6020 Stadtmagazin (März 2024)

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ABSEITS DER MUTTERROLLE

Der Verein Kinderlosfrei bringt Frauen ohne Kinder zusammen

AB ZUM MARS

Ein Innsbrucker auf Marsmission in Armenien

Sauber.

Gestalten Sie mit uns eine emissionsfreie Zukunft

als TechnikerIn bei den IVB.

Entgeltliche Einschaltung ivb-jobs. at

Editorial Über den Mangel an Visionen

Der deutsche Bundeskanzler Helmut Schmidt soll einmal gesagt haben: „Wer Visionen hat, sollte zum Arzt gehen.“ Innsbrucks Politik hat sich diesbezüglich nichts vorzuwerfen, ein Arztbesuch ist zumindest aus diesem Anlass nicht vonnöten.

Befragt man Innsbrucks Parteien zu diversen Themen, antworten sie brav und auch oft gar nicht so unterschiedlich, wie man meinen könnte. Wir müssen es wissen, denn wir haben gefragt. (Das Resultat findet sich ab Seite 12 dieser Ausgabe.) Doch es ist eine Sache, auf etwas zu antworten, und eine ganz andere Sache, einen Gedanken von sich aus selbst zu fassen und zu formulieren. Es scheint nicht, also ob auch nur eine:r der Kandidat:innen eine klare Vision davon hat, wie er oder sie sich sein oder ihr Innsbruck vorstellen würde. Der Grund dafür –so rede ich mir das zumindest schön – ist nicht der Mangel an Geist und eigener Meinung, der für Visionen eine nicht unwichtige Grundlage bildet, sondern vor allem die Angst, potenzielle Wähler:innen zu verstören.

Ein Erklärversuch anhand einer

Beispielvision:

„Meine Vision für Innsbruck ist, dass wir uns dazu bekennen, eine Universitätsstadt zu sein und unsere Ausrichtung diesem Ziel in fünf Punkten unterordnen.

1. Mein Innsbruck ist ein Zentrum der Bildung in Mitteleuropa und auch eines der studentischen Freuden. Ein vielfältiges Kulturprogramm, ein internationales Gastronomieangebot sowie die Akzeptanz, dass Innsbruck eine junge Stadt ist, die manchmal auch laut sein darf, sind für mich selbstverständlich.

2. Mein Innsbruck bietet leistbares Wohnen in der Innenstadt, weil Immoinvestor:innen dort nichts verloren haben, sie mögen ihre Projekte in ruhigeren Wohngegenden realisieren.

3. Mein Innsbruck ist weltoffen und diskriminiert nicht. Integrationsversuche dürfen sich aber nicht ausschließlich auf muslimische, männliche Jugendliche beschränken.

4. Mein Innsbruck ist zumindest in der ganzen Innenstadt autofrei, deswegen aber nicht automatisch mit Fahrrädern und Scootern vollgestellt.

5 . Mein Innsbruck kennt keine großen Mode- und Franchise-Ketten, sondern schafft Platz für regionale Konzepte und Ideen, damit Innsbrucks Innenstadt nicht mehr so austauschbar wie bisher ist.“

Politisch ist so eine Beispielvision aus vielen Gründen nicht möglich, weil sie sich parteipolitisch widerspricht. Das Bekenntnis zum Universitätsstandort Innsbruck ist links, leistbares Wohnen ebenso. Das Thema der falschen Integration ist wohl eher rechts. Die Idee, nicht nur Autos, sondern auch Fahrräder und Scooter aus der Innenstadt zu verbannen, ist für ein parteipolitisches Hirn hingegen gleich gar nicht zu fassen.

Kurzum: Wir brauchen eine:n Bürgermeister:in mit einer klaren Vision für Innsbruck, ohne Angst vor möglichen Konsequenzen. Nicht leere Worthülsen und ständiges Gegeneinander-Austeilen helfen uns bei der Entscheidung, wen wir wählen wollen, sondern Klarheit darüber, welche Innsbruck-Vision wir mit unserer Stimme unterstützen können.

m.steinlechner@6020stadtmagazin.at

3

Inhalt

Die 6020Wahlumfrage

Was planen die wahlwerbenden Listen in Sachen Klimaschutz, leistbares Wohnen und Co?

Seite 12

Die besten Events im März auf einen Blick

Seite 50

How to Innsbruck

Dos und Don’ts für Neuankömmlinge

Seite 22

Laut, schief und glücklich

Der Chor Goldkehlchen hat ein offenes Ohr für (scheinbare) Talentfreiheit

Seite 60

Kinderfreilos

Über das Frausein ohne Kinder

Seite 24

Essen & Trinken

Das Neueste zu Innsbrucks Gastronomie: für 6020-Leser:innen gegessen, getrunken und geprüft

Seite 38

4

Geschichtetes Ofenglück

Parmigiana – ein italienischer Auflauf

Seite 48

Auf zum Mars

Der Innsbrucker Robert Wild geht für eine Marssimulation in die Wüste

Seite 32

Brasilianisches Vorbild

Hey Innsbruck schaut sich das Nachhaltigkeitskonzept der Stadt Curitiba an

Seite 36

QUICK START

aus Bio-Eiern mit Brot von der Brotschmiede.

Belegbar mit Schinken, Käse oder Lachs.

IMPRESSUM

Herausgeber: Michael Steinlechner Medieninhaber & Verleger: TARGET GROUP Publishing GmbH Chefredaktion: Lisa-Maria Schwarzenauer und Haris Kovacevic Redaktion: Christiane Fasching, Barbara Kluibenschädl, Johanna Knoll, Denis Pscheidl, Flo Seidl, Klaus Erler, Johannes F. Park, Markus Wechner, Verena Zankl (Lektorat) Fotos: Franz Oss, Axel Springer, Coverfoto: shutterstock.com Grafik: Katharina Angerer, Thomas Bucher, Sebastian Platzer, Lisa Untermarzoner Illustration: Monika Cichoń Anzeigenverkauf: Carmen Larch (verkauf@6020stadtmagazin.at) Anschrift, alle: Brunecker Straße 3, 6020 Innsbruck, Tel.: 0512/58 6020 E-Mail: redaktion@6020stadtmagazin.at Geschäftsführung Verlag: Michael Steinlechner Druck: Intergraphik GmbH, Innsbruck Hinweis: Für eingesandtes Text- und Bildmaterial wird keine Haftung übernommen. Die Informationen zur Offenlegung gemäß § 25 MedienG können unter www.target-group.at/offenlegungen abgerufen werden.

www.marktbar-am-inn.at

EIERBROT
REGIONALER GENUSS IN DER MARKTPLATZ SONNE.
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IM BILD 6

ÜBERRASCHUNG FÜRS BÜCHERREGAL

Wer nach einem guten Grund sucht, wieder mal ein Buch zu kaufen (und zu lesen), sollte der Buchhandlung Tyrolia einen Besuch abstatten:

Sie startet am 4. März die Aktion „Rendezvous mit einem Lex“, deren Reinerlös an das Frauenhaus Tirol geht. Die Überraschungsbücher kommen aus allen Genres, jede:r bezahlt, so viel er/sie will. Die Aktion läuft, bis alle Bücher verkauft sind.

© FRANZ OSS
7

10 DINGE,

DIE

10.

MENSCHEN, die um Punkt 10 beim Magistrat anrufen, um sich über L ärm zu beschweren

1.

Winterdienstkiesel in den Schuhen

8.

WETTEN IN DER ZIB 2

9. Menschen, die sich anziehen, als wäre Sommer

7.

Zigarettenstummel und Kaugummis am Boden

6.

Rotzende und hustende Menschen in überfüllten Zügen DOSENUPCYCLING

2.

GRATULATIONEN ZUM WELTFRAUENTAG

5.

3.

Föhn-Kopfschmerzen

4.

Etwas zu großzügige Lieferverpackungen

MÄRZ
© ILLUSTRATION: MONIKA CICHOŃ 8
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ZITAT des Monats

des Monats

Neues, Wichtiges und Kurioses aus der Stadt (für das wir sonst keinen Platz haben)

„Wir werden heuer einige 3.000er besteigen, und das auf neuen Routen.“

Landesmuseen-Direktor Andreas Rudigier über das Ausstellungsprogramm 2024, das trotz der im Sommer startenden Umbauarbeiten im Ferdinandeum ein umfassendes, vielseitiges Angebot verspricht

Apropos Wahl ...

Die Spannung steigt: Noch bis 15. März können Wahlvorschläge eingereicht werden – bei wem letztendlich wirklich ein Kreuzchen am Wahlzettel gemacht werden kann, steht damit erst Ende März fest. Wir sind gespannt, ob es alle bisher angekündigten 13 Listen schaffen, die Voraussetzungen inklusive 100 Unterstützungserklärungen zu erfüllen oder vielleicht sogar noch eine überraschende weitere Liste auftaucht. In Innsbruck weiß man schließlich nie.

Achtung, Ostern!

Auch heuer findet vor dem Goldenen Dachl wieder der Ostermarkt statt, dieses Mal von 22. März bis 1. April – eine wichtige Info nicht nur für Fans des Marktes, sondern auch diejenigen, die das Spektakel um jeden Preis vermeiden wollen.

© MARTIN VANDORY, SHUTTERSTOCK.COM
10

100.564

So viele Menschen sind insgesamt für die Gemeinderats- und Bürgermeister:innenwahl wahlberechtigt. 20.788 davon sind EU-Bürger:innen. Beide Upgrade

Die Volksschule Arzl wird ab Frühjahr 2024 erweitert und für die Nutzung als moderne, ganztägige Bildungs- und Betreuungseinrichtung adaptiert. So bekommt auch der in der Schule be heimatete Kindergarten mehr Platz und kann bald sechs statt vier Gruppen Raum bieten. Die Kosten werden auf rund 16,5 Millionen Euro geschätzt, die Fertigstellung ist für November 2026 geplant.

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Coverstory

Im April stehen die Gemeinderats- und die Bürgermeister:innenwahl an und mit Stand 29. 2. wollen 13 verschiedene Listen antreten – manche bekannt, andere gerade erst gegründet. Damit die Entscheidung in der Wahlkabine etwas leichter fällt, haben wir alle wahlwerbenden Fraktionen gefragt, was sie zu Themen wie leistbares Wohnen, klimafitte Stadt und Kultur geplant haben.

12

Wie wollt ihr Wohnen leistbar machen?

Grüne:

Errichtung von 2.500 Wohnungen und 1.500 studentischen Wohneinheiten durch ökologische Quartiersentwicklung (Beispiele Campagne- und Sandwirt-Areale) und maßvolle Verdichtung, Verankerung der 50/30/20-Regelung (50 % geförderte, 30 % fördernahe und 20 % frei finanzierte Wohnbauten bei umfangreichen privaten Bauvorhaben), Mietzinsbeihilfe ab Tag 1, Vorbehaltsflächen

FPÖ:

Leer stehende Wohnungen gemeinnütziger Bauträger mobilisieren, Anreize für private Vermieter:innen, Zuzug von Ausländer:innen begrenzen

Das Neue Innsbruck:

Geförderte Wohnungen für Jungfamilien, aktive Unterstützung der Stadt für Vermieter:innen, Senkung der Wohnnebenkosten durch niedrigere Gebühren und Abgaben

JA Jetzt Innsbruck:

Attraktivierung des Wohnungswechsels (z. B. Tausch von größerer zu kleinerer Wohnung bei veränderten Lebensumständen), Vergabe von Stadtwohnungen angelehnt an Wiener Wohnticket, Verdichtungen bei Ein- und Mehrfamilienhäusern, sozial gestaffeltes Mietkaufmodell, Bereitstellung von „Starterwohnungen“

NEOS:

Campuslösungen für Studierende, bessere Nutzung bereits bebauter Flächen, Studierendenwohnheime auch in umliegenden Gemeinden, Förderung des Wohnungstausches sowie befristete Mietverträge im gemeinnützigen Bereich

SPÖ:

Aktive Grundstücksbeschaffung, Wohnungsbau und Vermietung durch Stadt, Ausweisung von Vorbehaltsflächen, Anwendung des Bodenbeschaffungsgesetzes, maximale Leerstandsabgabe, Mietzinsbeihilfe ab Tag 1, 75-%-Regel (drei Viertel der Gesamtfläche müssen an die Stadt verkauft werden, wenn Freiland in Bauland umgewidmet wird)

ALI:

Ausweitung des kommunalen und gemeinnützigen Wohnbaus, Mietendeckel für Stadtwohnungen, Mietenstopp bis 2030 und a nschließend Anhebung um maximal zwei Prozent, Mietzinszuzahlung bei Stadtwohnungen, erleichterter Zugang zu Stadtwohnungen, Ausbau Taskforce Airbnb

Liste Fritz:

Forcierung des Modells

„Sicheres Vermieten“ mit Stadt als Vermittlerin

Gerechtes Innsbruck:

Senkung der städtischen Gebühren, Studienplätze und damit Zuzug ausländischer Studierender begrenzen, Vermietung leer

stehender städtischer Wohnungen an junge Innsbrucker:innen

KPÖ:

10.000 neue städtische Mietwohnungen in den nächsten 10 Jahren, Mietpreisbremse bei stadteigenen Wohnungen, erleichterter Zugang zum städtischen Kautionsbetrag, Mietzinszuzahlungen bei Stadtwohnungen, wenn die Wohnkostenbelastung ein Drittel des Einkommens überschreitet

DU I:

Mietpreisdeckel, Leerstand nach Vorarlberger Modell reduzieren

EINIG:

Stadt als Treuhänderin für Wohnungsbesitzer:innen, Reservierung eines Mindestanteils f ür den sozialen Wohnbau bei Neubauten der Bauträger, mehr Studierendenwohn heime, Unterstützung der Stadt bei Wohnungswechsel nach Veränderung der Lebenssituation, Reduktion von Verfahrensdauern, Überprüfung von rechtlicher Handhabe bei Vermietung mittels Internetplatt formen wie Airbnb, Aufstocken von Gebäuden im öffentlichen Besitz mittels Holzleichtbauweise

13

Was plant ihr in Sachen Klimaschutz und klimafitte Stadt?

