEREITUNG: 6020 und SPAR verlosen EINE SPARGUTSCHEINKARTE IM WERT VON 50 EURO Kennwort: „MundArt“ Einsendeschluss: 31. Jänner 2023 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at 8 rote Zwiebeln 125 g Polenta ein Stück Gorgonzola 125 g Cocktailtomaten ein Bund Petersilie Pfefferkörner Salz Muskatnuss Olivenöl 1 Suppenpackl 300 ml Milch Gemüsesuppe: Suppenpacklgemüse waschen und in einem Liter Wasser zum Köcheln bringen.
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Die erste „Östronautin”?

Carmen Possnig

Carmen Possnig ist PhD-Studentin in Innsbruck – und darüber hinaus noch ein bisschen mehr. Seit November 2022 ist sie eine von elf Mitgliedern der Astronautenreserve der Europäischen Weltraumorganisation ESA (European Space Agency).

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–80°

Die gebürtige Kärntnerin Carmen Possnig studierte Medizin und hat sich durch monatelange Aufnahmetests geschlagen und sich unter fast 23.000 Bewerber:innen bewiesen. Damit ist sie so nah an einem Flug ins Weltall dran wie keine Österreicherin zuvor. Dass sie Extremsituationen gewachsen ist, bewies sie bereits im Jahr 2017, als sie 13 Monate lang auf einer Antarktis-Expedition mit elf Männern und einer Frau war: –80 Grad im Winter, totale Finsternis, vollkommene Abgeschiedenheit und monatelange Isolation. Wir haben die 34-jährige Kärntnerin zum Gespräch geladen.

„Man kann Schwerelosigkeit simulieren, in dem Proband:innen Tage bis Monate im Bett liegen.“

Carmen Possnig

6020: Wenn ich in den Sternenhimmel schaue, habe ich vor allem ein Gefühl: dass ich sehr klein bin. Wie geht es Ihnen mit dem Sternenhimmel? Carmen Possnig: E igentlich ähnlich. Die Tatsache, d ass wir ziemlich unbedeutend sind, wird einem vor allem auch in der Antarktis bewusst, wo es wegen der klaren Luft und ohne Luftverschmutzung einen extrem detaillierten Sternenhimmel gibt. Wenn man dort im Winter ein paar Schritte geht, ist alles stockfinster, man sieht die Station nicht mehr und man kann sich wirklich vorstellen, man ist der einzige Mensch auf dem Planeten. Das hat in mir das Gefühl von der Bedeutungslosigkeit von uns allen verstärkt. Aber das heißt nicht, dass ich deshalb alles hinschmeißen will – ich finde es einfach einen schönen und beruhigenden Gedanken.

H aben Sie auf der Antarktis auch herausgefunden, wo Ihre Achillesferse ist? Das Ja h r hat mir wirklich sehr gut gefallen, ich hatte keine großen Schwierigkeiten.

Je nachdem, mit welcher Motivation man auf so eine Expedition geht, gibt es schon Dinge, die leichter oder schwerer fallen. Für mich war die Motivation immer die Forschung und auch das Leben in einer solch extremen Umgebung.

Sie haben ein Buch über Ihre Erfahrungen auf der Antarktis geschrieben. Darin heißt es, sie wollten der Alltagsmonotonie entlaufen. Ist das gelungen, und wie is t die Monotonie nach der Rückkehr zu ertragen? Das Zurückkommen ist wohl das Schwierigste an diesen Expeditionen, weil man sich selber verändert hat, aber das Leben ist noch immer das Gleiche wie davor. Ich bin aber der Monotonie sehr gut entkommen.

Wie? Weil mir das Studium, das Forschen noch mehr liegt. Es ist etwas, d a s mich wirklich fasziniert, bei dem ich auch das Gefühl habe, dass ich was z u r Weltraumforschung beitragen kann. Das ist eine sehr sinnvolle Beschäftigung, finde ich.

Carmen Possnig treibt der Entdeckergeist. Dafür lässt sie sich gern auch mal 13 Monate auf der Antarktis nieder, wo ein lauer Sommertag –40 Grad Celsius hat.
PNRA &
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©
IPEV, ESA/P. SEBIROT

Die ESA hat 2021 in einem einjährigen Verfahren fünf Karriereaustronauten ausgewählt , die ab April nächsten Jahres zu Astronauten ausgebildet werden. Da sich aber die Weltraumforschung rasant entwickelt, hat man zum ersten Mal neben den Karriereastronauten, gleich elf Reserveas tronaut:innen rekrutiert, die ebenfalls qualifiziert sind, eine Ausbildung zu beginnen.

Sie bleiben in ihren ursprünglichen Berufen, werden aber jährlich an Projekten teilnehmen und zu Vorträgen geschickt. Die ESA hatte seit 1978 insgesamt vier Auswahlverfahren, in denen Astronaut:innen eingestellt wurden. Sie bündelt das Wissen von 22 EU-Mitgliedstaaten und hat ihre Zentrale in Paris

Neben Possnig gibt es eine weitere TirolConnection in der ESA: Ihr Generaldirektor ist seit 2021 der Ellmauer Meteorologe und Geophysiker Josef Aschbacher

Zu welchem Thema forschen Sie? Zur Weltraumphysiologie – konkreter, wie sich das Herz-Kreislauf-System in der Schwerelosigkeit verändert.

