6020 Stadtmagazin (April 2012)

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Radikal gestrickt

Guerilla Knitting im öffentlichen Raum

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P.b.b. 09Z037987M, 6020 Innsbruck

Dialog am Stadtrand

Die Zukunft des Südrings wird diskutiert

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Au sgabe

154 April 2012

2012

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GR ATIS. Nie um sonst.

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nightliner.at

Nightliner N1 N2 N3

Sieglanger - Baggersee und retour

Technik - J.-Kerschbaumer-StraĂ&#x;e und retour

Rehgasse - Jugendherberge und retour

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Nordkette - Patscherkofelbahn

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Innsbruck - Natters - Mutters Grinzens - Innsbruck Innsbruck - Oberperfuss und retour

Innsbruck - Schwaz

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Hauptbahnhof - Kranebitten

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Hauptbahnhof - Neustift i. St.

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Startseite

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EDITORIAL

Über direkte Wahlen und indirekte Qualen

P

olitik zählte noch nie zu den Lieblingsthemen der breiten Bevölkerung, Politikverdrossenheit ist hingegen schon länger ein Lieblingseigenschaft des Wahlvolkes. Aktuelle Entwicklungen in Richtung Korruption, zweideutiger Zahlungen und eindeutiger Freizeitbeschäftigungen machen es dem Bürger nicht einfacher: Soll er sich ganz von Parteien und Politikern abwenden oder jetzt erst recht sein Kreuz setzen? Der Wahlkampf für die Gemeinderatswahl in Innsbruck wäre an Langeweile eigentlich nicht zu überbieten gewesen: Alle Parteien sprechen von leistbarem Wohnen, sauberen Stadtfinanzen, fairen Löhnen und sozialer Gerechtigkeit. Profilschärfung sieht anders aus, denn welche normale Partei unterstützt diese Themen bitte nicht? Nicht nur bei den Slogans, sondern

von Michael Steinlechner m.steinlechner@602 0stadtmagazin.at

irgendwas von Brüssel und Banken erzählen – Themen halt, die dem Innsbrucker sehr wichtig sind. Die Bürgermeisterin selbst ließ sich auf den Postern so weichzeichnen, dass man meinen könnte, sie kandidiere als Schulsprecherin. Ihr gleich tat es Doch-Nicht-Bürgermeisterkandidat Franz X. Gruber – er ließ sich für diese Wahl nicht nur das Rückgrat erweichen, sondern kommt auch im jugendlichen Look mit Trendfrisur und -brille daher. Die SPÖ, die sich in Nichtwahlkampfzeiten hauptsächlich für die Versteigerung von alten Straßenschildern einsetzt, ist ebenfalls aufgewacht und fordert jetzt mehr Mut und mehr Gerechtigkeit. An dieser Stelle möchte ich auch noch meine Wünsche an das Christkind richten: Mehr Glück und mehr Weltfrieden bitte. Angesichts des Nonsens-Abkommens, auf das sich

Der geplatzte Traum Profifußballer werden – das wollen viele Tiroler Buben. Doch Talent allein reicht längst nicht, um es an die Spitze zu schaffen. Willi Kozanek hat mit drei ehemaligen Tiroler Nachwuchshoff nungen gesprochen, die ihren Traum von der Profi karriere leider begraben mussten. Zu lesen ab Seite 20!

Die Entscheidung wird in der Stichwahl zwischen Platzgummer und Bürgermeisterin Oppitz-Plörer fallen, die restlichen Parteien sind nun offiziell in der Statistenrolle. auch bei den Skurrilitäten herrscht Einigkeit. Die Grünen setzen sich zusätzlich zum Wohnungspreisthema auch noch für die Dämmung der Häuser ein. Kaum wo auf der Welt wird so massiv gebaut wie in Österreich und die Dämmung schafft es selbst in unserem beseelten Land nicht in die Top 100 der relevanten Themen. Rudi Federspiel kommt inhaltlich gleich zur Sache. „Freibier für alle“ ist sein Wahlkampfmotto und der richtige Mann ist er auch. So beantwortete er zumindest die Frage „Wer ist mit Sicherheit der Richtige für Innsbruck?“ im Rahmen seiner Teaserkampagne, die viel zu lange auf Plakatwänden hing und nur verwirrte. Genial wie immer Papa Schlumpf Strache und seine Lokalmatadore, die

alle parteiübergreifend geeinigt haben scheinen, bin ich der ÖVP und ihrer Last-Minute-Aktion richtig dankbar. Christoph Platzgummer macht diese Wahl wenigstens noch ein bisschen interessant. Die Entscheidung wird in der Stichwahl zwischen ihm und Bürgermeisterin Oppitz-Plörer fallen, die restlichen Parteien sind nun offiziell in der Statistenrolle und können vielleicht noch mit ihrer Empfehlung für die Stichwahl Gehör finden. Den echten Demokraten freut’s, dass er diesmal direkt und gleich zwei Mal wählen darf. Manch anderer kann den Tag kaum erwarten, wenn die Stadt von Politikergesichtern und leeren Phrasen befreit ist. Mehr Innsbruck, weniger Parteipolitik. q

Wildes Stricken Ein kleines Foto sorgte auf unserer Facebookseite Anfang März für viel Aufsehen – zu sehen war ein Beispiel für Guerilla Knitting auf der Innbrücke. Sonja Kainz hat kurz darauf in Hall einen Strickworkshop besucht und mit den Handwerkerinnen über die Motive hinter dem „Verstricken“ von Städten gesprochen. Zu lesen auf Seite 16! 6020 auf Facebook: www.facebook. com/6020magazin

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Dialog am Stadtrand

Brennpunkt Südring


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Einstiegshilfe

INHALT

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Die Baraggler

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Très jolie

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Radikal gestrickt Guerilla Knitting in Hall

Frühling in der Lohbachsiedlung

Geplatzte Träume

Gescheiterte Fußballtalente erzählen

07 INNSBRUCK & UMGEBUNG 10 Augen auf beim Kreuzerl Die Listen und wer dahinter steht 12

Dialog am Stadtrand Was passiert mit dem Südring?

Modebloggerin Virginie Peny

24 Zeit der Sehnsucht Jungsein in Burkina Faso und Tirol

68 Très jolie, Virginie Innsbrucks erste Modebloggerin

26 Essay

69 Kunst & Design aus Tirol Diesmal: Werner Sagmeister

28 Meinung

31 MARKET

70 Die Soundcity 2012 Alle Clubs, alle Acts!

52 Motor Die neuesten Autos unter der Lupe

74 PROGRAMM

63 LEBEN

82 Skandale und Nebelgranaten „Wir Staatskünstler“ im Interview

18 Das Drama hinter dem Gesang Frühlingsgefühle im Alpenzoo

64 MundArt Diesmal: Gebeizter Saibling

84 Ohrenschmaus und Augenweide

20 Wenn Träume platzen Was aus Tiroler Fußballtalenten wurde

66 Menschen, nicht Zahlen Ein Grieche am Innrain

14 Die Baraggler und das Grün Nachbarschaftshilfe am Lohbach 16

Radikal gestrickt Guerilla Knitting verändert Städte

88 Das 6020 3D-Rätsel 89 6020 Exklusiv 90 Johannes F. Park

IMPRESSUM Herausgeber Medieninhaber & Verleger Chefredaktion Layout Produktion Mitarbeiter dieser Ausgabe

Fotos Anzeigenverkauf Anschrift, alle Geschäftsführung Verlag Druck Hinweis

Michael Steinlechner target group publishing GmbH Barbara Wohlsein Philipp Frenzel NERO WerbeGmbH, Philipp & Sophie Frenzel • www.nerografik.net Klaus Erler, Florian Gasser, Sonja Kainz, Jane Kathrein, Willi Kozanek, Walter Mair, Daniel Naschberger, Johannes F. Park, Elisabeth Pfurtscheller (Korrektur), Peter Plaikner, Michael Rathmayr, Flo Seidl, Anna Thaler Michael Rathmayr, Gerhard Berger Thomas Pilgram, Walter Mair • verkauf@6020stadtmagazin.at Karl-Kapferer-Straße 5, 6020 Innsbruck • Telefon: 0512/58 6020, Fax: DW -20 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Andreas Eisendle und Michael Steinlechner Niederösterreichisches Pressehaus Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen.

NICHT VERPASSEN! Das nächste 6020 erscheint am

14. Mai 2012


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STADTLEBEN FB-Barometer Wer etwas auf sich hält, hat eine eigene Facebook-Seite. Diesmal im Freunde- und „Gefällt mir“-Vergleich:

Hochschulen Leopold-FranzensUniversität: 4.795 Fans Management Center Innsbruck: 1.711 Fans Pädagogische Hochschule Tirol: 493 Freunde

Nadel und Faden. Seit Anfang April gibt es in der Bäckerei

ein monatliches Nähatelier, bei dem man – dem aktuellen Do-it-yourself-Trend entsprechend – alte Stücke ändern oder ganz etwas Neues entwerfen kann. Für Nähmaschinen, Nähbedarf und das nötige Know-how ist gesorgt, Stoffe kann man vor Ort günstig kaufen. Das Nähatelier findet jeden ersten Sonntag im Monat ab 15 Uhr statt!

UMIT: 294 Fans (Stand: 27. März 2012)

Swinging Treibhaus.

Titanic im Metropol Am 14. April jährt sich der Untergang der Titanic zum 100. Mal. Zu diesem Anlass zeigt das Metropol-Kino die 3D-Version des James-CameronKlassikers „Titanic“ und schenkt den Besuchern außerdem eine Packung „sniff“-Taschentücher dazu (solange der Vorrat reicht). Der Ticket-Sonderpreis beträgt an diesem Tag 10 Euro.

hurt und mehr. Frozen Yoghurt Frozen Yog in den Metropolen dieser Welt. Innsbruck zieht nach und

ist der große Trend richt bekommt am 12. April in der Maximilianstraße – gegenüber vom Landesge gibt es – seinen ersten richtigen Frozen-Yoghurt-Shop (in der Konditorei Peintner Frozen Yoghurt schon länger). Wer nicht auf fettarmes Eis mit bunten Toppings Setzt steht, kann sich auch an „Pausenbroten“, Salaten und Suppen satt essen. „FYPS“. e: Lokalnam der sich ergibt n, zusamme Speisen dieser Initialen man die www.fyps.at © 20TH CENT. FOX

Das Tanzfieber breitet sich aus: Seit Kurzem wird jeden Sonntagnachmittag im Treibhaus beim „Five O’Clock Jump“ getanzt. Auf dem Programm stehen Lindy Hop (Modetanz der 1920er), Charleston, Balboa und Shag, getanzt zu Klängen der Twenties bis Fifties. Um 17.30 Uhr gibt es einen Tanz-Crashkurs, an dem man auch ohne Partner teilnehmen kann. Sehr coole Idee!

Die Wilderin.

Das Hudelist in der Altstadt gibt’s nicht mehr. Nach einer kurzen Umbauphase wurde das Lokal Ende März unter dem Namen „Die Wilderin“ wiedereröffnet. Das Konzept klingt vielversprechend: Gekocht wird mit den besten Zutaten aus der Region, den Betreibern ist vor allem der Kontakt zu lokalen Bauern und Erzeugern wichtig.


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Im Bild

Momentaufnahme des Monats Am Innsteg

© UNIVERSITÄT INNSBRUCK

Digital lesen.

Wer Bücher, Magazine und Zeitungen lieber in digitaler Form konsumiert, wird ab sofort auch in der Stadtbücherei Innsbruck fündig. Vorerst stehen den Büchereikarten-Besitzern rund 7.000 eMedien zur Verfügung, die am PC, eBook-Reader (außer Kindle), MP3-Player, Smartphone und Table-PC genutzt werden können. Auf Apple-Geräten können ausschließlich eBooks gelesen werden, da Musik und Videos hier nur über iTunes funktionieren. Die Jahresgebühr für die Stadtbücherei kostet heuer regulär 17 Euro und reduziert 7,50 Euro.

Stronach finanziert Professur.

Magna-Gründer und Selfmade-Milliardär Frank Stronach finanziert seit März eine Stiftungsprofessur für Innovation und Enterpreneurship an der Universit ät Innsbruck. Mit den gestifteten 150.000 Euro wird eine Forschungsgruppe und 50-Prozent-Professur geschaffen, die am Institut für Strategisches Managem ent, Marketing und Tourismus an der SoWi beheimatet ist. Außerdem wird Frank Stronach zweimal pro Jahr für Diskussionsrunden mit Studenten und öffentlich e Veranstaltungen an die Universität Innsbruck kommen.


Stadtleben

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VHS-Kurs des Monats Praktisches Zeitmanagement Zeit ist ein wertvolles Gut und doch kann man es nicht kaufen. Aber es gibt Möglichkeiten, mit seiner Zeit gut umzugehen, sich Zeit zu nehmen und sich Zeit zu geben. Zeit bewusst zu strukturieren, kann uns helfen, nicht im täglichen Allerlei vielseitiger Anforderungen stecken zu bleiben. Im Seminar lernen wir Techniken des Zeitmanagements kennen und entwickeln ein ausgewogenes Zeitkonzept, das sowohl Ihre Anforderungen als auch Ihr Bedürfnis nach Erholungsphasen berücksichtigt. Zeit

21. April, 9–17 Uhr

Ort

VHS im west, Stiegenaufgang Ostseite, 1. Stock, Raum 1

Kosten

56 Euro

Freud & Leid DIE GUTE NACHRICHT ...

© 6020/RATHMAYR

... für die Area 47

FÜR IMMER. In manchen Städten werden die Liebesschlösser schon zum Problem, in Innsbruck ist die romantische Geste erst vereinzelt zu sehen – zum Beispiel am Innsteg. Wer’s nicht kennt: Verliebte hängen ein Vorhängeschloss mit den Initialen des Paars auf eine Brücke und werfen den Schlüssel in den Fluss. Passt zu den Frühlingsgefühlen.

© TLT/RUPERT LARL

Theater für alle.

Damit auch Innsbrucker Familien mit einem niedrigen Einkommen in den Genuss von Kunst und Kultur kommen, werden auch heuer wieder 900 Tickets für das Tiroler Landestheater verteilt. Die Aktion ist eine gemeinsame Initiative des städtischen Jugendamtes, des Casinos Innsbruc k und des Landestheaters und besteht seit 2008. Die Theaterkarten werden von Sozialarb eitern an Familien verteilt, die von der Jugendwohlfahrt betreut werden.

Bis Ende März konnte die Area 47 am Eingang des Ötztals bereits die selbe Zahl an Buchungen verzeichnen wie im gesamten Jahr 2011. Um auf den Ansturm vorbereitet zu sein, werden bis zur Saisoneröffnung Ende April 60 neue Doppelzimmerbetten in der „Lodge“-Kategorie gebaut. Und auch das Action-Angebot wurde erweitert: Neben einem neuen Rutschenkanal gibt es in diesem Sommer auch einen „Wipe out“-Wasserparcours und einen Boxring für jedermann. Außerdem soll das Angebot für Schulen und Familien noch weiter ausgebaut werden. DIE SCHLECHTE NACHRICHT ...

... für Immobilienkäufer Die durchschnittlich teuersten Wohnungen werden österreichweit in Vorarlberg verkauft, an zweiter Stelle folgt bereits Tirol. Hier wurden im vergangenen Jahr im Schnitt 170.536 Euro für eine Eigentumswohnung bezahlt. Gegenüber 2010 bedeutet das ein Plus von 6,1 Prozent. Bei den Einfamilienhäusern wurde sogar ein Preissprung von plus 11 Prozent verzeichnet – Tirol ist damit das teuerste Bundesland für Hausbesitzer. An zweiter Stelle liegt Wien, gefolgt von Salzburg. Innerhalb von Tirol ist erneut Kitzbühel der teuerste Bezirk.

Zahlen, bitte!

3,5

Bei der Innuferreinigung am 24. März wurden 3,5 Tonnen Abfall beseitigt. Im Rahmen eines 30 Kilometer langen Reinigungsmarschs säuberten 195 Freiwillige gemeinsam mit der Tiroler Wasserwacht das Flussufer von Müll, Schrott und Unrat. Neben 1.450 Kilo Haus- und Sperrmüll wurden auch 15 Fahrräder, 25 Einkaufswägen und drei Christbäume eingesammelt.


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l r e z u e r K im e b f u a n e g Au

INNSBRUCK WÄH LT

atswahlen Jeder mit jedem und alle gegeneinander: Bei den Innsbrucker Gemeinder von Florian Gasser sind viele Listen miteinander verknüpft.

M

it den Parteien ist das so eine Sache. Welche was vertritt, ist nicht immer leicht herauszufinden. Und oft endet die Suche mit der Erkenntnis, dass sich die eine oder andere in erster Linie selbst vertritt. Parteien entstehen entlang gesellschaftlicher Konfliktlinien, lernen Studenten der Politikwissenschaft im ersten Semester. Für die österreichische Realpolitik sollte

ÖVP und Für Innsbruck.

Kein Geheimnis ist, dass die Liste Für Innsbruck einst von ÖVP-Abtrünnigen rund um ihren Rädelsführer Herwig van Staa gegründet wurde und Romuald Niescher vom Bürgermeistersessel wegfegte. Seitdem dümpelt die Stadt-ÖVP irgendwo zwischen Regierungsanhängsel und Bedeutungslosigkeit vor sich hin. Nicht jedem bewusst sein dürfte aber, dass die Führungsriege von Für Innsbruck auch im Parteivorstand der ÖVP sitzt, die gelben Abgeordneten auf der Homepage der Schwarzen unter „Team“ zu finden sind und selbst Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und ihr Vize Christoph Kaufmann als Mandatare aus dem Bezirk geführt werden.

noch hinzugefügt werden: oder entlang persönlicher Feindschaften. Denn oft ist die Frage, bei welcher Partei ein Politiker kandidiert, keine ideologische, sondern eine pragmatisch-rationale: Wo habe ich den maximalen Vorteil und die besten Karrierechancen? Für den politischen Feinspitz ist Innsbruck in dieser Hinsicht das perfekte Studienobjekt. Einige Beispiele aus dem aktuellen Wahlkampf. q

Als Vorgeplänkel zur Wahl kam es unter den beiden Listen, zwischen die ideologisch kein Blatt Papier passt, zu einem massiven Tausch von Mandataren: Viele wechselten mit wehenden Fahnen das Lager und selbst der Seniorenbund, eine ÖVP-Teilorganisation, die in Innsbruck als eigene Liste antritt und bisher stramm hinter der Bürgermeisterin stand, koppelt nun mit der ÖVP. Und der Ex-Für-Innsbruck-Vizebürgermeister Christoph Platzgummer, der einst nicht müde wurde, uns zu versprechen, dass er garantier t nicht in die Politik zurückkehren wird, ist nun der Überraschungskandidat der ÖVP und degradiert Franz Xaver Gruber zu seinem müde lächelnden Sidekick. So weit alles klar?

Grüne und Rote.

Auch die Nähe der Grünen zur Sozialdemokratie ist kein Staatsgeheimnis. So haben sich diesmal die Innsbrucker Grünen bei den Roten bedient: Früher glühender Gewerkschafter und SPÖ-Mitglied, kandidier t Mesut Onay bei der Wahl am 15. April auf Platz vier der Grünen-Liste um Sonja Pitscheider.

Die Liberalen.

Ideologisch recht flexibel war in der vergangenen Legislaturperiode auch das Liberale Innsbruck. Hervorgegangen aus zwei abtrünnigen Mandataren der Liste Federspiel, trieben diese fortan als Hans Dampf in allen Gas-

sen im Gemeinderat ihr Unwesen. Sie gastierten bei einer ganzen Reihe von Fraktionen, waren kurz sogar der lokale Ableger des BZÖ und landeten nun, am vorläufigen Ende ihres Selbstfindungstrips, auf der Liste der ÖVP.


MARKTHALLE FRISCHES | NEUES | REGIONALES

© FÜR INNSBRUCK, ÖVP, SPÖ/MAYR, FPÖ, GRÜNE, GERHARD BERGER

www.markthalle-innsbruck.at

„August Penz wird von Strache aufgezogen, dann piepst er den ganzen Tag herum, am Abend ist die Batterie leer und am nächsten Tag wird er wieder aufgezogen.“ RUDI FEDERSPIEL Federspiel und die FPÖ.

Rudi Federspiel wiederum wurde 1997 von Jörg Haider höchstpersönlich aus der FPÖ katapultiert. Grund war ein Geheimpapier von Innsbrucker Abgeordneten, das eine Kampfansage gegen den Bundesparteiobmann enthielt. „In dieser Partei darf man das Maul gegen den Führer nicht auftun“, donnerte Federspiel damals. Nun hat er sich Christian Haager geangelt, der ebenfalls von der FPÖ geschasst wurde, tourt als Vorkämpfer gegen das Drogenunwesen mit Freibieraktionen durch die Stadt und wird – entgegen allen Gerüchten – nicht mit der Innsbrucker Liste der FPÖ rund um Hotelier August Penz koppeln. Penz wiederum hat in Wildwestmanier Kopfgeld für Hinweise auf die Verunstalter seiner Plakate ausgesetzt. „Nicht einmal anstreifen möchte ich bei diesen Typen“, poltert Rudi Federspiel. Und weiter: „August Penz wird von Strache aufgezogen, dann piepst er den ganzen Tag herum, am Abend ist die Batterie leer und am nächsten Tag wird er wieder aufgezogen.“ Versöhnung klingt anders.

MARKTHALLEN HIGHLIGHTS DIE SPARGELZEIT BEGINNT ... Ob weiß oder grün - die Spargelsaison ist eröffnet. Spargel wirkt entschlackend, unterstützt die Zellverjüngung und die Blutbildung und regt den Stoffwechsel an. Spargel ist hervorragend für Nierenkranke und Diabetiker.

DER PASSENDE SCHINKEN ZUM SPARGEL ... Gemeinsam mit Spargel ein unzertrennliches Duo. Ob herzhaft würzig, kräftig und rauchig, mild und leicht süß oder nussartig - für jeden Geschmack findet sich der passende Schinken in der Markthalle.

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Das Fazit.

Das alles ist natürlich nicht verwerflich oder gar verboten. Und doch sollten sich Wähler im Klaren sein, wen sie wählen – und dass oft mehr hinter einer Liste steckt, als neben dem Kreis für das Kreuz auf dem Wahlzettel steht.

Mo - Fr: 07.00 - 18.30 Uhr, Sa: 07.00 - 13.00 Uhr Tel.: 0512/584837-0


log nd Dia m Stadtra a

ng mobil. Sie will ein Verkehrsprojekt Am Südring macht eine Bürgerbewegu . An der Grassmayr-Kreuzung verhindern, das als längst überholt gilt von Jane Kathrein scheiden sich nicht nur zwei Stadtteile.

E

s fühlt sich wie ein kleines Erdbeben an, wenn um fünf Uhr die ersten Autos über den Südring rollen. So richtig laut wird es erst gegen sechs. Kurt wird davon nicht mehr wach. „Ich wohne seit 20 Jahren am Südring, wenn ich woanders bin, kann ich schwer einschlafen. Weil es zu ruhig ist“, erzählt er. Kurt wohnt im Haus Nummer 8. Wer an der Grassmayr-Kreuzung lebt, werde entweder zum Gewohnheitstier oder er zieht weg. Diejenigen, die bleiben, organisieren sich jetzt in einer Bürgerbewegung. Weil sie durch das Bauprojekt an der Grassmayr-Kreuzung und der Untertunnelung zusätzlichen Verkehr auf sich zukommen sehen – und damit mehr Lärm und Staub.

Erinnerung an den Almabtrieb. 50 Anrainer sind diesmal ins aut. architektur und tirol gekommen. Beim ersten Treffen zum „Dialog am Stadtrand“, der von der Interessensgemeinschaft Südring initiiert und den Innsbrucker Grünen finanziert wird, seien es deutlich mehr gewesen, sagt Martin Mutschlechner. Heute entdeckt der Moderator neue Gesichter unter ihnen. Die Geschichten, die die Anrainer aus ihrem Leben am Südring erzählen, sind vielfältig. Erinnerungen an Lindenduft kommen auf, an

den Almabtrieb. Einen Tisch weiter tauscht man sich über das kulinarische Angebot des kürzlich eröffneten Kebab-Stands aus. Der Pachtvertrag laufe über zehn Jahre. Der Standplatz sei jetzt schon eine Goldgrube. „Die Neuen in den laufenden Prozess einzubinden, ist nie einfach“, stellt Städteplaner Martin Mutschlechner fest. Er moderiert den „Dialog am Stadtrand“. Später wird an vier Tischen über neuen Ideen gebrütet, das geplante Projekt aus den Perspektiven der Politik, der Planer, der Wirtschaftstreibenden und der Bewohner betrachtet. Das gemeinsame Ziel: verhindern, was vor zwölf Jahren im Innsbrucker Gemeinderat abgesegnet wurde und jetzt unmittelbar vor der Realisierung steht. Zumindest wolle man mitreden, fordert Michael Vogl, Sprecher der Bürgerbewegung.

Umfassendes Projekt. 45.000 Autos fahren jeden Tag über die Grassmayr-Kreuzung. 70 Prozent davon sind Durchzugsverkehr. Der Südring ist einer der meist befahrenen Straßenzüge in Innsbruck. Die Grassmayr-Kreuzung trennt den Stadtteil Wilten in zwei Hälften. Die Verkehrsplaner von Stadt und Land wollen die Kreuzung entschärfen und den Verkehrsfluss aufteilen. Dazu soll ein 170 Meter lan-

© 6020/BERGER (2), STADT INNSBRUCK (1)

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ger Tunnel entstehen, mit Zu- und Abfahrtsrampe bei der Südbahnstraße in Form eines Kreisels. Kosten: mindestens 40 Millionen Euro. Das Bauvorhaben wurde 2000 im Innsbrucker Gemeinderat abgesegnet und hätte bereits 2010 realisiert werden sollen. Jetzt steht es unmittelbar vor der Umsetzung. „Offen sind noch Verhandlungen mit zwei Grundstücksbesitzern“, schildert Alexander Zecha vom städtischen Amt für Tiefbau den derzeitigen Stand. Die Planer von Stadt und Land sehen in dem Projekt Grassmayr-Kreuzung die Fortsetzung eines umfassenden Verkehrsprojektes. Die Anschlussstelle Innsbruck Mitte, die Einhausung in Amras, die Adaptierung der Eisstadionkreuzung und der vierspurige Ausbau der Olympiabrücke seien Vorbereitungen für ein großes Ganzes, das den Südring und damit seine Bewohner entlasten soll. Die Grassmayr-Kreuzung ist das letzte Teilstück eines Projekts, das weiter ausbaufähig wäre. Der nächste Schritt: eine Verkehrsberuhigung bis zum Einkaufszentrum West. Die Finanzierung dieser Projektstufe ist noch offen. Gibt es grünes Licht für das Bauprojekt Grassmayr-Kreuzung, könne auch endlich der Bebauungsplan für diesen Stadtteil überarbeitet werden, so Alexander Zecha. Einige Grundstücke haben bereits


13 Strecke von PLAN FÜR DIE VERBAU UNG. Die Grassma yr-Kreuzung soll auf einer Kreiseinen über führen rampen Abfahrts und Zuwerden. nelt untertun 170 Metern verkehr bei der Südbahnstraße.

das Interesse einzelner Bauträger geweckt. Am Südring sollen neue Wohnungen und Büroflächen entstehen. Die Proteste der Anrainer kommen für die Planer nicht überraschend. Ein Großprojekt richte sich nach den Bedürfnissen der Masse und nicht immer decken sich diese mit den Interessen Einzelner. Eine großzügigere Lösung wäre für alle Beteiligten wünschenswert, jedoch aus Platzmangel nicht umsetzbar.

Zeitgemäßere Alternativen. Architekten des Berlag Institutes Rotterdam und Studierende der Architekturfakultät Innsbruck haben an einem Rück- bzw. Umbauplan für die Hauptstraße getüftelt. Das Ergebnis: Durch die Reduktion des Straßenquerschnittes werden neben den Bereichen für Umkehrspuren Flächen entlang der Straßenränder frei – für Fußgänger und ruhenden Verkehr. Das Projekt ist zehn Jahre alt. Stadtplaner Martin Mutschlechner regt Stadt und Land an, über zeitgemäßere Alternativen zum bestehenden Verkehrskonzept nachzudenken. „Wir müssen unser individuelles Verkehrsverhalten überdenken“, sagt er und verweist auf Städte wie Amsterdam, in denen sich ein großer Teil der Mobilität auf zwei Rädern abspielt. Im neuen

Südring sieht er einen verkehrsberuhigten Stadtboulevard. Entschleunigt. Weniger Geschwindigkeit, mehr Parkplätze, das würde den Standort auch für Wirtschaftstreibende attraktiver machen. Mehr offene Geschäfte brächten eine andere Atmosphäre in den Stadtteil. Plätze wie der Westbahnhof gehören aufgewertet. „Das Auto gehört raus aus der Stadt“, sagt auch der bekannte Verkehrsexperte Hermann Knoflacher, der bereits in den 1970er-Jahren ein Verkehrskonzept für Innsbruck erstellte und seit damals keine großen Weiterentwicklungen erkennt. Er fordert Rückbau statt Ausbau. In einem sind sich die Kritiker des Projektes einig: Die Vor- und Nachteile einer neuen GrassmayrKreuzung halten sich die Waage und damit bleibt die Frage, ob man das Teilstück des Südrings überhaupt verbauen muss. Inzwischen hat die Interessensgemeinschaft begonnen, ihren Protest in den öffentlichen Raum zu tragen. Jetzt, wo die Menschen erst einmal aufgerüttelt sind, dürfe der Gesprächsfluss nicht abreißen. Verzögern, vielleicht auch verhindern könnten den Bau allerdings noch mögliche archäologische Ausgrabungen. Stößt man bei den Grabungen tatsächlich auf das römische Veldidena, dann werden die Karten neu gemischt. q

45.000 Autos fahren jeden Tag über die GrassmayrKreuzung. 70 Prozent davon sind Durchzugsverkehr.


Kein Happy End

sche 30 Drogentote wurden letztes Jahr in Tirol verzeichnet. Mehr als je zuvor. Klassi WunschHappy Ends à la „vom Heroinsüchtigen zum Abstinenten“ sind leider oft eine von Willi Kozanek . ichten vorstellung. In der Mentlvilla hört man die wahren Gesch

D

ie Geschichte, die wir lesen wollen, geht so: Ein Drogensüchtiger entschließt sich, clean zu werden. Er begibt sich in Entzug, wird nach ein paar Wochen harten Entgiftens entlassen und greift nie wieder zur Spritze. Er findet einen Job und hilft in seiner Freizeit süchtigen Jugendlichen, von der Spritze loszukommen. Das Problem ist bloß: So läuft es nicht in der Realität.