Grüne:

Nachhaltigkeitsstrategie mit Fokus auf erneuerbare Energien, Entsiegelung, Schwammstadtprinzip, Baumreihenkonzept, Messung der Luftqualität, Förderung g rüner Technologien, Vergemeinschaftung der Energieproduktion, Ausweitung der Beratungsangebote

FPÖ:

Erhalt des Naturraumes

Das Neue Innsbruck:

5.000 neue Bäume pflanzen, nutzlose Asphaltflächen zu kleinen Stadtteiloasen machen, mehr Grünflächen

JA Jetzt Innsbruck:

Erweiterung der Stadtwälder, Baumpflanzungen in der Stadt, Photovoltaikoffensive, Nutzung von Geothermie, Schwammstadtprinzip, Einsatz von hydriertem Pflanzenöl bei IVB-Bussen, bis es bessere langfristige Lösungen gibt

NEOS:

Begrünung, vereinfachte Genehmigungsverfahren für PV-Anlagen und Wärmepumpen, Forcierung von Aktivhäusern im Neubau, Förderung von Holzbauweise und aktiver Mobilität

SPÖ:

Ausstattung aller Gebäude der Stadt plus weiterer Flächen mit PV-Anlagen, 500 neue Bäume, mehr klimafitte, part izipative Platzgestaltung nach Beispiel von „COOLYMP“

ALI:

Klimafreundliche Mobilität, Bauwerksbegrünungen, Trinkwasserbrunnen, Abkühlungsorte, besserer Zugang zu Gewässern, Stärkung des sozialen Zusammenhaltes (z. B. Nachbarschaftshilfe bei Extremereignissen)

Liste Fritz:

Erstellung einer umfassenden Strategie, die das Zusammenspiel zwischen Bau-, Fassaden-, Dach- und Grünflächen regelt und gewisse Grünflächen vorschreibt, Prüfung von Entsiegelungsmöglichkeiten, klimafitte Umgestaltung öffentlicher Plätze

Gerechtes Innsbruck: Anpassung der Ampelschaltungen für mehr Fließverkehr, Verbesserung Liniennetzplan IVB

KPÖ:

Begrünung von Straßen, Plätzen und Gebäuden, Erhalt und Erweiterung von Grün- und ökologischen Freiräumen, Dach- und Fassadenbegrünungen an öffentlichen Gebäuden, Erstellung eines Hitzeplans für Innsbruck, Baumbestand erweitern, Förderung und Verbesserung von Bächen, Teichen, Trinkwasser- und Springbrunnen sowie Wasserspielplätzen

DU I:

Hitzeresistente Bäume pflanzen, Versiegelung von Grünflächen reduzieren

EINIG:

Entsiegelung der Hitzehotspots, Baumpflanzungen, Reaktivierung oder Errichtung von Wasserläufen und Brunnen, k limafitte Aufforstung des Stadtwaldes, Priorisierung des ÖPNV, Ausbau des Radnetzes

Braucht Innsbruck aktuell den Flughafen?

Keine eindeutige Antwort:

• Grüne (wollen ergebnisoffene Debatte plus Bürger:innenrat)

• ALI (wollen Studie zur langfristigen Nutzung)

Ja:

• FPÖ

• Das Neue Innsbruck

• JA Jetzt Innsbruck

• NEOS

• SPÖ

• Liste Fritz

• Gerechtes Innsbruck

• DU I

• EINIG

• KPÖ

Die Innsbrucker:innen haben Besseres verdient.

NEOS –Das Neue Österreich und Liberales Forum, Am Heumarkt 7/1/14, 1030 Wien

Wie wollt ihr die Schaffung und den Genuss von Kultur fördern?

Grüne:

Umsetzung der Kulturstrategie 2030 wie vor den Kürzungen im Gemeinderat, mehr Drei-JahresVerträge im Kulturbereich, mehr konsumfreie Räume, Ateliers und Werkstätten, Einführung eines One-Stop-Shops für Veranstalter:innen, Modernisie rung der Lärmschutzverordnung, auf Land für Modernisierung des Veranstaltungsgesetzes einwirken

FPÖ:

Schaffung eines wirtschafts- und kulturfreundlichen Umfeldes, keine Kontroll-Auswüchse

Das Neue Innsbruck:

Platz schaffen (Beispiele: Rotunde, Fruchthof, Bartlmä und Hofgartencafé)

JA Jetzt Innsbruck:

Vorhandene Strukturen nützen, Veranstalter:innen mit Beratung, Förderungen und Ressourcen unterstützen, leere öffentliche Gebäude zu Selbstkosten zur Verfügung stellen, Großveranstal tungen, aber auch Events in den Stadtteilen fördern, gratis Nightliner, Organisation eines Festivals entlang des Inns

NEOS:

Zurückhaltung bei Vorschriften, mehr Freiraum, Schaffung einer Schnittstelle/Ansprechperson für ein gutes Miteinander in der Nacht nach dem Züricher oder Münchener Modell

DU I:

Schaffung von geeigneten Räumen und Plätzen

EINIG:

Stadt als Vermittlerin von leerstehenden Räumen, Wiederaufnahme des Projektes St. Bartlmä

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Braucht Innsbruck neue Flächen für Kultur?

Nein:

• JA Jetzt Innsbruck

Keine klare

Antwort:

FPÖ

Ja:

Grüne

• Das Neue Innsbruck

NEOS SPÖ

ALI

• Liste Fritz

• Gerechtes Innsbruck

• DU I

• EINIG

• KPÖ

WENIGER SORRY
Das Neue Österreich und Liberales Forum, Am Heumarkt 7/1/14, 1030 Wien
NEOS –

Braucht es eine offizielle Anerkennung der Clubkultur als Kultur (samt Fördermöglichkeiten)?

Ja:

• Grüne

• NEOS

• SPÖ

• ALI

WAHLPROGRAMM:

Die Innsbrucker Grünen gruene_ibk gruene_ibk

#GRUENWIRKT #WIEDU

• KPÖ

• DU I

Nein:

• FPÖ

Keine klare Antwort:

• Das Neue Innsbruck

• JA Jetzt Innsbruck

• Liste Fritz

• Gerechtes Innsbruck

• EINIG

14.APRIL
INNSBRUCK
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Sollen Inn und Sill mehr ins Stadtleben integriert werden? Wenn ja: Wie?

Grüne:

Ja, Idee der Kulturmeile von Marktplatz bis CCB mit konsumfreien Verweilmöglichkeiten, neue Fußgänger:innenund Radfahrer:innenbrücke vom Marktplatz nach Mariahilf

FPÖ:

Ja, Belebung des Bereichs zwischen Markthalle und Universität durch Gastrodecks, Flanier- und Konsumationsbereiche

Das Neue Innsbruck:

Ja, Ausarbeitung von Lösungen ausgehend vom vor ein paar Jahren durchgeführten Europan-Wettbewerb

JA Jetzt Innsbruck:

Ja, Attraktivierung von Uferzonen, Sill-Bereich und Sill-InnEinmündung

NEOS:

Ja, mehr Zugänge zum Wasser, bessere Planung der Hochwasserverbauungen, Abtreppen und Terrassen zum Inn

SPÖ:

Ja, Wunsch nach Terrassenlösung beim Marktplatz, Schaffung einer Art Deck47 bei den Kranebitter Innauen (wie am Baggersee), Attrak-

tivierung des Innzugangs zwischen Sanatorium der Barmherzigen Schwestern und Bahnbrücke, Renaturierung und sportliche Nutzung am Sillzwickel, Prüfung einer Führung eines Nebenarmes der Sill durch die Innsbrucker Innenstadt

ALI:

Ja, sicherer Zugang zu Gewässern, Nutzung nach Vorbild a nderer europäischer Städte

Liste Fritz:

Ja, Marktplatz zum Inn öffnen, Innsbrucker Uferpromenade ins Stadtleben integrieren wie beispielsweise in Ljubljana

Gerechtes Innsbruck: Nein

KPÖ:

Ja, Neugestaltung der Flussufer soll priorisiert und in die Stadtplanung aufgenommen werden

DU I: Unbedingt, aber erst nach Gespräch mit Land und Bund über Möglichkeiten

EINIG:

Ja, Wunsch nach Masterplan Inn, großzügigen Terrassen, Stadtstrand und Badeschiffen

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Was ist eure Verkehrsvision?

Grüne:

Ausbau der Tram und des Radwegnetzes, Umgestaltung von Innenstadtparkplätzen, Begrenzung des Auto-Durchzugsverkehrs, generelles Tempo 30 (Durchzugsstraßen ausgenommen)

FPÖ:

Behinderungspolitik gegenüber Autofahrer:innen rückgängig machen, Verlust von Parkflächen durch Stadtradstationen verhindern, Erhaltung der Igler und der Amraser Bahn, durchgängige Busbuchten, funktionierender Winterdienst

Das Neue Innsbruck:

Verbesserungen für Fußgänger:innen, intelligente Lenkung von Autos durch die Stadt, Erhalt bzw. Ausbau eines attraktiven Personennahverkehrs und der Radweginfrastruktur

JA Jetzt Innsbruck:

Ausbau der Öffis, Über- und Unterführungen (speziell für Fuß- und Radwege), Überbauung des Bahnhofsareals, Zonen mit Verkehrsbeschränkungen, Ampelreduktion, Ausbau Radwegund Stadtradnetz

NEOS:

Erleichterung des Umstieges auf Öffis und alternative Fortbewegungsmittel, Schaffung von in der Stadt verteilten Mobilitätshubs (für Räder, E-Scooter, Car-Sharing), Bau einer Stadtseilbahn, unterirdische Verbindung der Tiefgaragen

SPÖ:

Öffis ausbauen, Preise sozial staffeln, Verkehrsberuhigung in den Stadtteilen, Einhausung der Autobahn im Westen plus sichere Rad- und Gehweganbindung ins Zentrum

ALI:

Stärkung des öffentlichen Nahverkehrs, Ausbau von Rad- und G ehwegen, Tempo 30, Aufbau eines E-Carsharing-Angebotes, Einführung von Schulstraßen

Liste Fritz:

Innsbruck als Pilotregion für gratis Öffis, Verbindung der zentralen Parkgaragen, Parkplatz für Tourist:innenbusse auf Ferrariwiese

Gerechtes Innsbruck:

Gerechte Behandlung aller Verkehrsteilnehmer:innen

KPÖ:

Senkung der Öffi-Preise mit Ziel von gratis Öffis, sichere Radwege, Tempo 30 auf allen Nebenstraßen, Unterstützung alternativer Autonutzungsformen (Carsharing etc.), sichere Schulwege, Park and Ride für Busse und Autos am Stadtrand

DU I:

Förderung des Miteinanders der Verkehrsteilnehmer:innen mit Reihung Fußgänger:innen, ÖffiNutzer:innen, Radfahrer:innen und MIV

EINIG:

Priorisierung ÖPNV, Ergänzung der Öffis durch On-Demand-Mobilität, Errichtung von Mobility Hubs für private und öffentliche Verkehrsangebote (Carsharing, Leihräder, Bus, Bahn etc.)

Die Umfrage

Der Fragebogen wurde an alle Listen geschickt, die mit Stand Feber 2024 bei der Gemeinderats- und Bürgermeister:innenwahl antreten wollen: Grüne, FPÖ, Das Neue Innsbruck, JA Jetzt Innsbruck, NEOS, SPÖ, ALI, Liste Fritz, Gerechtes Innsbruck, KPÖ, DU I, EINIG und TUN. Geantwortet haben alle außer der Liste TUN.

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Hoffnungsschimmer?