Und wie können Sie Schwerelosigkeit auf der Erde erforschen? Man kann das simulieren. Wir machen das zum Beispiel mit Bettruhe-Studien, in denen die Leute horizontal für Stunden bis Monate im Bett liegen. Sie dürfen währenddessen nicht aufstehen, und das macht tatsächlich ganz ähnliche Veränderungen wie die Schwerelosigkeit. Und zusätzlich hilft es auch der For schung zur Rehabilitation von Leuten, die bettlägerig sind.

Liegen dann Leute monatelang im Bett in Innsbruck? Nein. Monatelang nicht. Es gibt tatsächlich in Europa zwei Zentren, wo sie das auch monatelang machen. Wir machen das nur ein paar Tage.

Wie geht man damit um, wenn man eine Frau im Weltall ist? Man kriegt die Tage, das hat doch auch mit Gravitation zu tun. Es gibt auch heute noch relativ wenige weibliche Astronauten, die im All waren, dadurch ist das weniger erforscht, was auch schade ist. Aber man kann wählen: Will man die Periode hormonell unterdrücken, während man im All ist, oder alternativ ganz normale Tampons benutzen. E s h at schon was mit Gravitation zu tun, aber es funktioniert trotzdem, auch durch Muskelbewegungen des Uterus.

Kann man sagen, dass das krasse Menstruationsschmerzen sind, weil man ja auch die Gravitation ausgleichen muss? Das kann ich gar nicht beurteilen. Es gibt im Moment eine einzige Europäerin, die vor Kurzem im All war, und mit ihr habe ich mich noch nicht darüber unterhalten. Es gibt aber eine lustige Anekdote zum Thema. Als am Anfang der Raumfahrt die ersten Amerikanerinnen ins All geflogen sind, haben sie persönliche Wäschebeutel gepackt bekommen, aber natürlich von Männern. Die Frauen haben dann eine irrsinnige Anzahl an riesigen Tampons für fünf Tage im All erhalten. Das haben sie anscheinend sehr erheiternd gefunden.

Welche Wahl würden Sie treffen? Ich glaube, ich würde es auf mich zukommen lassen, aber ich würde mich davor vor a llem mit anderen Astronautinnen darüber austauschen, was wirklich die beste Wahl ist.

Hat sich Ihr Blick aufs All dadurch verändert, dass Sie die Möglichkeit haben, einmal wirklich dorthin zu fliegen? Der Blick n ach oben ist dadurch noch ein bisschen verheißungsvoller geworden. Ich hätte gerne auch das Umgekehrte. Den Blick von oben nach unten.

Warum? Ich glaube, das ist was ganz Besonderes, die Erde vom Weltraum aus zu sehen, und noch einmal ein richtiger Perspektivenwechsel, den man nur auf diese Art und Weise kriegen kann.

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Der erste und bisher einzige Österreicher i m A ll war 1991 Franz Viehböck .

Unwirtliche

Bleiben wir auf der Erde: Hat sich der Blick von Ihrem Bekanntenkreis auf Sie verändert? Sie haben ja quasi ein Zertifikat darüber, dass Sie ein sehr besonderer Mensch sind. Meine Freund:innen und Familie kennen mich schon sehr lange, die kann ich nicht mehr irritieren. Meine Kolleg:innen wussten auch, dass ich mich bei der ESA bewerbe, und die hatten 1,5 Ja hre Zeit, sich daran zu gewöhnen. Dementsprechend war es nicht der Schock.

V iele der neuen Astronaut:innen gaben in Interviews an, durch die Technik oder das Fliegen den Weg zu ihrem neuen Beruf gefunden zu haben. Sie stechen mit Ihrer Motivation des Entdeckergeistes heraus. Woher kommt das? Bei mir ist sehr viel Neugierde dabei: bekannte Horizonte hinter mir zu lassen und zu schauen, was dahinter ist. Gibt es dort vielleicht noch was Neues, was Unerforschtes? Das hat mich immer fasziniert: Amundsen und Scott zum Beispiel, aber auch Humboldt, der seine Reisen in unbekannte Gegenden mit Forschung und mit Wissenszuwachs für die Zuhausegebliebenen verbunden hat. Ich finde das eine wahnsinnig sinnvolle Betätigung – ein positiver Beitrag für d ie Entwicklung der Menschheit.

Ist das auch Ihr Ziel als Astronautin? Auf jeden Fall. Was einmal der Urwald war, die Antarktis oder die Umrundung der Welt, ist heute das Weltall.

Ein kleines Gedankenspiel: Sie treffen auf intelligentes Leben im All. Was würden Sie diesem unbedingt mitteilen wollen? ( L acht) Generell wäre das sehr spannend, wie man sich mit denen verständigen kann, aber ich würde sie wahrscheinlich fragen, woher sie sind und wie es dort so ist.

Gibt es etwas, das Sie noch davon abbringen könnte, ins Weltall zu fliegen? Wenn ic h die Möglichkeit hätte, dann würde ich auf jeden Fall fliegen.

Egal, was ist? Wenn ein Tsunami mein Schiff dahinrafft, dann nicht.