„Koch mir den Löffel auf.“ Markus’* bester Freund starb durch seine Drogensucht in Indien. Seine letzten Worte waren „Markus, koch mir den Löffel auf“, doch im Krankenhaus von Goa gab man dem Süchtigen kein Morphium. Nach dem Tod des Freundes war Markus kurzzeitig clean, doch von den Drogen weggekommen ist er bis heute nicht. „Je älter ich werde, umso schwieriger wird es. Der Anteil an Heroinsüchtigen, die wirklich aufhören, ist minimal“, meint der 56-Jährige ruhig. Markus erzählt, dass sein „früherer Bekanntenkreis der Reihe nach weggestorben ist“ und sagt das, als ob er über das Wetter von gestern sprechen würde. Er ist hager, an seinem Körper *) Namen von der Redaktion geändert

ist die jahrzehntelange Abhängigkeit nicht spurlos vorbeigegangen. Er sagt: „Auch die Tode von Freunden halten einen nicht davon ab, wieder zur Spritze zu greifen.“

800 Euro, jeden Tag. Ekkehard Madlung ist Leiter der Drogenstation in Hall. Er betreut zurzeit 13 Patienten, von denen fast alle opiat-abhängig sind. „Der überwiegende Teil dieser Süchtigen wird wieder rückfällig“, erklärt Madlung. Die längste Studie über Heroinabhängige, die Madlung bekannt ist, ging über 30 Jahre. Nach diesen 30 Jahren war die Hälfte der Abhängigen tot, von der überlebenden Hälfte war wiederum die Hälfte immer noch heroinsüchtig. Doch für Ekkehard Madlung ist die Überzeugung, dass nur der Weg zur absoluten Drogenabstinenz richtig ist, veraltet. „Süchtige mit Ersatzdrogen zu behandeln, war früher sehr umstritten. Doch Untersuchungen zeigen, dass die Vorteile einer Therapie mit Ersatzdrogen überwiegen.“ Diese Art der Therapie erhitzt auch heute noch die Gemüter, doch zumindest aus der Sicherheitsperspektive sind die Argumente eindeutig, erzählt der Leiter der Caritas Drogenarbeit Tirol, Wolfgang Gratzel: „Sehen

wir uns Kokain an: Es gibt keine Ersatzdroge für Kokain und wir hatten einen Fall, bei dem ein Kokainsüchtiger 800 Euro am Tag für seine Sucht auftreiben musste. Bei solchen Summen dauert es selbstverständlich nicht lange, bis du kriminell wirst und im Gefängnis landest.“

„Scherben im Bauch.“ Der 25-jährige André* weiß, was es heißt, zu versuchen, von harten Drogen loszukommen. Der Leipziger spricht nervös und detailverliebt, er beschreibt die Entzugserscheinungen mit „als ob du Scherben im Magen hättest“. Andrés Vergangenheit liest sich wie ein Beispielleben für Drogensüchtige, die in der Innsbrucker Notschlafstelle Mentlvilla eine Bleibe gefunden haben. André beschreibt sich selber als „Problemkind“, er wurde vom Vater verprügelt und kam über seine erste große Liebe zum Heroin. Der Deutsche beschreibt das Leipzig seiner Jugend als „Heroinhochburg“, er selbst spritzte dort zuletzt in einer Bude, die in Leipzig als das „Junkiehaus“ bekannt war. Nach und nach verlor André die Freunde, die nicht süchtig waren, und irgendwann bestand sein Freundeskreis nur mehr

© 6020/RATHMAYR (3)

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aus Abhängigen. Und auch an die ersten Male Spritzen erinnert sich André: „Du bekommst eine Toleranz für die Nadel, wenn um dich herum alle spritzen. Aber schon klar, die ersten 20, 30 Mal stichst du halt auch oft daneben.“ Nach Tirol kam André, um als Koch zu arbeiten, in Leipzig gab es für ihn keinen Job. Heute arbeitet er in der Einrichtung „abrakadabra“ und versucht, dort wieder Anschluss an ein geregeltes Arbeitsleben zu finden. Für den Leiter der Einrichtung, Günther Schick, ist es wichtig, den Aufbau genau jener Freundeskreise, die André früher hatte, zu verhindern: „Die Leute aus diesen Teufelskreisen rauszuholen, ist aber verdammt schwierig.“

„Entzugserscheinungen sind wie Scherben im Magen.“ ANDRÉ

Süchtige immer jünger. Am traurigsten findet es Wolfgang Gratzel, wenn er Leute sieht, „die so exzessiv am Weg sind, dass sie durch alle Netze fallen, Leute, bei denen du siehst, dass sie bald sterben werden“. Kürzlich musste Gratzel einem Mann, der Mitte 20 ist, den Zutritt zur Mentlvilla verwehren, da er für die anderen Bewohner eine Gefahr gewesen wäre. „Ich bekam von seiner Mutter anschließend einen verzweifelten Hilfeanruf, denn sie weiß auch nicht, wie es mit dem Jungen weitergehen könnte.“ Das Alter des Süchtigen ist alles andere als außergewöhnlich. 2010 waren mehr als die Hälfte aller Drogentoten in Österreich jünger als 30 Jahre. Bei Frauen war jede fünfte Tote sogar unter 20. Auch Gratzel und der 56-jährige Markus sehen in den letzten Jahren eine Tendenz, dass die Abhängigen immer jünger werden.

SEIT 20 JAHREN HILFT DIE CARITAS DROGENARBEIT ABHÄNGIGEN IN TIROL. Wolfgang Gratzel beobachtet, dass die Konsumenten nicht mehr, aber jünger werden.

Keine drogenfreie Welt. Ein Innsbruck ohne Drogentote ist für Wolfgang Gratzel nicht gleichzusetzen mit einem drogenfreien Innsbruck. „Wir haben Leute hier, deren Eltern schon in die Mentlvilla gekommen sind. Wenn du keine Abhängigen von harten Drogen willst, dann musst du für intakte Familien sorgen.“ Eine komplett drogenfreie Welt ist für Gratzel dagegen ein „Wunschbild, dem man nachläuft“. Markus glaubt in diesem Zusammenhang, dass es wichtig ist, „einen Sinn im Leben zu sehen, Beziehungen zu haben“. Ohne Beziehungen ist es für ihn „unmöglich“, dauerhaft clean zu werden. Dass durch ihre Drogensucht Beziehungen kaputtgegangen sind, tut Markus und André am meisten weh. „Was ich meiner Familie angetan habe, tut mir un-

heimlich leid“, erzählt Markus. André sagt, dass er auch deswegen Heroin gespritzt hat, um nicht in nüchternem Zustand darüber nachzudenken, wie viel Schmerz seine Eltern durch ihn erfahren haben.

Erfolg mit Ersatzdrogen. Ekkehard Madlung und Wolfgang Gratzel sind der Meinung, dass es die falsche Wahrnehmung von Happy Ends sei, die uns davon abhält, Erfolgserlebnisse zu sehen. Wir wollen den starken, unabhängigen und glücklichen Ex-Süchtigen geliefert bekommen und übersehen, dass es viele gibt, die zwar ihr Leben lang mit Ersatzdrogen leben, aber dennoch von der Heroinsucht loskommen

und ein geordnetes Leben führen. „Für mich ist es sehr wohl ein Erfolg, wenn jemand zwar weiterhin in Substitution ist, aber ein stabiles Leben führt. Man kann auch als 60-Jähriger einem geregelten Berufsleben nachgehen und dennoch mit Ersatzdrogen behandelt werden“, sagt Gratzel. Und wenn man mit der Lupe sucht, dann existieren auch die klassischen Hollywood-HappyEnds, obwohl sie äußerst selten sind. Wolfgang Gratzel: „Es gibt in Innsbruck ein Mädchen, das früher bei uns in der Mentlvilla war. Sie arbeitet jetzt in einem Geschäft an der Kassa. Wenn wir uns sehen, dann nicken wir uns zu, wir kennen uns noch. Doch ihre Geschichte ist die Ausnahme.“ q


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Radikal gestrickt Die Worte „stricken“ und „radikal“ wollen auf den ersten Blick nicht zueinander passen. Die Strickistinnen nutzen diese weibliche Kulturtechnik allerdings, um kritische Botschaften im öffentlichen Raum zu platzieren. Schauplatz der von Sonja Kainz Aktion war diesmal Hall.

G

Gegen das Verjagen. „Zieh Leine“ hat Iris, eine der rund 30 Workshopteilnehmerinnen, in Großbuchstaben auf ihr Strickwerk genäht. Es soll später in der Nähe eines Verbotsschildes hängen, zum Beispiel „Rasen betreten verboten“. „Die gibt’s ja genug“, versichert Workshopleiterin und Mitbegründerin der Strickistinnen Betina Aumair. Damit ist man schon mittendrin im Wie und Warum dieser Kunstform. Guerilla Knitting oder Urban Knitting ist eine vermutlich in den USA entstandene Variante der Straßenkunst – ähnlich wie Graffiti. Nur, dass sie sich einer durch und durch weiblichen Kulturtechnik, dem Stricken, bedient. Dabei werden Gegenstände des öffentlichen Raums eingestrickt und so verändert. Für Aumair ist es vor allem eine Protestform. Es gehe um die Auseinandersetzung mit dem öffentlichen Raum, der nach Ansicht der Strickaktivistin fast ausschließlich männlich geprägt ist.

Guerilla Knitting

© 6020/RATHMAYR (ALLE)

uerilla Knitting, das klingt schon irgendwie gefährlich, auch wenn beim Wort „stricken“ fast zwangsläufig Assoziationen mit biederen Handarbeitszirkeln aus Großmutters Zeiten hervorgerufen werden. Beim Betreten des Workshops „tRaumfrau verstrickt“ im Kulturlabor Stromboli in Hall hält sich der Thrill zunächst noch in Grenzen. Die Frauen sitzen in einem Kreis angeordnet, Kinder spielen zwischen den Wollknäueln. Die Stimmung ist eher meditativ als kämpferisch, aber der erste „Skandal“ lässt nicht lange auf sich warten. Ein Blick auf eines der fertigen Stücke macht klar: Hier geht’s um was.

„Dürft’s ihr das?“ Er gehöre größtenteils Männern, die Straßennamen seien größtenteils männlich und außerdem werde er auch noch größtenteils von Männern verwaltet. Außerdem sei es eine ausgezeichnete Form, um die viele unbezahlte Arbeit zu thematisieren, die von Frauen geleistet werde. Die Guerillastrickerinnen machen sich im Gegensatz zu Sprayern, denen der Gesetzgeber Sachbeschädigung vorwerfen kann, nicht strafbar, denn ihre Objekte können spurlos wieder beseitigt werden. Dennoch kommen die Frauen immer wieder in Konflikt mit Verwaltung und Exekutive. „Als wir das erste Mal etwas montiert haben, hatten wir richtig Schiss. Wir haben uns um halb sechs in der Früh getroffen, damit uns ja niemand sieht“, erzählt die Workshopleiterin lachend. Mittlerweile ist sie gelassener, auch wenn die Erfahrung zeigt, dass man besser eine Genehmigung dabeihat, wenn man beispielsweise einen aus Wolle gewirkten Brüstekranz rund um einen Baum auf der Wiener Ringstraße dra-

Die Aktivistinnen stricken beispielsweise neue Gesichter für Statuen, versehen sie mit gestrickten Brüsten oder langen Strümpfen. Es geht ihnen um die Rückeroberung des öffentlichen Raumes, der zu einem raren Gut geworden ist. Eingestrickt werden große Objekte (Skulpturen) genauso wie kleinere (Türklinken oder Straßenschilder). Manchmal ist das Ziel auch nur, Aufmerksamkeit für mehr Wärme in der Welt zu erregen.

pieren will. Aumair: „Die erste Frage der Polizei laute fast immer: Dürft’s ihr das?“

Versprochene Aufregung. An diesem Punkt schaltet sich Judith Moser ins Gespräch ein. Die Künstlerin arbeitet gerade an einem pink-schwarzen Überzug für eine Parkbank, damit man sich gemütlicher anlehnen kann. Kürzlich sei sie von einem älteren Herren gefragt worden, ob sie „das dürfe“, als sie auf einem öffentlichen Platz getanzt habe. Und dann folgte auch schon die versprochene Aufregung. Zwei Teilnehmerinnen, die gerade die Begrenzungspoller vor der Pfarrkirche St. Nikolaus mit ihren Strickarbeiten verschönern wollten, kehren unverrichteter Dinge zurück. Man habe ihnen erklärt, das sei Privatgrund der Kirche und das dürfe man dort nicht. Da haben wir es also wieder. Julia Mumelter, StromboliGeschäftsführerin und Organisatorin des radikalen Strickkränzchens, bleibt trotzdem entspannt und kümmert sich einfach um eine Alternative. Sie ist wohl eher eine sanfte Guerillera. q


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18 CHRISTIANE BÖHM bringt den großen und kleinen Besuchern im Alpenzoo die Vogelwelt näher.

Das Drama

hinter dem Gesang

Frühlingszeit ist Paarungszeit, zumindest im Alpenzoo. Während die meisten Tiere erst langsam in die Gänge kommen, ist der Kampf um die beste Partnerin etwa bei den Singvögeln schon voll entbrannt. Ein Rundgang lenkt den von Sonja Kainz Blick auf eine gewisse Tragik hinter den unbeschwerten Melodien.

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as Grüppchen, das sich am Sonntag um acht Uhr früh zur Frühlingserwachen-Führung im Alpenzoo eingefunden hat, ist durchaus überschaubar. Der Begeisterung der Biologin Christiane Böhm, die die Vogelexkursion leitet, tut das aber keinen Abbruch. Sie begrüßt launig zum „Privatissimum“ und macht sich auf den Weg, um Rotkehlchen, Kleibern, Finken und Stiglitzen nachzustellen, die sich im Zoo – im Gegensatz zur freien Wildbahn – dem Auge des Betrachters nicht so leicht entziehen können. Schon beim Betreten der ersten Voliere enthüllt die Wissenschafterin das eigentliche Drama, das sich hinter dem akustisch untrüglichen Zeichen des Frühlingsbeginns – dem Vogelgezwitscher – verbirgt. Während der unbedarfte Zuhörer vielleicht bisher angenommen hat, dass die Singvögel ihre Melodien schmettern, weil sie sich

genauso auf die wärmere Jahreszeit freuen wie wir oder uns eine Freude machen wollen, weiß es die Expertin besser. „Der Gesang ist ausschließlich für die Damenwelt da“, erklärt Böhm. Je variantenreicher ein Männchen singe, desto attraktiver sei es für die Weibchen. Außerdem entscheide die Größe und Qualität des Reviers, die Fähigkeiten des Männchens beim Nestbauen und zu guter Letzt auch die Optik über die Partnerwahl. „Die Weibchen investieren eine Menge Energie in die Brutzeit und die Aufzucht der Jungen“, sagt die Biologin. Deshalb sei es enorm wichtig, sich einen Partner zu suchen, der dem Nachwuchs die bestmöglichen Chancen biete.

Entspannt bis aggressiv. Der Frühling ist für die Vogelmännchen außerdem mit harten Revierkämpfen verbunden. Sogar der Stiglitz ist sichtlich

gestresst, als Christiane Böhm ihr „BirdMIKE“ zückt und damit die Stimme eines Konkurrenten imitiert. Dabei kann ihm sein „Revier“ eigentlich niemand streitig machen. Der ganze Körper zittert, als er den Ruf des vermeintlichen Rivalen erwidert. „Das Singen bedeutet für die Vögel eine große Kraftanstrengung.“ Plötzlich klingen die vielen Vogelstimmen, die man erst wahrnimmt, wenn man bewusst hinhört, leicht verzweifelt und die Zwergdommel rechts oberhalb des Ausgangs schaut auch schon ganz aggressiv. Entspannt reagiert dagegen der Fichtenkreuzschnabel auf die elektronisch erzeugten Rufe und dreht der Gruppe einfach den Rücken zu. Ihn lässt die Partnersuche kalt, sein Weibchen sitzt nur einen Ast weiter. Der Frühling dieser Beziehung dürfte allerdings schon einige Zeit zurückliegen. Während das Männchen sich gelangweilt abwendet, löst das „BirdMIKE“


© 6020/BERGER (ALLE)

Der Alpenzoo

Der Innsbrucker Alpenzoo feiert in diesem Jahr sein 50-jähriges Jubiläum. Das erste Mal öffnete der – damals deutlich kleinere – Zoo am 22. September 1962 seine Tore für Besucher. Mittlerweile umfasst das Gelände neben der Weiherburg rund vier Hektar und beherbergt 2.000 Alpentiere und 150 Arten. Jährlich zieht der höchstgelegene Zoo Europas etwa 300.000 Besucher an und kann sich dank Nachzuchterfolgen bei zahlreichen gefährdeten Arten wie beispielsweise den Bartgeiern außerdem über internationale Anerkennung freuen.

beim Weibchen erkennbares Interesse aus. „Endlich einer, der singt“, kommentiert die Biologin die Reaktion.

Bären sind Einzelgänger. Während die Vögel sich fast schon in einer hyperaktiven Phase befinden, regen sich bei vielen anderen Tieren im Alpenzoo erst langsam die ersten Frühlingsgefühle. Auch die verwitwete Bärin Martina wird erst gemächlich aktiv. Sie ist mit ihren 20 Jahren nicht mehr die Jüngste. Noch ahnt sie nichts davon, dass sie mit Attila bald wieder einen neuen Gefährten an ihrer Seite haben wird. Das 18 Jahre jüngere Tier ziert sich noch etwas und widersetzte sich bisher allen Versuchen, ihn für den Transport aus seiner derzeitigen Heimat im Wildpark Gangelt in Deutschland zu betäuben. Martinas Enthusiasmus für den neuen Mann an ihrer Seite dürfte sich nach Christiane Böhms Einschätzung ohnehin in Grenzen halten. „Die braucht doch niemanden“, meint sie. Bären seien nämlich Einzelgänger. Mitte April sollten die Alpenzoo-Besucher Attila dann aber doch zu sehen bekommen. q


© 6020/RATHMAYR

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Wenn Träume

platzen T

U-17-NationalDrei junge Tiroler führten Österreichs h Frankreich. team 2004 zur Europameisterschaft nac e FußballerAcht Jahre später haben alle drei ihr von Willi Kozanek träume begraben.

raumberuf: Fußballer“. Diesen Wunsch schreibt wohl jeder zweite Tiroler Volksschüler ins Freundebuch. Sehr wenige davon machen den Sport zum Beruf. Und kaum ein Tiroler schafft es, sich ganz oben zu etablieren. Gilbert Prilasnig, Fußballgewerkschafter und ehemaliger Kult-Spieler von Sturm Graz, ist heute Leiter der Nachwuchsakademie in Graz. Damit klar-

zukommen, dass man es eben „doch nicht ganz“ geschafft habe, sei für ehemalige Nachwuchshoffnungen das größte Problem, sagt er. Sich nicht als Versager zu fühlen. Außerdem sei die Arbeitslosigkeit unter den früheren Talenten sehr hoch, da viele in der Jugend nach dem Motto gelebt haben: „Die nächsten 20 Jahre bezahle ich meine Rechnungen eh mit Fußball.“ q

Vom Profi zum Erasmus-Studenten.

N

„Es war sehr schwer, aufzuhören.“ © PRIVAT

NIKLAS LERCH ER

iklas Lercher kennt zwei sehr verschiedene Welten. Mit 18 Jahren wurde der Innsbrucker Profifußballer bei 1860 München. Heute, sieben Jahre später, ist er Erasmus-Austauschstudent in Paris. Niklas findet den Kontrast zu seinem früheren Leben spannend. Der Traum vom Profifußballer ist aber schon seit ein paar Jahren ausgeträumt, heute spielt der 25-Jährige einmal pro Woche Futsal und vermisst es gar nicht, öfter Fußball zu spielen. Angefangen hatte er mit sechs Jahren beim Innsbrucker Athletik Club. Zuerst war Fußball für ihn bloß ein Hobby, wie für Tausende andere Tiroler Buben auch. Niklas war aber besser als die anderen und schaffte über verschiedene Auswahlteams wie das BNZ den Sprung in das österreichische Fußballnationalteam für unter 15-Jährige. Er blieb auch jahrelang Nationalspieler, doch der Durchbruch zum etablierten Profifußballer blieb ihm verwehrt. „Ich war von den drei Jahren in München eineinhalb Jahre verletzt und habe in Deutschland sehr viel Lehrgeld bezahlt.“ Die Zeit in München war trotzdem „super“ für ihn, er stand mit 18 Jahren auf eigenen Beinen, spielte bei zwei Junioren-Europameisterschaften mit. Aber Niklas ist davon überzeugt, dass es von sehr vielen Faktoren abhängt, ob sich

ein talentierter Spieler wirklich als Profi durchsetzen kann: „Talent ist nicht immer entscheidend, mit Ausnahme von Lionel Messi vielleicht. Du bekommst deine Chance und die musst du nützen, denn eine zweite kommt oft nicht. Es drängen neue, jüngere Spieler nach und diese bekommen bei gleicher Leistung den Vorzug gegenüber den etwas älteren.“ Nach seiner Zeit in München wechselte Niklas zu Wacker Innsbruck. Nach einem Jahr bei den Innsbruckern entschied er sich, seinen angestrebten Weg zum Profi-Fußballer zu beenden. „Es war sehr schwer, aufzuhören“, sagt er. Fußball war vier Jahre lang sein Beruf, von seinen damals 22 Lebensjahren hatte er 16 Jahre auf Fußballfeldern verbracht. Dafür hat er jetzt die Spontaneität in seinem Leben, die er in seiner Jugend vermisst hatte. Denn „in den Sommerferien einfach so mal vier Wochen auf Urlaub fahren“ ging für den angehenden ProfiFußballer in seinen Teenager-Jahren nicht. Und wenn er heute seine ehemaligen Nationalmannschafts-Mitspieler Prödl, Harnik oder Hoffer im Fernsehen auf die Beine schaut, dann freut er sich für sie. Für ihn jedoch begann nach dem Ende seiner Profi-Laufbahn ein gänzlich neuer Lebensabschnitt: Er studiert Politikwissenschaft. q


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„Dass einer wie Niklas nicht Profi wird, ist eine Frechheit.“ LUCAS NEUMA IR ÜBER NIKLAS LERCHE R

„Friss oder stirb.“

L

ucas Neumair würde sich toll als Fußballprofi machen. Mit seiner blonden Mähne könnte er als Mädchenschwarm aus der „Bravo Sport“ lächeln und in Interviews so etwas sagen wie: „Wir werden 120 Prozent geben und mit den Fans als zwölftem Mann hinter uns den Sieg holen." Das macht Lucas aber nicht. Denn erstens ist er nicht Fußballprofi und zweitens hat er mehr auf dem Kasten als die 08/15-Fußballer-Ant-

Für Lucas war das Thema „Nationalteam“ nach der Nicht-Einberufung gegessen. Das Thema „Profi-Fußballer“ aber noch nicht. Das erledigte sich erst, als Lucas bereits Anfang 20 war. Er unterschrieb einen Spielervertrag, von dem er sich nach einem Transfer-Hickhack schlussendlich aus eigener Tasche freikaufen musste. Eine blöde Geschichte. Und von einem Trainer ist ihm dann auch noch gesagt worden: „Entweder du unterschreibst für vier Jahre bei uns oder du bist Ersatzspieler.“ Heute sagt Lucas: „Diese Friss-oder-Stirb-Mentalität und die Geschäf temacherei im Fußball war wahn-

Fotos: Günter Kresser, photocase/Trojanal1712

worten. Für den Völser war Fußball in seiner Kindheit und Jugend sein „absoluter Lebensinhalt“. Früher hat Lucas nichts anderes gemacht, als Bälle hin- und herzukicken, eine sinnig enttäuschend.“ Vielleicht habe seine Einstellung auch Welt abseits des Fußballs gab es nicht. Beimmer gepasst, sagt Lucas rückblinicht es ist t reuen tut er das aber nicht: „Vielleich Er sei kein „Über-Talent“ wie Markus ckend. so Pubertät gar nicht so klug, während der gewesen, aber dass „einer wie Niklas und ebenwar viele Freiheiten zu haben.“ Lucas Profi wird, das ist schon eine nicht Niklas und spieler falls österreichischer National ist überzeugt davon, dass Lucas t“. Frechhei n Rumänie in i EM-Qual die Teilnahme an der der Schweiz zum war für den heutigen Regionalligakicker eine die Nachwuchsarbeit in onalität mit Ös„Hammererfahrung“. Keine Hammererfah- Beispiel in ihrer Professi bar ist. Aber er will rung war es hingegen, plötzlich nicht mehr terreich nicht vergleich , denn „den in den Kader des Junioren-Nationalteams sich auch nicht mehr aufregen “. Heute, gelassen mir einberufen zu werden. Und das auch noch Stress habe ich hinter bei der er Fahrlehr Lucas just vor der Europameisterschaft. „Das war mit 25 Jahren, ist bt verausga die für Und für mich ein Weltuntergang, bei der Euro Fahrschule „Tirox“. ist „Das Fußball: den für früher gibt’s quasi keine Zuseher, das sind alles er sich so wie q jetzt mein Leben.“ Scouts, die Talente zu Topclubs lotsen.“

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„Ohne Fußball geht es nicht.“ M

arkus Seelaus liebt Fußball. Aus dem Profi-Fußballer-Traum wurde nix, also träumt er jetzt davon, Profi-Fußballtrainer zu werden. Den ganzen Sport hinter sich zu lassen, das geht für Markus nicht, schließlich „war Fußball alles für mich und das wird es auch bleiben“. Der Innsbrucker spielte anfangs wie Niklas Lercher für den IAC, später ging es in die Nachwuchsakademie von Frank Stronach und dann über das BNZ ins Ausland. Genauer gesagt in die Slowakei. Dort erlebte Markus auch, was es heißt, wenn echte, existenzielle Fußballerträume platzen. In der Mannschaft spielten nämlich auch ein paar afrikanische Spieler, die nicht nur ihr

Leben von ihren fußballerischen Qualitäten bestritten, sondern auch das ihrer Familien. Die Überweisungen in die Heimat blieben aber aus, der iranische Präsident des slowakischen Vereins Majid Pishyar versprach nämlich viel, hielt aber wenig: „Für die Afrikaner war das ein Wahnsinn, du hast richtig gesehen, wie fertig die waren“, erzählt Markus. Sein Gastspiel in der Slowakei war dennoch schön, denn „slowakisches Essen und die slowakischen Frauen sind toll, da gibt’s nix auszusetzen“. Außerdem gefiel Markus die dortige Begeisterung für die stadteigene Mannschaft: „In der Slowakei steht die ganze Stadt hinter der Mannschaft, das ist in Tirol leider nicht so.“

Nach dem Abschied aus der Slowakei begrub Markus seine professionellen Fußballerambitionen. Er glaubt, dass es am wichtigsten sei, dass der Trainer hinter einem jungen Spieler stehe – und auch das entscheidende Quäntchen Glück gehört dazu. Ein paar persönliche Entscheidungen von Markus waren aber auch nicht so geschickt: „Ich war nie ein ‚Ja-Sager’, ich habe immer entschieden meine Meinung vertreten. Das war vielleicht nicht immer so gescheit, aber dafür kann ich heute in den Spiegel schauen.“ Und sich bei niemandem rechtfertigen zu müssen, das genießt heute Markus bei seiner Arbeit als Postler: „Dort bin ich mein eigener Chef.“ q

immer „Ich war nie ein ‚Ja-Sager’, ich habe n. Das war entschieden meine Meinung vertrete vielleicht nicht immer so gescheit.“ MAR KUS SEE LAUS

© 6020/RATHMAYR

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DR. CHRISTOPH

PLATZGUMMER

R E U E N IHR Z N E T E P M O K MIT GEHEN SIE BITTE WÄHLEN. IHR ZEICHEN FÜR NEUE DEMOKRATIE.


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Die Baraggler

und das Grün

Hilfe zur Selbsthilfe: Am Lohbach im Westen von Innsbruck wurde 1934 eine Siedlung gebaut. Nachbarschaftshilfe wird auch bei den Siedlern der zweiten Generation noch großgeschrieben.

D

er Schleim bleibt dran“, sagt Erwin Obermüller. Die Kerne werden auf Zeitungspapier ausgelegt. Eintrocknen lassen. In einer Joghurtdose über den Winter aufbewahren, so seine Anleitung. Fleischtomaten zu vermehren, das sei nicht schwer: Die Samen werden vorgezogen, die Pflänzchen nach dem Frost im Garten ausgesetzt. Erwin Obermüller ist in einer glücklichen Lage. Er besitzt rund 700 Quadratmeter Garten. Die Fleischtomaten nehmen nur einen Bruchteil des Gemüsebeetes ein.

Dorf in der Stadt. Viele Gärten, die so groß sind wie der von Erwin, gibt es hier im Stadtteil Lohbach nicht mehr, darin stimmen die drei Herren, die sich vor dem Magazin in Pose geworfen haben, überein. Entweder haben die Kinder an das bestehende Haus angebaut oder das Grundstück wurde von einem Bauträger gekauft und eine Wohnanlage hineingesetzt. Wohnraum ist in Innsbruck begehrt. Der Stadtteil Lohbach ein Dorf in der Stadt, eine beliebte Wohngegend vor allem bei Familien. Mehrstöckige Häuser sucht man vergeblich. Die Wohnanlagen, die bisher gebaut wurden, sind klein und kleben am Hügel. Das Magazinhäuschen des Siedlervereins strahlt gelb. „Neu renoviert“, bemerkt Franz Huber, Obmann des Siedlervereins. Jetzt, wo der Winter vorbei ist, treffen sich die Mitglieder wieder zum Stammtisch. „Damals, als die Obstpresse noch betrieben wurde, war hier viel los“, erzählt Franz Huber. Zu dieser Zeit waren die Gärten am Lohbach für ihre Apfelblüte bekannt. Heute wird das Obst in der Genossenschaft zu Saft und Most verarbeitet. Die Obstpresse ist ein

Museumsstück, das Besuchern gerne vorgeführt wird. Im Siedlermagazin treffen sich die Mitglieder, planen Feste und Ausflüge.

Neuland. „Die ersten Häuser an der Ulfiswiese standen mitten im Wasser“, erinnert sich Franz Huber. Er war zwar nicht unter den ersten Siedlern, die Schwiegereltern erzählen aber immer noch davon. Der Boden war sumpfig, Gräben wurden gezogen, das Wasser in den Lohbach abgeleitet. Das typische Doppelhaus mit seinem Spitzgiebel aus der Gründerzeit, auch das findet man noch vereinzelt. „Ging man damals in die Stadt, hat man sein schönstes Gewand angezogen“, erzählt Franz Huber. „Baraggler“, so wurden die neuen Bewohner der Ulfiswiese bezeichnet. Die „Baraggler“ wollten den „Stadtlern“ um nichts nachstehen. Die Jungsiedler betraten Neuland und organisierten sich in einer Interessengemeinschaft, die von der Nachbarschaftshilfe getragen wurde. Ziegel, Holz, Kohle, Farben, Kartoffeln, Futter- und Düngemittel wurden in großen Mengen gekauft und dann unter den Siedlern geteilt. Erfahrungen mit dem Obstanbau und in der Kleintierzüchtung wurden ausgetauscht, selbst Hand angelegt, wo es nötig war. Die Selbstversorgung durch Kartoffeln, Gemüse, Beeren und Obst war zur Zeit der Wirtschaftskrise in den 1930er-Jahren sehr gefragt, Fleisch, Eier, Milch und Fett kamen aus den Kleinbetrieben. Auf den trockenen Flächen entstanden in Gemeinschaftsaktionen die ersten Gärten und Zäune.

Alle helfen zusammen. „Die Kartoffelaktion ist noch immer beliebt“, berichtet Franz Huber. Wenngleich

© 6020/RATHMAYR (ALLE)

von Jane Kathrein


25 HEXENKÜCHE. Am Lohbach sind viele Kräuter und essbare Wildpflanzen heimisch. Erklärt und hergezeigt werden sie in drei Kräuterk isten.

Kräuterküche Lohbach

Schafgarbe – wegen der Bitterstoffe wirksam bei Verdauungsstörungen und Koliken, Blüten

als

Salat Dampfbad zur Gesichtspflege, frische Triebe und Blätter schmecken im

Gänsefinger – entkrampfend, entzündungs- und schmerzstillend, gegen Zahnfleischentzündungen kann man die Wurzel kauen, gedünstete Blätter und Wurzeln als Wildgemü

se essbar

-

Frauenmantel – als Tee getrunken lindert er nahezu alle Frauenbeschwerden, seine Pflanzenhor mone ähneln dem weiblichen Progesteron

und Taubnessel – reguliert die Menstruation, lindert Entzündungen der Atemorgane, des Magens des Darms, beruhigt gereizte Schleimhäute

Gundelrebe – die Blätter helfen bei Durchfall und Magenkatarrhen, erleichtern das Abhusten

bei

Lungenkrankheiten

Weidenröschen – wirkt regulierend auf die Prostata, junge Blätter schmecken als Salat oder Gemüse, als Schwarztee-Ersatz trinkbar

Spinat Brennessel – entgiftet und hilft bei Rheuma und Gicht, als Tee, im Salat, in der Suppe oder wie trink- und essbar, gibt Kraft bei Erschöpfung

eten Hirtentäschelkraut – reguliert den Blutdruck, regt Blutgefäße an, das Pulver der getrockn Pflanze fördert die Wundheilung

NACHBA RSCHAF TSHILFE. Im Siedlerverein, der inzwischen auf 216 Mitglieder gewachsen ist, fi nden Franz Huber, Erwin Obermüller und Reinhard Villgratner ein soziales Netz.

nicht mehr in großem Stil am Lohbach angebaut, sondern auf Bestellung von einem Bio-Bauern aus Mieming. Der Sack kostet 10 Euro. Den Preis garantiert der Obmann den Mitgliedern seit Jahren. Die Säcke werden frei Haus bis in den Keller geliefert. „Wo gibt es das noch?“, fragt Franz Huber und die beiden anderen Vereinskollegen nicken zustimmend. Ohne das Ehrenamt gäbe es den Verein nicht. Jetzt helfen wieder alle zusammen, im Frühling kommt Leben an den Lohbach: beim Baumschneiden, beim Baumspritzen und beim Entsorgen der Äste. In den Ziergärten, in den Gemüsegärten, in den Mischgärten. Samen werden bestellt, Dünger verteilt. Erfahrungen ausgetauscht. Die meisten der 216 Mitglieder sind Haus- und Grundbesitzer. Jetzt im Frühling fällt die meiste Arbeit an. Und wer nicht mehr selber jäten und umstechen kann, sucht über Zeitungsannoncen oder mittels Mundpropaganda nach Hobbygärtnern. In Innsbruck gibt es viele Menschen, die gerne im Garten graben. Auch eine Form der Nachbarschaftshilfe.