Bei vielen der Themen finden sich teils starke Überschneidungen, und selbst wenn sich die geplanten Maßnahmen unterscheiden, ist oft ein sehr ähnliches Ziel zu erkennen – gerade wenn es um Themen wie die Integration von Inn und Sill in das Stadtleben, leistbaren Wohnraum und den Erhalt und Ausbau der Kulturlandschaft geht. Das ist einerseits fast ein wenig tragisch,

wenn man bedenkt, wie viele gute Ideen und Projekte in der aktuellen Periode offenbar nicht am Inhalt, sondern an persönlichen Eitelkeiten und einer weit verbreiteten Vorliebe für Intrigen gescheitert sind, gibt aber andererseits Hoffnung: Jetzt, wo alle betonen, nicht mehr streiten zu wollen, kann dann ja endlich was weitergehen, oder?

14.04. Andrea Haselwanter-Schneider Bürgermeisterkandidatin

How to Innsbruck

Ein Guide für alle im März beginnenden Studis und sonstigen Neuankömmlinge. Aber auch Zweitsemester:innen können aus diesen Dos und Don’ts bestimmt noch einiges lernen – und die, die schon länger hier sind, sich an ihre Anfänge zurückerinnern.

Text: Denis Pscheidl N O W S

Die erkunden.Umgebung ist fußläufig erreichbar und wartet mit wunderschöner Natur auf. So schön, dass manche Men- schen die Schlucht gar nicht erlassen. Auf der SommerhitzeSeegrube auf 1.905 Metern in einem mit traumhafter Aussicht und kühlem Bier in der Hand sehr gut ertragen. Inn hinterm Flughafen und mit Bus und Bahn die umliegen- den Täler entdecken.

die schon Stern.de berichtet hat. Drei Locations, deren Programme du dir unbedingt anschauen solltest: Treibhaus, p.m.k, Die Bäckerei.

Vernünftiges Fahrradschloss besorgen.

Innsbruck ist auf Platz zwei der Fahrraddiebstähle in Österreich. Im Verhältnis zur Einwohnerzahl werden nur in Salzburg mehr Bikes gestohlen. Also hol dir ein vernünftiges Fahrradschloss – das hält zumindest Gelegenheitsdieb:innen und Betrunkene, die nicht nach Hause laufen wollen, ab.

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Don’ts

In die Segabar gehen.

Ja, sie ist billig. Aber kein Mensch, der älter als 20 ist, geht dorthin. Das hat Gründe: Es ist viel zu eng und die Musik ist schlecht, also fang gar nicht erst damit an. Ähnliches gilt für den Queens Club. Wer die Musik mag, kann es ausprobieren. Aber sei dir bewusst, dass man in Tirol laut Gesetz schon mit 16 so lange ausgehen darf, wie man will, und es dort so etwas wie eine Türpolitik nicht gibt.

Dachgeschoßwohnung mieten.

Dachgeschoßwohnungen wer- den in Innsbruck im Sommer zu Brutkästen, Temperaturen um die 40 Grad sind keine Seltenheit. Schwer zu sagen, ob das hier wirklich schlimmer ist als in anderen Städten, aber Innsbrucker Student:innen sind sich darüber definitiv einig.

Ein RaveKollektiv

„Nur mit Kindern ist das Glück perfekt!“
„Die hat nur ihre Karriere im Kopf!“
„Schließlich tickt die biologische Uhr!“
„Das kommt schon noch, ist ja noch Zeit!“
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„Du verstehst das nicht ohne Kinder!“
„Und wer wird dich später pflegen?“

UNS GIBT ES AUCH!

Muttersein ist immer noch Norm in der heutigen Gesellschaft. Und doch leben viele Frauen aus verschiedenen Gründen ohne Kinder. Ein neu etablierter Stammtisch versucht ebendiesen Frauen eine Stimme zu geben und sie sichtbarer zu machen. 6020 war beim zweiten Treffen dabei.

Text: Michaela Ehammer, Illustration: Monika Cichoń

Es ist Mittwochabend, 19.15 Uhr. Zehn Frauen unterschiedlichen Alters und aus verschiedenen Lebenssituationen sitzen in einer Runde. Was sie vereint: Sie alle leben „kinderlosfrei“ –ob gewollt, ungewollt oder noch unentschieden.

A n diesem Abend suchen sie Anschluss und Gespräche unter Gleichgesinnten. Ohne Rechtfertigungen oder Belehrungen, wie sie es größtenteils von ihren Mitmenschen gewohnt sind. Die Gespräche finden auf Augenhöhe statt und beabsichtigen vor allem eines: sich gegenseitig Mut zu geben.

SICHTBAR, OHNE KINDER. Mit dabei ist Sonja. Sie hat keine Kinder, das Leben hat es für sie nicht vorgesehen. Obwohl die Mutterrolle nur eine Rolle von vielen ist, fühlt sie sich als kinderlose Frau in der Gesellschaft nicht immer

zugehörig, teils auch ungehört. Zusammen mit ihrer Arbeitskollegin Karin hat sie deshalb eine Plattform ins Leben gerufen: den kinderlosfreien Frauen-Stammtisch. „Es ist keine therapeutische Gruppe, es hat lediglich einen therapeutischen Effekt im Sinne von miteinander reden, Erfahrungen austauschen und sich so bereichern.“ Alle sechs bis acht Wochen treffe man sich in legerer Atmosphäre. „Karin und ich halten den Rahmen, bieten die Räumlichkeiten dafür und lassen ein paar Ideen einfließen.“ Es gehe darum, sich zu vernetzen, offen über das Thema zu kommunizieren – und es zu enttabuisieren.

FEHLENDE WERTSCHÄTZUNG.

Auch Karin hat keine eigenen Kinder, lebt aber in einer Patchworkfamilie. Lange Zeit hatte sie das Gefühl, die einzige

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kinderlose Frau in ihrer Umgebung zu sein. „Wenn eine Frau schwanger ist, dann sieht man das. Spätestens in der Kinderkrippe, im Kindergarten oder in der Schule kommen Mütter in Kontakt und vernetzen sich.“ Wie oder woran erkennt man aber kinderlosfreie Frauen?

„Wir wollen mit dieser Gruppe einfach nur sagen: Uns gibt es auch! Und auch wir wollen in der Gesellschaft als normal anerkannt sein und wertgeschätzt werden.“ Das Gefühl, mit der eigenen Geschichte nicht allein zu sein, schweißt die Frauen am Stammtisch zusammen. „Meist finden sie sich in den Geschichten der anderen auch wieder.“

Was bedeutet es, eine Frau zu sein?

Warum muss man sich als kinderlose Frau ständig rechtfertigen?

Muss man Kinder haben, um glücklich zu sein?

Gehöre ich auch ohne Kinder noch dazu?

Fragen wie diese sind es, die im Raum stehen, die sich immer wieder aufdrängen. Nicht nur an diesem Abend, sondern

„Wir müssen dieses Thema in unserer Gesellschaft enttabuisieren, denn auch ein kinderlosf reies Leben ist ein erfülltes und glückliches Leben.“

Sonja Leskowschek und Karin Gmeiner, Initiatorinnen des Frauen-Stammtischs

vor allem im Alltag. „Frauen, die keine Kinder wollen, gehen ihrem individuellen Lebenswunsch nach. Genauso wie es Frauen tun, die Kinder wollen“, bringt es Sonja auf den Punkt. Warum das jedoch meist nicht so einfach ist, weiß Karin: „Wir alle stammen aus einer Familie, von klein auf wurden wir mit diesem Lebensbild geprägt. Ganz nach dem Motto: Frau = Mutter.“ Welche Ausbildungen man habe oder welche Karriere man einschlage, bleibe irgendwie auf der Strecke.

Der gesellschaftliche Auftrag einer Frau sei ohne Kinder nicht erfüllt: Dieses Gefühl wird den Betroffenen immer wieder vor Augen geführt. Nicht nur in den Medien oder in der Werbung, sondern auch in Gesprächen mit Fremden wie Freund:innen und sogar innerhalb der Familie. „Man würde eine Mutter nie fragen, warum sie Kinder hat. Doch Frauen ohne Kinder werden stets darauf angesprochen, wann Nachwuchs geplant sei oder warum man sich so Zeit

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© AXEL SPRINGER

Kinderlosfreier Frauen-Stammtisch

• Nächster Termin: 20. März, 19.15 Uhr

• Wo: Universitätsstraße 24/2

• A nmeldung unter: kinderlosfrei@mutpraxis.at

lasse. Sie fühlen sich permanent zu Rechtfertigungen genötigt“, beleuchtet Sonja die ungemütlichen Fragen.

EIN GESELLSCHAFTLICHES PROBLEM. Gründe für ein kinderloses Leben gibt es zur Genüge: vom Fehlen der passenden Partner:innen oder der Angst,

alleinerziehend zu sein, über Fehlgeburten bis hin zur Unfruchtbarkeit – der eigenen oder die der Partner:innen. Bei manchen klappt es trotz aller Bemühungen nicht, schwanger zu werden – auch nicht mithilfe aufwendiger und kostspieliger künstlicher Befruchtungen. „Es wäre schön, wenn mich mal wer aus echtem

Interesse fragen würde, wie es mir in meiner kinderlosen Welt geht“, sagt Sonja. Nur so sieht sie die Möglichkeit eines authentischen Dialogs in der Gesellschaft.

Und dann gebe es Frauen, die ganz einfach keinen Kinderwunsch haben, die keine Mutter sein wollen. Punkt. Auch das müsse die Gesellschaft akzeptieren. „Einen angeborenen Mutterinstinkt gibt es wissenschaftlich nachgewiesen nicht.“ So hänge letzten Endes alles von der Akzeptanz ab – der eigenen und jener der Mitmenschen. „Wir müssen dieses Thema in unserer Gesellschaft enttabuisieren, denn auch ein kinderlosfreies Leben ist ein erfülltes und glückliches Leben“, sind sich die beiden einig. Der Frauen-Stammtisch trägt ein Stück weit dazu bei.

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IVB News

Baustellenstart im Saggen

Für die IVB stehen in diesem Jahr wieder einige Erneuerungen in der Stadt an. Los geht es im Saggen, die Arbeiten beginnen Mitte März.

Am 18. März fällt der Startschuss für die Baustelle in der Erzherzog-Eugen-Straße. Es handelt sich hierbei um ein Gemeinschaftsprojekt von IVB, IKB und Tigas. Da die Hauptarbeiten –die Erneuerung aller Leitungen – die IKB trägt, ist diese federführend bei diesem Projekt. Seitens der IVB werden die Gleisanlagen zwischen der Haltestelle Haydnplatz und Falkstraße erneuert. Gearbeitet wird im Streckenabschnitt ab Kaiser-Franz-JosephStraße bis Rennweg. Die Dauer der Bauarbeiten betragen rund eineinhalb bis zwei Jahre. Die Fertigstellung ist voraussichtlich für Ende des Jahres 2025 geplant.

Für die Linien T und TS bleibt die Linienführung aufgrund der Baustelle für alle FahrerInnen unverändert. Folgende Änderungen entstehen jedoch bei den Linien 1 und N3:

Linie 1: Verkürzte Streckenführung ab 2. April

Die Linie 1 fährt in Richtung Mühlauer Brücke nur bis zur Ersatzhaltestelle vor dem Claudiaplatz in der Claudiastraße. Somit entfallen die Haltestellen Haydnplatz, Mühlauer Brücke und Claudiaplatz in der Conradstraße.

Linie N3: Umleitung Richtung Gumppstraße

Ab der Haltestelle Mühlauer Brücke wird in die Gumppstraße umgeleitet. Alle Haltestellen werden aber weiterhin bedient. Richtung Rehgasse bleibt die Linienführung unverändert.

Alle Infos zur Verkehrsführung gibt es unter www.ivb.at.

Entgeltliche Einschaltung
Drei Seiten Mobilität

Frühlingszeit ist Messezeit

Der Frühling ruft und die Tiroler Frühjahrsmesse Mitte März lockt mit frischen Angeboten und Ideen rund um Mobilität, Natur und mehr.

Unter dem Motto „Erlebnis für die ganze Familie“ vereint die 39. Ausgabe der Tiroler Frühjahrsmesse Gaming-Spaß mit Shopping, Wellness und Genuss. Vom 14. bis 17. März ist in der Messe Innsbruck ein vielfältiges Angebot zu finden: von eSports über ganzheitliches Wohlbefinden bis hin zu Natur im Garten und trendigen Wohnideen. Ein spannendes Kinderprogramm rundet das Messeangebot ab.

Auch für eine bequeme Anreise ist gesorgt. Beim Kauf des Onlinetickets ist die kostenfreie öffentliche An- und Abreise mit IVB/VVT zur Tiroler Frühjahrsmesse bereits inbegriffen. Zudem wird ein IVB-Shuttle-Service von der Olympiaworld bis zur Messe zur Verfügung gestellt.

Weitere Infos gibt es unter www.fruehjahrsmesse.at.

Anmelden. Aufwärmen. Mitlaufen.

Am Inn und an der Sill entlang und dem Frühling entgegen: Der TirolMilch Frühlingslauf geht im April zum 22. Mal über die Bühne –die Anmeldung läuft bereits.