Sie lesen gerne. Was liegt aktuell auf Ihrem Nachttisch und was würden Sie mit ins All nehmen? Im Moment liegt auf meinem Nachttisch „Ein diskreter Held“ vom peruanischen Autor Mario Vargas Llosa. Ins Weltall würde ich wahrscheinlich Bücher über menschliches Verhalten m itnehmen. Es gibt ein ganz gutes Buch von Jack Stuster mit dem Titel „Bold Endeavors“. Er hat viele Studien über Menschen in Extremsituationen – von den ersten Antarktisexpeditionen bis hin zu den Weltallexpeditionen – vereint: wie sie reagieren, wie sie sich verändern. Das finde ich wahnsinnig spannend.

Was ist denn die eine Sache, die zum Zuhören oder Darüber-Sprechen für Sie nie langweilig wird? Ich glaube, je mehr man über ein Thema weiß, desto i nteressanter und faszinierender wird es. Was zum Zuhören immer toll ist, wenn jemand Expertin in etwas ist und wirklich dafür brennt.

In Innsbruck passiert sehr viel, das mit Weltraumforschung zu tun hat. Auch Sie sind wegen Ihrem PhD hier. Ist man in Innsbruck näher am Himmel dran? (Lacht) Ich weiß nicht. Vielleicht motiviert der Kontrast Sternenhimmel und schneebedeckte Berge dazu, dass man sich näher d a mit beschäftigt.

Vielen Dank für das Gespräch.

„Was einmal der Urwald war oder die Antarktis, ist heute das Weltall.“
Carmen
© ESA/P. SEBIROT
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Lebensbedingungen, monatelang Sonne oder Dunkelheit: Die Antarktis ist der ideale Ort, an dem die ESA Experimente auf der Erde für künftige Weltraumexpeditionen durchführen kann.

PROGRAMM

JÄNNER 2023 GEBURTSTAGSPARTY 13. JÄNNER

20 UHR

JUBILÄUM 10 JAHRE IBUS IN DER P.M.K

Seit einem Jahrzehnt gibt es die Innsbrucker Beratung und Unterstützung für Sexarbeiter:innen – und das wird mit einem bunten Programm von Film bis Performance gefeiert: Neben einer von Sexarbeiter:innen produzierten Doku wird es unter anderem auch ein Konzert der Post-Punk-Band Rolltreppe, mehrere DJ-Sets, Karaoke und eine Sex-Toy-Tombola geben.

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BIS 12. MÄRZ

IMMER FREITAG BIS SONNTAG BEZIEHUNGSFRAGEN

„LIEBE UND BLAMAGE“ IN KIS/ALTE FEUERWEHRHALLE SEEFELD

Für die Ausstellung bei KiS – Kunst in Seefeld hat die in Wien lebende Künstlerin Sarah Bogner eine eigene Reihe neuer Werke kreiert: Mit ihren Pferdewesen mit menschlichen Zügen und Eigenschaften thematisiert sie Beziehungen und ihre Risiken.

Musikschule der Stadt Innsbruck

Ausbildungsstätte für fast alle gängigen Musikinstrumente, Gesang, Musikwerkstatt, Musikalische Früherziehung, Singschule und Free Beat Company. Unterrichtet werden die Sparten Klassik, Jazz- und Popularmusik im Einzel- bzw. Gruppenunterricht mit Zugang zu vielen Ensembles wie Sinfonieorchester, Klarinettenorchester, Big Band, Jazz- und Rockband, Volksmusikensembles u. a.

Innrain 5 · 6020 Innsbruck T 0512 / 585425-0 · F 0512 / 585425-5 E post.musikschule@innsbruck.gv.at www.innsbruck.gv.at/musikschule

GEHÖRT BESUCHT

AB 20. JÄNNER FRAGILE REALITÄT

„HANG IN THERE“ IN DER GALERIE MOTO (HALL)

Die 2022 mit dem Franz-Josef-Würlinger-Preis ausgezeichnete Tiroler Glaskünstlerin Verena Schatz stellt im Rahmen von „Hang in There“ einige ihrer fragilen, mit der Realität spielenden Skulpturen und surrealistisch anmutenden Plastiken in der jungen Haller Galerie Moto aus.

KEEP YOUR BALANCE

In der Hauptausstellung ABENTEUER HÖREN erwartet dich ab sofort eine spektakuläre Achterbahnfahrt als spannendes Virtual-Reality-Erlebnis. Nervenkitzel pur.

Wilhelm-Greil-Straße 23, 6020 Innsbruck Öffnungszeiten: Di - So 10 bis 18 Uhr

HAUPTAUSSTELLUNG
www.audioversum.at
© SOLIDARITY, KUNSTDOKUMENTATION.COM, VERANSTALTER AUSSTELLUNG
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PROGRAMM MARCO POGO MI 22.03. 23 20.00 UHR KULTURLABOR STROMBOLI / HALL ZUSATZTERMIN TICKETS: STROMBOLI.AT Der 25.01.23 ist restlos ausverkauft. LESUNG & GESPRÄCH 26. JÄNNER 19 UHR FREISEIN ILINCA FLORIAN UND MIEZE MEDUSA IM LITERATURHAUS AM INN Die beiden Autorinnen Ilinca Florian und
Medusa lesen aus und reden über ihre 2022 erschienenen
mane
solang du
und
und die
zu sein, wer man will. Wir verlosen gemeinsam mit Motel One 2 x 2 DRINKS in der neuen Cloud One Bar im 13. Stock des Motel One Innsbruck direkt am Hauptbahnhof – grandiose Aussicht über die Stadt inklusive. Kennwort: „Cheers“ Einsendeschluss: 25. Jänner 2023 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at © HEIKE ROST, CLAUDIA ROHRAUER, VERANSTALTER, MOTEL ONE, BRIGITTE_LACOMBE 40
Mieze
Ro -
"Bleib,
willst" (Florian)
"Was über Frauen geredet wird"  (Medusa) über Frauen, Familie
Freiheit,

26. JÄNNER DUNKLE GESCHICHTE

„DER BERG KOMMT“ IM LEOKINO

Die Verfilmung von Erika Wimmer Mazohls Bühnenstücks „Der Berg kommt“ erzählt, wie die Hochwasserkatastrophe in Wattens 1965 alte persönliche und politische Konflikte aufbrechen lässt und die Nachwirkungen des Krieges und der NS-Zeit an die Oberfläche drängt. Bei der Premiere wird neben dem Filmteam auch die Autorin dabei sein.