Artenvielfalt. In den Kräuterboxen, die am Ufer des Lohbach stehen, sprießt es bereits. Die Drogisten- und Apothekerlehrlinge der Tiroler Fachberufsschule für Handel und Büro ha-

ben vor ein paar Tagen das welke Blattzeug entsorgt. Es gibt eine „Frauenkiste“, eine „Männerkiste“, eine „Hustenkiste“. In den Holzboxen wachsen Kräuter und Heilpflanzen, die am Lohbach heimisch sind. Zur freien Entnahme. „Die Kräuter ernte ich lieber in meinem Garten“, sagt Erwin Obermüller. Ein Stück abseits vom Straßenstaub schmecken sie ihm dann doch besser. „13 Euro, dann bist du dabei“, wirbt Franz Huber für eine neue Mitgliedschaft. 9,50 Euro davon gehen an den Siedlerverband. Der Mitgliedsbeitrag ist seit Jahrzehnten gleich. Ohne den engagierten Obmann gäbe es den Verein vermutlich nicht mehr, wirft Reinhard Villgratner ein. Vor ein paar Monaten wurde die Bergsteigergruppe wieder aktiviert. Vielleicht ein Bindeglied zwischen den jungen Siedlern und dem Verein. Prominentester Neuzugang? Die Kletterer Anna Stöhr und Killian Fischhuber – zumindest seien sie interessiert. In ein paar Wochen wird man aus dem Siedlermagazin das Klappern von Nadeln hören können. Dazu gibt es Kaffee und Kuchen. Das neueste Projekt des Vereins heißt Seniorinnenstammtisch. Zwischen zehn und 14 Teilnehmerinnen werden dazu erwartet. „Weil man auch etwas für die Frauen tun muss“, stellt Franz Huber fest. Immerhin stellen sie 50 Prozent des Vereins. q


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Essay

Liebes Innsbruck ... Es geht nicht um die Bürgermeisterin. Es geht auch nicht um den Gemeinderat. Es geht um Innsbruck. Heimatstadt. Zufluchtsort. Endstation Sehnsucht. Wer viel wegzieht und oft zurückkommt, erlebt die urbaneske Einzigartigkeit zwischen Rum und Zirl zugespitzt wie durch einen Scharfzeichner vom Wipptal zur Nordkette. Herkunft als überraschendes Privileg, Reflexion als ganz große Emotion: Das degradiert jeden Wahlkampf zum kleinkarierten Möchtegern-Spektakel – doch hilft bei der Job-Description derer, die diese Stadt in den nächsten sechs Jahren regieren wollen. Fehlbesetzungen, falls nicht Hüter des schönsten Stachels wider die umgebende Provinz. von Peter Plaikner

E

s sind bloß 300 Meter zwischen Land- und Rathaus in Innsbruck. Doch das eine steht am Eduard-WallnöferPlatz und das andere am Portal des Weltstadt-Wahns. Bauernbund-Legendenverehrung kontra Einkaufspassagen-Kult: Beides ist mehr Programm, als ihre Erfinder geahnt hatten. „Dem Land Tirol die Treue“ und die Rückbesinnung auf die Lederhose erscheint als Missverständnis jener, die nie in Innsbruck angekommen sind – sondern bloß im Landhaus. Die Stadt ist anders, einzigartig. Enge V-Täler mögen nirgends so häufig sein, bleiben aber verwechselbar mit Schweizer und französischen, Kärntner und Salzburger Alpinitäten. Doch Innsbruck ist herausragend, ungeachtet aller Vorzüge von Grenoble bis Bozen. Nirgends sonst in Europa trifft derart viel Berg so reichlich Stadt. Es ist nicht das Kar oder die Uni, nicht der Kofel oder die Bögen, sondern der Balanceakt zwischen schroffer Natur und geistiger Kultur, der die Inn-Metropole auszeichnet – auch im Wettstreit mit den anderen Landeshauptstädten. Wenn diese das gewisse Etwas haben, hat Innsbruck das undefinierte Alles.

Peerhof und Ferrariwiese. Das habe ich nicht geahnt, als ich auf zwei weinroten Fischer-Brettern meine ersten Ski-Erfahrungen auf einem Bauschutthügel vor dem Kindergarten beim Neubau der Uni-Klinik sammelte. Dafür hatte ich kein Gespür, als ich auf der Ferrariwiese im Zwickel zwischen heutiger Autobahn und Immer-Noch-Brennerbundesstraße erste Schwünge im Schnee zog. Daran dachte ich nicht, als ich vom Peerhof über unsere selbst gebaute Schanze sprang. Aber es war schon sehr anders, von der zentralen Gilmstraße in die Volksschule Allerheiligen zu wechseln. Quasi am Land, aber unter einer Holzmeister-Kirche. Neben Luis Trenker der All-Time-Hero meines späteren Gymnasiums am Adolf-Pichler-Platz. Total entzaubert, nachdem er angesichts des üblich faden Anstalt-Tores einen eigenen Neu-Entwurf gratis zur Verfügung stellte. Leider verwirklicht

– auch große Architekten sollten wissen, wann sie aufhören sollen. Kurz davor hatten die Maturanten Eulen nicht nach Athen, sondern zum benachbarten Kellertheater und Forum für aktuelle Kunst getragen. Lauter kluge Vögel kurzfristig auf dem Asphalt des Platzes, nachhaltig auf dem Tor der Schule – wäre da nicht der Holzmeister gekommen. Peter Kogler hatte schon nach der Unterstufe Reißaus an die HTL genommen.

Es ist nicht das Kar oder die Uni, nicht der Kogel oder die Bögen, sondern der Balanceakt zwischen schroffer Natur und geistiger Kultur, der die Inn-Metropole auszeichnet.


Essay

Wer Feindbilder braucht, um sich zu verorten, darf nicht ankommen, wo er nur verwurzelt scheint: in Innsbruck. Gespenst und Liebeskonzil. Alle Bruchstücke aus Kindheits- und Jugenderinnerung kreisen um das Spannungsfeld von Innsbruck und Tirol, von Stadt und Land. Markant im Gedächtnis bleiben die Aufführungsverbote und -verhinderungsversuche für Theater am Landhausplatz (Rote Grütze: „Was heißt hier Liebe?“), Treibhaus (Herbert Achternbusch: „Das Gespenst“) und gar Landestheater (Oskar Panizza: „Das Liebeskonzil“). Als Dominique Mentha Intendant wurde, bediente er sich für den offiziellsten regionalen Musentempel noch 1992 der abgeschnittenen Zöpfe vom Anfang der 1980er-Jahre. Da hatte der Kunstprotest längst die Provinz erfasst – z. B. mit Felix Mitterers „Stigma“ bei den Tiroler Volksschauspielen in Telfs – und der heimlich liberale Landeskulturreferent Fritz Prior war ebenso schon im Ruhestand wie sein deutlich konservativerer Stadtgegenpol Günther Schlenck. Nach ihnen die Pragmatiker von Arthur Krasovic bis Hilde Zach und Fritz Astl bis Günther Platter. Kein Innsbrucker mehr als Kulturlandesrat – das prägt mehr, als die Nichtstädter wahrhaben wollen.

Dachl, Kofel und Gruabn. Denn hier ist es nichts Besonderes, dass der Berg so nah ist, sondern das Bebaute so unmittelbar, wenn du nachts bei Vollmond abfährst als vereinzelter Pistentourengeher von der Seegrube oder im Pulk der Stirnscheinwerferkegel vom Patscherkofel. Das glaubt dir keiner außerhalb Tirols, so lange er nicht selbst erlebt, dass Urbanität sich auch über Boarder-Szene und Viaduktbögen beschreiben lässt – über Outdoor-Orientierung vom Mountainbike-Downhill bis zum Paragliding. Dass eine Berglaufweltmeisterschaft im Stadtzentrum starten kann und doch ihrem Namen gerecht wird, halten Außenstehende für mindestens so verrückt wie die Siegerzeit von

weniger als einer Stunde vom Goldenen Dachl bis zur Gruabn. Sie kennen bloß, wie die Skispringer auf den Wiltener Friedhof zu fliegen scheinen und erinnern sich immer wieder an Franz Klammers Olympiasieg am Kofel.

Heimatliebe und Feindbild. Auf der einen Seite die Schanze, auf der anderen die Bahn: Dass ausgerechnet die Irakerin Zaha Hadid hier die spektakulärsten Neubauten geplant hat, entlarvt den Wahlkampfslogan des Besitzers eines bloß schicken Hotels vollends als xenophoben Schwachsinn: „Heimatliebe statt Marokkaner-Diebe?“ August Penz, den seine biografische Angabe „Sprössling einer Bauernfamilie – aufgewachsen in einfachen Verhältnissen“ ebenso ehrt wie der schicke „5th Floor“ seiner Herberge, hat tief in seinem Inneren Innsbruck doch nicht gelernt: Das ist eine wirkliche Stadt. Weniger definiert durch ihre 1,3 Millionen Nächtigungen pro Jahr, sondern 10.000 ausländische Studierende: „We got a boy of our own now. Last night I sat him up behind the wheel and said son take a good look around. This is your hometown.“ Es muss nicht Bruce Springsteen sein, um die Glokalität dieses Zuhause zu beschwören. Doch die Zufallsgemeinschaft seiner ab- und aufgeklärten Bürger, der liberalen und progressiven Stadtbenutzer, der akademischen und anderen Intellektuellen läuft Gefahr, sich blauäugig das blaustichige „Occupy Hoamatl“ gefallen zu lassen, nicht einzusteigen in das Match um die Deutungshoheit von Heimat. Stattdessen ereifern sie sich über INNS’BRUCK, das neue Corporate Design der Stadt, so heftig wie einst auch bei der Einführung des Vorgänger-Schriftzuges. Eine Oberflächendiskussion, die ablenkt vom Eingemachten: Heimatliebe à la Penz. Wer Feindbilder braucht, um sich zu verorten, darf nicht ankommen, wo er nur verwurzelt scheint: in Innsbruck. q

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MEINUNG

© ORF (2)

10 DINGE, DIE DIE WELT (IN DIESEM MONAT) NICHT BRAUCHT:

1 Balász Ekker

7 Sonnen-Fanatismus

2 Klingeltöne von Best-Agern

8 Kampf um Caféplätze im Freien

3 Kony 2012

9 Konsumentenverdummung à la Salz „light“

4 Filme mit Christine Neubauer 5 „Ai Se Eu Te Pego“ von Michel Telo 6 Wahlgeschenke

10 Zahnärzte, die ihren Reichtum mit Protz-Nummernschildern auf Protz-Autos zur Schau stellen

Die Dialektfalle Von Barbara Wohlsein • bwohlsein@6020stadtmagazin.at

Tiroler, die Hochdeutsch sprechen, sind meistens peinlich – bemühen sollte man sich aber trotzdem.

E

ine der nicht so angenehmen Seiten des Journalistenberufs ist, dass man sich selbst regelmäßig auf Tonband reden hört. Reden hören muss, besser gesagt. Der leicht gequälte Gesichtsausdruck, mit dem Journalisten ihre Interviews abtippen, gehört in jedes Redaktionsbüro und wird nur von hektischen Vor- und Zurückspul-Versuchen übertroffen, mit denen man (meist erfolglos) versucht, die eigenen Sprechpassagen zu umschiffen. Ob man seine eigene Stimme nun persönlich mag oder nicht – als Tiroler wird man bei Tonbandaufnahmen auch zwangsweise mit dem Reizthema Dialekt konfrontiert. Ist der Interviewpartner etwa ein Autor aus der deutschen SchönsprechZone rund um Hannover, möchte man das Diktiergerät schon mal resignierend in die Ecke werfen, so plump und provinziell klingt

das angestrengte Hochdeutsch eines Tirolers im Vergleich. Obwohl es besagte Schönsprecher oft unglaublich „charmant“ oder gar „süß“ finden, wenn uns ein „isch“ oder „kkkkkccchhhh“ entfleucht, so fühlt man sich in dieser Situation doch irgendwie wie Eliza in „Pygmalion“, bevor ihr Professor Higgins die Aussprache zurechtbügelt und sie damit reif für die „höhere Gesellschaft“ macht. Fehlt uns Tirolern vielleicht einfach nur das

Selbstbewusstsein, zu unserer Sprache zu stehen? Ich glaube nicht. Niemand muss seine Herkunft verleugnen, trotzdem gibt es für jeden Gesprächspartner und jede Situation einen angemessene Sprache. Genauso, wie es auch einen angemessenen Dresscode gibt. Deshalb hat es auch gar nichts Anbiederndes, wenn man sich in gewissen Momenten bemüht, nicht den tiefsten Dialekt heraushängen zu lassen. Vielmehr zeigt es Respekt gegenüber dem anderen, wenn man die Kommunikation so einfach wie möglich gestaltet. Abgesehen davon zeugt es von Professionalität und Weltoffenheit, wenn man Hochdeutsch nicht nur in Schrift, sondern auch in Wort beherrscht. Wenn es natürlich schon beim geschriebenen Deutsch hakt, ist beim gesprochenen Deutsch meist Hopfen und Malz verloren. Aber das ist eine andere Geschichte. q


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Deutsche stellen in Österreich die größte Ausländergruppe

1.818

Laut Statistik Austria lebten im Jahr 2011 146.392 deutsche Staatsangehörige in Österreich, doppelt so viele als noch vor zehn Jahren. Die Migration der Deutschen konzentriert sich dabei vor allem auf die Bundesländer Wien und Tirol.

So viele Fahrräder wurden 2011 in Tirol gestohlen. Nur jeder 23. Fahrraddiebstahl wurde aufgeklärt, wie eine Analyse des Verkehrsclubs Österreich VCÖ zeigt. Pünktlich zum Beginn der neuen Fahrradsaison fordert der VCÖ daher sichere Abstellmöglichkeiten für Fahrräder und empfiehlt Radlern neben einem guten Schloss auch eine Diebstahlsversicherung. Quelle: BMI, VCÖ 2012

ZITAT

Hoher Akademikeranteil. nach einer Bestandsaufnahme des Österreichischen Integrationsfonds ÖIF aus dem Jahr 2008 sind mehr als die Hälfte der deutschen Migranten in Österreich

unter 44, der Akademikeranteil war zum Zeitpunkt der Analyse dreimal so hoch wie jener der Österreicher. Im Wintersemester 2011 waren laut Wissenschaftsministerium 26.897 deutsche Studierende an österreichischen universitäten inskribiert.

Faktoren für Einwanderung. Die Hochschul-Situation ist ein Hauptgrund für die deutsche Migration nach Österreich. Außerdem sind sich die Studienautoren von „Gründe für die Auswanderung von Fach- und Führungskräften aus Wirtschaft und Wissenschaft” sicher: Für die gesamte Emigrationsbewegung aus Deutschland (unabhängig vom Zielland) in der jüngeren Vergangenheit sind die Job- und Einkommenssituation sowie die höhere Lebensqualität im Ausland entscheidend. q (Quelle: Die Medien-Servicestelle neue Österreicher/innen)

© LAnD TIrOL/GErZABEK

Z

uwanderung aus deutschen regionen gab es schon zur Zeit der Monarchie und davor, deutsche Migration nach Österreich in der jüngeren Vergangenheit ist erst seit ein paar Jahren wieder ein Phänomen: Laut Statistik Austria wanderten 1996 nur 5.701 Deutsche ein, im Jahr 2005 waren es schon 15.060. Die Migration der Deutschen konzentriert sich dabei vor allem auf die Bundesländer Wien und Tirol, die 2011 gemeinsam 58.585 deutsche Einwanderer aufnahmen.

© BErGEr

„Mit dem neuen ‚Notfall App Bergrettung Tirol’ gehören lange Suchaktionen größtenteils der Vergangenheit an.“

LhStv Anton Steixner betont die Vorteile des neuen Gratisprogramms für Appleund Android-Smartphones bei der Präsentation vergangenen März. Es hilft bei der genaueren und schnelleren ortung von verunglückten BergsportlerInnen. Weitere Infos unter: www.leitstelle-tirol.at

ivb.news

Mobilität – Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe informieren. Ab Seite 46


Fitnessstudio des Jahres

Therapeutisch Klettern Die Haller Gesundheitsuniversität UMIT setzt ab April 2012 mit dem Zertifikatslehrgang „Therapeutisches Klettern“ den Startschuss für ein neues Ausbildungsangebot.

D

ie Inhalte des Zertifikatslehrganges reichen von der Erarbeitung somatischer und psychischer Effekte des Kletterns über die Analyse der Kletterbewegung und Erstellung von therapeutischen Konzepten bis hin zum Erwerb von sportmedizinischem und sportwissenschaftlichem Basiswissen. Damit bietet der Lehrgang unter anderem Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Sportwissenschaftern, Diplomsportlehrern oder Psychotherapeuten die Möglichkeit, mit der Materie Klettern als Therapie ihr Tätigkeitsfeld abzurunden. Informationen unter www.umit.at/academy q

nnsbrucks Fitnessstudio Body & Soul wurde mit dem Marketing-Award 2011 für seine herausragende Fokussierung auf rücken, Gesundheit und Abnehmen im Bereich Gesundheitstraining als „Studio des Jahres“ ausgezeichnet. „Seit Jahren konzentrieren wir uns auf unsere Kernthemen rücken, Abnehmen und Gesundheit. Diese konsequente Ausrichtung wurde jetzt durch die Fitnessstudios in Österreich, Deutschland und die für den Test verantwortlichen ME Marketingberatung honoriert“, freut sich romed Kleissl, Geschäftsführer des Body & Soul Gesundheitszentrum West. In den drei Tiroler Fitnessstudios der Body & Soul-Gruppe erwartet die Kunden stets umfassende Betreuung durch bestens ausgebildete Trainer sowie modernste Ausstattung von Topfirmen. q

höchste Auszeichnung für den Lanserhof

Im Rahmen der „European Spa Convention“ in London wurde das Gesundheitszentrum Lanserhof zu Europas bestem Gesundheitszentrum gewählt.

Gewinnspiel 6020 und Four Seasons Travel verlosen:

2 Hin- & Retourtransfers Innsbruck – Flughafen München KW: „Reise“, Einsendeschluss: 7. 5. 2012 Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse

6020

Karl-Kapferer-Straße 5 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

Lanserhof, Lans bei Innsbruck

L

anserhof-Gründer Prof. Andreas Wieser nahm die Auszeichnung entgegen und freute sich über diese Wertschätzung seines Lebenswerkes. Die World Spa Awards werden jährlich an die besten Spa-Betriebe im Mittlerern Osten & Afrika, Asien & Australien, nord- und Südamerika und Europa vergeben. Dabei durchlaufen die Spas im Fokus der Juroren einen harten Test. Jeweils zwei Tester besuchen anonym die unternehmen. Aus den drei bestgereihten Spas jedes Kontinents wählt ein sechsköpfiges Jurypräsidium in London schließlich die Gewinner. q

© LAnSErHOF/HIEPLEr & BrunIEr

© uMIT

I


feratel präsentiert Produktinnovationen Anfang März trafen sich Touristiker auf der ITB, der weltweit größten Tourismusmesse in Berlin. feratel – einer der führenden Anbieter und Entwickler touristischer Informationssysteme – erwies sich als Kompetenzträger für touristische Lösungen.

S

o wurde von feratel unter anderem eine neue Generation der Infoterminals für das touristische Angebot einer Destination vorgestellt.

Vier Jahre – 45 CardProjekte. Große nachfrage besteht nach wie vor beim feratel cardSystem, einem elektronischen Gästekartensystem, das seit vier Jahren erfolgreich am Markt ist. Es handelt sich dabei um ein in Echtzeit betriebenes Online-System inklusive Datenhosting, updates und Betreuung. Es dient Tourismusdestinationen im In- und Ausland als effizientes Verkaufs- und Marketingtool sowie optimales Kundenbindungsinstrument. Weitere Infos unter www.feratel.com q

Sommerschule für akademischen Nachwuchs Seit 1995 verfügen das Bundesland Tirol sowie die Autonomen Provinzen Bozen und Trient über eine gemeinsame Vertretung bei der Europäischen Union. Eine gemeinsame Initiative ist die Alpeuregio Summer School, die auch 2012 wieder stattfindet. © FErATEL

I

m Zentrum der Alpeuregio Summer School 2012 steht eine kostenlose Eu-Weiterbildung, die vom 2. bis zum 12. Juli in Brüssel veranstaltet wird. Die referenten sind in erster Linie hochrangige Eu-Beamte. Beim neuntägigen Kurs handelt es sich um eine theoretisch und praktisch ausgerichtete Weiterbildung, die das Ziel hat, die während des Hochschulstudiums erworbenen Kenntnisse zur Eu zu vertiefen.

30 Hochschulabsolventen werden aufgrund eines eigenen Auswahlverfahrens zugelassen. Die Kriterien sowie das Bewerbungsformular können von den Homepages www.alpeuregio.info oder www. alpeuregio.org heruntergeladen werden. Das Bewerbungsformular ist bis spätestens 30. April 2012 per mail an info@alpeuregio.eu oder per Fax an +32/(0)2 7420980 zu übermitteln. Die Kursteilnahme ist kostenlos, für weitere Spesen müssen die Teilnehmer selbst aufkommen. q

Theresia Glugovsky

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Wer kann teilnehmen?

Die Nachhilfe

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I ndividuelle Betreuung Ihres Kindes Q ualifizierte u. erfahrene NachhilfelehrerInnen innsbruCk, Salurner Str. 18, 0512 / 570557 hall, Stadtgraben 1, 05223 / 52737 sChWaz, Münchner Str. 46, 05242 / 61077

Wörgl, Speckbacherstr. 8, 05332 / 77951 Telfs, Obermarktstr. 2, 05262 / 63376 WWW

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schlossmarketing stolz auf langjährige Jahre Kundentreue 2012 feierte die Werbeagentur schlossmarketing ihren 15. Geburtstag

© ScHLOSSMArKETInG

Gesellschaft zur Förderung der herzKreislauf-Forschung gegründet Tiroler Wirtschaftstreibende helfen der Forschung.

15 Jahre Kundentreue: TIGEWoSI-Geschäftsführer Franz Mariacher, schlossmarketing-Chef Rainer Bachbauer und FröschlGeschäftsführerin Bruni Fröschl (von links).

I

m Mittelpunkt der Geburtstagsfeier, die rainer Bachbauer und sein neunköpfiges Team am 29. Feber feierten, standen Kristalle in allen Variationen. schlossmarketing-chef rainer Bachbauer erklärte dazu in seiner Ansprache: „15 Jahre Treue bedeuten im Eheleben die kristallene Hochzeit. Wir bedanken uns bei unseren Kunden für ihr jahrelanges Vertrauen!“ q

S

eit Jahren rangieren Herz-Kreislauf-Erkrankungen an erster Stelle der Todesursachen. Auch in Tirol ist mit einer weiteren Zunahme dieser Erkrankungen zu rechnen. Auf Initiative von Heinz Schultz (Schultz Gruppe), Dr. Michael Grimm (Direktor Herzchirurgie universitätsklinik Innsbruck) und Josef Gunsch (Physiotherm GmbH) wurde jetzt die „Gesellschaft zur Förderung der Herz-Kreislauf-Forschung“ gegründet. „Gemeinsam mit anderen Tiroler Wirtschaftstreibenden sind wir bemüht, entsprechende Kapitalmittel zu lukrieren, um diesen so wichtigen medizinischen Forschungsbereich am Standort Innsbruck zu fördern“, erklärt Heinz Schultz. q

© SWArOVSKI InnSBrucK/GErHArD BErGEr

Schmuck für Legenden: Neue Exponate bei Swarovski Innsbruck

Auf den ersten Blick unsichtbar verbergen sich hinter der Fassade der Spiegelwand aufwändige Signature Pieces für die Königinnen des Films und der Bühne.


Innsbrucker Kommunalbetriebe im Plus Das Geschäftsjahr 2011 der Innsbrucker Kommunalbetriebe AG (IKB) konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Dies belegen die Umsätze, die Investitionen und das EGT.

156 Millionen Euro Umsatz, 20,9 Millionen Euro EGT. 2011 konnte die IKB einen umsatz von 156 Millionen Euro erzielen. Dies entspricht einem Plus von 3,3 Prozent gegenüber 2010. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg von 17,2 auf 20,9 Millionen Euro. Der Betriebserfolg in Höhe von 24,5 Millionen Euro liegt ebenfalls über jenem der Vorjahre. 2011 investierte die IKB 40 Millionen Euro, weitere 15,5 Millionen Euro wurden für Instandhaltungsmaßnahmen aufgewendet. Die Zahl der Beschäftigten stieg auf 593. q

Die Spiegelwand bei Swarovski Innsbruck ist den größten weiblichen Ikonen der Kulturgeschichte gewidmet. Jetzt gibt es dort neue Exponate zu bestaunen.

D

ie Spiegelwand markiert den Empfangsbereich von Swarovski Innsbruck, auf den ersten Blick unsichtbar verbergen sich hinter ihrer Fassade aufwendige Schmuckstücke. Zu den bereits vorhandenen Exponaten gesellen sich jetzt ein spektakuläres Paar Schuhe von Lady Gaga, ein collier von Marlene Dietrich und Schmuckstücke des Starjuweliers Stephen Webster, die prominente Trägerinnen wie Jennifer Lopez und Beyoncé begeistert haben. Öffnungszeiten: täglich von 8.00 uhr bis 19.30 uhr q

Ein ausgefallenes Paar Plateaupumps getragen von LADY GAGA, ist bei Swarovski Innsbruck zu sehen.

VIKING Akku-Rasenmäher erhalten Auszeichnung Zwei VIKING Akku-Rasenmäher wurden kürzlich mit dem Umweltsiegel „Blauer Engel“ ausgezeichnet, dem weltweit ersten Gütesiegel für Umweltschutz.

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ie beiden rasenmäher mit der Typenbezeichnung Serie 3 MA 339 und MA 339 c konnten die Prüfkommission in den Punkten reduzierung der Lärmemission sowie Vermeidung von Schadstoffen überzeugen. Erreicht wurde dies vor allem durch eine speziell optimierte Messerentwicklung, schadstoffarme Lithium-Ionen-Akkus und den Verzicht auf Inhaltsstoffe aus PVc sowie Weichmacher. q

Frühjahrsmodenschau im DEZ

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enau 121 aktuelle Modeoutfits der DEZ-Modepartner für den Frühling und Sommer 2012, 37 Haute-couture-Modelle der Ferrarischule, knallbunte Skater-Fashion, eine Torte im angesagten colour-Blocking-Look: Die klassische Frühjahrsmodenschau im DEZ Einkaufszentrum Ende März war in jeder Hinsicht modisch up to date. q

© DEZ

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Die IKB-Vorstände helmuth Müller, harald Schneider und Franz hairer (von links) präsentierten ein mehr als zufriedenstellendes Jahresergebnis 2011.

Centermanager helmut Larch mit Ferrarischule-Projektleiterin Anna Gander (re.), einem Männermodel im Kleider-Bauer-Look und zwei Ferrari-Modeschülerinnen in Eigenkreationen.

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Idealtours: Die Kundenmeinung ist wichtig Mit einer Verlosung bedankte sich das Reisebüro Idealtours bei seinen Kunden, die mittels Feedbackkarten ihre Meinung zum soeben verbrachten Urlaub ehrlich mitteilen.

M

ithilfe der rückmeldungen wollen wir unsere reisen noch besser machen“, meint Idealtours Geschäftsleiter christof neuhauser. Aus den mehreren Hundert eingesandten Feedbackkarten wurden zehn gezogen. Über den Hauptpreis – eine Woche urlaub in Griechenland mit Flug ab Innsbruck – durfte sich in diesem Jahr Frau Gudrun Mayr aus Haiming freuen. Alle anderen Gewinner und Preise finden sich auf www.idealtours.at/aktuelles. q

Trackshittaz in der CYTA

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Reden hilft Im März veröffentlichte die Telefonseelsorge Innsbruck ihren Jahresbericht 2011. Das Ergebnis: 16.500 Anrufe wurden geführt, erstmals kontaktierten mehr Männer als Frauen die Hilfseinrichtung.

D

ie Telefonseelsorge Innsbruck versteht sich als niederschwellige Hilfseinrichtung, die jedem und jeder unentgeltlich offensteht. Sie bietet ein offenes und auf kein spezielles Thema fixiertes Gespräch an. Alle Gespräche sind vertraulich, die Telefonseelsorge ist zur Verschwiegenheit verpflichtet. Sie sieht sich nicht als Ersatz für Psychotherapie, sie arbeitet gemäß der Erkenntnis: „reden hilft“. Ein Hauptanliegen der Telefonseelsorge ist die Suizidprävention, 2011

waren es rund 100 Anrufe, die von Menschen mit Suizidabsicht getätigt wurden.

Lehrgang startet im Herbst. Wer Interesse an einer ehrenamtlichen Tätigkeit bei der Telefonseelsorge hat: Der nächste und unentgeltliche Ausbildungslehrgang startet im September 2012, Infos unter telefonseelsorge@dibk.atv oder unter der Innsbrucker Telefonnummer 0512/576305. q

ehr als 1.000 Fans nutzten am Samstag, 24. März die Gelegenheit, um beim ersten Tirol-Auftritt der Trackshittaz live dabei zu sein: Bei der Autogrammstunde in der cYTA Shoppingwelt nahmen sich die beiden „Traktorgangstarapper“ Manuel Hoffelner und Lukas Plöchl viel Zeit für ihre Fans. In wenigen Wochen startet das Mühlviertler Hip-Hop-Duo Trackshittaz zum Eurovision Song contest nach Baku, um sich dort im Semifinale für das große Finale am 26. Mai zu qualifizieren. q


Raiffeisen ist vertrauenswürdigste Bankenmarke

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n der aktuellen Marken- und Verbraucherstudie des Magazins „reader's Digest“ ist raiffeisen als vertrauenswürdigste Bankenmarke Österreichs bestätigt worden. 33 Prozent der Teilnehmer an der „reader's Digest Trusted Brands Survey 2012" gaben raiffeisen ihre Stimme und machten die Marke damit zum Sieger in der Kategorie „Banken und Finanzdienstleister". Damit liegt raiffeisen mit deutlichem Abstand vor dem Zweitplatzierten erneut auf dem hohen niveau der Vorjahre.

Eine der umfangreichsten Konsumentenumfragen Europas.

©rOBErT MAYBAcH

Die „reader's Digest Trusted Brands Survey 2012" ist die aktuell größte europaweite Konsumentenuntersuchung und umfasst 15 Länder Europas. Die Studie wurde im Herbst 2011 online und postalisch durchgeführt. In Österreich beteiligten sich mehr als 600 Personen daran. q


Wir wollen mündige, aktive und sozial kompetente junge Menschen

© Stadt Innsbruck, C. Mergl

Kinder- und Jugendreferent Vizebürgermeister Christoph Kaufmann spricht im Interview über Neuigkeiten in der Innsbrucker Jugendpolitik.