Der traditionelle TirolMilch Frühlingslauf findet heuer am 6. April um 15:00 Uhr statt. Der Marktplatz in Innsbruck verwandelt sich dafür in Start und Ziel. Anmeldung und Startnummernausgabe sind ab 13:00 Uhr möglich. Der Startschuss aller Bewerbe fällt um 15:00 Uhr. Von 2,7 km bis Halbmarathon stehen den SportlerInnen fünf verschiedene Distanzen zur Wahl, die während des Laufs spontan gewählt werden können. Das Tempo bestimmt jede/r selbst. Damit alles rundläuft, stehen TempoläuferInnen aus dem Team Gelenkpunkt wieder gut sichtbar mit am Start.

Als Green Event Tirol ist die Anreise zum Veranstaltungsort aus ganz Tirol mit den Öffis möglich. Infos zum Lauf und wie du dein Ticket generierst, erfährst du unter www.innsbrucklaeuft.com.

Anmeldung

Eine Onlineanmeldung ist bis zum 4. April unter www.innsbrucklaeuft.com/laeufe/fruehlingslauf/ möglich. Nachmeldungen können am 6. April bei Start und Ziel am Marktplatz erfolgen.

ivb.at

Bewerbung leicht(er) gemacht

Mit Unterstützung der Firma Vielfalt ist die Bewerbung bei den IVB für Menschen mit Migrationshintergrund nun noch leichter.

Die Firma „Vielfalt Bildungs- und Betreuungs GmbH“ unterstützt Menschen mit Migrationshintergrund bei ihrer Integration. Sie hilft dabei, alle Möglichkeiten im neuen Land nutzen zu können – beispielsweise einen Job bei den IVB zu finden.

Du möchtest IVB-BusfahrerIn werden und bist mindestens 21 Jahre alt? Du darfst in Österreich arbeiten und sprichst mindestens Deutsch A2? Und du hast seit drei Jahren einen Führerschein B? Dann melde dich noch heute bei der Firma Vielfalt unter office@vielfalt.at. Sie hilft dir dabei, eine Bewerbung zu verfassen und BusfahrerIn bei den Innsbrucker Verkehrsb etrieben zu werden.

Eine Anstellung bei den IVB bedeutet, dass du kostenfrei den D-Führerschein machen darfst. Auch dein Deutsch kannst du in einem kostenlosen Kurs verbessern.

Alle Kurstermine und weitere Infos findest du unter www.vielfalt.at/projekte.

IVB-Lehrling gesucht

Die Innsbrucker Verkehrsbetriebe suchen BewerberInnen für den neuen Lehrberuf Bürokauffrau/-mann.

Für das kommende Lehrjahr suchen die IVB einen Lehrling für die Stelle Bürokauffrau/-mann. Die Lehrzeit beträgt drei Jahre. Das Aufgabengebiet umfasst unter anderem Schreiben von Geschäftsbriefen, Mithilfe bei der Büroorganisation, Vorbereitungen von Besprechungen und Beratung von KundInnen.

Ein Job bei den IVB bedeutet, die Weichen für eine erfolgreiche Zukunft zu stellen. Zahlreiche Benefits wie flexible Arbeitszeitmodelle, ausgezeichnete Sozialleistungen, Aus- und Weiterbildungen und eine gute Work-Life-Balance erwarten MitarbeiterInnen der IVB.

Tipp

Jetzt bewerben unter www.ivb-jobs.at und die eigene Karriere bei den IVB auf Schiene bringen.

IMPRESSUM Herausgeber und für den Inhalt verantwortlich: Innsbrucker Verkehrsbetriebe und Stubaitalbahn GmbH Medieninhaber und Verleger: TA RGET GROUP Publishing GmbH / Brunecker Straße 3 / 6020 Innsbruck, T +43 512 58 60 20 / marketing@ivb.at / www.ivb.at; Gestaltung: Zimmermann Streiter Werbeagentur; Fotos: IVB/Berger, CongressMesseInnsbruck, TI/Mario Webhofer

Entgeltliche Einschaltung

Die große Chance für junge journalistische Talente

Bei uns erhältst du journalistische Grundlagen in Theorie und Praxis.

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Fünfwöchiger Grundlehrgang: Intensivseminare von und mit erfahrenen JournalistInnen und MedienexpertInnen (19. August bis 20. September 2024, Mo bis Fr, ganztags).

Praxisteil: Sechs Monate Praxis für jene TeilnehmerInnen, die sich im Rahmen des Lehrgangs qualifizieren. Du wirst jeweils zwei Monate in drei verschiedenen Medien oder Pressestellen in Tirol Praxiserfahrung sammeln.

Abschluss: Nach erfolgreicher Absolvierung des Grundlehrgangs erhältst du das Zertifikat der Tiroler Journalismusakademie.

Zielgruppe: Talentierte, am Beruf der Journalistin/des Journalisten interessierte Menschen.

Bewerbung: Lade deinen Lebenslauf, ein einseitiges Motivationsschreiben und ein Portraitfoto auf unserer Homepage www.journalismusakademie.com hoch oder schicke die Unterlagen per E­Mail an service@journalismusakademie.com. Das schriftliche Aufnahmeverfahren findet am 11. Juni 2024 statt, das persönliche Gespräch am 17. Juni 2024

Teilnahmeentgelt: 500 Euro

Du hast Interesse? Dann bewirb dich bis 29. Mai 2024

Ansprechpartner: Mag. Alex Solderer | Tel: 0512/59660­263 | E­Mail: service@journalismusakademie.com

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JOURNALISMUS TIROLER AKADEMIE
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Bildungspartner

ROBERT WILD

VON INNSBRUCK ZUM MARS

UND NOCH VIEL WEITER

Der österreichische Analog-Astronaut und WahlInnsbrucker Robert Wild ist in wenigen Monaten Teil einer Marssimulation des ÖWF (Österreichischen Weltraum Forum) in Armenien. 6020 hat nachgefragt, wie es dazu gekommen ist.

Wieso Armenien? Die Wüstenlandschaft dort ähnle geologisch dem Mars, erklärt Robert Wild. Auf einem Hochplateau mitten im armenischen Wüstengebiet werden er und fünf weitere Analog-Astronaut:innen dieses Monat gemeinsam in einem dort errichteten Habitat so leben, als wären sie direkt am Roten Planeten. Der genaue Standort bleibt geheim. Tourist:innen und Presse würden die Simulation stören und Forschungsergebnisse verfälschen, sagt Wild.

Der Fokus der Analog-Astronaut:innen liegt auf der Erprobung von Weltraumtechnologien wie etwa der von Weltraumanzügen sowie diverser Roboter und Rover. Mit diesen werden sie versuchen, geologische Proben vor Ort zu entnehmen. Damit solche Forschungsergebnisse auch verwertet werden können, muss der Raumanzug so realistisch wie möglich sein. Er wiegt rund 50 Kilogramm. An Armen und Beinen

tragen die Analog-Astronaut:innen zudem Exoskelette, um den Luftdruck am Mars zu simulieren. „Ein echter Raumanzug ist da, um den Astronauten am Leben zu erhalten. Dieser Anzug ist da, um uns das Leben zu erschweren, aber im gleichen Ausmaß, wie das ein echter Raumanzug machen würde“, erklärt der Analog-Astronaut.

EINER UNTER HUNDERT.

Aber zurück auf Anfang: Wie wird man überhaupt Analog-Astronaut:in? Kindheitstraum war das für Robert Wild keiner. Er wollte Detektiv werden und Rätsel lösen. Seine Arbeit an der Universität Innsbruck komme diesem Wunsch nahe, meint er. Dort erforscht er am Institut für Ionenphysik und Angewandte Physik jene chemischen Prozesse, die in großen Nebelwolken im Weltall vorkommen. Und wie es der Zufall wollte, kam vor fünf Jahren eine Ausschreibung des ÖWF, das auf der Suche nach neuen Analog-Astronaut:innen war.

STECKBRIEF

Dr. Robert Wild

Erdenjahre: 41 Aktuelle Koordinaten: 47.266108, 11.432084 Hauptfähigkeit: Experimentelle Physik Spezielle Fähigkeiten: Rätsel lösen, ScubaTauchen, WildernessFirst-Responder

© GERHARD BERGER, SHUTTERSTOCK.COM 33

WAS IST

EIN:E ANALOGASTRONAUT:IN?

Analog-Astronaut:innen erforschen auf der Erde, wie das Leben am Mars sein könnte. Durch Simulationen, in denen intensive Forschung betrieben wird, können Aussagen darüber getroffen werden.

MYTH DEBUNKED

Mythos: Alle Menschen, die einmal am Mars waren, müssen dort bleiben.

Wahrheit: Die ersten Missionen werden nur kurze Forschungsaufenthalte mit sicherer Rückkehr sein. Ein Forschungsaufenthalt wird wahrscheinlich mit Hin- und Rückreise etwa zweieinhalb Jahre dauern. Für die Hin- und Rückreise müssen Mars und Erde in der richtigen Position stehen.

EIN ORT VOLLER PROBLEME

Mit dem Raumanzug könnte es auf dem sonst kalten Mars aufgrund des fehlenden Luftdrucks schnell zu heiß werden.

Am Roten Planeten herrscht eine zu dünne Atmosphäre, um gesundheitsschädliche Strahlung abzuhalten.

Rückmeldungen von der Erde können bis zu 40 Minuten dauern.

S olarwinde können aufgrund des fehlenden Magnetfeldes sehr gefährlich werden.

Nach einem Bewerbungsverfahren konnten sich Robert Wild und weitere sieben Bewerber:innen gegenüber 100 anderen aus ganz Europa durchsetzen.

ALPHAS NICHT GEFRAGT.

„Man muss einen technischen Hintergrund haben“, antwortet Robert Wild auf die Frage, was Analog-Astronaut:innen mitbringen müssen. Auch eine gewisse Fitness sei notwendig, um den Raumanzug tragen zu können. Das Wichtigste sei aber die psychologische Belastbarkeit. „Es kommt zu Stresssituationen, man steht unter Zeitdruck, von drei Seiten kommt Kommunikation und es ist heiß im Raumanzug“, beschreibt der Innsbrucker die mentale Belastung während einer Marssimulation. Trotzdem weitermachen ist hier angesagt. Außerdem: „Leute wie wir sind weniger Alphamenschen, aber wir können die Führung übernehmen, wenn es nötig ist.“ Auch mit der Isolation müsse man umgehen

können – die Coronazeit sei für niemanden im Team ein Problem gewesen.

GALAKTISCHES EHRENAMT.

„Die Arbeit, die wir reinstecken, muss nach der normalen Arbeitszeit oder an Wochenenden gemacht werden. Für die Mission nehme ich Urlaub“, erzählt Robert Wild. Was steckt hinter dieser Aufopferungsbereitschaft? „Einerseits kann man an dieser Forschung teilnehmen, man hilft mit, dass die Menschheit irgendwann mal zum Mars rauf kann“, sagt der Weltallforscher. „Andererseits ist es auch ein persönliches Abenteuer.“ Die Forschung, die in den Marssimulationen gemacht wird, diene zudem nicht nur der Weltraumforschung, sondern allen Forschungsgebieten. Das sei ein Bonus an der Arbeit als Analog-Astronaut:in.

NICHT OHNE BERGE.

Die Besiedelung des Mars werde er nicht mehr miterleben, weiß Robert Wild.

© GERHARD BERGER, SHUTTERSTOCK.COM, ÖWFASTRONAUT (2)
Die Arbeit als Analog-Astronaut:in ist ehrenamtlich.
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Analog-Astronaut:innen brauchen für ihre Tätigkeit eine gute Portion technisches Vorwissen.

Es müsse noch viel geforscht werden, bevor das möglich ist. Permanent auf dem Mars leben möchte er aber sowieso nicht. Der Forscher würde die Natur, die Berge und die Möglichkeit, ins Freie zu gehen, vermissen – schließlich war das ein Grund, wieso er überhaupt nach Innsbruck gezogen ist. Selbst in seiner Studienzeit in Amerika lebte er in den Rocky Mountains in Colorado. Und überhaupt ist es nicht

BACHELOR

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einfach, ein:e „echte:r“ Astronaut:in zu werden. Beim letzten Aufnahmeverfahren der ESA 2021 gab es auf fünf permanente Stellen und zwölf Standby-Stellen etwas über 22.500 Bewerber:innen. Robert Wild war unter den 22.483, die es leider nicht geschafft hatten.

Zurück zur Gegenwart: Monatelang haben die Analog-Astronaut:innen nun für die Marssimulation trainiert. Laufen und Krafttraining standen am Programm, um den Raumanzug mehrere Stunden am Stück tragen zu können. Vier Wochen Isolation und Marsleben liegen vor Robert Wild und seinen Kolleg:innen. Nachrichten nach außen sind erlaubt, das sei realistisch. Familie und Freund:innen würden sich schon auf die „Bilder vom Mars“ freuen – wir auch.