12. JÄNNER

19 UHR

LITERARISCHE IKONE [MEIN JAHR MIT ...] JOAN DIDION IM LITERATURHAUS AM INN

Was passiert, wenn man ein Jahr mit den Werken der amerikanischen Kultautorin Joan Didion lebt? Dieses Experiment haben die Literaturwissenschaftlerin Veronika Schuchter und Gabriele Wild gewagt – und dabei ein besonderes Lebens- und Lesegefühl entdeckt.

LESUNG & GESPRÄCH
FILM
tiroler.at/karriere

Der Non-Binary Rapper, Producer und Performer Iceboy Violet ist eine der spannendsten neuen Stimmen Manchesters: Das aktuelle Mixtape „The Vanity Project“ verbindet Subtiles mit Stimmungsvollem, rohe Monologe mit einem verträumten Sinn für Lyrik und diverse MC-Formen zu einem stimmigen Ganzen.

Wer 2023 keinen klassischen Taschenkalender zur Jahresorganisation verwenden will, kann beim Workshop von Papelier lernen, wie man kreativ die nächsten Wochen und Monate organisiert. Gezeigt werden verschiedene Visualisierungstechniken

40% ERMÄSSIGUNG für alle unter 27 Jahren HAMLET TRAGÖDIE VON WILLIAM SHAKESPEARE AB 14. JÄNNER 2023 IM GROSSEN HAUS In Kooperation mit Universität Mozarteum Salzburg Das Thomas Bernhard Institut www.landestheater.at WORKSHOP 10. JÄNNER 18 UHR SCHÖN ORGANISIERT BULLET JOURNAL WORKSHOP IN DER BÄCKEREI
Materialien. KONZERT 28. JÄNNER 22 UHR BESUCH AUS ENGLAND ICEBOY VIOLET IN DER P.M.K
mit Stiften, Washitape und anderen
© TSENKO, UNIORCHESTER INNSBRUCK, SHUTTERSTOCK.COM

Zum Jahresstart gibt es bei der Treibhaus-Reihe Szene*Bunte*Toene Konzerte von den in Innsbruck lebenden Künstlerinnen Baiba und Little Element, die nicht nur selbst schreiben und komponieren, sondern auch produzieren.

Der Konzertabend im Zeichen der Hochromantik beginnt mit der Ouvertüre zu C arl Maria von Webers „Freischü tz“, gefolgt von einem Violinkonzert von Johannes Brahms. Zum Abschluss begibt sich das Uniorchester zur ück an den Beginn der Romantik und beendet das Konzert mit Ludwig van Beethovens Symphonie Nr. 7.

2.12.22 –8.10.23 ZEUGHAUS Foto: Maria Kirchner TIROLER-LANDESMUSEEN.AT GELD MACHT GESCHICHTE RÖMISCHE MÜNZEN ERZÄHLEN KONZERT
3. JÄNNER 20.15 UHR DOPPELT GUT SZENE*BUNTE*TOENE: BAIBA & LITTLE ELEMENT IM TREIBHAUS
KONZERT 29.
JÄNNER 19 UHR AUSFLUG IN DIE ROMANTIK UNIORCHESTER INNSBRUCK IM CONGRESS
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PROGRAMM KONZERT 6. JÄNNER 10.30 UHR KLASSISCHER JAHRESSTART NEUJAHRSKONZERT KAMMERORCHESTER INNSTRUMENTI IM CONGRESS Das
robat Thomas Jank. NEU JAHRS KON ZERT 2023 6. JÄNNER 2023 (FR) 10.30 UHR INNSBRUCK, CONGRESS SAAL TIROL KABARETT 12. JÄNNER 20 UHR BITTERBÖSER SPASS MARTIN FRANK: „EINER FÜR ALLE –ALLE FÜR KEINEN“ IM STROMBOLI In seinem dritten Soloprogramm „Einer für alle – Alle für keinen!“ spitzt der junge Kabarettist Martin Frank über die Baumkronen seines Bayerwaldes und sinniert frech, hin tersinnig und bitterböse über unser teils absurdes Leben auf dieser Erde. © ANDREAS KUSY, LOVEGOAT, VERANSTALTER Alle willkommen bei freiem Eintritt im Literaturhaus am Inn www.literaturhaus-am-inn.at facebook.com/JollyInnsbruck Wir sind das Bier, Widerstand ist zwecklos! 44
Tiroler Kammerorchester Innstrumenti leitet das neue Jahr mit einer Reihe von Neujahrskonzerten ein – unter anderem auch in Innsbruck. Mit dabei sein werden Sopranistin Hannah-Theres Weigl, Tenor Martin Lechleitner, die Tänzer:innen Camilla Danesi und Gabriel Marseglia sowie der Ak

PARTY 13. JÄNNER

KOPFHÖRER AUF!