Kinder- und Jugendreferent Vizebürgermeister Christoph Kaufmann. Im November 2011 wurde die traditionelle Innsbrucker Jungbürgerfeier erstmals als „myInnsbruck Day“ abgehalten. Welche Ideen stecken hinter dem neuen Konzept, was ist für 2012 geplant? Christoph Kaufmann: Mit einem auf 16 Jahre gesenkten Wahlalter standen wir vor der Aufgabe, die Feier formal jünger zu gestalten. Erstmals wurde ein DJ gebucht, im Innsbrucker Stadtsaal eine Bar mit Lounge und antialkoholischen Getränken aufgebaut und alle Jugendeinrichtungen der Stadt präsentiert. Für den „myInnsbruck Day“ 2012 sind wir gerade dabei, eine wirklich coole Location zu finden. Die Idee hinter dem „myInnsbruck Day“ hingegen ist zeitlos: Wir anerkennen, dass junge Menschen mit 16 politisch aktiv werden und wollen sie für die Kommunalpolitik interessieren. Mit einem Wort: Wir begrüßen sie vonseiten der Stadt als Teilnehmer am demokratischen Prozess.

Diese aktive Teilnahme Jugendlicher am Stadtleben fördern Sie auch durch die neue Homepage www.myinnsbruck.net. Können Sie kurz auf die Bedeutung dieser Seite eingehen? Partizipation stärkt das soziale Vertrauen und trägt so maßgeblich zum Aufbau von sozialem Kapital bei. Die Stadt Innsbruck möchte ihrer diesbezüglichen Verantwortung zeitgemäß gerecht werden und hat im Oktober 2011 mit myinnsbruck.net eine Plattform zur engagierten Auseinandersetzung mit kommunalen Themen gegründet. Dort können Jugendliche selbst moderieren und ohne Vorgaben multimediale Inhalte veröffentlichen und auf kreative Art und Weise ihre Meinungen zu jungen und urbanen Themen diskutieren. Auch im Bereich der klassischen Jugendarbeit ist die Stadt Innsbruck sehr aktiv. Können Sie kurz das Netzwerk „Offene Jugendarbeit Innsbruck-OJA“ erklären? Die Stadt Innsbruck betreibt derzeit fünf Jugendzentren, die jährlich von rund 65.000 Jugendlichen besucht werden. Wichtig ist, dass die Aktivitäten und Angebote dieser Jugendeinrichtungen untereinander und mit den privaten Jugendeinrichtungen abgestimmt werden. Dafür ist OJA gegründet

worden. Eines der positiven Ergebnisse der OJA-Arbeit ist die Einführung der Sonntagsöffnungszeiten in den Jugendzentren, die sehr gut angenommen werden. Warum sind Jugendzentren für Innsbrucks Jugendliche grundsätzlich wichtig? Jugendzentren sind wichtige konsumfreie Zonen, in die sich junge Menschen aus der öffentlichen Beobachtung zurückziehen können. Dort bieten wir auch gezielt Hilfestellungen zu unterschiedlichsten jugendlichen Problemen an. Welche weiteren Pläne gibt es für den Ausbau der städtischen Jugendarbeit? Für 2014 wurde gerade ein sechstes Jugendzentrum mit sportlichem Schwerpunkt in der Höttinger Au beschlossen. Zudem konnten wir gemeinsam mit den Kinderfreunden konkrete Pläne für einen Jugendraum auf der Hungerburg ausarbeiten. Auch das Mädchenzentrum Aranea war lange auf Standortsuche und wird mit Herbst 2012 in der Schöpfstrasse seinen Betrieb aufnehmen. Diese ganzen Bestrebungen dienen schlussendlich nur einem Zweck: mitzuhelfen, dass in Innsbruck mündige, aktive und sozial kompetente junge Menschen heranwachsen können. q

Wichtiger Raum für Junge: die Innsbrucker Jugendzentrem, hier das Juze Tivoli


Innsbruck STIMMT Gemeinderats- und BürgermeisterInwahl am 15. April

A

lle sechs Jahre wird in Innsbruck gewählt, im heurigen Wahljahr gibt es einige Neuerungen: BürgermeisterIn­ direktwahl, Wählen ab 16, Vorzugstimmen und Briefwahl.

BürgermeisterIn-Wahl. Erstmals wird nicht nur der Gemeinderat, sondern auch der/die BürgermeisterIn direkt gewählt. Die WählerInnen bekommen damit heuer zwei Wahlzettel: einen für die Gemeinderatswahl, einen für die BürgermeisterInwahl. Sollte im ersten Wahlgang am 15. April keiner der BürgermeisterkandidatInnen über 50 Prozent der Stimmen erreichen, kommt es zur Stichwahl am 29. April.

Wichtige Fristen: • Bis 11. April: schriftlicher Antrag auf Ausstellung einer Wahlkarte • Bis 13. April: mündlicher (persönlicher) Antrag auf Ausstellung einer Wahlkarte • Bis 13. April: Antrag auf Ausübung des Wahlrechtes vor einer Sonderwahlbehörde • Bis 13. April: Einlangen der Brief-Wahlkarten Wie kann eine Wahlkarte beantragt werden? • Internet: Formular unter www.innsbruck.gv.at/wahlkarte • Post: Stadtmagistrat Innsbruck, Wahlkartenbüro, Maria-Theresien-Straße 18, 6020 Innsbruck • Persönlich oder mit Vollmacht ab 19. März: Wahlkartenbüro, Rathaus, Maria-Theresien-Straße 18, 6. Stock (Lift in den RathausGalerien), Zimmer 6102. Öffnungszeiten: werktags Mo. bis Do. 8-12 Uhr und 13-17 Uhr, Fr. 8-12 Uhr.

Wahlalter. Heuer können erstmals junge BürgerInnen ab 16 Jahren von ihrem Stimmrecht Gebrauch machen. Wahlberechtigt sind damit alle ÖsterreicherInnen und sonstige EUBürgerInnen mit Geburtstag 15. April 1996 und davor mit Hauptwohnsitz in Innsbruck (Stichtag 24. 1. 2012).

Briefwahl. Briefwahl lautet die Lösung für jene, die am Wahltag ihre Stimme nicht im eigenen Wohnsprengel abgeben können. In diesem Fall kann eine Wahlkarte für die Briefwahl beantragt werden.

Vorzugstimmen. Die Innsbrucker Wahlordnung ermöglicht erstmals, Vorzugstimmen zu vergeben. Für die Wahlberechtigten besteht die Möglichkeit, bevorzugte GemeinderatskanditatInnen gezielt zu wählen und damit innerhalb der Parteiliste vor zu reihen: Dazu können in die freien Felder neben dem Parteinamen am Wahlzettel bis zu zwei Namen geschrieben werden. Damit die Vorzugstimme gültig ist, müssen die KandidatInnen von der gewählten Partei aufgestellt worden sein. Weitere Wahl-Infos finden Sie jetzt schon unter dem Menüpunkt BürgerInnen/Politik auf www.innsbruck.gv.at. q

Innsbruck STIMMT. 15. April 2012 Gemeinderatswahl Innsbruck Geh’ auch du hin und bestimme mit!

NEU - erstmals mit: • Direktwahl BürgermeisterIn • Wählen ab 16 Jahren (geb. 15.4.1996 und älter) • Vorzugsstimmen (für bis zu zwei KandidatInnen) Wer am 15. April verhindert ist –> Briefwahl! Formular unter www.innsbruck.gv.at/wahlkarte

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Alarmierende Umfrage: In Tirol geht es ungerecht zu

© AK

Eine aktuelle AK-Umfrage zur Lage in Tirol ergibt: Die Lebenszufriedenheit in der Bevölkerung ist stark gesunken. Vier von fünf Tirolern sagen: Es geht ungerecht zu in unserem Land!

Sorge um die Lebenszufriedenheit in Tirol. Von links: Lothar Müller (AK-Unterstützungsfonds), Gottfried Kostenzer (Katholische Arbeitnehmer), ÖGB-Vors. otto Leist (FSG), AK-Präs. Erwin Zangerl, KR helmut Deutinger (Grüne in der AK) und KR heribert Mariacher (Freiheitliche Arbeitnehmer).

I

mmer mehr Menschen haben das Gefühl, dass sich die Dinge im Land in die falsche richtung entwickeln. 82 Prozent finden die Belastungen in Tirol nicht fair verteilt und weitere 82 Prozent halten die Verwendung der öffentlichen Mittel für ungerecht.

Tirol bei Einkommen hinten Diese ungerechtigkeiten ziehen sich von niedrigsten Einkommen über höchste Wohn- und Lebenshaltungskosten bis hin zur massiven Benachteiligung von Arbeitnehmern und Pensionisten, wenn es um die Verteilung öffentlicher Mittel geht. Die Tiroler Arbeitnehmer leisten das gleiche für den Staat und können sich weniger leisten als die Bewohner anderer Bundesländer. Sie verdienen netto pro Jahr um 3.500 bis 4.300 Euro weniger als Beschäftigte in anderen Bundesländern! um dem Einwand der Wirtschaftskammer gleich entgegenzutreten: Auch ohne den Saisoneffekt bleibt Tirol bei den Einkommen Letzter. Denn selbst wenn nur die Einkommen der ganzjährigen Vollzeitbeschäftigten verglichen werden, also der „Saisoneffekt“ herausgerechnet wird, verändert sich nicht das Bild. Das durchschnittliche Einkommen der ganzjährig Vollzeitbeschäftigten in Tirol liegt bei 26.233 Euro und damit um rund 6 % unter

dem Durchschnittseinkommen ganzjährig Vollzeitbeschäftigter in Österreich. Tirol bleibt auch in dieser Betrachtungsweise das Bundesland mit den schlechtesten Einkommen. Hier braucht es endlich Ausgleichszahlungen für die Lasten, die die Tiroler Arbeitnehmer durch das teure Wohnen, Leben und die niedrigen Einkommen in unserem Land täglich erleiden müssen. Mit Sorge sehen AK, ÖGB und KAB, wie hoch die not im Land geworden ist. Das zeigt die stark steigende Zahl der Hilfesuchenden bei allen sozialen Einrichtungen. So auch beim AK unterstützungsfonds. Besonders bedenklich dabei ist, dass 10 Prozent der Betroffenen aus der Selbständigkeit kommen. Auch bei der Schuldenberatung ist bereits fast jeder Dritte ein ehemaliger unternehmer. Die Wirtschaftskammer schaut zu und leistet nicht einmal einen Beitrag zur Tiroler Schuldenberatung, die vom AMS, Land und AK finanziert wird. Lebensmittel, Wohnen und Arbeiten, ja selbst das Sparbüchl wird besteuert, aber Millionenvermögen nicht! Es ist völlig unverständlich, dass die Vermögensbesteuerung sowie Steuern für Millionen-Erbschaften und -Schenkungen nicht eingeführt wurden. Es sind genau jene Gelder, für deren Sicherung der Staat nun enorme Mittel aufwenden muss, im Gegenzug aber keine zusätzlichen Erträge aus diesem Titel zur Verfügung hat. q

Erwin Zangerl, AK-Präsident

Schein-Welt von Reich und Schön Wer von oben herabsieht, hat höchstens eine Vogel-, aber sicher keine Menschenperspektive. Die beiden obersten Wirtschaftsrepräsentanten des Landes haben leider den Blick dafür verloren, wie die realität vieler Mitmenschen in Tirol aussieht. In dieser Schein-Welt von reich und Schön wird soziale not ausgeblendet, ja es wird sogar hinterfragt, ob eine Diskussion über Armut in einem „so reichen Land wie Tirol“ überhaupt zulässig ist. In diese Schein-Welt flüchten sich so manche „Volks-Vertreter“, plappern von unserem hypersozialisierten Staat, den sie jedoch selbst gerne in Anspruch nehmen. In der Arbeits-Welt hingegen müssen immer mehr Arbeitnehmer und ihre Familien immer noch härter arbeiten und das Geld zusammenkratzen, um Miete und Lebenshaltungskosten zu bezahlen. Es gibt sie, die not in unserem Land und sie nimmt zu! Keine Jammerei sondern tägliche realität. nicht grundlos sagen daher vier von fünf Tirolern: Es geht ungerecht zu in unserem Land! So schaut´s aus in Tirol. Wir müssen alles unternehmen, um Tirol zukunftsfähig zu machen. Das geht nur, wenn so mancher Besitzstandwahrer aus Wirtschafts- und Landwirtschaftsfunktionären endlich den Weg frei macht für ein besseres und gerechteres Tirol.


© PAuL WEBEr

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eAMS – online Service des AMS Tirol Das AMS Tirol setzt seit Jahren auch auf das Medium Internet. Dieses nimmt eine immer stärkere Rolle bei Berufsorientierung, Berufsberatung, Arbeitsvermittlung und Arbeitslosengeld ein.

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as AMS Tirol bietet seinen KundInnen das eAMS-Konto im Internet an. Damit ist es möglich, mit nur einem Zugang viele Dienstleistungen des AMS Tirol im Internet zu nutzen. „So können unsere Kundinnen und Kunden mit einem eAMS-Konto Änderungen der Telefonnummer, E-Mail- oder Postadresse zeitsparend und ohne Besuch der regionalen Geschäftsstelle via Internet bekannt geben“, regt Mag. Sabine Platzer vom AMS Tirol die nutzung dieses Service an.

Willkommen beim eAMS-Konto! Mit dem eAMS-Konto können Sie Änderungen Ihrer Adressdaten und Ihrer Erreichbarkeit bekannt geben, Bezüge von Leistungen anmelden, Bezugspausen und die Abmeldung vom Leistungsbezug melden sowie persönliche nachrichten des AMS empfangen. Auch das persönliche BewerberInnen-Inserat kann eigenständig online bearbeitet werden. Ihre Zugangsdaten erhalten Sie in Ihrer Geschäftsstelle.

Meldung zur Stellensuche. Die Meldung zur Stellensuche ist genau richtig für alle, die vor einer

beruflichen Veränderung stehen und bereits den genauen Zeitpunkt kennen, mit dem das Beschäftigungsverhältnis endet. Durch die frühzeitige, also vor Eintritt der Arbeitslosigkeit erfolgte Meldung zur Stellensuche verbessern Sie nicht nur Ihre chancen möglichst rasch wieder eine geeignete Beschäftigung zu finden, sondern Sie können auch Ihre Daten für die Beantragung einer Leistung aus der Arbeitslosenversicherung (z.B. Arbeitslosengeld) übermitteln. „So kann Ihr Antrag bei Ihrer persönlichen Vorsprache im zuständigen AMS schneller bearbeitet werden“, unterstreicht Mag. Sabine Platzer die Vorteile dieses Online-Services.

Auf einen Blick. Einen Überblick über Dienstleistungen, die Sie ohne eAMS-Konto in Anspruch nehmen können, finden Sie in der eServiceZone. Einfach einsteigen unter www.ams.at/tirol und den grünen Balken eServiceZone anklicken. q

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mg! Was für ein Griss um die Gratis-Burton-rucksäcke*. Kein Wunder, die gibt’s jetzt für alle, die raiffeisen club-Mitglied werden oder ein raiffeisen clubPaket aktivieren. Wo? In jeder Tiroler raiffeisenbank. q

* Burton-Rucksäcke gibt’s, solange der Vorrat reicht. Mehr Infos und Teilnahmebedingungen in deiner Raiffeisenbank oder unter www.club-tirol.at

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© stadt innsbruck

Was kostet die Stadt? Die Studie „Leben in der Stadt“ der Österreichischen Gesellschaft für Politikberatung und Politikentwicklung (ÖGPP) behandelt Einkommen und Lebenshaltungskosten der Innsbrucker Bevölkerung. Stadt-SPÖ, Volkshilfe Tirol und die Autorinnen Barbara Hauenschild und Susanne Halmer präsentierten die im Auftrag der SPÖ Innsbruck erstellte Studie Ende März in Innsbruck.

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ier einige der zentralen Zahlen und Ergebnisse der Studie:

Wirtschaft Im Jahr 2009 wurden in der Region Innsbruck-Stadt und Innsbruck-Land insgesamt 10,3 Mrd. Euro erwirtschaftet und damit 42 Prozent der Tiroler Wertschöpfung. Das Pro-Kopf-Bruttoregionalprodukt lag 2009 bei 36.500 Euro und damit über dem österreichischen und Tiroler Durchschnitt.

Beschäftigung und Einkommen In Innsbruck gibt es überdurchschnittlich viele atypische Beschäftigungsverhältnisse (Teilzeit, geringfügig, saisonal etc.). Nur 58 Prozent der Männer und 38 Prozent der Frauen hatten 2010 einen Normalarbeitsplatz (ganzjährig vollzeitbeschäftigt). Im Bezirk Innsbruck-Stadt arbeiteten 2011 14.802 Personen geringfügig.

Lohnniveau Das Lohnniveau war in Tirol generell niedriger als im österreichischen Durchschnitt.

(2010 um 9,7 Prozent). In der Stadt Innsbruck lag der durchschnittliche jährliche Nettoverdienst 2010 von unselbstständig Erwerbstätigen mit 18.077 Euro etwas höher als der Tiroler Landesdurchschnitt. Nach wie vor gibt es eklatante Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen. Im Bezirk Innsbruck-Stadt lag das durchschnittliche Einkommen von Frauen 2010 um 29 Prozent unter jenem der Männer.

Pensionen Im Jahr 2010 gab es in Innsbruck-Stadt 29.776 PensionsbezieherInnen. In der Stadt Innsbruck wurden Jahresnetto-Pensionen in durchschnittlicher Höhe von 18.412 Euro und damit die höchsten Pensionen innerhalb Tirols ausbezahlt.

Arbeitslosengeld Im Jahr 2011 waren in Tirol 18.713 Menschen arbeitslos, davon lebten 6.542 (35 Prozent) in Innsbruck-Stadt. Die durchschnittliche Leistungshöhe (Tagsatz) beim Arbeitslosengeld betrug im Arbeitsmarktbezirk Inns-

bruck 27 Euro täglich. Damit lag das durchschnittliche monatliche Arbeitslosengeld bei Männern um bis zu 161 Euro unter der Armutsgefährdungsschwelle von 2010.

Ausgaben Der größte Ausgabenposten in InnsbruckStadt war 2009/2010 mit knapp einem Viertel der gesamten Haushaltsausgaben war das Wohnen mit durchschnittlich 643 Euro pro Monat (23,2 Prozent), dazu kamen noch die Kosten der Wohnungsausstattung (Wohnungseinrichtung, Haushaltsgeräte und -artikel und Heimtextilien): Hier lagen die durchschnittlichen Ausgaben der Innsbrucker Haushalte bei monatlich 175 Euro. Es folgen Freizeitausgaben mit 413 Euro (14,9 Prozent), Verkehrsausgaben mit 357 Euro (12,9 Prozent) und Ausgaben für Lebensmittel mit 321 Euro (11,6 Prozent). In InnsbruckStadt betrugen in den Jahren 2009/2010 die monatlichen Ausgaben für Gesundheitspflege (Arzneien, Selbstbehalte...) 105 Euro und machten damit 3,8 Prozent der monatlichen Haushaltsausgaben aus. q


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Einzigartiges Funsportangebot Die Olympiaworld Innsbruck schafft mit zwei Sportzentren beste Voraussetzungen für den jungen heimischen Breiten- und Trendsport. eit drei Monaten betreibt die Olympiaworld Innsbruck eine der größten Skate- und BMX-Hallen in Europa. Im Dezember 2011 öffnete die 1.900 Quadratmeter große Trendsporthalle in der Matthias-SchmidStraße 12 ihre Tore, bis heute riss der Besucherandrang nicht ab. Die längst als „WuBhalle“ bekannte Sporteinrichtung wird unter der Woche von mehr als 100 Sportlern täglich genutzt, an Wochenenden zählt man zu Spitzenzeiten sogar weit mehr als 300 Besucher. Ein Grund für die Beliebtheit der Halle ist, dass hier sportliche Ansprüche auf verschiedenen niveaus bedient werden. neben der Professional's Area gibt es auch die Beginner's Area, die es Einsteigern ermöglicht, das Skaten und BMXen zu erlernen.

© OLYMPIAWOrLD InnSBrucK

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Olympiaworld Funsportzentrum. Das Funsportzentrum der Olympiaworld Innsbruck am Paschbergweg 3 wird von Sportbegeisterten im raum Innsbruck ebenfalls sehr gut angenommen. Auf mehr als 3.000 Quadratmetern können Sportarten wie Tennis (drei

Plätze) und Fußball (ein Platz) bei jedem Wetter ausgeübt werden. Zu den absoluten Highlights des Funsportzentrums zählen jedoch die zwei neu geschaffenen Indoor-Beachvolleyballplätze. Öffnungszeiten, Preise und weitere Infos unter: www.olympiaworld.at q

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25 Jahre Erdgas in Tirol – TIGAS erhöht Förderungen um 25 % Damit macht sich eine Umstellung der Heizungsanlage auf ein Erdgas-Brennwertgerät mit 1.500 Euro bezahlt!

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as Fernheizwerk Kufstein nahm 1987 als erster TIGAS-Kunde den Erdgasbezug auf. 25 Jahre später versorgt die TIGAS mehr als 85.000 Haushalte, Gewerbe- und Industriebetriebe in mehr als 140 Tiroler Gemeinden über ihr 2.674 km langes Erdgasnetz mit Erdgas. Aktuell liefert die TIGAS jährlich rund 300 Mio. Kubikmeter Erdgas an ihre Kunden. Erdgas hat sich damit als umweltschonender, preiswerter und komfortabler Brennstoff in Tirol erfolgreich durchgesetzt und ist heute

der umweltschonendste, in ausreichenden Mengen zur Verfügung stehende Energieträger. Ein Heizkostenvergleich bei der Verwendung unterschiedlicher Brennstoffe zeigt, dass Erdgas unter Berücksichtigung der Gesamtkosten (Brennstoffkosten, Kapital-, Betriebs- und Wartungskosten) im Vergleich zu anderen Brennstoffen wesentlich günstiger abschneidet. und das ohne Feinstaub und mit geringeren cO2-Emissionen. Eine Heizungsumstellung ist problemlos möglich, der Brennstofflagerraum entfällt, die Geräte sind kompakt, arbeiten leise und lassen sich auch in den Wohnbereich integrieren. Eine umstellung auf Erdgas-Brennwerttechnik wird von der TIGAS mit 1.500 Euro gefördert. Die Effizienzsteigerung ist beachtlich: Im Vergleich zu alten Kesseln senken moderne Gas-Brennwertgeräte den Energieverbrauch um bis zu 40 %. Brennwertgeräte nutzen die im Abgas vorhandene Wärme, die bei anderen Heizsystemen verloren geht. Durch die günstigen Erdgaspreise rentiert sich eine umstellung bereits

nach kurzer Zeit. Sichern Sie sich jetzt die um 25 % höheren Förderungen! Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der TIGAS beraten Sie gerne unter der kostenlosen Serviceline 0800 828 829. www.tigas.at q

TIGAS-Förderprogramm 2012 • Umstellprämie 25plus: Bei Umstellung einer bestehenden heizanlage auf Erdgas: 500 Euro (bei Mehrfamilienhäusern 250 Euro pro Wohneinheit) • Energiesparbonus 25plus: Bei erstmaliger Erdgasbezugsaufnahme und Einbau eines Brennwertgerätes: 750 Euro (bei Mehrfamilienhäusern 375 Euro pro Wohneinheit) • Umweltprämie 25plus: Für den Einsatz von Erdgas-Brennwertgeräten und den Austausch konventioneller Erdgasheizungsgeräte gegen Erdgasbrennwertgeräte: 250 Euro je Zählpunkt • Erdgaswärmepumpenförderung: Bei Einbau einer Erdgaswärmepumpe: 600-6.000 Euro (abhängig von der Anschlussleistung)

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Das Goggei gibt’s nur bei SPAR

Mag. Doris Reutner aus Rum beginnt ihre Karriere als Trainee bei SPAR.

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as „Goggei“ – das Tiroler Freilandei mit dem Gütesiegel „Qualität Tirol“ – ist etwas ganz Besonderes. Es enthält mehr essenzielle Omega3-Fettsäuren, Vitamin A und Vitamin E als Eier aus Bodenhaltung. Das „Goggei“ ist ein Kooperationsprojekt der Kolsasser Bäuerin christa Schweiger, der Agrarmarketing Tirol und SPAr. Mittlerweile beliefern bereits fünf Betriebe dieses Projekt. Erhältlich ist das „Goggei“ bei SPAr im 4erund 6er-Karton. q

Neuer SPAR in Brixen im Thale

Karrierekick für Uni-Absolventen Das SPAR-Team von der Bäckerei hirzinger in Brixen mit dem neuen Kaufmann Christian hirzinger (Mitte)

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eit Jänner 2012 führt Bäckermeister christian Hirzinger seinen 90 m² großen SPAr-Markt am Dorfplatz und sichert damit die nahversorgung im Ort. Hirzinger freut sich: „Wir haben ein vollständiges Sortiment in kleinem umfang. Das Wichtigste für uns sind die Grundsätze Frische, regionalität und Qualität und die werden wir mit dem Sortiment von SPAr aufs Beste erfüllen können.“ Der neue SPAr-Markt stellt eine ideale Ergänzung zur Bäckerei Hirzinger dar. q

Wer das Trainee-Programm bei SPAR absolviert hat beste Aussichten auf einen Spitzen-Job bei SPAR.

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chtzehn Monate dauert das Trainee-Programm, das die SPAr-Zentrale Wörgl einmal jährlich ausschreibt und an eine/n einzige/n uni-Absolventen/in vergibt. Im letzen Jahr ging Doris reutner als beste Bewerberin hervor. Sie trat ihre Stelle als Trainee in Wörgl an und hat mit dieser Ausbildung beste Aussichten, bei SPAr in kürzester Zeit ins Management einzusteigen.

Alle Bereiche kennenlernen. Der Sprung vom Hörsaal an die Feinkosttheke könnte größer nicht sein. Doch für Doris reutner, die an der universität Innsbruck BWL studiert hat, könnte er auch spannender nicht sein. „In meiner Ausbildung durchlaufe ich im Zwei-Monats-rhythmus unterschiedliche Bereiche und Abteilungen bei SPAr. Das Trainee-Programm bietet mir die Möglichkeit, das unternehmen regelrecht zu durchleuch-


ten. Ich lerne alle Bereiche kennen und das bietet mir einen unschlagbaren Vorteil für einen zukünftigen Job im Mangagement. “

SPAR-Team aus Zirl mit „Goldener Tanne“ prämiert

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Steile Karriere in kurzer Zeit. SPAr eröffnet mit diesem Trainee-Programm BWL- und Jus-Absolventinnen und Absolventen die Möglichkeit, ins unternehmen einzusteigen. 18 Monate lang können die jungen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter SPAr kennenlernen, bevor sie ihre eigenständige Aufgabe und Management-Position antreten.

Lehrreiches Auswahlverfahren. Bewerbungen können online über www. karriere.spar.at eingereicht werden. nach einem persönlichen Gespräch und einer Online-Potenzialanalyse werden Bewerberinnen und Bewerber zu einem eintätigen Assessment center eingeladen. „unter Beobachtung von Führungskräften mussten wir anhand von Aufgaben wie einer Präsentation, Fallbeispiele, einer Gruppendiskussion und einem Mitarbeitergespräch unsere Kompetenzen unter Beweis stellen“, erinnert sich Mag. Doris reutner. „Das war anspruchsvoll, aber eine interessante und lehrreiche Erfahrung.“ q

orhan Soyak mit seiner Stellvertreterin Corina Soujan

SPAR lud zum großen Wirtschaftstreffen nach Wörgl

© SPAr (ALLE)

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SPAR in Tirol

In Österreich betreibt SPAR rund 1.500 Standorte. Die hälfte davon wird von selbstständigen SPARKaufleuten geführt, die andere hälfte sind Eigenfilialen der SPAR-AG. Die SPAR-Standorte in Tirol werden von der Zentrale in Wörgl aus betreut und beliefert. In Tirol gibt es derzeit 164 SPAR- und EURoSPAR- und INTERSPAR-Märkte. Weitere Infos: www.spar.at/unternehmen

ürzlich folgten 20 Top-unternehmerinnen und -unternehmer aus dem Bezirk Kufstein der Einladung in die SPAr-Zentrale Wörgl. Auf das Frühstück mit Landeshauptmann Günther Platter folgte eine Führung durch das TAnnFrischfleischwerk. Die Gästeliste las sich wie das Who-is-Who der heimischen Wirtschaftstreibenden. Landeshauptmann Günther Platter betonte den Stellwert der heimischen Wirtschaftstreibenden, die sich durch höchste Professionalität, Fortschrittsglauben und Idealismus auszeichnen. q

SPAR-Aufsichtsratsvorsitzender KR hans M. Reisch, Landeshauptmann Günther Platter und der neue Geschäftsführer der SPAR-Zentrale Wörgl Dr. Christof Rissbacher (von rechts)

rhan Soyak – Marktleiter im SPAr-Supermarkt in Zirl – bekam vor Kurzem die begehrte SPAr-interne Auszeichnung „Goldene Tanne“ verliehen. Damit zählt Orhan Soyak mit seinem Team zu den besten aller SPAr-Marktleiter des Landes. Für die Jury war nicht nur die perfekte Optik des SPAr-Supermarkts ausschlaggebend, auch die besonders guten Leistungen beim Verkauf von Frischwaren wurden bewertet. Orhan Soyak hat die begehrte Trophäe im rahmen der traditionellen SPAr-Marktleiter-Tagung Ende Jänner in Mayrhofen entgegen genommen. „Ich bin sehr stolz, die Goldene Tanne in den Händen halten zu können“, freut sich Soyak. „Das ist der beste Ansporn für mein Team und mich, so weiterzumachen und unseren treuen Kunden noch mehr Einkaufsvergnügen zu bieten!“ q


ivb.news

Drei Seiten Mobilität

Die Buchbox Das neue Lieferservice von Tyrolia und den IVB. Einfach einkaufen und sich die Waren von den IVB nach

Büchermarkt direkt zu sich nach Hause liefern lassen. Die

Hause liefern lassen. Den Lieferservice, den bereits viele

Zustellung erfolgt mit einem Lieferauto der IVB noch am sel-

MPreis-KundInnen nützen, bieten ab 16. April die vier

ben Tag. Die Tyrolia-Buch-Box startet am 16. April. Sie kann

Innsbrucker Tyrolia-Filialen zusammen mit den IVB an.

montags bis freitags bis 14:00 Uhr, ab einem Einkaufswert

Die Tyrolia-Buch-Box liefert Bücher-, Papier- und Schreib-

von € 35,- und bis zu einem Gewicht von 25 kg bestellt

waren-Einkäufe der Tyrolia direkt vor die Haustüre. Für

werden. Die Lieferung erfolgt am selben Tag zwischen

Tyrolia ist dies ein Angebot im Rahmen ihres ständigen

15:00 und 17:00 Uhr gegen eine Gebühr von € 5,-. Ab

­Serviceausbaus.

einem Einkauf von € 75,- ist die Zustellung kostenlos.

Wer „schwere“ Literatur liebt, kann in Zukunft die Tyrolia-

Bestellungen sind auch telefonisch (0512/2233) oder per

Buch-Box in Anspruch nehmen und seine Einkäufe aus den

­E-Mail (innsbruck@tyrolia.at) möglich.

vier Innsbrucker Tyrolia-Filialen im Dez, im Kaufhaus Tyrol, der Hauptbuchhandlung Maria-Theresien-Straße oder dem

Weitere Infos gibt’s auf www.tyrolia.at und www. ivb.at.


Innsbruck läuft Am 12.05.2012 findet wieder der Innsbrucker Stadtlauf statt. Programm. Über 2500 Bewegungshungrige, SchülerInnen, Studierende und HobbyläuferInnen bringen die Landeshauptstadt rund um die Laufarena der Maria-TheresienStraße in Bewegung. Siegerehrungen, Kultur- bzw. Musikprogramm, eine kulinarische Genussmeile der Freien Waldorfschule Innsbruck und eine abwechslungsreiche Union Bewegungstraße sorgen für Unterhaltung. Die IVB sind als Partner mit der Info-Box und einem Bus, der als Aufbewahrungsstätte für die Wertsachen der LäuferInnen dient, vertreten. Die Startnummern der LäuferInnen gelten auf allen IVB-Linien in der Kernzone Innsbruck als Gratis-Rückfahrt-Ticket. Zudem übernehmen die IVB gerne einen Teil der Kosten für die erforAlles läuft, heißt es am 12.05.2012, wenn der Innsbrucker

derlichen Verkehrsumleitungen und stellen für den Stadtlauf

Sparkasse Stadtlauf Innsbruck außer Atem bringt. Der Stadt-

ihre Werbekanäle wie z.B. die Smart-Info Laufschrift und die

lauf ist nicht nur Laufveranstaltung und Wettbewerb: Er ist

Homepage zur Verfügung. Mehr Informationen und das An-

schon seit Jahren ein Sport- und Stadtfest mit buntem

meldeformular gibt es unter www.innsbrucklaeuft.com.

