Libelle Schwangerschaft – Geburt – Baby 2022/23

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GRIVINA – ADOBESTOCK

HEBAMME

Ohne Hebamme geht nichts Sie leitet die Geburt und ist sowohl in der Schwangerschaft als auch im Wochenbett für Eltern und Kind da. Die Hebamme ist die erste Ansprechpartnerin werdender Eltern. Was sie leistet und wie du die richtige findest ... Jede Frau hat bereits in ihrer Schwangerschaft und auch nach der Geburt einen gesetzlichen Anspruch auf Hebammenhilfe. Die Hebamme darf „offiziell“ die Schwangerschaft fest- und den Mutterpass ausstellen. Sie kann alle Vorsorgeuntersuchungen, abgesehen vom Ultraschall,

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durchführen. Während der Schwangerschaft ist sie bei Problemen und Beschwerden erste Ansprechperson, berät und gibt Hilfestellung – viele bieten auch Geburtsvorbereitungskurse an.

Geburt ohne Hebamme? Das Gesetz sagt: Nein! Bei Geburten in der Klinik arbeiten Hebammen und Ärzt:innen Hand in Hand, wobei Mediziner:innen meist erst hinzugezogen werden, „wenn’s richtig losgeht“. Denn Hebammen dürfen eine Geburt alleine begleiten, solange keine medizinischen Komplikationen auftreten. Ärzt:innen hingegen sind gesetzlich dazu verpflichtet, bei einer Geburt eine Hebamme hinzuzuziehen. Im Geburtshaus oder bei einer Hausgeburt trägt die Hebamme die Verantwortung allein.

Ratgeberin im Wochenbett Auch nach der Geburt unterstützt die Hebamme Mutter und Kind. Sie kommt am Anfang täglich nach Hause und hilft bei alltäglichen Fragen. Wie schläft das Baby? Trinkt es genug? Wenn gewünscht, berät sie auch zum Stillen und gibt gute Tipps bei möglichen Problemen wie wunden Brustwarzen oder Milchstau. Außerdem achtet sie darauf, dass die Mutter sich erholt und das Kind sich gut entwickelt. Sie kontrolliert die Rückbildung der Gebärmutter und versorgt gegebenenfalls den Nabel des Babys. Häufig bieten Hebammen Rückbildungskurse an. LIBELLE | Schwangerschaft – Geburt – Baby 2022/23


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