SILENT DISCO IM CONGRESS

Das beliebte Partyformat, bei dem jede:r nach Belieben zwischen verschiedenen Musikchannels – entweder House, Electro, Charts und Hip-Hop oder Alternative, Oldies und Classics – wechseln kann, gastiert in der Orangerie im Congress.

PARTY 5. JÄNNER

TECHNO-TRADITION DREIKÖNIGSSCHEREREI IN DER P.M.K

Nach pandemiebedingter unfreiwilliger Pause ist die Dreikönigsschererei mit Underground Techno und feinstem Bass auf zwei Floors zurück. Neben DJs der Crew sorgt Special Guest Mani Festo, der als Verfechter der wahrnehmungsveränderten Kraft aktueller Clubmusik bekannt ist, für Partystimmung.

HOLIDAY ON ICE

OLYMPIAHALLE

Die energiegeladene Eisshow SUPERNOVA nimmt sein Publikum in spektakulären Settings mit auf eine Abenteuerreise von der Erde zu den Sternen. Die Geschichte beginnt mit einem farbenprächtigen Winterfest im ewigen Eis, zu Ehren aller himmlischen Elemente mit bezauberndem Eistanz und anmutigen Choreografien.

OLYMPIAHALLE

Die spektakuläre aktuelle Show der Ehrlich Brothers. „Dream & Fly“ ist das größte Magie-Spektakel, das jemals für eine Tour produziert wurde. Andreas und Chris Ehrlich werden mit noch nie dagewesenen Illusionen die Olympiahalle rocken. Zwischendurch gibt es die Ehrlich Brothers sogar mitten im Publikum zu erleben.

OLYMPIAHALLE

Die erfolgreichste Tanzshow der Welt ist zurück! Die Begeisterung über die atemberaubende Darbietung irischen Stepptanzes ist auch nach 25 Jahren weiterhin ungebrochen. Die Show zum 25-jährigen Jubiläum katapultiert Riverdance ins 21. Jahrhundert und lässt das Publikum die elementare Kraft ihrer Musik und Choreografie hautnah spüren.

HERZLICH WILLKOMMEN BEI TIROLS GRÖSSTEN EVENTS ALLE EVENTS AUF WWW.OLYMPIAWORLD.AT ALLE EVENTS 10.02.2023 EHRLICH
BROTHERS
05.03.2023 RIVER DANCE
13. - 15.01.23
22 UHR
22 UHR

Tania Cordella, Buchhändlerin

NEUE SEITEN

Wilten hatte bisher so ziemlich alles, was man sich von einem bunten Stadtteil wünscht – nur eine Buchhandlung fehlte.

Diese Lücke füllt seit Kurzem Tania Cordella mit ihrer Buchhandlung Daffodils, die zum kulturellen Wohnzimmer für Besucher:innen werden soll.

Text: Lisa Schwarzenauer – Fotos: Franz Oss

Das Wiltener Platzl ist seit Ende November um einen Laden reicher: Tania Cordella hat sich nach Jahrzehnten als Angestellte im Buchhandel einen Traum erfüllt und dort die Buchhandlung Daffodils eröffnet. Früher war in den Räumlichkeiten direkt neben dem Restaurant Olive eine Schneiderei, heute laden liebevoll mit Büchern dekorierte Schaufenster zum Besuch ein.

Cor della hat in Italien und Deutschland Anglistik und Germanistik studiert u nd im Anschluss aus Liebe zum Lesen eine Ausbildung zur Buchhändlerin gemacht. Nach Stationen in verschiedenen g r ößeren und kleineren Läden in Deutschland hat es sie und ihre Familie wegen des Jobs ihres Partners nach Innsbruck verschlagen, wo sie für die nächsten Jahre auch bleiben wollen. „Wir sind öfter umgezogen, ich musste immer meine Jobs kündigen, aber jetzt war klar, dass wir hier leben und auch wirklich für längere Zeit bleiben werden“ – mit den Kindern in der Schule und der Chance, wirklich Wurzeln zu schlagen, sei es der perfekte Zeitpunkt gewesen, um ihr Glück mit einem eigenen Buchladen zu versuchen.

ERFÜLLEND.

Auf der Suche nach einem geeigneten Ort entdeckte die Buchhändlerin bald das Wiltener Platzl, und zufällig war tatsächlich gerade ein Geschäftslokal frei. Ein Lockdown und die notwendige Sanierung

der Räumlichkeiten verzögerten alles ein wenig, aber Anfang November 2022 bekam Cordella die Schlüssel; drei Wochen später öffnete Daffodils erstmals seine Türen.

Schon nach der kurzen Zeit ist für Cordella klar, dass es die richtige Entscheidung war, sich zu trauen und ihr eigenes Geschäft aufzubauen: „Ich arbeite jetzt viel mehr als vorher, aber ich stehe in der Früh auf und bin glücklich. Und das ist so viel wert.“ Auch die Reaktionen aus der Nachbarschaft und von Besucher:innen seien motivierend. „Die Rückmeldungen sind total schön: Die Leute kommen rein, einfach nur um mir zu sagen, wie toll sie es finden, dass ich hier bin. Die wünschen mir alle viel Glück, und das wärmt natürlich das Herz“, sagt sie.