Lange Nacht Eine Nacht für die Wissenschaft. Am 28.04.2012 öffnen wieder zahlreiche Wissenschaftsund Bildungseinrichtungen ihre Türen zu ungewöhnlicher Stunde, wenn im Rahmen der Tiroler Forschungsnacht die Nacht zum Tag gemacht wird. Neugierde wecken, die Faszination der Wissenschaft vermitteln und den direkten Dialog mit den ForscherInnen zu fördern, ist das Ziel. Auf dem Programm stehen weit über 100 Projekte, darunter viele Workshops und Vorträge, (Mitmach-)Experimente sowie

bringt die BesucherInnen von einem Standort zum näch-

Laborführungen. Der Eintritt ist frei. Ein IVB-Shuttledienst

sten. Mehr Informationen finden Sie unter www.tirolerfor-

verbindet die teilnehmenden Institutionen in Innsbruck und

schungsnacht.at.

Film ab! Mit den IVB bequem ins Metropol Kino. Mit den IVB gelangen Filmfans ohne lästiges Parkplatz-su-

allen IVB-Linien innerhalb der Kernzone Innsbruck inklusi-

chen ins Metropol Kino. Wer die Metropol-Online-Kinokar-

ve Nightliner. Die Abfahrtszeiten gibt’s in Echtzeit auf den

te nutzt, kommt bereits seit einiger Zeit in den Vorteil einer

Metropol-Screens. Weitere Infos zu dieser umweltfreund-

Gratisfahrt. Dieselbe Vergünstigung bietet nun auch das

lichen An- und Abreisemöglichkeit, den Kino-karten und

neue Metropol-APP. Alle Kinokarten gelten eine Stunde vor

dem aktuellen Kinoprogramm finden Sie im Internet auf

und bis zu vier Stunden nach dem Film für 2 Personen auf

www.metropol-kino.at.


Neue Kooperation Mit Burton haben die IVB einen weiteren starken Partner. Der Burton Store Innsbruck in der Hallerstraße 111 ist Burton’s einziger Flagship-Store in Europa und versorgt Fans mit allem, was ein Snowboarder-Herz begehrt. Seit kurzem gibt es die brandneue Burton Spring/Summer Kollektion, die u.a. aus Streetwear, aber auch Rucksäcken und Reisetaschen besteht. Der Store ist dank der Zusammenarbeit zwischen Burton und der IVB öffentlich zu erreichen; seit Jahren gibt es sogar eine eigene Haltestelle „Burton Store“. Die Zusammenarbeit zwischen Burton und IVB soll im Jahr 2012 noch intensiviert werden – es wird schon eifrig überlegt, welche Aktionen in der Zukunft gemeinsam durchgeführt werden.

Kronehit-Tramparty IVB und Kronehit lassen die Party steigen.

Am Freitag, den 11. Mai, ist die Kronehit-Partytram wie-

wenn die Partytram um 01:00 Uhr in die Garage fährt, wird

der unterwegs. Von 20:00 Uhr bis in die frühen Morgen-

im Hofgarten weitergefeiert.

stunden läuft die Tramparty, für die richtigen Beats sorgen

Die Tickets für die Kronehit-Tramparty sind kostenlos.

die Kronehit-Party-DJs. Die Tram fährt eine Kombination

Für einen Party Pass einfach auf www.kronehit.at

der Strecken 1 und 3 und hält an Stationen wie Theresi-

anmelden und diesen ab 23. April im IVB-Kundencenter in

enbräu, der Strandbar am Sillpark, dem Down Under und

der Stainerstraße 2 abholen. Wir bitten die InnbruckerInnen

dem Café Plateau – wo Gratis-Getränke auf die Partygäste

um Verständnis, dass die Jugend feiert und es rund um die

warten. Die Pre-Party steigt ab 19:00 Uhr am Marktplatz,

Partytram etwas lauter werden könnte.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH / Medieninhaber und Verleger: target group publishing GmbH • Zielgruppen Verlag / Karl-Kapferer-Straße 5, 6020, Telefon: 0512 / 58 6020 / Fax: 0512 / 58 6020-20 / marketing@ivb.at www.ivb.at / Gestaltung: Zimmermann Pupp Werbeagentur / Fotos: Junge Uni, KRONEHIT-Radio, Webhofer, Burton


bruderschaft st. christoph

Der Aufstieg der Bruderschaft

Die Bruderschaft St. Christoph feierte 2011 ihr 625-jähriges Bestandsjubiläum. Im fünften Teil des Rückblicks soll die Geschichte der Bruderschaft noch einmal belebt werden, eine Geschichte, die wir heute zwar nur noch in Streiflichtern und schemenhaft erkennen können, deren Überlieferung aber nichtsdestoweniger ein spannendes Bild gelebter Nächstenliebe zeichnet. ihre Spuren in den Tiefschnee gezeichnet, sie übernachteten im Hospiz.

Durch die Natur entzückt. Am 3. Jänner 1901 gründeten der Postwirt Carl Schuler, der Gemeindearzt Adolf Rybicka, der Hospizpächter Oswald Trojer, seine Tochter Lisl Trojer, Josef Schneider, Ferdinand Beil und Fritz Gerstel den Skiclub Arlberg. „Durch die Natur entzückt, durch den Sport begeistert, durchdrungen von der Notwendigkeit, am Arlberge einen bescheidenen Sammelpunkt für Freunde dieses edlen Vergnügens zu schaffen, fühlten sich die am Ex Tempore beteiligten Ausflügler bewogen, den Skiclub Arlberg zu gründen." Auch das ehrwürdige Kirchlein zu St. Christoph erfuhr eine Renovierung. Der Bildhauer Alois Gröbner aus Pettneu ergänzte die Füße der Christophorusstatue, die in der Vergangenheit stark beschädigt wurden.

Bilder aus den frühen Tagen: einsetzender Wintertourismus in St. Christoph zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

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orgeschichte: Die Bruderschaft St. Christoph lässt sich auf die Gründerpersönlichkeit Heinrich Findelkind und das späte 14. Jahrhundert zurückführen. Zu den ersten Bruderschaftsmitgliedern zählten geistliche und weltliche UnterstützerInnen. Einen Höhepunkt erlebte die Bruderschaft unter Jakob Feuerstein im 17. Jahrhundert, der wirtschaftliche Aufschwung

© Arlberg Hospiz Hotel

Ausbau durch den Architekten Clemens Holzmeister.

der Barockzeit ließ dann auch die Kasse der Bruderschaft klingeln. Mit dem Tod der Kaiserin Maria Theresias 1780 folgte ein jahrhundertelanger, nur teilweise unterbrochener Dornröschenschlaf der Bruderschaft. Mit dem beginnenden 20. Jahrhundert kam ein unerwarteter, aber umso erfreulicherer Aufschwung. Schon seit einigen Jahren waren einzelne Schifahrer auf den Arlberg gekommen und hatten hier

Noch vor dem Ersten Weltkrieg wurde das Hospiz von Ottilie Fritz aus Bings, verheirateten Frau Kusche – auch als die „Christoph Tante“ bezeichnet – bewirtschaftet. Im Jahre 1929 wurde das Hospiz ausgebaut und erhielt 20 Fremdenbetten mit Zentralheizung, die Planung erfolgte durch Architekt Clemens Holzmeister. In den Jahren 1935 und 1936 fanden in St. Christoph die ersten Autoweihen statt. Sie wurden vom damaligen Bischof Dr. Siegmund Weitz vorgenommen. Ab 1938 waren Autosegnungen aus politischen Gründen nicht mehr möglich. Der einzige Sohn der Familie Kusche fiel im Jahr 1941 vor Leningrad, daher verkaufte die Familie das Hospiz an die Familie Canal in Imst. Im Jahre 1955 wurde das Hospiz vom Feldkircher Industriellen Arnold Ganahl gekauft. Aus unbekannten Gründen brannte das ehrwürdige alte Hospiz samt Kirchlein in der Nacht vom 6. auf 7. Jänner 1957 ab. q

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Das große Euro-Quiz Wer untenstehende Quizfragen löst, hat gute Chancen, einen von drei Philharmonikern zu gewinnen. Unter allen richtigen Einsendungen werden drei Gewinner gezogen, die Preise im Gesamtwert von 1.150 Euro erhalten. Ergänzende Informationen zu den Fragen finden sich in der aktuellen Ausstellung „Im Blickfeld: EuroBargeld“, die derzeit in der Oesterreichischen Nationalbank, Adamgasse 2 gezeigt wird.

1/10 UNZE: Preis dzt. € 150,– 1/4 UNZE: Preis dzt. € 350,– 1/2 UNZE: Preis dzt. € 650,–

Euro-Quiz-Anleitung: notieren Sie zu jeder der zehn Fragen den Buchstaben mit der richtigen Antwort (Beispiel: 1A, 2c, 6c, ...) und senden Sie die Liste mit den Ergebnissen bis 7. Mai 2012 an untenstehende Adresse. Ein kleiner Tip: Die Punktesumme aller richtigen Antworten ergibt den nominalwert einer Münze.

Eye-Catcher: Die silberne Niob-Münze 2012 Frage 1 Die Euro-Banknoten wurden von einem Österreicher entworfen. Sein Name ist A robert Kalina B Josef Kaiser C Thomas Pesendorfer

7 Punkte 8 Punkte 9 Punkte

Die 25 Euro-Niob-Münze 2012 zieht die Blicke magisch an: Ihr kraftvolles Pink macht sie zu einem besonders exquisiten Exemplar der innovativen Silber-Niob-Serie. Ihr faszinierendes Thema ist die Bionik und damit eine Technologie, die sich die Natur zum Vorbild nimmt.

Frage 2

Frage 3

Der Sammelbegriff für jene Länder, die den Euro als Währung eingeführt haben, ist „Eurosystem“ oder auch „Eurozone“. In wie vielen der 27 EU-Länder ist der Euro gesetzliches Zahlungsmittel? A 12 4 Punkte B 17 5 Punkte C 21 6 Punkte

Die zuletzt 2001 als Zahlungsmittel gültigen Schilling-Scheine und Münzen können A nicht mehr umgetauscht werden, B nur mehr teilweise getauscht werden, nämlich die Scheine, C weiterhin kostenlos bei der OenB gewechselt werden.

1 Punkte 2 Punkte 3 Punkte


€ 1.150,– GESAMTWERT 1. Preis: 1/2 Unze (Wert € 650–) 2. Preis: 1/4 Unze (Wert € 350,–) 3. Preis: 1/10 Unze (Wert € 150,–)

Frage 4 Die Euro-Banknoten sind jeweils unterschiedlichen Baustilen gewidmet. Auf dem 20 Euro Schein ist das A die renaissance 4 Punkte B die romanik 5 Punkte C die Gotik 6 Punkte

Frage 5 Jede Euro-Banknote verfügt über einen Sicherheitsfaden, der im Papier eingearbeitet und auf dem Mikroschrift erkennbar ist. Wo befindet sich dieser? A Am linken rand 1 Punkte B ungefähr in der Mitte 2 Punkte C Am rechten rand 3 Punkte

Frage 6 Gewisse Münzen verfügen über einen Magnetismus, werden also durch einen Magneten angezogen. Bei welchen Münzen ist das nicht der Fall? A 1, 2 und 5 cent 4 Punkte B 10, 20 und 50 cent 5 Punkte C 1 und 2 Euro 6 Punkte

Frage 7

Frage 10 Die österreichische Leistungsbilanz (Austausch von Gütern, Dienst- und Transferleistungen sowie Einkommen mit dem Ausland) wies über mehrere Jahrzehnte bestenfalls ausgeglichene Ergebnisse auf. Seit der Euro-Bargeldeinführung A hat sich daran nichts geändert, 7 Punkte B müssen wir mit einem dauerhaften Minus leben, 8 Punkte C weist Österreich beständig einen Überschuss auf. 9 Punkte

In Österreich gibt es spezielle 25-Euro Münzen. Der Außenring besteht aus Silber, für den farbigen Kern verwendet man A Kupfer 1 Punkte B nickel 2 Punkte C niob 3 Punkte

Frage 8 Der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank sitzt im Rat der Europäischen Zentralbank und bestimmt dort die Geldpolitik mit. Wie ist sein Name? A Ewald nowotny 5 Punkte B Klaus Liebscher 6 Punkte C Jean claude Junker 7 Punkte

Frage 9 Der Wechselkurs Euro zu US-Dollar lag Anfang 2002 bei 1 Euro = 0,90 USD. Ist dieser Kurs mittlerweile A niedriger, der Dollar und Importe damit teurer, 3 Punkte B unverändert, 4 Punkte C höher, der Dollar und Importe damit billiger. 5 Punkte

Die Fragen beziehen sich auf die derzeit in der Oesterreichischen nationalbank (OenB, Adamgasse 2, 6020 Innsbruck) gezeigten Ausstellung „Im Blickfeld: Euro-Bargeld“. Die Ausstellung ist während der Kassenöffnungszeiten noch bis zum 6. 7. 2012 kostenlos zugänglich und liefert wertvolle Hinweise zur Beantwortung der Fragen. Infos unter: www.oenb.at/tirol

Senden Sie uns zu jeder der zehn Fragen den Buchstaben mit der richtigen Antwort an folgende E-Mail-Adresse:

gewinnspiel@6020stadtmagazin.at, Kennwort: Euro-QUIZ und nehmen Sie an der Verlosung teil! Einsendeschluss ist der 7. Mai 2012.

Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse. Mitarbeiter der oeNB und ihrer Tochterunternehmen sind vom Gewinnspiel ausgeschlossen.

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MOTOR Mister Safety rollt an

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© EH LINE

PS-PROMIS

er neue Volvo V40, der Anfang März seine Weltpremiere auf dem Genfer Automobilsalon feierte, kommt mit einem äußerst attraktiven Einstiegspreis auf den Markt. Das kompakte Schrägheckmodell des schwedischen Premiumherstellers star­ tet mit zwei Benzin­ und drei Dieselmotoren zur Markteinführung im September schon ab 23.600 Euro. Sensationell: Die Diesel­ variante D2 (1,6­Liter, 115 PS) begnügt sich mit durchschnittlich 3,6 Litern und emittiert nur 94 g/km CO2. Zu den wichtigsten Innovationen auf dem Gebiet der Sicherheit zählt der weltweit erste Fußgänger­Airbag, der im neuen V40 ebenso serienmäßig ist wie ein Knieairbag auf der Fahrerseite. Darüber hinaus vermeidet das weiterentwickelte „City Safety System“ Auf­ fahrunfälle jetzt sogar bis 50 km/h. q

Sensation in Genf: ex-Gouverneur arnold Schwarzenegger und FiaBoss Jean Todt statteten der MS-Design-Tochter eH line beim diesjährigen Genfer automobilsalon einen Besuch ab. Schwarzeneggers interesse richtete sich vor allem auf das futuristisch designte elektrorennrad „Street racer“, das den Fahrer bis zu 45 km/h unterstützt. Das Tiroler e-Bike ist mit dem aus der Formel 1 bekannten rekuperationssystem ausgestattet, welches das Wiederaufladen des akkus während der Fahrt ermöglicht. Dass auch die Ferrari-legende Jean Todt Tiroler Qualität zu schätzen weiß, zeigt sich an seinen regelmäßigen Messebesuchen bei eH line. „Seit dem autosalon 2011 ist der aktuelle Fia-Boss stolzer Besitzer eines unserer Premium-räder und wir freuen uns immer wieder, wenn Todt auf eine kleine Brettljause bei uns vorbeischaut“, freute sich GF Manuel Santer über die Prominenz auf seinem Stand.

© JÜRGEN SKARWAN

Arnie bei MS Design

Benzin liegt in der Luft

am 1. Mai findet der 7. Kini Fullgas Tag statt: Heinz Kinigadners einzigartige Motorsportausstellung bietet bei freiem eintritt in gewohnter Manier Motorsport hautnah und wartet mit unzähligen neuheiten auf. neu ist auch der Standort der Veranstaltung: erstmals verwandelt sich Schlitters im Zillertal in die bisher größte Boxengasse der siebenjährigen Fullgas-Story, bei der man mit Stars wie Sebastian Vettel, niki lauda, Gerhard Berger und Karl Wendlinger auf Tuchfühlung gehen kann. Die Warmup-Party (ViP-Package um 200 euro) startet schon am 30. april um 20 Uhr in Schlitters. www.kini.at


Marken-Hitparade Pkw/Kombi-Neuzulassungen in Österreich – Feber 2012

MARKE

MODEL

VW

GOLF

STÜCK

1.140

VW

POLO

625

OPEL

ASTRA

523

VW

TIGUAN

513

SEAT

IBIZA

494

SKODA

OCTAVIA

489

CITROEN

C4

469

HYUNDAI

i30

402

NISSAN

QASHQAI

399

RENAULT

MEGANE

371

GESAMT FEBER 2012

24.005

GESAMT FEBER 2011

26.412

Quelle: Ford Motor Company (Austria)

Hybrid-Premiere im Kleinwagensegment

B

ereits im Frühsommer startet der Toyo­ ta Yaris HSD, der in Genf (noch als Stu­ die) seine Weltpremiere feierte. Der schicke Cityflitzer richtet sich in erster Linie an Klein­ wagenliebhaber, die ein völlig neues Fahr­ erlebnis wünschen. Er kombiniert niedrigen Kraftstoffverbrauch, ein Minimum an Emissi­ onen und geringe Unterhaltskosten mit einem außerordentlich entspannten Fahrerlebnis. Der Yaris HSD unterscheidet sich von seinem Bruder durch aerodynamische Verbesserun­ gen im Front-und Heckbereich, einen Dach­ kantenspoiler, eine großflächige Abdeckung des Unterbodens sowie durch die Neugestal­ tung der Spoiler im Bereich der Radhäuser.

Der 75 PS starke 1,5-Liter Benziner des pfif­ figen Öko-Yuppies sowie der von der Batterie angetriebene Elektromotor addieren sich zu einer Systemleistung von 100 PS, die den Yaris HSD in nur 11,8 Sekunden auf Tempo Hundert befördern. Die sensationellen Ver­ brauchswerte des kleinen Japaners: 3,5 Liter Sprit pro 100 Kilometer und lediglich 79 g/km CO2-Emissionen. Das im französischen Werk in Valenciennes vom Band laufende Serien­ modell kann bereits bestellt werden, mit der Markteinführung des künftigen Flaggschiffs der Yaris Modellreihe ist spätestens Ende Juni zu rechnen. Der Einstiegspreis soll bei rund 17.500 Euro liegen. q


DER 82. GENFER AUTOMOBILSALON zählte mehr als 702.000 Besucher, 11.680 Journalisten aus über 80 ländern berichteten von den autoneuheiten des Jahres 2012.

Tiroler Kfz-Branche in Genf Das Tiroler Landesgremium des Fahrzeughandels unter der Führung von Obmann Wolfgang Rötzer veranstaltete auch heuer wieder einen Sonderflug zum internationalen Automobilsalon nach Genf.

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a es aufgrund des großen Andrangs in den vergangenen Jahren immer wieder zu Absagen gekommen war, ist es Sparten­Geschäftsführer Marco Stütz heu­ er gelungen, eine Dash 8 mit 76 Sitzplätzen zu chartern. Schon an frühen Vormittag landete die komplett ausgebuchte Maschi­ ne mit den Tiroler Branchenexperten an den Gestaden des Lac Léman, um sich von den Neuheiten des Jahres 2012 einen ers­ ten Überblick zu verschaffen. Mehr als 140 Welt­ und Europapremieren von rund 30 der namhaftesten Fahrzeugbauer der Welt gab es dabei auf einer insgesamt 110.000 Qua­ dratmeter großen Ausstellungsfl äche zu besichtigen – und Probe zu sitzen. Beim großen Stelldichein der Automo­ bilwelt durften natürlich automobile Stars und Concept­Studien, wie beispielsweise die Luxusschlitten Aston Martin V12 Zagato, der Ferrari F 12 Berlinetta, der Supersportler Lamborghini Aventador oder der Hybrid­ Sportler Lexus LF­LC, nicht fehlen. Mercedes stellte seinen neuen Roadster SL ins Ram­ penlicht, bei Porsche feierte die dritte Boxs­ ter­Generation seine Publikumspremiere.

Visueller Marathon. Umschwärmt war auch der Stand von Audi, wo der brandneue A3 die Massen anzog. Vom Minivan Ford­B­Max, der über Schiebetüren verfügt, aber ohne B­Säule auskommt, über das luxuriöse BMW 6er Coupé, bzw. dem preiswerten „bis­zu­Siebensitzer­Van“ Dacia Lodgy, der im Juni im Renault­Schauraum stehen wird, bis hin zur vierten Honda CR­ V­Generation, dem Hyundai Kombi i30cw, die zweite Kia cee`d­Generation, der Mazda CX­5 sowie das Premium­Modell Volvo V40, lauert der visuelle Marathon in Genf an allen Ecken und Enden. Eines der großen High­ lights war der kleine Peugeot 208, der im April als Drei­ oder Fünftürer auf den Markt kommt. Opel freut sich auf seinen Mini­SUV Mokka, den es am Stand der Rüsselsheimer sogar weiß lackiert zu bestaunen gab. Seat zeigte den neuen Ibiza, Škoda konkurrierte mit dem Winzling Citigo und VW schickte ne­ ben dem 210 PS starken Golf GTI Cabrio auch noch seinen Zwerg „up!“ ins Rennen. Mitsu­ bishi stellte die dritte Outlander­Generation vor, bei Mercedes soll die dritte A­Klasse zum Halali auf die Segment­Konkurrenten

Einser­BMW, VW Golf und Audi A3 blasen. Die britisch/indische Premium­Marke Jagu­ ar präsentierte mit dem XF­Sportbrake den ersten eigenen Kombi (1.675 Liter Ladevo­ lumen) der Firmengeschichte. Schließlich gab es am Stand der Turiner erstmals einen viertürigen Cincquecento zu bestaunen: Der Fiat 500L ist rund 60 Zentimeter länger als sein kleinerer Bruder und wird in Europa im letzten Quartal 2012 eingeführt.

Neue Mobilität im Pavillon Vert. Rund 20 Aussteller gaben sich im Pavillon Vert ein hochkarätiges Stelldichein. Im „grünen“ Salon feierten unter anderem der Vito E­Cell von Mercedes Benz sowie der Z.O.E von Renault ihre Weltpremieren. Nissan zeigte mit dem Leaf das „Auto des Jahres 2011, Opel warb einmal mehr für den Ampera. Toyota stellte das Plug­in Hybrid­ modell Prius in den Vordergrund, Citroën setzt mit dem C­Zero auf eine abgasfreie Zukunft. Und am Stand von EH­Line – einer Tochterfi rma von MS Design ­ sorgte das E­ Bike EF01 250 Fire für Furore. Fazit: Der Tiroler Autohandel zeigte sich von den Novitäten des Genfer Autosalons begeistert und erhofft sich, heuer aufgrund der besonders schadstoffarmen Neuer­ scheinungen ein ähnlich starkes Verkaufs­ ergebnis wie 2011 zu erzielen. q


Mit grüner Kraft zum achensee Kurz vor dem offiziellen Start der diesjährigen Tiroler Frühjahrsmesse luden die Tiroler Wirtschaftskammer, Electrodrive Tirol und Ökoenergie Tirol zur Pressekonferenz an den Achensee.

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ür die Fahrt von Innsbruck nach Jenbach, weiter entlang der steilen Kasbach­Stre­ cke Richtung Maurauch bzw. Pertisau wurde unter der Führung von Wolfgang Rötzer, Gre­ mialobmann des Tiroler Fahrzeughandels, eine aktuelle Auswahl von Elektro­Fahrzeu­ gen bereitgestellt, die von den heimischen Journalisten auf ihre Einsatzfähigkeit im „Fern­ und Bergverkehr“ überprüft werden konnten. Neben der eleganten Elektrolimou­ sine Renault Fluence Z.E. konnte die E­Power des französischen Lieferexperten Kangoo Z.E. genauso getestet werden wie das Poten­ zial der bereitgestellten Modelle Peugeot i­On und Citroën C­Zero. Last but not least gaben sich die A­Klasse E­Cell von Mercedes Benz, der Smart fortwo electric drive und der schon im Mai 2010 bei Denzel­Unterberger präsen­ tierte Zweisitzer „Think“ die Ehre.

MIT STROM-POWER AN DEN ACHENSEE: WK-Gremialobmann und renault-Händler Wolfgang rötzer stellte für die Pressefahrt die neue limousine Fluence Z.e. zur Verfügung. Mit vollgeladenen Akkus schaffte es die grüne Flotte problemlos, die rund 60 Ki­ lometer lange Strecke an den Alpensee zu bewältigen. Auf der steilen Bergstraße nach Maurach hat sich allerdings die Spreu vom Weizen getrennt: Während die gerade ein­ geführten E­Modelle den „Gipfel“ regelrecht stürmten, mussten ältere Öko­Fahrzeuge mit einer kleinen Verspätung bei der Ankunft rechnen. Der zweistündige Aufenthalt am Ufer des Alpensees wurde gleichzeitig auch für die „Betankung“ der Stromer genutzt. Fa­ zit nach der Ankunft vor dem Haupteingang der Innsbrucker Messe: Stromfahrzeuge stel­ len nicht nur im städtischen Bereich und für

Kurzstrecken eine sinnvolle Alternative dar. Die lautlosen Autos verfügen derzeit schon über eine Reichweite von ca. 150 Kilometern und können daher problemlos auch bei länge­ ren Distanzen eingesetzt werden. Wer dazu den neuen Stromtarif „Tirolplus nacht+mobil“ der Ökoenergie Tirol (Tiwag­ Tochter) bezieht, die ihre Energie zu 100 Pro­ zent aus Tiroler Kleinkraftwerken entnimmt, leistet sogar seinen persönlichen Beitrag zum Klimaschutz. Darüber hinaus fördert der Tiroler Energieversorger derzeit eine Heimla­ destation mit einem einmaligen Zuschuss von 1.000 Euro. Noch ein Grund mehr, auf ein Elektrofahrzeug umzusteigen. q

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Honda setzt bei seinem Sportcoupé CR-Z Hybrid auf einzigartigem Look, Fahrspaß, sportlichen Sound und grüne Werte.

Spar-Coupé mit Spaßfaktor Dass sportliche Flitzer in Zukunft „grüner“ werden müssen, steht außer Frage. Das japanische Sportcoupé Honda CR-Z zeigt schon heute, dass sich scheinbare Widersprüche wie Spritsparen und Fahrspaß perfekt vereinen lassen. Test: Walter Mair

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enn man jungen Männern am Straßenrand den Kopf verdreht und premium­ fahrende Best-Ager an der benachbarten Zapfsäule Fragen zum Konkurrenzmodell stellen, spätestens dann ist „Mann“ stolz, mit einem ganz außerge­ wöhnlichen Fahrzeug unterwegs zu sein. Wir sprechen vom japanischen Straßenfeger Honda CR-Z Hybrid, der, wo immer er auf­ taucht, die Pulsfrequenz von SportcoupéLiebhabern in die Höhe zu treiben scheint.

Futuristisches Design. Das schmucke Sportcoupé ist der Nachfolger des in den 1980er- und 1990er-Jahren gebau­ ten Schrägheckmodells CRX und basiert auf der Plattform des Mildhybrid-Modells Honda Insight. Der ungewöhnlich konzipierte Japa­ ner imponiert durch sein aerodynamisches, keilförmiges Design, das schon im Stand einen unaufhaltsamen Vorwärtsdrang vermittelt. Ebenso atemberaubend präsentiert sich das CR-Z-Finale des japanischen Hybrid-Coupés, das von einer hohen Abrisskante und einer zweigeteilten Heckscheibe dominiert wird.

Wer nun glaubt, dass der über vier Meter lange und rund 1,4 Meter hohe Japaner CR-Z (das Kürzel steht für Compact Renaissance Zero) nur bei seiner Fassade glänzt, irrt. Auch im Innenraum setzt der fernöstliche Sportler mit visuellen Überraschungen fort. Das futuristisch wirkende Cockpit begeis­ tert auf Anhieb, die Alupedaliere sowie der 6-Gang-Hebel aus Aluminium und Leder lassen bereits nach erster Tuchfühlung Lust auf eine abgesperrte Strecke aufkommen. Dazu passen das ergonomische Lenkrad und bequeme Vordersitze, die auch bei ra­ santen Kurven passablen Seitenhalt bieten. Da sich der CR-Z für Singles und Paare als seine Zielgruppe entschieden hat, sollte ein Erwachsener das spärliche Raumangebot in Reihe zwei nur bei kurzen Distanzen und nur im „Notfall“ benutzen. Zur Gepäckablage reicht das Angebot auf den knapp bemesse­ nen Rücksitzen jedoch immer aus. Unterhalb der zweigeteilten Heckklappe ist mit einem Volumen von 225 Litern dafür genügend Platz für das Urlaubsequipment vorgesehen. Im Falle von Übergepäck lässt sich die Rücksitzlehne ganz einfach nach

vorne klappen, um zu einem Stauraum von 595 Litern zu gelangen. So wird auch genü­ gend Platz für zwei Golfbags, eine Sport­ tasche oder die Ausbeute einer spontanen Shoppingtour geschafft. Ungewohnt ist der Blick in den Rückspie­ gel, wo die „Nachfolger“ durch ein zweige­ teiltes, schmales Heckfenster wahrgenom­ men werden. Beim Einparken ist erhöhte Aufmerksamkeit deshalb genauso gefragt wie beim Rechtsabbiegen im Kreuzungs­ bereich, wo man die Unterstützung des Beifahrers bzw. der Beifahrerin gerne in Anspruch nimmt. Eine Einparkhilfe ist erst für die Top-Variante GT vorgesehen. Inter­ essant ist, dass beim rechten Außenspie­ gel der tote Winkel eliminiert ist, während fahrerseitig auf den asphärischen Knick im Glas verzichtet wurde.

Spektakuläre Farbenlehre. Zurück zu den Couleurs: Die Cockpit­ anzeigen leuchten je nach Fahrmodus rot, grün oder blau. Die farbenfrohe Beleuch­ tung des Tachometers soll den Fahrer an wirtschaftliches Fahren erinnern und ist


wieder an, sobald man die Kupplung betä­ tigt und den Gang eingelegt hat. Das fl otte Sportcoupé ist mit ABS/ ESP und sechs Airbags bestückt und fährt bereits ab 22.200 aus dem Honda­Schau­ raum. Die uns zur Verfügung gestellte Sport­Variante kostet 23.290 Euro.