EXECUTIVE EDUCATION

PhD Program for Executives

MSc | DBA Double Degree Program

MBA General Management

Executive MBA International Management

Executive MBA Health Management

LL.M. Digital Business & Tech Law

MSc Management & Leadership eStudy BA General Management Zertifikats-Lehrgänge

Management-Seminare Technische Weiterbildung

Maßgeschneiderte Programme

*vorbehaltlich Akkreditierung

MISSION AMADEE-24

Die laufende Marssimulation des Österreichischen Weltraum Forums (ÖWF) mit dem Namen AMADEE ­24 findet in Armenien statt.

Seit Anfang März 2024 leben sechs AnalogAstronaut:innen dort so, als wären sie am Mars. Forschungsschwerpunkt sind dieses Mal Raumanzüge und die Anwendung von Robotern und Rovern am Roten Planeten.

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Alles muss stimmen: Das Anziehen des kiloschweren Raumanzuges dauert seine Zeit.

Nachhaltigkeit in vielen Facetten

Intelligente Stadtplanung, sozioökonomisches Wachstum und ökologische Nachhaltigkeit –für die Umsetzung dieser Schlüsselkonzepte wurde das brasilianische Curitiba bei den World Smart City Awards 2023 zur nachhaltigsten Stadt der Welt gekürt.

Der Grundstock für diese Entwicklung wurde in Curitiba bereits Mitte des letzten Jahrhunderts gelegt. Aufgrund des rasanten Bevölkerungsanstieges wurde unter anderem damit begonnen, die städtische Ausbreitung streng zu kontrollieren und den Verkehr in der Innenstadt zu verringern. Mittlerweile leben in der Stadt mehr als 1,9 Millionen Menschen, dennoch konnten pro Einwohner:in mehr als 50 Quadratmeter Grünfläche erhalten werden, was fast einem Viertel

der Gesamtfläche entspricht. Auch deshalb wird Curitiba die ökologische Hauptstadt Brasiliens genannt.

NACHHALTIGER STROM. Für die städtische Stromversorgung wurde mit einer Solarpyramide die erste Photovoltaikanlage ihrer Art in Lateinamerika auf einer ehemaligen Mülldeponie errichtet. Innerhalb eines halben Jahres erzeugen die 8.600 Photovoltaikmodule der städtischen Anlage rund 2.000 Megawattstunden an Energie, wodurch umge-

© SHUTTERSTOCK.COM
HEY
schau dir
INNSBRUCK,
das mal an!
Markus Wechner
WIR VON AN DEREN STÄDTEN LE R N EN KÖNNEN S E RIE 36
Text
WAS

W eniger Verkehr und mehr Begrünung – so lautet eines der nachhaltigen Konzepte.

rechnet 200.000 Euro eingespart werden können. Insofern wird auch die Elektromobilität vorangetrieben, denn noch in diesem Jahr sollen Elektrobusse ihren Betrieb aufnehmen. Aktuell fahren in Curitiba bereits die Stadtwache und Taxis mit Strom. Darüber hinaus stehen der Bevölkerung 500 mechanische sowie elektrische Fahrräder zur Verfügung.

INNOVATIVE STADTENTWICKLUNG. 2017 wurde das Stadtentwicklungsprojekt Vale do Pinhão ins

Leben gerufen, um den Innovationssektor voranzutreiben. Im Zuge dessen wurde mit „Worktiba“ der erste öffentliche Coworking-Space Brasiliens eröffnet, der Bereiche für aufstrebende Unternehmen bereitstellt. Programmteilnehmer:innen verfügen über eine grundlegende Infrastruktur vor Ort und eine digitale Plattform im Remote-Modus. Unternehmen, die sich auf soziale und ökologische Auswirkungen, die Kreativlandschaft oder Start-ups konzentrieren, erhalten Beratung, Schulung und Mentoring. Um die digitale Integration der Bürger:innen zu ermöglichen, stellt Curitiba zudem an 310 Standorten ein kostenloses Wi-Fi-Netz zur Verfügung. Dazu ermöglichen digitale Plattformen den einfachen Zugang zu verschiedenen Online-Anwendungen für Dienstleistungen des Rathauses.

NACHAHMENSWERTE KONZEPTE.

Gerade der Photovoltaikausbau wird auch in Tirol stark gefördert. Potenzielle Freiflächen, wie beispielsweise auf öffentlichen Gebäuden, bieten sich speziell in Innsbruck aber noch genügend an. Damit könnte wohl auch der Ausbau der Elektromobilität bei öffentlichen Verkehrsmitteln vorangetrieben werden. Grundsätzlich lässt sich am vielfältigen Beispiel der brasilianischen Stadt Curitiba ablesen, dass Städte auch dann noch funktionieren, wenn in der Innenstadt weniger auf Verkehr und mehr auf Begrünung gesetzt wird.

Curitiba, Brasilien

Mit mehr als 1,9 Millionen Einwohner:innen ist Curitiba die achtgrößte Stadt Brasiliens und Hauptstadt des Bundesstaates Paraná. Sie liegt 934 Meter über dem Meeresspiegel und rund 90 Kilometer von der Küste entfernt. Das sorgt dafür, dass in Curitiba trotz der Lage in der subtropischen Klimazone ein gemäßigtes Seeklima herrscht. Gegründet im 17. Jahrhundert von den Portugiesen, wanderten ab 1870 viele europäische und asiatische Immigrant:innen ein – unter anderem aus Deutschland, Polen und Japan.

DIESE SERIE WIRD DURCH UNTERSTÜTZUNG DES V VT ERMÖGLICHT.

Smarte Lösungen für die Stadt der Zukunft gibt es viele. Die Serie „Hey Innsbruck, schau dir das mal an“ widmet sich Best-PracticeBeispielen aus aller Welt und zeigt, was andere Städte für eine nachhaltige Zukunft tun.

Curitiba gilt als ökologische Hauptstadt Brasiliens.
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FRISCH GEPFLÜCKT UND FÜR DICH GEBACKEN

Hofgasse 6

Altstadt Innsbruck

Täglich von 7–21 Uhr auch an Sonn- & Feiertagen

STRUDEL-CAFE.AT

ESSEN & TRINKEN

NEUES AUS DEM KAUFHAUS TYROL

Unbeeindruckt ob des vielen Geredes rund ums Kaufhaus Tyrol vermeldet das Einkaufszentrum dieser Tage zwei durchaus spannende Neuigkeiten, die Fans von überteuertem, dafür aber extrem süßem Coffee to go einerseits und jene von Sushi-Bowls andererseits besonders freuen werden:

1.2.

Starbucks zieht im Sommer in den ersten Stock des Kaufhauses in der Maria-TheresienStraße ein. Was es dort zu entdecken geben wird, kann man sich jetzt schon etwa 300 Meter weiter in der HerzogFriedrich-Straße anschauen.

Kurz und schmerzlos: Das Tasties lässt es Ende April bleiben. Ins Untergeschoß des Kaufhaus Tyrol zieht bald ein sogenannter Zushi Market ein. Von Chinatown Chicken über Allyou-can-eat-Buffets bis zu Sushi-Bowls zum Mitnehmen wird es da alles geben, was das Asia-Herz begehrt.

© POBO-POKEBOWLS, SHUTTERSTOCK.COM 38

HELLO AGAIN

Kaum hat es sich herumgesprochen, dass das „pobo “ in der Markthalle eröffnet hat, macht mit Ende März eine weitere Filiale in der Anichstraße auf. Direkt neben dem Blue Tomato kann man sich dann entweder selbst eine Bowl zusammenstellen oder eine vorbereitete Signature Bowl wählen. Die Basis bildet, wie in der Markthalle, SushiReis und auch das Angebot an Proteinen, Dressings, Gemüse, Saucen und Toppings bleibt das Gleiche.

Alle, die dem Braumeister schon immer mal in den Kessel schauen wollten, haben ab jetzt in der Schaubrauerei von Tirol Bier die Gelegenheit dazu. Das Unternehmen hat ihre S tandorte final zusammengelegt und in der Egger-Lienz-Straße die Umbauarbeiten abgeschlossen. Frisches Bier sehen, riechen und schmeck en geht hier künftig von Montag bis Samstag – Führungen sind ebenfalls buchbar.

Kein Ruhetag! Durchgehend warme Küche von 11:30 bis 21:30 Uhr auch an Sonn- & Feiertagen Hofgasse 1, Altstadt Innsbruck goldenesdachl.com Fluffig und von Hand gedreht! TIPP INGW E ZNIM-RILM O Perfekt für die Fastenzeit: Unsere Spinatknödel!
FÜR SCHAULUSTIGE 39

KOI WIRD STREET

In der Koi Street Bar am Marktplatz gibt’s vielversprechende Gerichte zum fairen Preis.

Der neue Hingucker vor der Markthalle ist ein Food Truck des umtriebigen Gastronomen Daniel Rhomberg. Den großen Bruder lässt die Koi Street Bar am Lansersee, verbreitet als Airstream am Marktplatz urbanen Flair und bringt Shoyu Ramen, Chashu Schmorbraten, Rettich-Tsukemono und noch vieles mehr in die Stadt.

Und was soll man sagen? Die hausgemachten Ramen und das Hoisin Pulled Pork schmecken einfach sehr gut. Neben dem umfangreichen Angebot kann die Koi Street Bar auch mit absolut vernünftigen Preisen glänzen: Die Shoyu Ramen mit Hühnerfleisch

Neu Aperitivo Bar von Di-Sa

LE MURGE | LEOPOLDSTRA SS E 27

Montag von 9 bis 15 Uhr

Dienstag bis Freitag von 9 bis 22 Uhr

Samstag von 8 bis 22 Uhr

Sonntag geschlossen

und Fisch-Dashi, hausgemachten Ramen-Nudeln, Shoysu, Cachu Schmorbraten, Ei, Rettich-Tsukemono und Frühlingszwiebeln gibt’s für 13,50 Euro, das Korean Fried Chicken für 10 ,50 Euro und ebenso viel muss man für die langsam geschmorte Schweineschulter mit süßer HoisinSauce mit Limette und Koriander auf Reis namens Hoisin Pulled Pork hinblättern. Das Dhal gibt es für 9,80 Euro.

DREI DINGE, DIE ABER WIRKLICH COOL SIND:

1. Jedes Gericht kann man vor Ort kosten, bevor man sich eine Portion bestellt.

2. A uch vegane Ramen sind im Angebot und zu trinken gibt es coole, moderne Erfrischungen sowie asiatisches Bier.

3. Das Essen kann man mitnehmen oder sich vor Ort an den Stehtischen oder Sitzmöglichkeiten schmecken lassen.

Die Koi Street Bar ist von Montag bis Samstag von 11 bis 20 Uhr geöffnet.
© 6020-ARCHIV, SHUTTERSTOCK.COM
Gut, dass Koi nicht (nur) am Lansersee geblieben ist.
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DEIN TIROLER HELLES.

Jetzt vom Fass im mariatheresia g enießen!

Trinke dein Bürgerbräu mit Vernunft. buergerbraeu.at

INNSBRUCK.
BÜRGERBRÄU

LOW-BUDGETSUSHI

Im Eingangsbereich der Mpreis-Filiale Innrain 19 am Marktplatz Terminal ist jetzt „Hanami – Bowls & More“ zu finden. Das vorwiegend für Take-away konzipierte Lokal sieht cool aus und hat auch sonst einiges zu bieten.

Grundsätzlich unterscheidet sich das Hanami nicht wesentlich von anderen, bereits bekannten Asiafood-Lokalen. Die klassischen Gerichte wie Acht Schätze oder Rindfleisch Terriyaki sind vorgekocht, schmecken nicht schlecht, sind aber eben keine Besonderheit. Zudem werden auch Algensalat und süße Mochi angeboten. Das fertig abgepackte Sushi war etwas trocken, dafür aber mit einem Preis von 3,50 bis 7 Euro pro Box mit mindestens acht Stück sehr güns -

tig. Die Edamame war leider kalt und durchweicht.

P ositiv überrascht haben aber die frisch zu bereiteten Gerichte. Auf Bestellung bek Sushi Rolls, die wirklich hervorstechen und zwischen 8 und 12 Euro kosten. Die Hanami Bowl gibt’s mit Reis oder Nudeln sowie mit zwei Gerichten nach Wahl aus der Vitrine. In der MediumAusführung kostet sie 8, in Large 9 Euro. Schüler:innen und Studierende zahlen

Das frisch gemachte Sushi im Hanami ist qualitativ hochwertig zubereitet und bestens als TakeAway für zu Hause geeignet. Ansonsten bekommt man ein unkompliziertes, kostengünstiges und gutes Mittags- oder Abendessen. Geöffnet hat das Hanami von Montag bis Samstag von 11 bis 20 UhR.

6 Euro. Die Snack Bowl mit Reis oder Nudeln und Frühlingsrollen gibt’s für 5 Euro.

© 6020-ARCHIV, SHUTTERSTOCK.COM
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Vor allem für den Eingangsbereich einer Supermarktfiliale sieht das Hanami wirklich cool aus und hat auch kulinarisch was zu bieten.