IM FLUSS.

Noch ist der Laden nicht von Wand zu Wand mit Büchern gefüllt. Zum Start bietet Cordella eine erste Auswahl an Belletristik, Kinderbüchern und Sachbüchern, aber das Sortiment werde Schritt für Schritt erweitert und aufgebaut. Dabei ist es ihr wichtig, nicht nur ihre eigenen Vorlieben einfließen zu lassen, sondern auch die Wünsche und Bedürfnisse ihrer Kund:innen zu berücksichtigen. „Ich kenne mein Publikum noch

„Ich will natürlich meine eigenen Akzente setzen, aber am Ende soll sich jede:r willkommen fühlen.“
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nicht und ich will, dass niemand das Gefühl hat, er oder sie findet bei mir nichts. Ich will natürlich meine eigenen Akzente setzen, aber am Ende soll sich jede:r willkommen fühlen“, erklärt sie.

Einen Schwerpunkt will sie in jedem Fall auf Kinderbücher setzen, die ihr besonders am Herz liegen und deshalb auch bewusst ganz vorne im Laden platziert sind. Auch fremdsprachige Literatur – mindestens englischsprachige und italienische – werde das Angebot bald ergänzen, weil sie in ihrem vorigen Job in der Stadtbibliothek gemerkt habe, wie groß der Bedarf dafür in Innsbruck sei. Die größte Herausforderung in dem Bereich werde die Auswahl werden: Der Platz ist begrenzt, und die gesamte Weltliteratur in ein paar Regalen abzubilden sei unmöglich, deshalb ist ihr Ziel, eine Mischung zu finden, die für jede:n etwas bietet, sich aber gleichzeitig zu trauen, die Leser:innen mit unbekannteren Werken und Verlagen zu konfrontieren.

Dass es in Innsbruck bereits viele etablierte Buchhandlungen gibt, schreckt sie nicht ab – im Gegenteil: „Es ist gut, dass es so viele von uns Buchhändler:innen gibt, da hat jede:r ein bisschen einen anderen Geschmack und findet andere Bücher.“

Gedichte und Blumen

Der Name „Daffodils“ – Narzissen – kommt von William Wordsworths Gedicht „I Wandered Lonely as a Cloud“ (1804), das Tania Cordella mit 16 im Englischunterricht kennen und lieben lernte und sie inspirierte, sich intensiver mit Literatur zu beschäftigen. Die letzten beiden Zeilen des Gedichts sind auch auf einem der Schaufenster zu lesen: „And then my heart with pleasure fills, And dances with the daffodils.“

Zukunftspläne

Daffodils soll ab 2023 nicht nur als literarischer Nahversorger ein kultureller Treffpunkt für den Stadtteil werden: Neben dem Bücherangebot will Cordella auch regelmäßig Veranstaltungen wie Lesungen oder Vorlesenachmittage für Kinder anbieten – das Programm ist bereits in Planung, erste Infos sollen in den kommenden Wochen folgen.

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2023 zum Vergessen

Wenn auch nur die Hälfte der für das nächste Jahr angekündigten Kinohighlights auch nur halb so schlecht ist wie befürchtet, wird 2023 dennoch ein grauenhaftes Jahr. Rechtzeitig zu Jahresbeginn warnt die 6020-Kinoredaktion deshalb vor den gröbsten cineastischen Untiefen 2023. Zittert vor dem, was da kommen mag!

Feber

März

ANT-MAN AND THE WASP: QUANTUMANIA

Note Eins für den super verhaltenskreativen Titel, Note Fünf für den viel weniger superen Rest , der inzwischen wohl nur mehr dem MarvelStudios-Super-Nerd-Club zumutbar ist: Super-Ameise und Super-Wespe machen gemeinsam super Abenteuer Die Macher:innen versprechen „ strange new creatures“ als Hauptverkaufsargument. Super.

SCREAM VI

Wäre Scream eine Unterhose, sie wäre inzwischen vom vielen Waschen ziemlich löchrig und zerschlissen . Scream ist aber ein Horrorfilm und wird als solcher seit 1996 in regelmäßigen Neuauflagen auf Horrorfans losgelassen. Der Effekt ist der gleiche: farblose Handlung, löchrige Dialoge und die einzigen Schreie, die diesseits der Leinwand zu hören sein werden, sind die der von der lahmen Handlung gepeinigten Zuseher:innen

Mai

JOHN WICK, CHAPTER 4

Junge, Junge, wie die Zeit vergeht. Gerade noch hat man –von „stone(d) Face“ Keanu Reeves eingeschläfert – den John-Wick2-Netflix-Abend verdöst, schon kommt John Wick 4 in die Kinos. Über den Inhalt wissen wir noch nicht sehr viel, nur Folgendes: „John Wick is at war “. Wer könnte eine derart diffizile Storyline besser ins Bild setzen als Keanu?

GUARDIANS OF THE GALAXY VOL. 3

War „Guardians of the Galaxy Vol. 2“ über einer Supertüte Popcorn und drei lauwarmen Bieren gerade noch erträglich , dürfen wir uns das von diesem Marvel-Superhelden-Film Nummer 937 wohl nicht mehr erwarten.„Guardians of the Galaxy Vol. 3“ geht diesmal in die Vollen und verspricht, Achtung festhalten, „ein neues Weltraumabenteuer “. Am Ende von Teil 3 schaut es zumindest so aus, als würde uns der Teil 4 endgültig erspart bleiben, aber: Die Hoffnung stirbt bekanntlich immer zuletzt.