Fazit Wo immer man mit dem Honda CR­Z Hyb­ rid vorfährt, ist erhöhte Aufmerksamkeit gewährleistet. Denn das japanische Sport­ coupé sieht nicht nur gut aus, es bietet auch temperamentvollen Fahrspaß ohne dabei ein schlechtes Gewissen zu vermitteln: Hy­ brid sei Dank! q an das „Drei­Mode­Drive­System“ gekop­ pelt. Die drei Fahrmodi­Tasten befinden sich links neben dem Lenkrad: Im „Nor­ mal“­ sowie im „Econ“­Modus schimmert der Tacho blau und wechselt bei ökono­ mischer Fahrweise sofort in den grünen Bereich. Zusätzlich lässt sich bei zurück­ haltender Fahrweise eine wundersame Vermehrung von grünen Bäumchen be­ obachten. Dass wir am liebsten die Sport­ taste aktivierten, versteht sich bei diesem schnittigen Fahrzeug von selbst. Vor al­ lem außerhalb der Stadt und auf „freier Wildbahn“ stellt der 1,5­Liter Benziner mit 114 PS, der von einem 14 PS starken Elektromotor unterstützt wird, seine Qua­ litäten unter Beweis. Der E­Motor erhöht das Drehmoment im unteren Bereich, der

quicklebendige Benziner sorgt für ange­ nehme Power im oberen Drehzahlbereich. Rein elektrisch fahren lässt sich der Hon­ da CR­Z jedoch nicht. Der freche Sportler liegt satt auf der Straße, nimmt Kurven wie auf Schienen und begeistert durch Gokart­ähnlichen Fahr­ spaß. Der wendig­agile Fronttriebler gönnt sich bei „grüner“ Fahrweise nur fünf Liter Sprit, im genussvollen Sportmodus müs­ sen nach längerer Fahrtdauer im Schnitt nur rund eineinhalb Liter mehr nachgetankt werden. Dieses positive Ergebnis ist nur deshalb möglich, weil sich der CR­Z wie ein übereifriger Musterschüler auszeichnet. Nach jedem Stopp – vorausgesetzt die Be­ triebstemperatur ist erreicht – schaltet sich der Ottomotor ab und springt unmerklich

HONDA CR-Z Hybrid Sport 1,5 i-VTEC IMA Motor

R4­Benziner plus Elektromotor

HubrauM

1.497 ccm

Leistung

84 kW/114 PS bei 6.100 U/min + (10 kw/14 PS bei 150 bei 1.500 U/min)

DreHMoMent

174 Nm bei 1.000–1.500 U/min (kombiniert)

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6­Gang­Schaltgetriebe

0–100 kM/H

9,9 sec.

spitze

200 km/h

VerbraucH

5 l/100 km (Werksangabe)

co2 -eMissionen

117 g/km

Masse & gewicHt

L/B/H: 4.080/1.740/1.395 mm, 1.245 kg

preis

ab 22.200 Euro Testmodell: 23.290 Euro

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Scheinwerfer an im neuen Autosalon

Messe-Eyecatcher in Halle A: Renault-Händler Wolfgang Rötzer (Autohaus Dosenberger) schnupperte beim Premierenabend am Simulator Formel-1-Luft. Messedirektor Georg Lamp, die Innsbrucker Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und die Messewirte Alfred Wieser und Josef Piegger (vorne) mussten auf ihr „Go“ noch warten.

Der Tiroler Autosalon, der Mitte März im Rahmen der Frühjahrsmesse erstmals in der neuen Halle A abgehalten wurde, lockte rund 42.000 Besucher an. Von Walter Mair

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ei der größten Autoschau Westöster­ reichs präsentierten die heimischen Fahrzeughändler 35 Marken und ca. 200 Mo­ dellvarianten, die auf einer Fläche von über 5.600 Quadratmetern um die Gunst der in­ teressierten Besucher buhlten. Obwohl die einzelnen Markenrepräsentanten ihre Flächen und Stände meistens bis auf den letzten ver­ fügbaren Platz mit chromblitzenden Modellen bestückten, vermittelte das hell-freundliche Ambiente der neu errichteten Halle A interna­ tionales Messeflair à la Genf oder Frankfurt. 6020 auf den Spuren der trendigsten PS-Boli­ den im Modelljahr 2012! q

Audi baut A1-Familie aus: Seit Anfang Feber ist der neue Audi A1 Sportback verfügbar. Urban und modern lautet das Motto des A1, der sich insbesondere für junge Paare und Familien mit kleinen Kindern starkmacht. „Der A1 Sportback ist die neue Nummer eins im Premium-Kleinwagen-Segment und als 1,2 Liter-Benzin-Variante mit 86 PS bereits ab 17.550 Euro bestellbar“, zeigte sich Martin Oberwimmer, Audi-Markenleiter (Vowa Innsbruck), vom starken Messe-Interesse für den neuen Fünftürer begeistert. Mit im Bild: Vowa-GF Erwin Cassar (re.).

Das Topmodel und der SL: Die Bühne des Haller Mercedes-Händlers wurde regelrecht gestürmt, als Retterwerk-GF Benedikt Margreiter den Startschuss für die Enthüllung des neuen Fünfsterne-Roadsters Mercedes SL gab. Erhielt der Haller Sterne-Händler dabei doch charmante Unterstützung von ExMiss Tirol Julia Hofer bzw. auch von der Drittplatzierten bei „Austria's Next Topmodel“, Melisa Popanicic (im Bild), die das Model-Handwerk „Posing“ natürlich perfekt beherrscht. Übrigens: Das ausgestellte Luxuswägelchen fuhr um rund 140.000 Euro aus dem Messesalon.

Sein Preis ist heiß: „Der kleine Seat ‚Mii’ ist das perfekte Auto für den städtischen Bereich. Bei diesem Kleinwagen passt die Qualität und er bringt dazu noch ein wenig mediterranes Flair zu uns“, sind die Seat-Händler Annegret und Markus Pilser vom „Zusatzgeschäft“ des ab Mai um 7.990 Euro erhältlichen Mini-Spaniers erfreut.

Van-Revolution: Der neue Ford Minivan B-Max, stand schon eine Woche nach der Weltpremiere in Genf in der neuen Messehalle. „Die Attribute des B-Max wie Komfort, Flexibilität, Laderaum, Ausstattung, kräftige Motoren und sparsamste Motortechnik entsprechen genau dem Trend der Zeit. Der B-Max bringt alle Wünsche unter einen Hut“, schwärmte Autopark-Chef Michael Mayr, der charmante Unterstützung von seiner Gattin Sonja und Verkaufsleiter Micha Hauser erhielt.


Premium-Roadster: BMW-Unterberger-DenzelBoss Dieter Unterberger überlässt das Steuer des BMW Roadsters Z4 sDrive 23i Betriebsleiter Giovanni Di Valentino. Neu: Das vollautomatische Hardtop lässt sich jetzt bis zu einem Tempo von 40 km/h versenken oder schließen. Preis: ab 39.500 Euro. LF-A Seriennummer 2: Mit dem extravaganten Supersportler Lexus LF-A sorgte der Lexus-Händler Ellensohn an seinem Stand für Furore. Schließlich gab sich von dem in limitierte Stückanzahl von weltweit nur 500 Einheiten produzierten Nippon-Racern die Seriennummer 2 in Innsbruck die Ehre, was so manchen Sportwagenliebhaber vor Ehrfurcht erschauern ließ. Irene Christandl und Lexus-Verkaufsleiter Marco Zauner erklärten den atemberaubenden, 560 PS-starken Zweisitzer aus Fernost, der sich allerdings nur von einer äußerst betuchten Kundschaft um wohlfeile 500.000 Euro erwerben lässt.

Extravagantes Flaggschiff: Der Luxusliner Citroën DS5 ist der ganze Stolz der Tiroler CitroënHändler, die für ihren gemeinsamen Messeauftritt Auto-Tschugg GF Karl Steidl ins Rennen schickten. „Der DS5 ist ein Mittelklasse-Crossover mit tollem Design, luxuriöser Ausstattung und einzigartiger Technik: 200 PS verteilt der Hybrid4-Diesel auf die Vorderräder, während der Elektromotor seine Kraft auf die Hinterräder verteilt.“ Das neue LuxusRumschiff ist ab 32.350 Euro erhältlich.

Scharfe Optik: Am Stand des Innsbrucker Honda-Händlers Moriggl drehte sich (fast) alles um den neuen Civic, der unter anderem mit dem niedrigsten cW-Wert und mit dem größten Kofferraum in seiner Klasse auftrumpfen kann. Darüber hinaus punktet das fünftürige Fließheck-Modell mit sportlichem Styling, wirtschaftlichen Motoren und liefert außergewöhnlichen Fahrspaß bereits ab 17.990 Euro: erhältlich bei Moriggl-GF Florian Lantos und Marketingleiterin Mirjam Balzer.

Umweltschonend unterwegs: Die wirtschaftlichen Vorteile bei Verwendung von Erdgas als Antriebsquelle für sein Gefährt brachten Tigas-Marketingleiter Gerhard Neyer (re.) und Kundenberater Herbert Heuschneider interessierten Besuchern näher. Außerdem: Privatpersonen und Gewerbetreibende, die sich bis Ende des Jahres für ein neues Erdgasfahrzeug entscheiden, erhalten von der Tigas jetzt 25 Prozent mehr Förderung.

Ein Fest für die Sinne: Das Autohaus Niederkofler zeigte neben dem „Dauerrenner“ Nissan Qashqai unter anderem das Nissan-Coupé 370Z, das für Aufsehen sorgte. Der 3,7-Liter-V6 ist komplett aus Aluminium gefertigt und leistet 328 PS. Mit 6-Gang-Schaltgetriebe oder Siebenstufen-Automatik mit Schaltwippen in der Basisversion bereits ab 49.450 Euro orderbar. Fahrzeughändler Martin Niederkofler (re.) und Verkaufsleiter Manfred Mair sorgten für gute Stimmung am Nissan-Stand.

„Do scheppert nix“: VW-Chef Martin Winterkorn nahm sich den Hyundai i30 beim Frankfurter Premierenauftritt im Herbst 2011 genauer unter die Lupe und fand – nichts. „Do scheppert nix.“ „Warum kann der das?“ Denzel-Unterberger-Betriebsleiter Klaus Kluckner hat die Antwort: „Beim neuen Hyundai i30 passt einfach alles. Die hochwertige Verarbeitung, das umfangreiche Serienpaket, genügsame Motoren, ein tolles Fahrwerk und das faire Preis-Leistungsverhältnis des i30 (ab 14.990 Euro) sind nur einige der wenigen Argumente, die den Wolfsburgern schlaflose Nächte bereiten.“

Überraschungs-Stargast: Das Autohaus Meisinger hat einen Alfa 8C Spider in den neuen Tiroler Fahrzeugsalon gestellt, der gleich am Eingang „prominent“ platziert war und für großes Aufsehen sorgte. Der Neupreis des rassigen Italieners (4,7 V8 Aggregat, 450 PS) liegt bei rund 280.500 Euro. Dafür schnellt man in nur 3,9 Sekunden von 0 auf 100 km/h. GF-Assistent Martin Kornexl pries als Messehit weiters die limitierte Alfa Romeo Spider Version „Italia Independent“ (NP 52.700 Euro) mit einem Preisnachlass von rund 15.000 Euro an.

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Der Rio tanzt den Samba Schokobraun und knackig: Der neue KIA Rio vermittelt den Rhythmus der Copacabana – 6020 war mit dem feurig designten Koreaner zur Tiroler Karnevalszeit unterwegs. Test: Walter Mair

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er Fasching im alpinen Raum kann sich nicht mit dem heiß-blütigen SambaFestival am Fuße des Zuckerhutes messen. Allein aufgrund der arktischen Temperatu­ ren, die in der närrischen Zeit in Europa oft herrschen. Wer allerdings Besitzer eines neuen Rio ist, wird schon aufgrund seines klangvollen portugiesischen Namens auf den heißen Rhythmus und Glanz der zweit­ größten Stadt Brasiliens eingeschworen.

Neuer Look. Die vierte Rio-Generation ist bereits seit knapp einem Jahr auf dem Markt und hat im B-Segment mächtig Staub aufgewirbelt. Der über vier Meter lange Koreaner ist keine Weiterentwicklung seines Vorgängers, son­ dern ein völlig neues Fahrzeug mit sportlichflottem Design, hocheffizienter Motortech­ nik und stilvollen Interieurskombinationen. Der knackige KIA-Look wird vorne vom neu gestalteten Kühlergrill und elegant ge­ formten Scheinwerfern geprägt, seitlich fällt die sportlich gezeichnete Fenstergrafik auf, während das kraftvolle Finale von der stark geneigten Heckscheibe dominiert wird und dabei gleichzeitig auf die Verwandtschaft zum KIA-SUV Sportage hinweist. Insgesamt stehen für den 1,72 Meter breiten und 1,45 Meter hohen Rio zehn Außenfarben und sie­ ben Innenfarben zur Auswahl bereit.

Üppige Mitgift. Kia – der Name steht übrigens für „Aufstieg“ (KI) und „Osten“ (A) – ist bekannt dafür, sei­ ne Fahrzeuge mit einem tollen Preis-Leis­ tungs-Verhältnis anzubieten. Beim neuen Rio haben sich die Koreaner aber selbst übertroffen. Serienmäßige „Active“-Mitgift: viel Platz, Sitzheizung, Tempomat, Licht- und Regensensor und – eine Lenkradhei­ zung, im Winter Gold wert! Zusätzlich bringt die mehrmals erfolgte, eigentlich nicht vor­

gesehene automatische Wärmeaktivierung des Fahrersitzes dem neuen Rio bei mor­ gendlichen Minusgraden einen Pluspunkt mehr. Technischer Zufall? Egal, wir haben den Automatikmodus sehr geschätzt. Ob die zur Außenfarbe „Wendy Brown“ gewähl­ te Interieursfarbe „BBM –Braun/Leder“ passt oder nicht, ist jedoch Geschmackssa­ che. Wie gesagt: Das Interieurs-Sortiment hält noch sechs weitere Farben zur Wahl. Dem Trend der Zeit entsprechend, hält der neue Rio ein schlüsselloses Zugangssystem mit Startertaste, ein MP3-Radio, sowie iPod, AUX- und USB-Anschluss – mit Steckvor­ richtung vor dem 5-Gang-Schalter – bereit.

Starker Einstieg. Der für uns bereitgestellte Rio war mit ei­ nem 1,2-Liter-Benziner mit 85 PS bestückt, die im Fahralltag mehr als ausreichend sind. Der Vierzylinder verrichtet seinen Dienst mit Bravour, am Berg kommen vor allem Schaltliebhaber voll auf ihre Kosten. Bei hö­ heren Geschwindigkeiten würde jedoch ein sechster Gang zur Reduzierung der etwas lauteren Motorgeräusche beitragen. Dank Start-Stopp-Technik ist der Rio im Alltag allerdings sehr genügsam: Beim gemütli­

chen Bummeln durch die Lande benötigt der frisch gestylte Koreaner nur rund vier­ einhalb Liter Sprit im Schnitt. Lustiger Gag am Rande: ein Sekundenzähler, der beim Motorstopp (zum Beispiel an der Ampel) die Zeit vertreibt. Der neue KIA Rio ist schon ab 11.490 Euro erhältlich, die für uns bereitgestellte Active-Variante startet bei 16.990 Euro. Dazu spendieren die Koreaner sieben Jahre bzw. 150.000 Kilometer Garantie. q

KIA Rio Active 1.2 CVVT Motor

4-Zylinder Benziner, 16 V CVVT

Hubraum

1.248 ccm

Leistung

63 kW/85 PS

Drehmoment

121 Nm bei 4.000 U/min

Getriebe

5-Gang-Schaltgetriebe

0–100 km/h

13,1 sec.

Spitze

172 km/h

Verbrauch

5,1 l/100 km (Werksangabe)

Testverbrauch 6,3 l/100 km CO2 -Emissionen

119 g/km

Masse & Gewicht

L/B/H: 4.045/1.720/1.455 mm, 1.083 kg

Preis

ab 11.490 Euro Testmodell: 16.990 Euro



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LEBEN Zeiträuber des Monats Unnützes Kickerwissen.

Die „Unnützes Wissen“-Rubrik im Magazin „Neon“ ist längst Kult, nun können sich auch die Freunde des runden Leders freuen: Auf Facebook wird seit Kurzem täglich ein Häppchen aus der Kategorie „Fußballfakten, die man aber nie wieder vergisst“ veröffentlicht. So weiß man als Fan der Seite zum Beispiel, dass ein Däne mit 51,33 Metern den Weltrekord im Einwurf hält. Die eine oder andere Geschichte könnte beim nächsten Champions-League-Abend definitiv für Lacher sorgen.

www.facebook.com/unnuetzesfussballwissen

© FOTOWERK AICHNER

Bücherzirkel

Schon was vor?

Der 6020 Event-Tipp – Da kannst du was erleben.

„Alle sieben Wellen“, bis 21. April, Kellertheater

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ie E-Mail-Romane von Daniel Glattauer sind ein Phänomen. Bis heute wurden sie in über 30 Sprachen übersetzt, eine Hörspielversion von „Gut gegen Nordwind“ lief vor Kurzem sogar auf BBC Radio. Im Kellertheater in Innsbruck ist derzeit der Nachfolgeroman „Alle

sieben Wellen“ in der Bühnenfassung zu sehen. Darin treffen Emmi und Leo, die internetaffinen Protagonisten, erstmals aufeinander. Ehrliche Worte finden sie aber weiterhin nur in den EMails, die sie sich schreiben. Die Termine: 10.–14. und 17.–21. April, jeweils um 20 Uhr. q

Die liebe Familie.

Johannes begibt sich nach dem Tod seines Vaters auf Spurensuche in Berlin. Dort war der Vater im Zweiten Weltkrieg stationiert. Diese Reise fördert nicht nur eine Liebesgeschichte ans Licht, sondern Sepp Mall: „Berliner Zimlässt auch die Familimer“, Haymon Verlag. enmitglieder zappeln. Diese fein gesponnene, spannende Geschichte legt man nicht gerne aus der Hand. Ein Lesegenuss, zumal der Autor mit seiner lyrischen Sprache eindrucksvolle Bilder von Landschaften, Stimmungen und menschlichen Annäherungen beim Leser hinterlässt.

Rosa ist das neue Pink

Was im Moment gerade total angesagt ist – ehrlich!

© AMC

Wenn halb Amerika vor dem Fernseher klebt, Themenpartys veranstaltet, sich verkleidet und für den Anlass eigene Cocktails und Häppchen kreiert – dann startet die neueste Staffel von „Mad Men“ auf AMC. Im Internet findet man inzwischen Seiten wie „Drink like Don Draper“, die Damenwelt macht auf Joan Holloway und auch Twitter kennt kein anderes Thema. Und wir schauen DVD – und den Amis neidisch zu.

Colour-Blocking sind die neuen Streifen.

Es gibt immer einen Modetrend, den man nicht mehr sehen kann, bevor er überhaupt da ist. Über Colour-Blocking wurde in den letzten Monaten in jedem Modemagazin der Welt geschrieben. Jetzt ist der Frühling endlich da, die Sachen hängen in den Geschäften – und irgendwie ist man jetzt schon davon genervt. Erstens, weil grelle Farben kaum jemandem stehen und zweitens, weil Pastell einfach besser zum schönen Wetter passt.

AnnaSophia Robb ist die neue SJP.

Lange wurde über ein „Prequel“ von „Sex and the City“ spekuliert, nun steht fest: Die 18-jährige AnnaSophia Robb wird die junge Carrie Bradshaw spielen. Mit Sarah Jessica Parker hat die bislang eher unbekannte Schauspielerin nicht viel gemeinsam – und auch das Buch „The Carrie Diaries“ ist im Vergleich zu „Sex and the City“ eher mau. Vielleicht sollte man den Kult einfach ruhen lassen. © WARNER

Mad Men ist das neue Seinfeld.


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SERIE

MUNDART Kochen ohne Wenn und Aber mit Flo

Seidl

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ie filetier ich mir lieber selbst“, erwiderte ich arrogant dem hilfsbereiten Fischer. Ich hantierte lange mit dem glitschigen Fisch herum, bis ich seine Position für filetierfähig erachtete – maß ich doch dem ersten Schnitt eine besondere Wichtigkeit zu. Nach einigen Positionswechseln und Schnittüberlegungen lag er, für mein Gefühl, fachgerecht: Rücken zu mir. Gesicht nach links. „Still halten!“, befahl ich, umgriff den Fischkörper kräftiger, setzte die Messerspitze oberhalb der Schwanzflosse am Rückgrat an, erhöhte den Druck, rutschte ab und schnitt in meinen Zeigefinger. „Die stech ich mir schon selbst“, herrschte ich den Spargelbauern abweisend an. Dann stocherte ich lange im Boden, bis ich endlich auf etwas Hartes stieß. Noch einmal äugte ich zu meinem benachbarten Erntehelfer, prägte mir seine Stichtechnik ein, beugte mich tief hockend zu meinem Spargel, stach ihn geschickt, zog ihn behutsam aus seinem Erdhügel, stand viel zu schnell auf, verlor mein Bewusstsein und knallte rücklings auf einen Ackerstein. „Die leg ich mir schon selber“, wies ich das Huhn zurecht, warf es aus seinem Nest, kauerte mich in dessen Legezelle, fraß dessen Legekraftfutter, dachte ans Eierlegen und wartete. Lange geschah nichts. Abends kam der Gockelhahn vorbei und jagte mich, unter lautem Gegacker der anwesenden Hühner, wütend und pickend aus dem Stall. MundArt gesteht: Alles machen wir auch nicht selbst, aber der Saibling wurde selbst gebeizt und das lohnt sich. Wirklich! q

Den beiz ich mir Selbermachen ist auch in der Küche Trend. Mund Art filetiert todesmutig einen Saibling, beizt ihn, kocht frischen Spargel dazu und serviert ein tadelloses Frühlingsmenü.

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Zutaten

• Fisch: 2 Saiblinge oder 4 Saiblingfilets • Beize: 1 TL Fenchelsamen, 1 TL Senfkörner, 2 TL Korianderkörner, 2 TL Pfefferkörner, 2 TL Wacholderbeeren, 4 EL Salz, 3 EL Zucker, 1 EL Petersilie, 1 EL Dill, 1 EL geriebene Zitronen- und Orangenschale • Spargel: 500 g Spargel, 1 EL Salz, 1 EL Zucker • Marinade: 2 hart gekochte Eier, 75 ml Hühner- oder Gemüsefond, 1/2 TL Senf, 1 EL Apfelessig, 3 EL Olivenöl, Salz, Pfeffer

Zubereitung

• Am Vortag: Die Saiblinge filetieren – oder gleich Filets kaufen. Filetieranleitung für Rechtshänder: Fischkopf nach links, Rücken zu dir, behutsamer Schnitt von der Schwanzflosse Richtung Kopf, dem Rückgrat entlang. Filet vorsichtig nach unten ziehen, dabei mit dem scharfen Messer von den Gräten lösen. Hinter dem Kopf schräg abschneiden (Fischkarkasse eignet sich für Fischfond). Filets abwaschen, trocken tupfen und bereitlegen. Fenchelsamen, Korianderkörner, Wacholderbeeren, Pfeffer- und Senfkörner in einer Pfanne trocken anrösten, bis es knistert und duftet. Die Gewürze im Mörser fein mahlen und mit Salz, Zucker, Petersilie, Dill und geriebener Zitronen- und Orangenschale vermischen. Die Saiblingfilets beidseitig damit bestreichen, in Frischhaltefolie eng einwickeln und im Kühlschrank ziehen lassen. (24 bis 48 Stunden) • Am Kochtag: Die Spargelstangen schälen und die holzigen Enden abschneiden. In einem großen Topf Wasser mit Zucker und Salz zum Kochen bringen. Die Spargelstangen acht bis zehn Minuten kochen. Den Spargel herausnehmen, abtropfen lassen. Beiseite stellen. Für die Eiermarinade Hühnerfond, Senf, Essig und Olivenöl mit dem Schneebesen verrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Eier schälen, Eigelb und Eiweiß separat fein würfeln und zur Marinade geben. Den gebeizten Saibling auspacken, die Beize mit einem Löffel abstreifen, die Fischfilets in dünne Scheiben schneiden. Den warmen Spargel mit Eiermarinade beträufeln und mit den Saiblingscheiben anrichten.

Beizen

Beizen ist eine uralte Form der Konservierung. Der Entzug von Wasser durch Salz und die gleichzeitige Wirkung der Gewürze auf das Aroma des Fischs stellt eine unglaublich praktische Art der Fischzubereitung dar. Schon beim Anrühren der Beize erfüllt sich der Raum mit den wunderbaren Düften von Wacholder, Pfeffer, Fenchelsamen, Senfkörner, Koriandersamen & Co.. Die Haltbarkeit (im Kühlschrank) von selbst gebeizten Fisch schätze ich auf fünf bis sieben Tage.


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© 6020/BERGER (2)

WILLKOMMEN IM „POSEIDON“. Michalis Raslanos hat vor kurzem den Gasthof Innrain übernommen.

Menschen, nicht Zahlen Wo bis 2011 noch der alte Gasthof Innrain zu finden war, eröffnete Michalis Raslanos vor Kurzem das griechische Restaurant „Poseidon“. Obwohl er sich erfolgreich eine Existenz fern seiner Heimat Griechenland aufbauen konnte, betriff t ihn die aktuelle von Anna Thaler Krise des Landes unmittelbar.

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er Zufall verschlug Michalis Raslanos nach Innsbruck, nachdem die Stadt eigentlich nur Station auf einer Durchreise war. Anfänglich zumindest – denn die Alpenhauptstadt ist heute sein zweites Zuhause. Seit 18 Jahren wohnt er nun bereits in Tirol, fünf davon in Innsbruck, den Gasthof Innrain hat er zufällig beim Spazierengehen entdeckt und im September von Grund auf erneuert. Im Zuge von sechsmonatigen Renovierungsarbeiten machte er aus dem urigen Wirtshaus ein Re-

staurant mit südländischem Flair. Das Ziel: ein kleines Fleckchen Griechenland mitten in Innsbruck zu erschaffen, Wandgemälde, Steinmauern und antik wirkende Vasen und Statuen inklusive. Dazu passend finden sich auf der Speise- sowie Weinkarte des „Poseidon“ ausschließlich griechische Spezialitäten, Schnitzel gibt es immerhin überall.

Nach Westen geschubst. „Die Tiroler sind aufgeschlossene Menschen, die die griechische Kultur und Küche

zu schätzen wissen“, erzählt Raslanos. „Sie begegnen mir vorurteilsfrei und machen es mir leicht, mich als Wahlinnsbrucker wohlzufühlen.“ Fünf seiner sechs Mitarbeiter sind griechischer Herkunft, drei von ihnen sind erst seit Kurzem hier und haben immer noch Probleme mit der deutschen Sprache. Sie seien – im Gegensatz zu ihm – von der Idee, nach Österreich zu emigrieren, weniger begeistert gewesen. Der private und staatliche Schuldenberg in Griechenland schubste sie aber förmlich in Richtung Wes-


ten, wo sie sich nun mit fremden Sprachen und Menschen auseinandersetzen müssen, um ihre Familien in der Heimat zu unterstützen – die einzige Konstante bleibt die Währung.

Egoistisch und unseriös. Auch Michalis Raslanos leistet seinen vom Schulden-Zinsen-Kreislauf gebeutelten Verwandten finanziellen Beistand. Zum Beispiel seinem Bruder, der, wie gut ein Drittel aller Griechen, an der Armutsgrenze lebt, und auch seiner von staatlicher Pension abhängigen Mutter. Er ist mehr als unzufrieden damit, wie mit der Situation umgegangen wird: „Die Regierung in Griechenland, deren Misswirtschaft nun die kleinen Leute ausbaden müssen, macht mich wütend. Die Politiker der letzten 30 Jahre, allen voran Papandreou, haben sich egoistisch, inkompetent und unseriös verhalten. Das hat nicht nur den Staatshaushalt, sondern das Ansehen der ganzen Republik beschädigt.“ Die mediale Darstellung der Schuldenkrise ist eine zusätzliche Belastung für das Selbstbild der Griechen. In Michaelis’ Augen wird mit diesem heiklen Thema unsensibel und oft auch rücksichtlos umgegangen. Nachrichten über das Land

findet man fast ausschließlich im Wirtschaftsteil, die Krise wird auf die schon provozierend hohe Schuldenquote reduziert, während die betroffenen Menschen bei der medialen Berichterstattung auf der Strecke bleiben. Etwa jene Griechen, die im einstigen Wohlfahrtsstaat Geld für Medikamente mühsam zusammensparen müssen, oder solche, für die Politikverdrossenheit und Perspektivenlosigkeit Hand in Hand gehen – und das in einem Land, das einst der Inbegriff für Kunst, Philosophie und Politik war.

Kein Sparpaket. In seinem terracottafarbenen Reich am Innrain verschwendet Michalis aber nur wenige Gedanken an finanzielle Schieflagen, seien sie nun Tiroler oder griechischer Herkunft. Dafür hat er gar keine Zeit, denn das Restaurant ist seit seiner Eröffnung gut besucht und mit dem Wintergarten, der bald fertig sein soll, und dem schattigen Außenbereich kann er noch mehr Gäste bei sich beherbergen. Sogar „Herr Reindl“ hat sich schon, mit einem Sparpaket im Schlepptau, im „Poseidon“ eingefunden – welches vonseiten der Belegschaft allerdings höflich abgelehnt wurde. q

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© VIRGINIE PENY (ALLE)

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Très jolie, Virginie Virginie Peny ist Fashion-Bloggerin im modisch eher schüchternen ert Innsbr uck. Die gebürtige Französin liebt Do-it-youself-Mode und fotografi von Barbara Wohlsein sich selbst an bekannten Ecken der Stadt. DREI STYLETIPPS VON DER MODEBLOGGERIN „Innsbrucker sind eher sportlich unterwegs. Wenn ich Leute sehe, die gut gekleidet sind, sind das meistens Studenten oder Touristen“, sagt Virginie Peny. Ihre drei Stylingtipps: • Nicht zu viel über ein Outfit nachdenken. • Wissen, was einem steht, unabhängig von Trends. • Ein besonderes Stück – ob Schmuck oder Kleidung – reicht, der Rest sollte dezent sein. www.virginiepeny.com

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uf den ersten Blick unterscheidet sich der Blog von Virginie Peny kaum von den Tausenden anderen Mode-Blogs, die im Web um Aufmerksamkeit buhlen. Eine hübsche Frau posiert vor urbaner Kulisse und gibt Tipps, wie man Kleidung mit etwas Geschick individueller gestalten kann. Wer allerdings genauer hinschaut, sieht, dass Peny nicht wie die anderen Bloggerinnen an Straßenecken in Paris, London oder Berlin steht, sondern in Innsbruck.

demonstrierte das Ganze noch einmal vor laufender Kamera. Diese Publicity ist Gold wert, die Zahl der Leser steige seitdem stetig an. Leben könne sie vom FashionBloggen trotzdem nicht. Nach einem Job beim Walkwaren-Hersteller Giesswein, für den sie eine BallerinaKollektion designt hat, ist sie nun auf der Suche nach neuen Projekten. Peny: „Mein Traum wäre es, als Bloggerin selbstständig zu bleiben und daneben mit ausgewählten Marken oder Medien zusammenzuarbeiten.“

Do it yourself.

Kein Schrank in Parkplatzgröße.

Aufgewachsen ist die 26-Jährige in der französischen Auvergne. Nach einem Wirtschafts- und Sprachenstudium absolvierte sie zunächst ein Praktikum in Berlin. Vor zwei Jahren wurde ihr Freund nach Tirol versetzt, Peny folgte ihm nach Innsbruck. Ungefähr zeitgleich startete sie ihren Blog. „Ich habe keine Modeschule absolviert, aber ich war immer schon kreativ. Das Nähen hat mir meine Oma beigebracht“, erzählt Peny bei einem Cappuccino im Café Sacher. Das KaffeehausAmbiente gefällt ihr. Überhaupt findet sie Innsbruck „wunderschön“. Für eine Fashion-Bloggerin gibt es aber sicher bedeutend spannendere Städt. „Natürlich wäre es in größeren Städten leichter, aber andererseits falle ich genau damit auf, dass man auf meinen Fotos die Berge oder die Altstadt sieht.“ Und Auffallen ist in der Blogwelt das A und O. Bis jetzt hat das gut funktioniert. In der deutschen „Grazia“ durfte sie vergangenen Dezember erklären, wie man sich eine Do-it-yourself-Version eines Designerkleids näht. Kurz darauf klopfte RTL an und Peny

Entgegen des Klischees ist Virginie Peny keine Dauershopperin. „Ich schaue natürlich, was es in den Geschäften und im Internet gibt, aber ich kaufe sehr gezielt ein. Ich bin unglaublich heikel.“ Bloggerinnen, die jeden Tag neue Stücke präsentieren, nerven sie. „Da frage ich mich: Haben die alle einen Schrank so groß wie ein Parkplatz?“ Peny investiert ihr Geld lieber in zeitlose Klassiker und Schuhe. Außerdem wirft sie kaum Kleidung weg. Eine typische Französin, die nie ohne Lippenstift das Haus verlässt, sei sie nicht: „Ich trage auch total gerne Jeans und Converse.“ Die Fotos für ihren Blog macht die 26-Jährige oft selbst, am Wochenende springt ihr Freund als Fotograf ein. Wie regieren die Leute, wenn sie im Hofgarten oder vor dem Kaufhaus Tyrol post? „Da gibt es natürlich komische Blicke. Deshalb mache ich die Fotos lieber an Orten, wo nicht so viele Menschen sind.“ Eines will sie aber klarstellen: „Ich bin kein Model. Ich will zeigen, wie man DIY-Mode macht und wie man einzelne Stücke cool kombiniert. Das wollen die Leserinnen sehen.“ q


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SERIE

KUNST & DESIGN AUS TIROL 6020 stellt in jeder Ausgabe einen Künstler bzw. Designer aus Tirol vor. Diesmal: Werner SOX Sagmeister Ich beschäftige mich mit Strukturen und deren Bedeutung, um diese intensiver in der Malerei darzustellen und sichtbarer zu machen. Dies geschieht, indem ich zum Beispiel bei einem Holzbrett die Jahresringe herausarbeite und mit Farbe vertiefe oder auf einer glatten Holzplatte Vertiefungen in Form von Linien einfräse.

