HYDRO
Foto: Global Hydro
Fotos: zek
Veranstaltung
Ein breites Angebot: die Präsentationen im Rahmen des Industrieforums 2016
SIMULATION UND INNOVATION Etwas technischer wurde es schließlich im zweiten Block „Simulation und Innovation“. Philipp Löhdefink von der TH Nürnberg stellte eine drehzahlvariable Kaskadenmaschine als Generatorsystem für Kleinwasserkraftwerke vor, gefolgt von Günter Fella von DIVE Turbinen GmbH, der über die Möglichkeiten der Optimierung bei der Modernisierung von Wasserkraftwerken referierte. DI Matthias Saurwein von Geppert Hydropower erklärte CFD+FEM Simulation mit Open Source Solvern, während Dr. Jürgen Schiffer von der TU Graz den Abschluss des Themenblocks mit einem Referat über Refurbishment von Bestandsanlagen unter Verwendung numerischer Strömungssimulationen bildete. Wie am Ende jedes Themenblocks hatte das Auditorium die Gelegenheit, mit dem Vortragenden in eine weiterführende Diskussion einzutreten, was gut und ausgiebig genutzt wurde. Der erste Vortragstag an der Uni Innsbruck endete mit dem Themenblock „Sanierung“, in dem unter anderem Ing. Gebhard Senn von der TIWAG die Generalsanierung des Brennerwerks präsentierte. Ing. Christian
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Oktober 2016
Moriel von der Fa. Geppert schilderte die Revitalisierung des KW Gündenhausen, ehe Dr. Rene Thiele von Amiantit Germany über den Einzug von GFK-Druckrohren in Kraftwerken referierte. Josef Kreuzer von Added Value rundete den Vortragsnachmittag mit einer Präsentation des Projektes KW Rothleiten in der Steiermark ab. BESTER VORTRAG - FISHCAM Tag zwei der Veranstaltung stand unter dem Zeichen der Themenblöcke „Technische Aspekte“ sowie „Neubau / Neue Anlagen“. Besonders der Vormittag war von den Vorträgen der akademischen „Wasserkraft-Kapazunder“ Prof. Markus Aufleger, Prof. Bernhard Pelikan sowie Prof. Helmut Mader geprägt. Nachdem Aufleger von aktuellen Forschungsaktivitäten an der Uni Innsbruck berichtet hatte, erläuterte Bernhard Pelikan die Kriterien einer Wasserfassung „als Schlüsselstelle für den störungsarmen und effizienten Kraftwerksbe-
Wie es beim Internationalen Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke üblich ist, werden die Kaffeepausen für angeregten fachlichen Austausch genutzt.
trieb“. Helmut Mader referierte über die „FishCam“ – Video basiertes Funktionsmonitoring für Organismenaufstiegshilfen. Er sollte am Ende die „Nixe“ für den besten Vortrag der Tagung entgegennehmen. Im letzten Themenblock „Neubau / Neue Anlagen“ wurden einige Neuprojekte vorgestellte, wie etwa das KW Wiesen in Südtirol – oder auch die beiden Tiroler Vorzeigeanlagen Stanzertal und Kanzingbach. Diese beiden waren letztlich auch als Exkursionsziele für den Nachmittag des zweiten Tages vorgesehen. Bei großartigem Wetter konnten sich die Teilnehmer ein umfassendes Bild zweier Kraftwerksanlagen machen, die nicht nur für das hohe Wasserkraftpotenzial Tirols stehen, sondern die auch mit modernsten technischen und ökologischen Lösungen aufwarten. Am Ende stand der Ausblick auf das 2017, das Jubiläumsjahr für das Anwenderforum Kleinwasserkraftwerke. Die 20. Auflage wird in Brixen in Südtirol stattfinden.
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sischen Borstenfischpasses. Man darf demnach gespannt sein, wie die Praxiserfahrungen aussehen, wenn – wie geplant – die erste Pilotanlage in Sandford-on-Thames (England) ihren Betrieb aufnehmen wird. Den Abschluss des ersten Themenblocks bildete schließlich der Vortrag von Eva Baier von der Walter Reist Holding AG, in dem es über die Fischtreppe Steffstep ging. Die Steffstep stellt einen neuen Ansatz für den freien Weg nach oben für die Fische dar. Baier schilderte dabei auch die ersten und durchaus vielversprechenden Erkenntnisse aus der Testanlage am Aabach in Niederuster.