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Part 2

Auflistungdieser des Kino-Schreckens folgt.

FAST & FURIOUS TEIL X

Was die Welt derzeit braucht –da haben die Macher von „ Fast & Furious Teil X, Part One“ sicher recht –, sind ultrastarke Benzinmonster-Autos , gelenkt von ultrastarken Gefühlsmonster-Schauspieler:innen . Über die Handlung kann und soll aufgrund von permanenter Abwesenheit nicht allzu viel verraten werden, bleiben wir also auf gesichertem Boden: „Vin Diesel, Michelle Rodriguez, and the rest of the family “ werden wieder mit dabei sein. Feind:innen braucht man bei einer derartigen Familie keine mehr, Fortsetzung (Fast & Furious Teil X, Part Two) folgt.

Juni

Juli

THE LITTLE MERMAID 2023 kommt, was keine:r zu fürchten gewagt hat: ein Remake von Walt Disney ’s „Arielle, die Meerjungfrau“ von 1989. Neu ist, dass diesmal echte Schauspieler:innen an Andersens Märchen scheitern werden, neu ist auch, dass sich „The Little Mermaid“ in der höchsten Form cineastischen Grauens reinkarniert: als Fantasy-Musical . Alles, was der Ursprungsversion an zuckersüßer Pickigkeit noch abgegangen ist, hier wird es nachgeliefert. Abzulehnen!

INDIANA JONES AND THE DIAL OF DESTINY Hätte man Harrison Ford Mitte der Sechziger von der kalifornischen Schauspielschule geworfen , es wäre uns viel erspart geblieben. Da Harrison Ford aber mangelndes Darstellungsvermögen seit Jahrzehnten durch Beharrlichkeit ersetzt, können wir auch heuer wieder der Zerstörung einer Filmlegende beiwohnen (zu der Ford ironischerweise wie bei „Star Wars“ und „Blade Runner“ selbst beigetragen hat): „ Indiana Jones“, der sich 2023 mit dem „ Ziffernblatt des Schicksals“ herumschlagen wird. Sollte das noch keinen Fluchtreflex auslösen, folgende Trailersequenz schafft es eventuell: Harrison reitet als Supergranny auf dem wilden Mustang durch ein U-Bahn-Gewölbe und schaut dabei so intelligent drein, wie es sonst nur Boxsäcke können.

MISSION: IMPOSSIBLE –DEAD RECKONING, PART ONE Noch einer, der eigentlich nicht zwingend Schauspieler hätte werden müssen, als solcher aber seit gefühlt Äonen durchkommt: Tom Cruise, der uns 2023 mit dem siebten (aber nicht letzten) Teil der Mission-Impossible-Saga bestrafen wird. Das Lustigste am neuen Sequel: Bei den Dreharbeiten wäre fast eine historisch wertvolle Eisenbahnbrücke in Polen in die Luft gesprengt worden, filmende Amerikaner:innen nehmen das nicht so genau. Das Traurigste: dass Ethan Hawkes Chef mit seinem Zitat „Your days of fighting for the so-called greater good are over “ nicht recht behalten wird.

49 © MARVEL, PARAMOUNT PICTURES, LIONS GATE PRODUCTIONS, UNIVERSAL, WALT DISNEY PICTURES LUCASFILM
DER WÜRFEL
RÄTSEL DAS LÖSUNGSWORT ABCDEFGHI 50
Jänner 2023

DIE FRAGEN

Legt Gerettete ruhig: Ist bei der Schlafunterlage die Luft draußen? 1 Mit Absicht: So werden Verbesserungspläne zu Beginn des Jahres geschmiedet 2 Gar nicht klein: Das Titanenbeispiel ist gigant-isch 3 Ziemlich ungeschickt, der Werbeslogan für die Gemeinde am Olympiakofel? 4 Der Plunder steht beim Hutl seitlich ab 5

1

Die Fraktionsvorsitzende ist buchstäblich gesehen ein schräger einfacher Tip 6 Zieht die Kinderausgabe des Wolfs im Schafspelz über 7 Für Briten in Pausen buchstäblich zu ge-brauchen 8

Spinnenfanggerätverkäufer? Sorgen für mobilen Empfang 9

Im Fauxpas zu lesen: Der Eingang sorgt für Audio 10 Hier mit Rücksicht (!) zu betrachten: Dient im Hintergrund als Speicher 11

Von Weihnachtsglocken genervt: „Fix no amol, verfluacht, zum Himmel! / Du, Wichtel, zupf di mit da …!“ 12 Hochprozentig, und nahe Innsbruck ver-Ort-et 13

Jedem Chairman wohnt ein Raubfisch inne 14

Bei Anruf Gag, wenn am anderen Ende Fleisch ertoent 15 Nach unten elendig, nach oben hörbar 16

Der Guevara-Zusatz ist das für Italiener 17 Bei Tennis gerade noch drüber: Geselchtes?

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LÖSUNG DER LETZTEN AUSGABE „HABENICHTS“

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FEINDLICHE FREUNDLICHE ÜBERNAHME

Nach seinem Rücktritt als Twitter-CEO sucht Elon Musk nach der nächsten Herausforderung, die ihn, seine Geldbörse und seine Kreativität an ihre Grenzen bringt. Seit Wochen kursieren Gerüchte, dass es ihn in den Wilden Westen zieht – diesen mystischen Ort, wo man(n) immer alles richtig macht und Seilbahner zum Hochadel zählen. Das Ziel Musks: Innsbruck. 6020 liegt ein brisanter 10-Punkte-Plan zur Übernahme der Hauptstadt der Alpen vor.