Mein „Rundherum“ inspiriert mich! Am liebsten arbeite ich mit Holz und Holzwerkstoffen, Mineralfarben, Acryl und Öl. Werner SOX Sagmeister Werner Sagmeister wurde 1966 in Hall in Tirol geboren und wohnt seit 1990 in Mils. Es verwundert nicht, dass der gelernte Zimmermann in seiner künstlerischen Arbeit mit Materialien experimentiert, die ihn auch in seiner beruflichen Laufbahn seit jeher begleiten, vor allem das Material Holz. Werner SOX Sagmeister gestaltet Bilder, Objekte und Installationen. www.wernisage.at

Menschen sollen das Gesehene im täglichen Leben schön finden, dabei ihre Phantasie spielen lassen und beim Betrachten meiner Bilder und Objekte Freude haben. Mein Lebensmotto ist: „… und jeden Tag ein bisschen mehr“ (Peter Willburger)

Ich versuche, mit meinen Bildern und Installationen die schönen Dinge des Lebens auszudrücken. Seit ich 2001 begonnen habe zu experimentieren, fasse ich meine Lieblingsstücke jedes Jahr in einem neuen Jahresthema zusammen. Und ich versuche, diese regelmäßig in einer „WerniSage“ zu präsentieren. © WERNER SOX SAGMEISTER

Meine Kunst soll dekorativ sein. Meine Bilder sind Objekte zum Angreifen.


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2 1 0 2 y t i c d n Sou Ticket 1 , t h c a N 1 , t d a t 1S YOUNG PUN X – Stadtsäle

DEEKLINE– Blue Chip

Am 4. Mai wird die Soundcity 2012 Innsbruck rocken – mit dabei sind zwölf Locations und Top-Acts wie The Young Punx, DJ Markus Kavka, Azzido Da Bass und Vierkanttretlager!

MARKUS KAVK A– Studio 21

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as Konzept hat sich bewährt: eine Stadt, ein Ticket, zwölf Locations! Die Soundcity 2012 findet am Freitag, den 4. Mai zum achten Mal statt und hat auch heuer ein fettes Line-up zu bieten – von Indie über Drum’n’Bass und Techno bis hin zu Live-Electronic ist alles dabei.

AFTERSHAVE CLUB

Line-up:

• JOHN B (BETA RECORDINGS/UK) • ZEST & ..EGO. (FULL CONTACT) • SAIBOT (AUF ZUM ATEM) Der kleine Club mit großem Booking! Mit ein wenig Glück und viel Arbeit ist der Soundcity ein „großer Wurf“ gelungen: JOHN B, einer der angesagtesten Drum’n’Bass- Produzenten und -DJs wird wohl ein paar Risse in die Betonwände des Aftershave spielen. Im Normalfall nur in großen Clubs oder auf Festivals anzutreffen, freut sich der Brite, gemeinsam mit den Jungs von FULL CONTACT eine grandiose Nacht im Drum’n’Bass-Genre zu liefern.

BLUE CHIP

Line-up:

• DEEKLINE (FINGER LICKIN/UK) • DJ FU (WAX WRECKAZ) Mashup-König, Remix-Meister – oder einfach DEEKLINE! Ein weiterer Engländer und absoluter Partygarant zu Gast im Blue Chip. Mit seinen Veröffentlichungen landete der Londoner schon mal unter den Top 20

dem Label gerade mit seiner „Bauer to the people“-EP den facettenreichen Dialekt des Tiroler Oberlandes mit klassischem BattleRap vereint und wird das Ergebnis bei der Soundcity erstmals in Tirol darbieten. Hip-Hop mit echten Tiroler Wurzeln – yo, Jimmy’s!

der British Charts. Warum? Davon soll sich jeder selbst überzeugen: Da mischen sich Disco-Elemente der Seventies mit neuen Breakbeats und wenn beim Publikum nur ein Hauch von Taktgefühl besteht, dann muss man einfach tanzen, tanzen, tanzen ... Diesmal supported DJ FU den Club und wird gemeinsam mit DEEKLINE für eine schweißtreibende Nacht sorgen. Bring your dancing shoes!

Line-up:

JIMMY’S

• NOTHINGTON (RED SCARE RECORDS/US) • MILE ME DEAF

Line-up:

• YO!ZEPP LIVE! (DUZZ DOWN SAN REC./WIEN) • CHRISFADER & TESTA (DUZZ DOWN SAN REC./WIEN)

• MUH (DUZZ DOWN SAN REC./WIEN) Duzz Down San Records aus Wien braucht den internationalen Vergleich nicht scheuen: Man muss sehr weit über die Grenzen sehen, um vergleichbare Talente wie CHRISFADER & TESTA zu finden. Ohne Allüren bestimmten sie zwischen 2003 und 2006 die ITF-Beat-Juggling-Bewerbe und leben für (und von) Hiphop & Co. Grenzen gibt es sowieso nicht: YO!ZEPP hat auf

P.M.K

(FETTKAKAO/SILUH REC./A)

Die Amerikaner NOTHINGTON bringen auf den Punkt, was andere gerade einmal oberflächlich ankratzen. Melodien, die sich einbrennen, mit viel Schub – Punkrock 2012 eben. Supported wird der Abend von einer Ableger-Band der bekannten Killed by 9V Batteries – nämlich MILE ME DEAF. Von Folk bis Noise wurde hier alles in der eigenen Kommandozentrale aufgenommen, von Casio-Gaze-Pop bis zu Neunziger-Punk ist alles dabei. Wie immer ein alternatives und höchst qualitatives p.m.k-Booking!


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!DELA DAP – Treibhaus

JOHN B – Aftershave

CHRI STIAN SMITH – Plan B

AZZIDO DA BASS – Stadtcafe

PLAN B

Line-up:

• CHRISTIAN SMITH (TRONIC/MOBILEE REC./SÃO PAOLO/BRAZIL)

• SAHA (ODA REC./TAUCHGANG/INN:TAKT) • H.P. HOEGER (HEAPS/KNOW THYSELF REC.) Hier ist in enger Kooperation mit dem Plan B ein Highlight entstanden: CHRISTIAN SMITH ist einer der angesagtesten TecHouse-Produzenten und -DJs weltweit. Der aus Brasilien stammende und in Berlin lebende Künstler remixt Tracks für Underworld, Laurent Garnier oder Carl Craig. Das Motto lautet: Plan B could be the Plan A this night! Support kommt von Saha und HP. Hoeger.

PROJECT

Line-up:

• KRISTIAN DAVIDEK (FM4 DAVIDECKS) • NAYROBI (TYROLEAN DYNAMITE) Don’t think, dance! Schon oft in seiner Sendung gehört und anschließend getan. Mit der wöchentlichen Radioshow „FM4 DAVIDECKS“ macht Kristian Davidek den Radioslot von 19 bis 21 Uhr regelmäßig zum Mainfloor und ist ein gern gesehener Gast bei der Soundcity. Die Nacht wird vom

Innsbrucker Kollektiv TYROLEAN DYNAMITE gehosted und mit NAYROBI als Support wird das Project seinem Ruf als Location für qualitative elektronische Musik mehr als gerecht!

STADTCAFE

Line-up:

• AZZIDO DA BASS (OMGITM/COCO MACHETE/NY) • THE BEAT CEPS (BCN) Wir sagen nur „Dooms Night“ – der Azzido-da-Bass Hit schlägt 2000 nicht nur weltweit in den Charts ein, sondern wird auch in jedem einzelnen Club von Paris bis Timelkam gespielt. Ein echter Welthit! Mittlerweile hat sich Azzido da Bass von dem Hype erholt und produziert eher im ElektroStyle für Leute wie MGMT oder auch mal für die Red Hot Chili Peppers. Zu seinem Sound sowie zu den Klängen der Local-Heroes THE BEAT CEPS wird im Stadtcafe getanzt.

STADTSÄLE

Line-up:

• THE YOUNG PUNX LIVE! (MOFO HIFI REC./UK) • JUNIOR BOYS DJ SET (CAN) • ALLEN ALEXIS LIVE! (ESTRELA REC./A) • XANDER & NIEDERREITER (GLOBELLE REC.) • VISUALS BY PIXELMORT! What a pleasure! Lange versucht, heuer ist es gelungen: THE YOUNG PUNX live beim

Soundcity Clubfestival 2012! Die britische Electronic-Liveband ist momentan international gefragter denn je. Mit ihren elektronischen Live-Performances sprengen sie alle traditionellen Grenzen. Dazu gibt es ein DJSET der ebenfalls aus Kanada stammenden JUNIOR BOYS, welches ebenfalls zu den absoluten Highlights des heurigen Festivals zählt. Wer regelmäßig FM4 hört, wird auch die dritte Band des Abend – ALLEN ALEXIS – gut kennen: Elektropop at its best! Support kommt vom aufstrebenden tirolerischvorarlbergerischen Produzenten-Duo XANDER & NIEDERREITER. Visualisiert von PIXELMORT.

STUDIO 21

Line-up:

• MARKUS KAVKA (HARRY KLEIN BOOKING/MTV/D) • THE ELECTRONUTS (CLUBSTREAM/INNVISION) • DAN VANS (TWENTYONE REC., INNTAKT, STUDIO 21) • ED ROYAL (TWENTYONE REC., INNVISION) „Wieder was gelernt. Recht herzlichen Dank für die Aufmerksamkeit, auf Wiedersehen.“ Die Kult-Abmoderation von MARKUS KAVKA bei MTV kennt man. Aber auch als DJ ist Kavka seit vielen Jahren erfolgreich in Deutschland, Österreich, Italien, Russland und der Schweiz unterwegs und steht für qualitativ hochwertigen Tec-House und House. Das satte Programm im Studio 21 wird von THE ELECTRONUTS, einem international aufstrebenden Produzentenkollektiv aus Tirol, DAN VANS und natürlich ED ROYAL persönlich abgerundet.


72 NOTH INGTON – PMK

KRISTIAN DAVIDEK – Project

SMA RTRIDE

YO!ZEPP – Jimmy’s

... bietet umfassende Auskunft für deine Anreise zu den Soundcity-Locations und zu den Mainacts. Die gratis App für Smartphones ist erhältlich für Android und iPhone.

SmartRide

RAH MEN PROGRAM M „Bouncing Cats“ Weekender Café

BADSPIN– Sixty Twenty

Donnerstag, 3. Mai 2012, 20.30 Uhr: Freier Eintritt, freiwillige Spenden gehen an das B.P.U. „Bouncing Cats“ ist die inspirierende Geschichte eines Mannes, der versucht, Kindern in Uganda mithilfe von Hip-Hop und der B-Boy- und Breakdance-Kultur ein besseres Leben zu ermöglichen. 2006 gründete Abraham „Abramz“ Tekya aus Uganda das „Breakdance Project Uganda“, kurz „B.P.U.“. Sein Traum war es, einen kostenlosen Workshop zu etablieren, der die Gesellschaft stärken, rehabilitieren und heilen würde. Abramz unterrichtet dreimal pro Woche Hunderte Kinder aus allen Teilen des Landes. Viele sind obdachlos, Opfer von Krieg und Armut und können sich keine anständige Schulbildung leisten, dennoch kommen sie kilometerweit, um an den B.P.U.-Stunden teilzunehmen.

TICK ETS Soundcity-Karten gibt es im Vorverkauf (15 Euro zzgl. VVK-Gebühren) in allen Raiffeisenbanken und bei allen Ö-Ticket-Vorverkaufsstellen. Ermäßigung für Raiffeisen Club-Mitglieder im Vorverkauf! Gültig, solange der Vorrat reicht. WICHTIG: Am 4. Mai gibt es NUR am Ticketpoint Franziskanerplatz eine Abendkassa (Kartenpreis: 17 Euro)! In den teilnehmenden Club können ausschließlich Vorverkauftickets umgetauscht werden.

VIERKANTTRETLAGER – Weekender Club

TREIBHAUS

Line-up:

• !DELA DAP Das !DelaDap bei der Songcontest-Vorausscheidung nicht gewonnen haben, liegt eindeutig an der zu hohen Qualität dieser Liveband. Crazy Electronic Swing mit Balkan-Attitüde – mit dieser explosiven Mischung machen !DelaDap seit Langem wieder einmal Station im Innsbrucker Treibhaus. Das „Kick-off-Konzert“ mit !DelaDap wird zu früher Stunde das Soundcity Club Festival 2012 einläuten!

WEEKENDER CLUB

gute Acts: VIERKANTTRETLAGER werden ihr neues Album im Zuge eines offiziellen Tour-Stopps vorstellen. Der Band aus Deutschland wird eine großartige Zukunft prognostiziert, nicht verpassen! Dazu noch, ganz im Weekender-Stil, eine englische Band: I DREAM IN COLOUR sind keine Unbekannten und die Konzerte in ihrer Heimatstadt London sowieso ausverkauft. Indie aus England und Deutschland – selbst überzeugen und genießen!

SIXTY TWENTY (OFFICIAL WARM-UP)

Line-up:

Line-up:

• VIERKANTTRETLAGER LIVE! (D) • I DREAM IN COLOUR LIVE! (UK) Von Natur aus Indie! Trotz des bunt gemischten Genreangebotes im Weekender Club hält der Club in der Soundcity-Nacht am Ursprung fest und bietet zwei richtig

• DJ BADSPIN (GOALGETTER) Im Sixty Twenty am Sowi-Gelände (hoffentlich auch im Gastgarten – bei gutem Wetter) kann man sich bereits ab 17 Uhr auf die Soundcity-Partynacht einstimmen: Badspin spielt soulige Hiphop-Tunes ... q


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PROGRAMM Konzert Treibhaus Compania Flamenca Antonio Andrade, 11. 4., 21 h Oregon feat. Ralph Towner, 12. 4., 21 h Pablo Ziegler, Quique Sinesi, Walter Castro, 13. 4., 21 h Georg Breinschmid & Thomas Gansch, 14. 4., 21 h Malia, 17. 4., 21 h Osaka Monaurail, 18. 4., 21 h Woxang, 19. 4., 21 h Manou Gallo, 20. 4., 21 h SK Invitational, 21. 4., 21 h Roberto Fonseca & Band, 22. 4., 20.30 h Carla Bley & The Lost Chords, 24. 4., 21 h The Nits, 25. 4., 21 h Gheadz, 27. 4., 22 h Austrofred, 28. 4., 21 h Craig Taborn, 29. 4., 20.30 h Willi Resetarits & der Stubnblues, 2. 5., 20.30 h Lily Dahab, 3. 5., 21 h Souad Massi, 5. 5., 21 h Celine Rudolph, 8. 5., 21 h

Richtig Horrorshow

Weekender Club Steaming Satellites, 11. 4., 21 h Kraftklub, 13. 4., 21 h The Shaking Heads, 16. 4., 21 h My Tiger My Timing, 23. 4., 21 h Giantree, 30. 4., 21 h TV Buddhas, 7. 5., 21 h Into it. Over it., 10. 5., 21 h

p.m.k Church of Misery & Ancestors, 10. 4., 21 h Big Sir, 13. 4., 21 h Verein Innpuls: Rorschach, Konsensmilch etc., 14. 4., 20 h Charly Fiasco & Brixton Robbers, 16. 4., 20 h If These Trees Could Talk & Our Ceasing Voice, 18. 4., 21 h Puta Madre Brothers & Country Slayers, 20. 4., 21 h Erl, Blackleaf & Wolfsthurn, 21. 4., 21 h Barn Owl, Aun & Thisquietarmy, 25. 4., 21 h Endless Path & Drillstarautopsie, 27. 4., 21 h The Maybe Man, 28. 4., 21 h Robert Kocht, 30. 4., 21 h Kamil Szlachta & Ray Childish, 3. 5., 21 h Loop Stepwalker, 5. 5., 22 h Kayo, 11. 5., 21 h 2Methylbulbe1ol, 12. 5., 22 h

Die Bäckerei Ian Fisher, 10. 4., 20.30 h Klassik Lounge, 16. 4., 20.30 h Zupprmandor schou, 19. 4., 20.30 h Jack La Motta, 21. 4., 20.30 h

„Manipulated! Clockwork Orange“ ab 28. April in der Bäckerei

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er Roman „A Clockwork Orange“ von Anthony Burgess ist ein Literaturklassiker zum Thema Manipulation und Gewalt. Der Verein tON/Not und das Kulturkollektiv ContrApunkt bringen nun ihre eigene Interpretation der Geschichte auf die Theaterbühne. Am 28. April feiert „Manipulated! Clockwork Orange“ in der Bäckerei Premiere und ist dort bis 18. Mai zu sehen. Aus Bild, Musik und Theater wird ein Assoziationsraum geschaffen, der das Thema Manipulation modern und innovativ aufarbeitet. Der Eintritt kostet 12 Euro. www.ton-not.com q

Einen Monat Aftershave Drei Monatspässe für den Altstadtclub zu gewinnen!

E

s wird anständig gefeiert im April: Im Aftershave ist am 14. April der Wiener DJ Felix The Houserat zu Gast, am 17. April folgt dann ein Reggae- und Dancehallkonzert mit Benjie im Rahmen seiner „Gelobtes Land“-Tour. Am 20. April gibt es einen Beatclub mit TJ Hicks aus New York, eine Woche später gastieren die House-Spezialisten Townston & Delago im Aftershave. Zum Monatsabschluss steht dann am 28. April Live-Hiphop, Reggae und Dancehall von Mr. Dero feat. Klumzy Tung auf dem Programm. q


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© VICTOR LUCAS

Programm

Theater Tiroler Landestheater Jenufa, 12. & 27. 4., 4. 5., 19.30 h Romeo und Julia, 14., 18., 19., 20. & 26. 4., 6. 5., 19 h Maria Stuarda, 15., 22. & 28. 4., 19 h Sweet Dreams, 29. 4., 19 h Falstaff, 3. & 9. 5., 19.30 h Shylock!, 5. & 10. 5., 19 h Die Lustige Witwe, 8. & 11. 5., 19.30 h

Kammerspiele Hiob, 12., 13. & 20. 4., 20 h Das brennende Dorf, 14., 19. & 27. 4., 20 h Adieu Bahnhof! Oder Es fährt ein Zug nach Irgendwo, 15. & 22. 4., 19.30 h Liebe und Magie in Mammas Küche, 21. & 28. 4., 19.30 h

Kellertheater Alle sieben Wellen, 10.–14. & 17.–21. 4., 20h

BogenTheater (Viaduktbogen 32) Ein Heiratsantrag, 16. & 17. 4., 20 h Home, 18., 21. & 25. 4., 20 h Halt auf freier Strecke, 20. 4., 20.15 h

diemonopol (Egger-Lienz-Straße 20)

Saisonauftakt. Zum Start in dieMai

Der Klassenfeind, 5. & 10.–12. 5., 20 Uhr

Bikesaison findet am Nordkette Singletrail Anfang ein großes Eröffnungswochenende statt. Los geht es mit einem Vortrag des legendären Abenteuerbikers Hans Rey, der am Freitag, 4. Mai eine Multimedia-Show in der Sowi-Aula präsentieren wird. Beginn ist um 20.30 Uhr, Karten gibt es vor Ort. Am Samstag, 5. Mai sind dann die Mädels gefragt: Beim Scott Contessa Riding Day stehen Biketouren, Fahrtechnik-Training und ein BBQ in der Wolke 7 auf dem Programm. www.nordkette-singletrail.at

Benji

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Roy Green & Protone

Gewinnspiel Wir verlosen:

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Gewinnfrage: Wer gilt als Erfinder des mechanischen Rasierapparates (Rasierhobel)? KW: „Aftershave“, Einsendeschluss: 7. 5. 2012 6020 · KARL-KAPFERER-STR. 5 · INNSBRUCK GEWINNSPIEL@6020STADTMAGAZIN.AT


Programm

Ausstellungen In Innsbruck

Außerhalb Günther Uecker & Heinz Mack • Bis 6. 5., Galerie Schmidt, Reith im Alpbachtal

Sound und Bild Superpursuitmode stellen ihr erstes Video vor.

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as erste Musikvideo von Superpursuitmode heißt „Waiting“ und stammt aus dem aktuellen Album der Tiroler Band. Am 13. April wird es hochoffiziell im Jimmy’s präsentiert, außerdem stellen die Indie-Rock-Pop-Musiker auch brandneue Songs vor. Produziert wurde das Video von Leila Pirouzi, Hary Putz und Matthias Klemenc. q

Tastenzauber Ausnahmepianistin Nareh Arghamanyan in Innsbruck

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ie Kritiker sind sich einig: Die erst 21-jährige österreichisch-armenische Pianistin Nareh Arghamanyan ist ein musikalisches Ausnahmetalent. Am 14. April ist Arghamanyan im Rahmen eines Jeunesse-Konzerts in der Ton Halle der BTV in Innsbruck zu Gast und spielt unter anderem Werke von Brahms, Clementi und Tschaikowsky. Karten gibt es online auf www.jeunesse.at. q

© JULIA WESELY

René Luckhardt • Eröffnung 12. 4., zu sehen bis 19. 5., Galerie Bernd Kugler Othmar Eder und Werner Widmer • „Und der Haifisch, der hat Zähne“, bis 14. 4., Neue Galerie (Hofburg) Nino Malfatti • „Die gemalte Zeit – Retrospektive 1968 bis 2011“, bis 22. 4., Tiroler Landesmuseum „bergauf“ • Wanderausstellung, bis 1. 5., Alpenverein-Museum Innsbruck Musik aus der Dose • Eröffnung 4. 5., zu sehen bis 2013, Zeughaus Shirana Shabazi • „Then again“, bis 19. 5., Galerie FO.KU.S Danh Vo • „Herzlich Willkommen“, bis 19. 5., Kunstraum Innsbruck Erwin Bohatsch • „Beisteiner Bilder“, bis 26. 5., Galerie Thoman Kunstankäufe des Landes Tirol 2007–2009 • Bis 27. 5., Tiroler Landesmuseum Tal R • „Mann über Bord“, bis 3. 6., Galerie im Taxispalais

© SUPERPURSUITMODE

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© RLB KUNSTBRÜCKE

© HANNA SILBERMAYR

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Blicke, Worte, Gesten RLB Kunstbrücke zeigt Sammlung des Kunstmuseums Liechtenstein

Was Männer machen ...

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Franzobel liest aus seinem neuen Roman.

is 18. Mai sind in der RLB Kunstbrücke in der Innsbrucker Adamgasse ausgewählte Werke der Sammlung des Kunstmuseums Liechtenstein zu bewundern. Die 37 gezeigten Arbeiten stammen von 32 Künstlern, darunter finden sich so klingende Namen wie Joseph Beuys, Alberto Giacometti und Edvard Munch. Im Mittelpunkt steht das Thema Kommunikation, als treffenden Titel für die Ausstellung hat Kuratorin Silvia Höller „Der Blick. Das Wort. Die Geste“ gewählt. Die Arbeiten können von Montag bis Donnerstag von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 15 Uhr kostenlos besichtigt werden. q

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ms Stöhnen geht es in Franzobels neuem Roman „Was Männer machen, wenn Frauen im Badezimmer sind“. Der Protagonist des Buchs glaubt, es überall zu hören und zu spüren. Um dem Geräusch auf den Grund zu gehen, wird er Puffvater, Hebamme und sogar Sterbebegleiter. Am 26. April stellt Franzobel seinen neuen Roman im Kulturlabor Stromboli in Hall vor, los geht es um 20.30 Uhr. q

COLLECTION AVAILABLE AT

HALLErsTrAssE 111 | 6020 INNsBruCk | TEL. 0512 230 5440 | TAkE THE IVB Bus 4, ExIT AT THE “BurTON sTOrE” Bus sTOp | OpENINg TImEs: mO-Fr 10H00 - 18H30 | sA 10H00 - 16H00


Programm

KULTURDENKMAL von Barbara Wohlsein • bwohlsein@6020stadtmagazin.at

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ährend man in Österreich am Sonntagabend in der Jogginghose „Tatort“ oder „Das perfekte Promidinner“ schaut, drehen die Amerikaner richtig auf. Seit Ende März ist Sonntag nämlich wieder „Mad Men“-Tag. Da werden gemeinsame Fernsehabende mit anschließender Party organisiert, zu denen man im Kleid bzw. Anzug auftaucht, Rauchverbote in heimischen Wohnzimmern sind vorübergehend außer Kraft gesetzt und statt Bier oder Cola werden Manhattans oder Greyhounds serviert. Aber ist die Serie wirklich so gut oder taugt den Amis vor allem der Retro-Charme? Oder nutzen sie einfach nur jede Gelegenheit, aus einer Banalität (Fernsehserie) ein großes Spektakel zu machen (Premierenstart-Partys mit Frisurencontest)?

Große Konzerte Auftragswerk und Brahms am 30. April im Stadtsaal

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Über „Mad Men“ zu lesen oder zu reden, finde ich immer noch interessanter, als die Serie zu sehen. Bei den ersten zwei Staffeln „Mad Men“ war ich selbst eher Beobachterin des Hypes. Richtig warm wurde ich mit Don Draper & Co. nicht. Die Story war schleppend, mir fehlte der Humor, die ständigen Rauchschwaden und Whiskeygläser nervten und an Christina Hendricks Vollweib-Kleidern hat man sich irgendwann auch sattgesehen. Ein tranceähnlicher DVD-Serienmarathon? Nicht mit „Mad Men“. Ehrlich gesagt finde ich es immer noch interessanter, über das Phänomen „Mad Men“ zu lesen und zu reden, als die Serie zu sehen. Aber schön langsam wird mir klar, was den Leuten daran so gefällt. Einerseits ist es die Faszination der Werbebranche und damit jener Menschen, die scheinbar nichts anderes tun, als nachzudenken (und dabei zu rauchen und zu trinken). Außerdem findet jeder, der nicht in einem klassischen Büro mit Dresscode arbeitet, das Schaulaufen und Hierarchiegeplänkel zwischen Chefbüro und Kopierer spannend. Und nicht zuletzt starren wir bei „Mad Men“ in einen riesigen gesellschaftlichen Rückspiegel. Wir sehen, was sich in den letzten 50 Jahren verändert hat, und erschrecken bei der Einsicht, wie viele Dinge immer noch so sind wie in den Sechzigern. Ob die Masse der Österreicher dafür auch empfänglich wäre? Bislang ist „Mad Men“ hierzulande ja intellektuelles Elitenfernsehen. „Sterling Cooper“-Themenpartys von Lustenau bis Wieselburg? Wieso nicht. q

as Orchester der Akademie St. Blasius lädt am 30. April zu einem spannenden Konzertabend. Auf dem Programm steht die Uraufführung eines Konzerts für Harfe und Orchester, das Michael F. P. Huber für diesen Anlass komponiert hat. Das Ensemble wird dabei von der Südtiroler Solo-Harfistin Martina Rifesser unterstützt. Im Anschluss spielt das Orchester der Akademie St. Blasius mit dem Pianisten Michael Schöch das Klavierkonzert in d-Moll op. 15 von Johannes Brahms. Karten gibt es im Vorverkauf bei Ö-Ticket. q

Mein Plattenladen Record Store Day am 21. April im Downtown Sound

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© VERANSTALTER

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in Hoch auf den guten alten Plattenladen – das soll der Record Story Day sein, der heuer am Samstag, 21. April stattfindet. Mit dabei ist diesmal auch ein Innsbrucker Geschäft: Downtown Sound in der Universitätsstraße wurde offiziell als Teilnehmer des Record Store Days zertifiziert. Um die unabhängige Musikkultur zu feiern, werden an diesem Tag zahlreiche limitierte CDs und Platten erscheinen – von David Bowie bis Lana del Rey. Im Downtown Sound wird Sarah Blackwood, Sängerin von Bands wie Client und Dubstar, eine auf 30 Stück limitierte PostcardSingle signieren. Am Abend findet dann im Weekender Club eine große Party zum Record Story Day statt, wo Sarah Blackwood live auf der Bühne stehen wird. q


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© THOMAS KAMENAR

(C)TVB PAZNAUN:ISCHGL

Programm

Der Ösi-Brite James Cottriall am 19. April Im Hafen

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icht nur William Shakespeare wurde in Stratford-upon-Avon geboren – auch James Cottriall stammt aus dem englischen Städtchen. Seit einiger Zeit lebt er jedoch in Österreich, heuer war Cottriall sogar beim Vorentscheid für den Eurovision Songcontest mit dabei. Nach seinen Radiohits „Unbreakable“ und „So Nice“ hat der 26-Jährige nun ein neues Album am Start, das er am 19. April im VAZ Hafen in Innsbruck präsentiert. Es heißt „Love Is Louder“ und wurde in Los Angeles von Starproduzent Doug Petty produziert – im ehemaligen Studio von Michael Jackson. Geht schlimmer. q

Keine Treppen Mariah Carey am 30. April in Ischgl

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as mit den Weltstars hat Ischgl ja wirklich drauf: Nach Elton John, Kylie Minogue und Paris Hilton kommt zum Saisonabschluss am 30. April niemand geringerer als Souldiva Mariah Carey auf die Idalp. An Superlativen mangelt es in der Biografie der 41-Jährigen nicht: fünf Oktaven Stimmvolumen, fünf Grammys, 18 Nummer-EinsHits, alles dabei. Dass La Carey nicht die einfachste Künstlerin ist, ist auch bekannt: Fernsehinterviews gibt sie in der Regel nur in abgedunkelten Räumen, außerdem muss immer ihre Schokoladenseite im Bild sein. Ob sie ihre Treppenverweigerung („I don’t do stairs“) auch auf 2.300 Höhenmetern durchziehen kann, wird sich zeigen. q

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Programm © TLT/LARL (2)

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Opium fürs Volk „Hiob“ hält das Publikum in den Kammerspielen in Atem.

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leich zu Beginn machen das Pyramidendach aus Leuchtstäben und ein eng gezogener Kreidekreis um die Familie Singer symbolisch klar: Hier darf keiner raus und keiner rein. So will es der tiefgläubige Vater Mendel. Die absolute Hingabe an Gott ist sein strenges Gebot, denn dieser allein gibt und nimmt. Den Menschen auf Erden bleiben also nur der Glaube und das Gebet. Das Scheitern ist vorprogrammiert. Ausgrenzung, Fremdheit und Armut führen zum Verlust der Heimat. Die Kinder brechen aus, gieren nach dem ganz alltäglichen und auch sinnlich vergnüglichen Leben. Die Familie zerbricht am Krieg, an der Flucht in die schöne neue Welt Amerika und an der eigenen Unfähigkeit einer Identitätsfindung.

Weniger ist mehr.

© 6020/RATHMAYR

Kalt leuchtende Lichtstäbe auf der Bühne der Kammerspiele simulieren magische Irrgärten, elende Verstrickungen, eine Spielwiese, letztendlich das eigene Gefängnis. Demonstrativ fällt dieses Konstrukt erst in sich zusammen, als Mendel endlich begreift, dass er im Diesseits lieben und leben darf. Bühnenbildner Heinz Hauser und Regisseur Guntram Brattia sind ein ideales Duo, ergänzen ihre Intentionen feinfühlig, bringen die Innenbilder der Personen mit dem Anspruch „weniger ist mehr“ ans Licht. Die stimmige Besetzung der Schauspieler unterstützt die Figuren in ihrer für den Zuschauer stark erlebbaren Authentizität. Elmar Drexel ist als Mendel Singer ungemein packend in der Darstellung seines schmerzvollen Lebensweges. Eleonore Bürcher, Mendels Frau und Mutter der vier Kinder, gibt sich eindrucksvoll verwandlungsfähig in den Tiefs und dem kurzen Hoch ihrer Rolle. Wie viel Religion braucht also der Mensch? Diese Fragen versucht „Hiob“ in den Kammerspielen eindrucksvoll zu beantworten. (ds) Termine: 13. & 20. 4. (20 Uhr), 5. (19.30 Uhr), 11. & 25. 5. (20 Uhr) q

Der Klassenfeind Die Abschlussklasse der Schauspielschule Innsbruck spielt Theater.

