zek Hydro - Ausgabe 5 - 2016

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HYDRO

Projekte

Foto: zek

Um Platz für eine neue Pelton-Turbine zu schaffen, entschloss sich Betreiber Johann Hilz zu einem Zubau an sein bestehendes Wasserkraftwerk Waldmühle II.

NEUE PELTON-TURBINE HOLT DAS MAXIMUM AUS KRAFTWERK WALDMÜHLE II

Kurz vor dem Jahreswechsel ging in der niederbayerischen Gemeinde Mauth das Kraftwerk Waldmühle II nach einem Totalumbau wieder ans Netz. Das vor mehr als 50 Jahren errichtete Ausleitungskraftwerk wird seither mit einer 5-düsige Pelton-Turbine des Herstellers ANDRITZ Hydro betrieben. Obwohl die rund 1,5 km lange Druckrohrleitung abnützungsbedingt nicht mehr über die besten Fließeigenschaften verfügt, konnte durch den Maschinenwechsel eine erhebliche Leistungssteigerung erzielt werden.

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Oktober 2016

Wasserdargebot mussten die Turbinen umständlich von Hand aktiviert werden. PELTON-TURBINE ERSETZT FRANCIS-MASCHINEN Eine optimale Lösung zum seit etwa 10 Jahren geplanten Turbinenwechsel hatte schließlich

Wasserkraftprofi Alfred Kempinger, mit welchem der Betreiber schon länger gute Beziehungen pflegt: „Vor etwa 2 bis 3 Jahren habe ich mein Anliegen mit Herrn Kempinger besprochen. Dieser unterbreitete mir den konkreten Vorschlag, eine 5-düsige Pelton-Turbine

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G

ebaut wurde das Kraftwerk Waldmühle II vom Vater des heutigen Betreibers Johann Hilz bereits im Jahr 1960. Dieser erwarb vom Sägewerksbesitzer Leopold Hackl sen. das Wasserrecht und errichtete direkt neben dem Sägewerk das mit 2 Francis-Turbinen ausgestattete Ausleitungskraftwerk. „Bereits bei der Planung hat man damals schon eine 2-düsige Pelton-Turbine in Betracht gezogen. Bei den vielen Gesprächen, die ich im Lauf der Jahre mit anderen Wasserkraftbetreibern geführt habe, bin ich immer wieder gefragt worden, warum man bei einem Gefälle von 78 m denn keine Pelton-Turbine eingebaut hat. Meine Antwort lautete stets: ‚Ich weiß es nicht‘“, erklärt Betreiber Johann Hilz. Einen weiteren Kritikpunkt an den alten Francis-Turbinen, welche gemäß der Durchflussmenge im Größenverhältnis „1/3 zu 2/3“ ausgeführte waren, stellte die suboptimale Regelung dar. Je nach vorhandenem

Wasserkraftallrounder Alfred Kempinger, Anlagenbetreiber Johann Hilz und Sägewerksbesitzer Leopold Hackl jr. (v.l.)


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