TT-CLUBSKIWOCHEN

Ski fahren zum halben Preis!

Noch bis Ende März können TT-Club-Mitglieder in verschiedenen Skigebieten in Tirol zum Vorteilspreis Ski fahren und dabei tolle Pisten, schönes Wetter und entspannende Einkehrschwünge genießen.

Nähere Infos zu den teilnehmenden Skigebieten und den Aktionszeiträumen unter club.tt.com, auf den TT-ClubVorteils-Seiten oder im TT-Club-Skiwochen-Gutscheinheft.

Die Gutscheine sind online unter club.tt.com downloadbar.

50%

club.tt.com © SHUTTERSTOCK.COM

Geballter Geschmack

Knusprige Falafeln, knackiger Salat und cremige Soße: Falafel-Dürüms findet man in Innsbruck viele. 6020 hat sieben Restaurants und ihre Dürüms unter die Lupe genommen.

Berliner Döner

Preis: 6,50 €

Punkte:

Beim Berliner Döner in der Anichstraße – und nur dort – gibt es einen klassischen Falafel-Dürüm mit Rotkohl, Salat, Tomaten und Zwiebeln. Die Falafeln sind etwas trocken, was wohl daran liegt, dass sie nicht mehr ganz frisch sind. Etwas mehr Würze könn ten sie auch vertragen. Ein großes Plus gibt es für die drei verschiedenen Soßen (Knoblauch, scharf, Curry), die wirklich gut sind. Außerdem ist Schafkäse im Preis inkludiert. Als Extras sind Bulgur oder Grillgemüse wählbar.

Falafel-Dürüm. Vor allem die Soßen und der Schafkäse retten die etwas geschmacklosen Falafeln. Es hätte auch etwas mehr drin sein dürfen.

44 Test
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Alia’s

Preis: 6,80 €

Punkte:

Früher hieß es in Innsbruck immer: „Die besten Falafeln gibt ’s bei Alia´s.“ Auch im Dürüm können sich die Kichererbsenbällchen aus dem kleinen Restaurant nahe der Unibrücke absolut sehen lassen. Die Falafeln sind außen knusprig und innen saftig und auch der Fladen konnte mit seiner Knusprigkeit überzeugen. Das Soßenverhältnis war gut, aber bei der restlichen Füllung hat das gewisse Etwas gefehlt. Allerdings gibt es mit Hummus, Guacamole oder Granatapfel viele Möglichkeiten, das noch herauszukitzeln.

Fazit: Sehr guter klassischer FalafelDürüm, den jede:r Innsbrucker:in einmal probiert haben sollte. Wer die paar Cent für weitere Zutaten übrig hat, sollte sie auf jeden Fall investieren.

Mis Kebap&Döner

Preis: 6,50 €

Punkte:

Bei Mis in St. Nikolaus gibt es Falafel-Dürüms in allen möglichen Variationen. Wir haben, wie überall, die klassische Variante probiert und sind begeistert. Schwer zu sagen, was in der hauseigenen Soße drin ist, aber sie ist der Hammer. Fruchtig-süß mit ganz eigenem Geschmack, den man so noch nicht kennt. Die Falafeln waren schön saftig und der Rucola ergänzt die klassische Füllung perfekt. Hinzu kommt der ganz eigene Charme des Ladens und seiner sympathischen Besitzerin

Vitrine Imbiss

Preis: 7,20 €

Punkte:

Fazit: Ein einzigartiger Falafel-Dürüm, den man so nicht alle Tage zu schmecken bekommt. Eine absolute Empfehlung für Soßenliebhaber, die mal etwas Neues probieren wollen.

In der Vitrine ist alles etwas anders. Die Falafeln bestehen nicht aus Kichererbsen, sondern Bohnen, was dem Geschmack aller dings nicht schadet. Was unsere Tester:innen besonders überzeugt hat, sind die ten Linsen, die dem Dürüm einen tigen Crunch schön knackig. Mit allerlei gegrilltem Gemüse und anderen Extras lässt sich der Dürüm außerdem gut personalisieren.

Fazit: Sehr guter und dem Preis angemessen gefüllter Dürüm. Wer mal etwas anderes ausprobieren will, ist hier genau richtig. Das Verhältnis von Falafeln zum Rest dürfte aber falafel-lastiger sein und Sitzgelegenheiten gibt es leider auch nicht.

Alfandi

Preis: 4,50 €

Punkte:

Das Alfandi werden die wenigsten FalafelLiebhaber:innen auf dem Schirm haben. Das liegt zum einen daran, dass es relativ neu ist, und zum anderen an der etwas abgeschiedenen Lage in der Dr.-Glatz-Straße. Am Falafel-Dürüm liegt es aber mit Sicherheit nicht. Der ist nämlich der Wahnsinn. Die Falafeln sind so frisch, dass man sich fast die Zunge verbrennt. Knusprig und saftig zugleich, so wie sie sein müssen. Reichlich Essiggurken, Tahinsoße, Salat, Tomaten und Minze runden das Geschmackserlebnis ab. Wer es scharf mag, bekommt hier nicht nur Chiliflocken, sondern eine hausgemachte Chilipaste. Außerdem ist der Preis absolut unschlagbar

Fazit: Schon nach dem ersten Bissen haben sich alle Tester:innen auf das Alfandi als Sieger unseres Tests geeinigt. Es könnte vielleicht etwas mehr Salat drin sein, das ist aber Jammern auf sehr hohem Niveau.

D-Werk

Preis: 10 €

Punkte:

Von einem Restaurant, das sich auf vegane Döneralternativen spezialisiert hat, haben wir mehr erwartet. Das Highlight sind die Pommes, die es automatisch dazugibt und den Preis in astronomische Höhen hieven. Der Dürüm selbst ist spektakulär unspektakulär. Er ist gefüllt mit Falafeln, Salat und Zwiebeln. Das war’s. Die Falafeln sind zwar gut, aber im Verhältnis zu wenig, und mit der veganen Soße konnten wir auch nicht viel anfangen.

Fazit: Ein viel zu teurer, langweiliger FalafelDürüm, der in keiner Weise dem Konzept des D-Werks gerecht wird. Dass es überhaupt so viele Punkte gibt, ist den Pommes und den Falafeln zu verdanken.

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Arabisk

Preis: 5 €

Punkte:

syrische Restaurant Arabisk in der Dreiheiligenstraße glänzt mit sehr schönem Ambiente, und auch der Falafel-Dürüm kann überzeugen. Tahinsoße, Essiggurke und Minze verleihen einen authentischen orientalischen Geschmack und der knusprige Fladen war der beste in unserem Test. Die Falafeln hätten allerdings noch etwas länger frittiert werden können und waren leider etwas weich. Auch hier gibt es den Dürüm in verschiedenen Variationen, bei denen für jeden Geschmack etwas dabei ist.

Fazit: Ein vor allem im Preis-Leistungs-Verhältnis sehr guter FalafelDürüm. Leider waren die Falafeln in unserem Test nicht ganz fertig, sonst wäre mehr drin gewesen. Mit Abstand das zum Sitzen schönste Restaurant unseres Tests.

Geschichtetes Ofenglück

Bei einem italienischen Auflauf denken die meisten sofort an Lasagne. Diese Parmigiana beweist, dass geschichtete, mit Käse überbackene Melanzani dem Nudelgericht geschmacklich um nichts nachstehen.

SERIE

Parmigiana

Zutaten: Zubereitung:

1,5 kg Melanzani

1 kg Cocktailtomaten

1–2 Knoblauchzehen

Mehl

Olivenöl

Caciocavallo (Alternative: Mozzarella)

Pfeffer

Salz

Basilikum

Auch bekannt als Aubergine oder Eierfrucht, gehören wie Erdäpfel und Paradeiser zu den Nachtschattengewächsen.

Tomaten in kochendes Wasser geben, bis die Schale platzt, dann kalt abschrecken und enthäuten. Etwas Olivenöl in einer Pfanne erhitzen, klein gehackten Knoblauch hinzufügen, Tomaten hinzugeben und auf kleiner Flamme köcheln lassen. Melanzani in etwa 1 cm dicke Scheiben schneiden, salzen und auf einem Sieb ca. 1 Stunde das Wasser abtropfen lassen.

Reichlich Olivenöl (ca. 2 cm) in einer Pfawnne erhitzen, Melanzanischeiben in Mehl wälzen, im Olivenöl goldbraun braten und auf einem Küchenpapier abtropfen lassen. Tomatensauce mit Pfeffer und Salz abschmecken. Käse reiben. Backrohr auf 180 °C vorheizen. Eine feuerfeste Form zunächst mit Tomatensauce, Melanzani und Käse schichtweise füllen. Mit Käse abschließen und im Ofen 30–40 Minuten goldbraun backen. Mit Basilikumblättern garnieren, pfeffern, salzen und servieren.

Die dunkelviolette Beerenfrucht besitzt ein gelblich-weißes Fruchtfleisch von schwammiger Konsistenz. Melanzani sind kalorienarm und haben einen hohen Gehalt an Kaffeesäure, die antioxidativ, antikanzerogen und antimikrobiell wirkt. An Vitaminen enthalten sie insbesondere die Vitamine B1, B2 und Folsäure. Melanzani dürfen aber nicht roh verzehrt werden.

6020 und SPAR verlosen EINE SPARGUTSCHEINKARTE

IM WERT VON 50 EURO

Kennwort: „MundArt“

Einsendeschluss: 31. März 2024 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse

Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

MUNDART
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PROGRAMM

März 2024

50

Ausstellungseröffnung

8. März

20 Uhr

Feministische Impulse

„When We Move, It’s A Movement“ im Kunstraum Innsbruck

Mit großformatigen Installationen, performativen Aktionen, poetischen visuellen Reflexionen, analytischen Spekulationen und gewagten Visionen gibt die Ausstellung einen Einblick in die künstlerische Praxis inspirierender Akteur:innen der feministischen Bewegung in und um Innsbruck. Bei der Eröffnung dabei sind die Comedian Feminists, Ursula Beiler und die Burschenschaft Furia.

Stabat

Mater & Les Noces

© DANIEL JAROSCH
TANZSTÜCKE VON EDWARD CLUG TIROLER LANDESTHEATER GROSSES HAUS Premiere 9.3.24 - 40 % AUF KARTEN FÜR ALLE UNTER 27 KARTEN & INFOS: LANDESTHEATER.AT

Erzählung, Performance

17. März

15 Uhr

Oral History

„Gelebte Geschichte“ im Stromboli

Im Rahmen des Osterfestival Tirol führen Grace Wangari und Sven Kacirek mithilfe der afrikanischen Tradition des Geschichtenerzählens in die Kolonialzeit von 1870 bis 1990. Sie erzählen die Vergangenheit und ihre Auswirkungen auf die Gegenwart aus afrikanischer Perspektive – aufbereitet für Kinder ab 10 Jahren.

KULTURLABOR STROMBOLI HALL IN TIROL

AZE THE BAND THE DUO TOUR

Support : BAIBA

FR 22.03. 24

20.30 UHR

TICKETS: STROMBOLI.AT

Tanz

23. März

20 Uhr

Verletzlich und widerständig

„Precarious Moves“ im Salzlager Hall

Der Choreograf Michael Turinsky setzt sich in seinem Solostück mit widerständigen choreografischen Gesten auseinander und entwirft choreopolitische Ästhetiken. Auf der Basis seiner körperlichen Behinderung hinterfragt er das Zusammenspiel von Körper und Welt, Bewegung und Umwelt.

Konzert, Performance

9. & 10. März

20 Uhr

Kämpferisch

„Komm schon, du willst es doch auch!“ im Treibhaus

14 Tiroler Musiker:innen und die Schauspielerin Carmen SandersGratl verbinden gesellschaftskritische Songs mit visuellen Einspielungen, ausdrucksstarker Sprache und Performance. Das Ziel: Alle Sinne ansprechen und verkrustete Strukturen hinterfragen.

52
PROGRAMM

Messe, Business

22. März

11 Uhr

Karriereboost Gründungsmesse in der Wirtschaftskammer

Zukünftige Gründer:innen können sich einen Nachmittag lang Infos und Know-how für eine erfolgreiche Unternehmensgründung holen. Am Programm stehen Workshops, Vorträge, Infostände und zahlreiche Möglichkeiten zum Netzwerken.

Der einzige Snowpark weltweit, der sich das Prädikat „incity“ wirklich verdient.

2. März Cloud 9 Live meets Moreland

17. März Skates of Hell & SoH Music Session

23. März – 7. April Sane! Springbreak

6. April Sundowner DJ Session

20. April Go-Shred Season Ender

53 © FRANCESCO GIORDANO, LOIZENBAUER, SHUTTERSTOCK.COM
NORDKETTE.COM Grafik: Emanuel Tomasini, Fotos: Luca Jaenichen
TICKETS.
NORDKETTE SKYLINE PARK

6020 verlost 2 x 2 TICKETS

FÜR DEN SAISONAUFTAKT DER KONZERTREIHE INNSBRUCKER HOFMUSIK AM 22. MÄRZ UM 19 UHR IN DER HOFKIRCHE

Am Programm steht Passionsmusik vom Wiener Kaiserhof.