1. Das MCI wird in Musk Center Innsbruck umbenannt.

2. Die Bergisel­Schanze wird zur SpaceX­Startrampe. René Benko hat bereits den ersten Abflug für sich und ein paar Freunde, die „gerade in Schwierigkeiten stecken“, reserviert.

3. Der BBT wird endlich fertiggestellt und zum Hyper­Loop umgestaltet.

4. Der öffentliche Stadtverkehr wird auf Tesla­Gondeln umgestellt – von oben lassen sich auf die Straße geklebte Klimaaktivist:innen besonders schön beleidigen.

5. Die Villa Musk auf der Hungerburg bekommt ein Platin­Dachl mit mindestens so vielen Schindeln wie „dieses heruntergekommene, uralte Ding in der Altstadt“.

6. Die Leitung des Personalamtes im Stadtmagistrat übernimmt bis auf Weiteres ein Topmanager – also er.

7. Der Twitter­Vogel bekommt sein eigenes Gehege im Alpenzoo.

8. Das wohl ambitionierteste Ziel: Der FC Wacker Innsbruck soll in den nächsten fünf Jahren in die Dritte Liga aufsteigen.

9. Ein neues Haubenrestaurant für Innsbruck: Elon will sich der legendären Kaiserstube annehmen und sie endlich auch für Nüchterne zum kulinarischen Hotspot machen.

10. Der Plan, das 6020 Stadtmagazin zu kaufen, scheitert daran, dass es gratis, aber nie umsonst ist.

6020EXKLUSIV!
© SHUTTERSTOCK.COM
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ESSAY

2,5 METER

Ich halte fest: Parfüm an sich ist großartig, kann aber in den falschen Händen wahnsinnig viel anrichten. Wenn man so will, ist das Parfüm die Karaokemaschine der Kosmetik. Wenn sich eine Maria Curry oder so, gut aufgelegt auf die Bühne wuchtet – wunderbar. Aber wehe es krallt sich die verrückte Badezimmersängerin von gegenüber das Mikrofon und singt sich im Mercedes Benz von Frau Joplin fest. Oder es ist Onkel Franz, wenn er wieder getrunken hat.

Da s Parfüm reiht sich damit ein in eine erkleckliche Ansammlung von Errungenschaften, die nicht v orbehaltslos als fabelhaft oder gar unbedenklich zu bezeichnen sind. Zum Beispiel Fernbedienungen, Koriander, Blechblasinstrumente oder auch die Möglichkeit, am Mobiltelefon bei Nichterreichen Sprachnachrichten zu hinterlassen.

St ichwort: Hallo, hier spricht deine Mutter. Ich hab dich gerade nicht erwischt. Macht aber nichts, dann versuche ich es halt später noch einmal. Oder vielleicht rufst du zurück, ja? Moment, jetzt klopft es eh gerade … ha … hallo? [zu sich] Da ist ja niemand. Hallo? Hallooo?

Es f olgen weitere 30 Sekunden großteils unverständlicher Erörterungen zu Menüführung sowie v orhandener oder nicht vorhandener Funktionalität von Tasten und dergleichen.

[A nmerkung: Der Autor entschuldigt sich an dieser Stelle ausdrücklich bei allen Müttern oder anderen Handyexperten.]

Je denfalls: Es mag ja ekelhafte Düfte geben, seine wahre Problematik entwickelt das Parfüm aber immer auf Grund eines simplen Anwendungsfehlers. Ob nun eine von den Duftkünstlern des Hauses Fragonard in Grasse raffiniert komponierte Kreation, die in der mitteleuropäischen Nase bzw. vielmehr im dazugehörigen

Gehirn ein epochales Synapsenfeuerwerk auslöst, oder ein olfaktorisches Hassverbrechen wie Axe Dark Temptation – es wird ganz einfach die Drei-MeterRegel ignoriert.

Di ese lautet wie folgt: Wenn man dich schon (oder: noch!) in drei Meter Entfernung riecht, dann ist entweder vorhin gerade eine Douglas-Verkäuferin neben d i r explodiert oder du trägst einfach 2,5 Meter zu viel Parfüm auf.

Hä tten wir 1999, dann würde ich den typischen Täter als Chefsekretärin mit einem voluminösen Haarteil au s d en 80er-Jahren und brutal falschen Fingernägeln beschreiben. Haben wir aber nicht. Heute ist er m ä nnlichen Geschlechts, trägt Kunstbart und goldene Applikationen auf seinen ohnehin schon sehr edelmetallischen Sneakern.

Is t es die Angst vor der Ausdünstung, ist es die Begeisterung für den eigenen Parfüm-Geschmack, die ihn vor dem Badezimmerspiegel oder auch an anderen Tatorten zu solcher Maßlosigkeit treibt?

Wa s weiß ich. Ich bin ja nicht Bruno Banani.

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Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.
IST ES DIE ANGST VOR DER AUSDÜNSTUNG, IST ES DIE BEGEISTERUNG FÜR DEN EIGENEN PARFÜM-GESCHMACK?
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zu viel Parfüm von Johannes
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