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n dem Stück „Klassenfeind“ des englischen Dramatikers Nigel Williams geht es um eine Schulklasse, an der alle pädagogischen Versuche gescheitert sind. Nachdem die sechs Jugendlichen beginnen, sich gegenseitig zu unterrichten, kommen die wahren Ängste, Wünsche und Nöte der vermeintlichen Problemschüler ans Tageslicht. Die Abschlussklasse der Schauspielschule Innsbruck zeigt das Stück „Klassenfeind“ ab 5. Mai im diemonopol in der Egger-Lienz-Straße 20 in Innsbruck. Regie führt Janine Wegener, der Eintritt kostet 12 bzw. 10 Euro (ermäßigt). Weitere Termine: 10.–12., 17.–19. und 24.–26. Mai, jeweils um 20 Uhr. q


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© ETTORE NICOLETT

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Programm

Ton in Ton 2012

Wanted: Filme

Drei Tage Weltmusik in der Ton Halle der BTV

Neues Filmfestival in Innsbruck – jetzt gratis einreichen!

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m Oktober wird in Innsbruck erstmals das „Tyrolean Independent Film Festival“ im Metropolkino stattfinden. „Das Ziel ist es, die Filmkultur in Tirol zu stärken und Independentfilme aller Genres und Längen auf die Leinwand zu bringen“, so Festivalgründer Michael Zechmann. Für alle Filmschaffenden aus Österreich und der Europaregion Tirol gibt es bis 15. April ein besonderes Zuckerl: Sie können ihre Kurzfilme bis maximal 25 Minuten Länge gratis einreichen. Die Details und das Reglement findet man auf der Festival-Website www.tyiff.com. q

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er italienische Ausnahmepianist Giovanni Allevi ist Stargast des Musikfestivals „Ton in Ton“, das von 26. bis 28. April in der Ton Halle der BTV stattfindet. Am Eröffnungstag steht das Edmar Castaneda Quartet auf der Bühne und verspricht südamerikanische Harfenklänge. Oud-Klänge aus dem östlichen Mittelmeer gibt es dann am 27. April beim Konzert des Haig Yasdjian Trios zu hören. Giovanni Allevi wird schließlich am 28. April sein erstes Österreich-Konzert in Innsbruck geben und seine einzigartige Mischung aus Klassik, Pop und Jazz präsentieren. q

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DIE STAATSKÜNSTLER. Robert Palfrader, Thomas Maurer und Florian Scheuba (von links)

© WIR STAATSKÜNSTLER

n te a n ra lg e b e N d n u le a d n a k S s Maurer und Robert Palfrader als „Wir Florian Scheuba, der mit Thoma Staatskünstler“ am 20. und 21. April live im Hafen gastiert, über die r Satire als probates Mittel, den Überblick zu bewahren. Interview: Michael Rathmay

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taatskünstler“ wurde im Wiener Gemeinderatswahlkampf 1996 von der FPÖ als Schimpfwort für Künstler wie Jelinek oder Peymann gebraucht. Wo lag der Reiz an diesem Begriff? FLORIAN SCHEUBA: Wir haben die Deutungshoheit erobert. Wer „Staatskünstler“ googelt, landet bei uns. Das allein war uns der Spaß schon wert. Und wir beschäftigen uns im Stück sehr viel mit dem Begriff. Wir arbeiten zum Beispiel heraus, warum auch Werner Faymann, Hansi Hinterseer und HC Strache Staatskünstler sind.

sen, ohne die Agrargemeinschaften anzusprechen, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen.

Ist „Wir Staatskünstler“ aus dem großen Erfolg der Lesung der „Abhörprotokolle“ im Wiener Audimax entstanden? Das war sicher eine zusätzliche Motivation für uns. Wir drei wollten schon länger etwas gemeinsam machen – die Idee für die Staatskünstler gibt es schon eine Weile. Als die Protokolle aufgetaucht sind, haben wir uns gedacht, das wäre doch ein ideales Startprojekt.

Die „Staatskünstler“ arbeiten auch mit investigativen Journalisten wie Florian Klenk vom „Falter“ zusammen. Es wurden in den Sendungen auch bisher noch nicht veröffentlichte Dokumente präsentiert. Das ist durchaus etwas Neues im Kabarett. Die Leute verlieren langsam den Überblick, weil so viele Dinge gleichzeitig hochkommen. Bei all den Nebelgranaten braucht es zwischendurch unseren ordnenden Blick auf die ganze Sache: Wo sind die wirklichen Skandale und wo wird etwas hochgespielt, was in Relation nicht von so großer Relevanz ist. Unter diesem Gedanken ist das Projekt geboren – da haben uns Klenk, Ashwien Sankholkar, Michael Nikbaksh und Kurt Kuch immer wieder Sachen zugeliefert. Das läuft auch teilweise weiter.

Das TV-Format lebt von aktuellen Bezügen. Werden in Tirol zum Beispiel die Agrargemeinschaften Thema sein – oder steht das Bühnenstück? Das Stück steht natürlich. Aber wir haben uns die Möglichkeit offengelassen, Aktuelles einfließen zu lassen. Dass wir Tirol berei-

Den Stehsatz, das Kabarett könne die Wirklichkeit ohnehin nicht mehr toppen, haben Sie in Ihrer letzten TV-Sendung thematisiert. Was ist dran? Es gibt einen Unterschied zwischen freiwilliger und unfreiwilliger Komik. Wir können nicht nur Fakten präsentieren: Wir wollen

einen Überblick verschaffen, indem wir Vorgänge satirisch bearbeiten und aufs Wesentliche runterbrechen. Grassers Aussagen vor Gericht mit den Mitteln des Märchens – das illustriert schon einmal die Wahrscheinlichkeit, ob das stimmen kann. Und die Geschichte der bösen Schwiegermutter können wir natürlich anders darstellen, als jemand, der nur journalistisch arbeitet. Anderes, wie die Honorarnote von Reinhart Gaugg an die Telekom, lässt sich kabarettistisch nicht mehr übersteigern. Da muss man dafür dazu sagen, dass das alles auch wirklich echt ist. Wie laufen die Kontrollmechanismen des ORF bei „Wir Staatskünstler“ ab? Das geht alles sehr kurzfristig. Die Drehbücher bekommt die Rechtsabteilung zum Lesen und bis jetzt hatten wir noch keinerlei Interventionen. Da hat man anscheinend erkannt, dass das sonst nicht geht – andernfalls dürfte man so ein Format gar nicht machen. Bei einem öffentlich-rechtlichen Sender gehört es auch zur politischen Hygiene, etwas wie „Wir Staatskünstler“ zu zeigen. Wir haben aber überhaupt nicht damit gerechnet, dass wir mit der Sendezeit 23.45 Uhr jedes Mal über 200.000 Leute erreichen. Vielen Dank für das Gespräch.

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KINO

ZU SCHÖN, UM WAHR ZU SEIN. Eddie Redmayne und Michelle Williams genießen die gemeinsame Auszeit.

Kurzurlaub im Kiefernwald „My Week With Marilyn“ schwelgt in glücksseligen Erinnerungen an ein paar von Michael Rathmayr schöne Tage mit Marilyn Monroe. My Week With Marilyn Simon Curtis, USA 2011, Drama; ab 20. 4. im Leokino (OmU)

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arilyn Monroe: bedauernswert und umwerfend, ein Opfer und eine Göttin. Ihr Leben: Elend und Glamour, Tabletten und Champagner. Monroe, die ihre Ausstrahlung mit maximaler Wirkung einzusetzen wusste und am Ende doch nur ein verletzlicher Mensch war, der als Künstlerin ernst genommen werden wollte. So sagt es die Legende. Mehr erzählt „My Week With Marylin“ leider auch nicht über die vor 50 Jahren an einer Medikamentenüberdosis gestorbene Schauspielerin. Zu sehr verloren sich Drehbuchautor Adrian Hodges, Regisseur Simon Curtis und wohl auch Colin Clark, dessen als Bücher veröffentlichte Aufzeichnungen „The Prince, the Showgirl and Me“ (1995) und „My Week With Marilyn“ (2000) Vorlage waren, in den Klischees, den ikonischen, realen und erdachten Posen. Zu denen gehört der Tablettenrausch auf Luxuslaken inzwischen genauso wie Sam Shaws berühmtes Foto von Monroe im weißen Kleid über einem New Yorker U-Bahn-Schacht. Von der aus den besseren Büchern über sie bekannten Komplexität ihrer Persönlichkeit bleibt dabei wenig übrig.

Süße Verzweiflung. „My Week With Marilyn“ schildert die Produktion der eher übersehenswerten Liebeskomödie „The Prince And The Showgirl“, anno 1956, mit Monroe und Sir Laurence Olivier in den Hauptrollen, Letzterer führte auch Regie. Da prallte die effiziente Bühnenschule Oliviers auf Lee und Paula Strasbergs Method Acting, was am Set in den britischen Pinewood Studios für gröbere Spannungen zwischen dem berühmten Sir und der noch berühmteren, launischen Diva sorgte. Colin Clark war damals 23 Jahre alt und wurde über elterliche Beziehungen 3rd Assistant Director des Films, was einem besseren Laufburschen gleichkam. Neben Oli-

viers Wünschen durfte er sich auch um das Wohlergehen Monroes kümmern. Und natürlich schaffte Clark es trotz vehementer Warnungen nicht, sich ihren Reizen zu entziehen. Nach der konfliktbedingten Abreise von Monroes drittem Ehemann Arthur Miller begann sie, sich für den Jungen mit dem schüchternen Lächeln zu interessieren. Quasi als Kontrastprogramm zum alten, chauvinistischen Grantscherben Olivier. Das Resultat: eine Woche ganz nah dran an diesem legendären Zauberwesen, das in der Freizeit barfuß durch die Natur hüpft und im Schaumbad von der Liebe singt, wenn gerade keine Barbiturate zur Hand sind. So beschreibt es Clark in seinen Erinnerungen an diese Tage.

Traumfrau. Michelle Williams tut ihr Allerbestes, Marilyn Monroe gerecht zu werden. Die Anstrengung über dieser großen Aufgabe ist ihr gelegentlich anzusehen, an anderen Stellen schafft sie es scheinbar mühelos, jene Magie zu versprühen, mit der das Original so berühmt wurde. Eddie Redmayne gibt den jungen Glückspilz an ihrer Seite mit unschuldigem Lächeln und wenig Tiefe, Kenneth Branagh ist als Laurence Olivier erwartbar unterhaltsam und souverän, wenngleich ihm ein Hauch ritterlichen Charismas fehlt. Vor liebevoll nachinszenierten Sets schildert Simon Curtis in „My Week With Marilyn“ diese vermutlich für niemanden außer Colin Clark allzu gewichtigen Episoden in den Kiefernwäldern westlich von London. In dieser Leichtigkeit und als schöngefärbter Einblick in die Arbeiten an „The Prince And The Showgirl“ funktioniert „My Week With Marilyn“ auch gut. Völlig fehl am Platz wirken aber die Andeutungen der nahenden Katastrophe, die so gar nicht zu diesem rosigen Abenteuer des Filmfreaks Clark passen wollen. Er hat sich am Ende auch mehr in eine Idee als in einen Menschen verknallt. q


Ohrenschmaus & Augenweide

Ganz großes Kino Filmkritiken, auf die Schnelle

STRIKE. Brad Pitt und Jonah Hill machen im Baseball-Drama „Moneyball“ die fi nanzielle Not zur Tugend.

American Pie – Das Klassentreffen

© LUNAFILM (2), SONYPICTURES (1), WALT DISNEY (1)

Hayden Schlossberg, Jon Hurwitz, USA • Komödie; ab 27. 4. Na, habe die Ehre: 13 Jahre nach dem Erstling ist man immer noch nicht sicher vor einer Fortsetzung. Die alten Jungs und Mädels von damals treffen einander wieder – und in Wahrheit ist eh alles beim Alten. Für Nostalgiker.

Marvel’s The Avengers Joss Whedon, USA • Acton; ab 26. 4. Jahreshauptversammlung der Superhelden: Iron Man, Hulk, Thor, Captain America, Hawkeye und Black Widow treten als Team an. Ein gemeinsamer Gegner zwingt die eitlen Solisten zum explosiven Miteinander. Muss man mögen.

Barbara Christian Petzold, D • Drama; Leokino DDR 1980: Ein Ausreiseantrag macht die Ärztin Barbara (Nina Hoss) verdächtig. Sie wird von der Berliner Charité in die Provinz versetzt, in ein kleinstädtisches Krankenhaus nahe der mecklenburgischen Ostseeküste. Die Stasi passt ab jetzt ganz genau auf sie auf – die Schikanen des Unterdrückungsstaats scheinen Barbara nur noch bedingt zu beeinträchtigen. Zu ihren Kollegen verhält sie sich wie eine Abwesende. Erst langsam setzt Vertrauen ein.

noch Strom hat. Die Rentner lassen sich langsam aber sicher auf das Abenteuer Indien ein – und erleben alle ihre Überraschungen. Gelungene Ensemblekomödie mit Bill Nighy, Maggie Smith, Judi Dench, Tom Wilkinson und Dev Patel.

Die Frau in Schwarz James Watkins, GB/Can/Swe • Horror; ab 30. 4. Das Leben nach Hogwarts: Im ausgehenden 19. Jahrhundert findet sich Daniel Radcliffe als junger Londoner Rechtsanwalt plötzlich in der Legende und vor allem im gruseligen Haus der „lady in black“ wieder, die leider wenig Gutes im Schilde führt. Brauchbarer britischer Geisterhorror.

Bel Ami

Meek‘s Cutoff

Nick Ormerod, Declan Donnellan, GB/Ita • Drama; ab 26. 4. Der Weg an die Spitze führt durch die Betten der einflussreichsten Frauen der Stadt. Der alte Beißzahn Robert Pattinson als zielstrebiger Verführer, der im Paris des späten 19. Jahrhunderts Christina Ricci, Uma Thurman und Kristin Scott Thomas den Kopf verdreht.

Kelly Reichardt, USA • Western; ab 20. 4. im Leokino (OmU)

Best Exotic Marigold Hotel John Madden, GB • Komödie „Der Herbst des Lebens in einem indischen Palast“: Sieben betagte Briten erliegen dieser Ansage – und finden sich vor einer Bruchbude wieder, die zwar Charme, aber weder fließend Wasser

Trash des Monats Einmal ist keinmal Julie Anne Robinson, USA • Komödie; ab 20. 4. „Grey‘s Anatomy“-Sternchen Katherine Heigl scheint ein Händchen zu haben für miserables Filmmaterial: Diesmal gibt sie das vermeintlich unbedarfte Jersey Girl, das aus Mangel an beruflichen Alternativen als Kautionsjägerin über sich hinauswächst: Schmalspur-Action, gepaart mit nervtötendem Humor – Prädikat: übersehenswert.

Ein Western im 4:3-Format: Reichardts ganz und gar nicht genretreuer Film über eine versprengte Gruppe Siedler, die sich in den frühen Tagen des Oregon Trail auf einer vermeintlichen Abkürzung des Trappers Meek im Niemandsland verliert. Die Besiedelung der USA aus der Perspektive der Frauen – im Zentrum steht Michelle Williams als eigensinnige Emily, die als Einzige den Überblick bewahrt.

Moneyball – Die Kunst zu gewinnen Bennett Miller, USA • Drama; ab 4. Mai Geldnot macht kreativ: Baseballtrainer Brad Pitt soll sein Team, die Oakland A‘s, mit quasi Null Budget zum Sieg führen. Gut, dass ihm Jonah Hill als junger Genius zur Seite steht und, entgegen aller Major-League-Traditionen, gute Spieler zu Spottpreisen ausfindig macht, die von den Scouts bemängelt wurden. Jedenfalls ein schöner Film – es hilft natürlich, wenn man die Regeln des Spiels kennt.

Stoff der Heimat Othmar Schmiderer, Ö • Dokumentation; ab 13. 4. im Leokino Die Tracht als Zwirn gewordenes Bekenntnis – und als Modeerscheinung: Othmar Schmiderers vergnüglicher Streifzug quer durch Milieus, Geschichte und Regionen.

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GIPFELTREFFEN. Explosives Egomanen-Miteinander von Captain America bis Iron Man – in „Marvel‘s The Avengers“

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Ohrenschmaus & Augenweide

„My mom used to send me articles about how older virgins are considered good luck in Mexico.” LIZ LEMON KENNT SELBSTIRONIE.

DVD-Boxenstopp

Ohrenschmaus

Jack und Lemon

Wunderwuzzi

30 Rock – Die komplette 4. Staffel Universal DVD

Jack White: Blunderbuss XL/Beggars - erscheint am 20. April

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KKKKKKKK

Jack White ist schon ein saucooler Hund und ein musikalischer Wunderwuzzi obendrein, der ausschließlich lässige Sachen anpackt: The White Stripes sowieso, Raconteurs, Dead Weather, die Gitarrenjünger-Dokumentation „It Might Get Loud“. Mit seinen Third Man Records in Nashville pusht er den alten Bluesman Seasick Steve und zahllose andere Kapazunder an Gitarre und anderen Weapons of choice. Es wäre folgerichtig ein herbes Negativwunder, wäre nun ausgerechnet sein Solodebüt ein Schmarrn geworden. Tatsächlich ist „Blunderbuss“ der erwartete Kracher, der vom mit hurrikanartigen Riffs gespickten „Sixteen Saltenes“ bis zum fast schon anrührenden Pianoblues „Hip (Eponymous) Poor Boy“ eine ordentliche Bandbreite von Whites Schaffen abdeckt. Konzertiert wird in Europa übrigens im Juni und Juli – zu Termine in Österreich oder Süddeutschland war bis dato leider nichts zu finden. (mr)

„30 Rock“ widerlegt gleich zwei Vorurteile aus Hollywood: Erstens, dass gut aussehende Schauspielerinnen nicht lustig sein können und zweitens, dass Alec Baldwin seine besten Tage hinter sich hat. Das hat zur Folge, dass man sich einerseits vor Tina Fey alias Chefautorin Liz Lemon hinknien will und ihr dafür danken möchte, dass endlich einmal eine coole Frauenfigur in der Serienwelt Einzug gehalten hat. Andererseits möchte man Alec Baldwin dazu gratulieren, dass er Kim Basinger und das Showbiz überlebt hat und heute besser ist denn je. Seine Darstellung des großkotzigen Senderchefs Jack Donaghy ist auf alle Fälle jeden Award wert, für den er seit Jahren nominiert wird. In der vierten Staffel von „30 Rock“, die jetzt bei uns auf DVD erhältlich ist, muss sich Donaghy zwischen zwei Frauen entscheiden. Liz Lemon versucht derweilen, mit der männlichen Spezies überhaupt zurande zu kommen.

Patschenkino LoFi, waschecht Willis Earl Beal: Acousmatic Sorcery XL/Beggars

1810 – Für eine Handvoll Kaspressknödl

cccccccc Anderswo wird LoFi als Stilmittel eingesetzt, um zumindest einen Hauch Authentizität aus der Konserve zu quetschen. Bei Willis Earl Beal kommen das akustische Chaos und das Hintergrundrauschen tatsächlich vom Pfandhaus-Equipment, den Flohmarkt-Gitarren und Kochtopf-Drums, mit denen er „Acousmatic Sorcery“ einspielte, als er endlich eine Job als Nachtportier in einem Motel in Albuquerque, New Mexico gefunden hatte. Zusammengehalten wird W.E.B.s Debüt von seiner großartigen Soulstimme und den schönen, schnörkellosen Melodien. Im Moment ist Willis Earl Beal dabei, erstmals in einem richtigen Studio aufzunehmen – Album Nr. 2 soll noch in diesem Jahr erscheinen. (mr)

Komödie, Ö 2010 Fr 13. April, 20.15h, ORF III

Oachkatzlschwoaf.

Es war in Wahrheit alles ganz anders. Der größte Held des Tiroler Freiheitskampfes war gar nicht der Hofer, sondern ein Findelkind namens Alldie – stellt’s enk vor: a Deitscher! Das Kabarettduo Die Schienentröster erzählt seine Version von der „Freiheit des Adlers“ als unterhaltsame Low- bis No-Budget-Produktion voller Pointen und Kalauer, gespickt mit Filmzitaten wie dem „Kill Bill“-schen Sensenmeister Hattori Hans. Der Film wird am 14. und 15. April auf ORF III mehrfach wiederholt.

Zippe-Zappe

Aus dem Tagebuch eines TV-Junkies

Generation Neon

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enn man „Bambule“, der neuen Sendung von Sarah Kuttner etwas vorwerfen möchte, dann ist es die Tatsache, dass sie eine verfilmte Version des Magazins „Neon“ ist. Soll heißen: Die Wohlstandprobleme der Zwanzig- bis Dreißigjährigen werden zum wichtigsten Thema der Welt erklärt. Scheiternde Beziehungen, das miese Gehalt im ersten Job, Umzug in eine neue Stadt – darüber kann „Neon“ ganze Romane schreiben. Ähnlich funktioniert auch „Bambule“: Sarah Kuttner macht sich stellvertretend für ihre Generation Gedanken über allgegenwärtige Themen. Dabei sitzt sie in Cafés, wandert durch Wohnzimmer, geht zur Imbissbude – und trifft sich dazwischen mit schlauen Menschen, die zum

Als Sprachrohr ihrer Generation ist Sarah Kuttner einfach gut.

Sendungsthema etwas zu sagen haben. Zukunftsangst oder die neue Rolle von Männern zum Beispiel. Im Gegensatz zu „Neon“ triftet „Bambule“ zum Glück nur selten in seichtes „Wie geht es mir? Und wer interessiert sich dafür?“-Geplänkel ab. Das liegt vor allem an Kuttner selbst. Konnte man zu ihrer VIVA-Zeit noch darüber streiten, ob sie nun witzig oder unerträglich nervig ist, muss man jetzt ganz klar feststellen: Als Sprachrohr ihrer Generation ist sie einfach gut. Ihre Interviews sind erfrischend anders und komplett ungekünstelt. Und dass man Kuttner jetzt sozusagen eine Sendung auf den Leib geschneidert hat, ist nach dem unschönen Ende der VIVA-Talkshow eine nette Wiedergutmachung. q


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AmeriCAn Pie – en dAs KlAssentreff

*gilt nicht für Premieren, Vorpremieren und an Feiertagen. Aufschlag für Überlänge und Digital 3D. **Aufschlag für Überlänge und Digital 3D.

Kinoinfos auf

www.cineplexx.at

ab 26. April

mArvel’s the Avengers


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Kopfnuss

Rätsel

PRäsentieRt von

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Die fragen

2 4 B

1

Vogel(!)hafte Gier nach kleinen Schafen? „So wie der Marder auf die Eier / als Wolf ich auf die …!“ (1–2W.)

3

7

A

5

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1

Lassen Promoter werbewirksam erhellen

2

Erstes Blattwerk (?) als erholende Arbeitspause

3

Der Anstifter hat sich hier als Seefahrer-Luder verkleidet

4

Rasender Zusteller: Lauf-Bursche! (1–2 W.)

5

Hängt oftmals durchstochen am Lauscher

6

Im Zirkus tanzt alles tierisch nach seiner Peitsche

7

Wird baulich Stein für Stein, aber sportlich auch Mann für Mann aufgestellt

8

Alkoholbedingter Sprachverlust: „Lass ich erst mal die Korken knallen / dann fang ich sehr rasch an zu …!“

9

Die verrückte Gaulfee kann sich auch in eine Pferderennbahn verwandeln

10

Was finden Briten in Pausen gebräuchlich?

11

Verstrickt: Den kurzen Überzieher hast du hier verkehrt (!) angezogen

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Die Menschen liegen dir – wie Aufforderung, die Glocke zu betätigen – im Ohr

13

Laut Mike Krüger musst du verzogene Lippen durch die Lasche ziehen

14

Gehen ihm buchstäblich Ketten voraus, ist er pausenlos auf Zug

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Aufmerksame hören aus der Gruft einen Schrei heraus

15

Aus-schweif(!)-ende Himmelserscheinung, fliegt hier verkehrt

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Hier hat sich Straußenartiges im Gemuese versteckt

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Gepickter Zufallstreffer blinder Hühner (Mz.)

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Die Schemen und Modelle sind britisch betrachtet nichts für Frauen

6 D

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Das lösungswoRt

Lösung der letzten Ausgabe: A

B

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LaufschuLe S

O C M M A E A M R N S E T E G T E E O L N T I P L N L D H E K R E I L A R E R I S U A A

H

Gewinnspiel Senden Sie das richtige Lösungswort an 6020 und gewinnen Sie:

4 x 1 Logitech Wireless Mini Mouse Die vier bunten Farben machen die Logitech Mini zum coolen Accessoire. Dabei ist sie so klein, dass sie in jede Hosentasche passt. Der Mini-USB-Empfänger erspart lästigen Kabelsalat. Einsendeschluss: 7. 5. 2012 • Rechtsweg ausgeschlossen • keine Barablöse 6020 · KarL-Kapferer-Str. 5 · InnSbrucK · geWInnSpIeL@6020StadtMagazIn.at

F S N L E U I N T I T R C E C U G N I E H O I H D R G S E E V L A A E A T N A I B A A N R L U N A U F

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Z E R


Satire

Die n€u€ Moral Dank des Verhaltenskodex für Politiker gehören Geschenke und andere liebgewonnene Traditionen bald der Vergangenheit an.

Das Ding an sich

assozi(t)iert In der Schule ist er ein absolutes Muss: der schön gespitzte Bleistift. Außerhalb der Klassenräume kommt er einem nur mehr selten unter – geschrieben und unterschrieben wird mit Kugelschreiber (den kann man nicht wegradieren), den Rest erledigt die Computertastatur. Dabei handelt es sich bei Bleistiften um uralte und genial konstruierte Schreibinstrumente: Im englischen Keswick wurden bereits im Jahr 1558 „pencils“ gefertigt. Der Hauptgrund dafür waren die Grafitvorkommen in der Umgebung. Zu Zeiten des Krieges wurde der kostbare Grafit für Kanonen & Co. aufgespart – es gab sogar Exportverbote für Schreibwerkzeuge. Heute unterscheidet man Bleistifte nach ihrem Härtegrad: Entscheidend dafür ist das Verhältnis von Grafit und Ton in der Mine, je mehr Grafit, desto weicher. Die Minen werden in der Regel in die Stärken B („black“), HB („hard-black“), F („firm“) und H („hard“) unterteilt. Und wieso kann man mit Bleistiften überhaupt schreiben? Grafit hat eine schichtartige Kristallstruktur. Diese Schichten sind relativ lose und werden beim Kontakt mit dem Papier quasi „abgerieben“.

denKen » arbeIt » natur » dauer » bILdung » VerStand

Weil denKen die schwerste arbeIt ist, die es gibt, beschäftigen sich auch nur wenige damit. HEnry ForD

Arbeit um der arbeIt willen ist gegen die menschliche natur. JoHn LoCkE

Alles, was gegen die natur ist, hat auf die dauer keinen Bestand. CHArLEs DArwin

Es gibt nur eins, was auf dauer teurer ist als Bildung: keine bILdung. JoHn F. kEnnEDy

Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von bILdung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen VerStand. ArtHur sCHopEnHAuEr

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Essay

Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

von Johannes F. Park jfpark@6020stadtmagazin.at

amikale Karrierekiller Für Politiker wird es zunehmend schwieriger, korrekt ihrer Arbeit nachzugehen.

a

usgerechnet ein Lebensmittelkonzern beweist dieser Tage Verantwortungsgefühl: Der Süßwarenhersteller Mars will fortan nur mehr Riegel verkaufen, die es auf nicht mehr als zweihundertfünfzig Kalorien bringen. Ist das eine Ansage, meine Damen und Herren? Da patscht man als saccharose-süchtiger Konsument doch artig die Pfötchen zusammen und sagt: Danke, lieber Dr. Snickers, jetzt bekomme ich mein Übergewicht in den Griff! Und selbst moralinsaure Besserwisser müssen einräumen, dass hier endlich einmal die viel geforderte Transparenz zur Anwendung kommt. Und zwar auf das Konsumentenfreundlichste. Es ist ja so einfach: Egal was du dir zwischen Brunch und Mittagessen an Nervennahrung reinschiebst – mit vier Riegeln landest du nie über tausend Kalorien. Wie leicht zu merken ist das denn? Viele Menschen fragen sich jetzt: Wenn schon Mars mit gutem Beispiel vorangeht, könnten dann nicht auch unsere Politiker? Einen gewissen Transparenzbedarf gibt es ja. Wer hat sich von alten Kumpels am Wochenende zu einem Persönlichkeitswahlkampf einladen lassen, wer die Gams an eine Hochegger-Firma verrechnet? Das sind so Fragen, bei denen der unbedarfte Beobachter nur allzu leicht den Überblick verliert. Feststeht: Es wird für unsere Politiker zusehends schwieriger, um nicht zu sagen: unmöglich, korrekt ihrer Arbeit nachzugehen. Stichwort: der Freundeskreis als Karrierefalle. Bei vielen politischen Leistungsträgern, insbesondere innerhalb der Erfolgspartei ÖVP, geht deshalb die Angst um. Der Grundtenor lautet: Freundschaft – schön und gut. Aber mein Leben lasse ich mir deshalb nicht ruinieren. Die wenigsten heben überhaupt noch ab, wenn ein alter Bekannter anruft, und zu Hause verschwindet man sicherheitshalber im Keller, wenn der Kies in der Auffahrt knirscht. Es könnte ja der Geländewagen vom Herrn Jagdpächter sein. Kein Wunder also, dass Spin-Doktoren bei der Listenerstellung bereits Kandidaten empfehlen, die nur Totalversager als Freunde haben. Und selbstverständlich werden auch die Hobbys auf Unbedenklichkeit gescannt. Das Sammeln von Billardtischen, Weltraumausflüge oder Baumaschinen-Polo gelten zum Beispiel als hochgradig problematisch. Viel zu abgehoben das alles.

Die Einladung zu einem Kaffee ist okay. Wenn er auf den Malediven serviert wird, sollte man sich das Ganze jedoch zumindest etwas genauer ansehen. fee ist okay. Wenn er auf den Malediven serviert wird, sollte man sich das Ganze jedoch zumindest etwas genauer ansehen. Als besondere Herausforderung erscheint in diesem Zusammenhang das Thema Jagd. Es wäre allerdings vollkommen daneben, diese wunderbare Tradition generell infrage zu stellen, zumal aufgrund der Telekom-Affäre viele Menschen ein völlig falsches Bild vom Jagen haben: Mitnichten probieren dabei irgendwelche Schnösel die neuesten Raketenwerfer von Graf Mensdorff-Pouilly aus! Im Gegenteil: Am Hochsitz werden getreu der alten Wirtschaftsweisheit „Kein Abschluss ohne Abschuss“ gute Geschäfte gemacht, aber auch Deals eingefädelt, auf die wir volkswirtschaftlich dringend angewiesen sind. So lässt sich einem interessierten Konzernführer zwischen den Latschen schon einmal der Wirtschaftsstandort Tirol schmackhaft machen. Ein jagender Landeshauptmann schießt also im Grunde genommen für Arbeitsplätze. Dafür ein herzliches Waidmannsdank! q

Ihr Johannes F. Park Auf der anderen Seite kann man nicht verhehlen, dass dem einen oder anderen Mandatar das Gespür dafür fehlt, was moralisch einwandfrei ist und was nicht. Am Samstagvormittag fünfzig Cent für den Einkaufswagen geliehen bekommen – kein Problem. Sich für ein Wochenende kostenlos auf der Luxusjacht eines Unternehmers einquartieren und durch alle Kajüten bumsen – schwierig. Dazwischen liegt natürlich ein riesiger Graubereich. Die Einladung zu einem Kaf-


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n i r e t s i e m Bürger e n i t s i r Ch r e r ö l P z Oppit

Erfahrung wählen. Sicher für Innsbruck! Liste 1 BÜRGERMEISTERIN CHRISTINE OPPITZ-PLÖRER


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