Kennwort: „Kaiserlich“ Einsendeschluss: 18. März 2024 Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse

Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

Design

23. & 24. März

Kreative Ideen

Kunst & Designmarkt in der Messe

Der Kunst & Designmarkt präsentiert wieder zwei Tage lang Aussteller:innen von Kunst bis Handwerk sowie ein buntes Workshop-Programm für alle, die gerne selbst kreativ werden wollen.

Konferenz, Workshop

15. März

15 Uhr

Mut zum Risiko

„Think Big – How to multiply your impact“ auf der Bergisel-Schanze

Das Event „Think Big“ will dazu inspirieren, Ideen umzusetzen und groß zu denken: Am Programm steht eine Mischung aus Talks und Workshops mit internationalen Gästen aus den Bereichen Kultur, Design, Mindfulness, Astronomie oder Technologie.

54 © REINHOLD SIGL, THINK BIG/JEAN, SPIRAL DRIVE & MOON WOMAN, KUNST UND DESIGN MARKT PROGRAMM

Konzert

22. März

20 Uhr

Gastspiel

Spiral Drive & Moon Woman in der p.m.k

Die immer noch geschlossene Talstation gastiert in der p.m.k und bringt die beiden in Tirol verwurzelten Bands Spiral Drive und Moon Woman, die sich in der heimischen Szene bereits mit ihrem rockigen, psychedelischen Sound einen Namen gemacht haben.

EARLY BIRD TICKETS -20% bis 31.03.2024

JETZT TICKETS SICHERN! 31.01. – 02.02.2025 OLYMPIAHALLE | INNSBRUCK

Schultaschen

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Ausstellung

6. bis 22. März

Große Unterschiede

„IN*VISIBLE – Zur Gleichstellung im Design“ im wei sraum

EINE AUSSTELLUNG ÜBER STIMME & SPRECHEN

Die Kreativwirtschaft hält sich für aufmerksam und progressiv, wird oft sogar als Vorreiter für Arbeitstransformationen gesehen – die Realität sieht jedoch mitunter anders aus. Die Ausstellung IN*VISIBLE greift genderspezifische Probleme auf und zeigt, dass auch in der Designbranche immer noch Ungleichheiten existieren.

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WILHELMGREILSTRASSE 23 6020 INNSBRUCK DI  SO 10 BIS 18 UHR www.audioversum.at ANDI KNOLL FÜR AUDIOVERSUM PROGRAMM

Film

8. März

17 Uhr

Frauen im Fokus

kinovi[sie]on im Leokino

Auch heuer lädt das Leokino am Weltfrauentag zur kinovi[sie]on mit außergewöhnlichen Filmen von, mit und über Frauen – unter anderem den Tirol-Premieren von „Femme Ocean“, „Wir haben lange geschwiegen“ und „Clashing Difference“.

DA BEISST DIE MAUS KEINEN FADEN AB

TEXTILE KUNSTWERKE

Lesung & Gespräch

12. März

19 Uhr Tierisch kompliziert

Maxi Obexer: „Tiere – Die obskurste Liebesgeschichte der Menschheit“ im Literaturhaus am Inn

Die Autorin Maxi Obexer liest und spricht über das komplexe, auf der einen Seite von tiefer Verbundenheit und gleichzeitig durch ungleiche Machtverhältnisse und Gewalt geprägte Verhältnis zwischen Mensch, Tier und Natur.

57 © SOPHIE TWERASER, NANEDIEHL, KINOVISIEON 9.2. –30.6.24 FERDINANDEUM TIROLER-LANDESMUSEEN.AT

Konzert

22. März

20.30 Uhr

Tourauftakt AZE im Stromboli

Das Duo AZE kreiert seine ganz eigene Welt: traurig, witzig und absurd, aber niemals hoffnungslos, trivial oder naiv. Als Vorband haben sie die in Innsbruck lebende Musikerin BAIBA mit ihrer aktuellen EP „Compulsive“ im Gepäck.

Jedem Anfang wohnt

ein Bierchen inne

Lesung

14. März

20 Uhr

www.facebook.com/JollyInnsbruck

6020 verlost

2 x 2 TAGESSKIPÄSSE

FÜR DAS SKIGEBIET SKI ARLBERG

Einzulösen zwischen 4. und 7. April 2024. Sie gelten gleichzeitig als Eintrittskarte für das Musikfestival Tanzcafé Arlberg mit JOSH., FIVA, GRANADA, JULIAN LE PLAY, ARAI, Spilif und mehr.

Kennwort: „Tanzcafé“

Einsendeschluss: 25. März 2024

Rechtsweg ausgeschlossen keine Barablöse

Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at

Literarische Wundertüte

Writers’ Open Mic in der Bäckerei

Startschuss für ein neues Format in der Bäckerei: Beim Writers‘ Open Mic bekommen Autor:innen – und die, die es noch werden wollen – eine Bühne, um aus ihren Texten vorzulesen und Geschichten aus allen Genres zu teilen.

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© MORITZ KOLMBAUER, NICOLE SCHÖPF, SIMON RAINER PROGRAMM

Der Spaß macht die Musik

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Marisa Glenn Roman

Bei den „Innsbrucker Goldkehlchen“ sind Noten Nebensache und schiefe Töne kein Grund für schräge Kommentare. Der 2023 gegründete Erwachsenenchor hat nämlich ein offenes Ohr für Gernsänger:innen, die sich für talentfrei halten. Und es letztlich gar nicht sind.

Text: Christiane Fasching, Fotos: Gerhard Berger Karin Simon

Komisch. „99 Luftballons“ hört sich gar nicht komisch an. Sondern richtig. Richtig gut. Wobei auf mein musikalisches Urteil nicht viel zu halten ist. Flashback in die Schulzeit. Voll Inbrunst singt mein zwölfjähriges Ich bei „Hoch auf dem gelben Wagen“ mit, doch kurz bevor der Wagen so richtig ins Rollen kommt, stoppt der Musiklehrer den Gruppengesang und winkt mich zu sich. „Sing du lieber mal gaaaanz leise mit. Oder noch besser: Gar nicht. Du störst“, tönt er. Ein Trauma, das bis heute tief sitzt. Singe ich, störe ich. Seither lebe ich als Dissonanz auf zwei Beinen, die nur dann singt, wenn niemand zuhört.

Doch zurück ins Hier und Jetzt und ins Jugendland Funtasy, wo Nenas Luftballons gerade für UFOs aus dem All gehalten werden und die Welt alsbald in Trümmern liegt. Aber kurz vor dem dystopischen Finale unterbricht Simon Kräutler den Gesang – und setzt zum Lob an. „Ihr macht das super: Und wenn

ihr euch jetzt noch vorstellt, dass ihr dem Publikum mit diesem Song auch eine Geschichte erzählt, wird’s noch besser“, rät der Chorleiter seinen Goldkehlchen, die sich unter den Fittichen des Profimusikers und Vocalcoaches sichtlich wohlfühlen. „Das Tolle ist die Leidenschaft, die man hier spürt“, sagt Roman, den man wegen seines muskulösen Klangkörpers eher in einem Fitnessstudio als bei einer Chorprobe vermuten würde. Aber warum soll jemand mit beeindruckendem Bizeps nicht auch ein begeisterter Barde sein?

„Ich hab schon immer voll gern gesungen – egal ob bei Familienfeiern oder unter der Dusche. Nur hat es halt nie wirklich gut geklungen“, gesteht der 43-Jährige, der sich nie und nimmer alleine auf eine Gesangsbühne stellen würde. „Aber als Teil dieser Gruppe hab ich beim Singen überhaupt kein blödes Gefühl“, sagt Roman und schließt sich wieder dem goldigen Schwarm a n, dessen Inspirationsquelle an der Elbe liegt.

NOTEN SIND TABU.

Anno 2016 formierten sich im hohen Norden die Hamburger Goldkehlchen zu einem rein männlich besetzten Chor, der sich auf die Fahnen heftet, dass keiner singen kann, aber alle singen wollen. „Mir hat die Idee imponiert, dass hier der Spaß im Vordergrund steht“, sagt Simon, der seit knapp 15 Jahren in Innsbruck und Umgebung Chöre für Kinder und Jugendliche leitet. „Immer öfter haben die Eltern dann gebeten, doch auch einen Chor für Erwachsene anzubieten. Aber halt einen, bei dem auch Leute mitmachen können, die sich selber für keine großen Talente halten“, erzählt der 49-Jährige, der diese Anregung im Vorjahr mit seiner Kollegin Lena Steiner in die Tat umsetzte.

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Innsbrucker

Goldkehlchen

Die Innsbrucker Goldkehlchen sind ein Erwachsenenchor, der offen für alle Menschen ist, die leidenschaftlich gerne singen. Musikalische Vorkenntnisse sind nicht notwendig. Im Jugendland Funtasy (Bernhard-Höfel-Straße 7 in Innsbruck) werden Coversongs unterschiedlicher Genres einstudiert, geprobt wird mit Halbplayback. Der nächste Kurs, der zwölf 90-minütige Probeeinheiten und zwei Konzerte beinhaltet, startet am 2. April. Die Kursgebühr beträgt 200 Euro pro Person. Geleitet wird der Kurs von den Vocalcoaches Simon Kräutler und Lena Steiner. Die Konzerte der aktuellen Kursrunde finden am 12. und 13. März im Funtasy statt.

Anmeldungen unter: www.kuenstlerkinder.at/ kurse/goldkehlchen/

Ein

Pop-, Rock- und Gospelwelten.

Tirili: Geboren waren die Innsbrucker Goldkehlchen, deren Repertoire kein Genre auslässt. Aktuelle Poptracks stehen genauso auf dem Programm wie 1980er-Kulthits, Discofeger aus den Seventies, verträumte Schlagermelodien oder zeitlose Gospelsongs. Begonnen hat der Kurs mit 16 Teilnehmer:innen, in der aktuellen zweiten Runde sind schon 35 Gernsänger:innen mit dabei. Tendenz steigend. Wenn am 2. April der neue Kurs startet, dann wird’s in den Funtasy-Räumlichkeiten wohl noch kuschliger zugehen. „Für die Qualität vom Chor ist es egal, ob 30 oder 60 Leute mitsingen. Stopp sagen müssen wir höchstens, wenn es irgendwann ein Platzproblem gibt“, erklärt Simon. „Bei uns geht’s in erster Linie um die Freude am Singen. Und darum, Emotionen rauszu-

lassen. Noten sind bei uns tabu.“ Sprich: Selbst wenn jemand mal die Dur vermasselt, wird er deshalb noch lange nicht gedisst.

C’EST CHIC!

Mit geschlossenen Augen und einem seligen Lächeln auf den Lippen wippt Glenn zum Takt der Disconummer „Freak out“ vor sich hin. „C’est chic!“, schmettert er befreit in die Runde, in die er zufällig stieß. „Ich bin hier Hausmeister“, erzählt der gebürtige Niederländer, der vor ein paar Jahren mit seiner Freundin nach Innsbruck kam und nur an einen kurzen Zwischenstopp in den Bergen dachte. Mittlerweile fühlt sich der frischgebackene Papa hier aber pudelwohl. Die Goldkehlchen würden ihn ohnedies nicht mehr ziehen lassen, Glenns Enthusiasmus wollen sie nicht missen. Gesungen hat der Neo-Innsbrucker schon in seiner Heimat Maastricht gern. „In der Kirche war ich bei den Liedern immer der Lauteste“, erinnert er sich, gesteht aber, dass er zwar „voll laut, aber nur halb richtig“ gesungen habe. Kann man sich gar nicht vorstellen, wenn man ihm jetzt zuhört.

Auch Karin geht beseelt aus sich heraus und dann recht hart mit sich ins Gericht. „Gute Sängerin bin ich definitiv keine. Das hat man mir schon in der Schule gesagt“, entpuppt sie sich als Leidensgenossin. Zum Goldkehlchen ist die Hobbyschauspielerin schließlich geworden, weil sie in einem Stück einen Gesangspart

62
goldiger Schwarm: Im Jugendland Funtasy singen sich die Innsbrucker Goldkehlchen jeden Dienstag durch Schlager-,

zu stemmen hatte. „Da hab ich Panik bekommen: Ich wär nämlich lieber nackt über die Bühne gelaufen, als zu singen“, erzählt sie zwischen zwei Liedern. Als ihr eine Freundin vom Chor erzählte, in dem „alles okay“ ist und man für schiefe Töne keine schrägen Blicke erntet, gab sie sich einen Ruck und ihrem Jugendtrauma einen Tritt. Die Gesangseinlage im Stück hat sie übrigens bravourös gemeistert, aber das ist jetzt eigentlich gar nicht mehr so wichtig. Sie hat die Freude

a m Singen wiedergefunden. Und lässt sich jetzt nicht mehr den Mund verbieten.

TOGETHER FOREVER.

Aber gibt’s tatsächlich auch Menschen, denen musikalisch gar nicht zu helfen ist? Simon schüttelt den Kopf: „Hier waren ein paar Leute dabei, die am Anfang überhaupt keinen Ton getroffen haben. Mittlerweile singen sie aber passabel mit. Das kommt nicht nur von den Technikübungen, sondern auch davon, dass die Besseren die Schlechteren mitziehen und am Ende alle gemeinsam Spaß haben.“

Wie Marisa, die allerdings mit einer gewissen Grundmusikalität zur Gruppe gestoßen ist. „Als Volksschullehrerin brauchst du das“, sagt die 45-Jährige, d ie schon immer „brutal gern“ in einem Chor mitsingen wollte. „Aber ich wollte halt in keinen Kirchenchor“, beichtet sie. Gottlob stieß die bis dahin eifrige Unter-der-Dusche- und Im-Auto-Sängerin dann auf die Goldkehlchen und damit auf jede Menge „positive Vibes und coole Energie“, die sie beflügeln. Womöglich ist mein Wagen ja doch nicht ganz abgefahren …

WIR BRAUCHEN EIN VIELFACHES AN KINDERBETREUUNGSPLÄTZEN

Bei der Kinderbetreuung haben wir großen Nachholbedarf. „Ich möchte in jedem Stadtteil das Angebot an Kinderbetreuungsplätzen bedeutend erhöhen. Dafür müssen wir in den Neubau u nd in die Erweiterung von Krippen- und Kindergartenplätzen investieren. Die Betreuungsangebote müssen ganztägig verfügbar sein und flexibel genutzt werden können. Das schafft eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie und erleichtert zudem Müttern den Wie -

dereinstieg in das Berufsleben, was zu einem gesteigerten Familieneinkommen führt“, betont Johannes Anzengruber. Im internationalen Vergleich ist die Betreuungsquote in Innsbruck abgeschlagen. E ine hochwertige Kinderbetreuung und frühkindliche Bildung sind entscheidend, um Kindern annähernd gleiche Bildungschancen zu bieten. Dies umfasst auch Maßnahmen zur Bewegungs- und Ernährungserziehung sowie zur Förderung von Talenten.

ENTGELTLICHE EINSCHALTUNG

www.jetzt-innsbruck.at

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© ISTOCK

Aus der Traum

„Dream Scenario“ des norwegischen Regisseurs Kristoffer Borglis will eine der besten Komödien der letzten Zeit sein. Das misslingt. Eine sehr gute Filmidee bleibt weit hinter ihren Möglichkeiten zurück. Ähnliches lässt sich auch über den Hauptdarsteller Nicolas Cage sagen.

Paul ist Hochschulprofessor in den USA. Sein Leben ist wie seine Ehe und sein Beruf: sicher, aber langweilig. Das ändert sich schlagartig, als in Pauls Umgebung immer mehr Menschen von Paul zu träumen beginnen.

TRAUM-EPIDEMIE.

Was zunächst surreal und eigentlich unmöglich erscheint, wird durch die Medienberichterstattung über eine „TraumEpidemie“ rasch zu einer werbetechnisch vermarktbaren Banalität. Paul verwandelt sich dabei zumindest oberflächlich vom Vorstadt-Langweiler zum „angesagtesten Menschen der Welt“.

Eine Erklärung zum Phänomen braucht und sucht niemand, solange damit mehr Sprite verkauft, mehr Talkshows bestückt und mehr Bücher an den Mann gebracht werden können. In dem Moment allerdings, in dem die kollektiven TraumEpisoden zunehmend ins Albtraumhafte entgleiten, ist Schluss mit der heilen Konsumwelt. Die allgemeine Stimmung beginnt zu kippen und Paul steht im Mittelpunkt einer modernen Hexenverbrennung, die an Oberflächlichkeit und G efühllosigkeit wenig zu wünschen übrig lässt ...

GÄHNEN STATT GOLD.

Natürlich steht es jedem Verkäufer frei, sein Produkt in den höchsten Tönen zu loben. Wenn also der Filmverleih auf dem Plakat von Kristoffer Borglis „Dream Scenario“ den „Hollywood Reporter“ mit „Pures Comedy Gold. Nicolas Cage war nie komischer“ zitiert, ist das formal okay. Inhaltlich geht es an der Sache allerdings so weit vorbei wie eine Mondrakete, die versehentlich auf dem Mars landet. Es stimmt: Die Grundidee zum Drehbuch ist großartig. Es stimmt auch, dass man „Dream Scenario“ als Tragikomödie bezeichnen kann. Ganz und gar nicht leuchtet der Film aber „golden“ aus dem großen Einheitsbrei schlechter US-Komödien heraus: Dazu wurde viel zu wenig aus der grundsätzlich guten Filmidee gemacht, dazu ist das Filmende zu uninspiriert, dazu sind die Schauspieler zu wenig mitreißend. Das führt direkt zum Punkt zwei des „Hollywood-Reporter“-Claims. Wenn Nicolas Cage in „Dream Scenario“ „so komisch wie nie“ spielt, dann ließe das nur den einen Schluss zu, nämlich dass er insgesamt nie komisch war.

Weil das aber nicht stimmt, bleibt als mögliche Folgerung nur, dass es Regisseur Borgli versemmelt hat: Es gelingt

ihm – wie vielen Regisseuren – nicht, den ungeschliffenen Rohdiamanten „Cage“ zu veredeln. Borgli verwechselt Cages penetrante Halbglatze mit „Spaß“, Cages Blick, der eine nicht vorhandene kognitive Einschränkung dennoch nahelegt, mit „Komik“ und erntet damit nicht wie beabsichtigt Gold, sondern Gähnen. Gelängen in „Dream Scenario“ Schnitt und Kamera nicht so gut, der Film wäre zum Davonlaufen. So ist er einfach nur eine unfreiwillige Einschlafhilfe.

„PURES

„DREAM SCENARIO“

Regie: Kristoffer Borgli

Mit: Nicolas Cage, Julianne Nicholson USA 2024 / 102 Minuten

KINO
COMEDY GOLD.
© A24
64
ab 14.3. ab 21.3.

DER WÜRFEL

März 2024 RÄTSEL DAS LÖSUNGSWORT ABCDEFGHI 66

DIE FRAGEN

1 Angezogen unerotisch: Mörder aus Leidenschaft?

1 Damit hast du in haarigen Angelegenheiten den Dreh raus

2 Bestimmt den Sound: Wird sie verwendet, wenn Töne gemalt werden?

3 Tierischer Flatterer: Lobt er erlesenen Tropfen in höchsten Tönen?

4 Für automatisierte Spieler: Ein solcher Bandit zieht dir das Geld nicht mit beiden Händen aus der Tasche

5 Schauderhaft: „Es drunt’ im Keller dauernd wuselt, / ich ängstlich muss gestehen, mir …!“

6 Ihn geben Neunmalkluge nicht nur zum Würstchen dazu

7 Mit Rücksicht (!) einzutragen: Mythologisch göttlich hat sie sich buchstäblich im Ruheraum niedergelassen

8 Der Arm ist laut verrückter Robe nicht nur am Kellner zu finden

9 Schiebt in Raubkatzenkreisen gefellig seinen Streifendienst

10

11

12

Bei Anfall Schmerz: „Berühre meine G’lenke nicht, / mich plagt seit Jahren schon die …!“

Auch unter Friesen ist stets ein Titan zu finden

Alternative Lehre, aus der buchstäblich auch der rote Kies oder Eierkost besteht

13 Ab und vor allem an: „Die Lösung ist, komm her und sieh, / nach oben (!) g’schrieben da und …!“

14

Laubkehrautomat? Wohl eher was für Mathe-Muffel

15 Der Volltreffer lässt Kegler schweinisch jubeln

16 Der zugige Flitzer schaut für Briten kalt aus

17

Eigentlich gibt’s bei ihm keine Zigarettenpausen, denn es geht reihenweise der Qualm auf

6020 und Volkshochschule Innsbruck verlosen 3 GUTSCHEINE

IM WERT VON JEWEILS 50 EURO

Kennwort: „Rätsel“, Lösungswort angeben! Einsendeschluss: 31. März 2024

Rechtsweg ausgeschlossen, keine Barablöse

Brunecker Straße 3 6020 Innsbruck gewinnspiel@6020stadtmagazin.at oder auf www.6020online.at

LÖSUNG DER LETZTEN AUSGABE „WOLLLAEUSE“
© VOLKSHOCHSCHULE INNSBRUCK 67

FINANZBILDUNG

durch die Oesterreichische Nationalbank

Dauer:

2 Unterrichtseinheiten

Zielgruppe: 7.bis 13. Schulstufe sowie Berufsschulen

Inhalte:

Preisstabilität / Zinsen, Bargeld, Sparen / Anlegen

Im kostenlosen Finanzbildungsprogramm Euro-Aktiv können die Schüler:innen ihr Wissen und ihre Erfahrungen einbringen.

Sie können den Unterschied zwischen echten und gefälschten Banknoten erfühlen, Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank simulieren oder virtuell dem Escape-Room-Spiel „Haus des Goldes“ entkommen.

Die Workshops finden in der OeNB in Innsbruck statt und können mit einer Führung durch die Ausstellung „Das Geld“ergänzt werden. Ebenso ist es möglich, diese an der Schule abzuhalten.

Anmeldung unter regionwest@oenb.at. Weitere Informationen unter www.eurologisch.at

Entgeltliche Information

ABGELEHNT

Neben Grünen, FPÖ, SPÖ, Liste Fritz und NEOS treten bei den Wahlen im April auch ALI, Gerechtes Innsbruck, KPÖ, aber auch Newcomer wie Das neue Innsbruck, Ja – Jetzt Innsbruck oder DU I, TUN oder Einig an. So weit, so kompliziert. 6020 Exklusiv liegt die Liste von Parteinamen vor, die es knapp nicht auf den Wahlzettel geschafft haben:

MCI Innsbruck – I’m lovin’ it!

SNAI – Scheiß nicht auf Innsbruck

Das alte Innsbruck

IMMER – Innsbruck mag man eben rechts

III – Idioten, Ideen, Innsbruck

NICHT TUN

14.APRIL2024

Failed

IFDAI – Immer für dich da Innsbruck

Ungerechtes Innsbruck

Back – Turskys Weg zurück nach Innsbruck

He/him Innsbruck

Nein – Später Innsbruck

WGW – Wir gegen Willi

Uneinig

© shutterstock.com 6020 EXKLUSIV!
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Was Sie schon immer zu fragen gewagt haben, aber nie wissen wollten.

ESSAY

DER AUFRECHTE GEISTESMENSCH

trägt Schwarz

Vom verblichenen Modeschöpfer Lagerfeld wusste man, was er von legerer Freizeitkleidung hielt: nichts. Wer Jogginghose trägt, echauffierte er sich einmal, habe die Kontrolle über sein Leben verloren.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich viele Schöngeister diesem Urteil so vorbehaltlos wie schwarzgewandet anschließen. A ber ich sage Ihnen: In Wahrheit schlüpfen diese Pharisäer, wenn sie sich unbeobachtet fühlen, schamlos in ultrabequemes Schlabbergewand. Von allfälliger Sportbetätigung, die ohne jeden Genierer in von der Sportartikelindustrie bereitgestellten quietschbunten Extravaganzen erfolgt, ganz zu schweigen.

Doch es gibt auch aufrechte Geistesmenschen. Ich zum Beispiel, ich darf Ihnen mitteilen, dass ich diese Woche meine vorletzte Jogginghose der Altkleidersammlung überantwortet habe. Und das verbliebene einschlägige Stück Beinkleid ist wenigstens schwarz.

Aus ästhetischen Gesichtspunkten kann man das nur als konsequent bezeichnen. Meine gesamte Garderobe ist in der intellektuellsten aller Farben gehalten. Der Farbe von Philippe Starck,

Schon mehrfach wurde ich auf Almhütten um priesterlichen Beistand gebeten.

Claus Peymann und Don Camillo. Hosen, Leibchen und Pullover sowieso, aber auch Regenjacken, Wanderhosen, Skianzüge –alles schwarz. Wenn ich packe, dauert es immer ein bisschen länger, weil sich die nämlichen Textilien in all ihrer Schwärze so schwer auseinanderhalten lassen.

Schon mehrfach wurde ich auf Almhütten um priesterlichen Beistand gebeten. Einmal wollte man mich sogar für die Planung eines Zweifamilienhauses engagieren. Sollte ich jemals bei einem Alpinistenbegräbnis am Kilimandscharo erwartet werden, brauche ich vorher definitiv nicht zum Intersport.

Meine Frau sagt: Kauf dir doch wenigstens mal was in Dunkelblau.

Ich sage: Nein, Frau. Wehret den Anfängen!

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